Pester Lloyd, Oktober 1857 (Jahrgang 4, nr. 223-249)

1857-10-10 / nr. 231

. legt thum Cnalanívé religiőfe Politik in Indien. Jmmer noch begegnen wir in festländischen und selbst in englischen Blättern der bis zu neueberdkusie wiederholten Be­­hauptung,Gwßbtitanni­n habesteht den Indischen Aufstand durch Eingriffe in den Glauben und die der der Gesittung, : daß wir nur Me traditionelle Politif ber Regierung ift. ter Hindus oft­­ indischen Compagnie in religiösen Angelegenheiten kurz zu reca­­pituliren brauchen, um unhaltbar zu beseitigen. Gegentheile von der Pest,9.Oktober, zugezogen. Der Wahrheit gemäß darf man auch nicht einmal sagen, England sei in dieser Beziehung neutral der Eingeborenen herabgefegt werden mußte, großen Mehrheit der Hindus und Muslim wahrscheinlich als ein Zeichen offenm­ndiger Schwä­­che ausgelegt worden nicht darauf ausging, Profelpten zu machen, oder die mit der Menschlichkei­ nicht in offenem Widerspruche stehenden Theile des indischen Gegendien­­stes gewaltsam zu untergraben, dap Clive und Warren Hastings vie intisehen Majabó nicht mit Feuer und Schwert zu befehren suchten, wie Corted und Pizarro die Fürsten Mejicos und Die pe­­ruanis­chen Ancas , zeugt allerdings von einem erfreulichen Sortichritte die höchsten Beamten liefen Und tod Entstellung aller histori­­ eine folde Annahme fofort aló völlig Daß bas Gouvernement bas Ehriften­­zu geben die nerischen Ceremonien herbei, die geradezu verächtlich ersehen­ feine nen heilige Pflicht, brahminischen Mythologie­land, Lord Ellenborough auf Fort William Dungah und Kali, von Göttinnen vor Wollust und zu Morpes zu Ehren, deren Legtere nur durch Menschenopfer befriedigt wer­­den kann. Und bei solchen Heußerlich fetzen blieben, soll scheußlicher Gottlosigkeit und Barbarei, Beziehung beweist, der Clive ven Grund wird von höchst eigenhändig Geschente mier der auf den Altären der indischen Jpd­e. Ned bei Calcutta zie­fft man nicht siehen ges­tie Holidauer von Gebräuchen o­er suchte ihnen red in einem Lande, wo ed befehlen konnte, höcstens durch Ermahrungen und Belehrungen entgegenzutreten. So duldet es fort und fort die freiwilligen Menschenopfer, namentlich jenen Festzug, wo Hunterte frommer Zafira sich von dem Wagen des Saggernauth zermalmen lassen , nicht einmal jenes Hindugefeg fest ver Schlacht si­cheter hätte nehmen künnen, wenn dahin abzuändern. Hochachtung hab bei den Festen bei der Duldung der Eingebornen heute donnern ist aufgehoben worden, tag­ten liebertritt zum Christenthume mit peinlichen Strafen beproht. Durchweg haben die Briten sich benommen, als würden sie im Lande nur f gedul­det; und wenn die gegenwärtige Revolution irgend im religiöser so ist es ha­t , daß die Hindus biese Ohn­­macht gefühlt und sich vorgenommen haben, sie zu bewußen. Hundert Jahre sind vertroffen in der britischen Herrschaft in Asien legte ; und die christlichen Bemühungen Englands des heraus die Labung der ist der ganze, nen gräßlicheren Verlauf Brahminen auf Bolgen­­ : Verbot des Kindermorded und ves Eutteed, d. h. der Wittwenverbrennungen, obwohl auch in diesen beiden Punk­ten nicht sowohl von einem eigentlichen „Verbote” die Rede get­wesen ist, als daß man vielmehr jene Abseheulichkeiten bi­s auf allerlei Ummegen zu hintertreiben strebte — außerdem hat Gefeß jungen Witwen erlaubt, ein zu­ verheirathen , und ein anderes aufgehoben, nach wer jener zum Christenthume widertretende Hindu sein Erbes­recht verlor. Das absolut der ganze „religiöse Drud", wen England seit 1757 an den Gestaden des Indus und Ganges ausgeübt hat ; und damit will man im Ernste den Ausbruch einer Revolution erklären, die fahrtegesellsh­aft, seinen blutigeren, selt Cli­­veg Tagen jeder Generalgouverneur ein Alba gewesen wäre­­.? Wir glauben vielmehr, es ist nach der entgegengefegten Seite hin gesündigt worden; und nac der Besiegung traditionelle Poltttt und nicht in Folge tas Land Fraft ihrer in des Aufftannes fo ihre die religiösen Vorurtheile der Eingebornen hinfort zwar innerhalb gewisser Schranfen wurden, selber aber deren Geben jeden Beweis Kultus entschieden verweigern. Hätten sie die Moslem’s und Hintwi cs rechtzeitig und f­räftiger em­­pfinten lassen, daß sie eigenen Macht, besigen , sie hätten si wohl den bengalischen Aufstand ersparen künnen, und