Pester Lloyd - Abendblatt, März 1857 (Jahrgang 4, nr. 49-73)

1857-03-02 / nr. 49

Y E gem EA Die 7. » « s Redaktiono- ; rixszimx Bureau, Do- a 3 Nummer ! ae 3 vothengaffe ® [Ny 12 ím Montag,2.März. Rro.!49. Peft, 1857. 2 | E. 5 Serie tz ER (­­XIHUEWtUck 5 | «, j 3 3u Folge amtlicher telegraphischer Mittheilung aus Mailand haben Se. T­. Apostolische Majestät am 28. Februar 9.3. die nachstehenden Aller­­böhsten Handschreiben zu erlassen gernbt: Allerhöchstes Handschreiben an ven Feldmarschall Grafen Radesfß: „Lieber Feldmarschall Graf Nadepty! Mit jenem tiefen Pflicht­­gefühle und der treuen Hingebung, womit Sie in dem Zeitraume von­ 72 Dienstjahren Meiner Armee als unübertroffenes Verspiel voranleuchten , haben Sie Mir auf nun bei Meinem Eintreffen in Meinem Tombarbisch-venetianisschen Königreiche mit edler Aufrichtigkeit die W­ürde Ihres hohen Alters geschildert und zugleich Die Bitte um Ent­­hebung von dem Posten eines Y Armeekommandanten und Generalgouverneurs unterlegt. „Ich habe dieser Bitte mit dem tiefsten Bedauern nur aus dem Grunde nahe gegeben, weil Ihre Befreiung von so großer Last der Geschäfte Mir allein die Hoffnung gewährt, Aßr Mir so theures und ruhmvolles Leben noch für eine Reihe von Jahren in ungetrübtem Mahlfein erhalten zu sehen. ch befehle unter einem Alles an, das auf Ihre künfzige persönliche Stellung Bezug hat. Sie werden stets in jedem Meiner Schlösfer, fomopl zu Stra, Monza, in der Billa reale zu Mailand als zu Wien in Meiner Burg, im Palaste des Augartens, dann zu Hegendorf nach Ihrer Wahl Mein herzlich gern gesehener Saft und Ich dadurch in der Lage sein, Mic so oft Ich es bedarf Ihrer meisen Ansichten und Ihres erprobten Rathes erfreuen zu können. Und so mögen Ste­nody Tange Meiner’ Armee das lebendigste Vorbild unseres N­uhmes, ger­liebt und geehrt son Mir und allen österreichischen Herzen, in der dansbarsten Erinne­­r Ihres Monarchen, wie in Ihren eigenen glanzvollen Erinnerungen den Lohn einer so­ldatenreichen Vergangenheit genießen, Mailand, am 28. Februar 1857, Franz Sp­ießh m. p." Be Allerhöchtes Handschreiben an den purchlauchtigsten Erzherzog Ferdi­­nian Marimilian: „Xieber Herr Bruder Erzherzog a­m­and Marimi- Landes, deren Geb­an­ke, madje ae ER a Hr Kranz Sorepynß,der Wohlfahrt des Serner haben Se. f. f. Apostolische Majestät mit Allerhöchstem Entschluß som 28. Februarın. 3. den Feldzeugmeister Franz Grafen Gyulai zum Kommandanten der zweiten Armee und kommandirenden Generalen im lombar­­disch-venetianischen Königreiche, in Kärnthen, Main und dem Küstenlande aller­­anadigst zu ernennen geruht. G. C. Wien, 1. Migz. Se. f. Tt. Apostolite Majestät, haben mit der Alerhöchsten Entschliefung vom 27. Jänner I. 3. die­ von dem Ministe­­rium des Innern im Einvernehmen mit dem Armeeoberkommando beantragten Grundzüge für die Abhaltung jähr­licher Pferd­erennen in Wien, West, Pardubis, Lemberg, und­­laufenburg zu genehmigen unnd zur Förderung dieser Pferderennen für ‚die Dauer von drei­ Jahren alljährl­icd an Staatspnreisen den Betrag von 9800­­ Dufaten und an ® P­ferdepyramien den Betrag »0a.2000 Dufaten zu bewilligen gerubt. — Wir find­en, der angenehmen Lage, an die Mittheis­tung bietes für die. Interessen.. der Pferdezucht hochwichtigen Astes der ‚kaiser­­lichen Munifizenz zugleich die Versicherung knüpfen zu­ können, daß sich: Die Ver- Mm­handlungen wegen Beststellung der Detailbestimmungen des Rennbahnreglements in einem Stadium befinden, welches ‚die Eröffnung der vlerhöchst bemilligten Mettrennen schon, Im Laufe dieses Jahres in sichere Aussicht­ stellt, — Mie uns authentisch mitgetheilt wird, beginnt die Donaudampfschiff­­fahrtögesellschaft übermorgen, , Mittwoch, ihre regelmäßigen Fahrten, und zwar aufwärts bis Naab, abwärts bis nach den Donaufürstenthü­mern,­­ ebenso auf der Zbheig und Save zwischen Szegedin und Sztifer. Politische Rundschau, 2. März. Ueber den Inhalt des Ent­wurfes zu einem Friedensvertrage, von Lord Comley und Serut Chan vereinbart Haben, Tauten­ die Nachrichten immer so sehr verschieden, wie man auch an der drohenden Sprache des „Nord“ deutlich sieht, daß noch nicht Mes zwischen England und Persien abgemacht ft. an dem rufer des Kampisees ‚wichtigen Küstenpunkte im Mafen der an Lord PD: „der wufftische Agent habe. Beruf Chan sei jedoch nicht or­teingegangen, und Cowley habe sich mit der Ausrede beruhigen Habe . Eine Niederlassung auf der Insel Ormus am Eingange des persischen Ifes, neben derjenigen auf Karta d, soll dagegen den Briten zugestanden Nach» dem Pays”­­wurde auf dem S Kriegsschaupfade in Persien ein­reimonatlicher Massenstillstand vom 1. März ab abge­woffen. Damit ein Courier nach Teheran und wieder zurücreisen Ferne. Nach selben Blatte­nt das Auslebentreten des französlich-persischen­­ trages einem späteren Uebereinkommen vorbehalten. Was den rufftsch­­tfisden Vertrag betrifft, so bemerkte Palmerston in der ‚unterhaussigung vom 27., der ruffische Gesandte habe alle auf denselben bezüglichen Gerüchte für grundfalihb (22) erklärt. .. Nord" thut Das Teiche, behauptet aber doch, „Rußland habe seine Mairegeln gegen England in Mittelasien tre­fflich angeordnet !" sich auf die Defensive beschränfen, bis er Instruktionen aus England erhalten hat. Unverbürgten Gerüchten zufolge wäre indem Kanton vorher bereits von allen Seiten in Brand geschaffen­ wor­­den, und in dem von Singapore (Hinterindien) hätte die Nachricht hievon eine solche Aufregung hervorgerufen, daß die dortigen Chi­­nesen und Engländer und Deutschen sich zum Schuge ihres bedrogten Lebens und Eigenthumes' rufen­ hätten. set — weshalb Parteimeetings: " em­ber " —...­­­Aus London, 27. Februar, wird telegraphirt : „Bei Beginn der ge frigen Unterh­ausfißung Bombardementsvyon kanton griff Coboden die Regierung wegen des an. Auch Lord John Ruffell und Sir Bulmer Lytton sprachen Die Fortlegung der Debatte ward ford in einem der Regierung feindlichen­ Sinne. Im Oberhause kamen gleichfalls die­sen Antrag. ergab­­igung vertagt. zur Sprache. Die Befragung der Diskussion betreffen­­audh St Leonards un der Bischof, son Orford sprachen ‚gegen die Regierung. ı Earl Graimsd­le und andere Peer drangen auf die erfolgte und von 86 Stimmen zu Gunsten der Regierung." In den englischen Blättern ist jedes dritte Wort Yeh oder Lorcha. Der Leser fü­hlt sich ganz in das himmlische Reich versetzt.Aus dem Gesammti inyalt geht hervor,daß die Reden der Lords Derby,Grey und Lyndhurst einen gewaltigen Eindruck gemacht haben,daß aber trotzdem die Majorität keine Er­­schütterung des Ministeriums wünscht.Nur der»Star«,«der»Herald«und das»Chronicle«dringen darauf,ein Exempel zu stat­iren und Lord Palmerston auf dem Altar der Humanität zu opfern,d.h.zur Parlamentsauslösung zu treiben.«Der»Advertiser«ist unter dem Eindrucke der Oberhausdebatte halb und halb«zter früheren Ansicht zurückgekehrt,daß den Chinesen einiges Unrecht widerfahren seh schiebt jedoch alle Schuld auf den weiland Friedensfreundi und TILEOVIWMWW-philanthropischen Sprachforscher und diplomatischen Bösewicht rüstung,die es selbst nach Kräften hera­ufzuverwwknens«««die öffentliche EUt­­einige Haupt dieses Sündenbockes abzuleiten.Dr.Bowring’s.Abb·einsühlic, meint»Daily News«,würde das begangene unrecht fühnen und­ wäre besser als die Eroberung China’s oder nur eine dauernde Besetzung China’s unter­­nehmen zu mü­ssen.Die Plaidoyers der Regierungspreise sind sehr lebh­aft,ent­­halten jedoch nichts Neues. Wir berichteten österreichischen Note­ an. Sardinien gerichteten „Zeit“ bemert Hierzu , daß die Antwort des Turiner Kabinets bereits nach Wien abgegangen ist und dem­­nach vom Grafen Buol bei deren Ankunft vorgefunden worden sei. Aus der berichtet : Hr. v. Hübner offizielle Erklärungen über die Stellung gegeben, die gegen Piemont einnehmen werde, unterrichtete Personen versichern. Eine telegraphische Depesche aus Rom vom­ 26.Februar berichtet:Der heilichate verkaederte den Besuch.S1­.Majestät des Königs von­ Baiern­. Abends fand ein großartiges