Pester Lloyd, August 1857 (Jahrgang 4, nr. 174-197)

1857-08-07 / nr. 179

Prämien­tation­ Für Pests Ofen ins Haus gesandt:Ganzjährig 14fl.,halbjährig 7fl.,vierteljähr.3fl·3()kr.— Mit täglicher Postversendung:Ganzj.16fl.,halbj. 8fl.,viertelj.4fl.Man präm­imer irt für Pests Ofen im­ Expeditions-B11rean­ des«Pestet Lloyd­«au­ßerhalb Pest-Ofen mittelst frankirter Briefe du­rch alle Postäm­ter. Einzelne Morgen- und Abendblätter bei ®. Kilian. Erpebitiond-Burean, Dorotheagafie Nr. 12, im 1 Gtod. ER LLOYD. Bierter Jahrgang | at a NY — Age RSS MN», N ag X 7 INT E7ZET FR BG] Sreitag, 7. Uuguft. Snfertion: Der Raum der siebenspaltigen Petitzeile wird bei ein­maliger Infertion mit 6 fr., bei zweimaliger mit 5 fr., bei mehrmaliger Infertion mit A fr. berechnet. In­­ferate aller Art werden im Expeditionsbureau aufge­nommen, fürs Ausland übernimmt Herr ©. Geibel, Buchhändler in Leipzig, in Wien: Her­r 9. Singer, Speditionsbureau, Stadt, Wollzeile Nr. 792 (vormals Gebrüder Modreiner), die Inferate. erem Im offenen Sprechtal wird die vierspaltige Betitgeile mit 15 fr. berechnet. " Wallersland. Donau in Pe 6. August : 5 ° 9" über Mut, in Preßburg 5. August : 1” unter Null. n — In Wieselburg 31. Sult : 10" über Null. Bega in Temedvár 2. August : 11” über Null. „ In Groß-Bersleret 25. Juli: % 1" über Null. Kulpa in Sziffet 19. Juli : 3 ° 6" über Null. Branzenskanal bei Tipaföldvar 31. Juli: 4­9" üb, Null. Trei in Szegedin 29. Sul: 9 ° 10% über Null, in Tolaj 31. Sult: 6 ° 4" über Mail, in MNamény 30. Juli: 7" über Na”, hohem Erlaß vorgeschriebenen Aufgaben auch bei dieser Innung unber­achtet bleiben, oder mit unerlaubten Zugaben entstellt werden. B Vorerst ist in der Meisterstüdaufgabe der Bürstenbinder nicht vorgeschrieben, daß der Stüdmeister außer jenen Stüden, die er sich zur Anferti­­gung wählte. Die Zeichnung auch der übrigen dort benannten Seisten müffe, noch weniger aber in die Zahl der Löcher irgendwo vorges­chrieben, welche leese oder jene Bürste haben müsfe, die von der Lanung offenbar in­ der Absicht beibehalten wird, um damit stets einen fertigen Anlaß zu Gebrechen zu finden, ein Verhalten, welches um so mehr auffallen muß, als der Innungskommissär selbst die von der gegeblichen Form so sehr abweichende Aufgabe niedergeschrieben, und dem Meisterrechtswerber zugestellt hat. Endlich fehlt aber auch das Prüfungsprotokoll, welches über dieses Meisterstüd aufgenommen worden, und die Ansichten der Meister sowohl als der zur Prüfung be­rufenen Gesellen enthalten sollte. Die Kammer beschloß daher, die ff. Statthaltereiabtheilung in Öfen zu bitten, die von ihr anerkannte Annehmbarkeit des Meisterstars des Stefan Szám zu genehmigen, gleichzeitig aber Liedergriffe wie die bezeichneten für die Zukunft wirk­­samst verhindern zu lassen. . A­n Wiener Beokfen wurte vom 4. und 9 August Kommunikattionen. Cissenbahnfahrten.­­Einigemo»Galag, Konstantinopel-Odefa, Mittw­­ a s Bstnt-BaR; mi en Ranb-Menfönys 8 U. Fr, U 15 m. Nm, ansinopel-Salag-pe wood. ] Ran: fent 3 0.45 M Fr, 3 U. Nm. RR etet Mittwoch, . Protofollirte Fruchtpreise ei­nßiens II.5 M. Fr, IN. 30 Mm. AG, alas pe amjing. Sehr @leintroien a u. ä­ M. ne Rn Som Br re Imben üble, a en solnot Szegledebejti 3 1. 