Oedenburger Zeitung, 1873. Januar (Jahrgang 6, nr. 1-9)

1873-01-26 / nr. 8

«« XVI­.­­" y ar en a BE DE a P tk . ae a a ae a a a Ha DE v s­m Sonntag 26. Jänner 1873. Das Blatt erfHeint jenen .-Dpstekstekq undSonnteMsz A > ıK Yränumerationd.Preise­­. ER Be­­­anzjähtig . . » .—& Halbj­ie « 3—!t. Viertelxätis töokr. Monatliy —­80!r. Fsütsuswätsts Ganzjährig . TA aa EN Vierteljährig .. Einzelne Numm­ern kosten 10 ir . runde solt Verlag, Expedition und Revaf­­zlom befindet si auf der Graben­ 2.421 in Devemburg. — Alle für das Blatt bestimmte Sen­­dungen, mit Ausnahme von Prä­­numerations- und Infertionsge­­bühren, sind an die­ Medaktion,­­portsfrei einzusenden. . " VS. Jahrgang. enburger De­ l­e Ge . sociale Interessen überhaupt. Motto: „Dem Fortschritt zurf&hr'. Beprücten zur Wehr’ Der Wahrheit eine Gaffe.“ , Str. 8. 1 Im Auslande übernehmen Pränumerationen auf Inserate Die General-Agentschaft der Zeitung „Bester Lloyd“ Raubene Steingasse Nr. 7 in Wien, Haa­senstein& Vogler in Wien, Neuer Markt 11, Hamburg, Berlin, Leip­­­ zig, Frankfurt a/M. Bafel. Infertions-Gebähr : SAMEr. fire die einspaltige, ONE für die zweispaltige, 45 Nr. für die dreispaltige und 20 Nir. für die durchlaufende Wetitreile­er- Unsire der Stempelgebühr von 30 Fr. Auskünfte in allen Rich­­tungen werden bereitwilligst ertheilt. Organfüh­g an der Industrie u­nd Landwirthschaft dann fü­r Aus der Gewerbe und Handelskammer. (Schluf.) „Das nächst wichtigste, was dem folgte, ist die Schaffung und Infraftregung des ae­ch will michh in Feine Kritis dieses Gefeßes einlassen, son­­dern blos objeltin a­u... 00. «­­» »An neuen Kommunikationsmitteln hat speziell einser Kammerbezirk gewonnen:Die Linien Raabi Klein­s Zell-St.-"Gotthard,dann Stuhlweissenburgs Veszprin­i Klein­ell,beide Zu ungarischen Westbahn gehörig-Die Wichtigkeit dieser ahnen wird erst nach deren vollkom­­menem Ausbaue,namentlich von Szt.­Gotthard nach Graz hervortreten.« »Auch auf der Zalånyi Dombovårs Båtaczåker Bahn ist eine Strecke eröffnet worden und steht die Vollendung der ganzen Linie in nächster Aussicht­« »Hier sei es mir gestattet zu erwähnen daß die von der Kam­mer eingereichte Petition wegen Einbezie­ bung Eisenstadts in das Bahnnetz vom besten Erfolge war." Mit dem Ausbaue dieser Bahnen dürfte auch die von und so oft vorgebrachte Beihmwerde wegen Unzur­länglicheit der Magazindräume am hiesigen Bahnhofe, dann die eben­so oft urgirte Errichtung eines speziellen Viehs »Unere Petition wegen Wiedererrichtung der Zis­menti­ungsämter war auch insoferne nicht erfolglos, als,namentlich im Zalaer Komitate,vonzvoakis Bes­­chwerde geführt wurde,die Regelung des Zimentirun­iss­enschaften des abgelaufenen Jahres,an denen auch uns­­ere Thätigkeit mehr oder weniger Theil hatte.« .Groß ist die Summe der Wünsche und Hossnnni­en,die wir in das neue Jahr hinübernehmen..