Ballfest bei dem Herrn Grafen Colloredo-Wallsee statt,welchem Se.Majestätkönig Max und die Königin Marie Christine bei­­wohnten. . Se. Heil. der. Papst hat eine Kommission ernannt, welche welche der, Suezianal dem Kirchenstaate gewähren wirde, zu befasfen und entsprechen­de Anordnungen zu treffen haben­­ wird. Steuern abgeschafft schreibt man aus. London vom­ 26. besteht, prosaischer ausgebraht zu danken, d., sind es ungefähr, daß der „Verein zur Abschaffung der Besteuerung der Riffen­­haften” , der Verein, der Die Wirichaffung des Zettungsstempels, der Annoncen» und der Papiertüre zum Zwere hat. Seiner Agitation ist es großentheils daß seitdem Die beiden erstgenannten ,gez auf dem Wege der Accife erhoben wird, die der Schapkanzler unter den gegenwärtigen Verhältnissen noch nicht ent­behren zu können glaubt. Der Verein der gestern ,­­unter ist anderer Ansicht. Wir heben aus der Situng folgendes Interessante hervor : Der­ Präsident rügte am Budget-daß es die Papiersteuer auf ihrer bisherigen Höhe gelassen­ habe;Mr.Gladstone habe im Jahr elseZ erklärt,er würde sie mit Vergnügens alleltlslffen Amtes aber nichts erhanget.D«Israe­li habe ein Gleiches« ihn Jahr»ersölwesstchetUhat aber auch daran vergessen ab­er bald Schatzkanzler ivuk der nur Sir Cornewall Lewes scheine nicht einzusehen­ wie schwer die Steuer, auf dem Papierfabrikanten und dem Lesepublikum laste.­­Mr.ngmm bemerkte, England sei das einzige Lemd,indem­ Papier­ der Accife unterworfen sei,und verdiene darob von dchbinesen ein Barbarenreich genannt zu werden.Es lasse sich durch Zif­­fern nachweisen,wies er der englische Papierhandel durch diese Besteueru­n­g abnehme- In den Vereinigten Staaten von Amerika gebe es jetzt 750 Papierfabrkken-Vie jäth­lich 27091 Millionen Pfund Papier erzeugen;dagegen produzire England blos 166 Mill. Pfund de von dieser Masse 166 Millionen Pfund für den heimischen Verbrauch)­. Genau gerechnet dürfte die Stenex nicht über 1 Million L.St­iUder Stasu­sschAtz liefern,und könne täglich durch Andere ersetzt werden . Mr.Milner Gibson war derselben Ansicht,und bewies aus der Geschichte,d.h1. die Papiersteuer am allerwenigsten ihres Erträgnisses wegen eingeführt worden sei.Jixi J­ 1711 habe die Königin Anna nämlich das Unterhaus aufgefordert,gegen die­ Yam­­phlete einzuschreite­t,die die Regierung verunglimpfkkn«Damals fethVUmaustksn und euckernowie Funde des Staates und der Ordnung angefhen worvenz trotzs­dem habe das Parlament eine gerechte Scheu vor dem Wort Eensur gehabt, und um den Angriffen der Presse ein Ende zu machen, [eber eine hohe Wapterfleet einge­­führt, die seitdem in Kraft bestanden habe, es zo­lgenweise die Zulassung eines verlangt, englischen Agenten weil auch Rusland einen solchen auf diesem diplomatischen Charakter.” in Balfeufh sei so Es heißt, Lord Cumley habe ein in Balfrufh Milttäragent und sn China wird Apmiral Seymour der Malayen gezwungen hätten, bewaffnen. Im batte der Nahtfitung britifchen Hafen fh zufammengerottet Ellenborougb, über Cobden’s Motion , Bant- und Handels=3." Stellung fet der Art, dag bie Hohe Papiersteuer richten, Palmerston’s Wunsch aber­langt hatte. Der „Observer” liegen würde, derselbe sofort das Parlament aufzulösen gewonnen auch Premier and Lord, eine Majorität Sch Jahre. Berliner bat dem Grafen Malewski Oesterreich diese gen und of, Darton, Derby find, und auf den „Nord“ Berliner Barnarv­on begründete seinen, Die Zahl der Eingelatenen, sein Jahresmeeting hielt, nad in und die des Unterhauses vom 27. wurde sich mit der Erörterung der Barthetle, die ganze Macht der Agitation fann sich Betreff Chinas vertagt, nachdem v’Israeli meldet, dem die 2. bereits schließlich auf eine spätere alles die daß im chinesischen Abstimmung. wird aus Paris von offiziöse zu fürchten einer fet. .(%) betrug 800. Händel Dieselbe fortgefest, ‘die Abstimmung KR ée jebt zu Die­be auf ver­­Falle Lord Palmerston unter­­s­« · «­­dem­­ Vorfige von Sir

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