6M. Br., 4 0.24 1. Mm. y ont, Dtenft., Dentterft., Brett. u.Samft. Ab, ejter KBorudalle, Waare- Spegebincdeh: 110. 28 M. Nachts w.2.M. Nm, Orfova, Mont, u. Donnerft. gegen Ab. PejteSzegedin : 10 1. 30. $r., 121. 37M.R, Een EastnoE: 8 1. 9 Mm. 3r., 81,55 M. APS. Tofaf-Szolnok, Dienít, u, Sreit, Nam. 2 Uhr, SzegedinsSzolnod- Pest: EU.1M.$r., 8U.7M.N. RR : n, Ant, b. Soiff. 4. Gzvfnot, Dampfihifffaprt. Tokaj-Sarospatak, Samft. n. Ant.d.Schif.v.Szolnot. Set = bon : = "ge « ten werden, scheint mir von untergeordneter Bedeutung. Denn die Levante bis tief in Kleinasien Hinein und das nord-östliche Afrika bis zur Linie, das sind die weiten Ländergebiete, wo die österreichische Blagge jeder Mitbewerbung erfolgreich begegnen kann. Dort haben Missionen, Konsulate und der Lloyd dem österreichischen Namen Adhe Jung verschafft; dort weiß man, das Oesterreich niemals Eroberungs­­pläne, sondern nur Kulturzwecke verfolgt. Dort eröffnet sich in dem Kanal von Suez für Deutschland durch Trier’s Vermittlung eine schöne Aussicht großartiger Verkehrsbezielungen: mit Süß-Affen und Ostafrika. Brünner Filiale der Kreditanstalt. Herr Mar Gom­­perz wurde zum Direktor, Herr Karl Stummer­­ zum Stellvertreter ernannt. Die Herren Heinz, Kalau und Leopold Pabler haben die Gegenzeichnung. Lotterie:Anlehen der Donau: Dampfschifffahrtsge­­sellschaft. Diejenigen Aktionäre, die sich an dem neuen Anlehen betheiligen wollen und die Beträge auf einmal zi erlegen beabsich­­tigen, können bei den Einzahlungen die am 1. September fälligen Koupons der Gesellschaftsaktien und der beiden Anlehen von 1842 und 1847 verwenden, welche ohne Zinsenvergütung als banne Za­h­­lung angenommen werden. Berein deutscher Banken. Die von der preußischen Ne­gierung gegen die kleindeutschen Banken getroffenen Maßregeln haben das Bestreben der älteren fuliven Institute nach einer Vereinigung hervorgerufen, welches jedoch an dem Widerstande der Leipziger Bank bisher gescheitert is. Man hat jedoch die­ Hoffnung auf ein Zustande­­kommen einer solchen Bereinigung noch nicht aufgegeben, und bietet die in den jüngsten Tagen erzielte Vereinbarung zwischen der Dessauer Landesbank und der Nostoder Bank dazu einen Anhaltspunkt. Die Einführung von Eisenbahnwagen vierter Klasse. Die , B. B.­3." theilt mit, dag auf der preuß. Ostbahn die Einrichtung einer regelmäßigen vierten Wagentrasse für den Personenverkehr beschlossen sei, und bag im Einklang damit, auf allen unter königlicher Verwaltung stehenden­ preußischen Bahnen die Einrichtung einer solchen Wagenllajfe unter den billigsten Bedin­­gungen vorgenommen werden und dag damit allmälig vorgegangen werden solle, eg ne = Pe ? úti 522 Meitiobfigationen | 62a 37] EYE intifagnzone [7 ua [el rd Bl Nr Protokoff der am 6. Juli 185% stattgehabten VII. Sißung der Pest:Diner Handels: und Gewerbefammer. (Im amtlichen Auszuge). Das h. MH. Handelsministerium macht der Kam­­mer bekannt, daß Herr A. Heinrich, G Sefretär des m.ző. Gewerbe­­vereind, welcher mit der Zusammenstellung des von dem gedachten Verein gegründeten und in sein Verlageeigent­um übergegangenen Handel in Gewerbeadpresfenbuches für das 3. 