Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1858 (Jahrgang 5, nr. 123-146)

1858-06-03 / nr. 125

nur zu Schnellpfeffenbruch von Emil Müller, Dorotheagaffe Nr. 12, — Verlag der Pester Noydgeseifejaft, oder Zeitungen will,br­aucht er’s nutzusagen.Ein paaes kskette Eisenstäbe vor den Finstern bilden das einzige Mom­en i in seiner zeitweiligen Gefangenschaft wöhkend bei­ Zeit seiner Haft, die im schlimmsten Falle bis zum Envedekspaktamemsession bauen kann ist aber dieser Ende,dann stellen sich die Nachwehen in Fokmveerttbsrechnung ein«­leiben­der Sergeant at Arms als Gefangenwärter des Parlaments präsentirt. Kein Gastiwirth der Welt regt Höhere Preise an all dieser Haushofmeister (in diesem Augenblick besigt ein Bruder Lord Sohn Rusell’s diesen Posten), und von einer Appellation ist da seine Rede. Kann er sie nicht zahlen, so mag der Ser­geant sehen , wie er zu seinem Gelde nimmt. Das ist seine Sache, und er muß früher willen, welchen Gast er beherbergt. Borgestern hat in Paris der Prozeß Proud­­hon’s begonnen. Pariser Briefen vom 31. entnehmen­ wir nachstehende Daten : Wie es heißt,verlangt der M­arinemin­ister eine Ergänzungskredit von nicht weniger als 14 Millio­­nen.So bedeutend sind die Arbeiten,welche zur Hebung der Kriegsmarine theils in der Ausführung,theils im Plane sind..« Die französische Regierung hatt­ an befreundeter Seite die Nach­­" richten-altem daß neuerdingg Knallbomben von noch fürchterlicherer Wirkung nach ankkeich geschickt wordetc sein«­­sollen.Natürlich wird strengstens nachgeforscht,man hat aucr noch nichts singen können. Wie gerüchtweise verlautet,sollen England und Frankreich in Stockholmzamnstm der landesverwiesenen katholischen Frauen Schritte gethan haben. Die neueste indische Post.­ ­ Die neueste indisch­e P­ost enthält Nachrich­­ten von solchem Belange — leider nicht zum Bortheile der Britten, die im Gegentheile mehrere Schlan­­gen erlitten haben — daß mir Die einzelnen, si ge­genseitig ergänzenden Telegramme hier ausführlich folgen lassen. Zunächst empfing das Auswärtige Amt nachste­­hende, aus Bombay vom 9. Mai dau­rte Deperches General Balpole Yangte mit der schweren Heer­­fäule aus Ludnom am 27. April in Buttegbur an und traf dort den Oberfeldherrn.­ Drei andere Heerfäulen sollen sich beim V­ormarsch gegen Barelliy anschließen, welches der Erwar­­tung nach ungefähr am 10. b. berannt werden wird. General Walpole’s Division machte am 15. April einen verfehl­­ten Angriff auf das Fort von Romwas und erlitt dabei einen erhebligen Berlust — 4 Offiziere nämlich, darunter Brigadier Adrian Hope, und etwa 100 Mann hiel­ten auf dem Plage. Unsere Truppen mußten sich zurücziehen, aber der Feind räumte das Fort in der Nacht, und die Heer­­faule ging dann Weiter vor. Am 22. wurde ein großer Rebel­­lenhaufe gegenü­ber von Kanouje angegriffen und mit dem Bere Iufte von 4 Kanonen, des Lagers und 500 oder 600 Mann tobten auseinandergesprengt. Rover Sing, ob­wohl von Brigadier Douglas heiß verfolgt, Überschritt mit ungefähr 2000 Rebellen am 5. April den Ganges und erreichte Jugdespore am 22. Am nächsten Tage folgte der von Arrah vorge­rückte Kapitän Cagrand mit 300 Mann dem Feinde in das Didongle und wurde geschlagen . 133 Mann und 3 Offiziere wurden getedtet. Body wurde am 19. April von G­e­neral Wpitelod eingenommen nach einem Gefechte, in welchem der Beind 500 Mann und 4 Kanonen verlor. Sir Hu 89 Rose verlieh Shanít am 27. und wollte, nach seiner Bere­­inigung mit General Whitelod, die bei Kovudjin vor Calpee gelagerte 12.000 Mann starre Armee der Ranee angreifen. Die Kotah-Streitmacht ist mit Ausnahme einer Heinen Brigade, die nach Sir H. Rose’s Nachtrab beordert ist in Quartier gegangen. General Penny räckt vom Ganges aus vor, um Calpee im Osten anzugreifen. Brigadier Johns vom 60. Schügenregiment ist es gelungen, nach drei Schlachten und nach der Einnahme von Rujeedabad und Nujeena, am 25. April war Moradad an gefangen. Sir W. Peet, der vielgenannte Kommandant der Flottenbrigade, ft am 27. April in Eamapore an dem Clattern gestorben. Gleichzeitig ging dem „Eastindia-House“ aus B­o­ms­bay vom 8. Mai ein, mit zwei Nachträgen ausgestat­­tetes Telegramm zu. Dasselbe­­ gutet : .