Pester Lloyd - Abendblatt, August 1856 (Jahrgang 3, nr. 177-200)

1856-08-01 / nr. 177

« schnitt-nd­­‚Die einzelne Burean, Do­­= Abendblatt des Fortes Nr. 12 im ersten Stoc, Ike. Em, Yen, 1856. ro. 177. er daß Sreitag, 1. August. R. Wien, 31. Sul. Es wird nunmehr ant aus Berlin ge­meldet, Dag die Denkfärift, in welcher Dänemark sein Verfahren gegen die Herzogthü­mer rechtfertigen will, im Laufe dieser oder der nächsten Woche eintreffen oder dur­ den Grafen Sponned übergeben werden wird. Sie ersehen hieraus, daß ich gut unterrichtet war, als ich Ihnen vor beinahe zwei Wochen die bevorstehende Hebergabe dieser Denkschrift durch den genann­­ten Grafen signalisirte. Was den Inhalt dieser Denkschrift anbelangt, so kann der Angabe, das in denselben behauptet wird, die abnehmebende Angelegenheit gehöre nicht zur Kompetenz des Bundes, wohl nur eine sehr bedingte Glaubmürbdigkeit beige­­messen werden. Wie man übrigens vernimmt, sind die deutschen Großmäcte fest ents­chlossen. Die­ Sache vor den Bund zu bringen, troß bei Ginmendun­­gen, welche von dänischer Seite dagegen erhoben werden, nachdem man sich zuvor dvergemitfert haben wird, daß die Mächte, welche am Londoner Protokoll Theil genommen haben, die dänische Ansicht nicht theilen, Daß die Sache vor das Forum der fünf Großmächte gehöre, von Seite Frankreichs soll in dieser Hinsicht eine befriedigende E­k­lärung bereits übergeben worden sein, Was Die zweite österr. nach Kopenhagen abgegangene Note betrifft, welche von mehreren Seiten für eine Mythe erklärt wurde, so ist es gewiß, daß im Laufe der vergangenen Woche hier eine Ant­wortsnote eingelangt ist, die jedoch eben so wenig wie die frühere befriediget hat, da sie in sehr allgemeinen Aue­­brüchen gehalten sein soll, so, daß sie lediglich nur als eine Empfangsbestäti­­gung der österreichischen Note angesehen werden kann ; sie verweist schließlich auf die demnächt erscheinende Dentschrift, in welcher die fragliche Angelegen­­heit auf­­ das Ausführlichste behandelt sein sol. Diese Dentschrift ist übrigens nicht nur an die deutschen Großmächte, sondern an an Rußland, Frankreichs und England gerichtet. Augus. Was Stantreichs Stellung zu Spanien anbetrifft, so sagt man, daß der SKHaifer der Veröffentlichung ig zu S im Zusammenhange mit die­­sem Brief sol der Befehl der Königin Isabella an Marshall Narvarz stehen, ins Bad zmad begebe. Man kann annehmen, ist Narpaez von Plombieres aus der Munsch zu erkennen gegeben worden, fol übrigens auf er möge eine Hare Stellung zu der Katastrophe annehmen und entweder widelung­s abwarten. Mit nach Madrid gehen oder einem Worte, der Kaiser die Berufung nach Paris gesteht heute auch der „Konstitutionnel" in Paris ,wünschte nicht, daß Nar­­vaez gerieistermaßen drohend und dauernd an der Grenze bleibt. Marquis Tir­got geantwortet haben, er könne die Verpadung seiner Gemälde nicht fremden Händen anvertrauen, man möge hi: Zeit Taffen. Die Zeit wurde ihm gegönnt, und der Triftlichende Staats­­mann hat die Genugthuung nun gar nicht reifen zu dürfen. Daß der Wi­­derstand Saragossa’s noch einen „bedeutenden Inturreltionsherd“ bildet, heit Konstitutionele Freiheit (2­) nit gönnen und bebten deshalb Herrschaft und Wunterpartei zur Opposition gegen Dänemark. Einen interessanten Kontrast zu Dieter Albernheit bildet die Nachricht der „Krzztg.", daß in Itzehoe die bekanntesten pemokratischen Wä­hler von 1848 das große Wort führten, freilich täglich gescheiterte Projekt handelte, Herrn v. Scheel Dort einen Fadelzug zu vermeidlichen als Leiter zu dienen. Die bringen, biese Gelbst Nun verlangen biese Eherführer bag man der Baron aber unabhängiger Däne, sagt seinen Landsleuten und ins­­besondere dem Kabinett in der „Kopenh. 