1858 beschäftigt ist, auf mehrseitige dringende Aufforderungen den zweiten. Die Provinzialadressen enthaltenden Theil dieses Werk­s, bessen Herausgabe mit dem Jahre 1855 eingestellt wurde, mit dem näch­­sten Jahre wieder zu veröffentlichen getente. Desselbe beabsichtigt, wegen Mittheilung der Adressen der vorzügl­ichen Kaufleute und Far­brifanten der verschiedenen Kronländer sich an die betreffenden Hin­­wels-­ und Ge­werbekammern zu wenden, die am besten in der Lage sind, die gewünschten Daten mt der erforderlichen Genauigkeit zu­sammenzustellen. Die den Kammern hieraus erwachsenden Auslagen erbietet ss der Herausgeber des Aprelbuches sofort zu berichtigen. In Berücsichtigung der Gemeinnüßigkeit des beabsichtigten Unterneh­­mens wird der Bitte des gedachten A. Heinrich entsprechend, die Kammer aufgefordert demselben die gemünschten Daten gegen Ber­­gütung der bezüglichen Auslagen nach Kräften an die Hand zu ge­­ben. — Diesem hohen E Taffe wird bereitwilligst entsprocen werden. Die Hohe ff. Statthaltereiabtheilung eröf­­net der Kammer, daß das h. Tf. Generalgouvernement die Weisung ergeben ließ, für den Neu-Pester Winterh­afen den Entwurf einer zu erlassenden Hafenordnung vorzulegen, und hat zu diesem Behufe auch die provisorische Hafenordnung des f. Tf. Rotenseehafens und das Reglement für den Kölner Hafen zur Be­­wegung mitgetheilt. Da es sich hierbei um die Fests­ghung polizeili­­cher und überhaupt die Aufrechthaltung der Dronung betreffender Mairegeln, dann die Bestimmung der durch die in den gedachten Hafen einlaufenden Fahrzeuge zu entrichtenden Hafengebühren sowie um Rücksichten der tolamtlichen Behandlung handelt, so findet man es, nachdem die Vorarbeiten für den besagten Entwurf bereis ge­­macht worden sind, für nöthig. Diese Vorarbeiten zum Gegenstande einer kommissionellen Berat­ung zu machen. Es wollte somit zu dieser­­ Berathung ein Mitglied der Kammer entsendet und solches angewie­­sen werden, am 17. Juni d. 3. Vormittags 10 Uhr im hierortigen Departement IV zu dem gedachten Imwere zu erscheinen. Die Kammer hat Hrn. Vinzenz Weinczierl ersucht, dieselbe bei der zu dem gedachten Zwecke stattfindenden Berathung vertreten zu wollen. Dieselbe übersendet die Abschrift eines Berichtes des Magistra­­tes in Pest des Inhalts: „Unter Nachfehluß der Beilage des toten Sndorfat-Auftrages wird ener ff. G Statthaltereiabtheilung angezeigt, daß für die Hersellung des Weges an dem untern Donauufer bereits gesorgt wurde, die nöth’gen Pflasterungs­­arbeiten in Kurzem beginnen und während des Sommers fortgefegt werden sollen, wodarch dem durch Die Hantelskammer angeregten Uebelstande noch im Laufe dieses Jahres abgeholfen werden dürfte, — Dient zur erfreulichen Kenntnig. Dieselbe gibt der Kammer die Abschrift eines Erlasses an den Magistrat in Pest bekannt, des Inhaltes : Ueber das anher gelangte Gesuch des Georg Scherzer