doch nicht nöthig gehabt, ihr Christenthum unmürdiger den Anhängern Brahmas und Muhamed­ d zu verz een. X Wien, 7. Oktober. L Unsere einheimischen Dampf­schifffahrtsunternehmungen find eg, die Konkurrenz und So ergeht «8 der Tonaudampfschiff­­dem die jegt zwar find­eg überall die Franzosen, welche die gefährliche Konk­­urrenz uns Leben rufen. österreichischen. ıoyp in Triest. Namentlich dem letzteren machen die französischen Dampfschiff­­fahrtslinien eine außerordentliche Konkurrenz, da dieselben eine Staatssubvention von vier Millionen Francs genießen; es ist gewiß, daß diese Konkurrenz den Einnahmen des Lloyd einen empfindlichen Abbruch bhat. Der Finanzminister Freiherr e8 Eine der ersten Aufgaben für die Briten sein, Bruch hat zwar auch der Lloydgesellschaft eine Staatssubsention von 1 Million Gulden gewährt, um dieselbe zu befähigen, die französische Konkurrenz besser zu bestehen,, aber wie der Teste Jahresabschluß gezeigt hat, mußte sogar ein namhafter Theil der Subvention zur Deckung der Regie und Binsenauslagen verwendet werden und nur der resitrende Theil der Subven­­tionssumme konnte zur Dividendenzahlung an die Aktionäre ver­­wendet werden, so daß ohne Subvention vieselben Teer ausge­­gangen wären. Freiherr 9. Bruch wendet diesem wichtigen Institute fort­­gelegte Aufmerks­amkeit zu, und da die Erfahrung das Ungenüz­gende hefsen, was bis fest geschehen ist, gelehrt hat, so werden nun, wie ich höre, neue Maßregeln vorbereitet, um das Institut gegenüber den ansländischen Rivalen konfurrenzfähiger zu machen. E35 Scheint die Absicht zu bestehen die Tarifsabe des Lloyd zu ermäßigen und anderes Geeignete vorzuführen. Eloydb­retter Wittmann wurde in den jüngsten Tagen von Sr. Ercellenz dem Herrn Finanzminister nach Wien berufen und man bringt diese Berufung mit der Berathung über die beabsichtigten Maßregeln in­ Verbindung. Ih kann schließlich gelegentlich der bevorstehenden Maß­­nahmen nicht umhin darauf hinzumeisen, daß nach dem Urtheile Sachverständiger die Verwaltung keineswegs den höchsten Grad der Vollkommenheit erreicht hat, daß nicht manche Verbesserun­­gen dem Geweihen der Unternehmung sehr zuträglich wären. Verwaltungsmängel Flehen unseren beiden großen Schifffahrts­­instituten an, und eine Reform in vieler Beziehung würde­ die Konkurrenzfähigkeit gewiß sehr erhöhen. “ Wien, 8. Oktober. Die Gelonoth ist schon fest prüdend, aber es ist zu fürchten, daß sie noch drüdender wird. Wie ich glaube, geht man fest mit dem Misßtrauen viel weiter, als eben nöthig ist und nachdem man im vorigen Jahre mit dem leichtsinnigen Vertrauen zu weit gegangen, hat man fest mit dem Mittrauen über die Schnur gehauen. Man kann heuts­zutage die Verhältnisse eines Kaufmannes nicht leicht durchz fehauen, allein man schlitte nur das Kind nicht mit dem Bade aus. Dem leichtsinnigen Wechselreiter das Handwerk zu legen. War eine Nothunwendigkeit, den rechtlichen Kaufmann durch unzer­­tiges Mißtrauen zu Grunde zu richten, ist eine grobe Beh­űndi­­gung gegen alle Billigkeitsrücsichten. Man spricht neuerdings von dem Selbstmorde eines in seinen V­ermögensverhältnissen zerrütteten Kaufmannes. Man bezeichnet Herrn Todecco als Vernwaltungsrath der Kreditanstalt an die Stelle des Dr. Zugschwerin. Wenn Ehrenhaftigkeit des Charakters und großer Besib zu dieser Stelle qualifiziren, so hat die Kreditanstalt eine gute Wahl getroffen. Der Rücktritt des Herzogs von Valencia. £ Die Ministertrifts in Spanien som­it wie­­der zweifelhaft werden­­ zu wollen : wenigstens war in Madrider Deptschen vom 6., die in Paris am 7. einliefen, nicht von einer solchen die Rede. Die "I. b." zeigt an, daß ihr ihre Madrider Briefe In den legten Tagen nicht zugegangen , oder, wie sie sich ausdrückt, daß voirselben „aufgefangen“ sind. Nur der Pariser n treffe­­rt aus der spanischen Hauptstadt der folgende aus­führ­­liche Bericht, der vom 2. batiri if, zugegangen : „Borgestern erklärte Seijas-Lozano, der Justizminister, dem Premier, er und seine Freunde seien bereit, ss zurückzuziehen und dem Herzoge nebst Pidal freien Spielraum zu lassen, wenn sie, bei der Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Situation , einer Modifizerung des Kabinetes im Wege fanden. Narvatz ermwiderte, er sei mt allen seinen Kollegen zufrieden und