Pester Lloyd, April 1856 (Jahrgang 3, nr. 77-102)

1856-04-01 / nr. 77

.­­ 1 | | | 1 Rus .IS-Wiretftich einen eicn­terer HerrenAbonnenten­,derensprånumeration mit letzte­t Mtárz endet, dieselbe baldmöglichst ertrettert zu wollet. Der Bro­mumerationspreis beträgt : in Vert:Ofen mit täglich zíwweimaliger Zusendung ins Haus ganzjährig 12 fl., halbjährig 7 fl., vierteljährig 3 fl. 30 Fr., mit täg­­lich einmaliger Postversendung ganzjährig 16 fl., Halbjährig S fl., vierteljährig A fl., mit täglich zweimaliger Postversendung um 10 Fr. monatli­ch mehr. Die Beträge sind in fransiscten Briefen einzusenden. Um V­eischlaf einer der gedruckten Sdreifenschleifen wird gebeten. Die Expedition, wie­­ in­ neuester Zeit in Preßburg zur allgemeinen Anerkennung . Der Abschlus Des Friedens. Heft, 31. März. Gestern um drei Uhr Nachmittags haben die Kanonen des Pas­siser Sayalíidenhotels den Bewohnern der französischen Hauptstadt von Abschluß des dritten Pariser Friedens verkün­­det. Die Schüffe werden schnell genug ein tausendstimmiges Echo in der ganzen Welt finden: den dumpfsten. Widerhall aber werden sie wohl jenseits des Kanales erweden. Schon heute liegt und das Lirtheil der „Zimes" vor, das sie in sicherer V­oraussicht der kommenden Ereignisse bereits am 28. formulirte. Ihr Datum zeugt von­ einer ernsten und gedrücten Disposition, wie der Leser sehen wird: Die Krostgründe, die sie hinzufügt, erinnern an Schillers Sophismus , nach dem der Mensch „frei tít, und wär er in Ketten geboren“, weil der Verständige dag, was er muß, auch immer will. Das Cityblatt sagt: Es hält ordentlich sehwer, sich einen solchen veränderten Zustand der Dinge als wirklich vorzustellen.. Linienschiffe,­­Kanonenbote und fehcime­­mende Batterien werden mieter bei Seite gelegt, nachdem sie kaum fertig geworden sind. Das fliegende Geschwader kehrt ruhig wieder zu dem eben vch­affenen Strande zurück. Wenn Das Eis im Norden gesimplzgen is, dann werden nicht feindliche Flotten, welche langsam im Nebel ihren Weg zwischen den Untiefen Hindurch suchen, sondern, wie früher, wie der rüstige Kauffahrer, die russischen Küsten besuchen. Zwischen Hull und St. Peters­­burg werden Die vom Transportdienste befreiten Dampfer, melde feine Fron­­tischen Arbeiter, Feine Maulthiere, Feine Bomben und fein Pulver mehr zu tragen haben, ihre regelmäßigen Hahıten wieder eröffnen. Im baltischen Kaffeehause wird es wiederum von geschäftigen­ Gesichtern wimmeln, und Hanf und Talg, Korn und Leinsamen braucht nicht mehr auf weiten Um­­wegen zu ung zu gelangen. I in gesellschaftlicher Beziehung wird die vor 1853 bestehende Lage der Dinge mitberfehren. Die Ruffen werden sich mier der in Paris und London llifen lassen, und fast künnte er uns so Hof= kommen, als wären Menschifow und seine Mission, Sififtrin und Gebasto­­vol, die, Hospitäler von Skutart und der Graben des Sägemwertes nur ein seltsamer Traum. Politische Hoffnungen sind unverwirklicht geblieben,und die Visionen der Demokratie haben noch keine Wesenheit gewonnen.Wie sich die Revo­­lutionen von 184s zu der großen Bewegung von 1789 verhielten,so un­­gefähr mögen sich die Feldzüge Pelissier­ s und Simpson’s zu denen Napo­­leon’s,­Wellington’s und Blücher’s verhalten.Keine große Veränderung wird bemerkbar sein,weder bei Eins,noch im Auslande.Mit Polen,Finn­­land,Bessarabien(!)und dem Kaukasus wird es stehen­vie zuvor.Demje­­nigen,der leicht den Muth sinken läßt,kann es beinahe scheinen,als solle die Vergangenheit zur Zukunft werden,als seien Begeisteruug und Hingebung in der Politik nur werthlose Dinge,deren nichts Anderes als Enttäuschung und Spottwarte.