bezüglich der Verweigerung der Annahme seines Ge­häftsfondsausweises mittelst der hierländigen Realitäten desselben durch die Perl-Ofner Handels­­und Gewerbekammer fand sich hie ff, G Statthaltereiabtheilung betro­­gen, dieser Bitte aus dem Grunde Folge zu geben, als der beobachs­tete Vorgang nicht vorgefähriebin ist, bücherliche Realitäten in der Regel als Fondsausweis angenommen werden, überdies die Erwer­­bung der fraglichen Realitäten erst in neuester Zeit und ange nach der Etablirung Scherzers in Wien stattfand, daher auch diese Reali­­täten in der für Wien ausgewiesenen Fondssumme nicht enthalten sein können”. — Dient zur Wissensäaft. Der Magistrat der fon Sreifadht Pest erfuhr die Kammer, das von der Bürstenbinder- Innung zum zweiten Male verworfene Meisterstüd des Meisterrechtsmerkers Stefan Szäm einer leberprüfung zu unterziehen. Dasselbe besteht aus einer Haar-, einer Kleider und einer Pferdebürste, so wie aus den Zeichnungen der erstern, eines Kanonenmwifchers und einer doppelten Süßbürste. — Die Kammer hat diese Arbeiten des Meisterrechtswerbers einer genauen Besichtigung unterzogen, und wenn etwa nicht vorzügliger Werth auf die symmetrische gleiche Entfernung der Borstenlüher gelegt wird, alle 3 Stücke für annehm­­bar, ja die Haare noch mehr aber die Pferdebürste für gut gelungen befunden. Sie würde feinen Anstand genommen haben, biete ihre An­­fit der slädhtischen Behörde unmittelbar zu eröffnen, wenn die Meisterstandaufgabe nicht erneuert den Beweis lieferte, daß die mit Geschäftsberichte. 3 Met, 6. Augus. Witterung sehr Heiß und [chwül, Was­­serstand abnehmend. Im Getreidegeschäft bleibt es leblos und ist Heute bei nominell unveränderten Pre fen nichts von Wichtigkeit zu berichten. Wiener Börse Heute fast ganz unverändert, nur Dampf- Schiffartien weichend. "o: Stuhlweißenburg, 5. August. Der Haferschnitt ist In unserer G­gend nun auch schon beendigt, und Liefert das er­­freulichste Resultat, die Qualität ist eine vortreffliche und an Duun­­tität übertrifft sie die vorjährige Fechtung, in Folge dessen auch dieser Artikel seit 8 Tagen einen Abschlag von 12—15 Fr. pr. Meben erlitt, und was davon zugeführt wird, findet zulfl. 6—12 fr. pr. Mb. Abfas. In den übrigen Fruchtgattungen wird fast gar nichts gemacht. Das Geschäft ist noch immer leblos, und selbst das von der Kufluruzp­flanze zu erwartende sehr spärliche Ergeb­­niß belebt die Spekulation nicht im geringsten, und id Fan ihnen bei heute nur sch­wacher Zufuhr folgende Preise notizen : Weizen wovon nur weniges für hiesigen Konsum gekauft wird, 2 fl. 36—48 fr., Korn nominell 1 fl. 30-36 fr. Gerfe etwas mehr als in der Vorwoche beachtet 1 fl. 18—24 Fr. pr. Mb., von Kufuruz wird seit mehrerer Zeit gar nichts zugeführt, Spiritus bleibt wie früher vernachlässigt, und werden nur Heine Yöstchen von hiesigen Konsumenten­ zu 26—27 fl. pr. Grad auf 3 Monat Zeit gekauft, N­ohleder ist noch immer die Ge­­genstand lebhafter Nachfrage und sind Kuhhäute um 21—23 fl., Ochsenhäute 28—30 fl. pr. Paar leicht an den Mann zu bringen. Der Stand der Weingärten