3." folgende Wahrheiten : Ein Störenfried aus den Herzogthü­mern,­ welcher lange Hatte, bis seine traurige Chance und Tour täme, ein Dann, zerfallen Chorus zu machen und ein Ruhmlied der Affenweisheit anzustimmen, ihre tranefiirten und ‚müfle, ihren geistigen Mummenschanz nicht auf Die dortige Rit­­gelegen mit sich selbst und mit der Welt, übernimmt es, die fehlechte verwahrte Setzung zu beschlei­­chen, die Hauptstadt einzunehmen und dem Narbe der Simulirten entboten, verdummte Nation staunt das Wunder von Weisheit an, mit dem sie beglühkt wird. Nur wer die Zahl des Thieres auf der Stirn geschrieben hat, wird en­ph­rt. Welche Ütít und Dalbung, wenn man hört! Selbst gefcheute Leute werden gefangen. Nachäffung heffen, was die Staatsmänner stande, doc­­hweisheit für baares Gold nahm, mit unechtem Golde verbrämten Gewänder aufhebt und ihren fein fole fie es Auch doch , ölyvepoft' bag Die falleabern Schlauhett ber Ber. Stants­­Starr­faturen für echte Humanitätsgefalten ansehe. Ja, je werben ungefehlant, sobald man die Zipfel ihrer Bodsfuß sichtbar macht. Sie machen die horribelste Forderung geltend, die je im biabolischen Confeil der Un­­terwelt, ersonnen worden, die kategorische Vorderung, dumm zu durfchauen, und sie schreten Jeter, wenn irgend verständige Männer auftreten und es laut verfälschter Kram, mock-constitution-soup, geimalte Staatsweisheit, ge­inkte­ Gerechtigkeit! soi Die Affennatur, macht si aber geltend darin, daß diese Verderber des Echten und Mähren nicht sehen, wie die Welt ungestört den Realitäten nachgeht und ihr nach­­gemachtes Werk verdammt, die nicht unterlasfen, ruft den Affen nach: ansprechen : da haben wir die Schleswig-Holsteiner wieder auf dem Naden­­. In Rendsburg wallfahrteten am 25. Juli viele Bürger nach den Grä­­bern der, am gleichen Tage des Jahres 1850 bei Idstedt Gefallenen. Den Dänen waren Giegeejubeldemonstrationen von höherer Stelle untersagt worden ; indessen konnten „tappern Land­oldaten” und Abends eine sogenannte Insrige N­etraite spielen zu lassen. Das Offizierkorps hatte auch einen Ball mit Feuerwerk 2c. zur Leier des Tages auf dem vor dem holsteinischen Thore belegenen Schüpenhofe veran­­staltet, woran selbstverständlich kein anständiger Rendeburger theilnahm. Bmwischen Oesterreich und Piemont ist zwar ein Telegraphenver­­trag abgeschlossen worden, da mit Die , Kreuzzig." willen, das Turiner Ha­binet habe einen neuen Zankapfel vom Zaune gebrochen dar das Verlangen, die freie Posschifffahrt nach Art. 96 der Wiener Schlararte regulirt und das betreffende Monopol des "Deft. Lloyd" aufgehoben zu sehen. Aus Rom schreibt man dem "Hamb. Corr." ; Dem Bernehmen nach, wäre unter den Mitgliedern einer im April niedergelegten G­eistlichen Kommission ein heftiger Zwist ausgebrochen­en Betreff der Kritis des Rebeng und der Munder der Heiligen ; beide streitende Parteien, heißt «n, hätten, einander gegen­­seitig verfegernd , die Unfehlbarkeit des Papstes zur Schiedsrichterin aufgerufen. Die Kommune von Faenza hat in einer zwar sehr bescheiden, aber auch sehr energisch gehaltenen Adresse an den heiligen Stuhl und unter besonderem Hinweis darauf, daß die Regierung nicht im­stande sei, ihre Unterthanen vor