Pester Lloyd, März 1856 (Jahrgang 3, nr. 52-76)

1856-03-01 / nr. 51 (52)

«-,,.s«s«ss-."- — --I ..1 ‚Die einzelne KRummer (bendblatt des Pester floyd... Den, 1856. ro. öl. ." foftet 1 fr. Samsag, 1. Mär. derselben ablehnten. reich namentlich Heffen Darmstadt, Braunschweig und Unter den Ablehnenden die Biwhtchenzeit ge- | * Peft,­1. März. Vorgestern um 1 Uhr hat die zweite Kom­ferenzfibung in Parts slattgefunden , nügte nach dem „Konfitt.” Taum, in besonderen Zusammentretungen die, in 6 Exemplaren ausgefertigte Waffenstillstandskonvention zu redigiren. ‚An der gestrigen Wiener Börse wollte man missen, es sei die Annahme des 5. Punktes erfolgt. Freilich versichert auch das halboffizielle „Pays“ noch­mals, daß das Petersburger Kabinet sich zur Aufhebung des Marinearse­­nals in Nikolajeff bereit erklärt­ habe : ob damit inweg schon jener Stein des Anstoßes gehoben ist, ist immer noch die Frage. So s­reibt man we­nigstens der „Bresl. Big. us Wien: Ich weiß aus gem­uefter Duelle, dag Graf Buol den Auftrag hat, in Feine wie immer geartete Auslegung der fünften Proposition zu willigen, wenn diese­r Dad. Programm der vier ersten Punkte überschreitet. Nun erfahre ich auch, dag die neuesten Depefchen unseres Konferenzbevollmächtigten In Paris melden, daß femwohl Stankreich als England in Betreff des fünften­ Punktes von einer Nachgiebigkeit nichts wissen wollen. Oesterreich sind in Paris im Verein mit Rußland jeden Ans­trag, der auf eine Zerstörung oder Schleifung von Nikolafeff Hinaustliefe, verwerfen. Ein anderer Grund Der Bedenklichkeit ist der, daß man von der in Paris gewünsc­­hen Erfeßung der Wiener Schlußafte sun 1815 nichts missen will. In diesem Punkte aber soll der Kaiser Napoleon, wie Graf Buol hieher meldet,ganz unbeuge­sam sein. In Betreff der ersten Konferenzsitzung melden uns unserespariser Korrespondenten noch nachträglich,daß Rußland im Ernste die friedliebend­­sten Gesinnungen an den Tag lege,und and­ England weit weniger kriegerisch auftrete als man gefürchtet. So Hätte Graf Orloff eine längere, sehr ver­­söhnliche Reue gehalten, und Zorn Clarenpon sei es überlassen worden, den Abschlag des Masfenstillstandes zu beantragen: was er diese Auf­­gabe acceptirt, ist selbstverständlich ein friedliches Anzeichen. Ja, diese Nachgiebigkeit Clarenpon’s erscheint um so bezeichnen­­der, als er sicher sein sol, daß, zur Zeit als Lord Bromwley Mitte Februar nach London reiste, der Waffenstillstand von England überhaupt noch gar nicht zugestanden war, und dag es erst Den Bemühungen des Grafen Persigny gelungen ist, in London die Konzession in ihrer gegen­­wärtigen Begrenzung auf vier Wochen und auf die Landtruppen durch­­äufeßen. , satt der Unterhiausfisung von vorgestern sprach Muns gegen die bestehende Goldwährung und die Banfaste; er beantragte einen Sonder­­ausschuß zur Erörterung der Frage.­­ Die Regierung bekämpfte den­ An­­trag und siegte mit 115 gegen 68 Stimmen. Der „Defterr.. Korr.