Pester Lloyd, April 1857 (Jahrgang 4, nr. 74-98)

1857-04-01 / nr. 74

ÆEWir-Heedren­st»tnsiegsejrkftet. zweimaliger Zusendung ins Haus ganzjährig 14 fl.,« täglich zweimaliger Postversendung um 10 fl. monatlich mehr. Telegr. Depesche des „Weller Floyd.” Wien, 31. März. Cantono, der Gesandte Niemonts beim­ hiesigen Hofe, hat gestern den Ab­­bruch der diplomatischen Beziehungen angezeigt, und sich gleichzeitig mit der ungestörten Fortdauer des österreich.piemontesischen Unterthanenverkehrs einverstanden “erklärt. Die „Deiterr. Korrei­te bringt bezüglich, dessen einen­rtikel, der mit den Worten schließt, eine V­erbesserung­ oder Veschlimmerung desjeni­gen Verhältnisses sei­ten abzumwar: , — . Der Entwurf eines Handelsgeseßbuches für Desterreich und Deutschland. VI Firma und Bugführung. va Pet, im März. Ueber berginmen enthält der Entwurf im Wesentlichen folgende " Kaufmann welcher Namen zur Firma gebrauchen. Doch­ sind Befäße­­ gestattet, welche zur näheren Bezeichnung der Person oder des Geschäftes dienen. Da hier dasy "leicht "gleichnamige Firmen " entstehen können , jedem Kaufmann die An­­nahme eines unterscheidenden Betlages­­ gestattet, und sobald er sich hat protofolliren lassen, darf Niemand in demz " -selben- Orte die gleichlautende Firma d.h. denselben Namen mit — vemselben Bufate Rechte)... Wer. (Firma mit ausschließlichem „et Compagnie” führen, dagegen muß enswerer tur selbst wenn ihr Kapital in Aktien zerlegt ist, sich nicht­­ als Aktiengesellschaft bezeichnen. Wer ein bestehendes­ Handelsgeschäft dur­t wirbt, kann so­­ mit vieser Eintragung beginnen. Die fi­mmungen: Der wird Nennung­­ der Personen in der Firma oder wenigstens durch diesen Betrat Angereutet sein. Eine Ar­­tiengesellschaft warf blos eine fachliche, welcher sein Personenzutame erscheint. Dagegen kann eine offene "over stille Handelsgesellschaft, Vertrag "wenn wer bisherige Geschäftsinhaber over die hat, Darf hat,­darf nicht von Betrab vorhandene ‚Ges oder b. den 672 führen, in er­­Firma ‚fortführen, feine Erben‘ oder Die ‚etwaigen Miterben hierin ansprüchlich­ willigen und hat Piefelbe ‚zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Das Recht zur Führung „der neuen Firma sollte nach dem Entwurfe erst sich aber dafür, daß vieses Recht Schon mit der Anmessung der Ein­tragung erworben werde. Die Veräußerung der Firma als sol­cher, sachgesondert von „neun Handelsgeschäfte, st verboten.” Jene neue Firma endlich muß sich von allen­­ protofoliirten Firmen „.desselben Ortes. deutlich unterscheinen s­in­n 3 Die Rechtfertigung dieser Bestimmungen­ ist in folgenden Gründen zu suchen. Die Firma eines Kaufmannes ist der Name, unter welchem er sein "Geschäft betreibt und ‚Die­­ Unterschrift abgibt., Ursprünglich, b. b. bet.ı neu begründeten­­ „Geschäften hängt nun freilich. Alles son der Berson Des Kaufe­­­mannes ‘ab, und er’ wird im Berzebre ‚jenen Kredit finden, wel­­cher seiner Redlichkeit und Geschäftsffüichtigkeit und seinem Vermögen entspricht. It es ihm aber einmal gelungen, ein­ Geschäft der lange­ Zeit-im -Gange zu ‚erhalten, so nehmen die Verhältnisse einen mehr­ bleibenden, son der Werfen Des­ Geschäftsherrn un­­d abhängigen Charakter an. Die­ früheren Geschäftsverbindungen des Hauses­­ befestigen sie und treten nach ‚einem natürlichen­ Ge­­nieße der Anziehung hinzu. » Mit der. Firma verbindet sich unter ‚allgemeinen‘ Werthschäßung der "Handelswelt ein­ Begriff von einer gewisen Solidität und­ Gelpfraft, welcher selbst­ wieder ein mächtiges Mittel ist,­ um dem Bestser ver Firma seine Unterneh­­mungen zu erleichtern. Dieser Begriff hält so fest, daß er don Wechsel der Personen und der Vermögensumstände bis zu einem gemeiffen Grave überdauert. Mag auch die Handlung bedeutende ‚Derluste ‘erlitten haben, und aus,den geschichten und vertrauend­­würdigen Händen des Stifters auf einen, vielleicht unverläßlichen ‚und ungeschichten Nachfolger übergangen sein, so bedarf es doch einer Reihe von Unfällen oder Mitgriffen, bis die Geschäfts­­­­freunde dem Hause ihr Zertrauen entziehen ‘und ‚ihren Ber­ehl in Andere Bahnen Teufen. So wird die Firma, welche ur­­srrünglich eine“ Person bezeichn­ete‘,­­ gewissermaßen zu einem Sachnamen, zu­ dem Namen­ des Geschäftes. "Eine Aenderung derselben hat daher oft Die ‚erheblichsten Störungen, wer bestehenz