Pester Lloyd, November 1855 (Jahrgang 2, nr. 255-279)

1855-11-08 / nr. 260

1855 — Nr. 260 Pränumeration: Für Pet-Ofen , im s Haus gesandt: Ganz­jährig 14 fl., halbi. 7 fl., viertel. 3. fl. 30 E: — Mit täglicher Postversendung : Ganzjäd. 16 fl., halb. 8 fl., viertell. 4 fl. Man pränu­­merirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des, Pefteréloyo "; außerhalb West-Ofen mit­­telst fransirter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. CM. zu haben bei ©, Kilian, 010. Donnerstag , 8. November : Infertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile wird mit 3 fr. berechnet, Inferate aller Art wer­den im Erpebitiong-Bureaut aufgenom­men, für's Ausland übernimmt Herr Karl Seibel, Buchhändler in Leipzig, die Sinferate- Im „offenen Sprechfaal” wird die dreispal­­tige Petitzeile mit 6 fr. berechnet. Erpeditions:-Bureaur. Dorotheagaffe Pr, 12, im 1. Stoß, ” . — 4 KSommunifationen., - Orfowa: I " Bergfabrt: Fi Wiener Borfen-Rurfe, Teleg.Knrfev.7.Nove-mber. Bankakti Me ne . Movem $ der. m Met. Oblig. 490 . BE 59%, a ,... 1 Dampfschifff.-Aftiend. öft. Lloyd ID RE­RR­OR 45. I Wiener Dampfmühl-Aft. opneDiv.| 3 « | 400 9«20Psst-Gincgewo-Galatz:(gewöhnl.)Sainst.halbstündigem­ Aufenthaltenbus chrm B.S.Matcon Halbfkulchhsilkti—--i 74—;ks ö—312, 1112Js-;(Ei1fahct)Mont­ 9u.zk. nachGk.-izoakvkin,Kraus-»hukg,nqktgvukg,H-k.»uku-....-4--i-..i—41e« kUcni (gemöbulih) Donnerst.,Imankadt, Kronfadt u, Bufureft Aufnahmeburean ;| Korn, altes... und B Baluten. Din. Br. m Drfomwar-Semlin- Eisenbahn 4. en SEEN JE (geögnitR) | Abfapıten: Wien-Per,: 61. 30 Min. Br mi@iurgemo-Orfowa-Semlin-Peft: TU. Abbe; — Per-Wien: 11 U. Borm. a: 91. 112%­,I;missen Ssot­st u. Eyegebin 5 Stunden; zmittens iHv a |Pel u. Szegedin 6 Stunden. Szolnot-Szegedin: Donnerst. 185/8hetn- Wien: jeden Tag ungeraden Datums­­zart DA EL ŐS EIB­ SE 15s28Pest-Oksowa-(gewiihnlich)wiittw.:«.Samsk.Abfahcc von speiiz fes-n Spani.u.vpuu·kst. pr. Eisenbahn nach Szolnot u. von ba nach andert­­2/0 [: sog] 36%/,ppefter Kettenbruch-Aftien 15 Min. Abs. — Ve-Syovnnt-Szegebiniigaren 510. 15 Min. Ir. 4.24 14 90 Din. Radınz — Sant nol-Gyealed: EU, Radm.; — Szegebin-Pen:Al. 15 M. fr. u. 2 Auf -8Siuuven;zwischlingsestu.Spinok:3—4 Ski-id.­, Pet-Semlin: Mont., Mittiw., Domnerf. u, croisefistkk;«(E(Hii«f:hTZengviiTiw-Tzal«« a A segleb: Dampfschifffahrt. 18YolRaan- Bert:­ er Thalfahrt: isden Sams. zu. Sr. 61. 45 dr. (Eilfahrt) Mont. 9 U. Fr. 9.9Samst.Abd.;(E­lfahrt)Dienst.Abd. 141), al a a­omnt. 8 fahrt) - - Dienst. Abd. RE .——Pistsnonstaskinpp·-i-Mom.9u.F­. 90,25]Semlin-Konstantinopel: Dienf. Abd. & zegedin-G Semlin: Sonnt. u. Mitt. 50. Fr. van ee Min«Aufnahmedukkauiunkst-sorgsam !Ersperzog Stephan. Veit (gewöhnlich) Dienf. efowa-Semlin Pest:f Mont. u. Donnerst. Mittag wöpntich) Freit.­ (Eilfahrt) Sonnt . Hotel zum Tiger. es Ibfahrt Ghreneisg-® eh erre NT der Thet ""Th«"i«s««9pkk«"« Eilfahrtem Deh-Kronfadt-Bukuref. u Breit des Berafahrt: ne yerien, Semlin-Sziffek: Semlin-Szegedin: Mont. von ed Bla­u. .­­. Freit, 5. Ing ungeraden Datums [or In ot-Eotay: Mont. u. Frett. Welt . «­­tägl. Szegebtn Dienn (ger über . ij Dana; Mufnabmaburtan iu Hotel „zum weißen Kreuz.