Neuer Weg, 1971. január (23. évfolyam, 6736-6760. szám)

1971-01-16 / 6747. szám

<9 Am Eisernen Tor 25000 Tonnen Anlagen montiert Cîmpeni; Landesgrösstes Sägewerk angelaufen Turnu-Severin. — Nach der Montage der Hauptteile des vierten Hydraaggre­gats. an dessen Hilfseinrichtungen nun gearbeitet wird, haben die Montage­schlosser mit dem Zusammenbau der letz­ten zwei Turbinensätze rumänischer Fer­tigung begonnen. Bei Aggregat 5 wurde der Leitapparat und der Turbinenläufer vormontiert. Diese Bauteile sollen dém­­"nächst auf Platz gestellt werden. Inzwi­schen sind auch alle Teile des nächsten Hydroaggregats auf der Baustelle einge­troffen, des letzten der rumänischen Kraftwerksseite. Seit Baubeginn konnten zwei Drittel der hydromechanischen Ein­richtungen montiert werden. Das ent-spricht einem Gesamtgewicht von 25 000 Tonnen. Alba. Iulia (NW). — Beim Holzverar­beitungskomplex Cîmpeni wurden die technologischen Proben erfolgreich abge­schlossen. Nach- voller Inbetriebnahme erzielt der Komplex einen Jahresausstoss von 44 000 Kubikmeter Bauholz. Der Be­trieb verfügt u. a. über drei hochlei­stungsfähige Schnellgatter zur rapiden Verarbeitung der Stämme. Auch das Sä­gewerk des Holzverarbeitungskombinats aus Mühlbach hat im Rahmen der tech­nologischen Proben die ersten Erzeug­nisse geliefert. . Damit hat das grossţe Sägewerk des Landes mit einem Jahres­ausstoss von 70 000 Kubikmeter Schnitt­holz die Produktion aufgenommen. Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem entgegengenommen 23. Jahrgang / Nr. 6747 P.IOTECA„ASTW SIBIU ■ Heute unsere Ku11urbei Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Samstag, 16. ]anuar 1971 Einzelpreis 30 Bani Redaktion und Verwaltung : Bukarest, Piaţa Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Planstart im Zeichen erhöhter Ansprüche Fünfjahrplan-Anliegen der Temescher Betriebe sind Erneuerung der Sortiments und Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse Temesvár. — Auf 70 Prozent soll sich der Produktionszuwachs belaufen, den die Industrie des Kreises Teniesch im Laufe des neuen Fünfjahrplans ver­zeichnen wird. So beachtlich diese Aufgabe auch ist, so stellt dieses quantitative Wachstum doch nur eine Komponente der Anliegen der Industrieeinheiten dieses Kreises dar. Die andere, weit wichtigere, ist die des qualitativen Wachstums, die von der Erneuerung der in Fertigung befindlichen Erzeugnisse über die Ver­besserung der Qualität und bis zur Verbesserung der Wirtschaftstätigkeit, alle Abschnitte des Betriebslebens erfasst. Und gerade dieser Komponente der Be­­triebstätigkeit gilt vom ersten Arbeitstag dieses Jahres an die grösste Aufmerk­samkeit. Bei „Electromotor“ wurde das Produk­tionsjahr mit der Fertigungsaufnahme eines neuen Motortyps eingeleitet, dem in kurzer Frist drei weitere neue Klein­motoren von 1.5—4 kW folgen werden. Dies ist. wie wir von Direktor Ing. Ma­rin TÄNASE erfahren, der Anfang einer umfassenden Erneuerung des Fertigungs­programms. das von den wachsenden An­forderungen der in- und ausländischen Abnehmer bedingt ist und bis zum Ende des Fünfjahrplans dahin führen wird, dass die im Laufe dieses Fünfjahrplans in Fertigung genommenen Erzeugnisse rund 97 Prozent des Produktionsvolu­mens