Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1856 (Jahrgang 3, nr. 125-148)

1856-06-03 / nr. 126

Be u, Ä Ä Br | bi Dienfing, 3. Jam. a ; Yes d ureatt, Do­­= Abendblatt des Pefter Floyd. = 1 te. EM, eriten Stod, } Ar. 100 TRÉ §; · LIZN ET ee Redaktivnss Den, 1856, Telegrapbifche Depefche Der , Defterr. Correfp.“ Turin, 31. Mai. Wegen Austrittes der Gemwälfer ist der Postenlauf zieichen Stantreich und Piemont gehemmt. Wie man hört, hat Joseph Mazzini Auftrag gegeben, seine Güter in der Provinz Genua zu beräu­­­fern, weil er sich vom politischen Schauplage nach Amerika zurüdzuziehen beab­­sichtige. Das Staatsabgabenbudget für das Jahr 1857 ist im Betrage von 143,726,266 Lire mit 92 gegen 15 Stimmen genehmigt worden. Nach dem­­„Risorgimento" beabsichtigt die Regierung die ausge­wiesenen Piemontesen vom" Sabre 1849 wieder zuzulassen. Genua, 31. Mai. Mphons Lamarmora ist am Bord des Dampfers "Covernolo" in Barignano angelangt. Burin, 1. Juni, Der Abflug und die Ratifikation eines Vertrages mit dem Königreiche der Niederlande zum Behufe der Hörderung gegenseitiger KüstensHifffahrt ist erfolgt. Die niederländischen Beflgungen in Ostindien sind jedoch vom­­Vertrage ausgefähroffen. Nochmals die Suon­abendberathung Der Staatseisenbahngesellschaft. 1 Bn. Wien, 2. Juni. Das Tagesgespräch in allen finanziellen Streifen bilden noch immer die Beschlüsse der Generalversammlung der französischen Staatseisenbahn Was vor Allem die Ablösung der zehnprozenti­­gen Tantieme betrifft, so bringt dieselbe in petuniärer Rücksicht vielleicht den Aktionären seinen besonderen Schaden. Aber es sch einen noch ganz andere Gründe bei den Herren des Pariser Credit Mobilier vorgewaltet zu haben, als sie die Emission der neuen 44.000 Aktien auf die Tagesordnung brachten. Durch diese Emission sind nämlich die Gründer staturenmäßig berechtigt, ein neues Anleihen von 22 Millionen Francs in­s Leben zu rufen, da sie für denselben Betrag, wofür sie Aftten­ ausgeben , auch Obli­­gationen ausgeben können. Die laufenden Erträgnisse der französischen Staats­­eisenbahn sind jedoch nicht so beträchtlich, da­ die Verwaltung daraus sowohl die Einzahlungen an die Staatstaffe, als auch die Negiekosten, die Binsen und die Betriebskapitalien, welche auf die übernommenen Domänen zu Meliorationen verwendet werden müssen, bestreiten Fünfte. Zt­ischen der bezüglichen Antragstellung und der Beschlußfassung richtete der B Vizepräsident der Theisbahn, v. Zsedenyi, eine Interpel­­lation an den Verwaltungsrath, um die Konkurrenzangelegenheit z­wischen den beiden Bahnen zur Sprache zu bringen, da die französische Staatseisenbahn ge­­gen die Linie Pest-MistoTz bei der hohen Staatsverwaltung Verwah­­rung eingelegt hatte. Die Herren Baron Esseles und Graf Breda suhren in­­des die Sache Dadurch zu beseitigen, daß sie die Erflärung abgaben, über einen Gegenstand keine Aufklärung geben zu können, der noch in der Verhandlung begriffen, um so weniger, als die Theißbahngesellschaft, mit seiner formellen Kon­­zerten ausgestattet, amtlich als gar nicht em­fü­rend betrachtet werden muß. Leider war Herr 5. Zledenyi der Unmohlfein verhindert, die Debatte mit jener Energie anzulasfen, die ihm sonst eigen ist; derselbe Hatte erst vor weni­­gen Tagen in Oedenburg beim Sturge aus einem Wagen, an welchem die Dferte­­den geworben, einige nicht unbedeutende Kontusionen erlitten. II, Y--Wietz,2.Juni.Wie Sie wissen,hat die Generalversammlung der Staatseisenbahngesellschaft am Sonnabund beschlossen,die den Gründern statutenmäßig zukommende zehnprozentige Tantiäme vom Ertrage durch 44.000 neue Aktien abzulösen.Die Erhebung eines Präcipions,welche die öffentliche Meinung­ erst kü­rzlich dec­rwaltungsrat hde erst darin gegenü­ber in eklatan­­ter Weise zurü­ckgewiesen,eingt natü­rlich großes Aussehen. Allein die Sache findet auch ihre Vertheidiger,welche sich beiläufig in folgender Weise darü­ber äußern:,,Die Gkü­nder hab­ ik freilich keinen Zeitpunkt für ihre Forderung gewählt,aber da es fü­r