Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)
1855-10-20 / nr. 245
1855 — Nr. NS Pränumeration: Für Pest-Ofen , is Haus gesandt: Ganzjährig 1Afl., halbi. 7 fl., viertelj. 3. fl. 30.fl. — Mit täglicher Postversendung :, Ganzjäb. 16 fl, bald. 8fl., viertelj. AT. Dan pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des, Petterk[oyd"; außerhalb Pet-Ofen mittelst franfirter' Briefe durch alle Postämter: Einzelne, Morgenblätter 3 fr. EM. Abendblätter 1 fr. EM. zu haben bei ©, Kilian, ser TRI TOREREET N. Er 19402 NZ STANEEZET ÉRE a ál ET. YyT As FarmLz \ Samflog 20. Oktober. Anfertion: | Der Raum der fünfspaltigen Netitzeile wird mit, Sfrs berechnet. Inferate, aller Art werden int Erpeditions-Bureau aufgenommen, für's Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, dis Inferate. Im „offenen Spechfanl" wird die dreispaltige Pettizeile mit 6 Er, berechnet: + Erpeditions-Bureant. Dorstheagaffe Pr; 12, im 1, Stod, -... Mi as | - srfen-Kurfe, Kommumnilationen § 2 5 Wiener 9. Orfova: | Dornf. Yufnabmaburean in Veit: bel 2. Nofgleba, Meine Brädchen„ Kurfürkten“, Temegyár : zum Trompeter “ : Fra De Fahrzeit treifschen 98: » . 591,1 Dampfschifff.Aktien b. öft. Lloyd 451/ MBE Kettenbrück-Aktien | 410. DAM MENETE opneai. 96 f. 7 Eisenbahn — Pef-Wien: 111. Borm.ampfschifffahrt. t Dienst., Mitt. u. Freit. gegen Abd.; a Auf der Therg, Abfahrten: Szolnot-Szegebin: Hi Donnerft.; — Szolnoft-Totfat: Rahm. meny-Totaj Szolnot: Abfahrt von Pest: jeden Somnt. raberzog ar ERS Abfahrten: Wien-Pest,: 61. 30 Min. St. urg gegen Abb. 9. Galag: Mitt. """«·—""LWY»L’-"3W«"AWMMSMWSWMMMD-« eR-Senlin a nn Den. Br. görett, 121. Mitt. — Semlin-Driova-Gtur-Hhalbstündigem Aufenthalte über Tur u. 89090: Domnerfalag-Pest: Dienst. Eitfabrt: Don pPeft nad Orfova, Turn-FÖyongyos, M, Kövesd, Miskiien, Fo E73 Severin, Widbin, Sittow, Nuftfhuf,fnah Cperies. — Abfahrt De ae a ee ament IE DE Meeb 90.5011 pi ai a even Samft. Bormit. — zegebin täg 5— von Szegebin ü in Per: 4. Wien tägl. Mbbs.; s. Get Got, ned) Sermannfiadt u. Nronfiabt: jeden Gonnt, u, AZÁS di 1/,19efter Kettenbriic- 7 u. Abd; nGangenta"6, Shunhemn Pet u. u. 91. . 52 115 Min. Abbas — Pef-Srolnot-Szegebin: 51.15 Min. 37. 1. AU. 30 Din. Nachm.; — Szoth, Wien: ,1318H.zu.».—..()..— a Te 1956 A Dienst. u. Breit. — nof-Ezegleb: GH. 45 Min. Ir. u. AN. 45 Min. Nadım; — Szegedin-Pest: Al. Al. Nam. Wien: 959 edin-Szolmot: Samf, 1134-ben iwisden Wert n. Szolnot 3-4 StundenfSFin-Semlin: Mit. u. 1121x4YkktsszcvSS soliszF.Sch tzegbedin 5 Stunvn;zwischenF. JYZZTISSIFZFZZIIZFFYHAkkng Pester Körnerpreise.Gewicht aus úg KÉZRE — Solajny: Mittio. Mont.| Mont. u. Mitt. — Sze-N Sonnt 5 1. Ar. Bl Ei x Fr. Rangaffe; in Szegedin: Stel „zu den sieben Kusfürfen", Hotel „zum Weißen Kreuz. Temesvár-Gyegedin. . U. Fr. Aufnahme in Senedin: in Arab Abfahrt son Temesvár so hie Szegedin: Mont., Mittts. uf u. Freit.; — von Segedin gleich nach Ankunft des Frühtrainszentel „zu 15 9. gr. u. 2pdreit: — Szolnot-Nameny: Mont; — Sze — von Temegvár 7 Auf der Donát. an ten: Wien— Semtin-Yy obiger Stationen a Beh-EBien hägfe 177mitBekiihkxmgvonEsskggu.Tite1)-Mont·,Mittw."