“ wird telegraphirt: Triest, 28. Februar. Heute wurde­ hier ein Seftmahl zu­ Ehren des Herrn Jeffepe veranstaltet. Die niederländischen Gesandten Lynden und Kaardenbrog sind aus Japan mit dem Lloyddampfer " Bombay" über Alexandrien hier eingetroffen. Von Ostindien wurden die britischen Damsfer , Ajdaha" und „Biktoria“ zur Wahrung englischer Sinteressen nach dem persischen Golf entsendet. Die chinesiischen Sinfurgenten scheinen im Nachteile, Lutschufu wieder in Händen der Kaiserlichen zu sein. Turin, 27. Februar. General Mfonto Lamarmora ist gestern nach der Krimm zurückgekehrt. Zahlreiche Desertionen von der englisch-italienischen Legion in Novara sollen vorgefallen sein, und veranlaßt haben, daß ein Bataillon nach Ehivaffo, eines nach Susa verlegt werden wird. . » 4 Der „Constitutionnel” enthält eine­ Korrespondenz aus Cupatoria vom 9. Februar, nach welcher Die Friedensnachrichten Die Dortige tatas rische Beschlierung in die Äußerste Bestürgung verlest­ haben. Ber­­anntlich hatten, sich nach dem Zatarenaufstande, der einige Zeit nach­ der Landung der Verbündeten im Innern der Krimm an verschiedenen Punkten ausbrac, zahlreiche Familien nach Eupatoria , geflüchtet, und eg ‘hat, sich dort eine Beschlierung angehäuft, die bei dem Abzuge der Verbündeten ‚von der­ Rache ver Nuffen Alles zu fürchten hat. Aehnliche Besorgnisse geben sich bei den Sataren im Baidarthale, in Kertih und überall Fund, wo Die Verbündeten­ mit der eingebornen Bevölkerung in Berührung kamen. . Der Korrespondent glaubt die Ehre, der Verbündeten in dieser­ Beziehung vers­pflichtet, und­ hält eine Uebersiedelung von etwa 20—30.000 dieser Unglück­­kichen nach Kleinasien für bag­herte Auskunftsmittel. In Der Herzog von Coburg­-Gentha, hat neulich die Vertreter mehrerer­ Gemeinden, unter denen si­e auch der Präsident dr Rand­­tages. befand „ in einer Audienz empfangen,­ wobei er ihnen folgende An­­rede hielt: A Herren! Ich habe mich aufrichtig gefreut, bei Gelegenheit der Adresse, welche Sie mir eingereicht haben, zu ersehen, wie viel Interesse das Land an dem­ Gange der Vehfassungsangelegenheit nimmt. Es ist,dies ein um so erfreulicheres Zeichen, als­ fi), gerade in der jedigen Zeit fast überall eine arge Iheinnahmlosig­­kelt gegen alles Verfassungsleben ausspricht oder ein blindes Eifern,von einer Seite gegen alle Betheiligung des Volkes an der Wahrung seiner Interessen im Staate. Die freundlichen Worte Ihrer Adressen haben mir wahrhaft wohlgethan , indem ich darin eine aufrichtige Anerkennung meiner Handlungsweise gefunden habe. Ich kann nur den Wunsch aussprechen­, daß­­ D das ganze Land sich gleichmäßig bemühen möge, sowohl durch fernere Theilnahme, als durch die Wahl passender Abgeordneter im Berein mit mir zu zeigen, i­ie fegenbringend das konstitutionelle System sein kann, wenn­­ auf Seiten des Landes der gute Wille ist, die Regierung in allem nütz­lichen Streben zu unterstoßen, und auf Seiten des Landes deren der feste Grundris, die Rechte des Landes mie die feinigen vor Versümmerung zu bewahren. Ueber die letzten Abstimmungen in der Bundesversamm­­lung meldet die»K-Z.«Folgendes:»Der­ Han­ptantrag der vereinigten Ausschüsse gelangte ohne Umstände zur einstimmigen Anz­nahme. Darauf handelte es si noch besonders um die Motivi­rung, in welcher der Widersprug gegen die­ Österreichische Anmuthung einer geswisfen Parteiergreifung für den Westen bestimmter formulirt war. In Betreff dieser Motivirung erklärten von den 17 Stimmen der Ver­­sammlung 12 viefelbe für vie ihrige, während 5 Stimmen die Annahme In Arolsen sind Regierung und Stände über die Steigerung der Holzpfeise in Uneinigkeit gerathen. Nach Einwohner darin, ver­mag dieselbe von der fürstlichen Regie­­rung einseitig von besonderer