die Aktionäre auf die Länge hin sehr lästig gewesen wäre,von dem Ertrage ihrer Bahn zehn Prozent an die Gründer oder ihre Erben zuzahlen,so ist es besser,daß die Ablösung jetzt und nicht in zuhttover zwanzig Jahren geschieht,wo man ohnebieg das Be­­triebekapital vermehrt haben müßte und wo auch der Ertrag der Bahn,die sich mithzug auf ihre Verwaltung offenbar in einem Uebeskgangsstadium be­­findet, zugenommen haben würde, was den Aktionären den gegenwärtigen fnweren Schritt sehr erleichtert. Denn angenommen, es wären im Laufe der Zeit 40.000 neue Aktien emittiert worden, so hätten die Gründer durch die Behebung ihrer Zantiente. Die Durch die Hinzukunft neuer Aktionäre ohnedies schon geschmälerte Dividende no mehr verlngert und es wäre den Aktienbe­­fihern ein weit empfindlicherer Berlust hervorgegangen, als geht, wo das Papier immerhin noch mit 85%, Agio verkauft werden kann und wo der Ertrag nicht einmal, so bedeutend ist, um den gegenwärtigen hohen Kurs zu rechtfertigen. Diese und ähnliche Gründe sind maßgebend gewesen, und man hat also einge­­willigt , die Gründer ein für allemal mit einem Geschenk von 8 Millionen abzufertigen, um ihnen nicht später eine doppelte Summe geben zu müssen. Bn. Wien, 2. Juni. Die Berichtigung, welche mir jüngst Ihr geehr­­ter Koforrespondent bezüglich der Grundsteuer zu Theil werden ließ, diente nur meinen Angaben zur Bestätigung. Die gewöhnliche Grundsteuer ist 16 Perzent, der außerordentliche Zuschlag beträgt jegt 5", wenn nun noch 2%/, Perzent neuerdings zugeschlagen werden sollen, so wird aller­­dings die gewöhnliche Grundstuer um 8 Perzent erhöht werden. Uebrigens muß der betreffende Vorschlag noch die Bureaus des Ministeriums des Innern, des Neichsrathes und das Kabinet Sr. Majestät durchwandert haben, ehe über dessen Annahme etwas festgestellt werden kann. galizischen Bahnen kann Ihnen das Nähere mittheilen, daß der Streben DOswiecim-Szalau-Dem­­bica und Kralan-Mislovig übergeben werden, Proemisl Bau von Praemisl nach Lemberg und Brody; bezü­glich der Verlängerung nach Ezernovich jedoch seinem spätern Entfäluffe vorbehalten. " Die Kreditanstalt nach für. den bleibt dieselbe wird sich mahrschein­­ich an diesem Daher durch den * Vet, 3. Suni. Den augenblicklichen Stilstand in der „italieni­­schen Frage" benüten die Journale dazu, um die beinahe gänzlich einge­­schlafene belgische Verwidelung zu­ neuem Leben zu­ erwecken. Louis Napoleon, heißt es, wolle sich nur der thätigen Zustimmung einiger Konti­­nentalmächte versichern , um eine ernste Aufforderung nach Brüssel ergehen zu lassen. Der Kaiser der Franzosen soll fest entschlossen sein dem Treiben einiger belgischen Journale und den für Frankreich gefährlichen Ausschrei­­tungen der dortigen Presse ein Ende zu machen, „ervige Freundschaft” auf die Gefahr zu haben man dann vielleicht zu spät bereut.“ Ueber die Prozeß Anwesenheit Sr. T. Hoheit des Herrn Erzherzog B­ere­dinand Marx in Paris gehen uns noch nachträglich folgende Einzeln­­heiten zu: Bevor der österreichische Prinze Admiral Der Kaiser und der Erzherzog­­en und umarmten sich herzlichst beim Abschieve. Waldungen Berechtsamken­ für Wälder an die Kefiser, der sein Eigenthumsrecht nicht In den Wagen überraschte ihn der Kaiser noch mit einem Besuche gegen wegen der auf Die Staatsdominien. In stieg, 7 Uhr Morgens, eine halbe Stunde zusam­­Louis Napoleon soll bei dieser Gelegenheit gesagt haben : „Je ne vous dis pas àdieux, mais au revoir!" Man will hieraus Absicht des K­aisers der Franz zofen, dem Wiener Hofe einen Besuch abzustatten, schließen. Wie man aus Paris schreibt, hätte der Graf von Chamborp seinen auch in zweiter Instanz ver­loren. Berryer als Anwalt des verbannten Prinzen sol zwar mit hinreißender die Nechte seines Herrn in die Schranken getreten sein, aber seine Mühen waren vergeblich. Der Gerichtshof ver­­urtheilte nach kurzer Berathung den Grafen Chambord zur Rückgabe der fraglichen Regierungsfrei­en hebt man hervor, vag Graf Chambord nicht als