Pester Lloyd, April 1855 (Jahrgang 2, nr. 76-100)

1855-04-01 / nr. 76

1855.—Nr.76. Prämuneration: Tür-Pest-,Ofen, in’s Hausgesa­ndt:Ganz- 1ahrcgi4si»halbi.7ssi»viertelj.3si.30 fr. — Mit täglicher Postversendung : Ganzjährig 16 fl., bhalbi. 8 fl., viertel. 4 fl. Man pranu: merirt fir Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „pester Lloyd“; außerhalb Pest:Ofen mittelst fransirter Briefe durch alle Postimter. Einzelne Morgenblätter a 4 fr. EM, Abend­­blätter á 2 fr. CM. sind zu haben bei G. Kilian. Sonntag,1. April, Infertion: Der­ Raum der 5espaltigen Petitzeile wird mit 3 Pr. berechnet. Inferate aller Art wer­den im Expedition g - Bureau aufgenommen ; für's Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inferate. Im „Offenen Sprechsaal“ wird die 3-spaltige Petitzeile mit 6 fr. berechnet. zpeditiond:-Bureau : theagaffe Nr. 12, im 2. Stor. . . KSommunifation. m , . e [74 Wiener Borfen-Kurfe = 9 Bani ZWechIeUMsaUMs .;-zzks.Vk.»H-uuvuuiikstmAbends;YkstnachWimsW«—!"Is«!-II"WJ»WATMle- Per-Krontadt-Bufureiter Gil: Tape So. Min. Seith und 6 Ur 15 Min. Abende ; Auf der Theik Metall.» Obligationen 5%, fahrt des D. Biafint. nach Szolno-Segedin 6 Uhr 45 Min. Früh und Abfahrt von Pet: jeden Sonnt.u. Donnerst. = Uhr Abends ; er nach Pe 2 Uhr 10 nag Szolnot Samstag nach Ankunft. des Semliner Sales. Nationalansehen 599... mit dem Fertrauc nach-zorneka Madam-I-Einhalt-kundIUJPl»Vksn-»Ick-Ichs»«1«sgk:cemnaimäi Szegkviuskeimg Früh­.Sprnpk nach anderthalbstündigem Aufenthalte über Tur u. B.) Szegedín nach Per 9 Uhr 45 Min. Zrúb F Szegevin Montag und Donnerstag nach Ankunft des Eisenb S. Märton nach Gr.­­Wardein, Laufenburg, … und 9 Uhr 30 Min. Abende, trains — nach tal Montag I Freitag a­n farleburg , Hermannsadt, Aromtadt u. Bulureit, Ankunft Re­i­tsz velt 5 br 33 Min. FEisenbahnirains , Tot­al nach Syo­not Mittwoch u. Samsag. Szegebin im Gasthaufe „zu den 7 Kurfürsten“, | Eilfahrten na alas von Pe Mont, u . — o Lit. B Oblig. des newen Anl. 5 /6 95 /2 Damypfjdiffattien ·’ in Temesvskius Gasthaufe»zumtkompetkr.« 7 lubr Früh—von Semlin Diens­agAbends. s. s­­s 3 3 | Vyra­ne 7 '­­A Urabrten. ..­­ Eiti bet Eisenbaßn. gi Anfunft ín Pe von­ Wien jeden Tag ungeraden Datums Abfahrt von. Wien nach Pel, 7 Uhr Früh a, = Semlin Con KELTHET und Freitag Abende. — 5 RER rtuebameruig Pa­­­mpaet um Sinen... EIER a Wehe ee A une nen Aufoder Save. Pest-CANlele Ch­fahkts Nachmittags,von Szegedisi-Sxolnot«7llhkLi»Abfahktvoits Szipekwachsend­ in Dienstag Friih( AWNIWMWO-9)«!-"«s»«"»«-"W«Min­—I«"i1)ussdsxtdsssachzssitta ass Ssolnot Simiinimchesißek Momag.­­. men, um 5 Uhr Morg., über Gyöngyös, M. Kó | von Per 10. Uhr 45 Min. Früh und 1 Uhr 10 Min. [oesch, Mistölez, Zorro, Rafıbau nach Eperies,| Nachts, Szegedim von Pet 6 Uhr 15 Min. | yon, Speries täglich, Sonnt. ausgenommen, Mitt. | Grip und 4 Uhr 8.Min. Nachmittags. ERS ERN­OR | Hotel „zum Jägerborn“, » 1 Kurfürsten”, Dampfschifffahre . Z. s- Ir su Ritz 5 Gy AUSB­ILSEM­ E PR er TER a Fräs»m?»l:z» jztedgentsst stza» IFYTHFHKÖ,UZHI geraden Aura: Wi A a) ‚ing jeden Tag I nerttag und Samstag; von Szegedin über Arad f­ür geraden Datums — nach Pest jeden Tag ungern­­1694 nach dmnann starh Kronstadt und Bukakestie den PtnDakUW-0"VIF"«Y’3.YMMYWWWM« Früh. Aufnahmsburenu : in Pe­st, | Tag geraden Datums, 12 hr Mittags — nach Per­e. Robatebe, Heine Brűdgaffe vis­ ärvis dem | Semlin, mit Berührung von Gifegg und Titel, in Szegedin im Gaft­ | sowohl ab- ii ne u­rl­ee Kisgz83I57s«-ss"-s"sss«s«s?IT"s"slI-s-«Ts"s«s'-IOIEE-7'"ME­­ ",,. já -,. —naDcsovai-.jurevoiv,7,r.,s­­ temesvár: Szegediner Eilfahrt. | _ nach Orfosa bis Gala; Samtag 7 Uhr Sei: :"4 Absalm von Temesvi­r und Szegedin an den Sen­list n­ach Pkst-Eosentag,9)iittivochu.eri. gleichen Tagen: Montag, Mittwoch und Freitag,­­ tag 12 Uhr Mittags — nach Orsova Sonntag und von Zzegedin gleich nach Anki­ssst deZ Fliiihtrains,Dontcekstangben­do;Orsova im dispestdieusing von ee 7 Uhr. Aufnahme in| und Samstag But Galap­pe Früh. 2 s ipsitvgkwdkniJn«d­­a»,r·vonhesningi -« . -­­ grlly, dtv. 4 Mail. (verl.) 92 Felmsterdam (2 Mon.) fir 100 Hold. f.! 10217 , .. Abfahrt von: Szegedin nach Semlin Sonntag — Met.» Oblig. Ann­ . - 11%); div. BER 3 al 31/9/0 744 . par Gewicht­­ von 4 bie Nordbahnaktien 1000 k­ Ge Gpterházy 40 fl.ztoje . 9A Mailand (2 M.) fir 300 dftr. Live 1233/, Peter Körnerpfeife 7 Dampfi­iff-Aktien 500 fl. . 556 |Windischgräg 20 f.-Lofe 281/,|Marseille für 300 granfen « hd PEN Sprund [pt­eh ff Augsburg (Ufo) für 100 fl. Ku. 1241/41 Walostein 20 fl.-Loje 274/41 Yaris 1445 Yon i «­­O— » Franff. a. M. 120 fl. 24­63. 1231, |Rteglevich 10 fl.-Rofe . 714412 Ser Minz-Dufaten-Agiv EA a: ESATB An al rk: = m­ag dr Ben, Be ya i ti en. 5 2 4 « »...2"3Apez « Däcsker « Te ki gs ondon (lang) fir Pf. St. . | 12.7 FAftien der f. f. priv. öfter, Staats: Napoleons hors ..« «­­—. .­— Mailand(2M.)für YOU an ERST-g Eisenbahngesellsch.pr.LIMIer 3373 Souve1«aius d’ors WetßellpflikIOT--F()-84030«2 s». .. H. -. s- A est Donnerstag + Balachiiher 78-83%:1­4 1308 913 Paris fir SOO STERNEN ee 145 VA Nordbahnaktien 100 fl... 11971 Friedrichs: D’ors , 9.52 Agasperudt 4 en 76 a [698 / 10 Soldagto . » 2.22.2027 2834 sf Konvertirte Naaber Aktien 111 °/,1 Preußische Vors . 40.23 « De 3­32 Jn RR Mailänder Aktie dinfe Pr­­3 a RC sági s 1 „ 44 — AU i s END-MU­JIHIIIIIU»»k«xt3:."»(«e.-sf»DIE-Wiss·ZEI:3L;-«.:«’g::f;x:k1:x-s --s-s—·sOs-880 « ; .. ..-.· ....· , tale. « - « etc-Ide-uudxottrrinsscktcm OcocndurgerAktien. —-D0ppik.·.»·, | agıy | Kufuruz, alter ,. 80—8.3 3 1301 3136 anfaftien mit Bezug ohne Div Smundner Aktien 250 |. . 16 JSilberagiv 241 -.­­.­­­.. E,k Afti 891,16 ehtenichei Baus a Hilfe R 3 1301 4130 Metall-Oblig. 509777, 8 SZ fp Elovydaftien ohne Div. 500 fl. — Nübfanen « — 8 30 8150 it. B. Anl. 5 in Die Stellungt und dies pflichtett des­ Kaufmanns Der Verein­ St-Senator Charles Sumner hielt vor kur­­zer Zeit vor der Mercmi­ile Abram­ Association in Boston einen Vortrag über die Stellung und die Pflichten des­ Kauf­manns, aus dem wir, nach der „Nr. 3.", unseren Lesern jene Stellen, welche die gegenwärtige soziale Stellung dieses Stan­­des charakterisiren, mittheilen. Was wir jehr unter Handel verstehen, war zu Zeiten der alten­ Feudalherrschaft no unbenannt. Man wußte nichts von einer Bank, von einer Versicherungspolizei oder einem Mech­­tel und man wird die Beschränktheit des persönlichen oder be­­weglichen Eigenthuns in einer Zeit gehörig wü­rdigen, wenn man weiß, daß die Gräfin von Anjou einen Band von