ausmachen. Ähnlich ist die Entwicklung auch in den anderen Maschinenbauwerken der Stadt, in denen man im Vorjahr, vor­wiegend durch die Neuprojektierung von Erzeugnissen und Einzelteilen, statt der 1200 Tonnen Metall, zu denen man sich verpflichtete, über 2000 Tonnen einspa­ren konnte. Diese Bemühungen werden nun bei „6 Martie“ ebenso wie bei UMT und „Tehnometal“ in erhöhtem Masse fortgesetzt und wirksam. Bei „6 Martie“ machen die. im Vorjahr in Fertigung ge­nommenen Klettergerüste heute schon einen 'Grossteil des Produktionsvolumens aus. Dazu sollen nun die automatischen Dosieranlagen für „Elba“-Betonmischsta­­tionen sowie die Mörtel-Transport- und -Bewurfanlage kommen. Das setzt, wie der Direktor des Unternehmens- Ing. Jo­sef PITZER, versichert, nicht nur auf den Baustellen, sondern auch im Betrieb selbst ernsthafte Bemühungen um die Ausbildung und Weiterbildung der Fach­kräfte voraus. Bei Tehnometal gehen die Bemühungen vor allem um die techno­logisch bessere Durchorganisierung der Fertigung der Anlagen für Legehallen und für Getreidespeicher. Gleichzeitig hat man eins neue Ausführung des Ge-, treideselek,teure auf den Probeständen des Forschungsinstituts für Landmaschi­nen laufen, dessen Produktion sowohl für die Landwirtschaftseinheiten wie auch für den Betrieb von Vorteil sein wird. Bei UMT wieder sind vor allem die Be­mühungen und die Typisierung der Kran­bestandteile zu erwähnen, die vor allem nach der Inbetriebnahme der gegenwär­tig in Bau befindlichen neuen Produk­tionshallen und der damit verbundenen Ausweitung der Kranproduktion voll zur Geltung kommen werden. Ebenso wich­tig sind die Arbeiten zur Ausweitung des Sortiments von Gabelstaplern, die in den kommenden Jahren in gesteigertem Um­fang geliefert werden sollen. In den Einheiten der Leichtindustrie gehen die Bemühungen vor allem um die Verringerung des spezifischen Roh­stoffverbrauchs. Das Leder- und Schuh­kombinat hat beim einschlägigen For­schungsinstitut zwei Forschungstbemen in Auftrag, die über neue Verarbeitungs­technologien zu einer besseren Ausbeute der Rchhäute führen sollen. Ausserdem will man die Leistenproduktion auf die Verwendung von Plast statt Holz umstel­len und dabei auch gleichzeitig bei der Leistenfabrikation die Ergebnisse der letzten anthropométrischen Forschungen berücksichtigen, damit die neuen Schuh­modelle. die die Fabriktore verlassen, nicht nur besser aussehen, sondern auch ' (Fortsetzung aui Seite 5) „Münchner Kammerspiele“ auf Rumänientournee Mit Dürrenmatt in Bukarest und Kronstadt / Fünf Gastdirigenten im Januar Mit einem besonderen Theaterereignis will die rumänische Künstleragentur ARIA (gewesene OSTA) schon zu Beginn des Jahres die Bukarester und Kronstäd­­ter Theaterfreunde überraschen : Die „Münchner Kammerspiele“ treffen Ende Januar zu einem einwöchigen Gastspiel in Rumänien ein. Auf dem Programm steht Friedrich Dürrenmatts „Play Strind­berg“ (nach Strindbergs „Totentanz“). Zur Besetzung gehören Maria Nicklisch. Hans Körte und Heinz Baumann. Für die Re­gie zeichnet Hans Schweikart. Die „Münchner Kammerspiele“ wurden 1911 gegründet und gehören heute zu den prominentesten Bühnen des deutschen Sprachraums. Markante Künstlerpersön­lichkeiten leiteten