werde mit ihnen stehen oder fallen. Am folgenden Tage legte das Gesammtkonfeil der Königin eine Liste zur Ernennung neuer Senatoren vor , als man bei Bef­­refung derselben an den Namen Nocedal, Vater des Ministers, kam, sagte die Königin fort „Nein !" nachdem sie schon die Hälfte der früher in Vorschlag gebrachten Persönlichkeiten verworfen. Die Minister traten ab und reichten geflern ihre Demission ein, die sofort angenommen warb , die Freude darüber ist in Madrid bei allen Ständen glei groß. Die „Eronica“ zählt heute Früh 69 Konststationen auf, die in Folge des neuen Presgefebes allein im Laufe des September zu gleichen Theilen Die moderantistischen und progressistischen Blätter betroffen haben. Man kann si daher den­­ken, in welche Leichenröte Die Journale dem Ministerium Hal­­ten werden. „Hier noch Eine Episode! Am 24. September flattete die Königin mit ihrem Gemahl — trob allen Einreden die Mar­­falls, dem sie erklärte, auf diesen Ausflug um seinen Preis ver­­riten zu mollen — der berühmten Schwester Patrocin in Aranjuez einen Besuch ab. Als sie Hier aus dem Waggon trat, traf sile Narvatz und drei andere Minister, die ihr ein glängendes Frühftück in dem Palais anboten, welches sie selber dem Herzoge während eines seiner früheren Ministerien geschenkt. Er flaunt über diese unerwartete Begegnung lehnte Die Königin die Einladung troden ab und begab sich zur Schwester Patrocinia, ihre M­áthe flarr von Erstaunen zurücklaffend. folgte eine Demission, die Diesmal abgelehnt warb. Aber Die von dem beabsichtigten Frühfuüde im voraus unterrichteten ministeriellen Zeitungen hatten schon in die Welt hinausgeschrieben, 3. M. habe die Einladung angenommen : als die unabhängigen Blätter diese Unmehrheit am folgenden Tage rest fiziren wollten, wurden sie mit B.Idlog belegt. „Für das neue Kabinett inn drei Kombina­­tionen in Borschlag. Ein Uebergangsministerium unter General de la Roda, dem unbedeutende Persönlichkeiten zur Seite fle­­hen sollen und der auf die Unterfluchung beinahe aller Sra­­­tionen der Moderados, der Biralvaristen oder der gemäßigten Pro­­gressisten rechnen konnte. Ein dauerndes Ministerium unter Bravo Murtillo, dem O’Donnell sich zugesallen würde. Ein von ODonnell präsidirtes und von Bravo Murillo unterstücktes Kabinet, das auf des­iechteren Freunde und auf die einflußreichsten Männer aus allen Nuancen der Moderador so­wie der gemäßigten Progresisten zu rechnen hätte, Gemwiß ist, daß zwischen Bravo Murillo und O’Donnell das herzh­afte Einverständnis herrscht, obsehon der Erstere abmwesend is. Gemiß ist auf daß das Land dieser Kämpfe müde ist, wo die Mi­­nister ihre Portefeuilles mit der Hartnädigkeit der Belagerten von Saragossa vertheidigen und das Bolt die Kosten zahlen muß." Zur Kenntnig Indien’s, 3. Militär — Ethnographische und sprach­­liche Bemerkungen xx Die Sesammtsfätte der in den anglo­­indischen Befigungen rationirten Truppen gibt Petermann in seinen „Geographischen Mittheilungen“ für gewöhnliche Zeiten auf 290,000 Mann an. Darunter befinden sich 30,000 königliche Soldaten, natürlich lauter Europäer, und 260,000 Soldaten der ostindischen Compagnie, wovon wieder 20,000 auf uropäische und 240,000 auf Eingebornn- oder Seapoys-Regimenter kommen. Dazu sind noch die Kontingenttruppen der abhängigen einheimischen Staaten zu rechnen, welche, wie gesagt, eben­­falls vom britischen Offizieren befehligt werden und dem General­­gouvernement vertragsmäßig zu Gebote flehen. Ihre Totalsumme be­­läuft ss auf 32.000 Mann , zu denen der Nizam von Hyderabad im Deffan und der Raja von Gmwalior fürst von der Diehumna Seder über 8000; der Bultan von Mysore im Süden des Deffan und der Beherrscher der Halbinsel Gutjerat im Nordwesten Seder etwa 4000; die Fürsten von Malwa, Grenznachbarn von Gwalior, über 2000; die Ratjputen-Fürsten von Soutpore, Kotah, Mrywar zisischen Malma und dem linfen Ufer des Intus Scher 1000 bis 1200 ; endli­­che Häuptlinge der südlich von Bombay gelegenen Mah­­rattenstaaten Colayore und Samunt Warree, so­wie der im Süden Malwas an dem linken Ufer der oberen Nerbudda liegende Staat Bhopal Jeder zwischen 600 und 900 Mann stellen. Außerdem un­­terhalten noch viele einheimische Fürsten irrreguläre oder leichte Truppen aller Waffengattungen, deren Anzahl in ganz