..« 2Dyxmekspu.Samst.7u.Fk.s-swoh1ab-argquf- 15.244 Samf. 7 U. er 12 Uhr me —, in. — Pef-Orfosa-Öturgenn: Mittw. u. Ir; — Peft-Galat: Sam. 7 U. ENTE Here e ft: Sonnt., Mont, Mittw.u.Äpr. u. Sonnt. Abb.; Ay Don‘ TR abıt x Son Pe . res drag Pa rm » 64,90 ehe dee a binden. ira Donnerft, Mitt von Eperies N Etlfahrtexx. Peh-Kronftadt-Butureft, Eifenbadn nad Szolnot Von SRE : an tägl. u. Donnerft. u. yon da nad anderte B. S. Márton — Semlin-Anah Gr.-Warbein, Klaufenburg, Karlsburg,Herre en fe gie son Arad man 80—84 20 80—83 g = « BAL ze TSAK Kekke . x 8,50 fwärts; ea a «TWI-«W«s Dampfschiff-Aktien 500 fl-i« —;Ep.k "sz« -40.«« a 277 Kaif Drüng-Dufeten Mao Alter et REBEL Mailand (2.M.) fir 300 öfr. £ nF - 312 en Ink ««·«’·« . Kurse vom 18.Oktober« NGesebitsch Z 200 fl. od. 500,318, I. Wert, 19. Ort. Nachdem wir den Bank- und Finanzzuständen des Auslandes eine durch mehrere Tage fortgefegte Aufmerksamfett zugewendet haben, erscheint die Einkehr auf das entsprechende heimatliche Terrain geboten. Hier sollten wir so recht zu Haufe fen. Es ist aber der Charakter und fertiger Zustände, daß sie undeutlich , wie Nebelbilder uns vor Augen schwimmen und Feine Gestaltung eines klaren Bildes zulasfen. Nur die eine Gemeißheit Tapt sich festhalten , daß der gegenwärtige Leiter des Österreichischen Finanzwesens mit energischer Hand das in Unordnung gefathene Getriebe unseres Geld- und Kreditwesens auf neuen Drundlagen wieder herstellt. Ueber die Modalitäten des Neubaus haben bisher wenig mehr als rhapsodische Einzelnheiten verlauter, die nur annähernde Skitzirungen des Gesammtbaues gestatteten. Am danfensmwerthen Beitrag zu diesen Umrissen müssen wir eine Enthüllung ansehen, welche Herr Otto Hübner im, Bremer HandelshL.‘ nun veröffentlicht — Herr Otto Hübner, welcher im Auftrage preußischer Financiers, wenn wir nicht irren, zwweimal nach Wien gekommen war, um daselbst das Zustandekommen von Streditinstituten mit Hilfe auswärtiger Fonds zu negotiiren. Nach seinen gemachten Erfahrungen war dieser gewiegte Unterhändler vollständig in der Lage, die Tragweite des Unternehmens zu durchbliefen und erfiziert das, in diesem Augenbite vielleicht schon antiquirte, ursprünglich aber zur Genehmigung vorgelegene Programm einer Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, welche abgesehen von der Errichtung einer Hypothesenbank gegründet werden sollte, mit folgenden Strichen: Ein solches Institut sollte : 1) die gewöhnlichen WBanfgeschäfte einschließlich des Giroverkehrs betreiben ; 2) österreichliche Werthpapiere bereihen ; 3) Staats-, Kommunal- und ständische Papiere, Aktien und Obligationen anonymer Gesellschaften jeder Art fonmissioniren oder erwerben, kaufen, verfaufen, verpfänden 2c,, au) die Emission solcher Papiere vermitteln ; 4)Ansehen und öffentliche Unternehmungen jeder Art ganz oder theilweise übernehmen und bis zum Belaufe der übernommenen Summen Schuldscheine auf den Namen oder auporteur in Umlauf setzen. 