Neuer Weg, 1971. április (23. évfolyam, 6811-6836. szám)
1971-04-20 / 6827. szám
Setter f Präsident Allende: Gruss an das vietnamesische Volk Santiago de Chile (Agerpres). — Der Präsident der Reöüblik Chile, Salvador Allende, gab zu Ehren der Mitglieder der Handelsvertretung der DR Vietnam in Chile, die vor kurzem- eröffnet wurde, eiri Diner. Bei diesem Anlass würdigte Präsident Allende „die Siege der drei Völker Indochinas in ihrem gerechten Kampf und übermittelte dem: 'tanzen vietnamesischen Volk einen Brudergntss“. meldet die Vietnamesische Nachrichtenagentur. Der Leiter der Handelsvertretung der DR Vietnam 'in Chile, Doan Van, beglückwünschte seinerseits Präsident Allende und die Fj-ont der Volkseinheit zu dem bei den jüngsten Munizipalwahlen erzielten Erfolg. Hanoi über das Verhältnis zu Norwegen Hanoi (Agerpres). — Die Regierung der Demokratischen Republik Vietnam begrüsst die Absicht Norwegens, diplomatische Beziehungen zur DRV aufzunehmen, erklärte der Aussenminister der DR Vietnam, Nguyen Duy Trinh, in einem der Vietnamesischen Nachrichtenagentur gewährten Interview. Unter Bezugnahme auf die Erklärung des norwegischen Premierministers Trygve Bratteli, worin dieser von der Absicht seiner Regierung spricht, die DR Vietnam anzuerkennen, wies Nguyen Duy Trinh darauf hin, dass dies den Interessen und den Bestrebungen der beiden Völker entspricht. Die Aussenpolitik der Regierung der DR Vietnam sieht diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten auf der Grundlage der Prinzipien der friedlichen Koexistenz vor. Volk und Regierung der DR Vietnam sind der Ansicht, dass sich die Freundschaftsbeziehungen zwischen der DR Vietnam und Norwegen zusehends festigen und zur Sache der Unabhängigkeit, Freiheit und zur Sache des Weltfriedens beitragen werden. Raumstation „Saljut“ auf Bahn Moskau (Agerpres). — Montag würde in der Sowjetunion die wissenschaftliche Raumstation „Saljut“ gestartet, meldet TASS. Mit Hilfe dieser Station sollen Bauelemente und Bordgeräte erprobt sowie wissenschaftliche Forschungen und Versuche im Weltraum durchgeführt werden. „Saljut" wurde auf eine Bahn mit einem Apogäum von 222 Kilometern und einem Perigäum von 200 Kilometern gebracht. Die Umlaufszeit beträgt 88,5 Minuten, der Neigungswinkel der Bahn 51,6 Grad. Wie TASS meldet, arbeiten die Bordsysteme, Aggregate und wissenschaftlichen Geräte von „Saljut“ normal. Im Redlinings- und Koordinierungszentrum der Bodenstation werden die gewonnenen Angaben verarbeitet. Hochwasser in Peru Lima (Agerpres). — Infolge der heftigen Regenfälle, die seit mehr als einem Monat ohne Unterbrechung über den nördlichen Teil Perus niedergehen, sind der , Amazonen-Strom und seine Nebenflüsse aus den Ufern getreten und haben grosse Überschwemmungen verursacht. Die 15 000 Einwohner der Stadt Mendoza sind von der Aussenwelt zur Gänze abgeschnitten. In der Stadt herrscht Mangel an Lebensmitteln und 'Medikamenten:'; Das Hochwasser zerstörte zahlreiche Gebäude und Strassen. Auch die Kraftstrombeiieferung wurde unterbunden. Wallonische Farmer unzufrieden Brüssel (Agerpres)/ — Auf einer Pressekonferenz in der Ortschaft Mons äusserten die Vertreter der wallonischen Farmer ihre Missbilligung über die jüngsten Beschlüsse des EWG-Ministerrates über die Agrarpreise und die Umorganisierung der Landwirtschaft. Die Preisschere zwischen den für Agrarprodukte festgesetzten niedrigen Ankaufspreisen und den hohen Verkaufspreisen, zu denen diese Produkte abgesetzt werden, bleibe bestehen und die erwähnten EWG-Ministerratsbeschiüsse befriedigten die Interessen der Monopole, doch entsprächen sie nicht