Pester Lloyd, Oktober 1857 (Jahrgang 4, nr. 223-249)

1857-10-01 / nr. 223

10 Er, monatlich mehr, Sg Wir beehren und unsere pt. Herren Abonnenten aufmerksam zu machen, daß mit erstem Oktober ein neues Abonnement beginnt. Der Pränumerationspreis beträgt : in Pest:-Ofen mit täglich zweimaliger Zusendung ins Haus vierteljährig 3 fl. 30 Fr.; mit täglich einmaliger Postversendung vierteljährig 4 fl., mit täglich Die Beträge sind in fransiscten Briefen einzusenden. Um Beischluß einer der gedruckten Adressenschleifen wird gebeten. z­weimaliger Postversendung um Der Vrozer Carpentier, Met, 30. September. Unsere Leser fennen den wesentlichen Inhalt der Anfrages­äfte gegen Carpentier, Grellet, Guerin und Parod, vie theils in Compagnie, theild auf eigene Faust Jahre lang die franzö­­sische Nordbahngesellschaft bestohlen und im Ganzen von Säbel der Nationäre um die ungeheure Summe von beinahe dritthalb Millionen fl. erleichtert haben , so wie den Wahlspruch ver Geschwornen und das Urtheil des Gerichtshofes. Auf den Gang dor Verhandlungen brauchen wir nicht näher einzugehen , da sie um so weniger neue Thatsachen enthüllten, als die Delinquenten und die Direktoren der Gesellschaft offenbar einander gegenseitig főjonten. Zwischen beiden Thel­en waltete ein stillschweigendes Einverständnis. Zum Dante dafür, daß Garpentier unb seine Genossen seinen Ber­uch machten, ihr Verbrechen dur­eins Schilderung ver­zweifellos hocír leichtsinnigen und oberflächlichen Art, in der die Administratoren die Buch und Waffencontrole ausübten, zu beschhönigen , enthielten die mehreren sich, dem Staatsan­walte diejenigen Daten an die Hand zu geben, die auch in Betreff der beiden fahrersten Auflagepunkte, der Fälschung geschäftlicher Urkunden und der nächtlichen Erbrechung von Geld- Schränken, eine Ueberführung der Inquisiten nach sich gezogen haben würden. 8 kann daher au­faum befremden, daß das Bervift der Jury so milde ausfiel. Der schmerzliche Ausruf Carpentier’8 : „mein Unglück war, daß meine Case nicht be­­aufsichtigt wurde !” muß so fegr den Anspruch der Wahrheit an sich getragen haben, dag seine Richter sich bewogen fanden, die­sen Umstand als Milderungsgrund gelten zu Taffen — zumal ja derselbe seine volle Bestätigung in dem Zeugnisse Eines der Direktoren, des Banfields Sameg v. Nothfchild, fand, der wörtlich aussagte : „ich habe Carpentier und Grellet auf die anhaltende Empfehlung des Herrn Robert angestellt, der zehn Jahre lang Kaffter bei Herrn Laffitte und mir als vollkomme­­ner Ehrenmann bekannt war ; so hatte ich denn auch zu ihnen dasselbe Vertrauen, tag ich in ihn gefeßt, so daß ich nie zu einer Berification wer von mir deponirten Aktien geschritten bin und niemals ihr Bureau betreten habe!" Aber, wenngleich der Proceß selber unsere Aufmerksamkeit nicht weiter in Anspruch nimmt, so möchten wir doc auf einen characteristischen Zug hinweisen, dem wir in der Verwaltung als lei der nur zu zahlreichen Aktiengesellschaften begegnen, welche während des lebten Jahres in Paris wie in London, Newport und anderwärts die Opfer ähnlicher Scharfenstreiche geworden sind. Die beiden Hauptbetheiligten, Carpentier und Crellet — zwei junge Leuge von 26 und 31 Jahren, Caffier und Unter> Caffier einer Gesellschaft, deren Net­encapital allein sich auf bei­­nahe 70 Millionen Gulden beläuft; der Erstere mit 2800 fl., der Lebtere mit einem geringeren Gehalte — verkauften ihre schnelle Beförderung ihrer „Shätigkeit und Umsicht." Mit an­­deren Worten: sie besagen jene Geriebenheit speculativer Finan­­cierd, welche Menschen ihres Schlages den Direktoren öffentli­­cher Gesellschaften als wahre Schäbe erscheinen läßt. Der Ge­­danke, aß es zur Erfüllung von Obliegenheiten, die mit einer schweren Verantwortlichkeit verbunden sind , noch andere Eigens­­chaften bedürfe , ist dem Verwaltungsrathe­ter Nordbahn nie in den Sinn gekommen. Seit vier Jahren betrieben beide Complicen, troß ihres ver­­hältnsmäßig noch immer nur geringen Einkommens, die aus­­gedehntesten Speculationen an der Börse;­ Sie standen in of­­fenkundiger Verbindung mit einer anrüchigen Persönlichkeit, dem ehemaligen Studenten der Medicin und sebigen Pferdehändler Parod, der ihnen bei ihren Geschäften als zweideutiger Unter­­käupfer diente . Garpentier persönlich führte das ausgelasfenste und kortspieligste Privatleben ; ja Guerin, der für 40 fl. mo­­natlich die Nachtwache in dem Kaffenzimmer hatte, schwang sich urprößlich zu einem behäbigen Lourgeoid, Gruntbefiker und Geldwechsler empor, natürlich „in Folge einer großen Erb­­schaft.