­Wir halten es mithin für sehr wohl möglich,daß das britische Volk mit dem Frieden,dessen Verkündigung bevorsteht,unzufrieden sein wird.Wenn wir auch die Behauptung seiner Vertheidiger einräumen wollen,daß er so gü­nstig ist,wie sich erwarten ließ,und daß er seine ganz guten Seiten haben mag,so zweifeln wir doch,ob er den Hoffnungen entsprechen wird,welchen sich die Engländer im Allgemeinen,gleichviel,ob mit Recht oder Unrecht,hingegeben haben.Es ist keine Frage,daß der Krieg mit großen Erwartungen begonnen wurde,die sich in Folge von Siegen und in Folge des Bewußtseins,daß man im Stande sei,den Kampf fort­­zusetzen,noch steigerten. Man glaubte,Gebietsabtretungen oder Geldentschädigungen würden das Ergebniß unserer Anstrengungen sein.Allein es zeigt sich jetzt,daß UNsEV Triumph ganz anderer und zweit weniger greifbarer Art ist.Unsere Siege und unsere unverminderten Hilfsquellen sind ihr eigener Lohn.Diese Nieder­­lagen des Czaren und die Verscheuchungdechfürchtungen,welche sich über Europa gelagert hatten,sind die von Rußland erlittenen­ Verluste.Selbst wenn wir dem Feinde kein Zugeständniß abgerungert hätten,selbst wen Se­­bastopol und Bomars und noch von Kanonen stürrten und Kriegsflotten unter ihren Batterien bärgen,würde Nußland n nich­­ mehr das sein,was es war. Die Verbündeten haben zwei falsche Vorstellungen zerstört,nämlich die von der Unü­berwindlichkeit der russischen Heere und die,daß Rußland das Grab Eines jede Invasionsheeres werde.Sie haben gezeigt,daß der Aufschwung des Seehandels und die Fortschritte der­ Wissenschaft einen Feldzug ermöglicht haben,in welchem die See als Operationsbasis dient,und daß Rußland jederzeit angegriffen werden kann,wenn man die Taktik von 1854 anwendet. Sie haben nicht nur eine russische Flotte vernichtet und ihren Wiederaufbau untersagt,sondern sie haben auch bewiesen,daß eine Seemacht fü­r Rußland in allen Meeren nur eine schwächliche exotische Pflanze ist,die man­ mit un­­ablässiger Sorgfalt und gewaltigen Kosten gehegt hat,und die in Friedens­­zeiten allerdings o­pponirte,sich in der Stunde deerfahr aber als un­­brauchbar erwies. Was auch immer das zukünftige Schicksal des türkischen Rei­­ches sein mag,so ist die Türkei doch wenigstens fürs Erste von der Furcht vor Invasion­ und Zerstü­ckelung befreit.Ed ist daher jetzt diesei­ zu einer Wiedergeburt,wenn eine solche überhaupt möglich ist.Der bedeutendste Ge­ zu ertheilen und aufzuz­wingen.(to advice and to enforce ad­­vice on Turkey). Wir bilden gewissermaßen die Grenzbefahung des otto­­manischen Staates. Auf viele Jahre hin müssen Die Westmächte, sofern nicht Stanfreich und England leichtsinniger sind und Rußland schlauer, als wir zu glauben vermögen, in Konstantinopel vollständig Das Weber gemischt haben. Einigermaßen ähnlich sind unsere Beziehungen u Schmeden. Die beiden Meere, längs deren Strand die Macht Nußlands so listig vor­­gerüht ist, werden von zwei Staaten beherrscht, melche Die Opfer russischer Uebergriffe waren und jebt Durch die Kriegsereignisse in innigem und natür­­lichem Bündnisse mit uns verbunden sind. Vor drei Jahren hätten wir einen solchen Zustand der Dinge nicht Hoffen dürfen; auch ward derselbe nur durch eine Erfchütterung, wie Die, Deren Ende fest bevorsteht, ermöglicht. Wenn wir die Sache leigenschaftslos