Neuer Weg, 1970. szeptember (22. évfolyam, 6631-6656. szám)
1970-09-19 / 6647. szám
Dl« Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements s einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6647 Heute unsere Wochenendau Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Neuer Weg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Samstag, 19. September 1970 Redaktion und Verwaltung e Bukarest Piaţa Sctnteii, Telefon! 17 6010, 17 6020 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Kreis Kronstadt am Fünf jahresziel Bruttoindustrieproduktion am 17. September erfüllt Bis Jahresende Zusatzwerte von 5,7 Milliarden Lei Telegramm an das ZK der RKP, an Genossen Ceauşescu [Von unserem Korrespondenten Hans Barth Kronstadt. — Die Industrie des Kreises Kronstadt hat am 17. September die Bestimmungen des Fünfjahrplans bei der Bruttoindustrieproduktion erfüllt. Dies wurde in einem vom Kreisparteikomitee Kronstadt im Namen der Werktätigen des Kreises — Rumänen, Ungarn und Deutsche — an das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei und an Genossen Nicolae Ceauşescu gerichteten Telegramm mitgeteilt. Aus dem Telegramm geht ferner hervor, dass durch diese vorfristige Planerfüllung günstige Bedingungen für die Erzielung einer Zusatzproduktion im Werte von 5,7 Milliarden Lei bis Jahresende geschaffen wurden. Die erzielten Erfolge, heisst es weiter im Telegramm, bestätigen erneut die Richtigkeit und Wirksamkeit der von der Parteiführung eingeleiteten Massnahmen zur Vervollkommnung der Wirtschaftsleitung, zur Organisierung auf wissenschaftlichen Grundlagen der Produktion und der Arbeit in den Betrieben und zur Steigerung der Effektivität der gesamten Wirtschaftstätigkeit, Massnahmen, die von unserer ganzen Arbeiterklasse mit Begeisterung verwirklicht werden. In diesem Sinne ist es den Belegschaften von Arbeitern, Ingenieuren imd Technikern des Kreises Kronstadt, unit den Kommunisten an der Spitze, gelungen, die für diesea Fünfjahrplan vorgesehenen Aufgaben zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität um 43,7 Prozent um fast ein Jahr vorher zu erfüllen. Dadurch wird es möglich sein, bis Ende 1970 einen zusätzlichen Reingewinn von 730 Millionen Lei zu erzielen. Der Fünfjahrplan für den Export wurde um sechs Monate vorfristig erfüllt, wodurch die Erzielung von zusätzlichen Exporterzeugnissen im Werte von 1,8 Milliarden Lei möglich wird. Durch eine bessere Nutzung der verfügbaren materiell-technischen und finanziellen Mittel werden die Maschinenbauer des Kreises der Volkswirtschaft, über die Planbestimmungen hinaus Erzeugnisse im Werte von 3,2 Milliarden Lei geben, die Chemiearbeiter werden eine Zusatzproduktion von 396 Millionen Lei erzielen, die Belegschaften der Baustoffindustrie werden 15 000 Tonnen Zement und 10 000 Kubikmeter Betonfertigteile zusätzlich liefern, während die Schuh- und Lederindustrie 650 000 Paar Schuhe, die Textilindustrie 470 000 Quadratmeter Wollgewebe und 1,4 Millionen Stück Trikotagen und die Lebensmittelindustrie Erzeugnisse im Werte von 35 Millionen Lei über die Planbestimmungen hinaus erstellen wird. Abschliessend heisst es im Telegramm : „Wir versichern der Partei- und Staatsführung und Ihnen persönlich, lieber Genosse Ceauşescu, dass die Werktätigen des Kreises Kronstadt, an der Seite unseres ganzen Volkes, mit noch mehr Hingabe und patriotischem Schwung für die Verwirklichung des lichtvollen Programms zur ständigen Entwicklung des sozialistischen Rumäniens arbeiten werden, das aui dem X. Parteitag der Rumänischen Kommunistischen Partei zur Schaffung einer vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft auf dem Boden Rumäniens angenommen wurde.