Pannonia, 1894 (nr. 1-25)

1894-01-04 / nr. 1

mm gere verneememegee EN BEE NETT TR ne SIERT NEE BESSE es n íj 2 X 3 sz 4 I E; EL 2 RN E ÉL ee El SE kését re el an naar A age ee a ran Fr Otter Zs aj Er er ” m R ER EEE : . | I LE LEE EEE EL EEE „Pannonia“ EEE EEE TEE en pen sú u Das Jahr wird das richtige Kind un­­serer Zeit sein! E3 geht im Sturmscritt vor und verfrüht sich in allen Dingen. Im März haben wir­­ schon Ostern, also zu einer Zeit, da der israelitische Kalender , erst Fasching zeigt. Folgerichtig trifft auch Mai ein. Der Wetterprophet signalisirt uns für die verfrühte Osterzeit rauhes Wetter und Stürme, vielleicht sogar Schnee­­fälle. Die grünen Weihnachten, die wir hinter uns haben, werden nur weiße Verstoßungen aufwendbar sein werden. Solche­­ Unterstüßungen sind an siebzehn verschiedene Pfingsten schon in der ersten Hälfte des für Industrie­ und Handels­forderun­g 250.000 fl., für Außen­handelszwec e 150.000 fl., daher­­ in Summe anstatt der bisherigen geringfügi­­­­gen Beträge schon 600.000 fl. staatliche Un­­istern wett gemacht. Das überlegt er sich aber vielleicht noch, der vielbefungene Jah­­resregent, sonst bringt er sich bei ung um den Kredit, den ihm die Lyriker mit und ohne Goldsc­hnitt gemacht haben. Für den ersten Monat des neuen Jah­­res ist ein überaus strenger Winter signa­­lisixt. Kohlen- und Pelzhändler, welche sich nachy dem milden Dezember sc­hon ruinirt­­ sahen, werden das neue Jahr preisen, wenn es sich so einführt. Das Mondjahr, welches an einem Mon­­tag ins Leben trat, wird auch an einem Montag sein Dasein beschließen. Doch wo­­zu heute schon daran denken ? Das Jahr entflieht uns rasch genug, macht schneller, als wir mögen, das Heute zum Gestern, führt uns im Fluge von dannen, täuscht uns über einen Abschnitt des Lebens hin­­weg. Ein Narr, wer an der Schwelle des jungen Jahres daran denkt! Wir begrü­­ßen daß junge Jahr und seinen alten Re­­genten und wollen hoffen, daß sie sich beide brav aufführen, daß sie Jedem eine frohe Gabe bringen. 1. Die staatliche Förderung von Industrie­­ und Handel in Ungarn. Dem Berichten des ungarischen Handels­­ministers über sein Ressortbudget entnehmen wir folgende bemerkenswerthe Ausführungen : Was die den industriellen und kaufmänni­­schen Zwecken gewidmeten Unterstüßungen be­­trifft, sei abermals, ungeachtet der vorjährigen Steigerung, ein höherer Kostenbetrag präli­­minirt, so daß jeht für gewerblichen und kauf­­männischen praktischen Unterricht 200.000 fl., staatliche Institute, ferner an vierzehn staat­­lich unterstüßte Lehranstalten, sodann an sieben Lehrwe­rkstätten und an drei Fachkurse in größeren und kleineren Beträgen vorgesehen. An neuen Fachschulen und Lehrwerkstätten ist eine Fachschule für Maschinen-Industrie in Divsaydi, sowie auch eine für Holz­ ih Metall Industrie in Szegedin in Aussicht ver­nommen, außerdem ist die KriSmarker Künste­gewerbeschule in eine Landes­ Musterfachschule umzugestalten, um die Webe-Industrie in Un­­garn nach Möglichkeit zu heben. In Siedenbütren soll die Stein- und Glas­­schleiferei durch eine solche Fachschule einge­bürgert we­rden, worüber die Vorstudien im Zuge Hab. Geplant wird ferner die Erundie tung einer größeren Fachschule für Schaf­­woll und Baumwollweberei und für Leber. Industrie. Im All­gem­­inen Bat der Minister das Streben, mindestens eine große Musi­kfach­­schule für jeden Gewerbszweig im Lande zu errichten. All dies seien zwar nur Anfänge, allein, wenn die Legislative die not­wendigen Mittel bewilligt, werden die existirenden In­­stitutionen allmälig vergrößert und durch neue vermehrt werden. Die zur Industrie- und Handelsförderung bestimmte Viertelmillion