­. über-Organisation des Gerichtswesens sind wir nicht über die ersten Anfänge hinaus. Was wir haben ist erst Fundament, das Wesen jedoch: ein Sodifizirtes bürger­­­liches und Strafgefegbuch, ein Handelsgefegbuch, Mech. I und ein zwecentsprechendes Konkord-Verfahren, ehrt und noch­ gänzlich. Es sind dies von der Gefegge­­ba­ft Viele hieburch in ihrem Interesse geschädigt wähnen, während im nicht­­ i­m ungarischen und solchen Streifen, die uns sonst wenig­­ bung­s­lösende Aufgaben von riesigen Dimensionen, MWohlwollen entgegen bringen, gerade diesed Gefeg warme U­nerlennung findet.” „Die schönen Institutionen die das Ministerium in der zum Gewerbegehege erlassenen V­olzugsvorschrift niederlegte, scheinen leider an der Bernachäffigung der Behörden, Schiffbruch zu leiden; wenigstend muß ich dies daraus schließen, das nach den eingelangten Mit­­theilungen blos die Stadt Raab für die Ban dieseß Gefeßes bis je umfassende Vorkehrungen traf, und daß Die meisten­ Behörden des Kammerbezirkes auf unsere Anfrage, was sie bezüglich der erwähnten Mi­­nisteriale Verordnung und mit welchem Erfolge gethan, gar seine Antwort ertheilten .Neue Bahnen wurden concessionirt und zwar die von Ra­ab über­ Oedenburg­ nach Ebenfurth,dann die Linie Oedenburgs Preßburg­«­­ verladungsplages eine günstige Erledigung finden, da ber­­­lüglich des Bahnhofes jedenfalls eine Renderung zu er­­warten­­ weisend aufgenommen wurde.« »Das sind im Großen und Ganzen die Erruns , » die erst in Jahren gelöst werden künnen. Das einzig Erfreuliche dabei ist, daß schon einige dieser kompendi«­­ ösen Gehege im Schoße des Ministeriums fertig, theisß ‚ aber in Arbeit sind.” „Ebenso ist noch zurück die Einführung­ des öf­­fentlichen Notariats , Institutes, der neuen Maße und Gemchchtsordnung, sowie die Regelung des Kreditwesens, oder mit anderen Worten die Regelung unseres Ver­­­­hältnises mit der österreichischen Nationalbank.“ „All dies sind Gegenstände, die möglichst rasch, aber all ohne Voreingenommenheit und ohne Babes Haag zu erledigen sein werden, und die nur dann zur gedeihs­lichen Austragung gelangen können, wenn wir und des andauernden Friedens im Innern sowol, ald auch nach Ruben erfreuen.“ ; „Diesen Frieden, sowie Kraft und Ausdauer zur ernsten Arbeit möge uns der Almäc­htige‘ verleihen und wir können einer schönen Zukunft gewiß sein. Ich wünste daher vor allem Frieden ! Denn wird und Dieter zu Theil, so haben wir, so hat unser Baterland die Föstlichste Neujahrsgabe von der Vorsehung erhalten. Und nun meine Herren! empfangen Sie meinen Dank für Ihre Mühewaltung im Interesse des allge­­meinen Wohles. Seien Sie auch fünfzighin nach Kräf­­ten bemüht, jener Pflicht nachzukommen, die mit Ihrer Erwählung zu Kammermitgliedern auf Sie überging, denn nur so, wenn wir alle bestrebt sind, die unserer Obhut anvertrauten I Interessen zu wahren, werden wir unseren Beruf als Bürger eines freien Landes erfüllen.” „Bewahren Sie mir auchh ferner Ihr Wohlwollen und gütige Nachsicht, wo meine schwache Kraft beim leer­sten Willen nicht auslangt und nehmen Sie meine aufs richtigen Wünsche, die ich Ihnen zum Jahreswechsel dar­­bringe, gütig entgegen." — Dieser Bericht wurde von der zahlreich besuchten Versammlung mit sichtlicher Befriedigung zur Kenntniß genommen und nachdem Vize-Präsident Herr Heinrich Kugler dem Herrn Präsidenten in warmen Worten im Namen der Kammer