7J Rohprodukte des Auslandes,welche zum Sport nach Oesterreich bestimmt sind,auf ausländischen Märkten,österreichische Rohprodukte»oder Fabrikate,welche zum Export bestimmt sind,aufinländischen Plätzen beleben,und solche Waaren pfänder nach allen Orten,wo Bankagenturen seien, versenden und daselbst gegen Ersatz von Vorschuß und Auslagen zter Verfügung des Eigenthümers haltez 6)Wechsel auf österreichischesplätze und österreichische Werbspapiereime und Ausländebereiher,kaufen und verkaufen und für Rechnung des Eigenthümers nach den verschiedenen Börsenplätzen ves senden; 7)Filiale,Komptone und Agentumtm In-und Auslandebilden darf. Das Aktienkapital dieser Anstalt sollte O MilL Gulden Silber sein,von welchen zunächst IO Mill.,und zwar IO Mill. in Berlin,ausgegeben werden sollten.Ein größerer Theil der Eitrahluungen sollte der Nationalbank zur Verstärkung ihres Baarfonds zufließen,diese ein Agio darauf vergütent und den Krigenworth in Bankvaluta zur Verfügung des neueanstitxctrs alten. Der Beurtbeilung dieses Programms ist zu beachten, daß damals Die Differenz zwischen Banknotenumlauf und Baarfond noch nicht Durch Verschmelzung des Staatspapiergeldes mit ersterem auf die gegenwärtige Höhe gelangt war, und daß weniger die unmittelbare Herstellung der Baluta als der mittelbare Einfluß auf Hebung des Handels, des Kredites und der Industrie Oesterreichs das staatswirthschaftliche Moment in dem Entwurfe war. Oesterreich hat in dem Bedarf von Eisenbahnen , Kanälen und Fabriken, Stromregulirungen, Trocenlegungen, Torfmooren, Kohlen- und andern Bergwerken, Schifffahrtslinien 2c, Stoff zu Hunderten von Assoziationen, die nur auf dem Wege der anonymen Gesellschaft. bewerkstelligt werden künnen , weil die Kapitalien noch zu zerstreut sind und die anonymen, d. h. Aktiengesellschaften sind nur dann in größerer Auswahl möglich, wenn die Kapitalien durch Verkauf oder Verpfändung leichtsoieder zu anderen Zwecken Disponibel gemacht werden können. Eine wesentliche Schwierigkeit für die Ausdehnung des Marktes Österreichischer Staats- und Wertepapiere ist der Mangel an Anstalten, welche im Auslande Borschuß auf dieselben setften. Die Ausdehnung des ausländischen Marktes für solche Papiere ist aber eine Hauptbedingung für Oesterreich, seitdem dort die Nothbvendigkeit eingetreten ist, fremde Kapitalien ins Land zu ziehen. Filtale eines österreichischen Institutes, welche Borshüffe im Ausland leisten, Koupong distontiven u. |. i., müssen daher die Österreichischen Werthpapiere zu einer beliebten Waare für die Spekulation machen, die mit der ungeheueren Größe ihres schwimmenden S Kapitales ungleich wichtiger als das feste Kapital ist, welches bisher schon an ausländischen Posen in österreichischen Papieren angelegt wurde. Für die österreichische Industrie ist es eine nicht unbegründete Klage, Paß der Mangel an Kapital und in den legten Jahren der Mangel an Kredit im Auslande ihr die Beiugung von Konjunkturen