den Interessen der Produzenten. Eisbrocken fliegen durch die Luft Mexiko-Stadt. — Ein gewaltiger Eisbrocken von 50 Kilogramm Gewicht und einem Durchmesser von fast zwei Metern hat die Decke eines Wohnhauses in der mexikanischen Hafenstadt Tampico durchschlagen. Bisher ist völlig unbekannt, “Wie sich ein derartig grösser Eisbrorken in der Luft bilden und ohne zu schmelzen auf die Erde stürzen konnte. Ein ähnliches Phänomen war bei Tampico jedoch schon vor etwa einer Woche beobachtet worden. Eine Düsenmaschine einer mexikanischen Luftfahrtgesellschaft wurde im Flug von einem harten Gegenstand, vermutlich gleichfalls einem Eisbrocken, getroffen und, erheblich erschüttert. Der Pilot der Maschine entschloss sich daraufhin zum Rückflug nach Mexiko-Stadt, wo eine grosse' Beule , am Heck , des. Flugzeugs festgestellt wurde. 33-m-Sturz überlebt Sydney. — In einten' .33 Meter tiefen Fahrstuhlschächt stürzte ein Arbeiter, der 24jährige Scott Rousell, auf einer Baustelle in Sydney. Glücklicherweise stand, 60 Zentimeter hoch Wasser - im Schacht, so dass der Sturz abgefangen wurde. Rousell trug Arm- und Rippenbrüche sowie Kopfverletzungen davon. 5-Stock-Haus geht „auf die Reise“ Basel. — In Basel rollt ein fünfstöckiges Haus mit .20 Wohnungen und zwei Untergeschossen einem neuen Standort entgegen, weil es am alten Platz einer Strassenführung im Wege stand. Das 16- jährige Betongebäude soll rund 30 Meter nach Westen „gerückt“ werden. Die etwa 60 Mieter müssen nicht einmal das Gebäude verlassen. Die Lage in Nahost Abkommen über „Föderation der Arabischen Republiken . ■ ii'i-iMVQVy.vif Y zwischen VAR, Syrien und Libyen / Interview König Husseins Kairo (Agerpres). — Die Präsidenten Anwar Sadat (VAR), Hafez Assad (Sy. , rien) und Moamer El Gedafi (Libyen) Unterzeichneten auf dem . Gipfeltreffen in Betighazi ein Abkommen über die Gründung der „Föderation der Arabischen Republiken“. Wie die Kairoer Zeitung ..Al Ahram“ zu berichten weiss. gelangten die Staatspräsidenten dér VAR. Syriens und Libyens zu einem völligen Einvernehmen hinsichtlich der Vertiefung der Zusammmenarbeit und der Einheit der drei arabischen Staaten auf politischem, militärischem und wirtschaftlichem Gebiet. Moskau. — Der Vizepremier und Aussenminister der VAR. Mahmoud Riad, hatte in Moskau eine Aussprache mit dem schwedischen Botschafter in der Sowjetunion, Gunnar Jarring, Sonderbevol'mächtigter des UNO-Generalsekretärs für Nahost. Bei diesem Anlass erörterten Mahmoud Riad und Gunnar Jarring „sämtliche Aspekte der Nahostkrise und die derzeitige Lage in diesem Raum“. Das Moskauer Treffen folgt einer Aussprache, die kürzlich in Paris zwischen Jarring und Phad stattgefunden hatte. Mahmoud Riad hatte in Moskau überdies Aussprachen mit dem Aussenminister der Sowjetunion, Andrej Gromyko. Unter Bezugnahme darauf schreibt ..Al Ahram“ : „Die Besprechungen zwischen den beiden Seiten haben die jüngste ägyptische Initiative, den Vorschlag zur Wiedereröffnung des Suezkanals. zum Gegenstand. , Die Sowjetunion schliesst sich dem Standpunkt der VAR an, wo-nach die Freiheit der Schiffahrt auf dem Kanal im Rahmen eines allumfassenden Abkommens geregelt werden muss.