Pester Lloyd, Juni 1856 (Jahrgang 3, nr. 127-151)

1856-06-01 / nr. 127

IIWird­ suchen jenemn tserer Herren­ Abonnen­ten, deren Pränumeration mit letztem wias endet,dieselbe baldmöglichst erwettern zu­ wolle·t.Der Prä­­numerationspreis beträgt:in Pest-Ofen mittäg!ich zweimaligethcsendung ins Hat­s ganzjährigsztsi.,halbjährig7si.,vierteljährig ssl.­30kks,zmittäg­­lich einmaklgek Postversendung ganzjährig 16 fl., helbjährig S fl., vierteljährig A fl., mit täglich z­weimaliger Postversendung um 10 fl. monatlich mehr. Die Beträge sind in transiscten Briefen einzusenden, im Beischluß einer der gedruckten Adressenschleifen wird gebeten, Die Expedition. Y­wen, Ein Därchen aus alten Zeiten. pet, Der Pariser Frieden hat einen plos Sardinien und Schweden; nicht blos Italisch sind Polen; nicht blos die Tscherfeffen und Tataren betrachten ihn als das Grab Owen hat den Stab über den Trastat gebrochen, die ersten Nummern seiner „Monatsschrift des Reiche­s" zugegangen, wie wo doch allen Dingen, wer einst gefunden! ‚Nicht der Hoffnun­­g ob dert Sp­eben find­ung tausendjä­hrigen er vor Kurzem ausprüdlich zu dem Bwede stiftete, dem Pariser Kongrege bei der Begründung des ewigen Friedens hilfreich zur Seite zu stehen. Sie enthalten unter Anderem er den Bevollmächtigten zu Diesem Behufe­n übersandt und welche die Diplomaten so schmählich vernachläßigt haben, Daß derselben auch nicht einmal in der berühmten Sízung vom 8. April gewarht­ ward, so ziemlich „von allen Dingen und noch von einigen anderen” die Neve war. Suchen wir, so viel an uns ist, ven Fehler ver Konferenzen gut zu machen ! It Robert Owen? die Denk wird so mandy ein Leser fragen, zu dem der so berühmte Name dunkle Erinnerung Märchen aus alten an Etwas von dem mehr nach Hause ein England mit seinem Spiele einer „neuen sittlichen De­l“ hervortrat, in der Alles eitel Glück und Friede, Wohlstand und Liebe sein sollte; Owen, der während der zwanziger Jahre ganz Europa mit feinem Nuse erfüllte und ferne, aber als nur insoferne, als bis zum äußerten Nazitalismus jede Existenzberechtigung die Verbesfeiung der gesellschaftlichen Edáben ihre Hauptsorge fein liegen, Kommunisten des Festlandes, Kluft der Unterschied trennt, Superiorität, abgeschafft werten schaft : sie — war foll — und als ein Prarisd, daß auf strengsten auch Mutter so manche legislatorischen Maßregeln in seinem Baterlande wie auf dem Kontinente einen entscheidenden Einfluß ausübte: Owen fingerwiffer Beziehung der DBater aller modernen sozialen Reformatoren Cr­if in fo er zuerst allen rein polit­is­chen Parteien vom ver Vorläufer Er Aa BETET „tauf einjähriges Neid­" ber­eit Sonfersatismus absprach, wenn sie nicht, Großbritannien’8 und der fehritt auf’8 entschiedenste verwirft. Seine Theorie, die durchweg den mangelhaft gebildeten Auto- Ditaften verräth, nach der Gleichheit der Rechten und Pflichten einges führt, jeve Togischen Unsinn’s hinzustellen , ist wirklich zu leichte Arbeit um für verdienstlic zu gelten. Was den Mann über Wasser erhielt, war seine unerschöpflicen Arbeitskraft, der Fülle von gesundem Beistande und ge­schäflicher Erfahrung, sowie seiner gänzlichen Surdtlosigkeit: Ihnen er Sabre, weder Chartisten In lauter Liebe und Freund­­Seinem Tinvlich unermüdlicen Thätigkeit und hindurch ver Nathgeber e Selfann ihn bei unübersteigliche daß er jediwschen Zwangst und Gewalt­e der Intelligenz und des Kapital’s reinen Lebenswandel, feiner aufopferden Menschenliebe, feiner bey P­arlamen­­te$ war bei der Grießgebung in Bezug auf die in don Fabriken beschäftigten er Errichtung ihrer Armen­kolonien befragten 5, daß Friedrich Keilheim 1. CR­ a TIRRN für seinen Entwurf einer „Nationalerziehung“ dankte, und selbst Fürst Metz­ternich manchen