Gulden vert­eilt sich auf eine dem Landes-J Industrievereine auch ferner zu gewährende Staatsunterstüßung, auch soll für die Aufrechterhaltung und Or­ganisation von Localcommissionen behufs Bor­­nahme nothwendiger Studien, Anregung der Interessenten, Durchführung oder Beaufsichti­­gung von gewerblichen Actionen gesorgt, so­­­­dann soll aus dieser Post auch die Weiter­­entwicklung der Haus­industrie bestritten wer­­den; die P­oduct2 der i­izieren haben bisher so wer Ablaß gefunden, die Szereder Varotias, die Trencs in Neutraer, Preßburger und ober­­ungarischen Stidereien, die Nagy Selker Gold­­und Silberftidereien, die Szekler und ober­­ländischen geschnißten Artikel, die Kremnißer Soigen, die Beketer und oberländischen We­­bereien, die Torentäler und Szekler Teppiche und eine große Anzahl hier nicht aufgezählter Hausindustrie- Erzeugnisse verdienen die Weiter­­förderung, und um Absatzplan zu schaffen, will der Minister für­ solche Unternehmer be­­müht fin, deren Aufgabe er wäre, die Haus­ Industrie mit gutem Material zu unwohlfeilen Preisen zu versehen und sie ständig zu die­­terentwiclung der Haus-I­ndustrie aneifernde Entlohnung gegeben werden soll. Ferner dient diesem Zweckel des "Feteker Haus-Industrie - Unternehmen Zart und die Nät:-Nameste­ r Haus-JIndustrie-Unternehmung, denen“ gleich­­falls Unterstüßungen zuiheil werden sollen. — Für die Klein-Industrie soll die weitere För­­derung der Organisation von Magazin3--und Materialanschaffungs-Genossensch­aften ins Auge gefaßt werden; es sind solcher Genossenschaf­­ten fünf zu Stande gekommen dadurch, daß denselben wohlfeile Darlehen aus dem vo.k8- wirthschaftlich­en Fonds zur Verfügung gestellt wurden; auch soll ein Theil des verfügbaren Betrages zur Anschaffung von Webstühlen, andichuhnäh, und anderen Arbeitsmaschinen, eventuel Wirkstätteneinrichtungen verwendet werden, welche unter der Bedingung gratis zur Vertheilung gelangen sollen, daß der be­­treffende Industr­ielle verpflichtet sei, sie einige Jahre in Betrieb zu halten und während dieser 3­st in der betreffenden Gegend einige Bur­­igen oder Mädchen h­eranzubilden ; auch­ die Stoosser Musterschleif-Schmiedewerkstätten und der Meßenfeifer Eisenhammer zur Erzeugung von Hauen- und Schaufelmustern wären bes­rufen, die Entwicklung der kleineren Indust­­rie zu fördern, und es sind hiezu bereits Schritte gemacht. Ueberdies will der Minister zur Entwicklung neuer Industriezweige der Haus­industrie eine größere Ac­tion entfalten, wo dies größere Capitalsinvestition bean­prucht, muß m­an weitergeben, als durch Ge. 1890 vorge- Begünstigungen. Es sind­­ bisher eine Bleistiftfabrik und eine Nähmascinenfabrik, in Salgö6-Tartua eine Flaschenfabrik als neue­ Industriezweige eingebürgert ; auch steht die Siegfried M­yer'­­sche Kunststiderei in Kesmark in Ausführung. | währung der im G.­A. XIII.­­ sehenen bereits in Budapest | | | | | | | | | NORA DEE | zu 65 Kilometer, der Schnellzug Paris-Bordeaux mit 60 Kilometer. Die gleiche Geschwindigkeit kommt den österreichisch-ungarischen Schnellzü­­­gen zu. Anders in England. Der "Continental Er­ prebtrain" der South Eastern Railway durch­­fährt die 141 Kilometer lange Strecke von London bis Dover ohne Aufenthalt in einem Zeitraume von 1 Stunde und 40 Min. Noch schneller fahren die schottischen Eilzüge, bei denen mitunter 140, ausnahmsweise sogar 150 Kilometer erreicht werden. Unter 100 Kilome­­ter wird überhaupt nicht gefahren. Jene 150 Kilometer nun sind es, welche si­ch dem Ideal der amerikanischen Vertreter des Eisenbahn- Rensportes bis auf Pa­role­länge nähern. Diese haben nämlich von einigen Jah­­ren die Parole ausgegeben: „Hundert Meilen