“ . ae femegvár- Spegebin. Abfahrt von Temegvár so wie Szeged­in: Mont, Mittin. As Min, Ar. u, 4 It. 45 Min. ( a Ger­ehnlin) Dienst.; (Eilfahrt) Gamst. u. Breit; — von Szegedin gleich nach Ankunft des Stühtraind; 4115 gonstantíno pelpest: Dienst, Mittag. © | — von Temesvár 7 U. Ir. Aufnahme in Szegedin: Hotel 44 b 6 ..« » 5 U. ag Arab. gi Morg., « i Ir. «·"«"’sp’st«"«T«""W««s"mm'""«"" sh sehen zu ungeraden Datums 7U. Ir. „len don Sataebin, so ei Son Ur nag ah rs Mena, GIVE-agieren-ELMTJHELIk JUMY HII­ZEkii.R.uns-steh«t;«««TIZkV·Y«-i-«gi:d-TSIEkaRübsen-im—·«TT·-·- een 80—84 79—81 « fel 9 An mir Roßsteh, Meine Brit, "·ck-" 520 6 5 30 FR ,,neue-80—83»30640 ,, · , . Geschäftsberichte 3 Meft, 7. November. Der jebige Leopoldimarkt wird, wenn die geringe Kaufluft in den meisten Lächern des Produkten- und Industriehandels wie bisher andauert, zu den ungünstigsten und sehlechten Märkten gezählt werden müssen. Cholera, Ueberfiwemmung, Viehseuche, Miß­­wacse und mehrere andere begründete und unbegründete Ursachen und Borwände sind es, die nach Versicherung der nicht reichlich eingetroffenen Käufer Schuld am matten Ber­­fegr und am Nichtzu halten künnen ihrer Zahlungsverpflich­­tungen haben. Geübtere hiesige Großlisten sahen eine solche Gestaltung des Geschäftes veraus und waren am jüngsten Brünner Markte viel zurückhaltender wie sonst im Kauf. Mit Wollen geht es nicht lebhaft. Die anwesenden Nehmer steifen si beharrlich mit niederem Anbot und wollen vom Knappen Geldmarkt und bei k­einer Verwendung von Wiener Briefen zur Erzielung billiger Preise Naben ziehen. Der Geschäftsgang blieb auch heute in allen geringen Gattungen flar; im Ganzen dürften wieder an 2000 Ztr. der verschiedenen Sorten Abzug gefunden haben. Gebirgszweifhuren, Sommer- und Winterprodukt, erzielten von 85—99 fl.5 Heves- Gyöngyőfer 70— 75 fl. feine bis­­ 82 fl.5 Tpeigwollen 74— 80 fl.5 ganz geringe 67—70 fl. Barser 55—64 fl. (Vergleiche auch die heutigen­ Berichte aus Berlin und Breslau.) Für Kolonial, Droguerie­, Manufacturs, Nürnberger und Kurzwaanzen sind noch sehr viele Käufer aus dem Temeser Banat, der Wojwodina und Sreben­­bürgen rüdkständig. Bon Zerealien, namentlich den soge­­nannten größern Weihnachtsartikeln, wie Zwetschfen, Honig, Mohn, Ledwaare, Nüffe­te, lagern hier massenhafte und größtentheils schöne Vorräthe, die bisher nicht den erwünschten Abfall fanden. Doch hielt auf heutigem Getreidemark­te der Diesz , wöchentliche rege Verkehr an; die Nachfrage war Hauptsäch­­lich wieder auf gute Qualitäten Weizen und Korn gerichtet ; Hafer und Gerste in gutem Begehr; von lebterer Fruchtgattung wurden unter Anderem circa 2000 Mb. Bácster Erzeugniß á 2 °/, fl. begeben. NRoHNabdH­ fand zu Anfang des Marktes für einige Hundert Ztr. Abnehmer á 35 fl. 9—15 Fl., heute bestehen Eigner fest auf 5", fl., raffinirtes mit 38 fl. ange­­tragen. Leinöl, wovon gar Feine Zufuhren einfangen, bedingt 3845 fledr. Bon Luzerner Id­ee ist bie­tet noch sehr wenig am Nase erschienen und dies Wenige ward — obschon von uns­tergeordneter Qualität — doch mit 191.