Pester Lloyd, Juni 1854 (Jahrgang 1, nr. 131-153)

1854-06-01 / nr. 131

1854.-——Nro.131. spränumeration: Für Pest-Ofen,in’s Haus gesandt-Gan­z- Jährig 12fl.Halbj.6fl.Viertelj.7fl.—­Mit täglicher Postversendung:Ganzjährig 15ft. Halbj.7ft.30kr.Viertelj.4fl.Man prä­­numerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des,,Pester Lloyd­«;außerhalb Pest-Ofen mit­­telst frankirter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Blätter a­n fr. EM. sind zu haben bei G. Kilian und im ran RN Nedaftiond: Bureau: Dorothea - Gafle Nr. 12. im 2. Stud. AN ON UN «V«« Gy 4 . « ER­AT RETTEN Donnerstag, 1. Suni, Infertion : Der Raum der szfpaltigen Petitzeile wird mit 3 ff. berechnet. Inferate aller Art wer­­den im Expeditions-Bureau aufgenommen; fürs Ausland übernimmt Here Karl Geis bel, Buchhändler­in einzig, die Inferate. Im „Offenen Sprechsaal“ wird die Iespaltige + oe Expeditions- Bureau: Dorothea: Gaffe Nr. 12. im 2. Stod. Wiener Börsen:Kurfe, » A Communikation, KRurfe vom 31. Mai, gel Augsburg (Ufo) für 100 fl. Kurr.| $ranff. a. M.120 : A Kurfe von 30. Mai, NR Fonds-Und Batterie-Effekten. fl. 24, GY. | 136 * Hamburg für 100 Mt. London (lang) für 1 Mailand (2 Mon.) für 300 ff.Lire| 135%, Paris für 300 $ranfen B Bf. Stert. .| Grundentlastungs-Obligat. 5% .| 84% . En 6 A­ftien. Nordbahn= ee. · · er Gitfabet des Abfahrt von Best: jenen Sonnt. u. Donnerst.| dmit vem Srühtrain nach Szolnok.u. von da nach I’ Abfahrt a af a ee täglich, Ei en, De fra "öheftzgűreber Cilfagrt. Abfahrt von Beft jeden Dienstag , Donnerstag Arad-Szegediner Eilfahrt, Szegedin-Temesvárer Eilfahrt. Abfahrt: von Szegedin jeden Mont., Mittw. ı.f­aque«11en ururen«,mmeva­ rim 8 I Karlsburg, Hermannstadt, Kronstadt u. Bukarest. Pe, Jufnahmsburenm in Beft: im Hotel zum Tiger.­­ 39 M. und Nakım. Ich, a = e . .­.—­« men, um 5 U. Morg., Über Gyöngyös St. Reel Bett Diosg. 10 U. 32 M. um Ab. 9 U. 88 M.—Ti2 U...— von Gzifet nag Semlin Dienf. u. Breit. Br. b « 10 m. und Nachm. 6 U. 15 M. — Pert nag Szol. zu­ walen kan. Ben D. Biafini.­not, Szegebin Morg. Szolno Dioxg. 4 U. 45 M. und Mittags In Ber Re 4 U. 17 M. — »»» Z»0--1228H«AmbUVg»(2-Ms)ka100M-Bs9972vesd,Vhiskö’S-z,Forri­,Kaschau nach Epekiegz Szegedin von Pest Nadim 4U.6M·—Wien von 6 U. TOM. des Semliner Chiffes;von Je­once 1 U Ha : bon Sarespasak 1 U.; von Semlin Sadım sw 22M. — Szolnos nach Perrpfunft des Peter ‚Anfahrt von­ Wien nach Linz und umgekehrt MWeizen,banater inkunft in Pest von: Wien täglich Ab,, Sem­ Ä Kufurnz, heran map Ge, Machen Mlaufenburg [i­ 200, De el, 20: en TV Aund Samstag grüh halb aus dem Hotel ne als ie org. 60., jaum „Liger", Aufnapmesurcan in der Waaggasse-| Chun , mit Berührung von Effegg und arm 3. Mittw stadt, Kronstadt und­ Bukarest Sonntag u. Don­­ee an, "Barujevas Korn m­erstag örűb. Aufnahmebureau: in Pest, Heine, Mippin, Mittw. Morg. ZU., u. Samft. Diorg. Brüsgaffe vis-a-vis dem Hotel , zum Sägerhorn” vns 1. — Semlin nach eft täglich Morg. AU. JSsgein im Gasthaufe „zu den sieben Kurfürsten”, Ina Orfova Soprit. in Arad im Gasthaufe „zum weißen Kreuz.