Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1858 (Jahrgang 5, nr. 123-146)

1858-06-01 / nr. 123

N­ÖL II ÖL ol­ll in 6 Gouvernements,nämlich Tula,Pskow,Jaroslaw,Wologi­a, Mobilew und Witebsk haben ihre Bereitwilligkeit erklärt,die Lage der BaUernsU Verbessern,und es ist ihnen unter dem 15. die Erlaubniß dazu ertheilt worden.Es sind dies alles große, keichbevölkerte Gouvernement-Fund die Gesammtzahl der offic­ziell bekannt gewordenen ist durch diesen Zuwachs auf so ge­­stiegen.Die Nachzüjgler fallen also weniger ins Gewicchkj als­ sie sich vielmehr zu beeilen haben,um nicht zu sehr im Rück­­stande zu bleiben.Auch das Gouvernement Cherson hat die Erlaubnißsitz-Bildung eines Komitee s nachgesucht und wird dieselbe wahrscheinlich schon erhalten haben.Der Chef dieses Gouvernements­ Kasinoff,hatte zum Deck der Besprechung der Emanzipationsangelegenheit eine außerordentliche Adels­ver­­sammlung auf den 22.April ausgeschrieben,zu der sich eine fiiemliche Anzahl Gutsbesitzer,zum Theil mit Bollmachtm für Abwesende versehen,eingefunden hatten.Eingegangene Erklä­­rungen wurden verh­eer-die Mitglieder erörterten ihre­ Ansich­­ten,theils in freier Rede,theils lasen sie voraus sie vorbek niedergeschrieben hatten.Die Debatten dauerten zwei Tage und es mußte eine Deputation erwählt werden,um die Mei­­nungen einigermaßen in Einklang zu bringen und ein Proto­­koll entwerfen zu können.Nachdem dies dem Gouverneur übergeben worden,wurde die außerordentliche­ Versammlung geschlossen und die Mitglieder entschädigten sich im Festessen für die ungewohnte parlamentarische Anstrengung.In dem Moskauer Gouvernementskomite,welches in den ers­­ten Tagen dieses Monat­s eine Thätigkeit begonnen hat,sitzt auch der aus dem letzten Kriege berühmte Fürst Menzi­­koff als Deputitier eines Bezirks­.Der Fürst besitzt im Moskauischen bedeutende Güter und war von Anfang an unter den Förderern der Emanzipation.Eine von dem Hauptkomite ausgegangene nachträgliche Erklärung bestimmt,daß die Ma­­joratsgüter in Beziehung auf die Emanzipation der Bauern keine Ausnahme bilden sollen. Sie werden gleich den übrigen den für jedes Gouvernement getroffenen Bestimmungen unterworfen sein. N­iedrigens regt es nicht in der Absicht der Regierung, die Bauernfrage, soweit sie sich auf das Königreich Hor Ten bezieht, unter Zuziehung der dortigen Gutshöfiger zu Tö­ten, sondern die Sache selbst in die Hand zu nehmen und von vorne­herein alle Weitläufigkeiten abzuschneiden. Als die Pol­­nische agronomische Geselltschaft Die Frage auf ihr Programm fegen wollte, wurde sie daran verhindert, trog dem es feststeht, daß die Gesellschaft der Emanzipation günstig gesinnt ist. Mebrigens­st die Lage der polnischen Bauern eine wesentlich von der ber rufsischen verschiedene. Das Kehler Brüdenprojekt, das wohl schon in nächster Zeit die Zustimmung des Deuts­chen Bundestages erhalten wird, findet in badi­­sch­en Blättern eine sehr bittere Kritik : Sehr erfahrene Techniker — heißt es darin — sind der Meinung, das eine Befestigung auf dem deutschen Rhein­­ufer bei Kehl, wegen der allzunahen Lage Straßburgs , der stehenden Rheinbrüche gegenüber , seine genügende Sicherheit biete. Frankreich kann für einen militärischen Ueber­­sang keinen passenderen Punkt wählen, als eine Brücke bei Steht, welche mit Paris durch die französische Ostbahn in un­­mittelbarer Verbindung steht und im Bereiche des Gefolges der Straßburger Citadelle fegt. Nun ist es zwar richtig, daß die Drüde auch einem deutschen Heere zum Uebergang dienen kann, aber auch die Fühnfte Strategis dürfte die Nähe Straß­­burgs zu bedrohlich finden. Ganz besonderes Befremden erregt die Wahl des Webergangspunktes, weil von fachkundiger Seite eine Brüdenanlage bei Mannheim als vorwiegend im Lateresse des badischen Verkehrs liegend bezeichnet wird. Mann­­heim ist der mächtigste Handelspfad Badens und der dortige Transitverkehr so starf, daß schon die jeßige Schiffbrüde einen Reinertrag von etwa 70.000 Gulden für das Jahr liefert. Dieser Pla bildet gegenwärtig den Knotenpunkt von vier oder eigentlich jede Eisenbahnen, welche nach allen Himmelsge­­genden führen und zu den wichtigsten Verkehrsstraßen der Welt gehören. Sehr wichtig ist noch für das kiesfertige Interesse, das die Transitgüter, welche bei Mannheim über den Rhein herunterkommen, einen größeren Theil