zum Einkauf von Nähstoffen auf den ausländischen Märkten unmöglich machte. Durch die Kursschwankungen war die Benutung , selbst wo sie möglich gerwesen, äußert gefährlich, die heute zur Nemisfe nam Liverpool für Baumwolle aufgewendeten 1000 Tft., welche 12,000 fl. Banivaluta kosteten, galten, wenn das Agív um 10 pCt. zurücging, bei der Ankunft in Wien, vielleicht nur 11.000 fl. Ähnlich ist es mit den österreichischen Exporten, Der Wollhändler in Petmann, wenn er Borfhüte darauf zu Hause empfängt, die Menge verdoppeln, welche er von Wolle auf den ausländischen Markt ist, und selbst der Fabrikant, welchem auf seine Babrifate nur ein geringer Borfchuß geleistet werden kann, wird feinen Vortheil dabei finden, wenn ein Institut mit baufmäßigen Zinsen sogleich, anstatt dem Kommissionär mit feinen höheren Zinsen nach Monaten, solchen Borfchuß gewährt, wenn die Maaren in den Lokalitäten der Bitrare des Ersteren seinen Agenten und Kunden zur Einsicht offen stehen, und an diese gegen gute Wechsel oder Bankzahlung ausgeliefert werden. An diesem Programm sind verschiedene Veränderungen eingetreten, zunäcst wurde das Hypothesengeschäft zugefügt, bei welchem das neue Institut gegen ÜBerpfändung von Grund finden, die Emission und den Verkauf von Pfandbriefen vermitteln sollte. Dann wurde sowohl das Vorschußgeschäft auf MWnaten, als das Hypothesengeschäft und die Errichtung von Komplorten, im Auslande wieder ausgestrichen , das Kapital wurde auf 100 Millionen mit sofortiger Emission von 60 Mill. Gulden Aktien erhöht, endlich aber eine Reihe von Geschäften mit dem Staate in Vorschlag gebracht, welche als Bedingung der Konzession gelten sollten. Natürlich war Hr. Hühner noch nicht in der Lage, das Ergebnis der Schlußberathungen mitzutheilen ; von umso. größerem Interesse sind aber einige Beiträge zur Geschichte des noch nicht fertigen Kreditinstitutes. Die Ausführung des ursprünglichen Programms hatte der Bantzer EJB DV, Mosmer in Berlin zu unternehmen sich erboten. Auf diese Nachricht, hin, beeilte sich Mortz von Haber in Stuttgart einige österreichische große Gutsbesiger und, "wie es" scheint, auch die Darmstädter Bank zu vereinigen, um Diesem Anenbieten die Konkurrenz zu machen. Der Kredit mobilier zu Paris, welcher es unbescheiden findet, wenn da, wo er einmal Fuß gefaßt, andere noch eine Geltung haben wollen, hatte schon im Februar ziemlich feste Zusagen sich zu verschaffen gewußt. Rothschild, von Anfang an in das Berliner Projekt eingeweiht, aber auch dann noch, zurufhaltend, als auf Einladung des österr. Finanzministeriums gegen Mitte September die verschiedenen Projektanten nach Wien kamen, trat erst dann hervor, als die Ausdehnung des ursprünglichen Planes und eine eigenthümliche Kombination Peretres eine Fusion der anderen Konkurrenten, mit demselben und die Ertheilung der Konzession an ihn wahrscheinlich erscheinen. Tiefen. Diese Verständigung hatte ihre Schwierigkeiten, Hr. Hübner meint, der Österreichische Finanzminister habe Hrn. 9. Nothschild