betrachten, so sind Diese neuen Bünd­­nisse, das Ergebniß unserer Anstrengungen und Siege, von größerer Wich­­tigkeit, als wenn wir eine Provinz von Dem Gebiete des Czaren Tosgerissen oder einem milden Bergoolfe die Herrschaft über seine Berge wiedergegeben hätten. Während mir daher bedauern, Daß die Wucht, mit welcher "Die Kriegslasten auf unsere Verbündeten drühten, so wie ihre unmeifen unmiürdigen (undignified) Kundgebungen zu Gunsten des Friedens Rusland bessere Bedingungen erwirft haben, als es zu erwarten Grund hatte, so können wir Doch nicht glauben, daß dieser Krieg vergebens geführt wor­­den ist. Nichts, was England gethan oder geduldet hat, wird verloren sein. Selbst seine so schnen­ und reichlich wieder gutgemachten Schmwädchen und Unfälle werden in Zukunft seinen Ruhm erhöhen. Man wird Hinfort ein Bolt nicht deshalb für kriegsuntüchtig oder für unfähig zu einer großarti­­gen Politik halten , weil es sich in Friedenszeiten den Veschaftigungen wid­­met, durch welche allein die Vortheile des Friedens erreicht werden können. Die beiden letten Jahre zeigen, daß­s einwerbefteig und Unternehmungsgeist die sicherste Grundlage sind, auf welcher militärische Macht ruhen kann. Die Nation, von welcher es hieß, sie habe leichtsinnig, b­öricht, ja selbst Inauferig die Kunst des Krieges vernachlässigt, gebietet, wie sich jebt nach einer kurzen Dauer der Feindseligkeiten zeigt, über Die größten Wehrkräfte zu Wasser und zu Lande, welche die Welt je gesehen hat, während militä­­rische Monarchien erschöpft zusammengebrochen sind. Schon allein Dieser Umstand sollte Hinreichen, um die Engländer mit den D demnächst in Paris zu vek­ündigenden Ergebnissen auszuführen und sie zu überzeugen, daß Das Blut ihrer Landsleute nicht vergebens vergosfen worden is. Er sollte auch einen Gesandten, der etwa noch geneigt sein möchte, Verzögerungen herbei­­zuführen, oder falsches Spiel zu spielen, davon Überzeugen. Daß es wenig­­fieng nochy Eine Macht gibt, die sowohl die Kraft, wie nöthigenfall den Willen hat, den Krieg fortzugeben." · In der Nacht von Samstag auf Sonntag ward das Friedens­­instrument im Ministerium des Auswärtigen in 7 Exemplarena116­ gefertigt.Am Sonntag erfolgte die Unterzeichnung in der Art,daß die Namen der respektiven Bevollmächtigten in jenem Exemplar,welches von ihrer eigenen Regierung ratifiziert werden soll,obenanstehen. Sonntag Abend gingen besondere Kouriere nach London,Wien,Berlin, Petersburg und Konstantinopel zur Einholung der Ratifikationen ab. Am34.März 1814 fand bekanntlich die Erstürmung des Montmartre statt­ in deren Folge Paris kapitulirte,also wieder eine napoleonische Revanche und ein neuer Gedenktag­ in.Wie­n,29.März.Die Unterhandlungen zwischen­ den Un­­ternehm­ern der Westbahn­ und der Direktion der Linz-Budweiser Eisenbahn haben bis jetzt noch nicht begonnen wenngleich die öffentlichen Besprechungen,welche seitents der Linz-Budweiser Gesellschaft veranlaßt werden,au­f einen nahe bevorstehenden Abschluß hindeuten sollen.Viel­­mehr hat der kaum konstituirte Verwaltungsrath der­ Westbahn die Offerte der Konkurrentin noch­ keiner eingehenden Erörterung unterwor­­fen.Der Verwaltungsrath der Exenannb­ahn besteht nur aus 8111­ ländischen und 7 auswärtigen Mitgliedern.Unter deanländern be­­finden sich als Präsident Graf Konstantin Wickeburg,ferner­ als Repräsentan­­ten der Kreditanstalt die Herrn Hornbostel,Dr.Zugschwerdt und Schön­­neter­—sodann Herr Wodianer,Baron­ Andrian(der bekannte Ver­­fasser von»Oesterreichs Zukunft««)und Professor Stein.Unter den Ausländern,die beiden Unternehmer Herr Merk und Lindheim,Schmidt aus­ Hamburg.Zwei Sitze sind den Aktionären in Paris noch reservirrt. Mit nächstem Monate werden die Geschäftslokalcdchestbahn hier in Gundelhof eröffnet. » Der neue Direktor der Kreditanstalt,Herr Fraant­ch­ier, wird in den ersten Tagen des April hier eintreffen und sofort sein Amt antreten. Wie es heißt, werden sodann mehrere gewerbliche Un­­ternehmungen, welche bereits der Kreditanstalt zur Begutachtung vor­­legen, durch deren Fonds unterstüßt und Leben treten oder eine erhöhte Thätigkeit entwickeln. Unter den selton bestehenden Aktiengesellschaften dürfte baldigst die erste hier domilizirende österreichische Gasbeleuchtungs-Ge­­sellschaft durch die Theilnahme der Kreditanstalt befähigt werden, ihre ungarischen Städten die winn, den uns der Krieg, gebracht, ist vielleicht Das Necht, der Türkei Rath­­ Geschäfte zu erweitern, und besonders in den Gasbeleuchtung mit so glänzgendem Erfolge einzuführen, der Bon bei lipfett der privilegirten Jung­e+ 2. wird, für die Reglement österreichischen Nationalbank der Abtheilung jede Geschäftsabtheilung den der Verwaltung Kredit. $. 1. Die bei der österreichischen Nationalbank errichtete Abtheilung ist den Hnpothekarkredit der Nationalbank, von der Banfpirestion geleitet. Diese bestimmt den Zinsfuß für die zu gewährenden Dar­­leihen oder abzulösenden Hypothekarforderungen, so wie für die die längste Dauer Der reftion aus ihrer Mitte gewählten Mitgliedern und dem Generalsekretär oder dessen Stellvertreter, als dem Referenten mit berathender Stimme gebildet tt, „3 niffen abzugeben haben und für den Hypothetar Diene Geschäfte der Abtheilung für den Hypothetarkredit, bei welchen es fi um die Anwendung der Statuten und des Neglements auf einzelne Vor­om­­mende Angelegenheiten handelt, werden unter dem Vorfige des Banfgouverneurs oder seines­­ Stellvertreters von einem Komite besorgt, das aus zwei von der Banfpi­­Wenn es sich aber um die Entscheidung der Frage handelt, ob ein zu gewährendes Darlehen weder eine abzulösende Hypothekarforderung gehürig sicherge­­stellt ist , werden dem Komite zwei Vertrauensmänner aus der Nethe der Guts- oder Sausbefiger (je nachdem die Hypothek in einem Landm wirthschaftlichen Gute oder in einem Kaufe besteht) beigezogen, welche ü­ber jene Frage auch eine entscheidende Stimme haben. $. 4. Die Bankdirektion wird eine entsprechende Zahl von Vertrauensmän­­nern, welche dieses Ehrenamt für die Dauer von drei Jahren zu versehen bereit und geneigt sind, dem Finanzminister fortschlagen, welcher unmittelbar die Ernennung aus­­spricht und veröffentlicht ,und in dessen Hände die Ernannten die eifrige und ge­wis­­senhafte Erfüllung ihrer übernommenen Amtspflichten feierlich angeloben. $. 5. Die Vertrauensmänner haben bei den ihnen eingeräumten Amtsbefug­­ Bon den Sypothekar Darlehen. Unpartei­­im Zweifel sich immer für jene Ansicht aussprechen müssen, bei welcher die Nationalbank an Sicherheit ihres Vermögens gewinnt, $. 