Neuer Weg, 1986. március (38. évfolyam, 11432-11457. szám)

1986-03-26 / 11453. szám

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März 1986 Einzelpreis 50 Báni Ein Zeitalter überragenden revolutionären Schöpfertums Die Gründung der Rumänischen Kommunistischen Partei — ein Wendepunkt in der Geschichte unseres Vaterlandes (H) Wenn wir jetzt, am Vorabend des 65. Jahrestags der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, Rückschau halten auf den Zeitabschnitt des sozialistischen Aufbaus werden wir feststellen, dass alle Erfah­rungen, Einsichten und Erkenntnisse, die sich daraus gewinnen lassen, auf die ge­radezu gesetzmässige Notwendigkeit ver­weisen, die führende Rolle der Partei zu erhöhen und ihre Fähigkeit allseitig zu fördern, die grossen Entwicklungsfragen des Vaterlandes zu lösen. Wenn wir heute den Zeitabschnitt, der vom IX. Par­teitag eingeleitet worden ist, als eine Epoche unvergleichlicher historischer Er­rungenschaften in allen Bereichen des ge­sellschaftlichen Lebens bezeichnen können, dann ist das gerade darauf zurirekzuführen, dass die Partei und an ihrer Spitze Ge­nosse Nicolae Ceauşescu den Prozess des Aufbaus der neuen Gesellschaftsordnung im Ergebnis einer historisch weitsichti­gen, treffsicheren und tiefgründigen Ana­lyse der konkreten sozial-ökonomischen und politischen Situation mit Néuerérgeist und Schöpfertum geplant und mit revolu­tionärer Dynamik organisiert und durch­geführt hat. Diese strategische und taktische Lei­stung, dieses konkret-revolutionäre Wirken und Gestalten hat die Industrie Rumä­niens mit Riesenschritten vorangebracht, hat sie sechsmal so stark werden lassen, als sie es 1965 gewesen ist, hat das Po­tential der Landwirtschaft auf das Dop­pelte gesteigert und in allen Bereichen der Gesellschaft ein Wachstum und ei­nen Aufstieg ohne Gleichen bewirkt. Sie haben das Antlitz des Landes verändert und zu so aufsehenerregenden Bauvorha­ben geführt wie es der Donau-Şchwarz­­meer-Kanal, die Bukarester Untergrund­bahn, die Hochstrasse über das Fögara­­scher Gebirgsmassiv, die Kette der Was­serkraftwerke, die modernen Hochburgen der Industrie, die grossen Bewässerungs­systeme sind. Das rumänische Volk* verbindet diese historischen Errungenschaften mit der un­ermüdlichen Tätigkeit, die Genosse Nicolae Ceauşescu an der Spitze der Par­tei und des Staates entfaltet, mit seiner Fähigkeit, die grossen politischen Leitli­nien auf feste Grundlagen aufzubauen, auf seine Selbstverleugnung und Hingabe, mit denen er von glühendem Patriotismus durchdrungen für das Wohl des Landes wirkt, mit der revolutionären Entschlossen­heit und Klarsicht, mit denen er das grosse Werk der Errichtung der vielseitig ent­wickelten sozialistischen Gesellschaft auf dem Boden Rumäniens leitet. Eines der höchsten Anliegen der Partei und des Genossen Nicolae Ceauşescu war in dieser ganzen Zeitspanne die Neu­gestaltung der Beziehung zwischen Theo­rie und Praxis in der Dynamik des soziali­stischen Aufbaus. So ist der Wahrheit zu ihrem Recht verholfen worden, dass jede Etappe nach einer neuen Definition die­ser Beziehung verlangt, um alle neuen Elemente in der Entwicklung der Gesell­schaft berücksichtigen zu können. Das Er­gebnis dieser umfassenden Tätigkeit, der theoretischen Verallgemeinerung der all­gemeinen Erfahrung im sozialistischen Auf­bau, der Veränderungen, die von der wis­senschaftlich-technischen Revolution der Gegenwart hervorgerufen wurden, haben zu einem klaren System von Thesen und Einschätzungen betreffend die wichtigsten Fragen des sozialistischen Aufbaus ge­führt, das im Grunde genommen nichts anderes ist als ein Ausdruck der schöpfe­rischen Anwendung des Marxismus-Leni­nismus auf die konkreten Bedingungen Rumäniens und der Zeit von heute. Von echtem Neuerergeist