‘ ee Dong Aal in Güegelein im ABI AN. ABreit. Dorg.; von a Re ee berzug mE. Im. 5 Uhr, Dpteh.anm Peft Morg. 5U. 38 M. und Nam. Bowpffäiffahrt. Au­fderdonau. Towohl aba als aufwärts, täglich, u. — ee ee ee = 7 In = den a en "ota Su Halbfenht fova Dienft. 1. Samft. Grüh. nach Veit, i u. Donnerft. Ab., — Drei mit Umschiffung in Semlin. Hafer Temegvár jenen Sonnt., Dienst.|lin täglich Ab., Orfova Mont. u. Donnerft. Ab Semlin: « Eisenbahn-Srühtraing­ s Nora. s u.llaf: Dient. u. Sreit. Nahm. Bet bonf Ssegedin: Mont. u. Freit. Früh. elt. Mittw. Szegepin, Comnt. 1. Abfahrt» A Ei Wien Morg. 911. | Ponnerst. nach Ankunft des eher Eisenbahn Brühtraine, nach Met.­Ohl. AYyY Tofaj u. Sarospataf:: Miont. it. Freit. nad Ankunft des PBefter 6 U. 40 DM. — Pet nad­ Sisenbahn-Frühtrains, na Nameng: jeven Szeit, nach An­­ton Totaj nach 12 U. — © ze-[Nameng: Sonnt. nach Ankunft des Stolnofer Schiffes, nad nal Asz nach Non Semlin 2 Baer re 4 Donnerst. . .. Mitt . Solbagio . . . Metall. DH. 5%... ( » 1210 dio. e át 010,2 Be­tat. B. DSL. bei neuen Anl. 54 . . « 2128 Bauch N | 2132­ 2136 aniztitien 31­—| 3136 E&srompte-Aktien 94 I&amp-Newten-Scheine . . Pränumerations-Einladung auf den­ ­ „Pester Lloyd“ Für Pest - Ofen. mit Zusendung in’s Haus: Vom 4. Juni bis Ende September. nd Vom­­ Juni, bis’ Ende Dezember... . .......0. Monatlich . . .. 1 Mit Postversendung : Vom 1. Juni bis Ende September. . . . 5. Vom 1. Juni bis Ende Dezember . SS Bei der grossen Verbreitung des Blattes im In- und Auslande ist dasselbe auch für Inserate aller Art vorzüglich geeig­­net. Der Raum einer 5-spaltigen Petitzeile wird mit 3 kr., im­­ offenen Sprechsaal"" mit 6 kr. berechnet. Wiener Börse am 30. Mai. In­folge höherer auswärtiger Notizungen machte die ein­­getretene günstigere Tendenz auch Heute Fortschritte, die noch erheblicher gewwesen wären, wenn ihnen nicht Beiläufe für auswärtige Häuser und Die am Monatsschluffe gewöhnliche Geldflemme entgegengemirkt hätten, Tonds und Aktien fehlof­­fen sehr fest und theilweise Höher, Devisen und Metalle bes­­serten sich um circa 1, — (In dieser Produktenhalle, " « ! Mubrtt können alle verläuflichen Landesprodufte . . gratis angezeigt werden.) In Ofen, bei Simon Blau (Fischerstadt Nr. 70), 15 Ztr. hochprima weiße und 40 tr. Kanzlei-Hadern. In Groß-Turval 1000 Eimer Wein, 1851er und 1853er Fechtung. Näheres in Ofen, Teftung, Rat­haus­­plan Nr. 67, 1. St., Nr. 8. Angekommene und abgegangene Schiffe. Ausladung in Pest. Sz.Poldes Edelrunyercke Weiß,beladen in Cservenka für Löbel Gärtner mit 5885211e.Weizen. Regina des Jos-Kanitz,beladen in D.-Földvär für Kanitz sc Braun mit 2400 M-Hafer. Földvär des Wd.W.Fischer,beladen in D.