“ Die Zeitung „Journal d'Egvpte“ stellt unter Bezugnahme auf die Besprechungen. die Mahmoud Riad vor .kurzem in London mit britischen Regierungsstellen hatte, fest, dass ..Grossbritannien m letzter Zeit im Zusammenhang mit der Nahostkrise eine positive Haltung angenommen hat“. London. — König- Huşsein von Jordanien befasste sich in einem der Londoner „Times“ gewährten Interview mit der Möglichkeit der Gründung eines palästinensischen Staates, wobei er unterstrich. dass mehrere arabische Länder Interesse hierfür an den Tag gelegt haben. Er betonte jedoch, dass es Sache der Palästinenser ist. eine diesbezügliche Entscheidung zu treffen. „Wir müssen den Palästinensern das Selbstbestimmungsrecht einräumen“, sagte König Hussein. Unter Bezugnahme auf die Beilegung des Nahostkonflikts erklärte König Flussein. dass sein Land sich weiterhin zugunsten der Durchführung der Resolution des Sicherheitsrates von November 1987 ausspricht. Er betonte, dass Jordanien gegen geringfügige Grenzberichtigungen nichts einzuwenden hat. unter der Bedingung jedoch, dass diese von den vor Juni 1967 bestehenden Grenzen ausgehen und auf Gegenseitigkeit beruhen. Was Jerusalem anbelangt, lehnte König Hussein jeden wie immer gearteten Kompromiss ab. Anschläge in Mailand Neofaschisten geben keine Ruhe Rom (Agerpres). — In Mailand wurden auf die Gebäude, wo die Kommunistische Partei und die Sozialistische Partei ihren Sitz haben, Sprengstoffanschläge verübt., die bedeutenden Sachschaden anrichteten. Die Terroranschläge wurden von Angehörigen der sogenannten „Aktionsgruppe Mussolini“ durchgeführt. Das Ständige Komitee zur Verteidigung der republikanischen Einrichtungen gegen den Faschismus, dem alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte — von den Christdemokraten bis zu den Kommunisten — angehören, veröffentlichte eine Erklärung, worin di und wirksame Massnahmen gegen den Neofaschismus gefordert werden, der die republikanischen Freiheiten bedroht. Die Mailänder Polizeidirektion gab bekannt, dass infolge der Zwischenfälle, die sich Samstag nachts in der Stadt ereigneten, acht Personen unter der Beschuldigung festgenommen wurden, sich den Ordnungshütern widersetzt zu haben. Wie Reuter betont, wurden die Zwischenfälle dadurch verursacht, dass rechtsextremistische Gruppen auf den Strassen demonstrierten. antidemokratische Losungen riefen und den Sitz der Kommunistischen Partei und der Soziände listischP iberfiek Sonntag kam es in Nordirland neuerlich zu Zwischenfällen. In der Umgebung von Belfast ereigneten sich in den Klubs der extremistischen Protestanten drei Explosionen. Die in Ulster stationierten britischen Truppen setzten im Ballymacarett- Stadtviertel von Belfast die Hausdurchsuchungen fort, um Waffen und Munition sicherzustellen. Diese Hausdurchsuchungen lösten sowohl bei Protestanten als auch bei Katholiken zahlreiche Proteste aus, und es kam zu feindseligen Kundgebungen vor den Polizei-Kommissariaten der Hauptstadt. Die 17 000 britischen Soldaten sind nicht imstande, das unruhige Nordirland niederzuhalten. Immer wieder flammen aus geringstem Anlass Strassenkämpfe auf. Hier gehen die mit Schutzschilden bewehrten britischen Truppen unter einem Hagel von Steinen gegen katholische Jugendliche vor Anstand Polnischer Aussenminister reist nach Japan Warschau (Agerpres). — Der polnische Aussenminister Stefan Jedrychowski ist auf Einladung seines japanischen Kollegen Kiichi Aichi zu einem offiziellen Besuch nach Japan gereist. Er wird von Ryszard K^shi. Stellvertretender Aussenhandelsminister. und von hohen Beamten des Aussenministeriums begleitet. Vor seiner Abreise erklärte sich Stefan Jedrychowski auf dem Warschauer Flughafen vor Journalisten darüber befriedigt. dass sich die polnisch-japanischen Beziehungen, vor allem im Bereich der Wirtschaft, in den letzten Jahren entwikkelt haben, obgleich das. Volumen des Warenaustauschs noch unbefriedigend ist. Der polnische Aussenminister betonte, dass die Besprechungen, die er mit den zuständigen Stellen in Japan führen wird, die künftige