sowohl hier als in der Umge­­gend berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, und wenn nicht später ungünstige Eventualitäten eintreten, so künnen wir heuer auf ein weiches Weinjahr rechnen; nur werden die Beeren in­folge des ausgebliebenen Regens Heiner als sonft bleiben. Die Erzäpfel bedürften eines i­hr ergiebigen Regens, um sich noch erholen zu Fünz­­en, welcher dem Kufuru­ wenig mehr außen wird. D­aab, 5. August. Wenngleich die Frußtpfeise bereits einen Stand erreicht haben, den wir noch vor Kurzem »faum für wahr­­scheinlich gehalten hätten, so zeigt sich, immer noch wenig Dispo­­sition zu einer Befseiung und die Syekulation bleibt dem Geschäft fern. In Banater Beizen kam hier schon seit 6 Wochen sein nennenswerthes Geschäft zu Stande, und die bezügliche Shä­­tigkeit sowohl hier als in Wirtelburg bleibt blos auf die Abmide­­lung der, auf der jeweiligen Wiener Fruchtbörse realifirten Verkäufe angewiesen. Bacster Weizen fand wohl früher in kleinen Partien und zu gebrühhten Preisen spärlich Abfall ; nachdem jedoch die gegenwärtigen reichl hen Zufuhren von neuen Brücten den Plagbedarf hinreichend deren, so hat es auch hievon sein Abkommen gefunden. Altes Korn, wovon hier nach einer approzimativen Schäbung m wenigstens an 60.000 Mb. aufgespeichert liegen, bleibt gänzlich unbeachtet. Dagegen findet Kurkuniz einen regelmäßi­­gen Abgang an die hiesigen Borstenviehhändler, und wird auch Ei­­niges nach Oberösterreich erportirt. Gestern wurden 1500 Megen Mittelwanne & 2 fl. 7 fl. nach Oberungarn begeben. Der Preis von 2 fl. 12 Fr. bleibt nominell behauptet. Der Detailabfall ist in Wieselburg bis zum Preise von 2 fl. 15 fl. in dieser Mode ein lebhafter. Nach neuer Gerste hiesiger Gegend. Die durchschn­it­­li ein Gewicht von 70—72 Pfo. resuliert, ist ziemliche Nachfrage, und was hievon bieher zugeführt wurde, fand á 1 fl. 30—48 Fr. willige Abnahme. Hafer kommt allmälig auf seinen frühern Stand­­punkt zurück. Gesten wurden 4000 Mb. á 1 fl. 25 fr. zur Spee­gulation getauft. Der Detailabfall ist hier unbedeutend ; in Wiesel­­burg jedoch wurde Hafer­gestein von 1 fl. 32— 98 Fr. gut geführt. * Mien, 5. Augus. XM. ©.­B. Repo Die bisherigen Preife können sich nicht behaupten, da aus allen Produktionsgegen­­den günstigere Offerten einlaufen ; man findet jedoch den Preis von 5 fl. noch nicht­ spekulationswürdig. Spiritus. Die Ergiebigkeit der heurigen Ernte hat auf den Preis nicht ohne Wirkung bleiben innen. Es ist zwar seit 8 Tagen im Preise­n eine wesentliche Ver­änderung eingetreten, aber die rückgängige Tendenz ist entschiedener hervorgekommen, indem die Produzenten und noch mehr die Spekulanten zu Verkäufen auf spätere Termine sich willig zeigten. Es wurden in Folge bessen bereits über 10.000 Eimer für die Monate September bis Dezember zu 263/,--27'/, Er, Kontrahirt. Die Berfäufer in den Provinzen wollen die fertige Waare nicht billig Tosschlagen und halten mit ihren Borräthen hartnädig zurück. Nach einem annähernden Lebersc­hlag dürfte in der Monarchie noch etwa ein Zünftel alter Erzeugnisse vor­handen