Neuer Weg, 1971. április (23. évfolyam, 6811-6836. szám)

1971-04-20 / 6827. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 3IEUC S 1 3 i U NeuerWen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6827 Bukarest, Dienstag, 20. April 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung t Bukarest, Piaţa Scinteii, Telefoni 17 60X0, 17 6020 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 9J (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temésvar, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, ~ Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetbeln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Krenstädter wollten Favoriten stürzen ln der Handball-A-Liga wurden die Punktekämpfe wieder aufgenommen Dinamo Bukarest, mehrfacher rumänischer Handballmeister und erneut aussichtsreicher Titelanwärter, ist am ersten Rückrundenspiel­tag mit einem blauen Auge davongekom­men. Die Bukarester können tatsächlich von Glück reden, denn im Spiel gegen ihren abstiegsbedrohten Namensvetter aus Kron­stadt (unser Foto zeigt die Bukarester im Angriff) wären sie beinahe gestrauchelt. Den Kommentar zum Geschehen in der ersten Handbailiga sowie die Berichte über die Sportereignisse vom Wochenende lesen Sie auf Seite 5 Kogälniceanu-Gcdenkhaus Jassy. — Das Haus, in dem der ru­mänische Historiker und Staatsmann Mihail Kogälniceanu in Jassy gewohnt hat, soll zu einem Gedenkhaus ein­gerichtet werden. Das Museum für die Geschichte der Moldau hat mit den Vorbereitungsaibeiten bereits be­gonnen. Für die Einrichtung des Ge­denkhauses steht ein verhältnismässig reichhaltiges und gut erhaltenes Ma­terial zur Verfügung. Bestechung beim Festival? Dublin. — Beim Wettbewerb um den „Grand Prix de la Chanson“ der Eurovision hat es angeblich Beste­chungsversuche gegeben. Die 21jäh­­rige Gay Lowe, eines der beiden bri­tischen Jury-Mitglieder, erklärte am Sonntag in Dublin, „mehrere Perso­nen“ seien an sie mit der Bitte her­angetreten. bei ihrer Wertung die spa­nische Teilnehmerin Karina zu unter­stützen. Nähere Angaben über den angeblichen Bestechungsversuch woll­te sie nicht machen. Auch der zweite britische Juror, Jerry Paterson-Fox, hat nach seinen eigenen Angaben über Versuche bestimmter Länder ge­hört, die Jury zu beeinflussen. Kardinal angeklagt Rom. — Der 87jährige französische Kardinal Eugéne Tissérant wird sich’ nach Meldungen der italienischen Presse wegen Zahlungsunfähigkeit ei­nem Gerichtsverfahren unterziehen müssen. Die Anklage wurde vor dem Zivilgericht in Mailand von einem Ar­chitekten erhoben. Er beschuldigt den Kardinal, das für Restaurationsarbeiten des kirchlichen „Komplexes“ um die Kirche Santa Maria della Pace veran­schlagte Honorar von 10 256 000 Lire noch nicht entrichtet zu haben. 13jähriger stürzte in den Tod Interlaken. — Ein 13jähriger Knabe aus England, der mit einigen hundert andern Schulkindern seine Frühjahrs­ferien in der Schweiz in der Umge­bung von Interlaken verbrachte, stürzte am Harder-Berg tödlich ab. Schmuggler erschossen Rom. — Ein italienischer Zigaret­tenschmuggler wurde in der Nähe des Grenzüberganges St. Margaretha-Biz­­zarona von italienischen Zöllnern er­schossen, als er mit seinem Auto in die Schweiz fliehen wollte. Wie wird das Wetter ? Die letzten 48 Stunden: Relativ sonnig und heiter vor allem im Westen des Landes. In Ostsiebenbürsren, Muntenie» und in der Moldau zeitweise bewölkt Und örtliche Regenfälle. Schwache bis massige Winde, auf­frischend in der Nordmoldau. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 3 Grad (Dei) mid 8 Grad (Caracal). Tageswerte zwischen 2 Grad (Cimpulung-Muşeel) und 13 Grad (Grosssankt­­nikolaus, Temesvár). Wetterentwicklung : Aus dem Süd­westen dringt eine kontinentale Warmluftströ­­mung in Rumänien ein. Dadurch leichte Er­wärmung bei wechselhaftem, jedoch überwie­gend heiterem Himmel. Mässig bewölkt und örtliche Regenfälle in der nördlichen Landes­­hälftc. Schwache bis massige Winde. Nächtli­che Tiefstwerte zwischen minus 1 und 9 Grad, Tageswerte zwischen 12 und 22 Grad. Reifbil­dungen in Siebenbürgen, der Maramureş und der Moldau. Gebirge : Leichte Erwärmung bei ver­änderlichem Himmel. Schwache Winde. Die Schneedecke : Omul — 93 cm, Sinaia — 1", Ţarcu — 45, Baräu — 10, Ceahlău — 10. !m Kokeltal: M aissetzer a uf Tempo schalten Peter Hermann: Flottester Anbau seit Jahren / Boden gut vorbereitet Mediasch (NW). — Da nun die Bodentemperaturen auch in Siebenbürgen die Maisaussaat gestattet, ist die tägliche Anbaurate im Kreis Hermannstadt sprunghaft angestiegen. Zu dem klimatisch begünstigten Teil zählt in erster Reihe das Kokeltal, wo man den restlichen Landwirtschaftseinheiten tatsächlich etwas voraus ist. In diesem Gebiet sind die Kartoffeln längst in der Erde. Diesmal auch in Frauendorf, einer in anderen Jahren hartnäckigen Nachzüglerwirtschaft. Be­reits vor annähernd zehn Tagen war die 75 Hektar grosse Kartoffelfläche, davon sind 26 Hektar Frühkartoffeln, bestellt. Vom Frühjahrsanbau ist allein noch die Maisaussaat übriggeblieben, die Mittwoch bis auf 60 Hektar (von insgesamt 200 Hektar) gediehen war. Dasselbe erfreuli­che Bild in Hetzeldorf. Der etwas käl­tere Boden erlaubte den Maisanbau aller­dings erst auf 30 Hektar, doch sind die verbliebenen 120 Hektar das Werk von einigen Tagen. In Kleinschelken ist der Mais knapp zur Hälfte im Boden. Wie LPG-Vorsitzender Peter Hermann er­klärt, sind die Zuckerrüben auf einem Teil schon sichtbar gesprossen, und man kann vielleicht schon Mitte nächster Wo­che mit den Pflegearbeiten beginnen. Die Kartoffeln sind auch schon längst unter der Scholle. Kleinschelken war übrigens eine der wenigen Einheiten, die über ge­nügend eigene Saatkartoffeln verfügte. Der in diesem Frühjahr aus allen Lan­desteilen gemeldete Beteiligungsrekord bei den Frühjahrsarbeiten kommt im Kokel­tal besonders deutlich zum Ausdruck, u. zw. vor allem im obengenannten Beispiel Frauendorf, einem einstigen Sor­genkind, das diesmal allen Anbautermi-nen voraus ist. Peter Hermann, der sich auch in anderen Jahren nicht über man­gelnde Árbeitsbeteiligung seiner Klein­­sehelkener zu beklagen hatte, sagte uns wörtlich: „Seit 1962 ist uns ein Früh­jahrsanbau noch nie so rasch von der Hand gegangen. Und es wurde Qualitäts­arbeit geleistet. So gut war das Saatbett schon lange nicht mehr vorbereitet." Nun wäre es aber verfehlt, angesichts des guten Anbauverlaufs in verfrühten Jubel auszubrechen. Man muss damit rechnen, dass das gleichmässig