einem Mönche abgeschriebener Homilien mit 200 Schafen bezahlte. Die Amts- und Ehrenstellen befanden sie damals in den Hän­­den Sener, die sich mit dem Schwerte ausgezeichnet hatten und die zu jenen Zeiten unter den Namen von Nittern, Baronen Grafen und Herzogen bekannt waren. Die stahlbewehrten, eisenumhüllten Häuptlinge, die im Berge der Macht waren, trugen eine entsprechende V­erantwortlichkeit und der ritterliche Charakter des damaligen Ritterthums schre ftete einen mildernden Einfuß auf die eiserne Hand, welche die Zügel der Regierung führte. Die Herzöge führten die Kriegs­­heere an, die Grafen regten sich um die Spise der Neisigen ihrer Grafschaft, die Ritter schlugen die Schlachten. Es waren die englischen Barone, welche zu Nunnymede dem König 30­ Johann die Magna Charta, den Grundstein englischer und ame­ Fanischer Freiheit, abzwangen, denn damals gab es noch kei­­nen Kaufmannsstand, an Amerika kam der Feudalismus niemals zur Herrschaft und unnsere Revolution zerriß den schwachen Boden, welcher uns mit dem alter europäischen Systen verband. E83 war nicht mehr wie billig, daß der Kongreß, der diesen denkwürdigen Art vollbrachte, einen Kaufmann als Präsidenten hatte. CS war nicht mehr wie billig und angemesen, daß bei Verbreitung der Unabhängigkeitserklärung, durch welche im An­­gesichte der Könige, ürsten und Adeligen die neue Aera ein­­geweiht wurde. Die Komptotw-Erziehung ficl in der breiten Taufe männlichen Unterschrift von John Hanrod auffallend hervorthat. Und ein weiteres Greigniß, das noch ganz frisch im der Er­inmerung Aller ist, und den Kaufınamm mit Freude und gerech­tem Stolze erfüllen muß, gibt unserm Lande dasselbe Zeugniß von seiner vollendeten Umwandlung des alten Systems. Ein ausgezeichneter Kaufmann von Boston, der als Kaufmann alle Grade vom bescheidensten und iedersten des angehenden Hand­­lungsdiensts bis zum höchsten durchgelebt, wurde an den Hof von St. James als Gesandter unserer Republik gesandt. Und in diesem Amte, höher und ehrenvoller als jeder Adelsbrief, nahm der Kaufmann von Boston, Abbott Lawrencee, den Vortritt vor all den Mords und Herzögen dieses alten Königreichs. In diesem Ereigniß sehe ich nicht nur den Triumph persönlichen Verdien­­stes , sondern weit mehr no die Vollendung einer neuen Epoche. Fa, man mag sagen, was man will. Dies ist der Tag des Kaufmanns. Wie in der Vorzeit Krieg das große Geschäft der Gesellschaft und der wahre Wendepunkt aller Macht war, so ist es der Handel jeßt, und wie die Jendal Häuptlinge einst auf der Höhe ihrer Zeit standen, so steht der Kaufm­ann nun auf der Höhe dieser Zeit. Alle Dinge befanden den Wedel. Der Krieg, der einst das Geschäft Aller war,­­ist nun nur auf Einzelne beschränkt; einst ein täglicher Schweden, ist er num der Zufall eines Zeitalters. Nicht um ritterlicher Abenteuer, Turniere und Kriegstheater halber d­urchschiffen die Menschen die weite See und kreuzen breite Kontinente auf­­„eisernen Pfaden“, sondern nur um des Handels willen. Nicht des Schußes gegen Ge­waltthat, sondern des Handels halber sammeln sich die Menschen in den Städten und errichten da­­selbst jenen wunderbaren Bau der Gesellschaft. Oa sie in die Fremde gehen oder zu Hause bleiben, der Handel beherrscht sie ohne Unterschied