den Raubanfällen der aza­rinischen Bande zu fichtigen auf Verringerung der Steuern angetragen ; als Antwort darauf sol Kardinal Anton­­i­ Brfetl gegeben haben, die Petenten rammt und sondern zur kriminellen Untersuchung zu ziehen. Die Polizei hat­ drei Arbeiter in einer Seidenfahrt­ und Mitglieder einer Mazzi­­nistischen Loge festgenommen, gerade in dem Augenbilde, als sie damit umgingen, in einem Hinterflügel des Palazzo di monte citorio (erichtshaus, in welchem sich auch die Kanzlei befindet) Feuer anzweien; bei Durchsuchung ihrer Mahnungen miss man üicer 500 Exemplare des jüngsten Mazzinischen Briefes, ferner an 30 Toldhe, über 50 Lanzenfeigen und 3 Zinfolerfahnen (1016, grün und weiß), disgleichen eine rothe mit Told und Tortentopf und ver Aufk­rifts , Viva la Republica !” verzierte Fahne aufgefunden haben. Einem Privatschreiben aus Ravenna zufolge hätte der Räuber­­hauptmann Lazzarini sie vier Tage hindurch unter der Maske eines römischen Nota­beln in jener Stadt aufgehalten und in Folge dessen Furm nach seiner Abreise einen Be­artigen Tankjagungsbrief für freundliche Nachsicht an die dortige Polizeibe­hörde eingesandt. In Petersburg ist jebt der Teit der Verordnung über die am 17. Mai p. 3. eingefichte Kommission zur Untersuchung der Mitbräuche und Unrechfertigkeiten, welche in der Krimm und im Euren­tre Reis bei Verpflegung der Truppen und Verwaltung der Hospitäler stattgefunden haben, veröffentlicht worden. Derselbe lautet: Der Herr und Kaiser hat allernächtt geruht zu befehlen. 4) Es wird unter dem Borfige des Generaladjutanten Fürsten Maflischtschiroff II. eine Untersuchungs­­kommission niedergelegt, zur Enthülung und Aufklärung der Unordnungen, welche bei Bereitung der Nachrengemittel für die Truppen der vormaligen Krimmarmee und End­­armee , so wie bei der Unterhaltung der Militärhospitäler im Sü­dgebiete stattgefunden haben. 2) E8 wird der Kommission überlassen, alle diejenigen Personen, von denen sich vergeben könnte, daß sie mit dieser Angelegenheit in Berührung stehen, entweder vorzufordern oder sich Darauf zu beschränken, von ihnen­ Erläuterungen zu verlangen mittelst der Di­litär- oder Zivil­ehörden der Orte, an welchen die bezeichneten Perso­­nen anzutreffen sein werden. Tiefen Behörden macht ei­ne­ Majestät hiermit zur strengsten Pflicht, allen bezüglichen Forderungen der Kommission ohne den geringsten Verzug nachzukommen. 3) Es steht der Kommission zu, von den respektiven Kameral­­höfen und Domänenkammern so­wie von den übrigen Verwaltungsbehörden des Zivil­­ressorts alle Aufschlüsse und Erläuterungen zu eerlangen, welche im Verlaufe der Ar­­beiten der Kommission als nothunwendig erscheinen können. 4) Sämm’iche Stellen und Personen der Militär- und Zivilverwaltung haben der Kommission ihre Mitwirkung zu leisten , in­so­fern dies zur Erfüllung der allerhähft ihr zugetheilten Obliegenheiten un­­entbehrlich erscheint. " . . Diese Verordnung mußte selbstverständlich an im Marinereffort offiziel zirfüh­ren. Da es nun Grundfap des Großfürsten Konsantin­is, sammtlichen Erlassen seines Refforts Publizität zu geben, so­­ druckte der „Morstoi Sehornif" jene Verordnung ab. Nach der "B. B. 3." zugehenden Mittheilungen werden die Kommissa­rien zur Reorganisirung der Donaufürsenthümer zunächst fürh die Instituirung der Divans ad hoc und dabei insonderheit an­­gelegen sein lassen, eine solche Zusammenlesung verselben herbeizuführen, daß alle berechtigten Interessen der resp. Länder