seiner Pläne die höchste Aufmerksam­keit sdienkte, ja daß Lord Melbourne es endlich wagte, ihn, Den früheren Günstling des Herzogs von Kent, 1840 der Königin D­istoria vorzustellen,­­ worüs ber wenn freilich die hochkirchliche Partei in fast unanständige W Buth ausbrach. S Mer sich der Zeit noch entsinnt, wo Dowen’s Proklamationen an „das ganze Menschengeschlecht" — „an alle Nationen” — „an alle potentaten" — „an alle Staatsmänner" halb Europa überschwemmten , der wird auch wissen, wie die unfreiwillige Komik, die in dem Bomz hatte seiner Sprache und in der Naivetät seiner Eitelkeit Tag, doch die Bedeutung des Mannes nicht zu erfüiden vermochte. Seine Glanz­­periode dauerte, so lange die Gegenfabe sich noch nicht geschieden hatten, so lange Confersorismus und Sodialismus in unklaren humanistischen Anschauungen neben­einander hergingen und sich auf dem neutralen Terrain der fristlichen Reformen zu begegnen glaubten. Bon dem Momente an, wo sie sich feindlich gegenüber traten, war für Owen’s hüben, noch trüben Plag.: und Alles, was er seitdem gethan und geschrieben, war „vom Frieden macht, und, nach einer unverantwortlichen Bernachlässigung von zwei Decennien, glaubt er endlich, daß der Himmel ihm boy noch bes­chieden habe, in seinem Neic­es­glieder ein: 86. Jahre den Anfang des tausendjährigen ergreift er die Beder, um Lord Clarendon in dieser schweren Krisis beizustehen und mein seiner Monatsschrift zur Vertheilung an die die Proben ums Congreß mu­s­chenden Augenblicke zusammengetreten — belehrt er den Earl. Die­­ ft ü­berreif und kann Sie die Regierungen sich nicht länger halten, verständlichen Plan verfolgen, bei diesem glorreichen Werke fü­r die menschliche Geschichte entschei­­den Vertrag alte G­esellschaft Schon Jahrhunderte lang hat sie sich in ihrer Nichtigkeit gezeigt , und heute ist es Mar, Dab sie keinem der Zwecke mehr zu genügen vermag, zu denen die Menschheit bestimmt ist... It vor der Hand Alles, was wir bepfiffen. Daß Sinne beizustehen , denn ohne Amerika gibt den edlen ord — ist mir ein Zeichen, daß wenn Ich bitte Sie und Ihre Collegen Nein, mein Lord! dies Soft.m des Uebels fit verurtheilt, noch dies Jahr eines natü­rlichen Todes zu sterben, wenn in Ihrem Congrese Weisheit und Umsicht herrscht, Ordnung und mit Fluger Voraussicht auszuführen... Schließen Owen noch am 16. März — schliefen Sie so werden Frieden, Sie, — fo mahnte ja nicht hastig ab: ein Waffenstillstand, welcher der Schlächterei ein Ende macht, sie Preußen zugslaffen, ist sehr mehr getban, aber auch­ Amerika muß zugezogen werden; es seinen Welt­, und ohne diesen keinen europäischen Frieden. Die acht leitenden Mächte der Welt können leicht den ewigen Frieden verwirklichen, sie einen einfachen, diese goldene Gelegenheit nicht vorü­bergehen zu lassen : auch werde gemein­­auf’s dringendste, ich noch für den Mai einen Reformkongres der ganzen Welt einberufen, um den Herren in Paris zur Erlösung der Menschheit von Elend und Der Congref — fo fihried Owen nod) Anfangs April an ber heiligen Ruperativallianz r­fa fich seiner in Paris vertretenen Mächte und Nordames zu den 24 Artikeln verständen, in denen Owen die Grundzüge moralischen Welt“ resumirt, Volle Freizügigkeit aller Unterthanen und allmälige Abschaffung der flehenden Heere und Kriegs­­flotten, bis zu einem bestimmten Reitpunkte vollendet sein muß, sind die Conturen dieses Traumbildes, im Mindesten zweifelt — der Ligue anschlichen, dem Gongreffe nach Vermittlung versucht werde! Da zu dieser Stunde die Völker Was widert und in unsägliches Elend gestürzt haben. Aber, sind auch feine Hoffnungen wie unser Apostel nicht kleineren Staaten Europa’s, sondern mit der Zeit auch China und Japan sich so begeistern