—20 fl. fennek vergriffen. Vorjähriges Erzeugnis von besserer Kondition wird auf 22 fl. gehalten. Fishthran, in großen Partien von der Ihen­gegend zugeführt, wird mit 25 fl. pr. Str. offerirt. Der Detail- und Hüttenmarkt leidet durch die andauernden Negengüffe empfindlich, ein großer Theil der bieher gebrachten Wiener Modewaaren, Uhren, Infrumente .c. werden als unverfauft den Krebsgang antreten müssen. Da die Dampfbote aber noch täglich Fremde aus den untern Donaugegenden bringen, so ist es möglich und macht man sie Hoffnung, Daß sich die zweite Marktwoche sicher besser gestalten wird. Die heurige Tabafernte ist im Debrecziner Bezirke so wie in den angrenzenden Gegenden reichlich ausgefallen und sind, von anhaltend schönem Wetter begünstigt, nicht minder die Dualitäten gut gerathen. Die Befürchtung der Pflanzer, welche wegen Dürier während der Zeit des Einsebens der Anollen eine nur magere Naceolta besorgte, erscheint demnach unbegründet; die knapp darauffolgenden Regengase wirkten erholend auf die Pflanze und bildeten ein außergewöhnlich schönes Blatt. Freilich kommt hiebei der fördernde Fleiß. Die ausdauernde Geduld und Pflege unserer Pflanzer au in Nehrung, denn die sogenannten Geizblätter (der Nachtrieb nach geschehener erster Ab­ Lösung) haben sich in Größe und Breite auch sehr ausbilden können. Das Abnehmen ist­ bereits vorüber und es geht diesmal die Tronnung der Blätter, von schönem Wetter bes­günstigt, sehr gut von Statten. Die Einlösung des Produkte von Seite des h. Aerars beginnt wie gewöhnlich Mitte dieses Monats und es dürfte sich Die Äußerst gute Dualität auf gleiche Höhe rivalisirend mit jenen Sorten stellen, welche all­­jährlich durch große Bezüge aus dem Ausland, namentlich­­ aus den Hansestädten, in die f. ft. Tabakfabriken wandern. S.­­H. Presburg,, 6. Nov. Die seit unserem septen Berichte vergangenen acht Tage verliefen ziemlich flille und ohne daß ein Geschäft von Bedeutung zu Stande gekommen wäre. Für Weizen hat die Haltung der rechten Wiener Börse eine gute Meinung erhedt. Roggen war auf unserem heutigen Markte etwas weniger beliebt, blieb jedoch bei den alten Preisen. Gerste unverändert und in guter slowakischer Waare lebhafter gehandelt. Kufuruz in seinen Posten ge­sucht und á 3 fl. 42 fr. ab Magazin für S2proge malachische Waare erhältlich. Hafer preishaltend. Der Marktumfall beläuft sich an beiden Wochenmärkten auf circa 10.000 Mk. — Die Durchscnittspreise fielen sich für Weizen 80— 83pfog von 5 fl. 48 fl. —6 fl. 57 tr, Roggen 74— 78pfg 4 fl. 40 tr.—5 fl. 5 fr, Gerste 66—68pfog 3 fl.—3 fl. 25 tr., Hafer 1 fl. 42 fr., Auftritz nur schwach geführt 2 fl. 40 fr. — Wasserstand der Donau anhaltend sehr nie­drig; die Schifffahrt außerdem durch faire Frühnebel ge­­fört; Wahnerpeditionen im Gange; Landfrachten billig, Lager reich, + Baja, 5, Nov. Die Getreidezufuhren waren in 9. 23. ziemlich reichlich und gute Waare zu Hohen Preifen rasch vergriffen, Weizen 5 fl. 24—44 fl. ; Halbfrucht 3 fl. 44— 52 fl. ; Korn 4 fl. — 4 fl. 8 fl. ; Gerste 2 fl.; Hafer 1 fl. 12 fr. ; Hilfe 2 fl. 2—5 fr., und mindere Dualitäten verz hältnismäßig billiger. Für Hafer lägen namhafte Aufträge von auswärts vor, so daß fs der Verkehr sehr lebhaft ge­­staltete , dem nur Geldmangel einige Schranken febte. vo" Sziffer, 4. Nov. Für Weizen zeigen fi­ebge­­ber williger, doch ist