-Földvär für D.Bi­­schitz mit 2282 M-div.Früchten. Ausla­dung in Raab. Paks desH Trebitscher,beladen in Paks für Alb.Krauß mit 1100 Ballen Hadern. Szåvades Jos.Müller,beladen in Neubecse für Mayercke Cietry m­it 4200M-Weizen. Geschäftsberichte. Pest,31.Mai.Getreide.Auch heute stellte sich we­­nig Begehr für größere Partien ein,der Absatz in kleineren Quantitäten ist aber fortwährend belebt und es haben sich am Einkaufe von Weizen,Brodfrucht und Hafer sogar un­­terländer betheiligt.Die Preise sind,mit Ausnahme von schwerstem Weizen,wovon eine Partie mit 9 kr.höher bezahlt wurde,und von Brodfrucht und schwerem H­a­­fer,welche heute um 4kr.CM.pr.M.niedriger stehen, unverändert geblieben. Manufatturwanren. Der Geschäftsgang war fett dem Beginne unseres gegenwärtigen Medardimark­tes wenig belebt und der Verkauf schleppend,. Eine wesentliche Ursache dieser unerwarteten Erscheinung dürfte wohl in dem Umstande zu suchen sein, Daß die Manufakturhändler, welche hier ihren Bedarf deben, einen großen Theile nach zugleich auch Wollhänpler und wegen der verspäteten Wollfischur noch nicht angelangt sind, andererseits aber Halten auch die Pfingst­­feiertage noch viele Käufer zurück. Man darf daher noch im­­mer der Hoffnung Raum geben, daß fi ver Markt in der nächsten Woche günstiger gestalten und ein besseres Resultat ergeben werde, als nach dem bisherigen Geschäftsgange zu erwarten wäre. Auch im Produktengeschäfte zeigt der Markt im Allgemeinen keine besondere Negsamkeit; eine Ausnahme diesen macht beinahe allein B.Schafwolle Dee Umfab in Winterwolfen ist fort, während lebhaft, Theilwollen, die nach und nach anfonms­men, "werden a 100108 fl. vasch vergriffen ; auch in He­­ves-Gyöngyöfer Wollen fand bereits ein ziemlicher Verkehr statt . Dieselben wurden a 92—98 fl. und bessere herrschaft­­lche Gyöngyöfer bis­­ 110 fl. bezahlt. Bon weißen Ge­birgsmollen, solche von Bácser und Baranyaer Wollen, ist fast Alles, was auf dem­ Plate war, zu den bereits notir­­ten Preisen verkauft worden. Auch von Hautwollen wurden neuerdings einige Partien a 115—140 fl., eben­so von Einshuren, die noch sehr spärlich ankommen, a 118, 123, 128 fl., und von Theißfommermwollen a 102—107 fl. aus dem Markte genommen. Wettwaaren In Unsblitt ist eine fteigende Ten­­denz wahrnehmbar ; zugeführt wurde blos eine Kleinigkeit Landiwaare, Bon­walach, Unshlitt dürften nicht ganz 2000 Ztr., von Kernscheiben, wovon sich Die Borräthe sonst gewöhn­­li um diese Jahreszeit anzuhäufen pflegen, blos einige Hun­­dert Ztr, am Plabe fein, Waladh,. Waare wird auf 41— 42 fl., Kernscheiben auf 42—421 fl. pr. Btr. gehalten, Schweinefette, wovon der Borrath im Ganzen 2.500— 3000 Ztr. beträgt, ist bis heute unbeachtet. Die Preise bes haupten nominell den früheren Stand, und zwar ferb, unge­­nießbare bis 31 fl., genießbare. bis 32 fl. in trans., Land­­waare 35 fl., hiesige 36— 37 fl. pr. 3tr. Sped. Zu dem gegenwärtigen Plabbestande von circa 2000 Zr. werden noch Zufuhren erwartet; leichte Waare ist gebrüht und a 29 fl. erhältlich, fihmere Dagegen wird gesucht und a 30— 31 fl. pr. 3tr. gerne bezahlt. K­nvppern dürften bereits gegen 30.000 Kübel, meist 1853er prima, ältere Waare Höchstens 2000 Kübel am Nabe sein. Zuführen langen noch fortwährend an. Die