“ Auch die Industriebelegschaften des Munizipiums Kronstadt haben im Laufe dieser Woche ihr ursprüngliches Fünfjahresziel erreicht. Laut Angaben der Kreisdirektion für Statistik, die diese Meldung durchgab, wird dadurch derWarenplan im Stadtmassstab um rund 4,5 Milliarden Lei überboten werden können. Bemerkenswert ist, dass 77 Prozent des erzielten Produktionszuwachses auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität zurückzuführen sind. Die Industriekarte der Stadt wurde in letzter Zeit auch mit zahlreichen Neubauten bereichert, wobei jährlich nahezu 2 Milliarden Lei verbaut worden sind. Die Bauleute der Stadt und des Kreises Kronstadt haben übrigens schon vor Wochen ihr ursprüngliches Fünf jahresziel erreicht. ' Temesvarer Theater auf Tournee Ausfahrten mit „Maria Magdalena“ und „G’scheiter Franzi“ Temesvár (NW). — Dag Temesvarer Deutsche Staatstheater hat für die kom, mende Spielzeit die Aufführung von Hebbels „Maria Magdalena“ (mit Angela Falk, Peter Schuch und Hans Pomarius in den Hauptrollen) wieder in das Programm aufgenommen. Nach Vorstellungen in Glogowatz und Grosssanktnikolaus wird das Stück am 23. September in Lowrin und am 29. September in Reschitza aufgeführt. Ausserdem wird Johann Szeklers Mundartstück „Der g’scheite Franzi“, mit Abi Kitzl in der Titelrolle — der begabte junge Schauspieler wird zusammen mit Friedrich Schilha im Oktober die Temesvarer Bühne verlassen und an der Schauspielhochschule in Bukarest inskribieren — in den nächsten Tagen in mehreren Banater Ortschaften zur Aufführung gelangen : 19. September in Marienfeld, 20. September Neubeschenowa, 22. September Warjasch, 24. September Ortzidorf, 25. September Billed. 26. September Nitzkydorf und 30. September Lugosch (zwei Vorstellungen). Die Londoner, André Previn und Radu Lupu WETTBEWERB und FESTSPIELE 1970 London Symphony Orchestra — zweifelsohne sine Formation von absolutem künstlerischen Niveau. Diese technisch-musikalische Leistung kann nur von Platten oder Bandaufnahmen überboten werden. A ip*. Glücklicherweise, / I und darüber sind (h£4&m. wir froh, erreicht I fi ler Ferfektions-V r yad noch nicht < den maschinellen Leistungspegel. Ein wundervoller Orchesterklang, vollkommen abgerundet, frei von allen Asperitäten, makellos in seiner Reinheit, unbeschwert • und federleicht schwebte er im Raum, den Verstand einschläfernd und die Herzen zu den seligsten musikalischen Gefilden emporhebend. Man möge mir das Träumen zugute halten. Bei so einer musikalischen Darbietung kommt einem eben das Träumen, auch noch nachher, wenn alles längst vorüber ist und der Kopf klar sein sollte, um das Gehörte zu sezieren und zu analysieren. So sollte es sein. Wenn es diesmal nicht ganz gelingt, dann sind ebendie Londoner mit ihrem zauberhaften Musizieren „schuld“. Eigentlich war das, was geboten wurde, nicht welterschüttemd. Unter den drei Werken, die zu Gehör kamen, war keines mit allzu grossem Gewicht. Robert Simpsons dritte Sinfonie, die ursprünglich im Programm stand, wurde in letzter Minute aus technischen Gründen mit den „Vier Seebildem“ aus der Oper „Peter Grimes“ von Benjamin Britten ersetzt, dann folgte das