werden, daß sie sich .. Wunsch, was vor jeder Kriegserklärung seien wir alle dem auf Claren von’d magerer eine internativ­­Der ganze Vertrag beruht auf den veralteten politischen Begriffen, zu gelangen, wenn er sie in seiner "Zeitung des tausendjährigen Reiches" etwas pich­t dahin ausläßt. Die Resultate­ der eben beendeten Friedenskonferenz zeigen recht deutlich, wie wenig unsere Staatsmänner das Praktische von dem Unpraktischen zu unterscheiden willen, die bis der Welt in die unseligsten Konflikte miteinander were auf den Kongreß getäuscht. Owen’s einmal wieder erwecktes Selbstvertrauen ist Darum nicht einge fpüchtert. „jedermann fand und zu wissen — Zeitschrift beiliegenden Proklamation — von Beginn eines neuen Lebens, in dem in einer feiner bag die Zeit gefommen ft für weder Unmissenheit, noch Uns eintafett, no Apri. noch Berbrechen, noch Strafe, noch­ Elend, sondern nur Seigheit, Im AMIG RT­AR Re­de­nl und Slüdjsligfeit sein werden." _ Die tausendjährige Neid­ezeitung und der Kongreß der Reformer der Welt vdenst das jegt selber und ohne Hilfe der Diplomatie zu sollbringen. Auch wird ja der Frieden denn doch wohl so lange dauern, daß ein Mann von 85 Jahren aus der Welt scheiden kann, ohne vorher über die „ewige Dauer“ verselben enttäuscht worden zu sein ! Den Apostel des taufeinjährigen Reiches zu verhöhnen, dazu bes darf es eben nicht vielen Verstandes , wohl aber gehört ein stumpfer Sinn dazu, ihn boss lächerlich zu finden. Und, am Ende, haben diejenigen ein Necht Owens zu spotten, die selber vor Menschheit vorpretigen, hab Rußland seine ganze politische Vergangenz­heit wie einen Handschuhb ausgezogen und daß man ihm von Kaufasus zur Gi­ilfi­ung überlaffen müsse . Bervient die Überschwengliche, aber ehrliche Konfrquenz, die gleichzeitig den Zweck und die Mittel, den ewi­­gen Frieden und die Abschaffung der stehenden Hiere will, verdient sie wirklich jener heuchlerischen und deshalb widerspruchsvollen Phrase nachgefeßt zu werden, der die Sehnsucht nach dem ewigen Frieden eben Ah 1 Maót, fit 68 ver Schwäche, sei es anderer politischer Pros­kette ! + Wien, 30. Mai. Aus den ausführlichen Besprechungen von ent­gegengefegter Seite, melde Sie vor Kurzem über die Urbarialent­schädigungsfrage gebracht, glaube Igy mit Recht schliefen zu können, daß die Nachricht, die ich Ihnen heute bringe , vielen Ihrer Leser von großem Interesse sein wird. Allem Anscheine nach hat nämlich der oberste Gerichtshof selbst die Schwierigkeit anerkannt, mit der eine den Worten des bezüglichen Patents getreue Interpretation verbunden ist, und hat daher die Entscheidung der auf dem Wege der Interpellation an ihn gelangten Bros­teffe bis auf den heutigen Tag meder zu Gunsten der Gläubiger noch zu Gunsten der Grundbesiger getroffen. Offen sehr unliebsamen Schwanfen ein Ende zu machen, ist eine Kommis­sion ernannt worden, in welcher das Ministerium, der Reichsrat­ und der oberste Gerichtshof vertreten sind, um eine endgültige Interpretation des Ge­fäßes festzustellen. Es steht dem­zufolge zu erwarten, daß die hierauf bezl­gs­lichen Zweifel bald beseitigt werden . Hoffentlich werde Ich in der Rage sein, Ihnen aug über die Art der Interpretation die erste Kunde zu bringen. Y Wien, 30. Mai. Mit einer gewissen zähen Ausdauer und einer entsprechenden Dosis von Kühnheit kann man auf der Börse sein Glos in wenigen Jahren machen. Dieses probate Rezept hat in ven legten sechs Monaten je­manden zum reichen Mann gemacht, der in seinen schwärmerischesten Momenten nie eine Ahnung gehabt, verei­­ft über so viel Geld schalten und walten zu künnen. Im Jahre 1848 waren Nordbahn auf 60 Liter Part hinabgegangen. Eein vernünft­ger Mensch, sollte man meinen, hätte ein solches Papier anrühren