6. Kein Vertrauensmann darf in solchen Fällen abstimmen, welchen er vor Gericht zu zeugen nicht efähigt ist. . §.7.Das Komit6 wird sich an den Von dem Bankgouverneur bestimmten agenturgemeinschaftliche­r Berathung und Schlußfassung versammeln.Nach Ums standen kann auch ohne vorläiufige Berathung ein Beschluß durch schriftliche Ab­­­stimmung gefaßt werden,wenn die bezüglichen Behelfe den Komitémitgliedern zur Prüfung mitgetheilt worden sind. »§.8.Alle Gegenstände,über welche von dem Komité nach vorausgegangener mündlicher Berathung ein Beschluß gefaßt worden ist,dann die Abstimmungen der einzelnen Mitglieder und der Beschluß selbst werden in einem förmlichen­protokolle zusammengefaßt.Hat der landesfürstliche Kommissär gegen einen Beschluß Eins­­prache erhoben,so ist die Entscheidung des Finanzministers einzuholen. §­9­ ist ein Beschluß durch eine schriftliche Abstimmung zu Stande genom­­men ($. 7), so sind ‚die bezüglichen Akten dem landesfürstlichen Kommissär zur Beifügung seiner allfälligen Bemerkungen und zur Mitfertigung zuzusenden. $. 10. Das Ergebniß der gesammten Geschäftsgebarung der Abtheilung für den H­ypothesarirecht wird der Bankdirektion allwöchentlich zur Kenntnis gebracht und von dieser allmonatlich mit den Ergebnissen der übrigen Geschäftsabtheilung der Nationalbank veröffentlicht, S. 11. Die Nationalbank gewährt Fein Darlehen und Löset seine Hypothe­­sar- Forderung ab, wenn der Betrag nicht wenigstens 5000 fl. erreicht und wenn er nicht Durch 100 ohne Neft theilbar ist. §. 12. Wer sich um ein Darlehen bewerben oder eine Hypothefar-Forderung durch Die Nationalbank ablösen hassen will, hat in einer schriftlichen Eingabe den Betrag und die Baluta des Darlehens oder der Syhothekar-Forderung, dann die zur Sicherstellung ge­widmete Hypothek genau zu bezeichnen und alle jene Behelfe beizu­­bringen, welche nach dem §, 8 der Statuten geeignet sind, die bücherliche Rang­­ordnung Priorität­ des darzuleitenden oder abzulösenden Kapitals. Dann den Wert­ der Hypothek zu ermitteln. Dem Einschreiten um Ablösung einer Hypothekarfor­­­­derung muß überdies noch eine Abschrift der ursprünglichen Schuldurkunde und der etwa darauf Bezug nehmenden Gessionsurkunden beigelegt werden. „.$­ 13. Das Komite wird über die Eingabe und zwar nach Umständen über vor­äufiges Einvernehmen eines Rechtständigen unver­weilt entscheiden, ob und unter welchen Piodalitäten Dem Einsehreiten Folge zu­ geben sei. S. 14. Wird über die Eingabe ablehnend entschieden, so wird die Par­­tei diesen ohne Mittheilung der Ablehnungsgründe verständigt.­­ §­15.Wird dem­ Einschreitett nur mit der Beschränkung auf einen gerin­­geren oder in einer andern Valuta zu gewährenden Kapitalsbetrag oder nur gegen Erfülliach gewisser Bedingungen­willfahrt,so­ wird gleichzeitig eine Frist bestimmt,binnen welcher die Partei über die Annahme des geringeren oder in der Valuta geänderten Betrages sich erklären oder die Erfüllung der Bedingungen nach­­weisen muß.Der fruchtlose Ablauf der Frist gilt als eine stillschweigende Erklä­­rung,daß die Partei den geringeren oder in der Valuta geänderte­r Betrag nicht auf­­nehmen oder die gestellten Bedingungen nicht erfüllen wolle. Eine nachträgliche entgegengesetzte Erklärung und selbst die nachträgliche Er­­fü­llung der gestellten Bedingungen gibt der Partei kein Recht,von der Nationalbank der Verwirklichung des gegebenen beschränkten oder bedingtens Versprechens zu verlangen, S. 16. Wird die Bewilligung des Darlehens oder der Kapitalsablösung an die Bedingung gebunden, daß die Nationalbank durch ihre eigenen Organe sich von dem Werthe der angebotenen Hypothek die Neberzeugung serschaffe (§. 9 der Statuten), so wird der Partei zugleich der Betrag, welcher zur Bestreitung der wegen Vornahme des Augensteins auflaufenden Kosten zu erlegen it und die Frist, binnen welcher der Erlag geschehen muß, bekannt gegeben. Der fruchtlose Ablauf dieser Frift hat die im §. 