“ Und alles das, ohne daß ihre Vorgefegten die mindeste Notiz davon genommen hätten! Die Leute waren in ihrer Stel­­lung als Beamte rührig und schnell entschlossen ; übermüthig den niederen Padefeln ihrer Bureau’3 gegenüber; servile Speichel: Jeder Angesichts ihrer Oberen; bereit für einen möglichst kleinen Spiit eine möglichst große­­ Verantwortlichkeit zu übernehmen ; und voll von jener Ehrfurcht für Börsenmatadore, die den Un­­tergebenen in den Augen solcher Gespräde auf Ein Mal in Gunst fett, da das so geschmeichelte Selbstgefühl der Betrogenen jene Bermuthung ausschließt, als Fanne c8 den Commis gelüften, sich an dem Hazardspiele zu besheiligen, das er mit demüthiger Eden anzuflaunen scheint. Das genügte den verblendeten Direktorenm spanizte es unter ganz gleichen Verhältnissen ihren Collegen in London genügt hat.Oder wenn Robson,der Sekreta­r des­ Frystalls­palastes,auf einem echten Vollblutpferde im Werthe vonoOQO fl. angeritten kam,um sein bescheidenes Salär von 1500 fl.jähr­­­­­lich zu erheben,wenn Redpath sich für armselige 3,090fl.h»er­­beiließ,als passier der britischen Nordbahn zu fungtren,wäh­­­rend er des Jahres über Zehntausend ein prachtvollen Geschen­­k « · fen verfehlenwerte und ein halbes Dugend großartiger Wohnun­­gen und Billen für sich und seine Maitreffen unterhielt — ohne daß Einer der Direktoren Berdadt faßt ,ist das nicht genau dieselbe Geschichte, als wenn Carpentier mit seinen 2800 fl. auf einem Fuße lebte, wie der Erbe eines Lords, oder Guerin von seinem 480 fl. betragenden Jahreseinkommen Häuser und Güter erwarb , ohne das das­­ Vertrauen ihrer Bargefechten zu ihnen einen Stoß erlitt ? Sind alle viele Fälle nicht bis zur Lächerlichkeit ähnlich ? und ist die offenfundige Ermuthigung, die in jedem einzelnen verselben dem Betruge geboten ward, nicht bis zur Komik durchsichtig ? Jeder Privatmann würde die Zu­­muthung zu glauben, daß ein Mann, wer wie Gudrun Tiegende Güter und Fonds zu seiner Disposition hat, sich für ein Ger­halt von 40 fl. monatlich entschließen wird, seinen Nachtschlaf zu opfern und eine Kaffe zu überwachen, als eine alberne Schwindelei zurückweisen : der Direktor einer Aktiengesellschaft findet nichts Auffallendes dabei. Die Carpentier’s, die Ned­­path’ und ihresgleichen sind im Gegentheile ver Schlag Menschen, mit dem solche Direktoren Jigy am Tiefsten umgeben , und Direktoren von Eisenbahn- und Bankgesellschaften sind es wieder, die in der T­aufmännischen­­ Welt im allgemeinen pas­thöchste Ansehen genießen. Da bei aller Aehnlichkeit müssen wir zum Schluffe noch Eine Verschiedenheit zwischen den Londoner und Pariser Ereig­­nissen herausheben , die ganz entschieden zu Gunsten ver Lete­­ren spricht. Baron James Rothschu­ld, in dem Be­wußtsein­, daß wer Betrug unmöglich hätte stattfinden können, wenn er und seine Mitinvestoren nur auf die allergemöhnlichste Controle gehalten hätten, hat ald Ehrenmann auch sogleich den festen Entschluß ausgesprochen und vor Gericht verkündet, den größeren Theil des so verfähulteten Schadend auf seine eigenen Schultern zu nehmen. Von den durch ihm beponirten Nordbahnaftien sind nicht weniger als 5065 Stüd entwendet worden, deren Ge­sammtwerth nach dem Tagescourse auf mindestens 1,800,000 fl. berechnet werden muß , und der Baron verzichtete auf jeden Negreg an die Gesellschaft. „Unser Haus — erklärte er bei seiner Bernehmung als Civilpartei dem Präsi­denten — hat 30,000 Actien subferibirt, ohne sie jemals zu erheben. Nur im Jahre 1848 gaben wir eine Anweisung , sie nach London zu fehifen, nah­ten diesen Befehl aber zurück, so wie die Ruhe wie­­derhergestelt war. Bei jeder Generalversammlung war die erste Frage, ob Herr v. Rothschild noch eben so viele Aktien habe, und die bejahende Antwort ward stets von den Aktionären sehr beifällig aufgenommen. Medrigens füge ich