Geschwindigkeit" — d. i. hundert englische Meilen, also 160 Kilometer . . . Diese Ge­­schwindigkeit ist in der That neuerdings erreicht worden und kommen wir weiter unten auf die diesbezüglichen halsbrecherischen Experimente zurück. Die Amerikaner sahen schon seit län­­gerer Zeit mit scheeren Bliken auf die in Eng­land erreichten Fahrgeschwindigkeiten, setzten alles daran, dieselben zu übertrumpfen. Daß die amerikanischen Locomotiven == besonders die neuesten Typen — in Bezug auf Leistungs­­fähigkeit mit den europäischen auf gleicher Höhe stehen, ja sie sogar übertreffen, ist nicht zu leugnen. Um aber mit diesen Maschinen große Fahrgeschwindigkeiten zu erreichen, sind solche Bahnanlagen nöt­ig, die in Amerika­­­­ spärlich vorhanden sind. Nach den ersten Bere­­­i­che durchschnittlich 4%; Stunden ununterbr­o­­s­chen mit 106 bis 129 Kilometer Geschwind­dialeit waren die Galeise derart zugerichtet, daß förmlich? Reconstructionen erfolgen muß­­­ hen (ohne Aufentha­t) vor dem Zug? war nach dr dieser Zeit 396 Kilometer durb­er, also eine Distanz gl­ich der von­­ Wien nach Salzburg oder Wien nach Pragerhof. Den Sieg von Allen trug aber eine Los­­comotive der Bennsylvaniabahn davon, ind­­em sie den Zug von Jer­sey-Cou­ty bis Pitts­­­burg, also eine Stiie>es­ von 7331­ Kilometer, (­9 weit wie vor Krakau bis Marinıcy) in rund 10 Stunden ohne Aufenthalt (!) zurück­geförderte. Das Wasser wurde während­ der Fahrt aus den zwischen den­ Seleisen anges­brachten Schöß­en­sälen gepumpt, während als Heizmaterial ein Vorrat­ an Kohlen in Säen in Bau­wagen untergebracht war, die währ­end der Fahrt in den Tender entleert­ wurden. Daß die Amerikaner selber diese Fahrt als ein kaum zu wiederholendes Experim­ent aufgefaßt hatten, beweist der Umstand, daß üb­er ein Jahrzehnt verstrich, ehe ähnliche Abenteuer wiederholt wurden. Wie aber sehr geboten wurde, überstieg alles Dagewesene. Am 14. September 1891 durchlief die 702 Kilometer lange Strecke­ New-York-Buffalo ein Schnellzug, bestehend aus Locomotive und Tender und drei großen Pullman-Wagen in rund 7 Stunden, also im Durchschnitt mit 100 Kilometer vor Kopf. Die größte erzielte Geschwindigkeit betrug aber 123 Kilometer. Die „Hundert-Kilomete­r- Geschwindigkeit“ war damit erheblich über­­schritten sei Im September desselben Jahres wurde ken. Seitdem hat man größ­tes Augenum­­k auf den Bauzustand der Bahnen gebat. Da­mit konnten jene riesigen, außerge­wönlichen Maschinen auf den Plan treten, von deren Leistungen wie erst in den L’gten, Jahren ganz Erstaunliches erfahren h­ben. Biel Aufsehen machte seinerzeit ein Ver­­suchszug, der eine Schauspielertrupp von New York und San Francisco beförderte.­­ Dieser Zug bestand außer Maschine und Ten­der aus einem G päkswarzen einem Nuuch: und Commission3rwagen und einem Pullmann: Hotelwagen Der Zig verlek N:w­ Yrk an 1. Juni 1876, 12 Uhr 42 Minuten Nach:3 und kam in San Francisco begrüßt von Ka­nonenschüssel und dem Jubel der Bevölkerung am 4. Juni, 9 Uhr 29 Minuten Vormittags an. Unter Berücsichtigung der Zeitdifferenz ist die Stred: New York--Pittsburg Ch­icago— O­naha —O­pen = San Francisco = 3308­6 englische Meilen (5323­5 Kilometer) im 84 Stunden zurückgelegt worden also in der Hälfte der Zeit, welche der fahrplanmäßige Expreß­­zug braucht. Tropdem war die durchschnittlich­ Geschwindigkeit nicht höher als etwa 63 Kilo­­meter per Stunde, wenn auf stellenweise eine Geschwindigkeit von 97,6 Kilometer erreicht wurde. Besonders bemerkenswerth waren die Leistungen der 18 nacheinander in Verwen­­dung genommenen Locomotiven, von denen­­­­ Cr - nN GIE ee ee Saren Pe 0

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