Klavierkonzert in c-Moll von Beethoven, das für das Orchester ja nur als Begleitmusik bewertet^werden und nicht Kernstück eines Programms sein kann, diesmal es aber leider wurde, und dann Strawinskys Feuervogel-Suite — ein schönes Werk, sicherlich, doch präsentiert es Strawinskys Schaffen nur am Vorabend seines Ruhms und ist auch ziemlich leichte Kost (wenigstens für das Publikum, die Spieler haben da allerhand, zu leisten). Wie man sieht, kein „schwerwiegendes" Programm. Dass dieser Abend trotzdem zu einem musikalischen Hochgenuss wurde, den wir noch lange in Erinnerung haben werden, verdanken wir dem Wie. Brittens Interludien, durchwegs beschreibenden Charakters, boten zunächst den wunderbaren Streichern Gelegenheit zu zeigen, wie fein und zugleich rein ein Unisono- klingen kann, -und dann den Bläsern, wie rein ausgeglichene Akkorde sein können. Und dann Beethoven. Das war musikalischer Hochgenuss. Von blosser Begleitung keine Spur. Vom hauchzarten Pianissimo bis zum donnernden Fortissimo hörte man eine schier unbegrenzte Folge von Nuancen. Radu Lupu fiel die Ehre zu, mit den Londonéra. zu musizieren. Er ist sicherlich ungeheuer begabt, technisch ziemlich ausgereift und spielt schon heute, mit traumwandlerischer Sicherheit. Auch sein Reservoir an Schattierungen und Nuancen ist für so einen jungen Musiker unwahrscheinlich reich. Doch ist er noch in dem Alter, wo man mit seinem Können allzu gern blenden will. Das muss man ihm verzeihen. Die Reife kommt später. Strawinsky boj; reichlich Gelegenheit, die Farbpalette fächerartig zu entfalten, was auch reichlich genutzt wurde. Es wurde bald stimmungsvoll, mit tiefem Ausdruck, dann wieder hauchzart, von Fröhlichkeit überschäumend, bis zum sturmhaften Rasen musiziert, alle Register des Ausdrucks wurden gezogen. Und wie die klangen ! André Previn, der Dirigent des Orchesters, ist noch relativ jung, aber ein ausgezeichneter Stabführer. Vor allem weiss ex-, was er will, und holt das auch bis ins Kleinste heraus. Seine Gestik ist zweckentsprechend, genau, plastisch. Jede Bewegung identifiziert sich vollkommen mit dem jeweiligen musikalischen Moment. Zusammen mit seinem Orchester, und natürlich mit Radu Lupu, bot er einen wundervollen Abend. 'Andreas Porfetye Moderne Rechentechnik umfassender einsetzen Begegnung des Genossen Nicolae Ceauşescu mit Fachleuten aus dem Bereich der elektronischen Rechentechnik und der Wirtschaftsinformatik Donnerstag vormittag traf Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, beim Sitz des ZK der RKP mit Fachleuten aus dem Bereich der elektronischen Rechentechnik und automatischen Datenbearbeitung, mit Wissenschaftlern, Hochschullehrern, Direktoren und Chefingenieuren von Grossbetrieben zu einer Arbeitssitzung zusammen. Die Genossen Ille Verdeţ und Manea Mănescu sowie die Leiter einiger Wirtschaftsministerien und Zentralinstitutionen waren ebenfalls anwesend. Bei dieser Gelegenheit wurden das Stadium und die Hauptaspekte der Anwendung elektronischer Rechentechnik in der Leitung und Planung der Wirtschaft sowie in der Geschäftsgebarung der Betriebe geprüft. Bei den Erörterungen kam zur Sprache, wie das Programm zur Ausstattung der Volkswirtschaft mit Rechentechnik für die Jahre 1967—1970 ausgeführt wurde. Dabei unterstrichen die Teilnehmer die Leistungen, die bei der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für die Einführung der Informatik in die Wirtschaft