in denselben wirklich und ange­­messen vertreten sind. Hiernächst werden die Kommissarien eine genaue Revi­­sion sämmtlicher den Donaufürstenthümern durch frühere und spätere Hat er­­theilter Privilegien, so wie der Bestimmungen des organischen Statuts von 1834 vornehmen und mit Berücksichtigung der inzwischen von den Divang ausgedrückten Wünsche des Landes den auegearbeiteten Reorganisationsplan dem französischen Kabinet übermitteln. Von hier wird der Plan denjenigen­ Kabi­­neten mitgetheilt werden, welche durch ihre Bevollmächtigten den Pariser Frie­­den unterzeichnet haben. Nachdem die Bemerkungen, Bedenken und Zugabe derselben dem Neorganisationsentwurfe beigefügt werden, wird Dieser zur Ner daftionsfassung dem Sabinet der Zuiler­en zurückgesendet und, nachdem er von den bei demselben beglaubigten Gesandten mit deren Unterschriften versehen sein wird, zur Ratifikation den betreffenden Höfen nochmals eingesandt werden. Dieser so vereinbarte und ratifizirte Plan wird hiernächst für die Fürstenthü­­mer als deren fünftiges Grundgesett und zugleich mit dem German der hohen Pforte promulgirt werden. Bei der Inyvesitur des Jaimalam Theodor Baldde, die zu JSaffy am 23. Juli stattfand, richtete Ktamil Bey folgende Ansprache an die im Thronsaale gegenwärtige­­ Versammlung : Meine Herren! Nachdem Se. F. Majestät der Sultan beschloffen hatte, der Verwaltung des Fürsten Ghifa ein Ende zu fegen, hat er Se. Erz. den Großvoroif Theodor Balde ernannt, um das Land in der Eigenschaft als Kalmaram zu regieren. Sie nennen die hohe und lebhafte Borgfalt Sr. F. Majestät, und die Bestimmungen des Vertrages von Paris sind ein neuer Beweis derselben. Das Reglement wird repidirt werden, um die innere Verwaltung zu verbessern und die Wohlfahrt und das Glück der Bevölkerung zu verbürgen. Die Moldau hat eine ruhige und mürdevolle Haltung eine­zuhalten und volles und gänzliches Vertrauen in die Gefühle hohen Wohlwollens Sr. 1. Majestät des Sultans zu hegen, um die Verbesserungen der Inneren Verwaltung, die AJAK durch die hohe Pforte genehmigt und in Vollzug gefegt sein werden, zu ber­­ohleunigen. Nach einer kurzen Ermwiderung des Katmalam’8 auf obige Näde des Pfortenkommissärs wurden Erfrischungen gereicht und Kiamil Bey unter zahl­­reichem Geleite in sein Hotel zurückgeführt. Der Kaimakam lieg sodann, von den österreichhischen Generalen begleitet und einem glänzenden Generalstab ge­­sk Wet, „Moniteur" einen 1. dieser empfiehlt, dieser Artikel daß Dieser sich Brief an ja aufrichtig wieder nach Vichy in Madrid erhalten hat. Auch Ueber Dänemark und­ ­ die Königin Isabella Mächte an O’Donnell und shalten,weil dieø­er einzige Rettungsweg sei­­den Instruktionen entspricht, melde Die zu­ der Reihe interessanter Nachrichten vor. Die „Blensb. Ztg." als bis es zu der Behauptung, die deutschen sich um das, feld, ein echter, ist Die der vorauegeshhdt Note im wor­n des Un­­hat, dessen freunde Verbunzung, französische Minister Dirdint-Holm­­meitere Ent­­feine Herzogthümer liegen uns heute eine Die ganze Läpdifchen in den der von flandinasische Philosophen­verunstaltung 1851 und in rationeller Richtung, schwach, angelegt hatten, treibt und — die Unverschämt­­wollten Holstein 1852 mit vürftigem vom daß der Coborte man Lauer mit wird Die Gott, Ausführung Sathe der Tiefe der Po- Chlingen­biefer doftrinären ihre ganze Welt so: „DO weh! Mittags bei der Wachparade den

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