gerne den Vorzug gegeben. ‚In Berlin war man bei Ausbruch des Krieges nicht in der Lage, weitgehende Verbindfischfetten auf sie zu nehmen, da man sich bereits mit dem Gerüchte trug, die preußische Regierung werde "den Verkehr in neuen ausländischen Papieren gänzlich verbieten. Somit verblieb dem Hause Notbregild und seinen Freunden in Oesterreich die Ausführung jener großen Aufgabe, von deren günstiger Gestaltung es abhängen wird, ob das neue Institut den Astionaren Nasen abwerfen und für Oesterreich die segensreichen Tolgen haben t wird , zu welchen es die Elemente in sich trägt, ve . ) Geschäftsberichte a Meft, 19. Oktober, Für den Konsum findet Ae ízten ziemlic guten Abfall ; doch find es meist Zeitgeschäfte, welche effertirt werden. In den übrigen Körnergattungen heute wenig Verkehr und Preise unverändert, nm Meubeese, 16. Ort. Troßdem, daß des niederen Wasserstandes wegen, nicht einmal Schleppschiffe mit 8 Duiit Tiefgang in der Theig fahren können, und die Märos gar nicht mehr fahrbar ist, wird Dennoch der am Plate zugeführte Weizen rasch vergriffen, und sehenste Raare seit einigen Tagen mit 12 fl. besser bezahlt. Preis je nach Qualität. 5 fl—6 fl. 42 fl. — Die Hufurnzklaube ist beinahe sehen zu Ende. Comeohs Dualität als Dirantität ist befriedigend. — Schöner Weizen fängt fon an seltener zu werden . Diesemnach ist ein Höhergehen der Preise denkbar. — Im Stanzendkanal befinden sich mehrere Mutterladungen, die, falls die Gewässer nicht bedeutend fteigen werden, über den Winter darin werden verbleiben müssen. — Künftige Woche beginnt die Bestellung der Felder für Weizen; zunächst dürften also feinere Anzüge aus dem Innern des Banates versiegen. — Der neu angebaute NRübs Feimt recht schon, H Arad, 16. Oktober. Das Früchtengeschäft nimmt hier unter dem Einflusse des ungemein niedern Wasserstandes und einer drühenden Geldflamme fortwährend ab; der Berziehe mit den obern Pläben ist durch das erstere Lehel auferst erschwert, weil die Expedition einer vollkommenen Ladung blos nach Szegedin einen vollen Monat in Anspruch nimmt und so den Fremden die Luft zum Einkauf benommen ist. — Bergebeng wurde schon öfter die Regulirung jenes Stromes angestrebt, der den eigentlichen Nitz unseres Handels bildet ; bis im verfroffenen Jahre wurde eine Untersuchung des Bettes erzielt, und alljährlich kehren die Verlegenheiten zurück," die in frühern Jahren von hiesigen » Spekulanten bewüßt wurden, si für das Frühjahrsgeschäft mit billiger Waare zu versehen. — Diesmal kommt noch hinzu, daß alle" Geldquellen versiegen und die hervorragendsten Kaufleute auf sonsenable Geschäfte verzichten müssen.. Da überdies öffentliche Geldinstitute auf hiesigem Plate nicht bestehen, so ist es kein Munder , wenn unser Pabesfompte eine so empfindliche Höhe erreicht, Daß man davon lieber schmeigt, als spricht. Die nächste Folge dieser Umstände ist es, daß die Preise aller Körnergattungen gedruckt bleiben. Ungarischer Weizen erhält ich nur mit Mühe 45 fl. pr. Mb, für den Lofalfonfumo, gleichwie