dürfen, und doch fanden sich Leute, welche diese spottbilligen Aktien kausten und ruhig in den Kasten legten. Wer damals fünf Nordbahn im Werthe von 3000 fl. gekauft, ist heute der Hinzukunft der verschie­denen Nord­­bahngenerationen, die seitdem das Licht der Welt erlel dt, Befiger von 11", d­er 12 Stüd Aftien, die ein Vermögen von 36.000 fl. repräs­­entiren, und ihren ursprünglichen Befiger zum reichen Mann gemacht Dasselbe Verhältnis hat sich auch bei den Stevitartien herausgestellt, die Anfangs mit 216, heute aber schon mit 392 notirt werden, und zu konsequent auslauernden Befiger einen enormen Gescinist gebracht aben. Die Börse, die für empfangene Gewinnste ein sehr gutes Ge vächting hat, vernachässigt darum an alle anderen Papiere, und wirft si mit Vorliebe auf Nordbahns und Krevitartien. Gittere, die an der Montagebörse mit 287 eröffneten, nahmen end­ic nach langem Zögern einen raschen Anlauf, und schloffen heute bei Mangel an Abacbern beigetragen zu dieser Haufe hat das Gerücht, daß vie | mit 304. | Nordbahn bei den galizischen Bahnen mit der Strede bis Premysl bes­theiligt werden, wogegen die galizischen avaltere­iie weitere Strede bis Lemberg erhalten sollen. Die Krevitanstalt hat einen bedeutenden Posten von diesen Papieren getauft. Krevitastien haben an der Mon­tagsbörse mit 384 eröffnet, fliegen rasch bis auf 395, konnten sich aber troß der großen Vorliebe der Börse für dieses Papier auf diesem Kurse nicht halten, und schloffen heute 392. Im ben andern Papieren geringe Partation. Beld fortmährenn abondant, die fhhriften, sie an vie Verdanfte er ven orientalischen neuen­ Gegnrt Krieg geknüpft, sprechen gehört, im fibrigen Alter vor Da hört 08, wer Zeiten hinüberflingt, er einmal v­ierzigjähriger Herr — „Schall und Maud", alte siel von denen das Alles wie zu bringen vermag. Wohlan­ gegen Herr, ihn eine auch das aber als 31. Mai­ er Ente ver napoleonischen daß man zu wie Zeit aber ein nicht Owen, dir — schon in praetereaque nihil" Paris den ewigen zu erleben, und. “Eilig­ere Friedenskonferenz , der Nationen angebrochen relativtraftate beigelegt, Nationen vorangehen müsse, aufhören” , wenn die „neuen die ist in einem hervorgegangen? shidt Nichts ihm auch Übrigen und Völfer vorbereiten, diesen Umschwung der Tag ist. Zugleich hatte Owen zwei lange Entwürfe sieben nicht für dad nur die — ale­in zu Das „Reich der Gewalt Zukunft in einem ist nun aus solchen Gör da die Allianz der Staaten dem Bündnisse wer würde für ewig ist 68 denn freilich Omen nicht Um nun biesem, fü­r zahlreiche Inter Eine polnische Denkschrift. K. Z. Paris, 28. Mai. Die briefigen Vertreter der yoln­i­schenflüchtlinge haben an die zur Friedenskonferenz in Paris versammelt gewesenen bevollmächtigten Minister der verbündeten Staaten Frankreich, Großbritannien, Oesterreich, Sardinien und Tarkei eine Denkschrift über die vyolnische Frage gerichtet, melde, vom 3. Mai tatirt, dem B­orrigenten des Kongresses, Grafen Walımwski, am 20. Mai überreicht wurde. Ich bin im Stande, Ihnen eine getreue Ueberfügung vieses Affenftüches nachstehen, mitzutheilen: „Die Verschmelzung Polens würde Rußland almächtig machen.“ Napoleon. Ercellenz! Nachdem der Pariser Kongreß dur den Abschluß des Friedensvertrages vom 30. März ver orientalischen Frage eine uners­tartete Lösung gegeben hat, und da in diesem Vertrage, dessen Haupts zwec die Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts ist, die Westmächte nichts hinsichtlich Polens festgestellt haben, und auf diese Weise durch eine unerklärliche Weglassung alle, Polen feit ver­unheils Der Kriminalprozeßt gegen William Palmer wegen mehrerer Bergiftungen. Schluß der Verhandlungen. London, 28, Mai. * Gestern traten die Gesc­hworenen