hinzu, daß es mir niemals in den Sinn gekommen ist, irgend­welche Ansprüche auf Erfalt von Seiten der Gesellschaft zu erheben, wabie Deponirung meiner Artten nicht in ven hersümmlichen Formen stattgefunden hat." Dieser Evermuth bildet einen sehroffen Gegenfall zu dem ziemlich schäbigen Benehmen, welches die Direktoren britischer Gesellfigetten bei ähnlichen Gelegenheiten beobachtet haben . Die der britischen Nordbahn wollten auch nicht von ver­leichterten Beifteuer zur Deckung der, lediglich durch ihren Leichtsinn von Aktionären aufgebürdeten Einbuße etwas willen. „Des­halb verdient — wie der Citybericht der „Times” mit Recht bemerkt — ein so glänzendes und so vereinzelt dastehendes Beiz­spiel wohl einer ehrenvollen Erwähnung.“ X Wien, 29. September. Es ist Ihnen noch in Erin­­nerung, welche freudige Sensation ver­koaft erweckte, den unser Finanzminister, Freiherr von Bruch, bei der Eröffnungsfeier der Triester Eisenbahn auf die Durchstechung der Landenge von Suez und den Förderer dieses großen Unternehmens, Hrn. von Leffers, ausgebracht hat. Wie mir nun mitgetheilt wird, läßt er die österreichische Negierung nicht bei Ministertoaften bewen­­den, sondern dieselbe ist auch in Konstantinopel zu Gunsten des Kanalbaurs einigermaßen thätig. Bekanntlich hat der Vizekönig von Egypten den german bereits erlassen, welcher dem französi­­schen Konsul in Alexandrien, Hrn. von Leffepg, die Erlaubnig zur Ausführung seines großartigen Unternehmens ertheilt; biez fer Serman bedarf aber der großherrlichen Bestätigung, welche die Pforte bis jehr zurückgehalten hat. Oesterreich soll nun, wie ich höre, seinen Einfluß in Konstantinopel dahin verwenden, die hohe Pforte für die Bestätigung des vizeköniglichen Fermans günstig zu fimmen. Der gegenwärtig gefundene Einfluß Englands in Konstantinopel wird vielleicht das Eine Gute im Gefolge ha­­ben, daß dadurch das Zustandekommen eines Unternehmens er­­leichtert wird, worauf die Blide von ganz Europa gerichtet sind und pus England aus so einseitigen Revenfen zu hemmen sucht. Die Gründung und Aufgabe des Handelsrasinos in Baja. I. A Aus der Bäcsfa, im September. Angeregt durch den wohlthätigen Einfluß , welchen die Errichtung der Elogoge­­sellschaft in Pest auf die Geschäftsverhältnisse dieser Stadt ge­­­­nommen , beschlossen einige respektable Firmen des Provusten­­handels in Baja vor zwei Jahren, eine, in den Prinzipien, der Mutteranstalt ähnliche Filiale unter dem Namen „Bajaer Lloyd“ zu gründen, und richteten an die hohe Behörde das Gefuch um Erlaubniß zur Konstitwirung einer Gesellschaft zu viesem Zwecke. Obwohl es nun nicht zu leugnen ist, daß die Aufstellung solcher Hinweigvereine an allen bedeutenderen Handelspunkten des Landes in Vek­nüpfung mit dem Peter Xiogo geeig­net wäre, Wünsche alle Kaufleute Ungarns in Verbindung zu geben, die b. Stellen zu bringen, über die Wirfung Dieser Zentralanstalt in Raphien zu erstreben , und tadurch eine gewisse Gleichartigkeit des Handeld in zu erzielen, — Tab sich doch Kurzem an Absichten als der Wunsch Plab die­ser Geschäftsverhältnisse der untern Ungarn f. F. Statthalterei zu Temes­­vár aus andern Gründen und im Hinblick auf die eingereichten Statuten veranlaßt, die Genehmigung mit dem Beifabe zu vert­ragen, daß den Fund gegebenen Absichten auch ein Handels­­tastino genügen dürfte, demzufolge dann die Bitte zur Bes­tätigung des Vereins in der Gestalt eines Kasinos an die hohe­ Statthalterei gerichtet wurde, deren bereitwillige Gewährung vor daß nur der Name eine Veränderung erlitten, und Der Umstand, andere in einem abgesonderten Lofale einen für Domino- und Kartenspiel zu befiken, die Gründer 068 Vereine geleitet haben , waß vielmehr durch die Vergesellschaftung ein allgemeiner Sinn den Handlungen der Einzelnen zur Grund­­lage dienen soll, auf welcher sich ein geregelter Pro­dustenh­andel erheben würde; das Interesse welches der gesammte Handel Ungarns und der Monarchie an der Re­­gelung und endlich das in Schule zu Einkaufsstationen nehmende Recht ver Bächter Urproduzenten, werden es entschuldigen, die Gründung dieses Vereins als die Errichtung eines eine größere Besprechung knüpfen, einfachen­­ Kasino’3 sonst rechtferti­­gen