zu verzeichnen sind. Ferner legten sie die Erfahrung dar, die bisher bei der Verwendung von Elektronenrechnern in der Geschäftsführung, bei der Leitung und Steuerung einiger technologischer Prozesse gesammelt wurde, ebenso wie die auf diesem Wege bei der intensiven Auslastung der Anlagen, bei der Steigerung der Produktivität, der Qualität und der wirtschaftlichen Effektivität der Produktion erzielten Ergebnisse. Zugleich wurden einige Fragen hervorgehoben, die gelöst werden müssen, um Elektronenrechner weitgehender einzusetzen. Die Redner machten zahlreiche Vorschläge zur verbesserten Ausstattung mit moderner Rechentechnik, zur zweckmässigeren Arbeitsorganisierung, zur beschleunigten Vereinfachung und Rationalisierung der Evidenzführung, zur Ausweitung des Anwendungsbereiches der Mathematik und Kybernetik sowie der automatischen Datenbearbeitung. Besondere Aufmerksamkeit galt der Ausarbeitung • von Rechenprogrammen, der Vollauslastung der vorhandenen Rechner sowie der entsprechenderen Lösung der Fragen in. der Wirtschaftstätigkeit. Einen wichtigen Raum bei den Erörterungen nahm die Ausbildung von Informatik-Fachleuten — Analysten, Programmierern und Operatoren — ein ; dabei wurden Vorschläge hinsichtlich der Mittel und Wege zur Sicherung der notwendigen Anzahl von Spezialisten gemacht. Die Teilnehmer hoben hervor, wie wichtig und notwendig es ist, die Bemühungen um die Fertigungsaufnahme und den Ausbau der Herstellung von Elektronenrechnern und anderen modernen Rechenanlagen in unserem Land zu verstärken. Die Teilnehmer bekundeten ihre Entschlossenheit, alles daranzusetzen, um die vom X. Parteitag gewiesenen Aufgaben zur Vervollkommnung des wirtschaftlichen Informationssystems zu erfüllen. Genosse Nicolae Ceauşescu, der abschliessend das Wort ergriff, würdigte die bei der Einführung und Anwendung der elektronischen Rechentechnik in unserer Volkswirtschaft erzielten Ergebnisse und legte die hauptsächlichen Richtlinien für die Verbesserung und Förderung der Tätigkeit auf diesem Gebiet, entsprechend den gegenwärtigen wie den Perspektivforderungen, dar. Der Generalsekretär der Partei unterstrich, dass es notwendig ist, eine einheitliche Konzeption für die Verwirklichung eines nationalen Systems der Informatik und Leitung auszuarbeiten, die eine organische Verbindung zwischen Informatik und Entscheidung auf allen Ebenen der wirtschaftlichen Tätigkeit gewährleistet. Ferner empfahl er, in der unmittelbar folgenden Periode dafür zu sorgen, eine Anzahl leistungsfähiger territorialer Rechenzentren einzurichten, die imstande sind, den Anforderungen der Wirtschaftseinheiten prompt nachzukomfnen. Ebenso betonte er die Notwendigkeit einer zweckmässigeren Koordinierung 'der gesamten Tätigkeit in diesem Bereich, der Schaffung eines entsprechenden organisatorischen Rahmens, der es gestatten soll, sämtliche Kräfte für die Verwirklichung der gesetzten Ziele zu konzentrieren und rationell einzusetzen. Her Generalsekretär der Partei wies darauf hin, dass in ersten Linie auf die Införrrtatik des Produktionsablaufs, auf die effektive Lösung der Fragen der Planung und Leitung der Produktionstätigkeit mittels Elektronenrechnern und Kybernetik sowie der technisch-materiellen Versorgung und des Absatzes Gewicht zu legen ist. Danach unterstrich er, dass die Produktionsabläufe und die vollständige Geschäftsführung einiger wichtiger Industriewerke. mit .Hilfe von Elektronenrechnern