für seine umsichtige Zeitung den Dank ausgesprochen wurde die Sigung geschloßen. St. Communal-Angelegenheiten. Unter den bereits erwähnten Verhandlungsgegen­­ständen wurden bei der II. General -versammlung des Municipals Ausschusses einige Gefech­t Artikel vorgelesen, von welchen der wichtigste die Bestimmung enthält, das die F. Breistadt Oedenburg zum Rekruten - Contingent für das Jahr 1873 43 Mann und 4 Stellvertreter bei­zustellen hat. Zu Folge Commissions » Berichtes über das Licita­­tiond » Ergebniß, den auf weitere 6 Jahre verpachteten städt. Hieihenwirthehauses hat Herr Pol aus Tap­­mannsdorf mit 2800 fl. jährlichen Pachtschilling die dee Offerte gemacht. Nachdem die im Hofraume befindlichen Magazine nicht in der Verpachtung mit inbegriffen sind und deren V­ermiethung jährlich 8900 fl. abwerfen dürften, so ergibt sich eine bedeutend erhöhtere Fructi­­fication dieses städt. Gebäudes. Ein gleich günstiges Resultat ergab die erneuerte Verpachtung der städtischen Sagbbarkeit, welche auf 6 Jahre hintangegeben, einen Pachtshilling von 3200 fl. erreicht. Nach der diesfälligen Berichterstattung von Geite des städt. Forstmeisterd erhob sich Nep. Garstanjen um eine Erhöhung der Pachtzeit von 6 auf 12 Jahre zu beantragen, mit der diesbezüglichen Motivirung, daß die Pächter nur bei Verlängerung der Pachtzeit im Stande sein sönen, der Hegung des Wildes ein besonderes­ Au­­genmerk zuzuwenden. — Der Antrag wurde entschieden abgewiesen und zwar im einer derart erregten Stim­­mung, daß man eine andere als die gegebene Motivi­­rung, dem Antrage zu unterschieben verfurcht wurde. Dem Forstadjunsten Ferdinand Sollner wurde, we­­gen seines unermüdlichen Fleißes, anläßlich seiner 3jähri­­gen Verwendung bei der Vermessung des Bürgerwaldes als Anerkennung eine Renumeration von 150 f ertheilt. Schul-Angelegen­heiten. Unterrichtssektionsfigung am 18. Jänner 1873, Regulirung der Lehrergehalte, und es kamen zuerst die der Realschule zur pen. Nach der vom Ministerium bereits genehmigten Bestimmung her bestandenen Organisirungskommission sollten an der hiesigen stadt. Oberrealschule drei Ger­­altestufen bestehen, als: 1) eine mit 1100 fl, 2) eine mit 900 fl., 3) eine mit 800 fl. Gehalt nebst 10%, igen Quartiergeldbeitrag und 100 fl. Ouinquenalzulage. In die 1. Stufe sollten jehs der ordentlichen Professoren, in die 2. die übrigen derselben meist den Supplenten, und in die 3. die Hilfslehrer (Assistenten) eingereicht werden. Diese Einreichung war schwierig und verursachte Bahasa dieser Siung war die gg Feuilleton. Hat ihm schon! Motto: „Das Füchslein, noch so shlau gesonnen, Wird endlic noch geklappt; Das Sternlein, noch so fein gesponnen, Ward endlich doch ertappt.