ihres Weges auf der­ bar­dischen Bahn machen, als die bei Kehl transitirenden Wannen. Endlich hat auch die militärische Nücksich Werth, daß ein Brüdenbau bei Mannheim die bequeme Verbindung zwischen den Letzungen des Oberrheins herstellen würde. Wenn alle biese Gesichtspunkte hier nicht­ die gehlingende Beachtung fanden, so­­ deutet das auf einen verwaltenden Einfluß der Tutfertengotti hin, melde patriotische Gemüther starf vor einer Magistratsperson seiner fünf Sinne nicht mächtig­st, um dieses Gleichheitstheorie führte ihn Dienstmädchen zu heirathen, feiner zu­dem ein Sndtoiduu in ein Seren­dans zu stehen. Ein Geistlicher aus­ guter Familie und im Delige eines Bedeutenden Vermögens auf Veranlassung seiner Mutter, ist nun vor einiger Zei Schmwefter wet Aerzi und seine Schmwagers für wahnfinntn erklärt in’s Irrenhaus gebracht wor­den. Einer seiner Grundlage war nämlich, daß die Dienstboter mehr auf gleichem Fuße behandelt werden sollten , und hier Entschlusfe, eines feine Dieser Entschluß war der Schwe als sie bereits darauf­ gerechnet hatten, die ihm von seiner Mutter zu hinter­­laffenden 30.000 Pfd. zu erben, wenn er finderlos sterben sollte Der arme Leach, so heißt der Geistliche, mußte also in ein Mars­­enhaus wandern. Er hatte jedoch­­ Verstand genug, Gerichte zu schreiben, die eine Jury beriefen, um den Fall zu entscheiden. Die erste Jury konnte sich über ein Berdift nich einigen, eine zweite Jury hat aber Leach für fähig erklärt, seine Angelegenheiten selbst zu besorgen, was ihn der Freiheit zu­­rückgibt. I­n Wien, 31. Mai. Die Barbörse eröffnete für Nordbahn günstiger gestimmt , und fliegen Diese bis 1685­,, wodurch auch übrige Spekulationspapiere eine­ festere Stellung annahmen. Die hauptsächlichste Thätig­­keit Der­ DBörse war der Ultimo-Regulirung gewidmet, welche ohne Schwierigkeiten von­­statten ging. Geld, blieb ehr reichlich, Prolongation leiht und Wechsel etwas günstiger. Staatsfonds unverändert fest, Die, in der zweiten, Börsenhälfte eintreffende Nachricht, Daß die französischen Kriegsschiffe Den Hafen von­­ Grand­e verlassen haben, wurde günstig aufgenommen und veran­­lagte einen Heinen Aufschwung im Geschäft. Bei etwas matterer Stimmung, aber ziemlich lebhaf­­tem Geschäft notirte man schließlich Kredit 2291,,, Nord­haf­n 168%,, Staatsbahn 264­,, Kofe der Kreditanstalt 103­,, Silber 54. Graflich St. Genvis D’Aneaucourt’shes Lotterie ansehen. Bei der am 29. Mai stattgehabten Verlosung wurden folgende Nummern gezogen : Nr. 55752 mit 90000 fl. ; Nr. 53233 mitt 3000 fl; Nr. 18173 mit 1000 fl. ; Nr. 26777 und 46232 mit & 500 fl. 5 Nr. 602 47029, 67358 und 71568 mit 5 250 fl. ; Nr. 27131 27215 30421 45194 54186 mit á 200 fl.; Nr. 16511. 19998 26120 29332 30067 32215 33991 42659 52182 59590 60192 69266 69947 71144 72623 und 76313 mit 4120 fl.; 65 fl. gewinnen die Nummern : 12 157 2384 2622 3085 3361 3410 3764 4335 4874 4896 5184 5481 6514 6585 7185 7693 10081 10835, 11475 11542 11812 12346 12715 12964 13484 13529 14146 14337 14767 14802 15609 16310 16443 16899 18162 19516 20021 20043 20854 21243 21388 23215 24465 25199 25337 25366 25398 25434 25946 26269 26459 26895 27017 27387 27594 28177 28226 28810 28811 29055 29255 29853 30093 30154 30239 30611 31379 31808 32258 32469 32921 33257 33688 33711 33815 36115 36244 36556 37890 38120 38198 38262 38443 39250 39282 39773 40073 40328 40439 40661 41131 41198 41534 41547 41740 42415 42804 43174 44405 45488 45584 45950 46781 47107 47188 47639 47728 47927 49168 49348 49362 49734 50447 50738 50765 50782­ 50964 51216 52016 52723 53801 54285 55037 55398 55605 55834 57157 57314 57782 57787 58235 59241 60222 61101 61306 61947 62674 62775 64364 65592 65708 65727 65755 66415 66469 66955 67487 67574 ‚68166 68794 69349 69718. 69911 70467 71852. 72118 72240 73293. 73948 74065 74163 74359 75179 75277 76002 77413 78250. 78731 79129, verantwortlicher Redakteur : Karl Weiskircher, fter fühlt sich als ein Stad Deutscland Baden nicht von Paris aus regieren lassen. Aus London wird folgender melde­ts IT berlátet: ad den Hiesigen Geseben genligt beschwören, und deren Gemahl um so unangenehmer , an in Unruhe Verfe , und­ möchte es, da daß interessante an i bit Sineffpfeffenbru von Em ET Miller, Dorothengaffe Nr. 12, — Berlag der Yester Rioydgefeiffenft,

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