der Person. Und hier In diesem Lande­st jeder Mann ein Kaufmann. Der Arzt handelt mit feiner Wissenschaft, der Advokat mit feiner Zunge, der Geistliche mit feinen Gebeten. Der Handel ruft aus den Steinbrüchen den Marmor und Granit hervor, um seine weiten Wohnungen zu bauen und er entfaltet Wannenhäuser, die das Schloß eines Barons, Verlaufssäle, die an Pracht und Glanz den Palast eines Herzogs in tiefen Schatten stellen. Daß unter diesen Verhältnissen, die Beziehungen der Ab­­hängigkeit und des Schuges, welche den vorzeitigen Feudalis­­mus charakterisiren, im den weit umfassenderen Feudalismus des Handels sichergegangen, versteht es wohl von selbst. CS gibt europäische Kaufleute, welche an Macht und Einfluß mit Fri­sten einer früheren Zeit wetteifern; es gibt überall Trafikan­­ten, deren Titel sich vom Hauptbuch und nicht vom Schwert herleiten, die voll­ommen geeignet sind, die Nachfolger von Fürsten, Grafen und Baronen zu werden. Wie einst der Sendalhäuptling fich aud seinem Gefolge das Land ammwies, das er mit jenem starren Arm erkämpft hatte, so meist num der Kaufmann, mit einem viel weiter reichenden und subtile­­ren Griff­fih und seinen Gefährten, die Neichthü­mer jedes Landes zu, die er triumphirend durch Handel gewonnen. Zo will diesen Vergleich nicht mor weiter ausführen, so viel jedoch m­it gewiß, Daß speciell in unserem Lande der Kaufmann mehr wie jeder andere Charakter, in den wahren Fußstapfen des sendalhäuptlings wandelt. Unter­ allen Beschäftigungen und Berufen,ist der seines der ausgebreitetste und fruchtbarste,der sich alle Anderen tributs­pflichtig und selbst dem­ Advokaten und Geistlicheikxpätifigen seinen abhängigen Lohndienern macht. « Dies ist die Stellung des Kaufmanns in unserm socialen System und auf dieses eltte Stellung gründe ich auch die Pflich­­ten des Kaufmanns. Neichthum, Macht und Cinfluk sind nicht blos zum Genisse dessen, der in ihrem Refise, sondern sie legen auch Verpflich­­tungen auf, die desto größer sind, je größer die Ausdehnung der Ersteren ist. Wenn der Kaufmann der Feudalherr der neueren Zeit, so muß er auch die feudalen Pflichten erfüllen, wenn er umer moderner Netter ist, so muß er auch ritterliche Thaten vollbringen; wenn er der Baron, der Freiherr des Tages, so laßt ich auch freiherrliche Großmuth gegen den Nie­­dern, freiherrlichen Muth gegen Unterdrücung beweisen, in welcher Form sich selbe auch zeigen möge. Wenn ich auch vielleicht irren mag, indem ich dem Kaufmann diese eigenthü­m­­liche Stellung zumeife, so irre ich doch­ nicht, indem ich ihm diese Pflichten auferlege; denn sein Einfluß ist unbezweifelt groß und mächtig und er ist jedenfalls ein Mann, den jene einfache Männlichkeit schon verpflichtet, nichts was mensch­­lich ist, als seinem Herzen fremd zu betrachten. Zur Nothwendigkeit wird, indem der Abjfat der A Industrieerzeugnisse vorzugsweise in Die untern Donauländer eine sichere und­­­ortheil verheißende Zukunft hat. 2. wird der direkten Verbindung von Pest mit Oberungarn durch Die circa 12 Meilen betragende Strecke von Misfolcz nach SKafkau und auch als ein Glied der großen von Pet nach Ga­­lizien führenden Nord­bahn vorgearbeitet, bis der Ausbau dieser großen Nordbahn von Pet bis Migfolcz und von Najdhan nac