der Umfall auf den beschränkten Pofall­bedarf reduzirt. Auch an der See wenig Kaufluft. Preise stellen sich für Becseer Weizen neu und alt 6%,—%, fl. Bereferefer 6— 6%, fl. Pancsonaer 5%, — 61, fl. twalaz bisher 5—5­/, fl. Halbfracht 4—47/, fl. Hirfe bei 2— 272 fl. vernachlässigt; sehöne Gerste wäre á 23­, fl. anzu» bringen, fehlt aber in neuer Sorte, Hafer 1, —Y, fl. nur in detail: verfauft; Kufuruz fand in seiner Duantität (2000 Mb.) & 31, —Y, fl. nach Krain Abzug. — Flüffe sehr Hoch und mit Uebersehwem­mung drohend, * Saaz, 3. Nov. Saazer Hopfen 1855er 85 fl. EM. pr. Bir. Aufchaer Hopfenpreise am 24. Oktober 1855: Dem feinen rothen Hopfen 50-55 fl., mittleren do. 40 — 45 fl., feinen grümen 30-35 fl., mittleren do. 26— 28 EM. pr. Ztr. * Breslau, 6. Nov. Angebote mittelmäßig , die Stimmung im Allgemeinen ruhig. Guter Weizen behaup­­tete sich, abfallende Sorten etwas billiger. In Roggen zum­­ biesigen Bedarf und für auswärts nur schwaches Geschäft zu unveränderten Preisen. Gerste und Hafer ohne besondere Kaufluft. Delfanten unverändert. Roh­rübst still 181­, TIhle,­ Spiritus angenehmer 151 The. und pr. Frühjahr 15 Thlr. * Breslau, 6. Nov. (Wolle) Dbrchon nicht in Abrede gestellt werden kann, daß das Geschäft allmälig etwas fimter wird, so gilt Dies noch nur von den geringern Sorten, besonders vaffishen, die um einige The. im Preise weichen. Die feinen dagegen, namentlich fhlesifche, halten fi auf früheren Standpunkte und es ist sogar für eine Elektoralwolle bis 125 Thlr. bezapft worden. Außerdem bewilligte man für hochfeine und gebündelte Sterblinge 78 bis 80 IThle.; ruffische Kammmolle 62; hochfeine ruff. fa= brifmäßig gewaschene 92, Gerber- und Schweißtwolle 55 — 58 und Loden (dolnische) 60—65 Tl, Zufuhren dauern ununterbrochen fort. * Berlin, 3. Nov. (Wolle) Bei den gegenwärtig sehr gefüllten Lagern genügte der seit fast zwei Monaten nur mäßige Abzug den Verkäufern nicht, und haben diese ihre Forderungen für die meisten Qualitäten ermäßigt. Käufer finden Demnach bei großer Auswahl in allen Gattungen gr. neigte Abgeber, * Hamburg, 5. Nos. Weizen­fell. Roggen pr. Frühjahr lebte Preise geboten. Der pr. Nov. 17­, Thle., pr. Mai 17/5 Thle. * Mostar (türf. S Herjegosina), Anfangs Oktober. Die gegenwärtige Jahreszeit ist die geeignetste für den Ein­­lauf von Schafwolle und adv­ant hiesigen Märkte. Die Ausfuhr der ersteren Waarengattung wird heuer wohl etwas geringer als in früheren Jahren ausfallen, nachdem die Regierung bedeutende Mengen davon für Militärbefreis dung­ angefauft hat. Gleichwohl bedingt gewaschene nicht über 7 Pftr. pr. Dia;­faszinirte ist noch nicht an den Markt gekommen. Der Preis für Wachs hält sich unverändert auf 20 Pfr. die Dfa. In Widder- und Lammfellen kamen im September einige Imfäde vor, erstere zu 4.