gute Wet­ter auf die Dauer sich in das Gegenteil verwandeln kann. Man sollte jetzt mehr Tempo in die Maissetzer legen, damit die Körner in einen möglichst feuchten Bo­den kommen. Temesvár (NW). — Zwar herrscht im Banat schon seit mehreren Tagen, — nach einer kürzeren Regenperiode — ideales Anbauwetter, doch Hess der ziemlich kal­te Nordwind bis jetzt noch nicht die richtige Bodentemperatur aufkommen, um den Maisanbau zu starten. Bloss im Hü­gelland ist es auf grösseren Flächen so weit. Im Bereich der SML Busiasch sind 250 Hektar bestellt, 190 Hektar in Bethau­sen. Insgesamt haben die LPGs bisher et­was über 2500 Hektar Mais angebaut, bei den SLBs sind es erst rund 200. Mehr Jugend nach Costineşti In diesem Sommer werden 20 000 Gäste erwartet Konstanza. — Das Jugendseebad der rumänischen Schwarzmeerküste, Costi­neşti, soll bereits am 4. Juni die ersten Gaste der Badesaison 1971 aufnehmen. Wie Alexandra Dediu, Direktor des tou­ristischen Komplexes Costineşti, vor kur­zem erklärte, erwartet man in diesem Jahr insgesamt 20 000 Besucher. Mit Be­ginn der kommenden Saison stehen hier 2700 neue Unterkunftsplätze zur Verfü­gung. Zu den Neuheiten dieses Jahres gehört unter anderem ein Jugendklub und ein Sömmertheater mit 1200 Plätzen, die sich, wie Direktor Dediu bekanntgab, zwar noch in Bau befinden, zu Saisonbeginn aber bereits fertiggestellt sein sollen. Der für den 30. Juni fastgesetzte Übergabe­termin der neuen Villen entlang des Strandes soll ebenfalls bedeutend vorver­legt werden, so dass hier schon zu Juni-Beginn 316 Plätze zur Verfügung stellen. Ferner wurde am Meeresufer auch eine ärztliche Dienststelle errichtet. Die gro­sse Kantine des Badeortes ist um unge­fähr 220 Plätzen erweitert worden, wo­durch nun in einer Serie rund 1000 Ur­lauber verpflegt werden können. Ganz besonders will man sich, laut An­gaben des Direktors, in diesem Jahr auch um die UnterhaltungsmÖglichkeiten be­mühen. Um ein gutes Tanztnusikorchester die ganze Saison über zu besitzen, ist be­reits jetzt ein Vertrag mit dem Temes­­varer Amicii-Orohester abgeschlossen wor­den. Ausserdem sollen jeden Abend zwei bis drei Filme und zwei Theatervorstel­lungen gezeigt werden. Das Ausflugspro­­gramrrf sieht neben Rundfahrten entlang der Küste auch Ausflüge nach Bulgarien vor. Filme über Rumänien als Reiseland Bukarest. — ln ungefähr 1500 italieni­schen Kinos rollen zur Zeit mehrere tou­ristische Filme aus Rumänien. Die mei­sten zeigen die rumänische Schwarz­meerküste. doch wird Rumänien auch in seiner Gesamtheit als Reiseland vorge­stellt. Die Streifen werden durch die ita­lienische Gesellschaft „Corono Cinemato­grafica“ verliehen. In letzter Zeit hat das rumänische Mi­nisterium für Tourismus zusammen mit ausländischen Studios eine Reihe von Touristenfilmen herausgebracht. Zusam­men mit der englischen Firma „Armade Production“ wurde der Film „Rumänische Rhapsodie“ gedreht, der die wichtigsten touristischen Gebiete Rumäniens zeigt und der in England ungefähr drei Jahre lang rollen soll. In Zusammenarbeit mit der amerikanischen Firma „Hagar Visual Comunicatdon“ entstand der Film „Ro­manze über Rumänien“, der vor allem die landschaftlichen Schönheiten Rumä­niens vorstellt. Der Film wurde in den USA