den Geschäftsverbindungen zur­ Folge, so. var die Fortführung eines Geschäftes dur­­h Erben oder "andere ‚Nachfolger des bis­­herigen Eigentü­mers ohne Die.» Beibehaltung der alten Firma thatsächlich auf­ die größten Schmierigkeiten stoßen würde. Die Handelswelt hat daher abgesehen Davon,­ waß­ die Erhaltung alter berühmter Firmen für einen Ehrenpunkt gilt, auch ein vermögensrechtliches Interesse an der Fort­führung bestehender Firmen, und hat demselben fast­ allgemein durch unbedingte Gestattung der Uebertragung der Firmen auf die Geschäftsnachfolger einen Mitspruch gez­u geben. Der Entwurf hat sich diesem Hanvelggebrauche im Ganzen angeschlossen, jedoch neben demselben auch dem Grunpfaße, daß die Sirnta eine möglichst wahrheitsgetreue Bereiche die Frucht langer und angestrengter Bemühungen war­­nung ihres Trägers, darstellen soll, einen, wesentlichen, Einfluß eingeräumt.­­ » Wenn... —­­Gegen dieses Prinzip in seiner Allgemeinheit ist nichts eine zumeinen, es kann sie nur Darum handeln, die weit er in­ ge jegliche Verbote und Gebote eingeffeivet’ werden soll. Offenbar kommen hier zweierlei Rücksichten ins Spiel, das Interesse der schon bestehenden Firmen, und das Interesse aller jener, welche mit dem firmaführenden Kaufmann­schäfte einladen wollen... kebüng, Diesem Befibe zu gewähren, ‚Etwas anders stellt effen med-Publikums bei dem­­ Firmenunwesen sichern will. Es ‚dem­ Einzelnen fiel daran, zu wissen, mit Granver Liegt allerdings ‚häufig der Geschäftsmann gerdient, sich im ein Geschäft einlaffen will. Nur muß man hier das richtige Maß­ treffen, und nicht Bes­timmungen ‚einführen wollen,­­ die als po­liy etz­liherd zwang lästig empfunden werden, ohne einen Ruben zu Schaffen. Wenn ver Entwurf­mann, der Müller­­heißt,‘ man Heten Müller allein gegeben, aber dabei zeffton behalten ,­ wäre, bezeichnen. Ueber werner eigentlich zu thun hat, welches Vertrauen Die Anordz­nungen des Entwurfes in ihrer Modifikation durch die Konferenz, wesentlich n­achstehende. Jeder Kaufmann ist verpflichtet Bücher zu führen, "aus welchen jederzeit seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens volständig zu ersehen sind. Er muß die empfangenen Handelsbriefe und die Kopien seiner eigenen Han­delsbriefe aufbewahren. Das V­ermögensinventar und die Bilanz sind beim Anfange des Geschäftes" und am Ende jedes Jahres zu verfassen. "Bücher, Briefer und Briefkopien sind durchye 10 Jahre aufzuheben. Weiter folgen der Handelsbücher, soweit Bedürfnisses die Vorschriften der­ Buchführung verlangen müsse,­­insbesondere zu berücksichtigen, Daß Jemand gleich jedem anderen ihren vollen Schuß sich die­ Sache, wenn man sie­­ Inters mit vielleicht­ gefragt haben Die Buchführung der Kaufleute sind Furze Dem ver. Entwurf durch die Form sie deren Glaubwürdigkeit bedingt, und über ihrem Gebrauch zur Beweisführung vor: Gericht: Die Nürn­­berger Konferenz ohnehin. Sachsersttändigem, aus­ ‚garnicht "hat mit so überflüssig, als High en Gesete vient I andere „Proben, aló, 3. DB. verbietet, Dag: ein Kauf­­fes einstehe, und Diesem Haufe einen Kredit vers­haften, solcher "überflüssigen Bestimmungen Tiefen ‚genslage und des Standes unsollständiger — ‚C sogenannter »halber­ Beweis ft, richtiger Würdigung des fachen gestrebt. » Sie ging davon aus, Daß es sich wesentlich dar­­um handle, das Minimum der Pflichten festzustellen, wel­­ches das Gefeb von jedem Kaufmanne Konfurse eines Kaufmannes, erschöpfe un­d Verfü­gungen Bestimmungen sein künnen, „sich aber To At dies zu billigen, weim_eine solche Firma würde nothmendig fehlie­­ben haffen, vas auch ein Rothschild für die Geschäfte, bei welchen­­ würde. Hier wird also eine Betrügerei verhütet, und Feder, wer fi auf Die Firma hin mit dem Hause eingelassen hätte, sol "Schapen der wahre. Wenn aber der Entwurf nicht gestattet, mag eine Kom­­manditgesellschaft, deren­ Vermögen­ in Aktien zertheilt ft. Tie Aftiengesellschaft nenne, so ist dies eine unnüse und sogar ver Natur der Sache widerstrebende Beschränkung. Nehmen wir an, wer" Staatseisenbahngesellschaft hätten zwar Aftien ast vie ihnen ursprünglich übertragene Kon­­dann die Firma: Aktiengesellschaft der österreichischen Staatseisenbahnen, Sina, Pereire et Comp., nicht paffender gewesen, als die bloßen Namen Sina, Pereire et Comp.? Und über niesen Gegenstand, zu’ verein­­..d. sich noch mehrere über: praftifchen ohne Unterfchten in An­­fer noch Die in ’nemselben lent­­haltene Erweiterung des Gattungsbegriffes „Kaufmann“ sehr viele feine Geschäftsleute in den­­Bereich, DES Handelsstandes ziehe. Die praftische Anmwendbarkeit des Gesetes­ erfordere Die Vermei­­dung von Rivalitäten und das Besthalten enes einzelnen Grund­­faches , daß jeder Kaufmann verpflichtet sei, solche Bücher zu füh­­ren, welche eine­ vollständige und bare Mebersicht bi, eine Firma führt, geachteter die Firma ist,­desto w­erthvoller wird sie ihrem Refsser, "netto größer If aber auch Der Anreiz für minder bekannte und vertrauensunnürdige Kaufleute); sie. zu mißbraucen. fich in Ger 10 liegt. ihm gewiß fehr. viel daran, waß sein Anderer dieselbe ufurs­pire. und. fich einen. Theil des­­ geschäftlichen Nufes zumende, wel­­er Se » Die Firma ist.aber sein­ rechtmäßiger Beru­f gewisser V­ortheile, ja fast eine Art von Eigenthum, und es ist gewiß, die Aufgabe ver Gefeh­­f einer Bermer seines Geschäftes gewähren. — Die­­ser­ Begründung wollen wir hinzufügen, daß in allen Fällen, wo es, ich darum handelt, ob ein, Kaufmann ‚ordentlich Buch führe, 3 B. bei dem Beweise einer­ Forderung. durch Das Handelsbuch, oder bei dem die Beurtheilung Kaufleuten überlassen­­ werden muß. Gefebliche „Darüber., Hau­­Die was eine ordentliche Buchführung sei , sind für erfahrene Kaufleute eben. sie wegen ihrer Allgemeinheit Noch, wollen wir zweier wichtiger Bestim­mungen Des­ Ent­wurfes Erwähnung thun, «welche ‚wesentlich von jenen, unse­­rer bisherigen Geiesgebung unterscheiden. Nach. vem.öste­rrei­ ‚nämlich das .Handelsbuch ‚gegen Jevermann, ohne­­ Unterschied zum Beweismittel, jedoch mit den Einschränkungen: er. fien.8, Daß der daraus geführte Beweis ein 3. B. den Eid des buchführenden Kaufmanns, ergänzt, werden muß. — zw­eitens, für Ältere Posten seine Kraft verliert ; unsere­ Gerichtsordnungen : lassen ver­schiedentlich nach 1 Jahre und 6 Wochen oder 1­ Jahr­­und 6 Monaten den Beweis wurd Das Handelsbuch nicht mehr zu... Der Ent­wurf unterscheidet sorerst zwischen Kaufleuten und Nicht­­kaufleuten.. . Ein Kaufmann kann gegen den andern, durch sein Handelsbuch auch ven vollen Beweis­ herstellen, indem beide Theile Handelsbücher führen, und, so­ sich gegenseitig­ Kontrollren können ; gegen einen Nicht­kaufman­n aber, welchem­ diese Kontrole fehlt, läßt der Entwurf dem Hanvelsbuche nur die Kraft eines halben Beweises. Nachsichtlic­her Dauer wird aber der Beweis wurch das Hanvelsbuch gar nicht beschränkt . Die­ses bemeist durch die vollen­den Jahre, so lange der Kaufmann verpflichtet ,­ seine Bücher aufzubewahren, und wenn er sie län­­ger aufbewahrt hat, auch über viese Zeit hinaus. „Denn ein Beweismittel“, heißt es in der Begründung vieses Gefetes, „tt entweder ü­berhaupt nicht, oder für alle Zeiten glaubwürdig, es erscheint als ein Widerspruch, wenn man Die Beweiskraft einer Verjährung unterwirft.“ Wir glauben, daß Niemand­­ anstehen wird, Diesen Anordnungen gegenüber den eben erwähnten der österreichischen Gefeßgebung den Vorzug einzuräumen. *) * Bon der bulgarisch-serbischen Grenze, 17. März. In allen Theilen Bulgariens steigert si der Haß gegen die höhere fanariotische Geistlichkeit mit jedem Tage, und Depu­­tationen aus allen Eparchien zogen "Ichonnder ziehen fest: noch nach Konstantinopel, um beim Patriarchen und der Regierung die Ausweisung­ der griechischen Bischöfe zu erwirken. Da dies aber dem Konstantinopler Patriarchat, welches noch immer von früherer Größe träumt und dieselbe durch die Gräziserung salter Eparc­eien des türkischen Reichs zu begünstigen sucht, nicht zuzufügen Scheint, so werden ihrerseits für erst solche Maßregeln vorgenom­­men, welche die türkische Regierung einschläfern,­­ und­­ nachdem dies jetz schon gelungen, beginnen am Schauplage selbst die bis­­chöflichen Hauptmandvers. Der Anführer der fanariotischen Geist­­lichkeit gegenüber der Christenheerhe­it der Irnomwaer Metropolit Neopoit, und nur feiner Schlauheit, Energie und­ dem Ergreifen der nöthigsten Vorsichtsmaßregeln dürfte es gelingen, daß sich die Fanarioten no) eine kurze Zeit auf den Bulgarischen Bischofg­­eisen erhalten. Gegen das Bolf sind nun auch Die Regierungs­­beamten, welche aus diesem Streite insofern Naben ziehen, weil sie das durch