sein, und da die Preßgerm-Fabriken und Melaffen-Brenne­­reien noch in Thätigkeit sind, so ist an Mangel an Waare, vor. Beginn u­nd WannmaDma der neuen Brennsaison, selbst bei einer Berspätung derselben nicht zu denken. Die Kartoffeln stehen im Ganzen vortrefflich, nirgends Haben fd Spuren von Krankheit gezeigt, in­ vielen Gegenden sind zwar die Knollen in­folge der langen Trockenheit Hein geblieben, allein sie sind desto mehr reicher und haben noch immer Zeit, sich durch eintref­­fenden Regen zu erholen. Die Frühfartoffeln, melche jecht zu Marfte gebracht werden, Taffen nichts zu wünschen übrig. Die frärlichen Zu­­fuhren von Sprit aus Böhmen und Mähren werden nur nicht unbedeutende Lentungen aus Ungarn reichlich ergänzt, und da der Export gelähmt ist, so ist vor der Hand eine Besseiung nicht zu erwarten. Die Restifikationsfabriken stehen seit längerer Zeit ent­­weder ganz fill, oder arbeiten nur mt halber Kraft. 2 Breslau, 3. Augus. Monatlicher V­ollbe­­tiht der Handelstrammer. Bei anhaltender Lebhaftig­­keit betrugen die Verkäufe im Sult, circa 4500 3tr, fehlerischer, por jener, polnischer, rufischer und ungarischer Wollen. Pre­se zogen w­iederum ein wenig gegen die des Sunt an, Stäufer waren haupt­­sächlich Fabrikanten des Inlandes und des Zollvereins, sowie Hiesige Kommissionshäuser.­ Für Frankreich wurde Vieles in mittelfeinen und feinen Schur-, Lamm- und Sterblingswollen, für England Weniges und nur in Lammiwollen getauft. Das Geschäft hat eine sehr Her­funde­n­staltung angenommen und dürften bei dem durch ansehnliche Zufuhren sehr reichhaltig gewordenen Lager die Umgäbe im nächten Monat noch bedeutender sein. Die Zukunft Triests und der Karfsbahn. Für die Mitbewerbung im Verkehrsleben, schreibt ein berühmter deutscher Gra­­tifu­fer (Breigerr v. Neben), sind. Schnelle und M­ohlfeilheit reht mehr entscheidend als jemals und, deshalb vorzüglich haben Die Ei­­senbahnen einen so übermächtigen Einfluß erlangt: Vor 20 Jahren war in­ Deutschland der Bau der Haupteisenbahnlinien begonnen und schon 10 Jahre spüter hatte man die wichtigsten Stämme voll­­endet, namentlich eine Eisenbahnverbindung von der Nordsee bis Wien hergestellt. Welche Gefahren und­ Verluste für Triest daraus erwachsen sind, daß es durch 10 Jahre, wegen mangelhafter, lang­samer und theuerer Verbindungsmittel an der Lanpseite, einen häufig erfolglosen Konkurrenzkampf gegen die nördlichen großen Handels­­pläne bestehen mußte, ist seinem fachkundigen Beobachter verborgen geblicben. Verdient unter diesen benachtheiligenden B Verhältnissen nur volle Anerkennung, taß teifenungeachtet Trieft gewachsen is, daß sein Handel zugenommen hat, daß sein Schiff verfehr sich mehrte, daß namentlich seine Dampfihifffahrt alle Mitbewerber überflügelte ! Ber­leihen wir einige Ziffern der Vergangenheit und Gegenwart (wer Einzelheiten wünscht, findet­ sie namentlich in von Eotta, „der Freihafen von Triest,” Grab 1858 ; ,T­riests und Oesterreichs Antheil am Welthandel," Triest 1842 ; in den Berichten der Han­­dels- und Gewerbekammer, namentlich dem jährlich erscheinenden