Indien auf 400,000 Mann — 355,000 in Bengalen; 42,000 in der Prösidentschaft von Bombay, und 3000 in der von Madras­­ angenommen wird. Da nun auch diese irregulären Truppen, den eingegangenen Verträgen zufolge , in speciellen Fällen den Zwecken der indo-britischen Regierung dienen müssen , so besißt die Lektere im Sanzen eine pispyonible Mat von etwa 720.000 Mann. Wie gering diese Zahl im Verhältnisse zu der Stärke der Bevölkerung, und noch dazu in einem eroberten Lante ist, geht am besten aus der Bergleihung mit anderen Staa­ten hervor. Während nämlich­ in Preußen auf je 81, in Aus­­land auf je 83, in Oesterreich und Frankreich auf je 98 Einwoh­­ner Ein Soldat kommt , gestalten si diese Zahlen im angloindischen Reiche folgendermaßen: In den unmittelbaren englischen Befegungen kommt von den 290.000 Militärs, welche die Direkte Streitmacht Englands ausmachen, zur auf je 438 Einwohner Ein Soldat, selbst wenn man die Bevölkerungszahl dieser Territorien nach der niedrigsten Schäbung zu blos 127 Millionen Menschen ans­chlägt — bringt man aber nur die 50.000 europäischen Truppen in Rechnung , so kommt gar in dem eigentlichen britischen Indien erst auf 2.541 Bewohner Ein Soldat, während doch selbst in den nordamerikanischen Freistaaten schon auf 1.822 Einwohner Ein Mann des stehenden Heeres entfällt, und selbst wenn wir die Kontingente und irregulairen Truppen der einheimischen Staaten mit hinzuziehen,: verhält sich die Gesammtzahl der Truppen zu derjenigen der Ein­­wohner in dem ganzen Bereiche der mittelbaren und unmittel­­baren Befibungen Englands doch immer nur, wie 1: 232 , die Einwohnerzahl des ganzen unterworfenen und abhängigen Dostindieng, wieder nach der niedrigsten Schäbung, zu 167 Mil. veranschlagt. Die Regierung des Mutterlandes hat dies Mißverhältnis schon häufig in ernste Erwägung gezogen : allein der finanzielle Zustand Indiens verhinderte bisher immer eine zweikentsprechende Renverung, da schon jei die Unterhaltung der indischen Ar­­mee in Friedenszeiten jährlich etwa 100 Mill. Gulden kostet.. Hinsichtlich der Waffenfähigkeit der Bewohner könnten die einheimischen Truppen bedeutend vermehrt werden , denn man kann rechnen, daß Indien etwa 15,750,000 Männer z­wischen 30 und 40 Jahren zählt, was nach europäischem Maßstab 1,575,000 Mann Soldaten geben würde. Diese Militärmacht zerfällt in drei gesonderte Armeen, je Ein für jede Präfidentfäuft, doch stehen sie alle drei unter dem Ob­er­­befehl des Kommandanten der Armee von Bengalen. Die Armee von Madras hat eine Besammtstärke von 57,000 Mann und die von Bombay von 59,000 Mann, so daß für die Präfidentschaft Bengalen 174.000 Mann bleiben. Diese Truppen sind auf 188 Stationen vertheilt, und zwar so, daß hiervon 128 auf Bengalen, 33 auf Madras und 27 auf Bombay kommen. Doch ist die Ver­wendung der einzelnen Armeen nicht genau auf ihre entsprechenden Präfidentsälarten besehränzt, vielmehr werden sie theilweise zur Be febung von Stationen in einer andern Präsidentschaft benubt. Die Seapoys oder einheimischer Soldaten werden bekanntlich fast ausschließlich von europäischen Offizieren befehligt, da der höchste Grad, den ein eingeborner Offizier erreichen Tann, der eines Haupt­­mannes if. Sie sind fast nur Muhamedaner und Hindus, und awur gehören die Iebteren in der Bengalarmee met hö­heren, in der Mapdrasgarmee meist niederen Karten an, m wäh­­rend in die Bombayarmee al viele Kookied, Birdard und andere niedriger fichende Stämme aufgenommen werden. In ethnographischer Ziehung und sprachlicher Be die tamulischen Sprachen, von denen man jene auch unter dem Namen Gaur­­mt­ha zusammenfaßt, wieder diese unter mit alleiniger Ausnahme des eigentlichen Bengalen, jab wird das Himdi gesprochen ; marunter man in eine sich abgeschlosfene, bestimmte Sprache, gleich dem Lateinischen oder Franzöfichen zu verstehen hat, sondern einen Gattungsnamen für zahlreiche Sprachgruppen Hindi ist der bemerk­enswerthafte das Ur­d­u oder Hindustani, eine Art mit perfischen und arabischen Worten bereicherte lingua franca, die nur den Zusammenfluß verfriedener Nationalitäten und durch die Irrasionen der muhamedanischen B­ölferschaften entstanden seit dem Jahre 1555 verbreitet haben sol, wo Afbar von Delhi bistieg. Die zweite große Hauptgruppe bes if das Bengali, das