Jarom, sei es durch die hohe Staatsregierung oder Durch eine Privatgesellshaft, unternommen werden Fan. 3. von Kafkau und Misfolez Uber Debreszin nach Vest per Eisenbahn zu fahren, was immerhin als ein Vortheil gelten kann und mehr zusagen dürfte, als­o die regige Art des Neijens. Nach Ausspruch der darüber befragten Eisenbahnautoritäten, den übrigens auch die tägliche Erfahrung bestätigt, kann per Giferbahn ein Um­­weg von circa 10 Meilen, also von circa 21%, Stunden Weges, und so viel beträgt derselbe als Maximum, als sein Verkehrshin­­dermaß betrachtet werden, 4. durchschneidet diese Eisenbahn die so hilfsbedürftige und gewiß ans in staatswirthschaftlicher Hinsicht wichtige Hegyalja, wodurch der Weinhandel Divest gehoben und den an Arbeitern so großen Mangel leidenden Weinbau neue Arbeitskräfte aus ent­­fernteren Gegenden zugeführt werden, 5. verdient auch Die (geringe) Ausbiegung der Eisenbahn ü­ber Nyiregyháza nicht nur bezüglich dieses aufblühenden höchst­ betrieb­­samen Städtchens, sondern auch deshalb­en weil dadurch diese Eisenbahn den Gegenden der oberen Theiß, und namentlich des bisher einer volltändigen Stagnation anheim gefallenen Szathmarer Komitats viel zugänglicher gemacht wird. Daß übrigens, diese Bahn wirklich Landesinteressen vertritt, geht fon. aus der­ Thatsache hervor, daß­ in Folge einfacher Auf­­forderungsbriefe die Auslagen zu den Vorarbeiten bereits größten­­theils gedeeft sind. (Di, BP) Die Debreczin - Misfolcz- Raschauer Eisenbahn. Aus der am 20. März, in Wien abgehaltenen Sigung. Gegenwärtig waren: Graf Georg Andräsip, Graf Johann Bar­­torzy, Fürst Bregenheim, Eduad von Bujanovits, Ministerialrath von Ghega, Graf Stephan Károlyi, Baron N. Puthon als Chef des Hauses Schuller und Komp., Dr. Katz, Morig v. Wodjaner, Graf Heinrich Zichy und Hofrath v. Zsedenyi. Die Konzessionsurkunde für die Vorarbeiten­ zu der in stehenden Eisenbahn wurde vorgelesen, der Konzessionsträger Graf Georg Andraffy einstimmig als Vertrauensmann bezeichnet. Die Einzahlung der zur Deckung der Auslagen für die Bar­­arbeiten gezeichneten Beträge bis zum nächsten Peter Medar­­­dimarft wurde befehloffen, und das Großhandlungshaus Wodja­­ner u. Sohn mit der Uedernahme derselben betraut; zugleich wurde Graf Andraffy zur Einleitung der Vorarbeiten im Einverständnisse mit dem Herrn Ministerialrath v. Ghega ermächtigt. Die Versammlung drückte dem Herrn Ministerialrath 9. Ghega für die bisherige so ersprießliche und für Die weiter zu hoffende er­­freuliche Mitwirkung ihren Danf aus, auch vernahm sie mit gro­­ßer Befriedigung Die verheißene Mitwirkung der Herren Adam Glark und 9. Schiierer. Da diese Eisenbahn die Theiß Hiberschreiten wird, wurde in Der Versammlung an die hohe Wichtigkeit der von der Staatsver­­waltung unternommenen Theißregulirung zur Sprache gebracht, wobei er fr­­au für das angeregte Unternehmen als sehr mins­chensmwerth herausstellte, daß die Pläne Der Regulirung der Theiß, unterhalb Tofas, über welche noch sein definitiver­ Beschluß gefaßt zu sein scheint, endlich zum Abschluß kämen. — Somit wäre alles­­ Wesentliche berü­hrt und vorgekehrt worden, was bezüglich der In­­angriffnahme der erforderlichen Vorarbeiten für die Eisenbahn north­­wendig war. Die Wichtigkeit der