Wichtigkeit für die Sache ist eine Ord­e des­­ vorverstorbenen Fürs­ten Friedrich zu Walter und Pyrmont, welche aus der Zeit Napol leonischer Souveränetät stammt und doc nicht ohne ein allgemeineres Ins teresse sein möchte. Dieselbe ist datírt vom 2. Oktober 1807 und an den Kammerdirektor Stensport gerichtet. In Sch­lemerfe­ Kommission vorfhagend, ihre Verhältnisse mit der Lofal­­und die Liebe und Vertrauen meiner getreuen Unterthanen, sind. höchsten Güter, die Ehre zu Kompromittiren im Stande Die Einwendung, daß Befehle sie dazu autorisirten, fällt weg, denn diese Befehle fonnten und wurden nur in der Vorauslegung gegeben, da die konstitutionellen Wege dabei, befolgt werden würden. Welcher unter diesen konnte eine eigenmächtige Erhöbung des Hofpreises rechtfertigen, fhaft bestimmt wurde? da bekanntlich diese von jeher nur mit Beiziehung der Land­­konnte, durfte das Kollegium vergefsen, daß bei der dermali­­gen Bersammlung der Deputation die vorgeschlagene Erhöhung von 8 Martengroschen auf’s die gewagte Aufhebung der biefe nicht auf heilige Verträge mit den Agnaten gegrin­­DBerflucht, auf ewig verflucht sei der Name Souverän, wenn er dazu dienen sollte. Die gesunde Vernunft anständigen Weg, der in Betreff dieser Sache einzuschlagen war, fein Bedenken, Drude meiner Unterthanen die Hand bieten werde, ich nie zu einem unndthigen und daß ich vielmehr lieber Alles aufopfern würde, als dur Hintanregung der­ mir durch mich Herabfihenten Despotismus zu erlangen. In Berlin mie es In Wien hieß, noch bis morgen oder übermorgen in Prag verweilen. GSonft wird unter Datum aus Wien berichtet: Die Errichtung einer neuen katholischen Universität in Oesterreich ist dem Prin­zp 3 Schraubenlinienschiffen für Ik­somite der Kreditanstalt, die Wahl seiner Direktoren vorzunehmen. Gute Sache braucht Weile; diese Sache brauchte aber eine gute Weile, bis sie in das Reine ge­­bracht wurde, und selbst die Sigung, in der die Wahl vorgenommen wurde, währte noch bis Halle, 12 Uhr. Nachts: Das Ergebnis der Wahl war folgendes : Als Ober­­direktor wurde Herr Richter, Inhaber der großen Zucerraffinerie zu Königssaal bei Prag, als Direktor für die Geschäftsleitung auf der Börse Herr Heinrich Schiff, bisher Profuraführer eines Hamburger Hauses, endlich als Direktor für innere Administration der Anstalt,ward Herr Theodor Bauer, bisheriger Geschäfts­­direktor der hiesigen Essempteanstalt gewählt. Die Wahl ward dadurch um vieles vereinfacht, als Der bedeutendste Mitbewerber um eine Direktorstelle, Herr Friedrich Herr, Sekretär der hiesigen Sparkasse, seljon einige Tage Wahl seine Resignation auf die Stelle eines Direktors geben hatte, vor der Dem­ternehmen nach sol ein Eisenbahnbaufond gegründet werden, aus wel­­chem alle Auslagen für die Staatseisenbahnbauten und Erhaltung der Staatsbahnen bestritten würden. Dieser Fond würde seine garantirten Zinsen aus den Staaten­eisenbahnerträgnissen beziehen und ‚auch dessen Tilgung fol bird, diese Einnahme­­quelle erfolgen. Wie man sagt, it das Aktienkapital der Westbahn bereits vollkommen plach­t. 20 Millionen hat die Kreditanstalt übernommen, 10 Millionen erhält die englisch­­-rangösische Gesellschaft fent, Talabot, Rothschild, die­ übrigen 30 Millionen behal­­ten die Gründer und ihre Freunde. Eine öffentliche Substription‘ findet nicht statt, und , selbst, größere