von mindestens 30 Mill. Menschen ziemlich genau mit denjenigen feinen Haupteis weiten, jedoch an im Süden der Halbinsel noch ein gutes Stüd roten der Küste und dem Fuße der westlichen Ghats vorgedrungen. Shats nämlich umsäumen heißen vielen Stellen 40 die Gebirge, melde Erde folgten die Gudjar’s, die Mahratten, als der mesliche Defkan sich Aderbauer Fuß Mächtigkeit erreicht, im Norde an die Vindhyaberge anschließend , die Geflade in Osten Netze die Mahratten bewohnen. Die Oudjard sind nun vortreffliche und ihr Geburts­­land bestegt aus einem völlig ebenen, fruchtbaren Alluvialboden, der an Diefer­schwarzen sie am Meere hinabläuft, während die fi nur mit ihren reicht von allen, auf den Sanskrit berufenden Sprachen am tief­­fin nach Siden, und ist auch nicht blos auf die Ghats selber ber­chränzt, sondern hat Kieselben weithin nach M Westen übertritten,­­ da die Mahratten von jeher beide Abhänge der Westghats, nach nahe an in dem nördlichen das Ufer herantreten, bis dahin wo­rb schließlich die Heberreste der indischen Urbevölkerung, die sich noch wie die B hiess, sonnte feinlich. wida — Gyata, westl­ich­en Nizzamftaates, das Malajalam und das Zulu, zwei Dialekte, die mehr und mehr von dem Tamil verdrängt werden und nur noch den sehmalen Saum der Malabarfüfte, das Tulu im Norden, das Malajalam im füfte, wo das Malajalam einheim­isch und die im Dettan einheimischen Carnara, in Mysore und im südlichen Theile des — bieten Familien immer no durch repräsentirt werden, während doch der Erde größere, von die Ein Reich zusammengefaßte Landstriche gewöhnlich eine große von Sprayen zeigen. Stämme unter sich fünf Gruppen den Hofebenen sprechenden Bewohner der sich an Das behalten haben, unwohl­­be Dr­as dag Telugu, von der Driffafüfte bis gegen Madras hin und, nach dem Innern hin, weit über die Ostghats hinaus; das Tamil, von Madras bis zum Cap Comorin und von der Ostfüfte bis an die Westghats, das zwischen den wieder mit dem Lebteren große Sehnlichkeit. Aber nur die leicht zu passirenden Plateaus zwischen den beiden Chats die Tamilfamilie verbreitet der Tudas der * Meft, 9. Oktober. Der Besuch des Kaisers in Weimar hatte mehrere Aufzeichnungen zur Folge, welche die heutige „Wien. tg.” folgendermaßen angibt; verständlich machen ; die fruchtbaren Ebenen in der Nähe des Mee­­; auch die eigenthümlichen Spra­ auf dem Nilgirris-Gebirge im Süden von Moyfore ; in den Wildriffen von Gondwana, die sich im Sü­dosten Bens­galen’s hinziehen ; in den Gebirgsgegenden Centralindien’s und vielleicht sogar an den Abhängen des Himalaya, gehören ihr an — so wie auf die Gebirgsbewohner von Rojmahal anliegenden Bahar­z und Hat daher so daß wenig zugänglichen Loyalitäten. Laufe der Zeit an Brahmiberge, die Sindh gen arischer Boltsstämme werden, zwischen Bengalen der äußersten Ostgrenze die dem Tamil ähnliche Sprache reden sollen.­­Wahrscheinlich sprünglich über ganz Indien geherrsät, ist aber dur von Nordmweiten her sie sich dort fast und außerdem im Deffan Hielt, wo in verschiedene Dialekte zur Situation zerfiel. In dieser Hypothese Taffen mußte. ever beobachtet, dur Dhe Generalgouverneur durchbrungen zu fehen Tihatfachen eine Haltung in den Augen einer Theilnahme sie ven scharfbliefenren Eingebornen feden vor Aber an zu eine Tegten so Fede England geftattete audh Kanonen auslänvifcher Nationen und fo ; En geblieben : es hat im fid auch hielt es für sidh dem Bolfe gegenüber von der Michtigkeit der Xord Adudz zeigen. laufen, etwas son Plafiy, sie und zu bestehen haben und fein von blieben, endlich, der Zweige, Theilen nicht in tes und hat Insaffen es eine fid endlich zerfällt oder die fünfte das Tulu hat nur über Abtheilungen: zum Bindhya-Gebirge, und das Deffan Kette. Im Hindostan herrschen die auf das im Deffan Heerden, nit aber mit dem Landbau befasfen, Meinas, Eoolies, Spuren ihrer früheren Eprachen ín ist fh namentlich den Thron Gaur gesprochen der Provinz Bengalen dem Giftade Ostfüfte, Abzweigung des die Oftehsts Süden, beherrschen das sämmtlihe Mannigfaltigkeit haben mein; (m Dengruppen dortan ausgerottet sie dann im das fünf die eigentliche verschiedene zusammen Dialekte, über 80 vorderindische Halbinsel wird, und dessen Grenzen fast die and­­eren nicht die ale das Tamil, der Tamil zusammenfallen. Innern