Debreszin-Misfolez-Safhauer Eisenbahn wird sich zun­ächst für die von derselben unmittelbar berührten Komitate Abanje-Torna, Borsod, Zemplin und­ Szabolcs, dann auch für die angrenzenden Komitate Gömdi, Zips, Sáros und Szathmár gel­­tend machen, und die wohlthätigen Folgen des erleichteten Verkehrs endlich in weitem Kreise verbreiten. — 6$ ist seine leere Phrase, wenn man behauptet, daß die in Nede stehende Eisenbahn für Ober­­ungarn eine Lebensfrage sei. Durch die Ausdehnung der südöstlichen Eisenbahn bis Debregzin und Großwardein, die jehr noch für Nehmung des Staates aus­­gebaut wird und hoffentlich längstens bis 1856 befahren werden dürfte, tritt dieser Zentralmarkt für die niederungarischen Rohpro­­dukte und für den siebenbürgischen Verkehr nicht nur mit Pet und Wien 2c., sondern ab mit Großwardein, Szegedin und Temesvar in direkte Eisenbahnverbindung. Oberungarn bedarf man dringend einer Verbindung mit Pet und Wien, eg bedarf aber — wir far­gen es ausdrücklich — no dringender einer Verbindung, mit Niederungarn aus dem ganz einfachen Grunde, weil ihm die ohne hin jegt Schon wegen der Zufuhr per Adyre unerschwinglich theuren und bald noch theurer werdenden Lebensmittel aus Niederungarn nur durch eine direkte Eisenbahnverbindung möglicherweise noch zugänglich gemacht werden können. Geschieht Dies nicht, so helfen alle Wälder, Wasserfälle und Erzlagerstätten nichts, weil die In­­dustrie und der Farg lohnende Boden Oberungarns der Zufuhr möglichst wohlfeiler Lebensmittel bedarf und ohne diese zu Grunde geht. Es fehlen also einleuchtend, Debreszin als Anknüpfungspunkt zu wählen und eine Eisenbahn von dort über Nyiregyháza,Toray nach Szerencs im Zempliner Comitat zu führen, wo ji die Bahn einestheils nach Miskolcz, anderntheils nach Kashhau abzweigt. Die nun zu erreichen beabsichtigten Wortheile sind im Allgemeinen folgende: 1: werden die Städte Kaschau und Miskolcz. Diese zwei Arno­­tenpunkte des oberungarischen Verkehrs, in­ciierte möglichst ge­rade Verbindung mit Debreszin und den sämmtlichen untern Theiß- und Donau- Gegenden gebracht, was, für das gemerktrei­­bende Oberungarn von um so größerer Bedeutung ist, ja beinahe Wien, 30. März. Vom 12. April d. h. angefangen, wird im Auftrage der Tf. F. Finanzverwaltung, bei der Anlehenstaffe der Nationalbanf die Estomptirung der am 1. Juli 0. 3. fälligen Komponsd des Nationalanlehens vorgenommen. Die Estomptirung findet zu 59/9 und in Plin­­gendem Silber statt. — Am 30. April b. 3., um 9 Uhr Vormittags wird Die 26. Generalversammlung der Ationäre der Kaiser Ferdinands Nordbahn stattfinden. Gegenstände der Ver­handlung: 1. Vorlage der Nehnungsabschlüsse für das Verwaltungs­­jahr 1854 und Berichterstattung über die Betriebsergebnisse, sowie über die seit der vorigen Generalversammlung vorgenom­­menen V­ervolständigungsbauten und Anschaffungen von Fahr­­betriebsmitteln c. II. Bestimmung über die zu zu vertheilende Superdividende pro 1854. · III.Bericht über die im Bau«befindlichen Bahnstrecken von Oderberg bissoswieczim,dann jener nach Troppau und Bielitz. IV. Schlußfassung. über die Eingabe mehrerer Herren Af­­tionäre, wort dieselben beantragen, die Ergänzungsrate von 83 fl. 20 fl. auf die Zuzahlung von 250 fl. pr. Aftie so: gleich mittelst Abzug von dem am 30. Sunt d. 3. fällig werdenden Dividendens Koupon zu bewirken, — die für die Afti­­en oder Zertifikate unter Einem hinauszugeben, — und selbe an dem Erträgnisse des Jahres 1855 gleichmäßig mit den frühern Aftien Theil nehmen zu lassen. · Geschäftsberichte. Pest,31.März.Der­ so ungünstige Ausfall unseres letz­­ten Josephi-und des eben beendigten Amder Marktes gibt dem »W.G.