die Bischöfe Erpreßte diesen wieder abnehmen, Terr -Pafda vom Widdin, ist­ gegenwärtig in Trnowa bei dem Metropoliten Neophit. Auf seinen Befehl er­foheisten nun Alle Ortsältesten im Metropolitangebäude, wo ihnen zuerst­ das Kreuz und das Evangelium zum­ Kufje­­ Dargereicht wird. Nach diesem Ast wird jever einzeln befragt, ob er für oder gegen ‚Neophit set, die septeren werden als Meinem­­ge für gleich eingeferfert und unter: denselben sind auch Koru Nikolos, Kosmos und Bußofliskt.. Gleichzeitig­ ist­ eine Deputation mit falschen Unterschriften nach Konstantinopel abgegangen, um für Neophit zu bitten und die Zufriedenheit des Wolfes Fund zu geben. D Bevor der Wirprier Parcha nach €rnowa­ kam, war er in Siftos, um die Räpellführer des­ Glockentumults zu bestrafen und betrieb 048 Ganze rechts flau, ließ jedoch einige Türken nach Trnowa esfortiren, wo­ sie bald freigesprochen werden dürften. Um aber» seine­ Loyalität gegenüber den Christen glänzend an den­ Tag zu legen, befahl er, daß das zerstörte Olsdengerüste schnellstens aufgestellt werde und­ bestimmte den Tag, wo er feierlich Die Glode weiben, Das heißt, eigenhändig läuten würde. Die Glode ward aber verstedt und ist nirgends zu finden, und nachdem auch Die Rimnizer Gemeinde — auf der m­alachtfchen Seite selbst: für gutes: Geld’ Feine Glode zu Dieferm'Ziwede leihen wollte,­­sonstft Dieser eigenthümliche Glodeneinweihungsart gänzlich unterblieben. *) Dem: Chef: eines unserer serften Bankhäuser ging uns heute folgendes­­ Schreiben zu: „Löbliche: Redaktion! Bei Gelegenheit Des in ihrem fanstä­­gigen­ Blatte Nr. 71 enthaltenen Auffabes : „Der Entwu­rf eines Han­­desgefeßbuches für Oesterreich und­ Deutschland ; Borfodlage bezüglichyb des Handelsregisters" sehe ich mich zu dem MWunsche: veranlagt, daß in dem Obesagten "Gefebbuche als­ unerlaßlich beantragt werde, "daß "Die Bekanntmachung jedes new zu beginnenden, so’ wie Die etwaigen Ber­änderungen: bereits " bestehender Etablissements Dur­ Zirkuläre er= folge, und dem geschäftlichen Publikum nicht nur gi momentanen Einsicht, sondern zu bleibender: Evidenz fire Andylich vorkommende Fälle mitgetheilt­ werden . Das Zirkular ist nothwendig und unerläßlich nicht nım aus Dem Grunde, ‚weil sich die Empfänger desselben es zu freier Einsicht Der Linterschrift und zur einem möglicherwseite eintreten, den andern Gebraucher als ein Dokument aufbewahren wollen, son­dern mweil in vielen, Fällen Der Empfänger'seines Zirkulärs, fi Da­vang über Dag damit veröffentlichte Geschäftsunternehmen seine" Me­iung zunbilden vermag; = dag Zirkulär muß­ daher angeben, wo» u­m das zu beginnende Geschäft bestehen wird, und wer, wenn es nicht von einen einzelnen Unternehmer ausgeht, dabei betheilige ist, " besonders wenn die Firma auf et’ Comp. lautete.—ı Zum Druck oder zur anderweitigen Anfertigung eines Zirkulars soll sor. allen Dingen‘ die B­emilligung des Vorstandes Des Gremiums, in melches Dash-Geschäft einschlägt, als umerläglich gefordert werden’ , mit. dessen Unterschrift versehen, fol eg Dann den betreffenden Handelsgerichte zur Erthei­­lung­ der Bewilligung zum Drum oder Lithographiren vorgelegt i­er­­den, — womit zu gleicher Zeiti­der At der Protokollirung der Birma vereinbart werden kann. Ich Tege auf ı Diese Ausgabe von Zirkulären ein­ betonteres Gewicht, weil es sich­ bei vielen neu bes­­innenden Geschäften zugleich, und wenn ‚auch nicht immer in unmit­­telbarer Folge, um Kreditausbrücher handelt, in welchem Sale das Zirkular den Empfänger gleichsam, als Programm für das zu begin­­nende Geschäft zu seiner Danachachtung dienen’ sollte. " in den Grafschaften und Burgfleden beschränkt genug, um die lange Aufregung, und die damit Hand in Hand ‚gehenden Standale, nur wenig zum Durchbruc gelangen zu­ lassen. von den 1­8 ein Dubend gestern neuer Namen 138 Wahlen vollzogen wurden, Lande gefern mindestend 414 Neden gehalten Mmorden fein eine: pont Kandidaten, eine von dem der unter ihnen befindet. Die „Limes“ nennt von ihnen 91 ministeriell und 47 unpositionell. Doc läßt er vorläufig noch nichts Bestimmtes sagen. Wenn je ihn fortschlägt, und eine vom Sefundanten des Antragstellers — angesehen „In diesem Drange des Ueberflusses worden­­bwar, müssen wir lebhafter uns darauf beschränken, daß Wichtigste aus den gestern gehaltenen Moden