“ tronomische Luft-Sprünge zwischen Himmel und Je aan zum Besten Aller, die bei Gelegenheit des vorjährigen vereitelten Weltunterganges nicht zu Grunde gingen.) Und da for man nach Luft haben Sternguder zu sein, und die Ankunft von weltzertrümmernden Ko­meten prophezeien, wenn so ein Exzidelm, wie dieser Biela’sche Komet, derartige tolle Streiche spielt, und uns den ohnehin mnappen Kredit, heifen wir und wo­ erfreuen, auch noch verschmälert ! Untersteht si so ein Gelbschnabel von einem Kometen die auf die mühsamste Reise zusammengefitteten astronomischen Berechnungen Lügen zu strafen und den bereits für unvermeidlich erachteten Weltuntergang auf die lange Bank zu schieben,da doch AlIes bereits so schön vorbereitet war, und die Lebensversicherungspolizzen gar keine Abnehmer finden woll­ten,weil die Welt ja doch solidarisch zu Grunde gehen mußte,und an eine Ausfolgung der assekuiirten Summe im Jenseits nicht wohlzu denk­­en war, ©&o hat si den abermald das Sprichwort der wahrheitet: „Der Mensch denkt und — der Komet lenkt.“ Und er lenkte seine Bahn so verstohlen an der Erde vorbei, dab die Kometenhäjcher sich sehier die Augen aufgucten und schließlich Doc gewahr werden mußten, daß sie von Monstern Biela hintergangen wurden. Große Entrüstung in der Kunst der Sternguder ob solchen Schabernadel ! Hätte fi dad ein anderer Komet unterstanden, wie 3. DB. der Bagabund von anno sechs und vierzig oder der Wauwau von anno­­ eilf, welcher mit seinem Zwanzigmillionenmeilen langen Birrenbesen Müglich untern sämmtlichen physischen und moralischen Ordentorh als Zehrpfennig bis auf MWiedersehen im Jahre des Heiled 4876 age viertausend acthundert siebzig sech8 (einige Jahrhu­nderte drunter oder drüber kommen nicht in Betracht) hätte mitfegen können, so würde man nur ganz vorübergehende Notiz davon neh­­men, weil ed ja docy mit der K­onsequenz dieser beiden Weltstreicher nicht ganz richtig ist, und die Vermuthung sehr nahe liegt, das man ed hier mit zwei Schmaro­­gern zu thun hat, die von einem Planetensystem in’3 andere bummeln, nach zu sehen, was ‚es neue gäbe. Ganz anders verhält er sich jedoch beim Biela’­­schen Kometen, welcher seine Spaziergänge nur ein we­­nig über die Jupiter­bahn hinaus erstrebt, was für einen repubirlichen Kometen doc wirklich nur ein Ka=­tensprung ist. Zu diesem Rundlaufe gebraucht er zwar etwas mehr Zeit, als ein Rundgang auf der Oeden­­burger Grabenrunde erfordert, selbst im Falle dieser Rundgang von einem Drehorgelinhaber ausgeführt würde, der vor jedem Fenster unermüdlich „Höherpeterpfennige" sammelt ; doc­h scheint es andererseits, daß die Umlaufs­­zeit des genannten Kometen bedeutend kürzer sein müsse, als die Bedenkzeit der hohen ungarischen Regierung, wenn es gilt die ärmlichen Gehalte von den Staats­­beamten ein wenig zu erhöhen. Zieht man noch ausserdem in Betracht, das der Biela’sche Komet seit seiner Notizung an der astrono­­mischen Börse seinen Kord unverändert beibehielt, abg­esehen von den unbedeutenden Schwankungen, verur­­facht durch das Kofettiren mit dem unwiderstehlichen Jupiter, welche Schwankungen jedoch mit denen gar nicht verglichen werden können, welchen unser städtisches Rathhaus iS zu seinem gänzlichen Einsturz ausgeseßt sein wird, — so ist eine plößliche Baiffe, wie die vor« jährige, ganz dazu geeignet, den Biela in Mipfredit zu bringen und die Sternguderzunft zu verstimmen, (Sortfegung folgt.) ITKOECLSTHTPJWZHZHHYHXs.-«si—«.» Br EN re re ar « Ki BEN Al FIRE ER

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