auszuführen sind und diesen daher die entsprechende Ausstattung gesichert werden mus ; aufgrund der erzielten Ergebnisse soll dann zur Ausweitung dieser Methode auch auf andere Betriebe übergegangen werden. Genosse Nicolae Ceauşescu lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass zu diesem Zweck angemessene vorbereitende Massnahmen erforderlich sind. Besondere Bedeutung ist der Statistik beizumessen, der bei der Verwirklichung eines Informationssystems der gesamten Volkswirtschaft eine erstrangige Rolle zukommt. Hinsichtlich der Ausbildung von Fachkräften empfahl Genosse Nicolae Ceauşescu eine Reihe von Massnahmen zur weiteren Heranbildung der nötigen Spezialisten, gemäss dem Rhythmus der Ausstattung mit Rechenanlagen in den kommenden Jahren. Gleichzeitig unterstrich er, alle Kader in verantwortlichen Stellen der Wirtschaft sowie des Partei- und Staatsapparates müssten sich die grundlegenden Elemente der modernen Informatik zu eigen machen, um deren Vorzüge in der leitenden Tätigkeit möglichst wirksam zu nutzen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass sowohl beim Bau von Rechenmaschinen wie in der Informatik die eigenständige wissenschaftliche Forschung ausgebaut, die erzielten Ergebnisse rascher praktisch angewandt sowie die fortgeschrittenen Erfahrungen auf Weltebene studiert und ausgewertet werden müssen. Im Lichte der wachsenden Bedeutung, die die Informatik bei der Gewährleistung des wirtschaftlichen Fortschritts unseres Landes gewinnt, stellte der Generalsekretär der Partei die Aufgabe, zur Verwirklichung eines nationalen Systems der Informatik und Leitung für das Jahrzehnt 1971—1980 ein Programm zur Ausstattung der Betriebe und der Rechenzentren mit elektronischen Maschinen und Anlagen auszuarbeiten und die erforderlichen Fachkräfte auszubilden ; die für die Periode 1971—1975 vorgesehenen Ziele sind ein unerlässlicher Teil des Fünfjahrplans zur Entwicklung der Volkswirtschaft. Genosse Nicolae Ceauşescu erklärte, in unserem Land seien Stammkader herangebildet worden, die imstande sind, die raschere Einführung der Informatik in die Wirtschaft zu sichern ; vereinigen wir alle Kräfte, über die wir verfügen, wird es uns möglich werden, die Ziele in diesem Tätigkeitsbereich entsprechend . zu verwirklichen. Abschliessend verlieh der Generalsekretär der Partei seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Fachleute der Informatik ihr ganzes Können, ihre ganze Arbeitskraft einsetzen werden, um die ihnen zukommenden bedeutenden Aufgaben zu erfüllen und so zum allgemeinen Prozess der Modernisierung der Volkswirtschaft, zum Gedeihen unseres sozialistischen Vaterlandes beizutragen. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, empfing Genossen Dusán Gligorievic V ,V, t-V, -Genösse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, empfing Donnerstag, den 17. September, Genossen Dusán Gligorievic, Mitglied des Föderativen Exekutivwetsche der SFR. . Jugoslawien, 'Leiter der jugoslawischen Delegation bei der Gemischten Rumänisch-Jugoslawischen Kommission für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Dean Empfang wohnte Emil Drăgănescu, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Leiter der rumänischen Delegation bei der Gemischten Kommission, bei. Iso Njegovan, Botschafter der SFR Jugoslawien in Bukarest, war ebenfalls anwesend. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einem herzlichen, freundschaftlichen Gespräch, in dessen Verlauf einige Aspekte der wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit Rumäniens und Jugoslawiens sowie des weiteren Ausbaus der guten Beziehungen, die sich zwischen beiden Ländern und Völkern herausgebildet haben, erörtert wurden. Vizepremier der Regierung Malaysias, Tun Abdul Razak Am 17. September empfing der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, den Ersten Vizepremier der Regierung Malaysias, Tun Abdul Razak, der unserem Land einen Staatsbesuch ab. stattet. Bei dem Empfang. waren Ilie Verdeţ, Erster' Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, und Aussenhändelsminister Comei Burtică zugegen. Der Gast wurde von Tan Sri Zaiton Ibrahim Bin Ahmed, Botschafter Malaysias in Moskau, und Zainal Abidin Bin Sulong, Stellvertretender Sekretär des Aussenministeriums Malaysias, begleitet. Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien unterhielt sich herzlich mit dem Ersten Vizepremier Malaysias über die Entwicklung des Handelsaustausches und . der wirtschaftlichen Kooperation sowie-, über einige Aspekte dér gegenwärtigen internationalen Lage. Beide Seiten äusserten den Wunsch, die Beziehungen zwischen Rumänien und Malaysia im Interesse beider Völker, der Sache des Friedens, der Zusammenarbeit und der internationalen Verständigung auszubauen und zu differenzieren. Regierung der auf Sozialisti, Der Erste Vizepi-emier der Malaysias, Tun Abdul Razak, Einladung der Regierung der sehen Republik Rumänien unserem Land einen offiziellen Besuch abstattete, hat Freitag vormittag die Hauptstadt verlassen. Auf seinem Besuch in unserem Land befand sich der Erste Vizepremier der Regierung Malaysias in Begleitung von Tan Sri Zaiton Ibrahim Bin Ahmed, Botschafter Malaysias in Moskau, Zainal Abidin Bin Sulong, Stellvertretender Sekretär im Aussenministerium, Thong Yaw Hong, Stellvertretender Sekretär im Departement des Pi-emiers — Einheit für Wirtschaftsplanung —, sowie anderer offizieller Persönlichkeiten. Auf dem Flughafen'Ötopeni würden die Gäste von Ilie Verdeţ, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Bubeider Länder jor Almăşan, Minister für Bergbau und Geologie, Vasile Gliga, Stellvertretender Aussenminister, Grigore Bârgăoanu, Stellvei'tretender Vorsitzender der Regierungskommision für ökonomische und technische Zusammenarbeit und Kooperation, sowie von anderen offiziellen Persönlichkeiten verabschiedet. Mlés^iijiiute AUSLAND Wiener Herbstbilder Das Alte und das Neue der Donaustadt aus der Vogelperspektive (Seite 2) KULTUR * Erinnerung an Béla Bartók Ivjll Drei Bühnen — drei Spielpläne Fünfundzwanzig Jahre Temesvarer „Matei Millo"-Theater Einsam zwischen Wolkenkratzern Neue Fotos aus den USA (Seite 3—4) SPORT / ROMAN Alle spielten wunderbar Allgemeine Anerkennung für die gute Leistung unseres Meisters UTA im Rotterdamer Europäpokalspiel Taifun mit der gleichen Stärke Japans Volleyball-Damen brennen auf Mexiko-Revanche (Seife 5) LOKALES : BANAT / SIEBENBÜRGEN Bergmannskrankheit gebannt 25 Jahre Lehre und Forschung Das Temesvarer Medizinische Institut zieht Bilanz Dritte Jäger-Ausstellung wird vorbereitet (Seite 6) Brotgetreide 71 Von Heinrich Lauer E ine flüchtige Betrachtung des agrotechnischen Leistungsbildes auf dem Gebiet unseres diesjährigen Getreidebaus könnte Verwirrung stiften. Man dürfte irre werden an der zuverlässigen Wirkung von landwirtschaftlichen