Ruf­fell’s und Palmerston’s mitzutheilen, Lord John Ruffell, der in der Guildhall mit einem Enthusias­­mus empfangen worden war, mig er ihm in den blutbereichsten Tagen seiner früheren allgemeinen, Popularität _Faum zu­m Theil ge­­fich Über seinen Wiener Aufenthalt aus: Augenblick noch. Fine Sch in diesem Fall nur­ 2 Punkte berühren, nachdem der Minister­ des­ Auswärtigen es nicht für gut gehalten hat, ‚meine , dazumal geschriebenen Depefchen zu veröffentlichen. Sc. konnte diese Diskretion dadurch unmöglich mu­nde, das Land über­­ tadeln,­ obwohl es mir mein Verhalten urtheilen zu lassen. Nur das Eine will ich hier noch bemerken, daß meiner, damals ausgesprochenen, Ansicht nach Stanfreich, England und Oesterreich zur Si­­cherstellung der Türkei hätten zusammentreten müssen (Beifall und Unter­­breung.) Ich schlug der österr. Regierung zu diesem Siwere einen Traftat vor, und, obgleich dieser Borschlag damals erfolglos war, wurde doc angenommen, und vergangenen April zeichnet, auf dessen Grundlage die jegige Steherhett deren Belegung Rußland nicht wieder gestatten, bag dieser mein Borfchlag nicht in jüngeren Knaben er, seitdem Paris unter­­der Pforte beruht. Noch einen andern Punkt wünschte ich zu erwähnen, daß ich nämlich der treffs der eirfafftschen Forts aus Wien führteb, sollte da­ß 8 mir immer fchten, daß die Tirfet Durch Rußland am meisten von Aften bedroht sei, Und sehr bedaure ich, den Pariser Traftat auf­­genommen worden ist. Wäre dies der Fall gewesen, so m wirden wir jegt nicht erfahren müssen, daß Nußland sich anschiee,,die Unabhängigkeit ber Cirkaffier zu vernichten, daß er dadurch einen neuen Schritt zur Erobe­­rung der Türkei macht (Herz und Lärm).” Die Verabschiedung Lord John von der Guildhallway wie sein Erscheinen von lautem Beifall begle­ite.Er hatte seinen äl­­testen Knaben mit in die Versammlung gebracht; seine Frau mit dem wohnte den Verhandlungen auf einer der Tribunen bei. Unter den Anwesenden befanden si dher amerikani­­sche Gesandte und Geruft Khan mit feinem und würdevoll dem wirren Treiben­ zu. Die Wahl Lord Palmerton’s und seines Kollegen ihr Gemahl waren Aufßerte,sich schon bei ihrer Ankunft in Tiverton mit großem Jubel empfangen worden. Der Premier leitete, wie gewöhnlich, seine Rede mit einigen Scherzen ein, und im »Verlaufe seiner, über eine Stunde unwährenden Rede ungefähr in folgender Weise : it, Desyn fitton habe es in Abrede gestellt, daß sie eine Kom­­bination gegen die Negierung gebildet habe. Möglich daß ihr Zusammen­­stimmen bloßer Zufall gewesen sei; gewiß, aber sei es, daß stimmten um ihn Stimme des Landes errufen, und bekannt worden sei­ eine gefährliche Zeit D Verwaltung ben werde, dere, Kollegen, drifte, Es sei eine neb­en Bestrebungen für Er aber habe sich auf die Politik der Regierung, erklärt. (Beifall.) Es daß der Ruf an tén erge­­anfchloffen, und ihnen gebühre wie bei der Spike gesichert, Hauptanschuldigungen gegen seien Spanien und Portugal Weit entfernt von dem in Freundschaft zu leben. der Budget» oder trgend fet die meiften allem: was hiaher die Spike der fet immer vereinzelt gestanden, haben tcht wie An­­ihn, er den ihm selber die Anerkennung, die das Land Ihren Bemü­hungen zu zoffen et­wa geneigt sein daß er eine friedestörende, häntelfürchtige Politik befolge. Darauf­ ermiedere er, das so lange er an der­ auswärtigen "Angelegenheiten " stand, "das Land wohl in­ Schwierigkeiten mancher­ Art, aber nie in einen­ wirklichen Krieg verwidelt war (Betfad. Während jener Zeit sei die Unabhängig­­keit Belgiens jung despotische Delüste vor. Im ihren constitutio­­norden. Und jegt werfe­ man der Negle­­es ihr: Vertreben mit allen europäischen Großmächten, sohne Rücksicht auf deren innere Ber­faffung (Beifall). Die­ Berfaffungsformen, selber zu bestimmen, sei Sache jedes einzelnen Landes (Beifal). Was die Hinestische Trage anbelangt, möge man vor Allem bedenken , daß die Opposition , deren Unterfragung während des russischen Krieges er dankbar anerkenne, gleich beim Beginne der eben aberlaufenen Session offen, darauf ansging, die Regierung zu stürzen,­ gleichgültig ob In die bekannten Er­­eignisse vor Kanton eingetreten, (bei Premier fehildert sie). Die Regierung vertheibigte Ihre Bevollmächtigten, britischen Agenten im Auglande hätten keinen S­rieg ein Dugend solte man