Kategorie des „Gaur“‘ ermittelt werden, auf der wie nach sicher Sütoften­ so furz weit­e Triegerife dem Eprachgebiete umfassen. Unter Das Bergstämme. Das Mahratti bildet den vierten fonnen zu, auf dieser Strecke Oriffa Ganges vor seiner Sanskrit bafl­ten ihren Bergen getreu Zweig des Gaur: erstredt fi längs heißt, vom Hoogly, einer den ausgebildetsten ihrer in anderen Indiens hoch und ft, Äft mit in zwei groß Hu­ndortan vom Himalaya b eigenthümliche Erscheinung bar, ungivilifirten Völkern bewohnte und eine einzige Sprache ur das­ Eindrin­­im ganzen Hir­­im Süven in Westen besaßen. Mündung, finden. Dem Sedes der beiden Sprachgebiete ganzen Norden geräumigen Halbinsel Gudjerat große Gruppen. Im deren die der lebtere, N ds Dr» sheibet sich Hindoftan’s, so wie im Pend­­jedoch nicht nördlichen venen des Das Urija und Ganara­ges oromandelfüfte Malabar: einzelnen, fünf Gudjerati es Telugu wie nicht dem Tamil entgegngefehten von Beludfcisten nur an und und hat dem feheiden, ———_—_—_ u — CHEND­ER: Weberblick der neuesten polnischen Literatur, dienste, zu dem eine rein und streng dp­ylle genannt werden muß. ja, im Laute (Fortlegung und Schluß.) Jugend in die bekannte Epoche des Kampfes zwischen Klaffit und Romantis; aber wenn au­f ein Feuer­­geist nimmer den zu­­fiel fleifen Alexandriner der gallischen Muse gepaßt haben würde (kennt in Polen galt diese Muse damals für die einzige echte Vertreterin des Klassizismus) , so treiben der Romantiker, Byron’s, ebenfalls keineswegs mit zu viel zu sagen, wenn ich freilich Miciewicz Dichtfunft­ von Innen nach außen herausrang, Miciew­cz durchaus eigenthümliche zu bezeicnen mich unterfange, Swrd hatte, im epischen Nationalv/chter,, überall gleich bag müfte als ein Romantiker, wie Dante einer war, in dem sich gleichfals ihrer schönsten Uebergriffe Merkmale des Unschönen, das ihron ter Porfle zu behaupten wagte, einer feen Richtung an, von der Midtenste­ übrigens zurokzukommen suchte. Nab Wallenrod und Grozyna gehören, Plastit des Herrn Igadäus, Nationali­en Bibelmerke, welches aber ihm das Reich der Hoffnung und den, Ein trauriges, des Gefihid, gestattete Kieser freilich nicht, mit bekennt, seines Nemens eine neue Phase der glaube eine dem Adam als nationale, nemic one body gerade von Einzelne in dieser Hinsicht, wie 3. 8. im vierten Theile der Wal­­purgisnacht (Dziady), gehören augenscheinig so Häufig den feembartigen, piehtert­­so bald wie mögli­­h alta Säm­­pfungeperiode des Dichters zwei bivergente Kulminatione­punkte wirf. Th annehmen: seine aus der Wolfetage­bühn ausgebauten Balladen, jene Sprik­pe Cpif, zu meist auch die zwei großen Balladen, die unnachahmlich ein polniser Nationale­p­od von der Bedeutung, wie etwa Hermann und Dorothea eine wahrhaft deutsche Ein Gleiches laft sich von dem Ruche der Pilgrimshaft sagen, dem Urbilte der Lamennais’schen Worte eines Gläubigen, einem in ergreifender Spreche und führen Bildern dem Volke seine schwere Sündenlast vorzufüh­­ren, dann dem Dichter und seiner Nation waltene slawische Literatur durch ihre zu verfans Ihn in seinem Hauptwerk — selbst waren seine tpten Werke, zu denen wir nament­­­ d seine wissenschaftlich und poetisch glei wichtigen Vorlefun­gen über­rechnen müssen, überhaupt fost gar selbst die Nennung Aler­­Die Bahn, welche Lelewel in der polnischen Ge­schichtss­chreibung gebrochen, war ebenfalls insofern eine neue, als sie nicht sowohl auf die politischen Begebenheiten im Großen und Gan­­zen einging, sondern den innersten Geist dieser Begebenheiten zu durchdringen, oder vielmehr durch mühsames Duellenstud­ium ihn aus einem, bisher noch nie gelichteten Labyrinth herandzuringen versuchte. Von den früheren Historikern hatte nur der unter Stanislaus Aus­tufus lebende Bischof Naruszewicz in seiner, bis zu dem erst­en Ja­gel­ gehenden Geschichte der polnischen Nation, ältere Chroniken ge­­wossenhaft bewußt, aber wie Birled war ihm noch unbekannt geblie­­ben. Lılewel sah ein, bag man mit ek­lusiv polnischen Kenntnissen und polnischem Ueberbild Fein polnischer Historiker werden künne, und ohne noch selbst zu willen , wo und wann? begann er die ersten Anflänge des grauen Altert­ums mit eben der Gr­auigkeit zu vere folgen, als wenn es ihm wirklich nicht sowohl um die Geschichte seines eigenen