Pester Lloyd, April 1854 (Jahrgang 1, nr. 77-104)

1854-04-01 / nr. 77

1854.——Nro.77. spränumeratiom Für Pest-Ofen,in’s Haus gesandt»: (8.sanzjähringsi.Halbj.6fl.»Viertelx. Essi.——L!)Bit täglicher Postvemndung: («­kanzjähri.115si.Halbi.7fl.30kr. Mertels. 4 A. Man pränumerirt: für Pet-Ofen im Expeditionsbureau des „bester. Lloyd; außerhalb PBest-Dien nilttelst frankirter Briefe durch alle Boftántter. . G"meine Blätter a 4 fr. CM. sind zu haben bei G. Kilian und im YMtedattions-Bu­renit : £­orothen- Baffe Nr. 12. im 2. Stod. Gisenbahn und Dampfschiffe Samstag den 1. April, Insertion : Der Raum der S-spaltigen Betitzeile wird bei der ersten Infertion mit 3 fr., bei den folgenden Infertionen mit 2fr. berechnet. Inferate aller Art werden im Expeditions- Bureau aufgenommen ; für’g Ausland übernimmt Herr Karl Seibel, Buchhändler in Leipzig, die Inferate. Expedition M Bureauz Dorothea: Gaffle Nr. 12. im 2. Ötod. Abfahrt von Na­tfova, mit Umschiffu N­achmittags.§ Akt Defter Körnerpreife, Sundmachung per ft, Finanzlandespdirektion für Ungarn vom 22. März 4554, betreffend die Einlösungspreise für die in Ungarn er­­zeugten Tabakblätter in den Jahren 1854, 1855 und 1856. Das hohe ER. Finanzministerium hat zu­folge Erlafes vom 16. März 1854, 3. 4761­ F. M., im Interesse der Förderung des Tabats Kaues beschlossen,, eine theilweise Erhöhung der bisherigen, mit der Kundmachung vom 30. September 1852 bekannt gegebenen Ginlos­­preise für die an das Aerar abgelieferten Tabakblätter vom Jahre 1854 angefangen eintreten zu lassen. Die beigeprustte Tabelle macht die Einlöspreise e­rsichtlich, welche zu Folge des berufenen hohen Erlasses für die Tabakblätter des Jahr 1­ 8 1854 bezahlt werden und welche zugleich auch für die Jahre 1855 und 1856 als Minimalpreise zu gelten haben. Hierbei wird zugleich zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß bei der Beurtheilung der einzulösenden Tabakblätter und ihrer Eintheis­tung in die mit Rücksicht auf ihre Deschaffenheit zu unterscheidenden Waffen das Nachfolgende zur Nichtsehler zu dienen haben wird 4. Unter ordinären Blätterm werden die zur Erzeugung de­s gewöhnlichen Nauchtabars geeigneten Blätter begriffen. In die erste Klasfe gehören völlig gesunde, gut gefärbte, in der Größe ziemlich gleiche, nicht zerrisfene, ausgestrichene Mutter­blätter. In die zweite Klasse gefunde, aber nicht gleich große, mitt­­ler gut gefärbte, gestrichene Mutterblätter, dann zwindriffige oder auch­ hagelschlägige gestrichene Mutterblätter,­ in­so weit dieselben eben so gut zur Labrisation geeignet sind, wie die unbeschädigten Mutter­blätter, s­on die dritte Klasse stark zerrissene oder verhagelte,gestri­­ckete Mutterblätter und Geitzblätter,insoweit sie zur Fabrikation geeignet sind und gebüschelt werden können. Ä Sn die vierte Klasse zur Büschlung nicht geeignete Blätter und Blatttheile, welche zur Labrisation noch brauchbar sind, kann das verwendbare reine Gebiß. 2. Die G­erbelblätter werden ebenfalls wie die ordinären Blätter in vier Klaffen nach den angegebenen Merkmalen unterschie­­den, mit der besonderen Bedingung, daß in die erste Klasse nur Spinnblätter aufzunehmen sind. 3.Feine Blätter oder Gartenblätter sind solche, welche sich durch ihren Wohlgeruch auszeichnen und zur Herstelluug des feinen Rauchtabaks geeignet sind. In die erste Klasse werden gezählt die feinen gelben­ oder­­ lichtröthlichen,teil­gebüschelten­,vollkommen fehlerfreien Mutter­­ blättern in die zweite Klasse die undcharbe minderfeinen,s aber noch gutgefärbten wahen,feingebüschelten unbeschädigten Mutter­­blätter,dann die zwar­ schwach vom Winde zerrissenen oder schwach vom Hagel getroffenen, jedoch feinen, gelben