Movimento della Navigazione e Commercio in Trieste), Einfuhr Ausfuhr zur See Werth in Gulden EM: 1832 57,000,000 44,000,000 18 ° 2/,,, durch Sch. 57,300,006 43,900,000 1841 49,000,000 37,500,000 1851 97,000,000 58,600,000 1856 120,754,000 102,492,000 Im letteren Jahre betrug die Einfuhr Tanzwärts 32,802,000, die Ausfuhr 34,552,000 fl. Werth. Wenn nicht, etwa (was die Ausweise erkennen Lassen), die Werthschäbungen nach verschiedenen Grundlagen gemacht worden sind, so ist, auch abgesehen vom Steigen der Marktpreise der mächtigsten Waaren, die Zunahme des Werthes der Handelsbewegung in neuester Zeit ungewöhnlich groß gewiesen. Dies dürfte als Beweis gelten, daß die Vermittler des Triester Ver­kehrs durch ihre Regsamzeit einen Theil der ungü­nstigen Einflüsse mangel­­hafter Landverbindungen wieder gut zu machen verstanden haben. Welches Berdienst hiebei der Joy sich erworben hat, ergaben schon bessen ei­­gene Verichrenach­weisungen. D Obgleich in allen östlichen Richtungen sorgsam fortgeschritten, ft. doch mit Recht die besondere Aufmerksam­­keit des Lloyd der Verbindung mit der Weststraße über Suez zuge­­wendet gewesen. Als ich vor 12 Jahren—früher als Herr Waghorn seine bekannten BVersuchsreifen machte G. dr. meine Denkschrift über Österreichische Gewerbe-Ausstellung in Wien 1845, Berlin 1845, Seite 152) —nachwies, daß die für die Weberlandsvoft vortheilhafteste Straße von London dur das Festland von Europa über Ostende, Köln, Prag, Wien und Triest gehen werde, berechnete ich nach dar­maliger Fahrzeit Die Reisedauer von London nach Alexandria zu 246 Fahrstunden. Seitdem aber sind tn die Einrichtungen, welche der Lloyd getroffen hat, und in Folge der Vereinbarung mit den betreffen­­den Eisenbahn-Vernwaltungen die Fahrzeiten auf den einzelnen Stra­­fen so bedeutend abgekürzt, daß die Neife von London über Ostende und Triest nach Alexandrien jegt in 195 Jahrstunden zurückgelegt wird. Triest hat dadurch die Mitbewerbung anderer Mittelmeerhäfen. hin­­sichtlich Der Weberlandpost besiegt und wird durch Eröffnung der Karst­­bahn in dieser Bemühung wesentlich unterstüht. Allein, obgleich dieses ein Längst erfihntes Ereignis von hoher Wichtigkeit is, wird de Trieft seinen naturgemäßen Beruf für das Hinterland ,erst dann in vollem Umfange erfüllen können, wenn sie von dem Hauptstamme (Trier-Wien) westwärts und ostwärts abzuweis­­enden Eisenbahnen vollendet sind. Das fünöfliche Deutschland is auf Triest als Ausfuhr- und Zufuhrhafen eben­so sehr von der Na­tur hingewiesen, ab­ Kroatien und ein Theil von Ungarn, so lange die eigenen Häfen dieser Kronländer dazu wo nicht in der Lage sind. Diese ausgedehnten Landstriche sind durch sie in geeigneten Fällen Mitteleuropa mit dem Orient in Verbindung zu halten, das ist Triests wahrer Beruf. Ob aug in der Folge noch bis und in Wien die norddeutschen Handelspläne mit. Triest in. Konkurrenz treu ’ Verkehr der Dampfschiffe. Angelommen am 4. August von Wien . , Nádor" m, 216 Paffag. und 9 Ztr. Waaren. Angelommen am 5. August von Drenkova : „Szecdhenyi” mit 61 Paffag. und 6 Ztr. Waaren; von