bereits uraufgeführt. Bald Flugverkehr Bukarest — Bangui Bukarest. — Maschinen der Flugge­sellschaften aus Rumänien und der Zen­tralafrikanischen Republik sollen künftig die Strecke zwischen Bukarest und Ban­gui befliegen und einen regelmässigen Flugverkehr zwischen den beiden Haupt­städten einleiten. Dies erklärte vor kur­zem in Bukarest der Transportministerder Zentralafrikanischen Republik, Ange Pa­­tasse, der zusammen mit dem Minister für öffentliche Arbeiten, Auguste M’Bongo, Rumänien einen Besuch abstattete. In einem der rumänischen Nachrichten­agentur Agerpress gewährten Interview gab der Minister vor seiner Abreise fer­ner bekannt, dass die Zentralafrikanische Republik auch an eine grössere Zusam­menarbeit auf dem Gebiet des Eisenbahn­verkehrs interessiert sei, da das Land durch seine geographische Lage wenig Schiffahrtsmöglichkeiten besitze und Ei­senbahntransporte überwiegen. Minister Auguste M’Bongo beschäftigte sich seiner­seits mit den Möglichkeiten der Zusam­menarbeit auf städtebaulichem Gebiet. Rumänien, sagte er, habe eine grosse Er­fahrung in dieser Beziehung. Eine Gruppe rumänischer Fachleute würde in naher Zukunft in Bangui erwartet, um die Mög­lichkeiten einer konkreten Zusammenar­beit an Ort und Stelle zu überprüfen. Ausstellung deutscher Graphik Bukarest (NW). — Im Kunstmuseum der Sozialistischen Republik Rumänien wird zur Zeit eine Ausstellung militanter deut­scher Graphik aus den Jahren 1910—1930 gezeigt. Die Ausstellung umfasst rund 160 Arbeiten, die sich im Besitz verschiedener Museen der Hauptstadt der DDR befinden. Es sind Arbeiten, die stilistisch im Zeichen des Expressionismus stehen und die zur politischen und gesellschaftlichen Situa­tion aus der Zeit des ersten Weltkrie­ges und der Weimarer Republik Stellung nehmen. Vorherrschende Thematik ist der soziale Protest. Zu sehen sind Werke so bedeutender Künstler wie Erich Heckei, Emst Ludwig Kirchner, Max Pechstein. Otto Müller (aus der Gruppe „Die Brücke). George Grosz. Emst Bar­lach, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka und Paul Klee. Kandinsky, Alfred Ku­­fain. Frantz Mare, u. a. (aus der Gruppe „Der Blaue Reiter“). Sie dürfen darauf gespannt sein... In Kürze erscheint unser neues Ferienbuch Komm mit 1971 Rund 60 Beiträge zum Thema „Reisen, Wandern und Erholung in Rumänien“ Das Buch ist reich illustriert Über 700 Millionen kWh vom Eisernen Tor Turnu Severin. — Mit 100 Millionen kWh planzusätzlich gelieferter Elektro­energie haben die Energetiker des Do­naukraftwerks am'Eisernen Tor ihre Ver­pflichtung zu Ehren der 50-Jahrfeier der Partei erfüllt. Diese Leistung konnte durch das um 30 Tage vorfristig erfolgte Anfahren des dritten Turbinensatzes von 178 MW erzielt werden. Seit Betriebsauf­­' nähme des ersten Hydroaggregats hat das Donaukraftwerk mehr als 700 Millio­nen kWh Elektroenergie in das Landes­verbundnetz eingespeist. Informieren heisst kennenlernen NW-Gespräch mit dem Bürgermeister von Wien, Felix Slavik, zur Eröffnung der Wiener Festwochen Aus Anlass der ,,Wiener Festwochen" (17. April — 2. Mai) und auf Einladung des Bukarester Munizipalvolksrates weilte der Bürgermeister von Wien, Herr Felix Slavik, einige Tage in unserer Hauptstadt, Im „Cafe Wien“, das im