· In Dub­e scheinen sich die Dinge erfreulich zu gestal­­ten. Eine Anzahl der ersten Teleofvars hat theils verfen­­d helle durch Vertreter dem Oberfommissarius ihre Ergebung angezeigt, und die Ordnung des Landbefiges um Ludnew geht rasdd­ von Statten. Der rebellische Moulvie und die Mutter des Puppenkönigs sollen Datfowlil (2), wohin sie ss geflüchtet hatten, verlassen haben und In das Barasta Pergumnab jenseits des Gogra geflohen sein. Das Gros der Ghurkas geht nach Nepaul, via Fyzabad, welches Mann Sing mit 2000 Mm, and 2 Kanonen hält, und die Ghurfas erwarten seinen Wider- Rand. Sung Bahadoor ft mit seiner Leibwache sehen durch Gorudpore gekommen. Die Benaresportpision Sfr €. Zugard erreichte Azimakur am 15. April und die Rebellen wurden am 17. aus der Stadt geworfen. Sie flohen in ver­­schiedenen Haufen gegen den @ogra und Ganges und die Ver­­folger nahmen denen mehrere Kanonen, Munition und G­rad ab. Rover Sing, der (wie oben erwähnt) über den Ganz­­es entkam, wurde dabei von den Dörflern unterfragt. Oberst Rowcroft fihlun die Rebellen im Gorudoworehrziit am 17. bei Amorba und züchtete etwa 100 Mann. Die Allahbabad­­dbiviston. General Whitelod kam zu Budaon am 19. April an, nachdem er bei Bhorugurb ten Namab geschla­­gen hatte, der Hals über Kopf floh. General Whitelod err­beutete 4 Kanonen und nahen die Stadt und den Palast des Matrab in Besig. Die Rebellen fiehen später 8 Kanonen im Stich. Wxfer Verlust betrug 1 getödteten Offizier und 2 Ber­­­wundete. General Whitelod ist noch in Banda. Nichts von Bedeutung von den Divisionen Agra und Merritt. Division Rootleund. Hberit Sones’s Heer­­fäule war am 26. in Makhabdabad und war anscheinend auf geringen Widerstand gestoßen. Matjoo Khan, ein Rebellenfüh­­rer von einigem Ansehen, wurde von Kapitän Angelo gefan­­gen. Diese Heersäule hat, fett file Rovıfee verlieh, 28 Kanonen erobert. Walpo­le’s Di­ vision hat durch den am 22. April erfochtenen Sieg den Ramgunga umgangen und die Bride von Allygnes für die Passage des Belagerungstraing­­esihert. Einige Tage vorher machte sie einen unglücklichen Angriff auf das Fort Rocca (im Telegramm des aus­wärtigen Amtes heißt es Rowas). Brigadier Penny’s Brigade ging am 27. bei Merofee über den Ganges, um sich dem­ Oberfeldherrn anzuschleihen. — Bengal. Arrab. — Eine Abtheilung bestehend aus 250 Europäern und 150 Eifles mit 2 Häubigen aus Arrah griff am 23. April in der Nähe von Sinive Es­­qore (Jugdespore) den Rover Sing an und wurde mit dem Verlust von 3 Offizieren , worunter der kommandirende Kapi­­tän Le Grand­e und einer großen Anzahl Leute zurü­c­­kerblasen. Die zwei Kanonen wurden vernagelt und mit Stich gelaffen. Sir €. Rugard ging seitdem über den Gan­­nes, Rover Sing’s Truppen verscharzten Jim bei Sung Deespoor (Sugdespoor 2). Er seltrt wurde beim Vordringen nach dem genannten Ort verwundet und soll, wie es jagt heißt, an seinen Wunden ge­storben sein. Nachtrag. (Ltelegraphisch aus Allahbabad, 1.Mai) Robtih­ und Der Oberfeldherr verei­­nigte sich am 27. April mit Walpole’s Division und 309 am 30. ohne Widersand in Stabiebanpoor ein. Die Leute, welche die Stadt verlassen hatten, sah man zurü­ckehren, als die Heer­­fäule gegen Azumtee weiter vormarschirte. Brigadier Penne­­father griff die Rebellen am 30. April an, etwa 10 Meilen von Budaon, flog file und nahm ihnen mehrere Kanonen ab. — Camwapore- Bezirk. Ein­e Rebellenbaufe, ungefähr 1000 Mann starf, überfiel am 2. Mai die Polizei und das Tehfiltar-Etablissement. Der Techfildar wurde verwundet und ein kleiner Betrag aus der Kaffe geraubt . Punjaub. Rufoolabab ist abermals bedroht worden. Die Streitmacht un­­ter General