das Theater und be­gründeten seinem Ruhm. Dazu gehören Otto Falckenberg, Erich Engel, Hans Schweikart und zur Zeit August Everding. Das Repertoire umfasst Stücke von der Klassik bis zur Moderne. Die Vorstellungen finden am 31. Januar und 1. Februar 20 Uhr im „Giuleşti-Thea­­ter“ (Bukarest) und am 3. und 4. Februar, 20 Uhr. im „Dramatischen Theater“ (Kronstadt) statt. ARIA hat auch mehrere Gastdirigenten verpflichtet. Aus der DDR kommen Alfred Schönfelder (am 23. und 24. Januar nach Arad) und Siegfried Geissler (am 16. und 17. Januar nach Tg. Mureş). Aus der BRD kommen Heinz Kindler (Ende des Monats nach Hermannstadt) sowie Fritz Janota und Richard Heimann. die ebenfalls im Laufe des Monats Januar, u. zw. an der Bukarester Oper, gastieren werden. Ch. R. Rundschau international Fasst Scotland Yard nun Posträuber Biggs? Der Mann könnte durch sein schadhaftes Gebiss zu Fall kommen London. — Der britische Posträuber Ronald Biggs, der es seit seiner Flucht aus dem Londoner Wandsworth-Gefängnis im Jahre 1985 immer wieder verstan­den hat, sich mit Hilfe falscher Namen und häufig wechselnder Verkleidungen seiner Wiederfestnahme zu entziehen, könnte möglicherweise durch sein schadhaf­tes Gebiss nun zu Fall kommen. Scotland Yard deutete dieser Tage die Möglichkeit an, dass Biggs sich wieder in Grossbritannien befinde. Biggs habe bei einem Autounfall einen Schaden an seinen Zähnen davongetragen. Falls er beabsichtige, sich ein Gebiss anfertigen zu lassen, so könnte ihm das zum Ver­hängnis werden. Zahnärzten im ln- und Ausland sind Zahndiagramme und Foto­grafien des gesuchten Postzugräubers übergeben worden. Weiter äusserte Scot­land Yard die Ansicht, dass Biggs sich in Süd-London aufhalten könnte. Ver­mutlich lebe er mit einer Frau und meh­reren Kindern zusammen und gebe sich den Anschein eines biederen Familien­vaters. Die britische Polizei hat die Spuren von Biggs ständig verfolgt, seit er im Oktober 1969 einer Razzia in Melbourne (Australien) entkommen war. Seine Frau Charmanie und seine Kinder leben heute noch in Melbourne. Scotland Yard zufolge ’ wurde Biggs im vergangenen Sommer einwandfrei in Malta erkannt. Später habe er sich ver­mutlich nach Grossbritannien begeben, um seinen restlichen Anteil an der Beu­te des Postraubes — schätzungsweise 120 000 Pfund — sicherzustellen. Insge­samt waren den Postzugräubern 1963 2,6 Millionen Pfund in die Hände gefallen. Gelandegängiger Raupenschlepper Kronstadt. — Dieser Tage haben die Kronstädter Traktorenbauer eine neue Bauvariante 'des Raupenschleppers von 45 PS herausgebracht Das Schleppermu­ster erhielt die Bezeichnung S 445 und ist für den Einsatz in hügeligem Gelän­de bestimmt. In diesem Jahr wird das Traktorenwerk 2180 Fahrzeuge dieses Baumusters herausbringen. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Leichte Ab­kühlung in weiten Teilen des Landes, in Ser nördlichen Landeshälfte leichte Aufheiterung. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 18 Grad (Hermannstadt) und null Grad (Manga­lia). Tages werte zwischen minus 13 Grad (Eli­sabethstadt) und null Grad (Konstanza). Mit­tagstemperaturen in Bukarest bei minus 2 Grad. Weiterentwicklung : Durch das Ab­ziehen eines atmosphärischen Hochs in Rich­tung Südost leichte Erwärmung im Norden und im Westen des Landes. Veränderlicher Him­mel. örtliche Niederschläge im Banat und in Oltenien. Nächtliche Tiefstwerte zwischen mi­nus 30 und minus 5 Grad im Norden, sonst minus 6 bis null Grad. Tageshöchstwerte zwi­schen minus 3 und 7 Grad. Im Nordwesten Nebelbildungen am Morgen und am Abend. Gebirge : Leichte Ewärmung bei massig bewölktem Himmel. Häufig NebeU Schneefälle im Banater Bergland. Die Schneedecke : Pre­deal — 5 cm, Omul — 48, Sinaia — 19, Paring — 15, Hohe Rinne —0, Semenik —- 39, Ţarcu — 15, Raräu — 37. \ Tngesspieqei Rumänische Musiker zu internationalen Musikfestivals Bukarest. — Persönlichkeiten des rumänischen Musiklebens werden auch in diesem Jahr in den Jurys bedeu­tender internationaler. Musikwettbe­werbe und -festivals mitmachen: So beim „Marguerite Long—Jacques Thi­­baud“-Wettbewerb (Paris), beim Bu­­dapester „Liszt—Bartók“-Festival und bei den internationalen Wettbewer­ben in Genf. Toulouse. Hertogen­bosch (Holland). Gold für Florin Nicului Bukarest. — Den ersten Preis, die „Goldene Palette“, hat die Jury des Kunst-Festivals in Cagnes-sur-Mer dem rumänischen Maler Florin Nicu­lui für seine Bilder „Dezember“ und „Das Geschenk“ zugesprochen. Es ist die erste Teilnahme Niculuis an die­sem internationalen Kunstsalon, auf dem auch diesmal : bekannte europä­ische Maler ausgestellt haben. Cayatte vor Lelouch Paris. — Der grosse Preis des französischen Verbandes der Film­autoren wurde in Paris André Ca­yatte für seinen letzten Film „Mou­­rir d’aimer“ zugesprochen. Cayatte erhielt von der Jury nur eine Stim­me mehr als Claude Lelouch, der mit seinem Film „Le Voyou« gleich­falls in die enge Wettbewerbsaus­wahl aufgenommen wurde. Die französischen Filmkritiker sind all­gemein der Ansicht, dass der letzte Film Cayattes überhaupt als sein bestes Werk gewertet werden kann. Grosses Fischsterben Washington. — Nach Mitteilungen der amerikanischen Agentur für den Schutz der Umwelt hat die Wasser­verseuchung 1969 in den USA über 41 Millionen Fische, das ist dreimal mehr als 1968. vernichtet. Diese Zahl zeigt neuerlich die Dringlichkeit, Massnahmen zu ergreifen, um Flüsse und Seen sowie das Meerwasser vor einer weiteren Verseuchung zu schützen. 259 Verdächtige festgenommen New York. — Seit in den USA auf Flughäfen und in Flugzeugen Sicher­­hoitsmassnahmen gegen Flugzeugent­führer getroffen wurden, sind 259 ver­dächtige Personen festgenommen wor­den. Wie aus Washington gemeldet wird, handelt es sich dabéi allerdings nicht nur um Flugzeugentführer, nur ein ganz geringer Teil davon hatte solche Absichten, die anderen sind in der Mehrzahl strafrechtlich Verfolgte wegen Diebstahl und Veruntreuungen oder Leute, deren Dokumente nicht in Ordnung waren. Chichester in Bissau Lissabon. — Der britische Ein­handsegler Sir Francis Chichester ist in Bissau, der Hauptstadt von Fortu­­giesisch-Guinea, eingetroffen. Wie die Nachrichtenagentur Lusitania berich­tet, hatte der Segler auf dem letzten Abschnitt seiner Reise von England Schwierigkeiten mit dem Grossmast. Der Brite will mit seinem Boot von Bissau aus den Atlantik in westlicher Richtung überqueren und dabei einen neuen Rekord für die 4000 Meilen lan­ge Fahrt nach Nikaragua