Ausweitung, der Handelsbeziehungen, der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit wie auch den Kulturaustausch zwischen den beiden Ländern zum Gegenstand haben werden. Bahnlinie Iran — Westeuropa Iran und die Türkei haben ein Abkommen über die Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Ländern unterzeichnet, wie ein Regierungssprecher in Teheran mitteilte. Die fast fertiggestellte Strecke soll im Juli in Betrieb genommen werden. Sie schafft erstmals eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Iran und Westeuropa. In Westberlin fand ein neues Treffen zwischen der Delegation der DDR. unter Führung von Günter Kohrt, Staatssekretär im Aussenministerium, und einer Delegation des Westberliner Senats, unter Führung von Senatsdirektor Ulrich Müller, statt. Die Leiter der beiden Delegationen kamen überein, ihre Besprechungen am 6. Mai fortzusetzen. Eine Industrieausstellung der SFR Jugoslawien soll erstmalig in Peking veranstaltet werden. Angaben der Belgrader Zeitung „Politika“ zufolge findet die Ausstellung vom 20. November bis 10. Dezember d. J. statt. UNO-Generalsekretär U Thant bleibt bei seinem Beschluss, nach Ablauf seiner gegenwärtigen Amtsperiode am 31. Dezember 1971 nicht mehr um ein neues Mandat anzusuchen. Dies gab der Sprecher der UNO bekannt. Ein künstlicher Erdsatellit vom Muster „Meteor“ wurde in der Sowjetunion gestartet, meldet TASS. Mit Hilfe dieses Satelliten sollen meteorologische Angaben gewonnen werden. In Freiburg (Baden-Württemberg) findet vom 25. bis 27. Oktober d. J. der FDP-Parteitag statt. Dies wurde auf einer FDP->Vorstandssitzung in Kiel beschlossen. Zwei Jahre waren es am Wochenende, seitdem Dorothy Fisher (39) mit einem fremden Herz lebt. Die Herzverpflanzung wurde von Prof. Christian Barnärd vorgenommen. Dorothy Fisher ist die einzige Person in der Südafrikanischen Republik, die mit einem fremden Herz lebt. Enteignet hat die mexikanische Regierung 750 000 Hektar Forstgebiet. Die meisten dieser Wälder hatten verschiedene nordamerikanische und mexikanische Staatsbürger unter dem Vorwand, eine Konzession für den Bau einer Eisenbahnlinie erworben zu haben, widerrechtlich in Besitz genommen. Zu einem offiziellen Besuch in Moskau trifft der finnische Premierminister Ahti Kar.jalainen ein. Der Gast leistet einer Einladung der Regierung der UdSSR Folge. Selbstmord beging Major Carl Hensley, Mitglied der Untersuchungskommission des Pentagons, die Ermittlungen über die von US-Militärangehörigen in Südvietnam verübten Kriegsverbrechen durchführt. Hensley war beauftragt worden, sich mit den Fällen einiger hoher Offiziere zu befassen, die beschuldigt wurden, die von unter ihrem Kommando stehenden Militärs verübten Verbrechen verschwiegen zu haben. Angaben der US-Militärbehörden zufolge konnte vorläufig nicht festgestellt werden, ob der Selbstmord Major Hensleys mit der von ihm geleiteten Untersuchung in irgendeinem Zusammenhang steht. Wegen „subversiver Propaganda“ wurde der Priester Francisco Garcia Salve von einem Madrider Gericht zu einem Jahr Gefängnis und 10 000 Pesos Geldstrafe verurteilt. Ein heftiger Waldbrand hat in etWa 50 Kilometer Entfernung von Atlantic City (USA) rund 4000 Hektar Forstbestand erfasst. Die Feuersbrunst konnte noch nicht eingedämmt werden und bedroht vier benachbarte Dörfer. Der Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in Brazzaville, Alexandru Tujon, wurde vom Präsidenten der Volksrepublik Kongo, Marien N’Gouabi, empfangen. Es fand eine herzliche Aussprache über die rumänischkongolesischen Beziehungen statt. Zum X. Parteitag der KPB Bulgarien verzeichnet