Korn a 3fl. 12 bis 18 fl. ausgeboten bleibt. Das Hilfegeschäft entbehrt noch jeder gefunden Basis, über 2 fl. pr. Mb. sind feine Nehmer und Die Produzenten warten getrpft eine bessere Epoche für diesen Artikel ab; tragen jedoch Die vielfachen Anzeichen nicht, so wird eine solche Tange nicht eintreten. Alter Rukurug kommt nur selten vor und wird für Brennereien ( 137 fl. pr. Kübel angekauft, desto häufiger wird festjährige Wanre — die in jeder Beziehung befriedigend ist — pr. Frühjahr offeriert und a 2 fl. — 2 fl. 12 fl. von sicherer Hand getauft. Dieser Preis scheint zur Spefusation recht einladend. — Die diesjährige Hopfenlese zeichnete sich in Betreff der gelieferten Qualität aus und erregt den böhmischen Hopfen. Der Preis, der si in früheren Jahren auf 20 fl. pr. Ztr. stellte, hat sich Daher birst mal schnell auf 40 fl. pr. Ztr. erhoben, — Knoppern werden nur spärlich zugeführt und bedingen 7 fl. pr. Btr. ; die Waare ist sehr schön und ähnelt jener des vorigen Jahres; alte Knoppeln lagern hier noch circa 6000 Ztr., Die auf 817, fl. pr. 3tr. gehalten werden. — Das Spiritusgeschäft ist so flau, als nur immer möglich, kaum findet das jebige Erzeugniß genügenden Abfall und wird theilweise nach Pet und Wien zum Beilaufe gesendet. Für spähere Monate werden nur höchst: selten keine Partien & 39—40 fr, n.ö. Maß sammt Gebinde loco abgeschlossen, und schon sind manche Erzeuger mißvergnügt, daß sie die günstige Konjunktur und Anbote von 44—44, fr. franjo Szegedin unbewust gelassen haben, SS Breslau, 17. Dt. Wolle in den rechten acht Tagen sind circa 1800 Ztr. meist rufsische Kammmollen in den sechziger Thalern aus dem Markte genommen worden. Außerdem zahlte man für schlesische Lammmollen von 85— 120 Thle,7 für Gerber- und Schweißmwollen von 55 bis 62 Thle., und für Lodenwollen 63 Tyler. Die Zufuhren von rufischen Wollen sind sehr bedeutend. — Getreidemarkt. Unser Getreidegeschäft war seit einigen Tagen in Rücsicht auf Noggen ziemlich günstig, dagegen war Weizen sehr vernachlässigt,, und ist nur zu sehr gedrühten Preisen Einiges umgegangen, * Malermo, im Oktober. Die heutigen Ernteergebnisse der Insel Sizilien gestalteten sich folgendermaßen : Getreide hat den Erwartungen nicht entsprochen, Weizen bot nur einen mittelmäßigen Ertrag und ohne die Zufuhren in Messina und Apulien würden die Preise einen noch höhesren Stand behaupten. Bohnen sind ebenfalls spärlich gehathen; nur Gerste war ergiebig, wird aber Desfen ungeachtet wegen des inneren Bedarfs auf 50 Tari per Sauna behauptet. — Leinfant ist befriedigend ausgefallen‘, hält sie aber Hoch in Folge der Nachfrage für England, Frankreich, Holland, Triest und Venedig. Der Stand der Olivenzbäume gibt der Hoffnung auf reiche Ausbeute Raum, wenn der nöthige Regen eintritt. — Soda wurde heuer wenig atz gebaut, ist aber dennoch wohlfeil. — Zitronen und Pomeranzen werden laut den vorjährigen, spärlichen Ertrag erstreichen. — Mandeln sind mittelmäßig gerathen. — Die Traubenkrankheit ist heuer fast ganz