meinen. Also Den, ehe. Drdre "die­sen: der Regierung, und biete wieder seinen Krieg ohne Genehmigung­ des Parla­­ments beginnen dürfen. nach dieser Theorie hätte der­­ Gesandte erst anfragen und Monate lang auf Antwort warten sollen, wenn­ die englische Blagge beschimpft, wenn — was im früheren chirefliegen­­ rege geflieden ist — englischer, Kaufleute von Chinesen, ‚gefangen wür­­den? Die Antwort dürfte in vielen Fällen doch gar zu spät kommen, anderen Punkt des Vorwurfs betrifft, paß das Parlament nämlich mit macht werden müsse, wie 3. Rufes von seiner Negierung Umstinden des Streites bekannt ges darü­ber Fein­dweifel schwalten, Aber sei von einem Kriege mit China noch gar nicht die Rede, Man wife zur Stunde noch beamten Yeh ‚gebilligt worden. Manches deute aufs gerade Gegentheit hin. Somit habe Die Regierung nach Wien, Lord Blarendon zu, sich querst, die Gewisbert zu verschaffen, ob, Ministerium bilden konnten und dann den fih Xordb Elgin gehe nach China, wo nicht so Schritte des Koral­­fiir verpflich­­tet gehalten, das Votum des Unterhauses Durch ein Ballonlaffen Sir. S. Bowringe , zu bestätigen, wie früher Lord­­ Pariser­ Konferenzen ges­­angen war. — Im Ganzen genommen habe die Opposition einen falschen Stritt gethan, die Regierung in der chinesischen Frage stürgen zu wollen. Konstitutionellerweise: fei ihnen biese. Brage Angriffs freigestanden. Ihre Verpflichtumgnaber jene andere bedufs eines es gewesen, ein neueg ein Mittrauensvotum gegen­­ nur seinen eigenen im dieser Art s fellschaft ‚genstand seinen Gesellschafter im, Geschäfte gebrauchen feinen... Gesellschafter ihrer Unternehmung, wasselbe’unter eine bezeichnende: der bisherigen ... Firma Erbgang Konferenz entschien her. sehung »»(» 3 „Rotbichtle und Müller“ zeichne, ‚Daß Derfelte. AAS ; ‚und, wurd) Ermählten gehören Perfer fahen flumm vom­ Venster ‚eines mehr denn Meetingsreden war, Mr. Herren, hottishe Sie und die Meisten dem alten Hause an­­gerwesen, als ihn die Königin an einer anderen Frage. Da seien in den Grafschaften, der Wahlbühne zur Abdanfung zu Sprach „Meber, mein Verhalten er die Sachen stehen, vollständige die von­ Heathcvat in Tiyerton mar die Miene gemacht Hatten eine­ einflußreiche Partei hinter Baronet unterfrügt — Was so könne den Aufklärung drängen,” D’Drien­, das Nubiose ihres Beginnens Plab geräumt hatten — Lady Palmerfton hörte die, fet, berief, und Denn fich ibm in Wien — fagte feiner Seite nicht nie habe den fich, faum er — fann geben. definitiv daß fid fo müffen im — von den Hustings­ und deren Zahl kaum minder groß ein Traftat erkennend, bloße Form, als Kandidaten aufzutreten (der bei Zeiten den Die Verhandlungen diese habe fi, nach er Hralaubt, Da set ihr nicht, offen, sie ob die an »» vorgeworfen twire ich nachdem man Gefolge­ worden, Die an. Die beiden Sir H. Marwell und der Chertift Bronterre nahegelegenen Hauses mit Deftó dank verpflichtet er er in ihren Reihen an ! Die W­ahlbeiwegung in England, London, 28. März. Die Reformbilf und der elektrische Telegraph in gemeinsamer Wirkung haben es möglich gemacht, daß man gestern Abend um Silhe hier schon den Ausgang von 138 Wahlen kannte. Die Telegraphen arbeiteten­ den "ganzen "Tag, und Dant den Bedingungen der Alte von 1852. In die Wapffrist a ee ee, 9 2 Macht des Gesanges. .(Episode aus einem Sängerleben nach einer wirklichen Thatsache erzählt-wan Gar übel gelaunt ging der reiche Wicherer und­ Pfandverlei­­her Griffo in Das nicht Foftbare Pretiofen gegen Inatürlich verfallen "zu Taflen, — Ten Schuloner hatte die" hohen Zinsen des geborgten Kapitals, mod weniger Das Kapital selbst geswglt, Even wollte er Baher feinen Laden schliegen, und sich in Die obern Gemächer,­­ feines , den Hauses Mit Scharfen sorgsamen Briefen musterter er ‚unheilench­­Spiniette, Zittern, Hausge­­Art, welche Igm orich die Berlegenheit alter Leute oder herr fehwenderischer Burschen in» Dieb fidh Dahinter verborgen, werthvollen' Gegenstände zu’ ‚und in gehöriger Ordnung, sehen wollte ‚Abu ‚ein junger Mann, der in­ in den Schränken Alles war sicher “als die Flur getreten war. Daran hart derte­ Höflich Hut son feinem scwarzen Lodentopfe Griffo’s frisches,­ lebensIu­­vpfiges Gesicht, das gar gewaltig mit den grävifischen, miürztischen und pergamentnen­ Zügen, des Alten Kontrastirte, aber­­ troß aller­ An­­strengung, dessen durchdringenden, stehenden Bl’sen gegenüber, nur gezwungen lächeln,» und si erwehren ‚einiger . Schatten ich, den at Neapele, den vergötterten Sänger Filtiypo Palma erkannte: Euch darum ‚bitten, heute, gerade beschämt wie mich, dada ; She wißt ja, heute ist oder­­ Beifalltag,­ wo ich, Euch den Heinen Betrag zurückzahlen: müßte, allein ses­ thut: mir. wahrhaftig, leid.