­B.«Veranlassung­ auf den schlechten Zustand des Straßen in Ungarn­—als eines der Hau­pth­indernisse eines blüxnenderen Marktverkehres—­l­­inzuweisen.Und dies ist leider eitle unbestreitbar Thatskxche;Zahlt man dochz.B ge­­rade der beinahe unfahrbaren Wege halber«,gegenwärtig zwölf Gulden CMpr.Zentner Fracl«yts-WI Pest nach siebenbür­gen!Wie kann unter solchen Verhältnissen—auch abgesehen von allen­ anderen maßgebenden Einflüssen——ein regerer Ge­­schäftsverkehr zur Entwickelung komme­ ich Es dürfte deshalb auch der be­vorstehende Debrecziner Markt kaum auch nur ein halbwegs befriedigen­des Resultat ergehe­n.Die hiesigen­ die 111f­­leute befördern ihre Waarm von hier nach Debreczin über Szolno.Von da mittelst Schiff bis Csege.Von dort ist die Strecke bis Debreczin verhältnismäßig zwar nur ein­e kurze; dieselbe verursacht aber bei der Beförderungdehüter auf der Achse ungemeine Mühln und Kosten-Es wäre fürwahr sehr zu wfinschen,daß die dringende Notwendigkeit der Verbesse­­rung und zweckentsprechenden Herstellung unserer­ Grasen nach ihrekk Hauptric­t 1111ge1:sowohl,als auch nach ihren Verzweif­gungen nicht nuur allgemein erkannt,sondern derselben auch all­­seitig Rechn­ung getragen,und—im eigenen Interesse— überull mit der möglichsten Energie abgeholfen werden möge, denn solange in Ungarn die Kommunikationen nicht,wie in de­n anderen Kronländern geregelt sind,kann auch—wieder»W. G.­B.«sehr richtig bemerkt—von einem anhaltend regen, nicht von jeder Witterungseventualität mit StockuUs bedrohten" Geschäftsader·kehr«e, vor­ einem blü­henden Flandel,und—was damit innigst verbunden­ ist——von einer,dem Agrikulth stande in der­ anderen Kronländern gleichkommmeden Produ­k­­tion nicht Die Nede fein. , é Hanf, Apathiner. Seit dem Marfte hat hier, außer Effer­tubrungen der während desselben, abgeschloffenen Geschäfte, Fein bemerkenswerther Verfehr stattgefunden ; dessen ungeachtet behaup­­ten sich die Preise fest, um so mehr, als der Einlauf in der Bácsfa, wenn auch nicht sehr lebhaft, so doch im Verhälnisse zu den Vorräthen immerhin bedeutend it, und von Spekulan­­ten, namentlich in guter Qualität, ununterbroc­hen fettgefebt wird. Roher Hanf 1854er Fedhtung wird an den Erzeugungs­­orten allgemein a 16—17 fl. pr. Zentner bezahlt, und ein­ Zu­­rücgeben dieser Preise dü­rfte man in baldiger Aussicht stehen, zumal die Produktion dieses Artikels unter den, obwaltenden Verhältnissen zu billigeren Preisen sich acht als rentabel er­weisen wü­rde. — Die Lager von Rohe und­­ Spighanf, jeder Qualität, auf unserem Plage sind ziemlich bedeutend. Wir to­­tiven heute: 1854er roher Neibhanf 19 fl., Seilerwaare 18 fl., Spishanf mit Börtel 22—23 f., ohne Börtel 25 — 26 fl., Spikbörtel 181—20 fl. pr. Zentner. ae Set Geldmarkt. Der Wechselverzehr war im Raufe­ dieser Woche in Wiener Briefen, sowohl erster Kathegorie a 