Borräthe befinden sich meist in festen Händen, der Preis wird für prima Waare auf 9 fl. pr. Kübel von 120 Pfo. gehalten. Da aber Diese Forderung den anwesenden Käu­­fern zu Hoch erscheint und sich keine Konsumenten, die einen unmittelbaren Bedarf zu deben haben, unter den Käufern befinden, so flagiirt noch Das Geschäft und es ist bis reht blos zu unbedeutenden Abschlüssen gekommen. Potarche war auch seit Beginn des Marktes stark ge­­sucht, jedoch wollten sich die Käufer zu den geforderten hohen Preisen nicht vertehen und beobachteten demnach Zurückhal­­tung. Es trat aber bald eine Verständigung zwischen Käu­­fern und Verkäufern ein, in­folge dessen 4.500 Ztr. rasche Abnahme fanden, Weiße Waare wurde­n 16—16%­; fl., Blaustih a 13%/,—1417 fl, feinste­ sogar bis 1514 fl, blaue a 121, —13 fl, pr. 3tr. bezahlt. Don Rübel wurden 400 3tr. zur Lesung früherer Berbindh­efeiten a 323/,—33 fl, realisirt, sonft herrscht in effertiner Waare gar. sein Verkehr; 800 Bir. in den Herbst­­monaten lieferbar gelangten a 33 fl. zum Absc­huffe. von Wachs sind bis sett circa 150 Zr. N Rofenauer Waare zugeführt worden, Die von hiesigen Häusern a 104— 106 fl. auf Spekulation getauft wurden, Prag, 30. Mai, R. Die von allen Kreiser Böhmens einlangenden Berichte über den Stand der Saaten lauter für Weizen, Gerste und Hafer Auferst günstig, nur Korn zeigt es mittelmäßig. Die gegenwärtigen Marktzu­­fuhren sind stets genügend, und in­folge dreffen behaupten die Marktpreise einen ziemlich gleichbleibenden Stand, um so mehr, als die meisten Kunstmühlen ihren Bedarf mehr mit ungarischen Getreidegattungen decken. Am heutigen Markt wurden 1938 M. Weizen a6 fl. 51 fr. — 8 fl. 22 fr... 435 m. Korn ad fl 36 fr. — 6 fl. 14 fr. , 606 Mm. Gerste a3 fk 1 fr. — 4 fl. 20 fr., 756 M. Hafer a 3 fl. 2—15 fr. pr. M., vertauft. Im Mehlhandel ist der Veriehr größtentheils auf die hiesigen Kunstmühlen besehränzt, da d­ieselben durch­­schnittlich billiger erzeugen, als mährische, österreichische und ungarische Etablissements ihre Sabritate abgeben. Höchsteng tent­ren ganz feine Weizenmehlsorten aus Oesterreich und Ungarn, so wie Kornmehl aus mährischen Mühlen, Man notirtes Auszug Ar, 0, 15 fl, 48 fl. Ne. 1, 15 fl; Nr. 2, 14 fl; Mundmehl Nr. 3, 12 fl. 36 fl.3 Semmelmehl Nr. 4, 11 fl, 12 fl.3 Pohlmehl Nr. 5, 9,36 fl. pr. Bir, Wels, 29. Mai. § Getreide. Zu dent­leptabgehalte­­nen Frud­tmärkte wurden, namentlich von Brodfrucht , wie­der ansehnliche Duantitäten zum Beilaufe zugeführt, welcher Umstand bei ziemlich regem Begehr eine abermalige Steige­­rung der Preife in der benannten Fruchtgattung zur Folge hatte. Weizen geringer Dualität blieb zwar im vorigen Preife. Dagegen flieg Der fehmere um 14 Fr. pr. M.; Roggen erfuhr auch hierorts, so wie auf den meisten Diesmäh' den Märkten Oberösterreichs einen ger­ben Aufschlag. Der sich bet­iehener A mit 38 fr. pr. A. berechnete, ohr gleich die bereits eingetretene Blüthezeit der Saaten vom schönsten Wetter begünstigt wird. Die übrigen Fruchtgattun­­gen waren weniger gesucht, und gingen etwas zurück. Man notirtes fchweren Weizen 8 fl. 24 fl. , leichteren 8 fl. — 8 fl. 12 fl, Roggen, regene­ Waare, 6 fl. 54 fl, mindere 6 fl. 24—39 fr., Gerfte 4, — 4 fl. 12 fe, Hafer, guten 2 fl. 54 tr, , geringeren 2 fl, 24—39 f,, Widen 3 fl, 24-36 fr, EM. pr. n.