neue Erfolge Kommuniqué über die Planerfüllung im ersten Quartal Sofia (Agerpres). — In Sofia wurde ein Kommuniqué der Generaldirektion für Information beim Ministerrat über die Entwicklung der Volkswirtschaft der VR Bulgarien im ersten Vierteljahr 1971 veröffentlicht. Dank dem sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des X. Parteitags der Bulgarischen KP wie auch dank der besseren Nutzung der materiellen Gegebenheiten und der Arbeitskräfte wurden neue grosse Erfolge bei der Entwicklung der Wirtschaft und ihrer Effektivität erzielt, heisst es im Kommuniqué. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres hat sich die Industrieproduktion um 11,1 Prozent erhöht und die Gesamtproduktion des Jahres 1958 übertroffen. Das Plansoll wurde um 4,8 Prozent überboten. Viel rascher als das vorgesehene Durchschnittstempo erfolgt die Entwicklung der petrochemischen und chemischen Industrie, des Maschinenbaus und der Metallverarbeitung. Diese Sparten liefern nahezu die Hälfte des gesamten in diesem Vierteljahr erzielten Produktionszuwachses. Das Kommuniqué gibt überdies an. dass sich der Tierzuchtsektor bedeutend entwickelt hat. Das Vierteljahr-Bausoll wurde um 4,9 Prozent überboten. Bedeutende Erfolge waren auch im Bereich des Verkehrswesens zu verzeichnen. Die bei der Entwicklung der Volkswirtschaft im ersten Vierteljahr erzielten Ergebnisse bilden einen guten Auftakt zur Durchführung des neuen Fünfjahrplans für die sozial-ökonomische Entwicklung der VR Bulgarien, heisst es abschliessend in dem Kommuniqué. Die Beschlüsse des X. Parteitags werden eine weitere Beschleunigung des Wachstums der Volkswirtschaft und eine Verstärkung der Wirtschaftseffektivität herbeiführen und die erfolgreiche Durchführung der Aufgaben des Aufbaus der allseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der VR Bulgarien bewirken. Auf der Fahrt nach Sofia KPdSU-Delegation durch Rumänien Die Delegation, der Kommunistischen Partei der Sowjetunion unter Leitung von Genossen Leonid Breshnew, Generalsekretär des ZK der KPdSU, die sich nach Sofia begab, um am X. Parteitag der Bulgarischen Kommunistischen Partei teilzunehmen, weilte auf der Durchreise in unserem Lande. Der Delegation gehören an : W. Stscherbizki. Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, Vorsitzender des Ministerrates der Ukraine, K. Russakow, Mitglied des ZK der KPdSU, Abteilungsleiter beim ZK der KPdSU, W. Basowski, Stellvertretendes Mitglied des ZK der KPdSU, Erster Sekretär des Regionsparteikomitees Nowgorod, und A. Pusanow, Mitglied des ZK der KPdSU, Botschafter der UdSSR in Bulgarien. Sonntag abend, auf dem Bahnhof Chitila, wurde die Delegation von Genossen Paul Niculescu-Mizil. Mitglied des Exe-kutivkomitees. des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, und von Funktionären des ZK der RKP begrüsst. Bei dieser Gelegenheit kam es zwi. sehen den Genossen L. I. Breshnew und Paul Niculescu-Mizil zu einem kurzen, freundschaftlichen Gespräch. W. S. Tikunow, interimistischer Geschäftsträger der Sowjetunion in Bukarest, und Botschaftsmitglieder waren ebenfalls zugegen. Bei der Ankunft in unserem Lande wurde die KPdSU-Delegation von den Genossen Miu Dobrescu. Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP. Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Jassy, und Vasile Vlad, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP. empfangen, die die Gäste während ihrer ganzen Reise durch unser Land begleiteten. NEUER WEG f 20. FÄprfl 1971 Droht den amerikanisch-japanischen Beziehungen eine Krise? New York (Agerpres). — Die Beziehungen zwischen den USA und Japan könnten in eine „ernste Krise“ einmünden, da US-Präsident Nixon beschlossen hat, die Rückgliederung Okinawas an Japan mittels eines Vertrages, anstatt mittels eines Abkommens vorzunehmen, stellt „New York Times" in einem Leitartikel fest. Unter Hinweis darauf,' dass ein Vertrag vom US-Senat mit einer Zweidrittelmehrheit ratifiziert werden muss, während ein Abkommen von den beiden Häusern des Kongresses nur einer Billigung mit einfacher Stimmenmehrheit bedarf, hebt das Blatt hervor, dass die Rückgliederung Okinawas auf diese Weise in den Konflikt über den Textilimport Japans in die USA .einbezogen werden könnte. Die Anhänger der Schutzzollpolitik im Kongress könnten sich der Ratifizierung des Vertrages als Druckmittel bedienen, um Japan zu zwingen, seinen Import in die USA zu drosseln. Dies könnte Japan jedoch in eine schwierige Lage bringen, da „jeder Aufschub der Rückgliederung Okinawas Premierminister Eisaku Sato schädigen könnte, der sich verpflichtet hat, bis zum Jahre 1972 durchzusetzen, dass die Insel Okinawa unter japanische Verwaltung zurückkehrt“, stellt „New York Times“ abschliessend fest. A. ( y t> Aus der Auslandspresse • Aus der Auslandspresse Vierte Front Auch Portugal hat seinen Burgos-Prozess / Lissabons Koionialpolitik stösst auf wachsenden Widerstand Lissabon, letzter Mohikaner des Kolonialzeitalters, hält stur an der Theorie von den „Überseeprovinzen“ fest und setzt alle, die die Unabhängigkeitsbewegung in seinen afrikanischen Kolonien unterstützen, erbarmungsloser Verfolgung aus. Einen Überblick über die Widerstandsbewegung vermittelt der nachstehende Beitrag aus dem Hamburger JÄaehrichten-Magazin „Der Spiegel“. Fast zwei Jahre lang sass der angolanische Geistliche Joaquim Pinto de Andrade, 43, in portugiesischen Gefängnissen —. davon 86 Tage lang in einer zwei Quadratmeter grossen Zelle. Fünf Monate verbrachte er in der Verbannung auf einer kleinen Insel vor der westatrikamscnen Küste, eit Monate unter Hausarrest in einem portugiesischen Kloster. Drei Jahre lang musste er unter Polizeibewachung in einem Priesterseminar leben. Knapp elf Jahre nach seiner ersten Verhaftung kám ér1 — im vergangenen Februar '•— erstmals Vor ein Gericht. In der’ letzten ' Woche läuft wurde im Lissaboner Justizpalast Boa Hora (deutsch : gute- Stünde) erstmals ein Urteil gegen ihn gefällt. Der Priester, den die Behörden des katholischen Portugals als Staatsfeind verfolgen, habe, so formuliert die Anklageschrift, „konspirative Kontakte“ zu ; einer Organisation gepflegt, welche die „gewaltsame Lostrennung; der Uberseeprovinz Angola vom Mutterland“ ■ Portugal anstrebe : der „Volksfront zur Befreiung Angolas“ (MPLA). Die angolanische Unabhängigkeitsbewegung, zu deren Führern auch ein Bruder Pinto de AndradeS gehört, hatte den Geistlichen während seiner Gefangenschaft im Jahre 1962 zu ihrem Ehrenpräsidenten gekürt. Gemeinsam mit Pinto de Andrade standen neun weitere Angeklagte vor dem Richter. Sieben von ihnen stammen, wie der Priester, aus Portugals grösster Afrika-Kolonie Angola. Sie werden der Sympathie oder Zusammenarbeit mit der MPLA beschuldigt. Portugiesische Oppositionelle nennen den Prozess in Anlehnung an das Verfahren vom vergangenen Dezember gegen 16 baskische Widerstandskämpfer in der Nachbardiktatur Spanien „unser Burgos". Denn wie im Prozess von Burgos manifestierte sich auch im Verfahren von Lissabon Willkür der Justiz : Alles Beweismaterial der Verteidigung war einer Vorzensur unterworfen ; die Richter stützten sich bei der Urteilsfindung vor allem auf den Schlussbericht der Polizei. Wie in Burgos konnte auch in Lissabon