auf stellen. Er hofft die Strecke in 20 Tagen zu bewältigen und wird wahrscheinlich am Wochenende in See stechen. Drei Jahre Koma jetzt vorbei Oslo.. — Drei Jahre lang befand sich ein 50jähriger Norweger im Koma, Jetzt kommt er langsam wieder Zu Bewusstsein. Der Mann war nach ei­nem Sturz vom Dach ins Kranken­haus von Gjövik, 125 Kilometer nörd­lich von Oslo, eingeliefert worden. In­zwischen kann er sich schon in einen Rollstuhl setzen und normal essen. Die Ärzte setzen jetzt alles daran, dass er seine Sprache wieder gebrau­chen kann. Vom eigenen Gewicht erdrückt Los Angeles. — Von ihrem eigenen Gewicht buchstäblich zu Tode ge­drückt wurde die 52 Jahre alte Gla­­dis Hardman aus Pacific Grove in Kalifornien. Der Arzt John Lord teil­te mit, die 263 Kilogramm schwere Frau habe kürzlich einer Erkältung wegen das Bett hüten müssen. „Das war ihr Verhängnis", sagte der Arzt. „Das Fett um ihren Oberkörper hat sie zu Tode gedrückt.“ Frau Hardman habe jahrelang im Sitzen geschlafen. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, empfing den Aussenminister Italiens, Aldo Moro Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, empfing Donnerstag vormittag in Predeal den Aussenminister ddr Republik Italien, Aldo Moro. Am Empfang nahmen, teil Aussenmini­ster Corneliu Manescu, Stellvertretender Aussenminister Vasile Gliga und der Botschafter Rumäniens in Italien, Iacob Ionaşcu. Niccolo Moscato, der Botschafter Ita­liens in Rumänien, und Roberto Ducci, Botschafter, Generaldirektor für politische Angelegenheiten, waren zugegen. Im. Laufe des Gesprächs, das bei dieser . Gelegenheit stattfand, wurde die günstige Entwicklung der rumänisch-italienischen Beziehungen unterstrichen, Beziehungen, die sich auf die langwährende Tradition der Freundschaft des rumänischen und des italienischen Volkes gründen ; ferner kam der gemeinsame Wunsch zum Aus­druck, die Beziehungen sowie die Zu­sammenarbeit zwischen Rumänien und Italien auszubauen. Die Gesprächspart­ner hoben die breiten Möglichkeiten her­vor. die für die künftige Ausweitung der bilateralen Kooperation im Interesse des rumänischen und des italienischen Vol­kes, der internationalen Zusammenarbeit und Verständigung auf allen Ebenen be­stehen. Ferner wurden einige Probleme der politischen Weltlage behandelt und der Wunsch Rumäniens und Italiens be­tont, im Interesse der Verankerung der Sicherheit und des Friedens auf dem Kontinent zur Herstellung von Beziehun­gen guten Zusammenlebens zwischen den europäischen Staaten beizutragen. Die Zusammenkunft verlief in herz­licher Atmosphäre. Der Aussenminister Italiens, Aldo Moro, richtete an den Vorsitzenden des Staats­rates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Nicolae Ceauşescu, im Namen des Präsidenten der Republik Italien, Giu­seppe Saragat, die Einladung zu einem Besuch in Italien. Die Einladung wurde mit Vergnügen angenommen. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, und seine Gattin Elena Ceauşescu luden den italienischen Au­­ssenminister und seine Begleitung zum Diner ein. Der Vorsitzende des Ministerrates, Ion Gheorghe Maurer, empfing den interimistischen Geschäftsträger der VAR Der Vorsitzende des Ministerrates, Ion Gheorghe Maurer, empfing den interimi­stischen Geschäftsträger der Vereinigten Arabischen Republik, Ibrahim Yossri, auf dessen Ansuchen in Audienz. Ibrahim Yossri überreichte dem Vor­sitzenden des Ministerrates eine Botschaft des Premierministers der VAR, Mahmud Fawzi. Das Treffen verlief in freundschaft­licher Atmosphäre. Der Erste Stellvertretende Aussenmini­ster George Macovescu war zugegen. Washington annullierte „T onking-Resoiution“ US-Aggression in Indochina geht aber weiter Washington (Agerpres). — US-Präsi­­dent Richard Nixon hat das Gesetz über den Verkauf von Waffen an das Aus­land unterzeichnet, das u.a. auch die be­rüchtigte „Tonking-Resolution“ annul­liert. Bekanntlich bediente sich der ehe­malige US-Präsident Lyndon Johnson der im Jahre 1964 vom Kongress geneh­migten „Tonking-Resolution“, um ameri­kanische Truppen zur Aggression in Viet­nam einzusetzen. Die Nixon-Administration erklärte sich damit einverstanden, diese Resolution zu annullieren, unter der Begründung, dass für die weitere Beteiligung der US­­Streitkräfte am Indochina-Krieg kein be­sonderes Gesetz notwendig ist. da hier­für die Befugnisse ausreichen, dis der Präsident in seiner Eigenschaft als Ober­kommandierender der Armee besitzt. Die Annullierung der „Tonking-Resolu­­tion“ erfolgt in einem Augenblick, da sich in den USA eine wachsende Pro­testbewegung gegen die amerikanische Aggression in Indochina geltend macht und im Kongress lebhafte Auseinander­setzungen und Kritiken zu verzeichnen sind. „Bethlehem Steel“ New York (Agerpres). — Die amerika­nische Stahlfirma „Bethlehem Steel Co.“ kündigte eine 12—13prozentige Preiserhö­hung für gewisse Stahlsorten an. Dies löste die Unzufriedenheit des Weissen Hauses aus. und Präsident Nixon be­schuldigte die Firma, dass sie den Infla­tionstendenzen in der amerikanischen Wirtschaft Vorschub leistet. Der Presse­sekretär des Weissen Hauses, Ronald Ziegler, gab bekannt, dass Präsident Ni­xon über das Vorgehen der „Betlehem Steel“ „äusserst besorgt“ .ist. Der Präsi­dent liess durchblicken, dass er die Quo­ erhöht Preise ten für den Import von Stahl erhöhen könnte, um die Folgen der von der „Bethlehem Steel Co.“ vorgenommenen Preiserhöhungen abzuschwächen. Diese Drohung des Präsidenten scheint vorläufig andere amerikanische Stahlfirmen bewo­gen zu haben, von einer Preiserhöhung für ihre Erzeugnisse Abstand zu nehmen. So gab die „US Steel Co.“, der grösste amerikanische Stahlproduzent, bekannt, dass die Preise zwar unverändert bleiben, das Problem einer Preisveränderung je­doch geprüft wird. AUSLAND Bombe platzte Mitte November Westdeutsche Realitäten und Prognosen Der Sudan und seine Probleme (II) Ein Dokumentarbericht (Seite 2) KULTUR Londoner Tage Unbekannte Briefe von Jenny Marx aufgefunden Vier wichtige Blätter Identifizierung und Datierungsversuch eines Coresi-Druckes Dichter des Zweifels und der Freundlichkeit Chronik zu Bertolt Brecht : „Gedichte", Albatros Verlag, Bukarest (Seite 3) Nicht nur Märchenprinz Gespräch mit Mircea Breazu Verwandtschaftsbezeichnungen (Mundart und Sprachbildung) Lügen mit tödlichem Ausgang Unsere TV-Chronik Rundfunk- und Fernsehprogramm der Woche (Seite 4) SPORT / ROMAN Klimawechsel am unteren Tabellenende Von der ersten Hallenrunde der