=d. M. — Im Vergleiche mit den Notizungen der vorhergegangenen Woche ergibt sich durchschnittlich eine Preiserhöhung bei dem M. Weizen um 7 fl., bei Roggen um 31 Fr. ; Dagegen eine Minderung bei Gerste um 5 fl, Hafer 7 fr., Wirken 10 Tr. EM. München, 28. Mat. In Folge des dringenden Bedar­­fes stellte sich an unserer gestrigen Schranne ein Durchschnitts­­aufschlag von 1 fl. 28 fr. für Weizen und 1 fl. 14 fr. für Roggen heraus, und bei so erhöhten Preisen kam der ganze Schrannenstann von 7729 Sch. Weizen bis auf 366 Sch. und von 3491 Sch. Roggen bis auf 235 Sch. zum Ab­­schluß. Von Würtemberg hatten sie wieder mehr Käufer eingefunden, wie je. Ebenso wurde aber auch für die Schmeiz eifrig gekauft, wo Die Märkte von Zürich, Norfbach, Schaff­­hausen sehr rasch ihre frühere indifferente Stimmung mec­­felten und größtentheils entschieden im Preise fliegen, Wei­­zen, prima 34—35 fl., mittel 321/,— 331 fl. , NM­og­gen 26—271/, fl., Gerste, mit 603 Scheffel zugeführt, wurde ganz geräumt, und mit 49 fr, pr, Sch, höher, nämlich a 181/—201/9 fl. bezahft. Warschau, 23. Mai. Die Getreidepreise sind in fester Zeit zu einer bedeutenden Höhe gestiegen. In der vorigen Woche zahlte man am hiesigen Plate im Durchschnitt den Gretwert (31, n.d. Meten) Weizen mit 13 ©, Mm. 36 Kop. und Roggen mit 11 © R, 72 Kop. Die Zu­­fuhren sind hier sehr gering, und auf dem Lande ist die Noth noch größer. Im Radomer Gouvernement, welches zu den fruchtbarsten und gemerkt hätigsten Landstrichen des König­­reiches Polen gehört, baden die Landleute in vielen Gegenden Brod aus einem Gemenge von gestoßener Baumrinde und Eicheln. Die Aussichten für Die nächste Ernte sind übrigens gut. Weizen steht überall vortrefflich, ebenso Roggen in jenen Gegenden, wo er frühzeitig gebaut wurde. Gerste, Hafer und Erbsen versprechen mehr als eine Mittelernte. Der Klee soll durchgehends sehr schön sein. Diese günstigen Ernteaussich­­ten, sowie der in den besten Tagen gefallene, sehr weichliche Regen würften eine Ermäßigung der Getreidepreise zur Folge haben. » (Austr.)« A­mn »so­ u lag Lizitationen. M­orgen,2 Juni.Julk.Artilleriezeughause zu Ofc 11 verschie­­dene unbrauchbare Gegenstände,als­ altes Blech istfcm Seil­werk, Leder,Gurten u.s.1v.Vadiums()fl.—Nachmittags 3 Uhr,zu Gunsten dechrtn Wilhelm Pollak gegennrm Anton Helfer und seine Gattin Marie Helfer,in der Thysienstadt,2 Mohrengasse Nr. 13 verschiedene Pröbeln,Kleidungsstücke,Wäsche,Goldk­ffekten,als: Uhr,9ungen c. Amtsblatt zur Pest-Dfner Zeitung vom 31. Mai, Amortisationen. Der die Diaria weiland Meibner, ger­borne W­evemann aftive, Katharina weiland Wichalovics, geberz­ne Nyepnit puaflive betreffende am 1. September 1835 über 100 