verschwunden, und man hofft, daß die Weinlefe reichlich sein werde. Aus Syrakus laufen jedoch Klagen über die Lefe ein. — Die Coconsausbeute war in Folge der Witterung im Allgemeinen um Die Hälfte geringer als gewöhnlich. Französisches Bier. Bisher wurde die Deutsche Provinz Frankreichs, bas Elsaß, als diejenige Gegend angesehen, wo man in Frantreich am meisten Bier braut und konsumirt. Nach Berichten aus dem Departement Du Nord dehnt sich aber Dort die Bierfabrikation und der Bierverbraus so beträchtlich aus, daß das Elsaß sogar übertroffen wird. Nach einer fünfjährigen Duraischnitterechnung werden in dem Bezirk Straßburg 158.400 Sectoliter (70775 Wiener Maß) Doppelbier jährlich gebraut. Der Gesammt-Bierwerth wird auf 2,836,000 Fr. geprägt. Die Bierfabrikation in dem Bezirke Balenciennes (Departement du Nord) ist aber viel größer als Die des Arrondissements Straßburg. Im Jahre 1845 belief sie sichhon auf 198,000 Hektoliter. Im Jahre 1854 erreichte sie 226,000 Hektoliter, so daß ungefähr 145 Liter (etwa eine Halbe) Doppelbier auf den Einwohner zu Unfencienneg kommen, derner Halbbier gebraut, dagegen in Straßburg blos 400. Der Werth davon beträgt sicher werden in Balenciennes "no 3 MI, Franken. 408,000 Sektoliter Merlantil und Andustrieinteressen. Joseph Mod, Glashüttenverwalter zu Kruman in Mähren, hat ein Privilegium auf eine Berbefferung, in der None ftruction: der Glassfen erhalten, darin bestehend, daß in denselben jede Heizung mit Holz, Torf oder Steinsohlen angewendet werden kann, daß durch Anwendung osaler Häfen die Defen Feiner seien, daß das Schürgemälde in den Öfen hinein verlängert werde, wodurch die 4 Ehäfen theilmweise darauf ruhen künnen, daß der Zutritt der Luft beliebig abgesperrt werden künne , ohne den Mäfchenabfall zu lindern, endlich daß das Mandloch unter der Bank zwischen den beiden Erhäfen in den Kühlofen geht, wodurch der Schmelze besonderer Borsdhutb geleistet werde. . Die Beschreibung des Prisifegiums, ist, offen. — Friedrich Ed, Mechaniker, und Direktor des gräflich Henkel 9. Donnersmarfschen Walzwerkes zu Zeltiweg in Steiermark, hat eine Berbefferung feiner selton gristlegtrten Thon oder Lehmreinigungs-Maschine erfunden, wornach große Steine oder Holzstücke vorher befestigt werden, bevor. Der Thon auf die Reinigungsmaschine font, ferner, der Thon von dieser Maschine sofort auf eine Thonschneide- und Riegelpref Maschine mittelst eines Tuches ohne Ende gebracht werde, s. As Novara verlautet von einer interessanten Erfindung, die nichts weniger übezieht, als Tinte und Feder gänzlich zu verdrängen. Dieselbe besteht aus einer Maschine, die mit einer Tastatur versehen ist und durch Berührung der einzelnen Tasten die bezüglichen Buchstaben auf ein angebrachtes Rapier abdruckt. Der Erfinder, Nasizza, nennt dieselbe Echretbelavier. — Die landwirthschaftliche Akademie der Georgofilt in Florenz hat einen Preis von 180 Scudi und eine Denfmünze im Wertbe von 45 Scudi für die beste, im Mai 1856 einzureichende Getreideschnittmaschine