zum legten Male zusam­­men. Der Ungefragte sah auf dieses Mal ruhig und gefaßt aus wie gewöhnlic, obgleich ihn nur einige Stunden von dem entscheidenden EC­pruche der Jury trennten. Beim­­Beginne der Eigung (10 Uhr) seßte Lord Campbell sein Refume in Folgendem fort: In der vorigen Sibung, bemerkt er, habe er Alles das d­urchgegangen, was von Seiten der Anklage vorgebracht worden sei und ohne Zweifel gegen den Angeklagten fehwer in’s Grmwicht falle. Derselbe sei Mitte November des verfroffenen Jahres in der größten Weltverlegenheit gewesen und habe Zah­­lungen zu leisten gehabt, für welche seine Mittel durchaus nicht ausreichten. Gegen ihn und seine Mutter seien Prozesse anhängig gemacht worden, nir­­gend­ habe er Kredit gehabt; er sei rath- und hiflos ge­wesen. Da sei Boof auf dem Wettrennen zu Shrewsbury in den Besi; von 1000 £. gelangt, und aus dem Umstande habe man den Schluß gezogen, daß Palmer, den Pan entworfen habe, sich in den Befich dieser Summe zu fegen, um sich aus seinen Geldverlegenheiten herauszureißen. Es sei ferner bewiesen wor­­den, daß der Angeklagte im Namen Cooks einen gefälschten Wechsel aus­­gestellt habe, in der Absicht, sich das Vermögen Coofs anzueignen. Die Jury werde zu erwägen haben, wie sich Diese Sage gestaltet haben würde, wenn Coof am Leben geblieben wäre. Ohne Zweifel würde dann Dieser MWechsel produziert worden sein und die Bergehen Palmer’s ans Licht ge­­bracht haben. Mit Bezug auf die gemeinsame Haftbarkeit Cool’s und Palmer’s sei behauptet worden, der Tod Eool’s sei für Palmer wagtheilig gewesen. Allein es seine ein Zweifel darüber abzumwalten, ob es nicht in der Absicht Pal­mer’s­ gelegen habe, sich in Resik des ganzen Vermögens CooPe ru­fen. Wenn aber das der Fall getreten, so habe er ein Direktes Interesse an eis­nem Tode gehabt. Was die sich auf die Aussagen wissenschaftlicher Männer flagenden Bemweigmittel der Anklage angehe, so habe die Jury von bedeu­­tenden und ehrenwerthen Männern die Behauptung aufstellen hören, daß Goof seines natürlichen Todes gestorben sei und Dag die in seinem Falle vorgenommenen Symptome auf die Vergiftung durch Strychnin, nicht aber auf den Tod durch Tetaung haften. Daß GStrychnin in der Leiche gefun­­den werde, sei dem Gegebe nach nicht unerläßlich, um den Angekragten der ihn zur Last gelegten Schuld zu überführen. Es liege der direkte Beweis vor, daß Palmer sich am Montag und Dienstag vor dem Tode Cool’s Stryd­­nin verschafft habe. Was er mit dem Gifte angefangen haben möge, dar­­über könne er sich Hier nicht aussprechen. Unmöglich könne die Jury das Benehmen des Angeklagten vor und wag dem Tode Coovins außer Acht lafsen; in Bezug darauf werde sie jedenfalls auch auf sein sehr auffallendes Benehmen Hinsichtlich des Wettbuches, das nirgends aufgefunden worden sei, ihr­ Augenmerk richten. Was die Vertheidigung anbelange, so habe die Jury die Aussagen von sehr gelehrten und sehr ehrenwerthen Männern gehört, welche ausführlich die Ergebnisse ihrer Erfahrung dargelegt hätten. (£orb Campbell verliert hierauf in extenso die ausführlichen Aussagen des Arztes Nunneley aus Leeds.­ Die Jury habe gehört, wie Mr. Nunneley sein Zeugniß abge­­geben habe, und müsse sich ihre Ansicht darüber bilden. Derselbe habe in dem Falle ein Interesse an den Tag gelegt, welches nicht völig mit dem­ Charakter eines Zeugen in Einklang stehe. Seine Aussagen seien sehr ab­­wreichend ge­wesen von denen mehrerer Belastungszeugen, namentlich in Bezug auf die durch Strychnin nach dem Tode verursachte Starrheit des Körpers. Der nächste Zeuge, der vernommen worden, sei Herapath aus Bristol gewesen, ein sehr bedeutender analytischer Chemiker und Ter­fologe. Dieser habe behauptet, daß, wo der Tod der Strychnin