fl. EM. ausgestellte am 27. weber 1836 intabulirte und in Berlust gerathene Scqulpfchein. — Auf Anru­hen ver ran Barbara Wein­­berger geborne Schwark wie an der Frau Theresin Kajan geborne Sch­warg als Erben dor Theresia Schwarg, eine von Herrn Joseph Almay zu Gunsten der Theresin Schwarg, Tante der Bittstellerinen den 26. Juni 1850 über 080 fl. Ei. ausgestellte angeblich in Ber­lust gerathene Obligation. — Auf Ansuchen der Eheleute Joseph Abian und Diagdalena Abian, geborne Kabeh , die durch die Wittwe Barbara Kabeh zu Gunsten der weiland Theresia Befehl ausgestell­­ten, angeblich bereits ausgezahlten und vor der Grtabulation ver­­nichteten beiden Obligationen von 1. Jänner 1832 über 240 fl. EM. und 1. Mai 1332 über AU fl. EM. — Bon Seite des Pester Tf. Lanz desgerichtes , die von Stephan Friebeiß für die Baronin Neesner FF. Majorsgattin geborne Pauline von Gyirfy am 8. Mai 1846 über 5000 fl. EM. ausgestellte am 2. Juni 1846 beim Pester Komitate intabulixte angeblich in Berluft gerathene Obligation. — Ueber An­suchen des Herrn Baron Anton Laffert die angeblich in Berluft gera­­thenen folgenden Schulscheine, als­ einer durch Abraham Löw am 30. Dezember 1835 in Ezinfota auf den Namen des Michael Banat über 500 fl. WW. ausgestellter und am 13. Juni 1836 bei dem Ber­ater Komitat intabulirter , dann einer durch­ gleichfalls Abraham Löw auf die Drdite des Michael Garay in Ezinfota am 19. April 1836 über 200 fl. WW. ausgegebenen, ferner einer durch denselben Abra­­ham Löw für Seite des Michail Kiss am 22. November 1835 in Gzinfota über 500 ff. WW. ausgestellten, und auf den obbenannten Herrn Baron eigenthümlich übertragenen Schuldurfunden. Kundmachung. Der Örof ward einer Stadtgemeinde, wurde hohen Orts genehmigt, jährlich am 15. Juni einen 8 Tage lang s»wernden Wollmarkt abzuhalten. Es werden hiezu die Wollprodus­­zenten als Auch das die Wolle funfende Publikum mit dem Bemerfen eingeladen, daß derselbe in viesem Sahr z­u fem Jahre zum ersten Male abgehal­­­t_ Zagesweuigkeiten, Heft, 31. Mai, e Der Preis des Ri­pfleisches ist, nach den rechten Marit­ergebnissen,, von der Stadtbehörde auf 13 Tr. EM. pr. Do. für den Monat Sunt beantragt worden.­­ Um immer mehr Einheit im Schulunterrichte und über­­all eine geläutertere Erziehung der Jugend herbei zu führen, ist die Veranlassung getroffen worden, daß die Privatschulen wenigstens alle Monat zwei Mal einer Visitation von Sei­­ten der Inspeltoren unterzogen werden, was bisher nicht so oft zu geschehen pflegte. b Für den Bereich von Öfen und A­ltofen ist Die grund«­buchliche Aufnahme angeordnet worden.­­ Für die Pfingstfeiertage bereiten sich viele Bewohner der Schwesterstädte zu Ausflügen nach Füred vor, wo am­ zweiten Feiertage ein großer Ball unter dem Titel " hét varmegye bál" abgehalten werden wird.