51/4—1/29/9, als auch zweiter und dritter Qualität ziemlich belebt. Der Kafastand erwies si, im Verhältnis zur den Aus­­bietungen, nicht immer als zureichend, Im Plaseifesten wurde wenig umgesekt. H Prefburg, 30. März. Mit der erneuerten Aussicht auf eine friedlichere Gestaltung der­­politischen Verhältnisse ver­­folgen die­­ Getreidepreise fortwährend eine rücgängige Tendenz Die Marktvorräthe vermehren sich wöchentlich­ und bleibt unter den verschiedenen Fruchtgattungen, besonders Gerste in be­liebter Nachfrage. Der Verkehr im Ganzen belief­ft auf den legten Märkten auf circa 3900 M., worunter Gerste mit mehr als 1700 M. vertreten war. Heute notiren wir: R­ei­zen, erster Qualität 7 fl. 2—19 fl., zweite Qualität 6. fl. 12—40 fr, Korn 4. 32 —5 fl. 8 fr., Gerste 3 fl. 26 bis 47 fr., Hafer 1 fl. 58—2 fl. 12 fr, Rufuruz 3. f. 12—36­ fr. EM. pr. Mk. — Der eben zu Ende gehende biesige Vicenzi Jahrmarkt zählt — soweit ihm nicht durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse Abbruch ge­schehen it — zu den Keffern und­ wurde vorzugsweise­­ in Manufaktur­ und Pubmacher­, dann in ordinären Töpferwaaren erhebliche Geschäfte gemacht. Der Audver­­kauf von Kurz: -und Quincaillettewaaren nach dem beliebten amerikanischen System zu 10 und 20 fr. pr. Stüd bat dagegen durch die vorgenommene Veränderung, wonach auch Stück zu 30, 40 und 50 fr. filtet und ausgeboten werden, geradezu Eintrag erlitten. Maja, 27. März. R—1. Die Getreideverladungen neh­­men ihren ungestörten Fortgang; doc sind es diesmal nicht fremde, sondern biesige Käufer, die ihre Maare an die Ber­laufspläge befördern. Für fremde Neh­mung wurde in legter Zeit blos eine Partie Milchfrucht a 34/5 fl. pr. M. aus dem Markte genommen; zu diesem Preise gibt es aber mehr Geber als Nehmer. Da die Eigner ihre Vorräthe um jeden Preis zu­ räumen trachten, so ist auch am verfloffenen Wochenmarkte, bei starren Zufuhren, eim Radgang erfolgt. Die Preise­ sind fol­gende: Weizen: 4 fl. 32 fr. — 5 1. 20 fr, Halb­frucht 3 1. 28 fr. — 4, Kufuruz 2. 16-82 Tt, Gerte 2 f. — 2 fl. 16 fr., Safer PR. 40-44 tt. pr. Meken. F. Misfolcz, 29. März. Die täglichen Negengürte und die grundlosen Straßen üben auf das hiesige­ Geschäft in allen Zweigen des Verkehrs einen Äußerst hemmenden Gifluß. Die Klagen unserer Handelsreute über Geschäftslosigkeit sind allge­­mein. Auf dem gestrigen Wochenmarkte erlitten die Fruchtpreise, ungeachtet der sehr beschränkten Zufuhr, neuerdings einen merk­lichen Abschlag; wir motiren: Weizen 6 fl. 48—54 fr., Korn A f.. 36—48 fr., fufuruz 3 fl. 36—48 Er, Hafer 2 f. — 2f. 6 fr. pr. Meken. — Für Rechnung eines Wiener Hauses wurde diese Moc­e 1600 Kübel 1859­ und 1854er prima Knoppern a 6 fl., loso getauft. — Die bereits erfolgte Wiedereröffnung der Scheißdampfschifffahrt bietet unserem Plan leider noch keinen Vortheil, weil die unfahrba­­ren Straßen jede Kommu­nikation mit den betreffenden­ Statio­­nen zur Unmöglichkeit machen. « Wietz,31.März(Telegraphisch­­ Fruchtbörse.Wei­­zenumsatz:20,000MP:­otokollie·teVerkäufer:»4000-LM. banater Weizenloco Wien 82—85pfd.6fl.15kr.—— 7fl.10k1«;4000MJ ungarischer 84374—853Pf.6fl. 36­—46kr«.pr.åVc. Warferstand der Donau 13 ° 7 ° ober Null,

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