Offerte, legter Zeit unbedingt zurüctgewiesen. Kreditanstalt übernommenen 20 Millionen Kanfe 26. Februar. ist noch wurden von den Gründern in Bezü­glich des Vertheilungsmodus her von der Fein Entschluß gefaßt worden. Hiesige Bankiers zahlen seit gestern sein Agio mehr für bas ihnen zur Einwerhe­­lung gebraspte Silber. * London. Zwischen der Krones und dem O­be­r­­Graf Granville zeigt an, daß sich die Sache überlegen, und van Lord Wensleydale seinen Gleichzeitig sind von die juristischen Kräfte des Hate die Regierung Berfuce machen werde, Lynphurst und Derby Anträge angemeldet, je­ auf an­dere Weise zu verstärken. Gestern­vormittag nahm die Todtenbefehauerjury, ihre Untersuchung in Betreff Mr. Sohpn’Sadleth­s, Parlamentsmitglieds für Stigo, des­­sen Leichnam, wie bekannt, auf der Halde von Hampstead gefunden worden war, wieder auf. Die lebten Briefe, Inhalts: vie­ler Unglück­che geschrieben , war die ganze Sach unmittelbar vor der That geschrieben und folgenden : „Lieber Robert! Bis zu welcher Infamie bin ich schrittweise gelommen ? Ber brechen auf Verbrechen häufend, erkenne ich mich endlich als den Urheber zahlloser der Zeuge des Elends derer zu sein, Über die ich das alles gebracht habe, beffer ichy Tebe nicht mehr, Niemand hat Theil an meinem Verbrechen; mein fluchwürdiges Hirn "hat sie alle selbst gezeugt. Ich habe gelogen und betrogen ohne BWiffen irgend eines Andern. Stevens und Norris sind unschuldig und wissen nicht8“ von Urkundenfabrikation und jenen Fälschungen, in denen ich immer­ unweiter ging, angestachelt von der furchtbaren Hoffnung, wieder auszugleichen und wieder gut zu machen. Es war ein Trauertag, der mich nach London führte," Ich Fangt'nur wenig bieten, um Nehmu­ngen und Geschäfte abzumicteln. Ernste Fragen knüpfen sich—an meine Betheiligung an der gwßen Verbin­dungsbahn und an andern unternehmungetx.Die Kreditoren werden­ Hielvet4ien," wenn alle diese Dinge nicht nachsichtig behandelt werd­ein Die große Verbindung b Abahn,dkkOst-Kent-und die schweizer Bahnen,die römische Linie und die sohlen­ befanden si neben Nassau.” Defter­­beschwerde Master Plag_ Debitfommission. bet? mich Sraffion der ohne ständische Mitwirfung finden ungestraft mortbrüchig bet machen. zu „RK. 3.” besteht und Werf ihr mit Un­willen, daß die Kammer, welche und als die Ursache des Ruins, Schritte sich,erlaubt, follte? Ist denn Noch zu, heißt es: unverantwortlicher bieser Gelegenheit meine­n­ erklären, daß einzunehmen, die Haupte gestrigem gefegt wurde, zeigt den feiidlichen, Ueberhaupt trage ich so theuern Regentenpflichten einen an der Kreditanstalt Abge­­ist der bekannte Abgeordnete Graf Pfeil v. Gerlach ausgefcieren. ‚Se. T. f. Apostolische Majestät wird, in ein Waffenstillstand eingetreten, nach beschlossen worden. österreichische Slotte ertheilt, ren inzwischen eingetroffen. ee a sich als dieser Hammer fällt, madet, teuflischer Miffel hat, »ift &8 ift Befehl zum Bau feinen Sik von Taufenden, ja vieler Tausende! mag Es nicht: ‚jener ist: Alle Strafe­n . von Gestern endlich, nach monatlicher Säumung entf­loß über­ den Nominalwerth " Der eine dieser Briefe, hätte ,­ der ich tragen können , aus der sich das Verwaltungs­­die stattzufindenden aber ich werz des Elende und der Schande Wie vieli empfinde ich für sie, auf die ihließ­­«­­

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