Kausalii täten, die man traditionell in den Bereich! von Wind und Wetter zu verlegen pflegt. Diese einseitige Sicht nun ist gerade der Fehler : Das Wetter kann nur da viel ausrichten, wo die Technik zu wenig bietet. Es gibt nachgerade wetterunabhängige Ernten, wo für Zufälligkeiten kein Fingerbreit Raum bleibt. Das ist leicht zu belegen, durch die Beispiele unserer eigenen Erfahrungen zu beweisen. Das Jahr 1970 wird von manchen Wirtschaften als ein ausgesprochen schlechtes Getreidejahr angesehen ; nicht selten jedoch ist es der Fall, dass man nur über den Berg oder um die erste Ecke zu gehen braucht, und man befindet sich in einer Wirtschaft, die eine prächtige Ernte eingebracht hat. Zugegeben, dass es in diesem Jahr nicht eben leicht war, eine gute Getreideernte einzubringen : nicht leicht, gewiss, aber auch nicht ausgeschlossen. Nun einer der Beweise: Während im Kreis Mehedinţi eine Reihe von LPGs (gewiss auf weniger günstiger Bodenlage) nicht ganz eine Tonne Getreide je Hektar einbrachten, gibt es im Kreis Olt — in einer benachbarten Zone mit ähnlichen Klima« eigenheifen — eine Reihe von Wirtschaften, die über 3 Tonnen je Hektar einbrachfen. Wenn man nach den Ursachen für solche Unterschiede sucht, denen ein kontinentaler Abstand zugrunde zu liegeri scheint, so ist eine Ursache des Misserfolgs von Mehedinji der elementare Umstand, dass dort ein beachtlicher Teil des verwendeten Saatguts 1969 von zweifelhafter Qualität war. Die unzulängliche Qualität des Saatguts in einer beträchtlichen Anzahl von Wirtschaften — ein Ergebnis der unzureichenden Pflege der Saatgutparzeilen ist wohl einer der wichtigsten Gründe für die massige Ertragslage, aber gewiss nicht der einzige. Sehr nachteilig hat sich die landesweite Bequemlichkeit in der Wahl der Vorfrucht des Wintergetreides ausgevyirkt. Besonders ist dies in unseren wichtigsten Gefreidebaügebiefen, wie im. Bărăgan und im Banat, der Fall. Es waren 1969 viel zu grosse Flächen, auf denen mehr als 'zwei Jahre aufeinanderfolgend Weizen nach Weizen angebauf wurde — dies mit der Begründung, dass dadurch günstigere Anbautermine möglich würden, der böse Nebeneffekt der Monokultur jedoch durch Intensivdüngung behoben würde. Die Intensivdüngung fiel allerdings nicht intensiv genug aus, und die Erträge sackten ab. Dabei war der günstige Anbaumoment — wie Fachleute des Getreidebauinstituts bezeugten — gar nicht so günstig wie gedacht. Es ist übrigens längst an der Zeit, mit so einfältigen Begriffsverkettungen wie „früh angebaut — gut angebaut" und ähnlichen gefährlich verallgemeinernden Lehrsätzen aufzu.räumen. Was sich in einem Jahr als günstig herausstellt, sich unter dem Aspekt des kalendaristischen Terminus bewährt, muss .sich nicht auch in einem anderen Jahr bewähren. Der Bodenzustand ist am 30. September 1970 nicht mit aller Sicherheit genau so, wie er am 30. September 1969 war. In einer Reihe von Jahren im Zeitabschnitt zwischen 1960 und 1969 hat sich der frühe Anbau als günstig erwiesen. Nun war aber der Herbst 1969 für einen frühen Anbau wegen der grossen Trockenheit nicht günstig. Dennoch glaubte man, den Erfahrungssätzen vergangener Jahre verpflichtet zu sein, übertrug damit gestrige Voraussetzungen auf heutige Gegebenheiten und schoss damit am Ziel vorbei. Man sagt, dass zwischen dem 1. und 15. Oktober im Süden und Westen des Landes und ab 25.- September bis 10. Oktober im (Fortsetzung auf Seite 5)