bestimmt. · Produktenhalla (111 dieser Rubrik können alle verkäuflichen Landesprodukte gratis angezeigt werden.) Verfehr der Dampfschiffe. Angenommen am 185. Ort, von Wien:„Neufas‘ a. B. 1952 Ir, WB, Nr. 252, 56 AIT, Nr. 178, 174 ar. Wi; son Göryö: „Marta Dorothea" m. 109 SPaffan. Mbgegangen nach Nenfak: „Bropeller VI’ a. B. 2229 Ztr. Wi; nach Sermlin: „Elisabeth” m. 126 Pafagı; nach Gönyő: , Bela" m. WB, Nr. 198, 5000 Ms. ban. Meizen f, Raab, Nr. 179, Hof, Nr. 44, 3683 Zr. Mehl f. Preßburg, Nr. 197, 3000 3tr, Tabak f. Hainburg it. Linz, Nr. 168, m. Holz, Nr. 156, 3500 Me banat, Weizen f. Wien, Borstensieh bot Nr. 12 m. 468 St Borstensieh f. Rad; nach Wien: , Gran" a. B. 1802. It. 96. Angekommen am 19. DE, von Drenfowa: „Linz“ a. 8. 1205 3,,.WB. Nr. 75, 573 WM, 5298 Mi. Wetzenz son Semkin: „Karl Ludwig” 266 Pallag.z son Reufas:r,Proneller KA az. B. 4915: tr. MW. Abgegangen nach BGŐny 6: , „Nador’m. 126, Ballag.z nach Wien: „Neuspb” sa, B 1414 I, WB. Tr. 36, 2270 tr, 95. Angelvinszene und abgegangene Bugiäife Ausladung im Pest.. . Anna": b. Sr Müller bek-in D. Földvár f. A. Strauß: 690 M$. Weizen, 1894 Me. Korn; „Stella” 9. Weber u. Schleicher bei, tmn Pate f. Sremmd it. Abeles : 1700 Ms. Weizen, 2200 Ms. Korn, 450 Mt. Gerfio; „Soseph* DM Mengebaner bei, in! Stapan fand, Neid: 6000 Mb." Hafer, 500 Mb. Halbfrucht, 3000 ME. Gerste; „Arpad” d. Schelly. u. Wiedermann bel. in Stapar f. Eigen : 5250 Mb... Hafer, 250 Mb. Weizen, 250 Me. Korn, AHunslaming üt Raabe „Nr. 4% 8.6. Szäfy bel’ in Heft f. Balzverlagsgesellehaft + 5000. Zn En; „Srma“ b. Sr Nele bel. in Klaas Baja f Eigen : 107000 MB Hafen, 1000 Mr. Weizen, 400. Ms. Halbfrucht ; „alte? b, 5. Neu bel. in Szegedin f. Eigen : 8000 M$. Weizen , Neptun" b. 95. Kronfesits bel. in Becse f. Eigen: 8100 Mb. Weizen; „Stema” hb. €. A._Polzer jun, bel. in Baja f. A. Szüls : 2640 Mb. Hafer, 1300. Mb, Halbfrucht, 1287. Me. Hirfe; Mrs 94 8.5, Saafübel. im Pest f. U. Adler; A368 Mb. Ross, Rasjerstand der Donau 6’ 6" oder Null, Amtsblatt der West-Ofner Zeitung. Sandmachung, Megen Zumellung von Grundentlafungsentschädigungsinpitalien an mehrere der berechtigten Grundbefiger des Beft-Piliser Komitats Ediktaffrift 20. Dez. Tagfasıng zur Rumwerfung 22. Februar 1856 beim Peter Landesgerichte. Lizitationen In! Pest:! Ein’ Wechsel auf 3000 fh, auf die unbeweglichen Güter Des Georg Placsintär intabulirt, 25. Oft bezügl. 1... Noy., im. Tagfasungstotal des Handelsgerichtes, — Die gepfändeten Bahnriffe des Joseph Keessenreith, 24. Off. bezügl. 6. Noy., Basteigasfe, Najkonics’sches Haus’ — In Ofen Das Haus Westg. Nr. 45 mit 1% Achtel-Haus- Weingarten, auf 1565 fl. ein Weingarten in der Ochsenrich, auf 787 fl. 30. fl. 1. du. im Paufithale, auf 637 fl. 30 Av; 1.90. am Sofendeberge, auf 337 fl. 30 fv, geschägt, 29. No. , im Grundbuchsamte. — Berfehlenene gepfändete Mobilien, 22. Oft. in der Neustift,, 23. Oft, im Taban, 24. Oft in der Wafferstadt, ’25. Oft. in der Christinenstadt, in denzbeire fmntden Untergerichtsifalien,