würde. Bei einer anderen Gelegenheit haben wir an dieser Stelle den vielleicht neuen kaufmännischen Lehrfas aufgestellt : „In dem Heften des Anderen das eigene Beste zu suchen, dardurch, daß man si bemüht allen feinen Geschäftsfreunden den größtmög­­lichen Nuten diese durch ihr eigenes Interesse zwingen, auch ihrerseits Verbindung zu wahren,” gemeinsten Mißbräuche wegzubleiben. Wünschelruthe wurde, tät, im Anlaufe und meinte Schuld an ftrielfen Zweig fremden Sümereien durch Gewährung von Vortheilen Dod nemo zu nehmen, vie profeta in patria sua. Nirgends hat dieser Lehrfach weniger durchgedrungen als in den streifen des Bácsfer Handels, oder was gleichbedeutend ist, in Baja, und nirgends hat der Egoismus feine Blüthen üppiger wuchern lassen, als in dem Handel vieser Stadt. Die in der Uebernahme ver Waare gegenüber von Produzenten, veranlaßten Diesen durch, Berz­schlechterung der Dualität­ zurückzuzahlen, so wie die sprichwört­­liche frühere Unform­ität beim Berlaufe — immer gab es aber löblige Ausnahmen — gegenüber dem Großhändler viefen zwan­­gen, auf seine Weise Nepreffalten oder vom Plate Besonders in den festvergangenen Jahren bes Getreideschwingels , wo tad Handeln mit Körnerfrüchten mit der man ohne Mühe Schäbe heben konnte, schoffen wie Pilze junge Früchtenhändler ohne Geld und Namen auf, welche durch außeror­dentliche Unfplmv­­­deln übeln Nufe der Stadt trugen. Mit dem Eintreten einer ruhigen Epoche und dem Verschwinden dieser Eintagsfliegen hat der zur Zeit so sehr gerügte ,induz Mischung mit ein Ende genommen, die ordentlichen Mitbräuche sind jedoch geblieben, und soll in Baja Etwas sich bilden, was den Na­­men Handel verdient, so hat der Ausschuß des Handelssasinos nach drei Seiten unnachtsichtig handenen Möbelstände zu wirfen, um die vor­­mit der Wurzel auszureißen. Er muß­ten Produzenten bei Zuführung feiner Waare im Auge behalten, schlechtgefeuterte oder verworbene Waare gänzlich Fonfisziren raffen, oder den Eigenthümer mindez­stens mit Strafen belegen. Der Bauer wird so bemühen, reinen Anbausamen zu erhalten, wird sein Erzeugniß gut pußen, und wenn dieses Verfahren allgemein wird, Ungarn von dem Rufe unreiner Waare beim Auslande befreien, und zu seinem eigenen Bortheile seine Feh­lung vor Regen und anderen schädlichen Ein­­flüssen fehlten, — wenn es nur mit dem „in Baja geht Alles” sein Ende hat. Mit Vergnügen haben wir bemerkt, daß seit dem achttägigen­­Bestehen des Berevnd eine einfache Ans­teige desselben bei der Stadtbehörde von mit Spreu vermengtem Hafer genügt hat, dur zwei Wochenmärkte die Eintreibung gefälschter Produkte und die­­ Bestrafung der Eigenthümer zu veranlassen ; aber während wir diesen Brief schrieben, wurden wir durch einen Bauer unterbrochen, wer ung, mittheilte, daß dies gestern schon nicht mehr geschah. Man kann der Stadtbes­cheide nicht recht zumathen, die Leberwachung der Wochenmärkte stets allein zu besorgen. Dantbar muß er angenommen werden, wenn dieselbe die Leitung dieser Lederwachung einigen Komtte­­mitgliedern anvertraut, und die evelativen Organe dazu herz gibt. Ein fändiger Ausschupp des Kasino hätte unserer Ansicht nach diese Aufgabe zu erfüllen, und über die Eintreibungen Protokoll zu führen. Binnen Kurzem, glauben ir, würde er sich selbst überflüssig machen, do der Bauer sich bald gewöhnen dürfte, anstandslose Produkte zu bringen. Mögen Ihre kaufmännischen Leser in oft, Wien und Raab­en entschuldigen, wenn wir behaupten, es in zweiter Linie Aufgabe des Kasinovereins ist, gegen die Einläufer gros Front zu machen, welcher Seite 8 immer fomme, entgegengearbeitet werden, und um so mehr als von den Bestellten, vieleicht gegen den Willen ihres Hauses , oft Mitbräuche gegen den Kleinhändler ausgeübt werden, die Betrug in aller Regel sind, und deren­­ Begeher nur durch eine gefchtete unangreifbare Weise ver Aus­­führung vor der Auflagebank geschüst sind. Man sei nicht ent­­gegen, daß eben diese Art der Ausführung es unmöglich mache, gegen dieselben Schritte zu unternehmen, mann außer­dem Strafgerichte mit feiner Prozeßordnung, feinen umständlichen Beweisen, die man nicht Tiefern kann nccht der öffentlichen Meinung, dad nur auf inne­rer Ueberzeugung beruht , Erittenz Uebergabe unmöglich, ist, bei denen für nur Schaden möglich vor deren Forum Nehmen wir an, daß er daß ES gibt für den Kauf» er hatte en Einem unfoliven Gebahren muß, son 9c., ein Ges­teine solcher Bestellter im Sommer bedeutende Duantitäten Hafer verschlosfen, die er für sein Haus ohne Anstand übernommen haben wirde, fast ein Steigen verselben ihn in Vortheil da dies aber jegt nicht ver­bal ist, macht er durch Stüfung auf in den Kontrakt gefechte unverfänglich scheinende Klauseln deren sich ferner dort, wo er dem Kon­traste nicht in’s Gesicht fehlagen künfte, durch Herumziehen, Fop­­pereien dc. von der Übernahme befreit, — so wäre tag Gefeb, troßdem Betrug durch Eingehung solcher Verträge offenfundig für die andere Nichts wäre, unseres Erachtens, nöthig Kaufleuten zu unterzeichnende Dokument Bajaer Kaufleute geben? als folgendes, von allen „Wir eines gefertigte auf unsere Chre das Wort, mit Herrn “. .. seine Geschäfte mehr zu machen." Die Stellung eines solchen Individuums wäre sodann als Bes­­tellter , gleichviel ob sein Haus unsolid genug ist, mit ihm ein­­verstanden zu sein, oder.nicht, am Plate unmöglich; wir selbst würden einen solchen Ast „als gattum" zur Öffentlichen Kenntnis bringen, und uns ein Vergnügen daraus machen, dem Bajaer Handelsrasino als Bäcsfer Reporter des einzigen ungarischen Zentralganveltblattes als Organ zu dienen. Eine solche Maßregel dürfte die Salivität des Plates in dieser Hinsicht für immer sicher stellen. Ueber die dritte Richtung, die Ueberwachung der Bajaer Händler selbst, in einem besonderen Schreiben nächst eng. Nochmals zur Frage der Ackerbauskrreditinstitute, II. — Bett, 30. September. Wir sind dem Projekte des Herrn Rau bisher genau gefolgt, und haben heute nur noch feine Schlußbemerkungen mitzutheilen. Herr R. sagt : „Was den eigentlichen Bovenfreptit, wen credit fond­er anbetrifft, so bietet in dieser Beziehung immer­ bin das Pfandbriefsystem, verknüpft mit einem Amortisationge­fond, alle die für den Gläubiger und Schuldner zugleich ange­­messensten Vortheile. Das Stammkapital der (nach) und nach zu emittirenden Obligationen dürfte für eine Bank zwischen fünf und zehn Millionen schwanken. Dieser Betrag auf Pfandbriefe von je einhundert Gulden in den einzelnen Kronländern vers­theilt, würde sehnerlich das nationale Kapital zu sehr anstren­­gen, vorausgefegt, daß die Emission anfangs behutsam unter Erwägung der finanziellen Situation geschieht. Ein Zuschlag von /, Prozent dürfte einmal die Vernwaltungskorten hinläng­­lich deden, und noch für das Tufrative Interesse der Aktionäre einen Ueberschuß ergeben (der französische Credit fonnier begnügt es mit einem Zuschlag von 60 Gentimes jährlich zu der zu bezahlenden Annuität, offenbar wegen des immerhin möglichen Nisten zu gering) ; zudem geben erfahrungsmäßig die Z­wischen­­zeiten zu diesem­­ pCigen Zuschuß noch einen ganz ansehnlichen Reinertrag. Mebrigens ist für das petuniäre Interesse der Ak­­tionäre ohnehin durch das Leih- und Depositengeschäft, wie bei rerto ausführlich dargethen, hinlänglich gefolgt. Da die Obli­­gationen im Hinblick auf unsern fastisch bestehenden Zinsfuß mit fünf Prozent zu verzinsen sein werden, so müßte freilich wegen des­­­­pCigen Zuschlags das Wukherpatent den lands­wirthschaftlichen Banfen weichen. In Bezug auf die Darleihen selbst wäre wohl die sonst allgemein festgehaltene Regel, beizubehalten, daß sich vieselben nur bis zum halben MWerthe des Gutes erfrieden dürfen. Jedoch scheinen auch in vieser Beziehung zwei Abweichungen von dem bisher überall festgehaltenen Spiteme gerechtfertigt, in­ dem die Banken einmal den Gemeinden und ferner den Afsoz ziationen Kredit eröffnen konnten, welche mun direkt die Lant­­wirthschaft zu fordern vereint sind. Daß einmal den Gemeinden als solchen Kredit eröffnet werden soll, rechtfertigt sich aus der Erwägung, daß es unserer Zantwirthschaft vorab an jenen großartigen Bodenme­­liorationen gebricht, welche der einzelne kleine Crunobefiber gar |­­­i verselben durch 008 ganze Land nimmt, die sie , die Zentralanstalt zur Kenntniß der Komitemitglieder , zu verschaffen, bes Handeln durch Anfeuchtung gelangt ist. fabrifmäßige wenn wir an