15 erwähnte Folge. §. 17. Hat die Partei den nach §. 16 zu leistenden Betrag in der bestimmten gu­t erlegt, so wird ihr bekannt gegeben, an welchem Tage der Augenschein vorge­­nommen werden soll. Damit sie Dabei gegenwärtig sein und ihre allfälligen Aufklä­­rungen liefern könne Das Ergebnis des vorgenommenen Augenscheines berechtigt die Partei noch errichteten Hypothesartrecht. Beifallszeit der legieren, sich stets gegenwärtig zu halten, daß ne jene Personen betheiligt sind, Ab their Pfandbriefe, dann sie ihre­ Meinung mit strenger für Die in­TERN men min 0 mann Philharm­onisches Konzert Sonntag,den 30.März,zu Gunsten des Pensionsfondes und des Pest-Ofner Musikvereins. Wir haben bei dem letzten dieser Konzerte dem Kunstkörsper für­ die Saison das»Lebewohl«ausgesprochen,und glaubten nicht so bald in die­­sen Räumen,wo uns während des Winters so mancher geistige Genuß ge­­gönnt war,die Musikwelt wieder vereint zu sehen.Da Mutter Natur uns so stiefmü­tterlich bedenkt,und statt den Wonnemonat uns näherzubringen, ihn uns fast entrückt,so huldigen wir gerndc Vergnügungen des wenigkk liebsamen Gastes,,Winter««,der diesjährig meh­r als unbescheiden sich an unskettet,ja gar keine Miene macht,über einen anderen Theil der Erde seine grause Nacht auszubreiten. Wir waren umso angenehmer ü­berrascht,als das Programm und das Werk eines heimatlichen,in unseren Kunstkreisen mit Recht sehr geschätzten Meisters versprach.Man sagt,»das Genie bricht sich die Bahn««und»das­­ wahre Verdienst erhält seine Krone«­.Müssen wir die Echtheit beider Sätze­­ nicht schon nach dem vorliegenden Fall negiren,wenn man bedenkt,daß Brand schon im Jahre 1847 diese gestern exekutirte Symphonie beendete, die also erst neun Jahre nach ihrer Vollendung zur Aufführung ge­­langte?Es bedurfte also m­ehr denn eine Lebenszeit,um die gei­­stige Produktion der heimatlichen Mitwelt zur Anerkennung,die ihr gestern im reichsten Maße geworden,zu übermitteln. Wir kennen nun allerdings dies Werk,und haben die besondern Vorzüge des Dichters,sein Talent wahrgenommen,doch wie sind all’die Hindernisse, die sich einer Aufführung auf größerem Schauplat, vor größerem, wenn nicht kompetenterem Publik­um, Hemmend in den Weg legen, zu befei­­tigen? Wie ist die Aufnahme der Partitur zu den Cocerts spirituels in Wien oder Leipzig möglich? Soll der Künstler betteln,, Die Partitur auf Sp wird mandjes Talent fich zu Diesem großen unverbesserlichen Uebel zu noch eine strafbare Schüchtern­­heit, eine übertriebene Bes­eidenheit noch andern heimatlichen Meistern leider zugestehen müssen, verschiedenen Tonarten wir, obwohl son vartirt. Besonders durch der Harmonie Der effektvoll und schön gedacht in die Einleitung zum Thema im zweiten Theil. Das Andante (E dur */ Takt) rechnen es bei der Aufführung im Bergleich zu den andern Säben weniger angesprochen, zu den vorzüglichsten Theilen des Werkes. Das einfache liebliche Thema, Die Biolinen im zweiten Theile geistreich pariert, wird in verschiedensten Sarbenmischung einige Schwierigkeit bietet, mindert gelungene Theil, da das Thema, nicht weil national, gewöhnlich ist. Es will der Rhythmus der Melodie zu dem früheren nicht passen, und wir müssen auch den spätern Gesang sogar frivol heißen. Bereicherungen im Sc­hluffe heben dies Stud zwar wieder, Dody der Urban ist jedenfalls weniger glücklich gewählt. Noch interessanter dürfte was Merz in seinen einzelnen Theilen als im Ganzen sein, und es wird Die Partitur dem Musiker vielleicht Bewunderung einflößen. Wir wünschen, es gelänge Herrn Brand, sein Werk auch andern­orts zur Aufführung zu bringen, und sich die gebührende Verthichtung für sein Talent zu ver­­haften. 