Ausstellungspavillon am Hera­­sträu-See eröffnet wurde, empfing der Wiener Bürgermeister Samstag nach­mittag Gäste zum Kaffee und zu einem ungezwungenen Gespräch, Bei dieser Gelegenheit hatte der Wiener Bürger­meister die Freundlichkeit, unserer Zei­tung ein Interview zu gewähren. NW: Herr Bürgermeister, Sie haben die Ausstellung „Wien grüsst Bukarest“ und damit die Wiener Festwochen in Bu­karest eröffnet. Könnten Sie uns einiges über den Sinn und Zweck der Ausstel­lung und der Festwochen sagen ? Bürgermeister Slavik: Der Zweck der Ausstellung-ist, dass die Bevölkerung der beiden Städte die Probleme kennenlernt, mit denen sich heute Wien und Bukarest beschäftigen müssen. Bei der Ausstellung „Bukarest in Wien“ hat die Bevölkerung Wiens die Probleme Ihrer Stadt kennen­­gelemt, und jetzt sollen die Bewohner von Bukarest Bekanntschaft mit Wien schliessen. In der Ausstellung zeigen wir darum die historischen Bauten von Wien und das moderne Wien, wir zeigen die Wienér , Kunst und die Medizin und alles, was wir als wissenswert betrachten. Die Ausstellung ist nicht alles, sie ist noch von anderen Veranstaltungen umrahmt, z. B. in der Ausstellung gibt es noch ein Wiener Kaffeehaus, wo man Wiener Mehlspeisen und Kaffee serviert, wir haben die Feuerwehrkapelle hier, wir ha­ben das Kammermusikorchester des Kon­servatoriums der Stadt Wien, wir haben die Schrammeln und ein Jazz-Orchester mitgebraeht. Weiter wird die Modeschule der Stadt Wien Entwürfe zeigen, die in der Modeschule geschaffen wurden, in dem „Cismigiu“-Gasthaus wird man in den nächsten zwei Wochen Gerichte der österreichischen Küche anbieten. NW : Also nach dem Motto: Informa­tion führt zum besseren Kennenlernen der Bevölkerung der beiden Hauptstädte. Bürgermeister Slavik: Ja, sélbstverr ständlich. Es dient der Information der Bevölkerung der beiden Städte, wie un­serer beiden Völker überhaupt. Die Funk­tionäre unserer beiden Städte sind an sich informiert über die Probleme der an­deren, aber jetzt soll auch einmal die Bevölkerung die Belange der anderen kennenlernen, und ich würde mich sehr freuen, wenn viele Bukaresterinnen und Bukarester die Gelegenheit wahrnehmen würden, Wien einen Besuch zu machen ohne dabei Bukarest zu verlassen. Natür­­(Fortsetzung auf Seite *) Der Wiener Bürgermeister Felix Slavic (Mitte) und sein Bukarester Amtskollege Dumitru Popa am Flughafen Otopeni RKP-Delegation zum X. Parteitag der BKP Montag mittag hat sich die Delegation der Rumänischen Kommunistischen Par­tei unter Führung des Genossen Gheor­­ghe Pană, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP. nach Sofia begeben, um an den Arbeiten des X. Parteitags der Bul­garischen Kommunistischen Partei teil­zunehmen. Der Delegation gehören an die Genos­sen Vasile Vilcu, Mitglied des Exekutiv­komitees des ZK der RKP. Erster Se­kretär des Kreisparteikomitees Konstan­za, und Nicolae Blejan, Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in der Volksrepublik Bulgarien. Auf dem Flughafen Otopeni wurde die Delegation von den Genossen Manea Mă­­nescu. Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums. Sekretär des ZK der RKP. Dumitru Popescu, Mitglied des Exekutivkomitees. Sekretär des ZK der RKP. Vasile Vlad und Ion Circei, Abtei­lungsleiter beim ZK der RKP, sowie von Parteifunktionären verabschiedet. Borislaw Konstantinoff. interimistischer Geschäftsträger der Volksrepublik Bulga­rien in Bukarest, und Botschaftsmitglie­der waren zugegen. Besuch der Militärdelegation der Koreanischen VOR Die Militärdelegation der Koreanischen Volksdemokratischen Republik unter Lei­tung von Armeegeneral O Dshin U, Mit­glied des Politbüros, Sekretär des ZK der Partei der Arbeit Koreas, General­stabschef der Koreanischen Volksarmee, die Samstag in der Hauptstadt eingetrof­fen ist. stattete Sonntag vormittag beim Ministerium der Streitkräfte einen pro­tokollarischen Besuch ab. Sie wurde von Generalleutnant Ion Ionitä, Stellvertre­tendes Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Minister der Streitkräfte, empfangen. Bei dieser Gelegenheit kam es zu Be­sprechungen, die in herzlicher, freund­schaftlicher Atmosphäre verliefen. Am Sonntag nachmittag besichtigte die Militärdelegation der Koreanischen Volks­demokratischen Republik Bukarest. Am Abend gab der Minister der Streitkräfte der . Sozialistischen Republik Rumänien zu Ehren der Militärdelegation der Ko­reanischen Volksdemokratischen Repu­blik einen Empfang. Wirtschaftsstruktur bestimmt Entwicklung Hohe Wachstumsraten weiter beibehalten Von Erich Mesch Für den Entwicklungsstand der Indu­strieproduktion unseres Landes ist be­zeichnend* dass 1970 die Jahresproduktion von 1938 binnen bloss 22 Tagen erstellt werden konnte. In einigen Industriezwei­gen ist der Zeitaufwand für die jeweili­gen Jahresproduktionen noch kürzer: in der Chemie beträgt er fünf Tage, im Ma­schinenbau acht Tage, in der Wärme- und Elektroenergieproduktion sechs Tage und in der Eisenmetallurgie 16 Tage. Dies sind zweifellos Daten, die für die heutige Lei­stungsfähigkeit der rumänischen Wirt­schaft stehen. Sie sind das Ergebnis der Wirtschaftspolitik der Rumänischen Kom­munistischen Partei, die die Hauptbemü­hungen auf die rasche Fortführung des Aufbaus einer modernen und leistungsfä­higen Wirtschaft ausgerichtet hat. Diese Politik machte den nachdrücklichen Aus­bau der Produktivkräfte und das Vorhan­densein einer komplexen und beweglichen Wirtschaftsstruktur zur Notwendigkeit. Die Haupttriebkraft dieser Entwicklung war und ist die Industrie. Sehr wichtig für die Schaffung einer modernen Wirtschaft ist die Förderung jener Industriezweige, die den zeitgenös­sischen technisch-wissenschaftlichen Fort­schritt bestimmen. Beachtliche Fortschrit­te verzeichneten auch die Landwirtschaft sowie das Verkehrs- und Fernmeldewe­sen. Wichtigster Niederschlag dieses Ent­wicklungskomplexes ist die steigende Überwindung, des Abstandes, der unser Land von den Staaten mit entwickelten Volkswirtschaften trennte. Nicht uninter­essant ist es, auf einige dieser Äbstands­­verhältnisse hinzuweisen. Die Energie­wirtschaft Rumäniens beispielsweise ver­fügte im Jahre 1965 über eine installierte Leistung, die kleiner war als die Kapazi­täten Österreichs oder Belgiens im Jahre 3960. Im Vorjahr schon hat die installier­te Kraftwerkleistung Rumäniens den Stand von 1967 dieser Länder überschrit­ten und näherte sieh der installierten Lei­stung Hollands, der Schweiz bzw. der Tschechoslowakei. Bezeichnend