Barlarc­ : ‚Propeller 12 ° a. B. 901 tr, DB; von Neufab : „Propeller 13 ° a. B. 1432 Ztr. Wi; von Wien : „Drnova' a. B. 1860 3tr. W. . gaffe Nr. 12, Produktenhalle. (In dieser Rubrik können alle verkäuflichen Landesprodukte gratis angezeigt werden), Circa 200 Eimer Adlersberger rother Wein in Altofen, Hauptstraße Nr. 52, bei Kal Kurz. 300 Eimer 1855er rothe Weine, T­hheresienstadt, Alt­wasse Nr. 15, bei P. ECsztémanczay, Amtsblatt der Pest:Ofner Zeitung vom 6. Aug: Rizitationen, 13. August in Bzeglid : Verschiedene rothe und weiße Weine. Am 14. August das, 104 Mg: Hafer und verfledenes Brenn­hof3 10 U. B. in der stiftungsfondsherrschaftlichen D­er­waltungskanzlei, 4. September in Fünffichhen: Haus Nr. 389, 4000 fl. IM. B. an Ort und Stelle. ee 5 7. September in Fünffichen: Haus und Garten Müllerg. Nr. 90, 1200 fl. der Magdalena Bauernhuber III, 8. an Ort und Stelle. ; fi 21. September ín Díréfajfalu: Haus mit Wirthschaftsge­­bäuden, Wirthshaus, Mühle, Schmiede, 115 3. Reder, 13 I. Wiesen und 142 3. Waldungen 14278 fl. des Paul 9, Rupnay 9II 8. M. an Ort und Stelle. 22. September in Lifkocz : Adel. Gutsantheit 9827 fl. aus der Konkursmasfe des Guf. v. Schurmann, 10U,B, an Ort und Stelle,­­ L Oktober in Klagenfurte Diverse Realitäten des Grafen Kas­simir v.Esterhå­zv 100·V.beimkk.Landesgericht. Lizitationswiderruf.Die auf den 22.Aug.in Fünfkirchen angeordnete Fellbietung des Mühlhauses Nr.480 in der Ofnek Vorstadt findet nicht statt. A Aufforderungen, An S. Höntger aus Wien wegen Wedh­­selfrage beim Pester FE. Handelsgericht,. An Merius W­a fs wegen Wech­­selfrage ebendaselbst. Amortisationen, vollzogene: Shuldurfunde Über 3300 fl, bes Sof. v. Mihalosih;beantragter: Shuldschein ü­ber 356 fl. des Anton OßeHlt vom 1. Mai 1840, binnen 1 Jahr beim Szegfärder FE. Komitatsgerichte 5; Szegediner Sparkasfablichlein des Mor. Schoshberger über 92 fl., binnen 1 Jahre beim Szegediner ff, Komitatsgerichte. Konkurfe. Bom Komorner ff, Bezirksgerichte gegen Jakob S­at­ler, Branntweinbrennereivesiger in Komorn, bis 10. September. Vom Pester FE, Handelsgerichte gegen das Großhandlungshaus B. Altmann , Gebr. Roth bis 30. November. Erledigungen, K Kanzellistenstelle 300fl. in Debre­­ein, bis 10. September an die dortige FE. Komitatsbehörde. Re­ch­­nungsresidentenstelle 900 fl bis 10. September an die Dedenburger ff. Finanzlandesdirektionsabtheilung. 2 israelitische Lehrerstellen in Beregfás mit 250 und 350 fl. bis 30. Septbr., beim dortigen FE. Stuhlrichteramte, Aktuarstelle in Szarvas 400 fl., bis 30. August an das Präsivium der Gyulaer Fi. Komitatsbehörde. Gtundentlastungen, Bon der Karchauer ff. Grundentlastungs- Landeskommission zuerkannt an: Verlaffenschaftsmaffe­­i:8 Georg Badár, Gercsély, 750 fl., die Familienglieder Szent-Ivanyi, Rönya, 9295 fl. Lizitationen in Pest-Ofen am 8. August. In Pest: Weingarten 121/629, im Steinbrucer Altgebirg 294 fl. der Maria Schlezaf 10 U. DB. im, Grundbuchgamt,, Zim­­mereinrichtung 124 fl. des Th­eor. Heufel, 20, N, Nußbaum­­ 77

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