und sonst vollkommen fein gebüschelten, zur Herstellung feiner Rauchtabase noch gut brauch­baren Mutterblätter, dann die zu feinem Rauchtabase geeigneten gut gefärbten gebüschelten Sandblätter. In die dritte Klasse alle gefunden, zur Babrisation geeignes­ten, gebüschelten Blätter mit Ausnahme der Geigblätter. In die vierte Klasse die zur Fabrikation noch geeigneten Geitblätter, dann das verwwendbare reine Gebiß. Bei den feinen Debree einer Rauchtabal-Ausstic­­blättern gelten dieselben Bestimmungen wie für die feinen Gars­tsablätter der ersten Klasse. A. Bei den ZigarrenzDckblättern wird der Preis nach Maßgabe der Beschaffenheit und insbesondere nach dem Verhältnisse ihres Antheiles an seltöner Decke innerhalb der im Preistarife bezeich­­neten Grenze bestimmt. a Unvoll­ommen getrocknete, dann naß oder sonft unreblich gebür fetelte Blätter jeder Gattung werden entweder dem Pflanger zur Uns Difcherung zurücgestellt oder nach einer Schägung und nach Diaß­­gebe der Klassifikation, in die sie sonst gehören würden, in geringere Klasen eingetheilt. Naffe, unreife, schwarz gefrorene oder gefaulte Blätter sind von der Uebernahme ausgeschlossen und so wie die Stengel nach $. 41 der Tabalmonopolfordnung zu behandeln. Wiener Bdrfen: Surf d . Drum­merations- Einladung auf den „Reiter Lloyd.“ Fir Vet-Ofen mit Zusendung und Haus: Vom 1. April bis Ende Juni . . ... Vom 1.April bis Ende September.... Mm 1.April bis Ende Dezember..... Monatlich......... Mit Postvwiendiung Vo­n 1.April bis Ende Juni....4fl.­—0kr. Vom 1.April bis Ende September...7fl.30kr. Vom 1.April bis Ende Dezember...11fl.15kr. SS Bei der großen Verbreitung des Blattes im In- und Auslande ist dasselbe auch für Inserate aller Art vorzüglich geeignet. Der Raum einer ssfpaltigen Peritreife wird bei der ersten Infertion mit 3 fr., bei den folgenden Infertionen mit 2 Fr. berechnet. BEI­ MinimalEinlösungs-Preise für das Pflanzungsjahr 1854 im Bereiche der f. E. Finanzlandesdi­­restionen für Ungarn und die Wojwonina *): Anmerkung. Der Ausstich und fe­ivere Schnupftabakblätter, die sich für trockene Debreey Schnupftabafe eignen, um 2 fl. (zwei Gulden) mehr als der für jede Station bestimmte Preis der I. Klasse, mit Ausnahme von Efennefer, wo der Preis der I. Klasse ohnehin schon für Ausstich bemessen ist. Größere auswärtige Kaufsaufträge, in Verbindung mit mehr­­einer bevorstehenden Kundgebung betreffs der im Einverständ­­nisse mit Preußen zu beobachtender Politik in der orientali­­schen Frage, dann von einem Antrage der Bankdirektion. Der Staat möge die schwebende Schuld der Staatsgüter und Domänen Hypothezk­en,­­ veranlaßten eine entschieden güns­­tige U­­wandlung der in dieser Woche vorherrschend gebese­­nen trüben und gebrühten Stimmung, so daß alle Fonds und Aktien sich wesentlich besserten, Desiren und Metalle aber um 4— 41/0), zurückgingen. Neues Ansehen 853/,—86. Wien, 30. März. Dem in der Generalversammlung, der niederö­terr. Esfemptegesellschaft am 28. 9. MM. veröffentlichten Bericht entnehmen wir, Daß mit 15. März 1,9. 654 Kreditinhaber einen Gesammtkredit von 10,774,900 fl. genießen und sich Die mittlerweile eingelangten Beitrittsgesuche bereits auf die Zahl von 1000 Anmeldungen im Kreditbetrage von 171­, Mill. fl. gesteigert haben. Durch Eg­romptirung von 12,333 Wechseln im Betrage von 11,649,777 fl. und das Erträgniß zinstragender Fonds wurde eine Brutto­­einnahm­e von 170,943 fl. erzielt, welche nach Abzug der noch vor Eröffnung der Geschäfte auf die Einzahlungen des Aktien­­kapitals hinausbezahlten 4%, Interessen mit 58,968 fl., zu­­zügig­ der gesammten Barauslagen und Regieforten mit 28,245 fl., zusammen 87,213 fl., eine Bruttomehrein­­nahme von 83,730 fl. für die vermalige kurze Geschäfts­­periode ergibt, welches Resultat sich um­so mehr als ein sehr befriedigendes darstellt, da die Eröffnung dieses Institutes in so Höchst schwvierige Zeitverhältnisse fiel. Bezüglich der statu­­tenmäßigen Krediterweiterung hat sich Die Generalversamme­lung für einen 59/9gen Beitrag in den Sicherstellungsfond der Theilnehmer ausgesprocen, . 