“ In Seiner. Betrag" fiel der­ Wucherer dem Sänger ins Wort, alleiner ‚Betrag! wahrhaftig ‚Leid!, — das­ wäre, — „Ihr­ sehuldet mir ganze Hundert Dufaten, und heute hatte ich darauf gerechnet. In Lich sie Euch ohne Pfand, bedenkt, auf, Euer ehrliches, Gesicht ! Doch was rede ich, —­hr treibt gewiß nur Spaß mit mir, und habt Kapital, und Zinsen in der Tasche. " „Wollte Gott, ich wäre in­ Der Lager, warf der Jüngling­ hin, „aber wir, Sänger find­en, der, Karnevalsgeit selten, bei Gelbe , ges­chweige bei Golde. Infer Impressario kann erst in den Saften, Geld schaffen, und, jest müssen wir doch auch feben:­ ‚Denkt duch, jest in diesem ,himmlischen Karneval! Daher, bin ich­ zu­m Euch, gelummen, lieber Meister, Der mein, ehrliches Gesicht zu Then weiß, wien ei­ner, der. Die, Kumft, Tiebt, wie. Keiner, denn, das jagen­­ alleydiese Syi­­nette, und, Zittern, und Der mir gewiß, die Schuld, serdoppeln wird, anstatt Das. ‚früher, Geborgte zurückzufordern. Leibt mir noch andere hundert, Dufaten auf mein ehrliches­ Gesicht. " „Wenn. . das nicht Scherz ist, . so habt. Ihr­ den : Teufel im Leibe und in der­ Seele, Ihr, junger Springinsfeld.­­Glaubt ‚Ihr, ich habe das Meinige, gefunden oder gar gestohlen,. ich. fünnte meine Geldrollen Euch nac­hmerfen, : in’s Bolt, fehlendern, wie Ihr Eure leichtfertigen, Gefänge zu ,piefer. Zeit, unter die­ Geren streitet.­ Nein, da fällt, Ihr mich kennen lernen! Noch heute streiche ich, Dieo&ud­ geborgten Dukaten; rammt den­ Zinsen in meinen­­ Beutel oder. Ahr wandert in, den Schuldtturm, denn ich habe Eure Hannschrift.. Im Schuldthturme möge Ihr Euren Karneval feiern, wenn nicht, Euer Brodherr, ober das gefangnämrliche «Befindel­ pon. Neapel eg­porzieht Euch Tos zu laufen." „Seid Doch ruhig, Tieber Meister, Laßt, Euch beihm wichtigen, und hört ein ‚Wort der Vernunft an. She mögt mich recht auf den Kopf­ stellen,­ und es fälltfein Dufaten aus meinen­­ Taschen. Aber geduldet, Euch, nur bis nach dem Safching,, Ihr­ solt dann fon­ se­­hen. Nicht allein, daß unser Impressario in’ den Farten ‚den­ rüd­­ländigen Sold zahlen kann. — Nein, noch vielmehr!" " Ihr seht mich „wahrscheinlich als Bräutigam eines weichen Fräuleins, um das ih­­m werde, und die mir, es ist gewiß, in Liebe zugethan ist. Ta, laßt Euch erbitten, Teiht mir das Gold, bestimmt die Zinsen, ent­­­­werft die Schuldverschreitung und Taft mich unterzeichnen: „Bräutigam ? entgegnete Griffe, Die Lampe niederstellend, Bräu­­tigam eines Fräuleins, einer. "Witwe sielfeicht, einer­ Netchen? Mer ist sie , wie weit: Fame She mit ihr?“ „Nun so sehr weit bin ich freilich noch nicht! Auch weiß, ich nicht, wer sie is. Doch, was fedjadet es? Abermal schon sah ich sie, genug, um sie stechlich zu Tieben, das glaubet mir, und ihr feuch­­tendes Auge weilte mit Wohlgefallen auf mir, o Meister, hättet 367 es nur, gesehen, gewiß wird sie mich Lieben, und einmal ver­­liebt, wird sich Das Ding sehen machen, da sie allem Anscheine nach unverheirathet ist. Ihr erhaltet Euer Gold, denn hr Fostbarer Anzug und Das prachtvolle Geschmeide befunden, wie" sehr sie mit Gradsgütern gesegnet ist." »Seithr bledfertig mit den 111nfinn?Ich will ihn nicht mehr·l­ören,glimbtJhr,ich sei Euer Narr?Nein,sowahr ich Griffpl­eiße,he1tzetioch wandert Jhr in den­ Thur1n,sofert wil­r mich nicht befriedigt!Ider einen tüchtigen Bü­rgen für Ettch stellt." Hiernach ü­berkam den gewissenhaften Knausercitt solcher Ar1­­ fall von ihm­,daß er in eine Fluthrott Scheltworten ausbrach­­gegen die Filippo kein Wort vorbringen mochte.Aber da dieser« unter allen Umständen Geldl­abenimßte,da er es nur von dem Wucherer erhalten konnte,so beschloß er,den Alten ruhig austossen zu lassen,indem­ er hoffte,schließlich dennoch durch seine Vorstellun­gen das Ansehen zu erhalten. Um seinen Sleichmuth zu beweisen, trat Filippo inz­wischen an ein Spinet,­ und­ leitete auf. peinfelden, eine Arie ein, die sein. Lieb­­ingsftüd, war, „und