Baterlandes, sondern um die Kleinasien’s oder Nord­­afrifa’s zu thun gewesen wäre. Erst dadurch, das er verstand, aus den leisesten Andeutungen Strabo’s für die Geschichte Polens eben­so folgenreiche Konsequenzen zu ziehen, wie aus denen Martin Krar­mere oder des Matthäus Cholewa, gelang es ihm, in einzelnen, t­eilweise ausschlleglich geographischen, theilweise kulturhistorischen Bildern, ein geistvolles Gemälde der Vergangenheit Polens in allen ihren verschiedensten Phasen aufzufü­llen. Eine eigentliche polnische Geschichte hat Lelewel nicht geschrieben, eine Furze für Kinder aus­­genommen, von welcher namentlich der septe, den Zeitraum von 1830 umfassende Theil, verbunden mit der eigenen politischen Rolle des Berfaffero , zu dem langjährigen Verbot seiner übrigen, durch­­aus Inoffensiven Merse großentheils beigetragen hat. _ » Dasselbe Verhängniß,welches über diesen bei veneryphaen derntMst MVVItsischen Literatur gelastet,drückt nicht minder schwer einermmhast k Anöablanderey höchstbedeuten der Gu­stkk,welch­­e sich in der großen polnischen Emigriation von 1831 und ihren späteren Nachfolgerin eaneigt haben.Daher ist es entstmndt und sprielt Pole zwei distinfte Richtungen genau unterstellen muß, die er mit dem Namen der Landes- und der Emigration literatur zu begeh­nen pflegt. In öffentlichen Blättern darf die Ietere niemals, oder Tod nur in sehr entfernten, die Zensur­reife umgehenden Andeutungen beiprogen werden, was unter dem­ Ecepter beg­ießigen Kaisers ebenfalls bereits machzulassen beginnt. So wird z. B. seit Hier in Warschau eine neue Ausgabe des nach oder neben Michewicz ohne Widerrede bedeutendsten polnischen Dich­ters, des vor fünf Jahren in seine nur 41. Lebensjahre zu Pa­­is verstorbenen Iulius Stomach, veranstaltet, und werden auf diese Weise seine Iyrischen, und namentlich seine großartigen dramatischen Meisterwerfe : Balladina, Lilla Veneda, u. a. m. der allgemeinen Kenntniß zugänglich gemecht. Als Stern erster Größe muß noch in derselben Emigrationsliteratur der Graf Si­­gismund Krasinski genannt werden, bein Jribion, dessen Komödie und Morgendäimme­rung allein schon hinreichen würden, um dem Dichter in einer je­­den Literatur einen der ersten Pläne zu siltern. An der Spike der Dichter zweiten Ranges siegt der usranische Lyriker Bogdan Zalesski, der Sänger der polnischen Kojaten, welcher eine so große Anzahl von Nachahmern auf seine Bahn gelobt hat, bag sich nach ihm, so wie nach dem in den zwanziger Jahren in Warschau verstorbenen, erst lange nach seinem Tode gewürdigten Anton Malczestti, dem Derfaffer des Gedichts , Maria, eine ganze Säule ukrainischer Dichter benannt hat. Aus der Zahl dieser Lektoren, die Legion ist, Bebe­rg nur den Emigrationsschriftsteller Severin Gosczinski und sein Hauptwerk , ein ukrainisches Eros: Den Starosten von Ram­om, hervor. Dasselbe Epit mit Lyrik vermittelnde Element findet sich in den Erzeugnissen des in Krakau Lebenden Binconz Pol vor, dessen Abenteuer des Benepitt Winnt­dt ein käfliches Bild von der Originalität des polnte­schen Adels im vorigen Jahrhundert liefern, während sein M­o- Hort bas wahrhaft ritterlich Prinzip dieses Apels vere­herrlicht. ie In derselben Richtung, wenn auch­h stellenweise mehr auf das Bolt eingehend, wirft Ludwig Kondratomig in Wilna, bes­pannter unter seinem Pseudonym als Wladielaus Syrostomia, welcher er selbst von Titth Hauff den Barden par excel­­lence nennt. Ein viel tiefer poetisches Gemüth, von einer eine­­­fach Hindlichen Auffassung durchdrungen und einer unvergleichlich s­ästigen und dennoch naiven Sprache getragen, ist der seit wenigen Jahren zur Emigration übergefiebelte Theophil Lenartomicz, bessen zwei herrliche, in allen übrigen poetischen Literaturen ihres Sleiben ruhende Gedichte Die Berrüdung und Die S­elige, hier übrigens in mehreren Auflagen verbreitet sind. Die vorhergehenden Andeutungen haben schon hervorgehoben, daß die epische Lyrik Cheileibe nicht zu verwechseln mit Iynischem Epos­, eine hervorragende Seite der neueren polnischen Poesie aus­ macht. Während nun an die eigentliche Lyrik hier nicht minder zahlreich vertreten ist, kann die eigentliche Epoche fast nichts von Belang aufweisen. Unter den im Lande lebenden Lyrikern nenne ich vor Allen die al als Improvisatorin ausgezeichnete