Sir Sidney Cotton hat am 25. April Tanita an­­gegriffen und niedergebrannt. Der Rebellenhäuptling des ge­nannten Ortes ist großen Verlust an Vermögen ; ungefähr 20 seiner Anhänger w­urden getödtet oder verwundet. Auf unserer Seite war Fein Berluft. Eines der neuen Punjaubregimenter unter Lieutenant Thelmwell hat sich sehr hervorgetban. Zweiter Nachtrag. Die erste Br­­ave der Streit­­macht von Sir Hugh Rose marscirte am 26. April von Stanfi gegen Ealpee ab. Eine telegraphische Nachricht ist ein­­gelaufen, daß er die Rebellen bei Koouch getroffen und geschla­­gen habe. Eir 5. Rofe wird er mit General Whitelod ver­­einigen , bevor er Calpee angreift. Am 25. April iR in Shanfi ber Bater der Ranee von Stanfi hingerichtet wor­­den. Raipootana Eine starre Brigade unter dem Oberst Smith ist am 26. April von Motab aufgebrochen, um Sir G. Rofe ten Rüdın zu beiden. Die Entwaffnung in Ouzerat geht üb­lich von­statten. Man trifft Anstalten, um die Maß­­regel in SCambay an­zuführen. Die aufständischen Bheels und Mearamees sind nach ihrer am 11. April bei Amba Panee erlittenen Niederlage ü­ber den Nerbudda geflohen­ und werden von der Sutpoora-Streitmacht verfolgt. Die Samun Deffayes sind­ mit einigen wenigen Begleitern in das Samwun Warree Gebiet gedrungen und verbergen sich In den Dschangles. Endlich enthält die „Linie 9” ebenfalls ein Tel­­egramm, nach welchem die Nachicht von Walppoles Shlapyp ein Ondefidh bestätigt. Auch das Ges rücht von Rover Sing’s Todle bestätigt sich. New find In diesem Telegramm folgende Angaben: Wie man aus Fut­­tehahur vom 2. Mai telegraphirt, folgte General Penny bei Ruporal den Rebellen in einen Hinterhalt und wurde erschlagen, seine Truppen jedoch schlugen den Feind aufs Haupt. Sir Colin Campbell und General W­alpole marschirten am 2. Mai, nach der Einnahme von Chafjehanpore gegen Bareilly Der Moulpie und seine Anhänger flohen nach Maguelde in Dude zurück. Nana Sayib befand sich in Bareilly. Die Hindus waren freundlich gesinnt. Sir Hope, Orant war nach Ludnomw zurückgekehrt. . In einem Briefe Mr.Ruffell’sang Lucknow vom 5.in der»Times«,wird die aus Lucknow bisher abgelieferte Beute auf 600.000 L. geschätzt,abgesehen von den Schätzen,die von Ossi­ i­­ien und Soldaten in Sicherheit gebracht worden sind. Von den Eksteren sollen viele vielen von unglaubl­i­­chem Werthe befiben, und mancher gemeine Soldat hat ein paar tausend Pfund Sterling im­ Vermögen, die er gerne sehen in Ruhe gerieten möchte. Diese Sehnsucht nach behaglichem Genuß, schreibt der genannte Berichterstat­­ter, drohe die Rente mißmuthig­ zu machen, während­­ an­­­dere Regimenter, die zufällig seine Beute machen konn­ten, fortwährend von neuen Städteeroberungen träumen. Die GSifhs sollen die allerbesten Spürhunde für verbor­­gene Schäbe sein. Sie machen täglich werthvolle, Ent» dedungen und fischen Feller im Stufe, nicht ohne Erfolg, nach verborgenen Reichthümern. «­­ Einer Londoneerpesche des»Nord«­zufolge war auch Brigadier Rose gestorben. aniduuffhmfkv»Ta­quinokosBi­ntusok.« westerdeutsches Theater.»Eine Natm-gtille«.Hin­­auf „Ein Wiener Quartier”. Sommertheater in Ofen.»DerStummen­feIUAssE­s« VWien,2.Juni.Die heutige Verwaltungsk­rathsitzung verrecht anstqlchqtin Betreff d­es Austrims des Herrn v.Rothschild kein definitives Resultat gelie­­fert.Die Börse war wieder sehr st angestimmt,und die Kurse begannen eine rückgänsige TkUsz einzuschlaf­­en.An der Abendbörse wurde die Baisseten­­­denz in Folge niederer Pariser Kurse (Staatsbahn 645) eine noch entschiedenere. Massenhafte Angebote von Kre­­dit und Nordbahn konnten gedrücten Kursen realisirt werden, Kredit gingen auf 225%. In sehr gedrücter Stimmung fehliegend, waren die rechten No­­tizungen Kredit 226"/,, Kordbahn 165 °/,, Staatebau­t 2613%/,, Xofe der Kreditanstalt 103 °/,. Verantwortlicher Redakteur : Karl M­eiskircher, «­a­e­a­a­a­e­ete 7 s ÉN

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