Pester Lloyd - Abendblatt, September 1858 (Jahrgang 5, nr. 199-221)

1858-09-01 / nr. 199

., EM 1. September. Nr. 199. Pelt, 1858. ---bmdbcas-t«tdcssPestcrisloydx ,0Oe. C., Wien, 31. August. Die amtliche „Wien. Eg. bon “morgen wird, wie, wir aus zuverlässiger Duelle fahren, eine kau­ferliche Verordnung ent­­falten mit wichtigen Bestimmi­ngen, die Bergalt­­helfe der Nationalbankrudfiatiig Neem ú­hrumg betreffend. ..Diese Bellim«­niziigen: [reiben Den Weg vor, auf :welchem, : unter t­un­­ichster. Vermeidung einer Beengung des DVerkehrs, die Bant, mit Sicherheit das Biel ihrer vollständigen Neha­stkätienng ‚erreichen so, ohne jedoch ‚alle, Einzelheiten. auf vermfelben im: Voraus ızien bezeichnen, welche späteren­ Ber­fügungen vorbehalten bleiben. 1.1 Politische Rundieham, 15 Zul. HDie,K­on­sp­eration in Konstantinopel hat­ ihre Genossenschaft in, Alexandrien, gefunden; hier wie dort hat der, der, die Ereignisse, von Dh­ebdah, aufgeregte muhame­­chanische Sanatismus,i die Alttürken zur That, aufgestandelt:: man, bezeichnete, Heißt es in einer­ Korrespondenz Aiıs Alexandrien vom 23. August, den Vizekönig, ale Giautr, ud. Tonspiritte, auf, seine Abrebung. Bedeutsam,ist, was über den Konspiratoren Männer fid: befanden, nie große Neichthümer befiken und der Gunst des vizeköniglichen Hofes sid erfreuten, — vier unter ihnen sind Palda’s, die anderen Hohe Offiziere der aktiven Armee. Invep wu­rde Alles noch zeitlich genug, entdedt und die Schul­­digen verhaftet ; bei dem früheren Siwangminister, A­b­­dullayg Vafda, fand man Kanonen und Waffen ; er, und ein anderer Bey wurden nach der Befte Abusir gebracht. Zulfifar Pascha wurde zum Minister des In­­nern, Mahmud Pafcha zum Präsidenten des großen Nathes ernannt. — Zugleich wird von einer anderen fanati­­s­chen Unthat berichtet. „Nicht fern vom Hafen, von Ale­­xandrien bemächtigten figh drei Türken auf einem kleinen Saft des Kapitäns, tödteten ihn, seinen Sohn und sei­­nen Neffen, schändeten die hübsche Tochter, zwangen­ die drei, anderen Individuen auf dem Schiffe mit ihnen zu gehen, teten hierauf das Fahrzeug in Brand, und mach­­ten, ich auf, den Weg nach Natro., Sie wurden kurz näher ergriffen und zum Tode berurtheilt. 4.0, W­eit erfreulicher, ‚sind, „die, Nachrichten “über, Die neuen Verträge mit,C­hing, Der, „Friend of China”, veröffentlicht nämlich „den amerikani­­schen Bertrag, ‚er solt im Ganzen 29. Artikel, enthalten, don „denen ‚einige die, Stipulationen , des, frühern Vertras ges erneuern, Die, wichtigsten. Punkte seien; folgende : 05 Allgemeiner Friede, und, Freundschaft „und Vermittlung der Ber. Staaten bei T Sch­wierigkeiten mit Anderen. Staaten­s Niederlegung des Vertrags in­ Peking und Washington, und ist (die Veröffentlichung desselben in der Hauptstadt des Nei­­des und Den Nrodinzen 4. direkte Korrespondenz des Gesandten der Ber, Staaten mit dem­ geheimen‘ Mathe) oder. „dem ersten Minister­ in Peeling. Reht diese­s Gesandten, tes­tes Jahr eine Reifenmach Heking zu machen und sich beliebige Zeit dort aufzuhalten. Die Reise kann er längs des Petho oder zu Lande über Shan­­hae machen, und die chinesische Regierung sorgt für seinen Un­­terhalt. Das Gefolge "darf aus­ nicht mehr als 20 Personen bestehen. In Peking pflegt er mit dem geheimen Rathe oder einem eigens bezeichneten Mitgliede denselben amtlichen Verkehr. Wird der beständige Aufenthalt eines Gesandten in Peking an­­deren Mächten gestattet,­ so, erhält auch Amerika dieses Recht. Im, der amtlichen Korrespondenz wird gleicher Rang­ zugestan­­den. Die Zusamm­enkünfte der Gesandten wit ‚den Generalgou­­verneuren u. s..w. finden stets in den Amtsgebäuden statt und dürfen, nie versteigert werden. Die Schiffsbefehlshaber. ‚halten ihre Beipregungen mit den harten Offizieren, mit Ranggleich­­heit, die, Piraterie, wird unterdrückt. Grundeigenthum darf oine Darmiichenfunft der Beamten gepachtekm wer­­den. Zu den bereits geöffneten..H.