— 8 Pftr. pr. Stüd je nach Dualität, septere zu 4 Pfr. Ochsen und andere Schlachtbhiere sind die beiden Handelsgegen­­stände, welche in den rechten Wochen Die meiste Beachtung . A fanden­ man bezahlte Ochsen mit 300, Kleinvieh mit 55 Pfr. das Stud. — In Einfuhrwaaren findet bei sehr gebrühter Stimmung ein unbedeutender Verkehr statt. Selbst die für die bevorstehende Winterszeit bestim­mten Bedarf gar= titel, als­ Tuch, türkische Kappen u. dgl., sind gänzlich ver­­nachlässigt; ebenso Mufseline und Cambrifs, wovon Einiges am Lager ist, ohne jedoch Käufer zu finden. — Die dies­­jährige Weinlese ist wegen der herrschenden Trauben­­traufheit in der ganzen Herzegowina so Farg ausgefallen, daß sie kaum für den Rofalbenarf zureichen dürfte. In Folge dieses Umstandes werden gewöhnliche Sorten des neuen Weines bereits doppelt sotheuer verkauft, als im 90- rigen Jahre um dieselbe Zeit. — Der Tabakbau in uns­­ ferer Provinz hat dagegen einen sehr reichen Ertrag geliefert, und der Preis Dieses Bodenproduktes fiel rasch von 15 auf 6 Pfr. pr. Dra. Was die Herzegowina an Tabak nicht selbst Tonfumirt, wird gewöhnlich nach dem benachbarten Bosnien verhandelt, dessen Himatische Verhältnisse einen ge­­deihlichen Bau der Tabakpflanze nicht gestatten. Kartoffel und der Mate sind heuer in unserer Gegend glücklich fortgenommen. Die Maisernte ist wohl noch nicht beendet; da aber deren günstiges Ergebniß allenthalben ges­­ichert ist, so erwartet man für Diese Kornfrucht ebenfalls sehr mäßige Preise. Auch die Roc einmal die Ernte! LI West, 7. November. Die von wissenschaftlichen Fach­­männern und aufrichtigen Wolfsfreunden warm empfohlenen Registrirungen der Ernteerträgnisse sind leider auch dies Jahr nicht zur Darführung gelangt. Kurzsichtigkeit und Sindolenz verschulden zu gleichen Theilen diese Unterlassungsfünde, Er­­zeuger wie Händler können sich noch nicht der Selbsttäuschung entschlagen, daß eine nichtvolle und rechtzeitige Medersicht der einheimischen mie der allgemeinen Srud­tbestände, ihr Ge­­schäftsinteresse benachtheiligen würde. Wir hoffen aber, das die wissenschaftlichen und publizistischen Bestrebungen der Vegten Sabre, an der Hand der theuer erfauften Erfahrungen auch ‚jene Herren endlich zur Ueberzeugung führen werden, daß nur die gesunde Basis eines ziffermäßigen Nac­­weifes, die sich Weberfluß und Mangel an Brodfrüchten auf unserem Erdstrich vertheilen, ihren Spekulationen den verläßlichsten Anhaltspunkt zur Sicherung vor großen und spätern Verlusten gewähren. Für dies Jahr sind wir also noch auf allgemeine Schägun­­gen hingewiesen , von denen mir für heute folgende mit­­theilen : Der landwirthschaftliche Verein im Großherzogthum Posen veranschlagt Die diesjährige Ernte in Preußen un­­ter der Annahme , daß eine Durchschnittsernte gleich 100 pCt. gefegt werde, bei Weizen 33 pCt. an Korn 100 pCt. an Stroh In diesen Zahlen ungefähr stellt sich das Durchschnittserträgnis eines großen Theiles von Pommern, Dost- und M Westpreußen, Großherzogthum Posen, Schlesien und dem Königreich Polen heraus. Eine offizielle Bestätigung oder­­ Widerlegung dieser Aufstellung ist noch zu erwarten; sie ist aber um­so dringender nothwendig, als für den Fall der Bewahrheitung eine ausge­­dehnte Importation von Cerealien für Diesed Land erforderlich sein wird. Der Weizenertrag in England st nach einer im ‚Siebe’ enthaltenen Schägung der Quantität nach nur um ein Zehntel geringer ausgefallen, als in gewöhnlichen Jahren, und beläuft sich auf 15,187,500 Duarters; da nun der jähr­­liche Verbrauch in England 18 Millionen Du­arters beträgt, so bliebe noch ein