die Anklage keine Schuldbeweise vorlegen, wurden Angeklagte während der Untersuchungshaft gefoltert. Und wie das. Tribunal gegen die Basken in Francos..Regime, verhärtete auch der Prozess gegen die AngoTäner in Caetanos Diktatur die Fronten zwischen dem Regime und seinen Gegnern, verschärfte er den Widerstand von links und die Reaktion der Rechten, Wenige Tage nach Prozessbeginn traten Mitte des vergangenen Monats alle 9000 Studenten der Universität Coimbra in einen zweitägigen Vorlesungsstreik, der erst beendet wurde, als 300 bewaffnete Polizisten das Universitätsgelände besetzten. Während eines Protestmarsches ins Stadtzentrum wurden 20 Studenten verhaftet. In Lissabon zogen Hunderte von Hochschülern vor den Justizpalast und boykottierten die Vorlesungen der Universität; in den Lokalitäten der Studentenverbände wurden Polit-Poster gegen Portugals koloniales Engagement aufgehängt. Die Verteidiger des lusitanischen Imperiums ihrerseits überschwemmten die Strassen der portugiesischen Hauptstadt mit Durchhalteplakaten, auf. denen sie „Wir lassen Afrika nicht im Stich“ schworen und ein „komplettes Portugal“ forderten. Den Traum vom „kompletten Portugal“ hält das Lissaboner Regime seit nunmehr einem Jahrzehnt nur noch mit Waffengewalt aufrecht — in den portugiesischen Afrika-Besitzungen Angola, Mozambique und Guinea-Bissau liefern Partisanen der Ipfvfpn l mrhäicr‘Vie»n ’K'nlnninlmnr*}Tf' pinpn erbitterten Kleinkrieg. Jahrelang erfuhren die Bürger im Mutterland wenig von diesem Krieg : Die zensierte Presse berichtete allenfalls kommentarlos über Truppenbewegungen und kaschierte die Höhe der portugiesischen Verluste, indem sie Gefallene als Verkehrstote rubrizierte. Erbarmungslos verfolgte die politische Polizei „Pide" — die seit dem vorletzten Jahr unter neuem Namen, aber mit alten Methoden arbeitet — jeden, der. die Lissaboner Koionialpolitik öffentlich auph nur zu erörtern wagte. Kritik am Krieg in Afrika gilt bis heute als Landesverrat und wird mit Haft oder Deportation bestraft. So gab es Widerstand gegen den Kolonialkrieg fast nur in sporadischen Einzelaktionen : Der Hauptrpann Henrique Galvao entführte aus Protest gegen den Krieg im. Jahre 1961 den Luxusdampfer „Santa Maria“ mit über 600 Passagieren nach Südamerika — und blieb schliesslich resigniert im damals noch freieren Brasilien. Oppositionelle Militärs unter Führung des Hauptmanns Varela Gomes versuchten 1962 in der Garnison von Bej a einen vergeblichen, Aufstand gegen das Regime — ihr Anführer verschwand für Jahre in Einzelhaft. Eine Gruppe von Rebellen, die sich „Liga zur Einigung der revolutionären Aktion“ (Luar) nannte, überfiel im Mai 1967 eine Bank in der Kleinstadt Figueira da Foz und schleppte vier Kartoffelsäcke voll Geld fort, mit dem der Kampf gegen den Kolonialkrieg finanziert werden sollte. Ein Jahr später scheiterte die gleiche Gruppe bei dem Versuch, die Textilstadt Covilha zu okkupieren — Luar-Chef Herminio da Palma Inacio wurde samt Gefährten verhaftet, konnte jedoch ins Ausland fliehen. Als im. September 1968 Premierminister Marcelo Caetano die Nachfolge des Dauerdiktators Salazar antrat, wurden die ohnehin nur spärlichen Aktionen gegen den Krieg zunächst noch rarer... Doch bald zeigte sich, dass Caetano so wenig wie sein Vorgänger daran dachte, die Kolonien freizugeben ... Die Streiter der „Patriotischen Front“ — die in Algier Kontakte zu Vertretern der angolanischen Befreiungsfront MPLA unterhalten — befürworten den bewaffneten Kampf nach Guerilla-Art auch in Portugal. Um den Krieg in den Kolonien zu beenden — so der Führer der „Patriotischen Front", Fernando