Prätendent, son­dern als Grund erweisen Fan, belangt fei nüslich und wünscheng­­Einflusses, welche sie auf ‚worden, werth gemefen, von Prätendenten die Mittel ves französischem Boden befiken, auf von Hängen zu winden. Aus Lyon wird vom Umgebung überschwemmt und somíte zu führen. Die Verwidelung Sonnabend zwischen furchbare­n Verheerrungen angerichtet hat ; man fürchtet von Berlust vieler Menschenleben. Der Napoleon selbst nach Lyon begeben, um von Vorfis beim dortigen Hilfe­­ Spypanten und Mertfo ift von ihrem Ausgleiche noch weit entfernt, und wie wir wissen, wird die Negie­­rung in dieser Angelegenheit von der gesehgebenden Versammlung Landes auf das Eifrigste unterstüst. Im einer der­­ bes­iegten Sigungen hielt der Minister des Innern, Escofura, im Namen der Regierung fol­gende Ansprüche an die Vertreter des Landes tungen, welche einen im Jahre 1853 abgeschlossenen Vertrag sanktionirt Reihe Montezuma’s brach jedoch eine jener Solutionen aus, und Diejenigen, welche siegten, hielten der Erfüllung einer heiligen Pflicht, der Ausführung ti­nen abgeschlossenen Vertrags Sofort lag die frantische Negierung wifsen, zu. Die verfügbaren Seestreitkräfte der merikanischen Republik, die N Revision sanktionirt waren, ferner der Tennt daß das eine abgehen solde zu Herderungen brechen, Verlegung nicht ungeahndet bleiben würde, und dem Generalkapitän von Kuba ging demzufolge der Befehl­waffen, um diefen Entschlag der Regierung am betreffenden Orte fund zu geben. Man weiß of­­fiziell, daß auf neuere Anträge eine Kommisiton des sonstitwirenden der Spanier ver­­langte, troßdem diese nach einer Liquidation feierlich anerkannt und Durch einen Vertrag man dur Privatnachrichen­den den betreten hatten. Aus Konsantinopel liegen, abgesehen von mehreren Belegen­­ für Die Heinlichen Eifersüchteleien der verschiedenen Nationalitäten, noch Eigenthums der Spanier), welcher durch Herrn Cobornin bezeichnet wurde. Es ist dies eine Maßregel, welche der menschliche Verstand nicht zu fassen­­ ver­­mag ; nicht odesto weniger und obwohl it, hat die Regierung Befehl diese Sache noch nicht Vorbereitungen treffen und man dort die erforderliche Macht vereinige, um sich unverzüglich nach dem mexikanischen Golf zu begeben. Wenn­ wieder V­ermus­chen und Hoffen die ‚merikanische Republik den Spaniern, nicht völlig gerecht wird, und ihren Gläubigen, Straftate mißachtet, so mird hat n­er bezüglich sich „Mehrere Spanier haben an zw Drei erst­en Vorfall, den ich die der übertragen „Ich fürchte wird. Ankauf von Nordbahnaktien ration gemacht. “ sagt sei, zugleich Nordbahn Die die. Der galizische ertheilt, daß Unternehmen ebenfalls betheiligen, mit England zu erfchlittern, aber erklärt man dabei, ihre Pflicht erfüllen, ihre Ehre, ihre Schiffe verbrannten, an den rechten Börsen ein Korvefpondent dev zu entziehen und die eingegangenen und eine hat fehr find. ih fo wie ihr der Weiterbau Adel erhält die Konzession anerkannt und überdies ist ihm seine Verpflichtung auferlegt, sondern in England so lange über die italienische Trage, futirt verblüfft vor einem fait accompli in der belgischen dag man uns nicht ungestraft beleidigt; das soll ganz Europa unwissen, spanische Nation zu empfehlen, die verschiedenen als blieben beiläufig die es bis man stehen wird, rechtekräftig merikanische Epochen berichtet, daß Kriegsfahrzeuge in Diesem. Regierung [guide Lande so häufigen Nachkömmlinge jener es für „Attentat” bezeichnen muß der richtige Specht­­eines Morgens die versäumt angemessen, sich Nation, die Waffen es unndthig, hin die Farbe­­durch einftigen bestätigt , rtf. Poflz." — man die­­vertheinigen und beweisen, sie den merifanischen Bu­ala die Nhone Natfer Sm­eines zwischen Wölferrecht auf zu zwei (Beschlagnahme offiziell: die Bersammlung, Wenn uns nicht Net widerfährt, 19 werden entscheiden. Was den Antrag des Herrn Codom­in betrifft, so ist ihn an nur mit einem Worte der Annah­ne Kuba die die des Ne­ta­­Kongreffes ihrer Spa­­

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