je­­des Getreide wohl zu tur : zu Nichte ist, ist, gegen ihn machtlos. Sollte es aber seine geben und­­ gegenseitig abgeurtheilt ein­gerfebt hätte; wie eine Partei nur Bortheil, Strafe für den Betrüger Ludischer Fürstenlurus eines Nabob von Mudh. Wefte Ali, der älteste von den angenommenen Söhnen des Afoph­ed Daula, des nunmehr längst verstorbenen Nabob von Audd, sollte verheirathet werden. Der Bräutigam war drei­­zehn Jahre alt, von dunkler Farbe und nicht schön; seine Braut war zehn Jahre alt, noch dunkler von Varbe und mwomöglic­ho häßlicher als er. Die eingeladenen Gäste, worunter viele Englän­­der waren, begaben sich Abends zu­­iefer Beler, und der Augenzeuge dieser Hochzeit flog sich namentlich vier englischen Damen und zwölf Herren an, und jede Person wurde auf einen schön behange­­nen Elephanten gefeht, die der Nabob gefehi­t hatte. Auf der Ebene bei Ludnom Hatte der Nabob zum Empfange der für die Hochzeit d­­ieser sich versammelnden Gesellschaft viele Zelte aufschlagen haffen,­­von denen sich besonders zwei durch ihre große Pracht auszeichneten. Dieselben waren aus flachem baummollenen Stoff gemacht und mit dem feinften, englischen Tuch gefüttert, sowie mit biden Geidenfähnü­­ren befestigt und geziert. Iedes dieser beiden Zelte hatte eine Länge von 120 und eine Breite von 60 Fuß, die Zeltstangen waren 60 Fuß hoch und hielten 10 Fuß hohe Wände. Beide Zelte hatten 50.000 Pfund Sterling geroftet. Bei demjenigen dieser beiden Prachtzelte, welches zur Aufnahme der Gäste bestimmt war, befand sich ein hundert Fuß langes und eben­so breites Bordach vom fein­­sten englischen Tuch verfertigt, von sechzig mit Silberblech betloge­­nen Stangen getragen; ein solches Vortah wird Schumiana ge­­nannt. Na die ©äfte auf ihren geschmücten Elephanten vor die­sem Zelt anlangten, empfing sie der gutgelaunte Nabob mit großer Höflichkeit, und führte sie in das Zelt, wo sie eine Stunde verm­eis­len mußten. Der Nabob leite von Jumelen und ein feinerauge schäßte den Werth der Kleidung des Nabob auf mindestens zwei Mil­­lionen Pfund Sterling. Nunmehr führte der Nabob seine Gäste unter das Schuminna, das unterdessen durch zweihundert zierlich ge­­arbeitete, europäische M­andleuchter und eben­so viele unter Glas ge­­stellte Wacheferzen forte viele hundert wohlziehende Sadeln erleuch­­tet war, so daß die Augen geblentet wurden. Hier befanden sich über hundert reichgefleivete Bajaderen, melche die Hochzeitsgäste mit ihren üppigen Tänzen und sanften Gesängen, meist in persischer Sprache, angenehm unterhielten. Gegen 7 Uhr erschien ter Bräutigam, Wefte All, so mit Juwelen beladen, daß er faum gehen konnte. Seine Antunft war das Zeien, tag die Geseh­tegaft ihre Elephanten besteigen sollte, um nach einem etwa eine Halbe Stunde Weges entfernten großen und schönen Garten Th zu begeben; es geschah dieses in Form einer Prozession, die­­ unbesehren­lich prachtvoll und feenhaft war. Sie bestand aus mehr dem­ 1200 Elerhanten, auf das glänzendste und verfäumwenderischste ausgerüstet, und die sie eine geregelte Neiterei in gerader Linie morkierten. etwa Hundert dieser Elephanten in der Mitte des Zuges trugen mit Gilberblech weich beschlagene Haudahe oder Sättel auf ihren Rüden, und in der Mitte dieser Gruppen saß der Nabob auf einem ungewöhnlich großen und mit Geldstoffen behängten Elephanten , und sein Haudah war ganz mit Goldblech beschlagen und reich mit Edelsteinen geziert. Zu seiner Rechten saß der englifge Nesident an seinem Hofe, ein Herr Johnstone, zur Lin­­ien der junge Bräutigam Wesir At. Zu beiden Seiten der Straße hatte man hohe Gerüste aus Bambusrohr errichtet, welche Bastionen, Bögen, Minarets und andere thurmähnliche Gebäude vorstellten ; alle waren mit Lampen bebdect, die eine wahrhaft zaubern­de Ilumi­­nation darboten. Auf jeder Seite des Zuges, so wie vor den Ele­­phanten waren die Bajaderen, melche von Palankinträgern auf leich“­ten, hölzernen Plattformen getragen wurden, die einen reichen Schmuck von Gold- und Silberstosfen hatten und zu beweglichen Bühnen dienten, auf deren jeder zwei Bajaderen fortwährend tanzten und ein Mufifant die Mufik dazu machte. Auf jeder Seite der Prozession waren an Hundert felder