verursacht worden sei, das Gift sich in der Leiche finden müse. Im Kreuzverhör aber sei herausge­­kommen, daß er bei einer anderen Gelegenheit die Ansicht ausgesproc­hen habe, Cuofferan Strychain gestorben;­ Dr. Taylor aber habe nicht die rechten Mittel angewandt, um das Gift in der Leiche zu entweden. Das Zeugniß der Gelehrten seine im Ganzen für die Annahme zu sprechen, daß Cook weder am idiopathischen, noch am traumatischen, Teta=­nus gestorben sei. Mr. Partridge freilich habe gesagt, die Symptome bei Kopf seien nicht so beschaffen ge­wesen, wie er sie im Halo der Strychnin­­vergiftung erwartet hätte; doc habe er diese Erklärung nur auf seine eigene Erfahrung gestüßt und eingeräumt, daß Die Symptome sehr verschieden auf­­treten k­onnten. Deshalb habe er auch nicht den Eindruck gemacht, als spreche er irgendwie zuversichtlich über den Gegenstand. Der Zeuge Dr. MDonald habe sich zu der Meinung bekannt, daß Epilepsie, von einem tetanusartigen Nebel begleitet, den Tod CooPy höre Außerdem habe er die Ansicht geäußert, daß geistige oder der finnische Aufregung die Krankheit herbeigeführt haben künne, besagte Zeuge gegangen ab, wie viel Gewicht sie seinen Aussagen beilegen wolle. Nachdem Lord Camp­bell noch auf versciedene Aussagen der Experten die Aufmerksamkeit gelenkt, von der Vertheidigung geltend als sei er vollkom­men unbesorgt um sein Schicsal. Der Berichterstatter der „Times“, welcher meint, man fenne Fühn seine Selbstbeherrschung, während der auch nicht einen einzigen Augenblick verloren die von der Anklage vorgebrachten Beweise durcging, nehmen seine Veränderung zu bemerken gewesen. Campbell leichter Schatten über sein Gesicht geflogen, beil denn gleich nachher Habe er seine volle Saftung wieder erl­angt. Andere hingegen wollen bemerkt haben, daß während des Refumnd’s eine sichtliche Veränderung mit Palmer vorging, und daß er, einen und die von der­­ Vertheidigung geltend gemachten Umstände in dem Gerichtssaale versammelten Publikums­buchdrungen auf die Geschworenen machten, und daß mit jedem Augen­­Dein als ein Mann erscheinen, der si der größten Gemüthis erfreue. Während der Verhandlungen schrieb er fortwährend Bes merfungen auf kleine Papierfohungel nieder und überreichte dieselben einen oder dem anderen seiner Vertheidiger. Als ein Beweis, dem­ fest si­chwächste Stroppelungen der Hoffnung anflammert , beigeführt habe, bemerkt dem tube er, fet, gemachten Beweismittel habe Oberrichters habe, sagt, konnte Palmer gelommen er set zu sein, beleuchtete verrieth­ men den Eindruf, blide die Aussicht auf Freisprechung der menschliche Geist milfe und auch In Bolge davon vertagt fid fcharffichtigen die Jury, erfchöpft, um in Bezug Die wissenschaftliche Seite der sind die Stimmen getheilt, feien Tennes megs der Gade paffender Zeitpunkt lasfen. 1 Uhr auf ungefähr 20 Minuten, Ueber die Haltung Palmer’s haupten, Eindruf weniger blid, daß den Angeklagten ganzen langen Prozesses sprach tiefe innere Aufregung ficht in den Händen, es anderen , sie sei während sei, daß es oder des Nefumd’s schien, als ob und und es der Gerichtshof von eine­m eine Pause einmal weniger auf manche er auch die Bemerkungen des Richters Wie weit ihr hänge es scheine ihm daher eintreten Nur einmal, des Angeklagten günstig, mehr und mehr schwinde, aufmerksamen Beobachter einen wie ein bis zu um 10 Minuten vor während des Nefume’s des Lord Auf Einige macht sein Bench« in seinem Aussehen und Bes als Lord sei ein doch nur auf einen Augen» verbarg er das Ge» eben so, wie Die Maffe des von der Meberzeugung fhrlichen als Lord Camps die Ansicht aus= eine freilich in der verzweifeltsten Lage noch an das oder als ein Bee TE

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