­­ Der erste nahe an Drei Zentner wiegende Zylinder ist in der bald volltändig eingerichteten Gießerei der Ofner Werfte diefer Tage gegoffen worden ; dem Momente näher gebracht, fo fieht fid Die Werfte ftets in m welchem daselbst alle zur Ausrüstung der Dampfboote nöthigen Maschinen und sonsti­­gen Schiffb­eile erzeugt werden künnen, " Die das „B. P. $." schreibt, ist eine Verordnung er­laffen worden, nach welcher den wandernden Zigeunern feste Wohnpläne angemiesen werden sollen, um aus venselben Land­­wirthe zu machen; ebenso wäre ein Gefeh gegen Thierguä- Verei e­tlaffen.­­ Unter den Kompositionen in dem unlängs erschienenen musikalischen Elisabeth- Album ragt besonders Henfelt’s Abendgedanke hervor.­­ Der im Gebiete der Naturwissenschaften ehrenvoll bek­­annte Herr ©, Petényi unternimmt dieser Tage eine naturwissenschaftliche Reise in die fünöstlichen Komitate Un­garns ; wir sind im Interesse der vaterländischen Naturkunde sehr günstiger Resultate gebärtig, k Englische Schraubk­öpfe „Stay’s" genannt, welche in England in jedem Hause neben der Machtfetze und dem­ Seuerzeug zu finden sind, um verlasfenen Singgesellen bei Schnopfverlegenheiten an Hose oder Hemd, ohne Nähzeug, aus der Noth zu helfen, sind nun,auch hier zu haben, in der Zis­tarrentrafis in der Badgasfe, "und verdienen ihrer praftischen Bartheile wegen beste Empfehlung. Wer sucht, der wird finden! ist ein altes, aber wah­­res Wort, welches auch beim Nationaltheater seine solle Bestätigung gefunden hat. Viele waren berufen, aber nur eine, Fräulein Bogya, zeigte sich als die Auserwählte und wurde dem Publikum gestern Abend in der Oper Ernant — Elvire — zum ersten Male als engagirtes Mitglied nort geführt. Wir begrüßen in Fräulein Bogga eine Sängerin, welche nicht allein mit sehr glüclichen Stimmmitteln ausge­­stattet ist, sondern es zeigt sich deren musikalische Ausbildung, namentlich die Gesangsweise auch vortheilhaft entwickelt und viel versprechend. Es ist selbsteerend, daß man nach einer ein­­zelnen Partie, die möglicherweise mit Hilfe des Lehrers bis in die Heinsten Details einftudirt sein kann, nicht definitiv über die­ Entwickklungshöhe eines Talentes aburtheilen kann, so viel ist aber als sicher anzunehmen, daß hier ein Talent vorhanden ist. Die Stimme des Fräulein Bogga besißt jene angenehme Srrfche, jenen Schmerz, wodurch sie die sogenannte sympathische Färbung erhält, die Intonation ist durchweg sicher und rein, der Vortrag schwungsoll. Daß die Bewe­­gungen des Fräulein Bogga gegenwärtig noch unter der begreiflichen Angst einer Anfängerin leiden, ist zu natürlich, als daß wir darüber auch nur ein Wort weiter verlieren soll­­ten ; wir übersehen diese Schwäche, in Anbetracht der sonstigen guten Eigenschaften auf’s Bereitwilligste, und heißen Fräulein Bogga, ebenso wie das Publikum, welches die junge Sän­­gerin oft Dur Beifall und Herooreus ermunterte, aufs Freundlichste wilkommen. — Die Oper Meg in ihrer sonsti­­gen Darstellung wenig zu wünschen übrig; Her Mazzi, von seiner Neffe zurückgekührt, wie auch Herr Bangel, beeiferten sich, Das Gelingen derselben zu filtern; Chöre und Dorchester wirkten in gewohnter­­­eise brav, Sgolnof nach « Wasserstand bei .

Next