3 gereicht ihm zu besonderer Ehre, seine Dichtung vrchestralen Tongebilden zu widmen, melde, abgesehen von der weniger lukrativen Geste, auch schwerer zur allgemeinen Geltung gelangen künnen. Würde Herr Brand sich an ein Opernfujet gewagt haben, welches jedenfalls weniger Fünfkleinsche Begabung erheirscht, und woher er über mehr Effektmittel zu verfügen hat, er hätte gewiß seit lange die Theilnahme des großen Publikums gewonnen. Wir wollen die Erolution, wenn man nicht vollkommen gelun­­gen, Doch gut heißen, und für die Vorführung des Werkes dankbar sein. II vaut mieux tard, que jamais, Aud daß Herr Erted mit follegiaz ler Freundschaft der Aufführung der Brand’schen Komposition allen Steif widmete, war aus jeder Nummer, deren es nicht wenige schwierige gibt, sicht­­lich zu erkennen. Dagegen müssen wir es dem Herrn Kapellmeister abermals zur Last Iegen, in seinem lobenswerthen Eifer oft zu vergeffen, daß bei der Vorstellung der Dirigent in den Hintergrund treten muß. Bei der Probe soll der Leiter durch gewissenhafte, künstlerische Belehrun­­gen den Vortrag einprägen, das Tempo feststellen, das Ganze abrunden, um bei der Aufführung beinahe entbehrlich zu seim Es ist ein­ besonderes OBerdienst Herrn Selelfaluft’s, sich gediegener Musif zu widmen, wie wir es aus seinen heutigen Vorträgen entnahmen. Die Arie aus Haydn­s „Schöpfung“ wie Die beiden Mendelsohn’schen Lieder „Auf Flügeln des Gesanges" und "Winterließ" , Yeitere vom Herrn Kapell­­meister zart akfompagnirt, wurden von ihm Ausgezeichnet, vorgetragen und verschafften viel Vergnügen, Das das Publik­um eine solche Wahl billigt­­konnte der Sänger aus dem lebhaften Hervorrufen wahrnehmen. Die Ouver­­ture zu „Banister von Cherubini, im vorjährigen Konzert schon gehört, den Musikmarkt tragen? Weder seinen Oper Brand und so kann den Musifers, Anerkennung und doch ist eine weise aus, welche sich Art der Dichter Sieik­enne. Die Symphonie Und wenn „Sreifhüs” als nicht zulässig zurückgesandt, ist der „Freifhüß” eines, in A moll und nach wenigen Tasten schon Die Klarheit des Style, dulationen ftempeln Das Werk neten Thema, von den Violinen begonnen, brachte bei wiederholtem Anhören nicht versagt werden. Das Scherzo (% Der erste , auch, ist er der Annahme gewiß? , welche Vorwürfe wir einem Theaterdirektor sandte, bis noch Heute begraben fast A-moll). Hierin zeichnet die Nachschläge ist Gab (A moll durch Die Die Werke ?­, Takt) d verwebt beste romantische Der Welt die markigste wurde ihm Die Arbeit eines tief fühlen­­Kompositeurs, der regelrechte Bau, dürfte Der lechte Sag (A-dur für Bertroven Fund, den Eremutanten °/, Zalt) ist wohl der entzogen, und dessen Werte seine Seltung verschafen, nach jeder Richtung hin ausgebildeten gibt fid AB ihn Höhere Protestion begünstigte, deutsche Oper, die wirksamen originellen Mo­­auch biesem Cak bie gebührende der Wiederholung erfreute, fi) befonders bie Snftrumentationg­­die Verehrung das fid fih ist bewegt gehalten. in alle Die Panrt Herrn zu einem wahrhaft ausgezeich­­nas im raschen Tempo Instrumente, in ge­­figurativen ass As fen din m. Er

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