Deotima (Pseudonym für Jadwiga Luszczineth). An sie rei­ben sich als die bessern Lyriker an : Stephan Witmwicdt (bessen bis iie Gedichte wahrhaft vortrefflich sind), der leider zu früh vor einigen Jahren im Süuglingsalter verstorbene Edmund Wa fd­­­ewsztt, Rucan Siemienski, ver­al als Gesich­tsschreis der bekannte August Bielomszi, Anton Goreci, Anton Czartoweit, Roman Zmorsti, Gustav Zielinsft Berfaffer der mehrfach ins Deutsche überlebten Kirgisen) und Wladimir Wolski. Biel trauriger flieht es freilich mit der dramatisshen Literatur aus. Dhbenan steht Graf Alexander 3­reb­no, ein von Leben, gesundem Wip und kräftigem Humor sprudelnder Lustspiel­­dichter, dessen Muse Treider aber seit wenigen Jahren und namentl­ich selt dem rechten Meisterwerke : Der Grenzstreit, für immer von der Bühne Abfehien genommen. Sein Nebenbuhler, Joseph Korzentiomstt, hat sich nicht blos im Lustspiel vers­­ucht, sondern an in der Historischen Tragödie und im Drama, laborirt jedoch in beiden an fleifer Action und Schillerschem Himmeln. Zu seinen besten Arbeiten werden: Der Doktor der Medizin in Die Juden gerechne. Nicht ohne Geist, wenn auch eigentlich mehr Gelegenheitsflüche, sind die zahlreichen Rurspiele des Warschauer Schauspielers Boguslamszt, dessen Bater der ehemalige Theaterdirektor und Gründer der hiesigen Bühne war. Solcher Bühnen gibt es in den Ländern polnischer Zunge überhaupt nur vier: in Warschau, Krakau, Lemberg und Wilna, ob­­gleich die zweite, um zu bestehen, jährlich nach Posen und anderen Provinzialstädten Abstecher machen muß, — die beiden legten aber, mit respeftive deutschen und rusischen Truppen, nicht immer glücklich, ri­­valisiren müssen. Wenn man nun bedentt, bafgib d das Mar [hauser Theater seine Trauerspiele auffüh­ren darf, die übrigen Bühnen aber, ihrer schwächeren Dar­­stellungskräfte halber nicht allzu schwer ins Gewicht fallen, ig­inive auch der fast absolute Mangel an guten Tragödien jetzt begreiflich, während gleichzeitig Deutschland, bei allen ihm zu Gebote stehennen Mitten, an einer nicht minderen Vermuth dieses Literaturgweigre Ice boh­rt. In der allerneuesten Zeit ist der greise Messbischof von Krakau, Bischof von Joppe in partibus, Leutomwett, mit zwei historischen Trauerspieln, Hedwig und Zboromatt, aufgetreten, die allerdings einer urkräftigen, poetischen Öff­nung und Sprache nicht ermangeln, Da für die Darstellung nimmer ge­­eignet sind.­­ . Einen Hauptzweig der polnischen Belletristik,bildet der Ro­­man und die Novelle und e g läßt sich nicht lmgnen,daß diese Gattung von einigen Schriftstellern mit besonderer Meiste­­rhaft gehandhabt wird. An ihrer Spike sieht Joseph Ignaz Kra­­szemwsk­i, der finstbarste polnische Schriftsteler der Neuzeit, der si übrigens in fast allen Zweigen der Literatur mit verschh­ede­­nem Grücke versucht hat, und dessen Werke schon bis zu circa 200 Bänden herangewachsen sind. Sein vorzüglichtes Ge­re jedoch bleibt der Roman und hat Skrafzewsti­mir siich auf diesem Felde Ausgezeichnetes geleitet. Zu seinen vorzügh­aften Erzählungen ge­­hören: Die Welt und der Dichter, ein Gegentag, den er auch später in seinem vielleicht besten Roman: Die Novelle ohne Titel, mit wahrhaft poetischem und originellem Reize dargestellt hat; ferner: Die Familienverhältnisss­e, Die beiden Welten, Die Gotte­sgemeinde, Mana, Stermola, Die Hütte Hinter­m Dorf und vele andere. Bast alle Kraszewstichen Erzählungen spielen auf poln­ische­m Boden und schildern die Vorzü­ge und Gebrec­hen der polnischen Gr­­sefsschaft mit einer Lebenswärme, dag man sich von der Wahrhei­tichewitz’s als anter II. hat wieder gut seines größten Dichters vorzuenthalten, dazu rötl­ig sein, damit der Glanz Genius Blut und Mark feiner für das Eine Rantsleute durchbringe, Seite der Byroniten eine über seimehr fogte biefe Phase politische tendentiöse Taffen und sich ihm — als Im und zu hob sein, wo und ja In neuester Zeit schon ihr Befig aufs Gtrengste geahndet, in Öffentlichen Schriften verpönt. 18 auf fch genommen, bieses zu machen, und dem Bolfe nicht länger weniger Liebe id Con­­walt­­zu würdigen: Erst Kaiser große poetische Unrecht die Erzeugnisse Und lange Zeit wird nicht die Cluth beg leichternfchen Veit empfängt d­en Ungöttliche

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