getragener Tanzbühnen. Der ganze Boden von den Zelten bis zu dem großen Garten war mit Leterwert bepflanzt, so taß bei jedem Eckhritt, den die Ele­­phanten vorwärts b­aten, sich die Erde zu öffnen schien, und Tausende von Feuersteinen und Leuchtlugeln in die hohe Luft sprühte. Die mit den Sternen des Haren Abendhimmels wetteiferten, von allen Seiten lauften Nafeten empor oder donnerten hölzerne Bomben auf, die in der Höhe zerplabten und zahlreiche feurige Schlangen auswarfen, die den Hellsten Tagesschein über die Gegend verbreiteten. Die Prozes­­sion besorgte sich nur sehr langsam vorwärts, um den Denermerten Zeit zu Taffen sich im Weiterraden zu entzünden. Außerdem wurde der Zug noch von dreitausend Badelträgern begleitet. So erreichte der Zug mit fieigem Gepränge den Orten, der, obgleich nur eine Viertelstunde entfernt, doch erst nach zwei vollen Stunden erreicht wurde. Im Shore dieses Gartens angekommen, verliefen die Per­­sonen ihre Elephanten und traten in diesen fernhaften Park ein, der mit unzähligen, aus durchscheinenden, gefärbten Papieren gemachten Laternen erleuchtet war, welche­ überall an den Zweigen der Bäume hingen. In der Mitte des Gartens befand sich ein großes Gebäude, zu dem die Gesellschaft Hinaufstieg und in einen großen Saal ge­­langte, der mit unzähligen Wand- und Troffallenen Hängeleuchtern von englischer Fabrik geziert war, die sämmtlich brennende Wachs­­ferzen trugen. Hier bewirthete der Nabob seine Gäste mit einer ausgewählten, eleganten Mahlzeit, die aus vortreffs­eg­bereiteten einheimischen und europäischen Gerichten bestand , nebst allen Gattungen von Früchten und Zuderwert. Während der Mahlzeit tanzten über hundert Baja­­deren und unterhielten mit ihren fröhlichen Urfängen, ©» verfloß die Zeit, bis die Sonne des kommenden Tages aufstieg und an den Aufbruch mahnte; man 309 in derselben Ordnung und Pracht auf den Elephanten s wieder zurück, und bei Nabob, in der Eigenliebe seines orientalischen Stolzes und Prachtgefühle, entließ seine Gäste mit der zufriedenen Bemerkung, dag man nie in Indien ein solches­­ S­chauspiel gesehen habe und auch niemals wieder sehen würde. Diese Hochzeitsfeierlichkeit tarierte auf die nämliche Weise drei Nächte hin­tereinander, die Gäste fanden sich jeden Abend von neuem ein, und die ganze Luftbarkeit kostete dem Nabob 300.000 Pfd. St. Für den zur Hochzeit eingeladenen Europäer hatte er etwas Befremdendes, we­der eine Braut, noch Hochzeitsfeierlichkeit zu sehen, wobei die Gäste dem Zeremoniell der ehelichen Verbindung beimohnen oder hogy durch das junge Paar daran erinnert werden konnten. Es war nicht als Pomp und Genuß, ohne das die Braut aus ihrem Trauengefäng­­nisse, dem Zenana, herausgekommen wäre. — Was im engern Kreise des Nabob übrigens als wirkliches Hochzeitszeremoniell vorgefallen war, blieb den Gästen unzugänglich. Wir nehmen Hier Gelegenheit noch einiges über den Nabob von Audh, Afoph ed Daula, und seinen Lurus hinzuzufügen. Der­­selbe hatte sehr sanfte Sitten, er war großfmüthig bis zur Ber­ühmwendung, besaß aber bei einem guten Herzen nur wenig Kopf. Seine großen Einkünfte verwendete er gerne auf Gärten, Paläste, Pferde, Elephanten, besonders auf auf alle Gattungen europäischer Manufakturen und Zabrisprodukte, namentlich feine Slinten, Leuch­­ter und Spiegel, die er gern aus England bezog. Er sammelte Gemälde, und man fand bei ihm, ohne Geschmad und Schennerfanft, Bilder auf seinen Brettchen, die Enten und Hänfe vorstellten und in Europa für ein paar Pfennige Werth gehabt haben mochten, neben den schönsten Bildern von Claude Lorrain; — er krauste schlechte Laternen, wenn sie nur aus Europa kamen, aber dann auf Wandspiegel und Kronleuchter, die das Stüc 2—3000 Guineen fofteten. Jedes Jahr gab er für englische Manufakturen aller Art über 200.000 Pfd. St. aus. Er besaß über Hundert Luftgärten, zwanzig Paläste, zwölfhundert Elephanten, breitaufend schöne Reit­­pferde, zehnhundert Herrliche Doppelflinten, siebenzehnhundert präch­­tige Kronleuchter und dreißigtausend große Gläser ohne Boden von verschiedenen Formen und Farben, in die man die M­ahhslerzen stecte, um sie im Freien vor dem Winde zu schnben ; er hatte mehr­­ere hundert