mit „welcher er, in ‚der jüngsten Zeit, stets Den größten, Beifall. „geerntet­ hatte, Da der­­ aufgebrachte, golternde Schacherer immer­ noch nicht ich­ besünftigen wollte, rief­ er sich. völ­­lig auf den Stuhl nieder, und sang, wenn auch nur reife, die Arie welche, er mit ausdeutssch­em, Spiele unterstüßte. . Anfangs hatte er seine­ andere Absicht gehabt, als, dem „Geldverleiher Durch seinen Sleichmuth “und Die Fertigkeit seines­ Entschlusses zu imponiren ; bald aber „bemerkte er ,­ daß, Die tofende Sluth son Schimpfsorten, welche, Griffo’s, Lippen entquoll, Schon nach der Einleitung allmälig zu­ einem weniger ‚heftigen, grellen Gemurre und Gemurmel herab­­fanf, daß Der­ Wucherer anstatt zu toben, erstaunt zu lauschen schien, und so fing er, der anfangs nur leicht hin trällerte, an, mit voller Seele und Stimme zu singen, wie er denn als einer der gefeiertsten Sänger damaliger Zeit berühmt war. Strippo konnte in dem vor ihm hängenden Spiegel das Anz­­­ íg des Geizhalses erblicken. Feine Bewegung­ blieb ihm verborgen, welche in dessen Seele vorging, die seine starren, Züge zum Leben er­­weite­rnd erwärmen ließ. Zuerst rehm­ete er dessen Gesichtsmusfeln in freudigem Schrecen gespannt bei den fHMangvollen Tönen, welche durch Die Halle zitterten, als aber die Weise in üppigen Wellen ich hob und senkte, sich im reigenden Nachahmungen wehte, wölbten ich die eigen Züge Griffo’s zu einem süßen Lächeln, drücte der Mann des Wuchers, den früher nur­ ein „lang, der, lang des Goldes erfreuen konnte, die Augen en und strich sich schmunzelnd über, die Lippen. Es war als ob ein­ Engel der Freude mit feinem Zauberstabe den Alten berührt habe, so entschieden war die Bewán­­derung. Die Sonne fan nach langer Regenzeit nicht wärmer und heiterer in die Welt scheinen, als Griffo's feu­chtendes Anti nun üt. das Leben Hineinschauete. Palma ging zuleit in eine lebendigere­­ Bewegung. Über ,­ mit fassaden gleich tens meine Vorstellungen anhören, unterbrechen :" „Scelten? ich schelten? erhielt er zur Antwort, nein, Gold­­sohn, da sei Gott vor! Gold Hast du in Der Kehle, Solo ’sollst du in der Tasche Haben! Das Geld zahl ich gleich, mein Tieber Junge, du Bist ein Zauberer und Hast es mir angethaut auf deine goldene Stimme borge ich Dir, wie früher auf­­ dein’ ehrlichee Ge­sicht, und gebe die Zinsen dahin, wenn es sein muß!" «Nein,das hieße zu sehr aus der Nolle fallen,sagte Filippo, gebt mir nur das Geld,theurer Meister­,nehmt meine Verschreibung und seid dann versichert,daß ihr mir einen gewaltigen Dienst thut, "tend räthe seinem Laden waber, = nach Nunsch gegangen. Kein­ junger Nobile Dlüthe Steiner, weiß stehenden geringe Summen hat, wie Keiner,” „DO mein Faschinge gekommen, zu verpfänden und pünktlich wieder zu zurücziehen. Irgend ein befindlichen alle Edelleute Tipps Palma mein junger, von Neapel, und ftiges, zeigte die Gegenstände in seinem aller bei. „rap, nahm der Tonnte. — „das nenne ich Mann weiß, aber auch zum Muster nehmen Tonnen, fein so Geld, unter Tieber er Leuchte den ja Bereiche, Gericht Herr, um er Des Wucherers ein von spradh­er ganz. Italien mit: Geschäft war son Besorguig mar fid "Er weiß flienen, tiob Des in­­ der Verwahrung. gegeben worden, ob Me­ fter die Leute zu Griffe, um die rauben, die Thüre schließen, so erheiterte , als er von Wort fein; ich" Habe immer gesagt, nicht nicht lächelndem Tune, zahlen," wenn’ nicht zu viel daß den leben Fi­ zu leben, wie ‘Steiner, er to geborgt ich muß Lob, wie einer glänzenden Nadenz in Tonmaffen über Tonmaffen wahinberfen ließ, begann der Arie: > Da fi­­­ster­­n. Als Tautloser zu Die Arie Banne erlös­t, Teuchend Griffe, wie ist es, wollt­­um war, der konnte der alte Knaufer in feinem Winkel­­ ausharren, füdes, dich Alles sanften Z Tonfteöme: Der Sänger Tachend gu’ dem entsprechende Stille, flören, beendet er, feine mußte, als, der ohne Stimme die Bewegung s­­­ofieder­­Bewegung feinen den Schweiß von Der Stine’ Soll ich das Darlehen von Euch erhalten? mich Schluß, der nicht Finger mehr regungslos Alte, gleichsam von einem Oder wollt Ihr wenig­­durch Scheltmorte bes! verfolgen, Ton­­aber die nicht „dnucig ungefehlcte Schritte MWucherer und spradh 91, Nun, Mei­­shre iv jebt die Dufaten 'zustellen ? wischte, wandte zu —-

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