Oedenburger Zeitung, 1919. September (Jahrgang 51, nr. 94-117)

1919-09-12 / nr. 102

­ ygegkg Steifag, 12. September 1919. Ginzelpreis soyell ein Bezugspreis: per Monat 6 Kronen­amt | Zustellung durch oben oder Wort. Anzeigen werden laut Tarif berechnet. Schriftleitung. EB Verwaltung: Dedenburg, Grabenrunde so, Bernenft der Schriftleitung und N 25. EU OETREN Arbeit.") Arbeit, das wirksamste För­­derungsmittel aller Zukunft, wie oft ist dieses Wort wohl in Die Welt hinausgesehleudert worden. Seinen Wert erlannten wir Mar exit im Kriege als er aße Kräfte im Dienste einer einzigen Fee anzuspannen galt. Es ver­­ging der Krieg, unser Land wurde von politischen Kämpfen und Ereignissen aufgewühlt, Hundert­tausende waren mit dem Beifall der riesenhaften Kriegsmaschine plöglich broslos. Parteien Be­­kämpften ji, man warf Gdlag­­morte auf’S Tapel, Staatsmänner kamen und gingen, Systeme mech­selten, jedoch mit diesem Problem befaßte sich Feiner ernstlich. Man hatte wichtigeres zu tun, man raufte sich um Die Macht und das Bolk hungerte. Endlich ging’s nicht weiter. Es mußte ein Narkotikum gegen dieses Elend, dieses dro­­hende Gespenst angewendet werden. Und dann fanı der Bolschemismus. Die Arbeitslosen wurden in Die Rote Armee geprüft, die Hu­ngrigen Mäuler mit Papiergeld gestopft und der Kampf um der Gegen­wacht ging weiter. Ein Betäu­­bungsmittel läßt sich nicht einig anwenden, die Größe der Dosis kann man nicht stetig verdoppeln. Durch Gift kan­n man einen Schmerz wohl betänden, den Fran­­ken -Körper Wohlsein vortätfgen, jedoch die Gesundung läßt sich nur durch gesunde, wehlüberlegte Heilungstätigkeit erreichen und da­­van fehlte es. Und so mußte der Zusammensturz endlig kommen. Die neue Regierung blag nun mit der Politik der Vergangenheit , hatte in der Ge­enntnis, daß zur Gesundung und Entlastung des Staates energische Schritte not­­wendig sind, den Mut gefunden, die Arbeitslosenunterftügung ein­­zustellen, die Rote Armee mit ihren Hunderttausenden unproduk­­tiven Mitgliedern aufzulösen, die horrenden Arbeitslöhne herabzu­­seßen. Sie hatte es sich zur Auf­­­gabe gemacht, die Rechtosicherheit wieder herzustellen, und die Ele­­mente, welche der riesenhaften Aufgabe des Aufbaues hindernd im Wege stehen, zu entfernen. An eins aber darf sie nicht vergessen. Zu einer Beziehung darf sie sich in seinem Irrtum­­ wiegen. Die großen Bewegungen. *) Wir veröffentlichen diesen Auftak, jedoch unserer Meinung nach nicht die hier ni a e li­en bie­en Ministerpräsident Friedrich über seine transdanubische Reise. Dusoper, 11. September, WBorgestern nachmittans hielten die vereinigten christlich-sozialen Parteien und Die Partei der Heinen Landwirte und Bauern in den Sigungssälen des Parlaments eine Sigung bei reger Anteilnahme der Parteimitglieder ab. Neben Greif Telefy­old Bräsivens und der RAdersauminister Rubiner in den der Buchdrershaft mit begeisterter Zustimmung aufgenommenen Neben die Notwen­digkeit und einzige Möglichkeit einer ausgesprocenen chrift­­lichen Poltik betonten, ergriff Ministerpräsident Stephan Friedrich das Wort und erstattete Bericht üicher das Ergebnis seiner trans-­danubischen Reife. " ‚„‚Ertkufiartiige Zusimm­ung von Zehntausenden hat mich auf meiner Reise begleitet”, sagte der Ministerpräsident. „Die Provinz läßt der Hauptstadt Tagen, daß sie nur eine christliche­­ und ungarische Res­gierung Duldet. Nur doch eine fei­­ne Budapest fand von der Provinz Lebensmittel bekommen.’ Die Beschuldigung vom weißen Terror und­udenverfolgung meist Yriedrig mit‘ der Bemerkung zurfch, daß solange Bela Kun, Zoff Poranyg und Genofsen ungestört bleiben, von einem weißen­ Terror frine Nede fein Tannz­en werden nur Die Bou­gend­en verfolgt. Juden können ruhig in der Stadt umhergehen, ihnen wird nichts zu Leide getam. Zum Schluße betonte abermals der Ministerpräsident, daß Das ganze Land geschlosfen hinter ihm su­he, er läßt sich daher­ in seine Verhandlung ein mit Politikern, die noch vor kurzem dem Feminnis­­mus dienten, fondsen überläßt rahg die Entreibung Aber das Syidial der Natior, den Madlen. Die Aufteilung der Schiffsbeute. Garnadon, 11. September. Dem ‚Llyd Säipregister‘‘ zufolge sind 43 heutige Handelsfaiff­, ein jedes Skiff mit mehr als 10.000 Tonnen Wasserverdrängung, zwisgen den Alliierten verteilt worden, Amerika und England haben je­weis, Italien zwei, Brasilien ein Riesenschiff erhalten. Zwiscen den Amerika zugefallenen Schiffen befinden sch au­f‚zeviathan‘ und ‚­Agasıemnon‘. Agitationsreile Szmrecsanyis. Steinamanger, 11. September. Der Führer der cristlich-sozialen Partei Georg v. Szmrecsäanyi besucht gegenwärtig Transdanubien und das Plattenseegebiet, um P­rogrammreden zu halten. In ein­­laufenden Berichten ist seine Reife ein wahrer Triumphzug der christ­­lichen idealen Weltanschauung, da das Voll eine absolute Aversion gegen die internationalen und sogenannten modernliberalen Anjegau­­ungen Heat. Die Stimmung ist eine solche, daß der kommunistiige, sogar sozial-demokratische Gedanke nisht mehr Fuß fallen kann. Tudenhetze in Tapoleza. Steinamanger, 11. September. Nach der in Sümeg stattgehabten Bossversfammlung des dortigen Kreises kam­e3 in Tapoleza zu schär­­feren Meinungsverschiedenheiten zwingen dem Vo­ fe und den Juden, die gegen den national christlichen Gedanken zu agitieren versuchten. Es ist sehr zu bedauern, daß der Prügelei, an der ich unserrekter­­weise auch einige Leute der dortigen einheimischen Assistenztruppe be­­teiligten, zwei Israeliten zum Opfer fielen. Die vom Militärkom­­mando alliugleich herbeigeholte Halbkompagnie regulärer Truppen stellte sofort die Ordnung her. Die Schldtragenden wurden verhaftet und nach­h Steinamanger gebracht, um sie der verdienten scharfen Strafe zuzuführen. re N­ee zu [en ];»: VE wirtschaftlichen die Erschütterungen, welche Leben eines Balles in und zu vernichten drohen, f­­ie auf die Taten und Leifts einzelner Menschen zurückgeführen werden, denn sie haben eine Hin rund. Und diefer Bemweg pesticht mit eiserner Notwendig die Menschenmengen durch Hindernisse vorwärts. Hier no­­ die Hebel ange seht diesei» übel muß befeitigt werden, hier muß dringendste Abhilfe gesche werden und dann sind fein harter Staatsapparat, Feine torischen Niederhaltungsmaßt notwendig und auch fein verz­iertes Narkotikum. Dann ist Bewegung der Stachel genommen und alles verläuft in völliger Ruhe Und Dieses Baubermittel­te Arbeitsmöglichkeit,­im ften Sinne des Wortes, Denn ed ft feine und Kraft es die Nation un nüßt verkümmern läßt und Schaar der Mrbeitätofen du Entlasfungen von Tag zu sich mehrt. Was frommt und Debattieren immer neuer Stan­männer, welche aus der Versenk der Namenlosigkeit auftauchen , wieder v­rigfeinden, was die po­­intigen Wirren, wo das Bolt I Brot Schreit. Wir brauchen eine Mann, einen einzigen Mann der Tat, der unnverzüglich und auge­schwießlich dieser Frage sein gan können widmet. Wir brauche Männer wie sie Deutschland da, die bereits seit langem mit Der Enterte mächten, hauptsächlich mit Srankreich (A­rbeitsminister You heut) Verhandlungen pflegt, um dort, wo es notwendig ist, ihre Oberi­uß an Bollekraft, a Arbeitskapital werktätig abzugeben Der Weltkrieg hat­­ riesenhaft Industrie- und Land­wirtschafts- Gebiete verwüstet.­ Zum Wieder­­aufbau braust man arbeitslustige Fäuste. Frankreich und Belgien benötigen bei guter Bezahlung geistige und körperliche Arbeiter in Zülle, brauchen Ingenieure a Art, Handmerker, Zimmerleute, Schloffer. «" Hilfsiarbeiter, landwirtschaftlt Arbeiter ecec Deutschland zur tritten Stunde erkannt hier die Löisung zur Gesund seines eigenen Staatslebens gegt ist daß diese Arbeitsmöglich 1208 Sichergeitäuenäf­fin Schmiede,

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