4. + + Wiener Börse am 30. M­ärz. ­­fachen, als begründet angesehenen Gerüchten, namentlich von (1. 71451­81—11812018140 1181561) 91145 Gartenblätter tied) II. 615011 71—117120 117130 1171401] 8) — feits der Maros | En. 312411 3130113|40|1315014|—|| 4115 ww. 21— 2] s12]10)2|1512120 2130 s AR Produktenhalle, In dieser Rubrik können alle verkäuflichen Landesprodukte gratis angezeigt werden.) In Raab (innere Stadt, Wienergasse Nr. 45), 1000 Eimer weiße Weine, größtentheils 1848er Fechtung, In der Güterer Vollblutstammheerde des D. NR. Ezil­­ciert­­ele und hochenle Merino-Sprung­widder für größere Heerden und ausgezeichnetere Pepinieren. (Gutor liegt an der Donau, 2 Stunden von Presburg, Ya Stunde von der Poststation Schütt-Sommerein, wo­hin an Briefe an den Eigenthtümer zu adresi­en sind.) In Neusohrl bei 304. Mory (Spezereihändler) 150 tr. weiße und blauftich Potarche, In Pupta Gyarmatih, auf der Herrschaft Bajna (Ora­ner Komitat) 55 Stür ausgemästete Odifen. Mi­cheres beim gräfl. Sándor’schen Güterinspektorat in Bin, In Pet, in der Zuderfabrik, 100 Eimer M­elaffen- Spiritus, 60 Ph. M. Wisenfuttersamen, 30 Air. bester Zuderrübensamen. In Pet, ein vorzüglich schöner arabischer Rollblut­­hengst, 5 Jahre alt, gut geritten und auch zum Gestüt verwendbar. Näheres in der 3 Kronengasse Nr. 6 beim Hausmeister. In Pet, bei M. 23. Mahlmann (Waignerstrafe Nr. 2), 25 Zr. Rosenauer Honig, Angeforuntene und abgegangene Schiffe, für Steinfeld & HR Ausladung in Raab, Seite 8 des M.W. Fischer, beladen in Kalocfai­er für N. Schle­­singer mit 1300 Pb. M. Wei­zen, 2500 Mm. Gerste, 500 M. Kuluruz. S 3. 3 á 108 beg Joh. Bálint & Komp., beladen in Baja für 39. Poliger & Sohn mit 1193 m. 98 eizen, 1675 M. Halb­­frucht, 000 M. Hafer, 1335 M. Kufurız | Rofa des. A. Polger, beladen in Baja für Mor. Kolinsky mit St. Anna des Joh. Nagy, beladen in Khümer mit 9000 Mm. Mei­zen. Pest für ie Eli Elias Kuhner mit Anton des N. Fernbach, beladen in Verbaf für den Schiff seigens Beihhäftsberichte liest, 31. März. Manufakturgeschäft. Wie ges­wöhnlich nach einem Markte it das Geschäft hier sehlos, — dagegen verspricht, nach den uns zugesoummtenen Berichten, der eben im Zuge begriffene Arader Palmmarkt sehr befriedigende Resultate zu liefern, über die wir in den näch­­sten Tagen Näheres bringen werden. Getreide. Der erhebliche Nachgang der Kurse an den zwei leiten Tagen hat nicht verfehlt, auch auf unseren­ Ger­treidemarkte eine unwohlthätige Wirkung zu äußern. Denn während im Beginne Der Woche Die so beunruhigende Abs­nahme des Geldwerthes die Eigner bestimmte, im Beifanfe die möglichste Zurückhaltung zu beobachten. Haben dieselben nun ihre Forderungen etwas ermäßigt und es herrscht fest wie der regeres Leben im V­erfehre, den nur Der fortwährend sehr fühlbare Geldmangel, so wie Die Unzulänglichkeit Der Plabvorräthe, namentlich in Brodfrucht, beschränken. Unz geachtet werfen, Daß dem Markte für die nächste Zeit neuer­­dings ungefähr 100,000 996­ M. Hafer und circa 15— 20,000 M. Brodfrucht für den in den Zeitverhältnissen be­gründeten außerordentlichen Bedarf entzogen worden sind, und Weizen für den Lofalbedarf statt getauft wurde, zeigen die Preise seit gestern eine fallende Tendenz, und es werden heute alle Getreidegattungen durchgängig