Piteira Santos —, müsse ausser in Angola, Mozambique und Guinea-Bissau „eine vierte Front in Portugal“ eröffnet werden. Im vergangenen Oktober hatte das Caetano-Regime an der vierten Front die ersten Verluste zu beklagen : Eine Bombe riss ein Loch in die Bordwand des 16000-Tonnen-Schiffes „Cunene“, das vom Lissaboner Hafen aus mit Truppen und Kriegsmaterial in die K°l°men auslaufen sollte. Vier Tage später krachte es auch auf dem Truppentransporter „Vera Cruz“. Für die Attentate verantwortlich zeichnete die bis dahin unbekannte „Bewaffnete Revolutionäre Aktion" (Ara)... Portugals Verteidigungsminister Sä Viana Rebelo witterte überall Verrat : Die „Zentren der Subversion“ seien in Portugals Universitäten und Hochschulen zu suchen, erklärte er Anfang des Jahres. Vcm dort aus werde der Kampfeswille der Afrika-Armee durch verräterische Intellektuellen-Offiziere unterwandert. Erstmals gab der General zu, dass in den vergangenen Monaten die Desertionen innerhalb der portugiesischen Kolonialarmee angestiegen seien. .Noch im vergangenen September hatte er die Rate der Fahnenflüchtigen als „unbedeutend“ abgetan. Verrat an den Kolonien witterten auch andere Ultras — sogar bei ihrem eigenen Regierungschef : Premier Caetano kündigte eine seit geraumer Zeit geplante Verfassungsreform an, die den Afrika- Kolonien unter portugiesischer Oberaufsicht etwas mehr Autonomie als bisher einräumen soll. Mit Hilfe des Prozesses gegen Pinto de Andrade und seine neun Leidensgenossen versuchten die Rechtsaussen des Regimes, so interpretiert ein Lissaboner Journalist, die geplante Reform zu unterlaufen und eine eventuelle Liberalisierung abzublocken. Das scheint ihnen fürs erste gelungen zu sein. Die Ara-Revolutionäre nahmen den Prozess zum Anlass für ihre bisher spektakulärste Aktion : Sie überfielen den etwa 100 Kilometer von der spanischen Grenze entfernten Luftwaffenstützpunkt Táncos. Durch Bomben mit Zeitzündern zerstörte das Ara-Kommando, dem offenbar auch einige mit Táncos wohl vertraute Soldaten angehörten, elf Hubschrauber, drei Übungsflugzeuge und einige in Reparatur befindliche Maschinen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Das Caetano-Regime, glaubt Ara-Gesinnungsfreund Piteira, „wird nun seine Liberalisierungsmaske fallen lassen“. Erstes Anzeichen für den Sieg der Ultras scheint der Ausgang des Angola-Prozesses zu sein : Pater Pinto de Andrade erhielt drei Jahre Haft mit anschliessender — zeitlich nicht begrenzter — Sicherheitsverwahrung. • Aus der Auslandspresse • Aus der Auslandspresse • Aus der Auslandspresse J Interessantes Experiment Künstliche Bariumwolke über Mittelamerika Washington (Agerpres). — Wie NASA bekanntgibt, beabsichtigen amerikanische und westdeutsche Wissenschaftler, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein interessantes Experiment durchzuführen, nämlich in 134 0Q|) Kilometer Höhe über Mittelamerika eine künstliche Bariumwolke zu erzeugen. Der Versuch soll neue Erkenntnisse über das Magnetfeld der Erde in der genannten Höhe vermitteln. Zu diesem Zweck soll am 20. April eine Rakete gestartet werden, die . in einem Behälter 17 Kilogramm Bariumoxid mit sich führt. In 134 000 Kilometer Höhe wird das Barium aus, dem Behälter entweichen und eine Wolke bilden, die 15—20 Minuten auf der ganzen westlichen Erdhalbkugel mit freiem Auge gleich einem Vollmond zu sehen sein wird. Die Wolke wird sich, sobald sich das Barium ionisiert, allmählich verflüchtigen. Die Bariumionen werden sich entlang der Kraftlinien des Magnetfeldes anordheh und so mit Hilfe der Geräte der Bodenstationen ermittelt werden können.