Frauen (Seite 5) LOKALES : BANAT / SIEBENBÜRGEN Was liefern Gärten für Küche und Keller? Wird der Verbraucher heuer auf seine Rechnung kommen ? Gespräch mit Ing. Nicolae Marinese u, Leiter der Gemüsebaudirektion im Landwirtschaftsministerium Die Stadtbevölkerung neigt natürlicher­weise dazu, die Leistung der Landwirt­schaft weniger nach den Ergebnissen des Hanf- oder Tabakbaus, sondern nach dem Angebot von Gemüse und Obst, Eiern und Milch einzuschätzen ; es sind die Produkte, die man täglich braucht und die den kürzesten Weg von der Produk­tion zum Konsum zurücklegen. Damit soll allerdings nicht behauptet werden, dass diese kürzesten Wege bei uns im­mer die kürzesten sind. Was im Falle der Obst- und Gemüseversorgung häufig und heftig beanstandet wurde, war ge­rade die Länge dieses Weges und der damit verbundene Verlust an Frische, an Qualität. Die meisten Kritiken betrafen aber nicht allein die mangelnde Quali­tät. sondern den allzu oft auftretenden Mangel an gewissen Quantitäten, an To­maten und Bohnen, Kartoffeln und Zwie­beln und anderen Artikeln, dies zu man­chen . Zeiten und an manchen Orten rar waren. Heuer soll das anders werden. „Worauf gründet sich Ihr Optimismus?“ fragten wir Ing. Nicolae Marinescu, den Leiter der Gemüsebaudirektion des Land­wirtschaftsministeriums. Ing. Marinescu : Das Gemüseproblem wurde in aller Ausführlichkeit auf der Landesbesprechung der Gemüsebauer Ende des Jahres erörtert. Es geschah im Geiste und auf der Grundlage der in den Parteidokumenten skizzierten Reali­täten. welche die vielfältigen und tief­greifenden neuen Ausrichtungen der Landwirtschaftsproduktion in den Ge­nossenschaften zum Ziel haben. Wenn mehr und besseres Gemüse zum Verbraucher kommen soll, so wird man dazu mehr Technik und Organisation als bisher und eine schnellere Kommerziali­sierung brauchen — wird das 1971 ge­sichert sein ? Mit dem Aufbau dieser Faktoren wur­de unmittelbar im Anschluss an die Bu­karester Aussprache begonnen. Ich wer­de einige Dinge nennen. Bis zum heuti­gen Datum wurden in 20 Kreisen Zentren für die Produktion und Verwertung von Gemüse gegründet... Worin unterscheiden sich diese von den bisherigen Zentren (OLF), die sich nicht sonderlich bewährt haben ? Sie unterscheiden sich dadurch, dass diese neuen Zentren hinsichtlich der Produktion nicht jene passive Rolle ha­ben werden, wie dies bei OLF der Fall war. Sie werden nicht dankbare oder re­signierte Abnehmer und Verteiler der Erzeugnisse sein, sondern technisch und organisatorisch für die Gemüseproduk­tion mit aufkommen. Auf den Erfolg ihrer Tätigkeit können sie also schon von Anfang an in jenem Bereich Einfluss nehmen, der sich vormals diesem Ein­fluss entzog. Wie geschieht das praktisch ? In Kooperation oder sogar Assoziation mit den Produzenten, den LPG-Gemüse­­farmen oder Kooperationsräten. Für die Produzenten werden — um ein aktuelles Beispiel zu nennen — gegenwärtig das Saatmaterial. Düngemittel, Plastfolien und andere Hilfsmitted des Gartenbaus zur Verfügung gestellt. Spätestens bis zum 25. Januar werden diese Betriebe in sämtlichen Landeskreisen die Arbeit aufnehmen. Sie sprechen von technischen Mitteln. Bekanntlich ist gerade dieser Sektor der (Fortsetzung auf Seite 5)

Next