veranlasst, der von den fortgeschrittenen Traditionen des sozialistischen Denkens in unserem Lande ausgeht, von den grossen Verantwortlich­keiten, die die gegenwärtige Zeit des so­zialistischen Aufbaus der Arbeiterklasse und ihrer revolutionären Klasse auferlegt haben, wurde die Rolle der Partei neu de­finiert. In der Sicht des Genossen Nicolae Ceauşescu ist die Partei Herz und Hirn des Volkes und erfüllt ihre Funktion der führenden politischen Kraft der Gesell­schaft innerhalb der einzelnen Belegschaf­ten und Arbeitsgemeinschaften jn ständi­gem Dialog, in ständiger Züsamrnefiiirbeit mit den Werktätigen, mit dem ganzen Volk. Es kann gesagt werden, dass die Demo­kratie, die als ein einheitliches System von Rechten und Pflichten verstanden wird, zum Grundprinzip der Organisation und Leitung der ganzen Gesellschaft gewor­den ist. Es ist ausserordentlich bezeich­nend in dieser Hinsicht, dass die wesent­lichsten Forderungen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, die führende Rolle der Parţei zu festigen, beginnend mit der aktiven Integration in die Gesellschaft bis zur Vervollkommnung des Arbeitsstils der Parteiorganisationen, sich ausnahmslos alle auf die Erweiterung und Differenzierung der Möglichkeiten des Dialogs mit den Volksmassen beziehen. Und es ist des­gleichen aufschlussreich, dass der Staat, dessen Verantwortung bei der Planung, Organisation und einheitlichen Leitung der gesamten sozial-ökonomischen Tätigkeit unablässig wächst, diese Aufgaben in al­len Bereichen und auf allen Ebenen in enger Zusammenarbeit mit den Massen der Werktätigen wahrnimmt, durch ihre Teilnahme an der Beschlussfindung und an der Erfüllung der Beschlüsse. Der Be­griff Staat der revolutionären Arbeiterde­mokratie bringt diese tiefreichenden Ver­änderungen treffend zum Ausdruck. Besonders prägnant kommt die Fähig­keit der Partei, eine Strategie auszuarbei­ten, die den spezifischen Erfordernissen einer jeden Etappe des sozialistischen Auf­baus entspricht, in der Art und Weise zum Ausdruck, wie sie das Konzept der vielsei­tig entwickelten sozialistischen Gesell­schaft erarbeitet hat. Ausgangspunkt ist die einheitliche Struktur der Gesellschaft gewesen, die Einsicht, dass es nicht aus­reicht, einen einzigen Bereich der Gesell­schaft zu entwickeln, wie wichtig der auch sein möge. Wesentlich ist ein harmoni­sches Voranschreiten unter Beachtung ei­ner bestimmten Beziehung zwischen ver­schiedenen Seiten dieser Entwicklung. Es wird freilich immer vorrangige Fragen ge­ben, diese müssen jedoch den Erforder­nissen des Fortschritts des ganzen Gefüges unterworfen werden. Die Bemühungen um die Entwicklung der Wirtschaft müssen eng verbunden werden mit denen für das Ge­deihen der Wissenschaft, des Unterrichts, der Kultur, für die Vervollkommnung der gesellschaftlichen Beziehungen, der sozia­listischen Demokratie und dem Wirken des revolutionären Humanismus. Das hohe Verantwortungsbewusstsein, mit dem die Partei ihre Rolle als führende politische Kraft der Gesellschaft erfüllt, kommt in der dialektischen Einheit ihrer Innen- und Aussenpolitik zum Ausdruck. Durch die Konzentration aller Bemühun­gen des Volkes auf die Erfüllung der Auf­gaben des sozialistischen Aufbaus wie auch durch die Dynamik seiner Aussenpo­litik, die voll und ganz im Dienst des Frie­dens und des gesellschaftlichen Fort­schritts steht, durch ihre zahlreichen In­itiativen und Aktionen im internationalen Leben, kommt unsere Partei gleicher­­massen ihren nationalen wie auch inter­nationalen Verpflichtungen nach und ent­wickelt die Tradition der organischen Ver­­bindung von Patriotismus und Internatio­nalismus und führt diese Tradition auf ei­ner höheren Ebene fort. Im Geiste der von der Partei festgelegten Leitlinien wirkt Rumänien