um 4—8 fr. pr. 96. M. billiger notirt, Brodfrucht, weil am m wenigsten vor­handen, behauptet sich am festesten. Schafvolle Kontrahirt wurde: Die von Pet­­rich’sche Wolle, circa 40 Ztr., a 132—133 fl. pr. 3tr. N­űbel, Gestern wurden 2—300 Ztr. effekt. Waare a 32 fl. pr. Zr. verkauft. Die heute Hier angelangten 900 Ztr. waren schon früher geschlafen und­ sind bereits in fette Hand lichergegangen. Sper. Aus Siebenbürgen sind einige Hundert Atr. 70 — LOpfündige Maare angelangt. Dieselbe wird auf 29— 30 fl. gehalten ; für schwere Waace wurde 311­,— 321, fl., für Schmeer 33—36 fl. pr. Ztr. bewilligt. Der Planbe­­stand von Speed dürfte noch 3500 Ztr. betragen. 3Zwetfcten, tart, in tranf., Kosten gegenwärtig 7 fl. in Fäffern und 61 fl. pr. te. in Süden, Szegedin, 29. März. Seit meinem letten Berichte hat sie einige Kaufluft auf Halbfrucht und Kukuruz eingestellt Es wurden verkauft : 3500 Ph. M, H­albfrucht a Afl. 54fr.—5 fl., an der Theil abwärts in’g Schiff gelegt, 6000 PM, Kufuruzasil 12—18 fr. pr. Pb. M, Hier im Schife. Schiffsfracht für 3800 Ph. M. son hier nach Raab 34 fr. pr. PM. Der Wasserstand der Maros ist sehr ungünstig. Prag, 28. März. Getreidemarkt. Der lebhaften Abgabe erlitten mindere Gattungen Weizen und Korn einen Preisabschlag von durchschnittlich 10­—12 fr., Dagegen gin­gen alle anderen Fruchtsorten in die Höhe. Es wurden ver­ fauft : 2N­AM. Weizen a 6 fl. 54 tr.—8­­ I. 20 tr., 1023 M. Korn a 5fl. 16. — 6 fl. 4tr., 954 Mm. Berste a Afl. 55 fr, 67IM. Hafer a 2fl. 42—55 fr. In Spiritus bereicht noch immer sein Leben und Der Umfab beschränkt sich auf unbedeutende Partien an Konsu­­menten a 43—431/, fr, pr. Grad. Niübat hat in­folge der fteigenden Tendenz in Wien und Pest sowie der Baluta­­verhältnisse den enormen Preis von 351/, fl, pr, Zr, erreicht, Rübsamen ohne Begehr. ?­ee­gun Perk­atharima des Ph. Lötvy, beladen in Gfervenia Golpschein mit 900 Str. 3658 4000 en Ri M. Weizen, 3991 99 Rübat.­­ m. Kufuruz. Zngeswenigkeiten., Heft, 31. März. 7 Unsere Stadt hat schon vor längerer Zeit Ihre Erzels­lenzen den Herrn Minister Bach und Baron Gehringer zu Ehrenbürgern erwählt. Die prachtvoll ausgestatteten Diplome sind nun fertig geworden und dem Vernehmen nach wird nächster Tage fie eine Deputation zur Nederreichung Dersel­­ben nach Wien begeben.­­ In Kurzem soll ein neues Blatt erscheinen, welches sich die Beleuchtung der Schul- und Kirchenangelegenheiten Der Protestanten in Ungarn mit der Aufnahme aller hieher gehö­­rigen Verordnungen zur Aufgabe steh­t. r Das nahe bevorstehende Gastspiel Steger’ im National­­theater bereitet dem Komite wegen Mangel einer ersten Sän­­gerin für die heroische Oper manche Verlegenheit. Man sieht sie genöthigt, Die Bereitwilligkeit von Anfängerinen in An­­spruch zu nehmen, um den Gasteollenzyklus Des genannten Gastes zu Ende führen zu können.­­ Der für die am Samstag stattfindende Sibung der Dett­ Dfner Gesellschaft Der Aerzte bestimmte Bericht des Gesell­­schaftspräses, Hrn. Dr. 3. Wagner, über den Gesundheits­­zustand im rechten Duartal, wird durch Die besonderen Beobach­­tungen mehrerer Aerzte eine interessante Ergänzung finden.­­ Das zeitgemäße, bereits berührte Projekt zur Gründung eines Pensionsfondes für heimische Schriftsteller findet auch bei mehreren bekannten hochherzigen Freunden der vaterlän­­dischen Literatur den erfreulichten Anklang.­­ Indem die hiesigen Llieder der hely. Konfession mit Der Gemeinde A. 8. gleichmäßig das evang. Senioral-Gymna­­sium für ihre Kinder bewüßen, erboten sie mehrere Mitglie­­der Der K. K. zu freiwilligen Schulbeiträgen. Waffenstand der Donau 5" 6" oder Null. =

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