für diese Entwicklung ist jedoch die Tatsache, dass Rumänien jeweils vier Jahre benötigte, um seine Kraitwerksleistung zu verdop­peln (das geschah in den Jahren 1964— 1968 bzw. 1965—1969). Belgien benötigte dazu 15 Jahre; Dänemark* Schweden, Italien oder Ungarn mehr als zehn Jah­re ; Österreich, die Tschechoslowakei, die Schweiz und die Deutsche Demokratische Republik fast zehn Jahre. Das rasche energetische Ausbautempo hat es unserem Land ermöglicht, den Elektroenergiever­brauch je Lohnempfänger der Indüstrie rasch zu erhöhen und sich dem Stand entwickelter Industrieländer zu nähern. In den Jahren 1951, 1960 und 1968 ver­­zeichnete dieser in 1000 kWh ausge­drückte Index in Rumänien die Werte 2, 4,2 und 9,6 ; in England 3,6, 5,p und 8,3 ţ in Österreich 4,5, 7,7 und 11,0; in Bel­gien 5,7. 8,6 und 13,7,; in der Tschechoslo­wakei 4,3, 6,8 und 10,1. 1970 belief sieh der Elektroenergieverbrauch je Industrie­angestellten in Rumänien auf 11200 kWh.’ Gewisse Annäherungen verzeichnete auch die Struktur der Industrieproduk­tion. Heute weiss man, dass die Elektro­energie, die Metallurgie, der Maschinen­bau und die Chemieindustrie eine bestim­mende Rolle bei der Entwicklung und Modernisierung der Wirtschaftsstruktur haben. Hieraus ergeben sich die hohen Wachstumsraten dieser Zweige sowie de­ren grosser Anteil an der gesamten In­dustrieproduktion. Trotz aller Unterschie­de im Wirtschaftsgefüge und der Gruppie­rungsmethoden der Industriezweige gibt es gewisse orientative Vergleichsmöglich­­keiten. 1969 beispielsweise vereinigten Energiewirtschaft, Metallurgie, Maschi­nenbau und Chemie 47,9 Prozent der In­dustrieproduktion Rumäniens. In der Bundesrepublik Deutschland entfielen auf diese Zweige 59,2 Prozent und in Frank­reich 66,6 Prozent (Beziehungsjahr 1967). Maschinenbau und Metallindustrie Rumä­niens lieferten 1970 rund 25 Prozent der Industrieairoduktion. In Frankreich lagen diese Anteile 1967 bei 41 Prozent und in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1966 bei annähernd 36 Prozent. In den gleichen Jahren betrug der Anteil der Chemieindustrie Rumäniens 12 Prozent, in Frankreich 16 Prozent und in der Bun­desrepublik Deutschland 13 Prozent. Die Umstellungen, die in der Struktur der Arbeitskraft unseres Landes stattge­funden haben, lassen ebenfalls den Mo­dernisierungsprozess der Volkswirtschaft erkennen. In Rumänien erhöhte sich der Bevölkerungsanteil, der in nichtlandwirt­schaftlichen Zweigen beschäftigt ist, von 25,9 Prozent im Jahre 1950 auf 43,5 Pro­zent im Jahre 1965, tun 1970 51 Prozent zu erreichen. Genösse. Nicolae Ceauşescu hat das Sta­dium der Schaffung einer modernen Wirt­schaft in unserem Land in folgenden Worten ausgedrückt: „Trotz aller Er­folge, die wir in diesen 25 Jahren erzielt haben, bleibt uns infolge der Rückstän­digkeit, von der wir ausgegangen sind, noch viel zu tun, um den Stand der ent­wickelten Länder zu erreichen. Rumänien setzt sich zum Ziel, auch in Zukunft be­harrliche Bemühungen zu unternehmen, um sein Wirtschaftspotential zu steigern, ein vielseitiges Aufblühen des Gesell­schaftslebens herbeizuführen und Wissen­schaft, Unterricht und Kultur als wich­ (Fortsetzung auf Seite 1)

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