erfolgreich für die Erweiterung und Vertiefung der Zusammenarbeit mit allen sozialistischen Ländern, mit den Ent­wicklungsländern, mit allen Staaten, un­geachtet ihrer Gesellschaftsordnung, für die Einstellung des Wettrüstens und gegen die Gefahr eines Kernkriegs, für Frieden und Zusammenarbeit. Die reiche Tätigkeit auf internationaler Ebene, die Rumänien im Geiste einer hohen Grundsätzlichkeit entfaltet, hat, sein Ansehen in der : Welt weiter wachsen lassen. Überall findet die rumänische Aussenpolitik, findet deren er­ster Verfechter, Genosse Nicolae Ceauşescu, höhe Anerkennung. Das rumänische Volk, das eng vereint zur Partei und zu Genossen Nicolae Ceauşescu steht; setzt seine ganze Tatkraft begeistert für die Verwirklichung der Be­schlüsse des XIII. Parteitags ein, in der Überzeugung, dass die Zukunft jene Züge tragen wird, die in den Dokumenten der Partei vorgezeichnet sind. Tagesspiegel Schutz für Buchara-Hirsche Taschkent — Die Zahl der Buchara-Hirsche, einer im Roten Buch der UdSSR verzeichneten seltenen Art, hat sich in Usbekistan seit Beginn der sechziger Jahre um etwa das Zehnfa­che erhöht. Das ergab eine kürzlich erfolgte Zahlung. Damals waren die Bestände auf wenige Dutzend Tiere zurückgegangen, so dass strenge Schutz- und Hegemassnahmen einge­leitet werden mussten. In der Ufer­zone des Amur-Darja, der Heimat die­ser Vertreter der mittelasiatischen Fauna, entstand ein 400Ü Hektar grosses Schutzgebiet. Insgesamt gibt es in, der Usbekischen SSR gegenwärtig 17 Na­turschutzgebiete mit einer Fläche von etwa 100 000 Hektar. 63 Säugetier- und 403 Pflanzenarten stehen dort unter Naturschutz. Unterirdische Süsswasserseen Moskau. — Eine Kette miteinander verbundener Gewässer ist in der Bal­­chasch-Alakul-Senke direkt unter den Salzseen Balchasch, Alakul und Shal­anaschkol im Südosten Kasachstans entdeckt worden. Im Gegensatz zu den drei Oberflächenseen enthalten sie Süsswasser und werden von den Gletschern im dshungarischen Alatau gespeist. Deren Schmelzwasser sickert durch die Erde und gelangt unter die aus wasserundurchlässigen Tonerden bestehenden Böden der Salzseen. Die in der heissen Halbwüste entdeckten unterirdischen Süss Wasserreservoirs sollen es ermöglichen, in naher Zu­kunft über 100 000 Hektar Trocken­land nutzbar zu machen. Bergkristall „geerntet“ Peking. — Unerwartete „Früchte" ernteten Bauern in der chinesischen Provinz Jiangsu schon beim Pflügen. Sie stiessen auf rund 140 grosse Berg­kristalle, von denen der stattlichste 515 Kilogramm wog. Laut Zeitungsbe­richten waren insgesamt fünf der Quarz-Prismen länger als einen Meter und stärker als 60 Zentimeter. „Krieg der Sterne“ belastet Verbündete Kritik aus Bonn an den jüngsten Erklärungen Caspar Weinbergers Bonn (Agerpres). — Ein Vertreter des Bundesaüssenministeriums übte Montag Kritik án der Äusserung des Verteidi­gungsministers der Vereinigten Staaten, Caspar Weinberger, wonach das Sternen­kriegsprogramm nicht Gegenstand von Verhandlungen bilde, informiert die Nachrichtenagentur Associated Press. In einem Interview für die „Neue Ösna­­brücker Zeitung“ wertete Jürgen Mölle­mann, Staatsminister im Bonner Auswär­tigen Amt, den Standpunkt Weinbergers als „eine schwere Last“ für die Verbün­deten der USA. Sollten die Vereinigten Staaten daran festhalten, dass über den „Krieg der Sterne“, (das Programm für militärische Forschungen im Welt­raum „Strategische Verteidigungsinitiati­ve“ Anm. der Red.) bei den sowjetisch­­amerikanischen Gesprächen in Genf über (Fortsetzung auf Seite 2) Winter will aus England nicht weichen Von Stürmen begleiteter Schneefaii / Schlechtwetterfront in Schweden London (Agerpres). — Ungewöhnlich kühles Wetter für diese Jahreszeit herrscht auch in Grossbritannien, wo Schneefall und Schneeregen verzeichnet