Defizit von 2,812,500 Quarter zu beden. Dies ist nur etwas mehr als die durchschnittliche jährliche Einfuhr, welche selbst bei günstigem Ertrage in England noth­wendig ist. Diesen beruhigenden Zahlen gegenüber tröstet sich der ,‚Slobe‘’ noch außerdem mit der Versicherung, daß, während der Ernte­­ausfall auf dem europäischen Festlande wahrscheinlich übertrie­­ben worden sei, die Ernte in den Vereinigten Staaten ganz beispiellose Resultate geliefert habe. Dieser Ansicht tritt aber die Thad­fadhe entgegen, Daß die nordamerikanische Aushilfe bisher den von ihr gehegten fan­­guinisschen Erwartungen noch nicht entspricht. Nach einem vor­­liegenden Hamburger Berichte sollen bis jegt nicht mehr als höchstens 6000 Wsp. Roggen nach dem­ europäischen Festlande verschifft worden sein, obwohl man zu deren Beschaffung selbst unverh­ältnismäßige Geldopfer nicht gescheint hat. Wie das "Low. HDISBI." hervorhebt, treten bei den Tekten Nemwporker. Abschlüffen Fremde, dem gewöhnlichen, Faufmän­­nischen Geschäftsfreife fernliegende Motive deutlich hervor. M Wenigstens ist Faum anzunehmen, daß der einen Augenblick in Nemwyorf bezahlte erorbitante Preis von Doll. 1.45, welcher sich nach dem näc­hsten Kontinentalhafen auf mehr als 100 XHtr. pr. Dip. berechnet, für kaufmännische Rechnung angelegt woorden sei, während man zu gleicher Zeit in­ Antwerpen die»­selbe Qualität zu ungefähr 90 Thlr. pr. 98. bequen fhmin­­mend kaufen konnte. Ansprüclich hinzugefügt wird, daß es nicht die preu­­ßische Regierung gewesen ist, für deren Rechnung in Nord­­amerika so ungefdícht und ganz unkaufmännisch operirt worden (wahrscheinlich also die Französische). „ Roggen 80 [4 A ” ] 60 [23 TA 19 , Erbsen 25 [73 ] [23 60 » 173 99 1 Hafer 100 , „ [23 100 ”] I , [23 Serfte 80 , 9 , 60 [73 tn 19 ma Kartoffeln .60 , a Auhnrnzmehl. Die Versuche, Mais als Brodfrucht zu bewüben, gew­innen von Tag zu Tag größeres Terrain. Apotheker Delakher in Innsbruck hat nun auch das aus Maistolb­en bereitete Mehl einer chemischen Analyse unterzogen und gefunden, daß es an Bun­­gilen, 94 an stoffmehlhaltiger Substan. . . 220202866 an Bellurofe Cnebst sehr wenig fistoffhaltiger Ma­ 2 3 RAR Far ME­RR PERL. .. an Archengehalt (vorzüglich phosphorsaurer Ralferde und phosphorsaurem Kalt) . . 2­2.0.0499 und. an nfaraehalta­nt­­en a 10 Prozente enthalte. Dieses Mehl enthalte daher währende Bestandtheile, die wichtig genug seien, um Dasselbe besonders in Zeiten der Thenerung und Noth auch dem Menschen in geeigneter Form, vorzüglich in Form des Brodes, zugänglich zu machen. Da aber das Mehl feinen Kleber enthalte, folgt sich der Teig nicht leicht zusammenhalte, rät­ er an, aus zwei Drittheilen Kolbenmehl und einem Drittheile Roggen­­mehl Brod zu baden. Ueber weitere Anfrage bestätigte Hr. Apotheker Delacher. Dag obiges Mehl nicht nur Feine unge­­funden, sondern durchaus nur der Gesundheit zuträgliche Bestandtheile enthalte. Im Folge dieser Untersuchung hat es Herr Joseph Ifhurtfchenthaler in Innsbruck auf sich ges­nommen, solches Kolbenmehl zu bereiten und zu verwenden. Die gut ausgetronneten Kolben werden in einer Stampfe zerstoßen, dann aus der gewöhnlichen Mühle gemahlen. Hr. Tschurtfenthaler hat