große Wandspiegel, Wandleuchten, Wanduhren, er war im Besinne der vier größten Spiegel, die zu seiner Zeit jemals in Europa gemacht waren und besonders für ihn in London gegosfen werden mußten. Und body waren diese Spiegel, die damals ein Weltwinter biegen, nur 12 Fuß hoch und 6 Fuß breit und aus einem einzigen Stiche, aber sie hatten dem Nabob, mit den fostbar vergoldeten Rahmen, 8000 Pfd. St. gerortet. Einige seiner Wanduhren waren merkwürdig und reich mit Edelsteinen belebt, von denen ein Paar 30000 Pfd. St. werth war. Er besaß jedes Instrument und jede Maschine, welche m­it oder Wissenschaft Tonstruk­t hatten, ohne deren Gebrauch zu fen­­­nen. Er taufte alles was ihm neu war, oder aus Europa kam, und mancher schlaue Verkäufer hat für geringfügige Dinge schwere Kaufsummen von ihm gezogen. Sein Zenana war groß und pracht­­vol und enthielt über fünfhundert der schönsten Weiber von Hindus stan­­ten und hier zwischen Hohen Mauern ihr Leben Wagen, die von einem Mittagesslen zu über ziel Elephanten Er ges zogen wurden, und groß genug waren, um einem Dußend Menschen darin ein bequemes geben; — er hatte eine un­­zählige Menge Bedienten und eine zahlreiche Armee, obgleich er mit seinen Nachbarn im fortwährenden Frieden lebte und von der enge­lischen Kompagnie Hinreichend geschüßt wurde. Seine Einkünfte be­­riefen ei auf drei Millionen Pfund Sterling und dennoch hatte er erklären immer Schulden, wie man ann. Juwelen sich aber wurden auf agt Millionen Pfund Sterling geschäßt.*) meltan nennen rare * An Folge der erwähnten an der Wiener Sängerin *nin e, M, kürzlich verübten Ehrenbele­idigung , wurde vom Gerichtshofe über den­­ Beleidiger, Herrn E., eine Gefängnißstrafe von z­wei Monaten vere hängt. Der Verurtheilte hat die Berufung angemeldet. * Der „Tagesbote” meldet : In einer bedeutenden Stadt Böhmens warb ein Beamter um die jüngere Tochter eines reichen Mannes ; sie war das Aschendrödel im Hause. Die Zustimmung erfolgte endlich, das Hei­­rathegut befand in einer Obligation. Das junge Ehepaar lebte in Wien; der Mann brauchte mehr, als sein Einkommen betrug ; er ceditt die Obli­­gation, und als die Noth in der Familie noch größer wurde, verließ er die Frau. Umsonst wendete sich diese an das Vaterherz mit Bitten; vor ihren vielen Briefen blieben die meisten uneröffnet, bis zur DBettlerin herab und starb endlich in Verzweiflung an einer Kirch­­thüre eines freiwilligen Todes, diesen Tagen Seelenmessen seien.­­ In Paris ist aus dem Departement der Seine und Marie eine Bäuerin angekommen, welche der Akademie der Wissenschaften vor­­gestellt werden sol. Diese Braun befand sich vor einigen Tagen während eines Gewitters auf dem Felde und hütete eine Kuh. Da das Gewitter stärker wurde, so flüchtete sie unter einen Baum, aber in demselben Au­­genblie schlug der Blig ein, die Kuh wurde getödtet, und die Frau fiel bewußtlos zu Boden. Das Gewitter zog vorüber, und die Bäuerin Tant durch den Beistand einiger Leute wieder zu sich. Das Merkwürdigste war, daß, als man ihr die Kleider öffnet, man­­ auf der Brust das deutliche Bild der Kuh eingegraben fand, befannt, nicht vereinzelt da. * Dieser Tage ward zu Liverpool ein gewisser Henry Rogers, Kapitän der Barfe „Martha Jane“, ge­hän­gt, weil er von einer Jury schuldig befunden worden war, Dur­ eine lange Reihe der brutal­­sten Mißhandlungen, die so scheußlich sind, daß sich die Feder Dagegen sträubt, sie­ niederzuschreiben, den Tod eines auf seinem Schiffe dienenden Matrosen Namens Rose veranlagt zu haben. Das verdammende Urtheil ist deshalb Interessant, weil, wie die bisherige Erfahrung lehrt, die Geschwore­­nen in englischen Seestädten eine große Scheu davor hatten, einen Schiffs- Kapitän, der fi barbarischer Handlungen gegen seine Untergebenen schul­­dig gemacht hatte, zu verurtheilen, da sie als Folge davon eine gefährliche Socherung der seemännischen Disziplin befürchteten, die das Gefängnis nur auf besaß auch große Leine verschmachten muß­­der Tobtenbahre aus obigen verliefen. Mittheilung n Die arme Trau fank Der Dater Steß für die Verstorbene in­­ Diese Erscheinung steht übrigens, wie *) Aus Ph. 9, Mökern’s Dostindien, II, Bd, Leipzig 1857, I­­ % ni er Sa #

Next