wurden. Dşj" Wind fegte mit einer Stundengeschwindig­keit von 160 Kilometern dahin, zerstörte elektrische Leitungen, deckte Häuser ab und entwurzelte Bäume. Dem Schlecht­wetter fielen zumindest vier Personen zum Opfer. Das Schleehtwetter hatte Pannen in der Stromversorgung zur Folge sowie eine Reihe von Verkehrsunfällen. Auf der Autobahn zwischen Manchester und West Yorkshire kam es zu einer Kollision, in (Fortsetzung auf Seite 2) Rundschau international Pariser Luft von Computer überwacht Automatisches Kontrollsystem verfügt über 35 Messstationen Paris. — Die Pariser Lutt ist nicht ganz so schlecht wie ihr Ruf. Das haben Analysen der 35 Messstationen ergeben, die ständig über die Lungen der Pariser Wachen. Seit der Einführung eines automatischen Kontrollsystems im Jahre 1982 wird die Luft in Paris rund um die Uhr nach ihrem Gehalt an Schwefeldioxid über­prüft, das Fabriken und Haushaltsheizungen in der Pariser Region mit ihren zehn Millionen Einwohnern in den Himmel pusten. Im Ring um Paris ist das grösste In­dustriegebiet Frankreichs. Mehrere Messstationen registrierten darüber hinaus den Anteil an Ammoniak, Stickstoffmonoxid, Kohlenwasserstoff und Ozon. Diese Daten werden alle 15 Minu­ten direkt in einen zentralen Computer eingegeben. Er erhält ausserdem meteoro­logische Daten über Windrichtung und -geschwindigkeit, Regen und Tempera­turschwankungen, denn auch davon hängt der Grad der Luftverschmutzung ab. Sie ist im Pariser Winter übrigens dreimal so hoch wie im Sommer. Die Luftkontrollen haben auch zu der überraschenden Feststellung. geführt, dass die teuren Stadtviertel im Pariser Westen durchaus nicht die' bessere Luft haben, wie bisher angenommen wurde. Die grösste Luftverschmutzung wird von den vier Millionen Autos verursacht, die täglich in der Pariser Region unter­wegs sind und Tausende Tonnen Stick­stoffmonoxid, Kohlenwasserstoff und Blei ausstossen. Deshalb werden auch wichtige Verkehrsknotenpunkte regelmässig kon­trolliert und besonders gefährdete Auto­tunnel vorübergehend gesperrt. Dürch regelmässige Kontrollen und be­stimmte Auflagen an die Betriebe konnte die Luftverschmutzung in Paris in den vergangenen zehn Jahren Um die Hälfte reduziert werden. Dennoch bleibt es da­bei: Die Pariser Luft ist die schlechteste in Frankreich. Vorbildliche Arbeitstaten zu Ehren des 65. Jahrestags der Rumänischen Kommunistischen Partei und des 1. IVlai MITGEWACHSEN ist im Temeswarer Maschinenbaubetrieb IMT selbstverständlich bei jedem neuen Ausbau auch die Werkzeugma­cherei. In dieser Abteilung des Betriebs werden neben Werkzeugen und Vorrichtungen auch die ersten Bauteile der neu in Fertigung gehenden Erzeugnisse erstellt Foto: Walter Zangl Neue Fertigungserkenntnisse werden beherzter eingeführt Metallskelette für Kernkraftwerke und Windturbinen im Bauprogramm Bokschaner Betrieb für Metallbauten mit neuem Profil / Von Werner Kremm Das Bokschaner Werk für Metallbauten gehört zu den Betrieben, die in den letzten Jahrzehnten sehr häufig ihr Produfctionsprofil geändert haben, dabei aber nicht nur den jeweiligen Erfordernissen der Industrie gerecht wurden, sondern auch konkurrenzfähig auf dem Aussenmarkt blieben. Pas 1Í99 gegründete Werk — damals Fabrik für landwirtschaftliche Geräte — wird 1946 zum Metallbauwerk und baut auch Laufkräne, um dann 1952 offiziell „Unternehmen für Metallbauten“ zu werden. Der beschleunigte Profilwechsel beginnt nach 1965 und im vergangenen Planjahrfünft hat sich ein neuer Fertigungsquerschnitt etabliert: zu den zehn Grundprodukten des Betriebs zählen Metallbauten von Grossbaggern und Absetzern für Lignittagebaue und Wärmekraftwerke, grosse Metallbrücken für den Strassen­­und Eisenbahnverkehr im Bereich des Donau-Schwarzmeer-Kanals, Stahlskelette und hydromechanische Ausrüstungen fürs Kernkraftwerk Cernavodă sowie Indu­striehallenbauten. Dynamik in der Fertigungserneuerung, Dynamik im Erfassen der Marktanforde­rungen, Dynamik nicht zuletzt in der Aus­lastung der Maschinen und Anlagen, so sieht Werkdirektor Dipl.