aus Kolbenmehl allein, aus Kolben­­mehl und Maismehl und aus Kolbenmehl und Noggenmehl gemischt zu wiederholten Malen Brod gebaden, alle drei Gat­­tungen waren sehr wohlviechern und geschmadsoll und Alle, die es versuchten, erklärten es für gut. Der landwirth­­schaftliche Zentralausschuß in Innsbru bringt Dieses Ergebn­iß im „Boten für Tirol und Vorarlberg” mit dem Wummfche zur öffentlichen Kenntnis, waß allenthalben, wo man Maistolben besißt, die oben erörterten Versuche fortgefeßt werden wollen. P­roduktenballe. (In dieser Rubrik künnen alle verläuflichen Landesprodukte gratis angezeigt werden.) In Bei 150 E. Benzer, weißer Gebirgewein vom Jahre 1848 — Velk­erstraße Nr. 7, Verkehr der Dampfschiffe. Angenommen am 5. Nov. vom­ Genys: „Sophie m. 203 Paffag.; von Drenfowa: „Pannonia” m. W.­B. Nr. 16, m. Sp.: 71 3tr. MV. f. Mejt, 156 Ztr. W. f. Linz, Nr. 53, 166 3tr. 96. f. Vet, 1698 Ztr. W. f. Wien, Nr. 139, 204 3t., Nr. 112, 2942 Ztr. 96. f. Welt; von Neufag: „Propeller VIII." a. B. 4229 3tr. 98. « Ange­kommen am­ 6.Nov.von Gönyö:»Szissek«m. W.-B.Nk.142,2617 ZtT.,-Nr.17.(),281­1·Ztr«.W.f.d. unterse Donauz von Wien:»Göni­ö«a.V-7«2132r»W.-B­­Mr. 79, 1986 3tr. 98. Abgegangen nach G­ö­ny­ő: „Ferdinand“ m. 109 9afag.; nach Nenfas: „Propeller IX." a. B. 2207 3tr. 98. Amtsblatt der West-Dfner Zeitung. Kundmachung. Gesuche um Zulassung zu den Staats­­prüfungen werden vom 1. November 1855 an bezugt, der ju­­­diziellen Abtheilung bei dem Vizepräsidenten des Oberlandes­­gerichtes Dr. Nitter v. Wenissch (Franziskanerplas, im vorm. Kurialgebäude Nr. 1) Sonntag ı und Donnerstag von 9—10 Uhr grítb . bezügt. der staatsrechtlich-administrativen Abtheilung bei dem Dekan der juridischen Fakultät, Franz v. Bizkelety (Neuen­­marktplat, Nerményiden Haufe Nr. 3) an obigen Tagen von 11—12 Uhr Bornt, entgegengenommen. Lizitationen, Sin Pet: Zimmereinrichtungen, 9. bezügl. 16... Nov., Ungarn. Nr. 6. — Geibdenstoffe,, auf 3322 fl. ge»­chäst, und 66 Stüd Goldmünzen im Gewicht von 100 Dis» taten, 8. bezügl. 13. Nov. im Vorhause des Landelsgerichts, — In Ofen: Verpachtung verschiedener städt. Gefälle, 10. Nov. im Magistratsgebäude. — Zimmermöbeln und Bettgewand, 19. Nov. bezügl. 3. Dez. Taban Nr. 453. — Möbeln, Weine und­ Weingefäße, 9. Nos., Neustift Nr. 31. Erledigungen. Eine Ober-Finanzrathsstelle mit jährlichen 2500 fl., zwei Binanzsekretärsstellen mit 1400 fl. und 1200 fl. und drei Konzipistenstellen mit je 600 fl. Anmeldung bis 30. Nov. bei der Finanzlandesdirektionsabtheilung in Ofen. Amortisation­. Eine Schuldurkunde zu Gunsten der bestan­­denen „Magyar kereskedelmi társaság" am 30. April 1847 über 17.000 fl. ausgestellt und nach Verminderung durch eine Ratenzahlung von 3000 fl. auf das Haus Hochstr. Nr. 34 in­­tabulint, wird, wenn binnen Jahresfrist beim Vester Landes­gerichte kein rechtsgiltiger Anspruch erhoben, für erloschen erklärt. — Der 7. und 8. Kauvon der Kettenbri­denastie Nr. 1245, der 8. Koupon der Aktie Nr. 158 werden, wenn binnen einem Jahre beim städt.­deleg. Gericht der innern Stadt Pest sein Anspruch erhoben, für amortifirt erklärt, W­afferstan­d der Donau 5" 10" oder Null,

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