-Ingl Victor Creangă den Schlüssel zu den Produk­tionserfolgen des Bokschaner Werks. Und dynamischer müsse man in Zukunft her­­angehen, 'wenn man allen .Anforderungen der Baustellen entsprechen und dabei auch die eigenen Aufgaben erfüllen will. Denn ein stetiges Anwachsen der Arbeits­produktivität — sie war. im Vorjahr um zwanzig Prozent grösser als vor zwei Jah­ren — muss Hand in Hand gehen mit ei­ner Steigerung der industriellen Waren­produktion, die in diesem Jahr um 8,5 Prozent zunehmen wird. Heuer soll dieser Produktionszuwachs ausschliesslich durch vollere Auslastung der vorhandenen. Aus­rüstungen gesichert werden. Dies in erster Linie durch eine verbesserte Leitung und Organisation der Produktion und der Ar­beit, durch beherzteres Einführen des Neuen. Und in dieser Hinsicht hat man in den letzten Jahren einiges getan. Nicht nur eipe offene und erfolgreiche Zusammen­arbeit mit der Hochschulforschung — das Temeswarer Polytechnikum hat sich zu einem verlässlichen Partner entwickelt —, sondern auch die bessere Nutzung des ei­genen Potentials haben bemerkenswerte Ergebnisse gezeitigt. So hat man zum Bei­spiel ein im Kreis einzigartiges Büro ge­schaffen, ein Büro zur Sicherung der Qua­lität. Das hat in Bokschan auch einen be­sonderen Grund. Durch Gesetzesbeschluss ist nämlich-das Bokschaner Werk als ein­ziges im Land vom Staatskomitee für Kernenergie berechtigt worden, Metallbau­ten und hydromechanische Ausrüstungen für das Kernkraftwerk Cernavodă zu er­stellen. Das stellt ganz besondere Quali­tätsansprüche und schliesst jeden Rabatt in der Fertigungstechnologie aus. Darum hat die genannte Dienststelle das ganze Fertigungsgeschehen mit einem rigorosen Überwachungs- und Kontrollsystem über­zogen und auch die Selbstkontrolle der Arbeiter und Arbeitsgruppen qualitätsent­scheidend stimuliert. Bisher wurden mehr als fünfzehntau­­■ send Tonqen Metallbauten -und Ausrüstun­gen nach Cernavodă geliefert und alles ist anstandslos, gelaufen. Anerkennend haben sich auch die ausländischen Exper­ten geäussert. Deshalb hat man Bokschan damit- beauftragt, für alle Einheiten von Cernavodă die Metallbauten zu erstellen. Die für den ersten Energieblock sind be­reits montiert, jene für den zweiten wur­den Ende Februar fast vollständig gelie­fert. Parallel zu den Stahlbauten gehen ständig die Züge mit den hydromechani­schen Ausrüstungen ab. Man unterstreicht im Betrieb, dass in letzter Zeit eine ganze Reihe neuer Technologien Anwendung ge­funden haben, die den hohen Qualitäts­stand der Erzeugnisse sichern. Vor allein in; den Schweisstechnologien sei man in Zusammenarbeit fnit dem Temeswarer In­stitut für Schweissforschung gut vorwärts­­gekömmen, habe hochproduktive und ge­naue Schweissmaschinen installiert, wirk­samere Korrosionsschützmittel und ver­besserte Prüfmethoden angewandt. Immer mehr werde dabei Automatisierung und Rechentechnik eingesetzt. Das Werk hat sich ein Rechenzentrum zugelegt. Zur Zeit wird für die gesamte Fértigungsvorbereitung ein Computer ge­füttert. Neben der Bestandsaufnahme und Systematisierung der Informationen, wird der Rechner aufgrund eines speziellen Programms alle Komponenten der Haupt­produkte verfolgen. Dazu weilen zahlrei­(Fortsetzqng auf Seite 3) Die Wetterlage Morgen: In den westlichen, mittleren und nördlichen Gebieten unbeständig bei vorübergehend bewölktem Himmel, strich­weise Regen. In den übrigen Zonen vorherr­schend schön, veränderlicher Himmel, Tem­peraturen in weiterem Anstieg. Im Gebirge Niederschläge vorübergehend auch als Schneeregen und Schnee. Im Nordwesten Niederschlagsmengen örtlich über 15 Liter je Quadratmeter in 24 Stunden. Zeitweise auf­frischender Wind aus Süd, allmählich aus West, Geschwindigkeiten zwischen 35 und 55, im Gebirge bis zu 70 Stundenkilometern. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 2 und 12 Grad, örtlich niedriger; Tageshöchsttempera­turen zwischen 6 und 16 Grad, höher im Süden. Anbaurückstände wettmachen Bestellkomplexe stehen in den meisten Agrargebieten im Einsatz Bukarest. — In den letzten Tagen hat man in weiteren Agrargebieten mit den Bestellarbeiten begonnen. Gegenwärtig stehen Sämaschinen in fast allen Krei­sen des Landes im Einsatz, bloss im nördlichen Teii der Moldau hat die Boden­wärme in Saattiefe noch nicht die entsprechenden Werte erreicht. Wie aus dem jüngsten Lagebericht des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht, wurde in der ersten Wochenhälfte eine wesentliche Beschleunigung der Saatgutausbringung ver­zeichnet. Auf Landesebene sind bisher mehr als 250 000 Hektar mit Saatgut ver­sorgt worden. Schrittmacherdienste leisten weiterhin die Kreise Braşov, Cluj, Sibiu, Maramureş, Hunedoara, Sălaj und Karasch-Severin, wo .«man etwa ein Viertel der für den Anban vorgesehenen Äcker bestellt hat. w Auf einzelne Kulturen aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Anbaubild: Felderb­sen — 40 Prozent. Sommerbraugerste — 45 Prozent, Hafer — 66 Prozent, Zucker­rüben — 4 Prozent (diese Arbeit hat erşt vor einigen Tagen begonnen, der Anfang wurde in den Kreisen Temesch, Bihor, Mureş, Sălaj und Sibiu gemacht). Infolge des späten Eintritts des Früh­jahrs ist es bei den. Bestellarbeiten zu erheblichen Rückständen gekommen. Das bezieht sich vor allem auf Agrargebiete ersten Ranges, wie beispielsweise der Bă­răgan und die Dobrudscha, wo infolge Einwirkung ungünstiger Wetterfaktoren der Anbau erst vor einigen Tagen begon­nen hat. Dabei zeigt das Kalenderblatt be­reits den 26. März an — einen Zeitpunkt, zu dem in anderen Jahren die Frühkultu­ren bereits restlos im Boden waren. So­mit ist danach zu trachten, durch Einsatz aller Kräfte und maximale Auslastung dér Landtechnik die wetterbedingten Rück-stände kurzfristig wettzumachen, ln die­­som Zusşmmsn hang fördert das Fachmi­nisterium die Wirtschaften auf, die'ein­schlägige Landtechnik bei der Vorberei­tung des Bodens für die Aufnahme der Saatkörner verstärkt auch in der Nacht, also beim Scheinwerferlicht der Zugma­schinen, einzusetzen. Eile ist geboten; denn für die nächsten Tage sagen die Meteoro­logen in verschiedenen Agrargebieten Nie­derschläge voraus. Die Bestellarbeiten sind sofort nach dem Abtrocknen der Schläge wieder aufzunehmen. In diesem Jahr sind bei allen Kulturen des Feldbaues hohe und stabile Erträge zu erzielen. Erste Voraussetzung zur Ver­wirklichung dieses Vorhabens wird mit einem Anbau in der optimalen Frist und in hoher Qualität geschaffen. Dabei ist der Gewährleistung einer optimalen Be­standesdichte grösste Aufmerksamkeit zu schenken. I Die zeitgebundenen Schwerpunkte in der Landwirtschaft: % Bewältigung des vorgesehenen Tages-Anbaupensums in jeder einzelnen Wirt­schaft - das ist jetzt die Parole. Dabei ist danach zu trachten, die Aussaat der Frühkulturen kurzfristig abzuschliessen. 9 Einsatz rund um die Uhr - bei der Vorbereitung des Bodens für die Aufnahme der Saaten ist die Landtechnik in verlängerten und auch in zwei Schichten, also in der Nacht, einzusetzen. 9 Trotz der Eile, trotz des Schnellgangs darf die Qualität der Arbeit nicht zu kurz kommen. Um Vordergrund steht die Gewährleistung einer schlagbezogenen Be­standesdichte - wichtige Voraussetzung zur Erzielung hoher und stabiler Erträge.

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