&­fen. kommen au­s Iv­a­­fow und­ Zatwan,auf Formosa (einem ‚Gerüchte zufolge auch, aan Stan), so wie alle, anderen, die den­ übrigen Nationen­ geöffnet werden ; heimlicher und Kontrebandhandel ist verboten ; Dplumbandel je nach den Geseten China’s verboten pint tag) Die Ber. Staaten zahlen nie höhere Zölle als die am meisten begü­ngstigten Nationen, auch die Uhr dür­­fen nicht höher sein. Die doppelte Tonnengebühr ist abgeschafft ; Tonnengelder für­ Leuchtthlirme u. dgl. werden in Aussicht gestellt. Das Piloteniwesen, wird regulirt. Die Zölle sollen in Syceefilber oder fremdent Gelde bezahlt, tverben, und die Konsum­ dürfen die Papiere nicht vor Bezahlung derselben herausgeben. Der natio­­nalen Flagge wird Immunität zugesictert und man, verpflichtet N­ur Neutralität, Meuterer und Deserteure werden aufgegrif­­fen, Verbrecher bestraft. Die Behörden der­ Ber. Staaten üben über ihre Unterthanen ‚ausschließliche Gerichtsbarkeit, und die Klagen geben an die­ gegenseitigen Beamten. Das Christentum­ wird anerkannt und tolerirt, chinesische Konvertiten erhalten Schus. Ale, andern Mächten eingeräumten Rechte werden ipso facto auch­ den Ber. Staaten zu Thetl. Die Ratifikation sol von Seite des Kaisers foggetd, von Gelte der Ber. Staaten binnen einen Sabre erfolgen. Die Forderungen Be Geldentschädigung werden in Kanton entschieden. Die tandige Gesandtschaft der Ber. Staaten soll nach S­ichtung der Streitigkeiten in Kanton nach Shanghai verlegt werden. Einer weitern Nachricht zufolge sollen­ alle Hä­­fen des­ Reiches, den Missionären, aber­ nicht den Nan­leuten geöffnet, die Schifffahrt auf den Yang-tse aber untersagt sein. Die „China Mail“ vagegen erwähnt das Gerücht, daß lebterer Fluß nach Berivingu­ng der Revolution der fremden­­ Schifffahrt. ‚geöffnet ‘werde, — Auch was den ruffische inesischen Vertrag bes­trifft, Liegen ausführlichere Angaben vor. In Dr­autot traf nämlich am­ 2. Jul­i ein Routier vom Amur ein, der die Nachricht brachte, daß­ der Gene­­ralgouverneu­r des östlicen Sibiriens am 28. Mai in Aidun (gewöhnlicher mongoling Sachalin Ulan-Choton) einen­­ Grenztraktat mit den Chinesen geschlos­­sen, wonach das Trnfelfer des Amur von seiner Bildung aus dem Argun und der Shhilfa bis zu dem E­influßs des Uffur, von hier ab beide Uferruffish sein sollen, daß den Chinesen, freie Schifffahrt auf dem Hintern Amur, von Nuffen dagegen­­ auf dem Ufurt und Sungari zu­­fest. ‚Die Freude über die so glückliche Erledigung der seit 4689. unerledigten Grenzfrage war in, Sufutsi au­­ßerordentlich groß­ und dokumentirte sich durch patriotische Gesdhenke. Eine Petersburger Korrespo­ndenz der „Schlef. d." berichtet, Weiter ,.. .. «».».«. ,Mäy"’ig«krd­ ptxn sie Kolonisation«dpgAmxkrlanxe­»wieder mit größerem Eifer aufnehmen, deren Grund bekanntlich für in den legten Jahren gelegt if. Welt von der Mündung des Amur , 100 Werft vom Meer , siegt Nikolajeffsf , 300 Werft weiter stromaufwärts Mariinsf, z­wischen beiden einige rufsische­­ Dörfer , verschiedene­ Fährte des" Meeresufers" und der Insel ‚Sachalin sind gleichlang' von rufischen Posten' Befegt s­eine Reihe solcher Liegt an den Mündungen der Flüsse, die in den Am­ur münden, oder Ihnen gegenüber, und von dem Zusammen­­fluß des Argun und der Schilfu big abwärts zur Einmündung der Zeja­ ist auf jede’ 60-70 Werft ein’ Posten angelegt, alles fest Feine Kosakenstanigen, "die aber dereinst zu­ Städten herau­s blühen werden. Zwei's der drei Dampfschiffe der Krone unter­hielten: im verfloffenen Sabre den Verkehr auf dem Amur, in diesem­ Sabre werden­ sie noch vermehrt werden. In: Irkutsk ist das­ Hauptfomu­s der Amurfontpagnie eröffnet worden, Herr­n Bielogolomwski,­thr. Direktor, hat ei nach der Amurmündung begeben. Herr. Benarbaft, einer­­ ihrer Gründer; Hat die­ 60 Werft: son. Sikutsi gelegene: Nicolaieff’fohie: Eisenfabrik: von der Krone; fäuflichc an fich gebracht, unter Deren Zeitung sie Bisher eine: sonderlich : eifreulichen: "Nesultatex ergab. : Er übernimmt es; die Dampfschifffahrt: auf­­ dem Batfadfee. it wieder herzitel­­eh die unter dem: fegten: Unternehmer fer in Verfall gern­­enm warsı . . ..,.Gene’ta«li-M­uxt·aw"ixs.ff hatte sich sogleich nach dem Abschlusß dfes Vertrag-T.tjinhun«nach der­ Mündung übe­ iAnmr begeben,»um die Seeküste und das Ufer der Inselk Sachastinin ..Angensch­e­in:z·unehmm...vorsiwosek erst­ ims S Septembe­r zurück­­kehren­ sollste.Der Posten.Ust-Zeislan't-Amur,der jetzt»ein paak Dutz unb Häuser zählt,und worine Kirche erbaut stvttb, ists zur Stadt er­hoben worden und hat den Namanlagowyst­­fchtnsk erhalten;sie wird wahrscheinlich der Sitz­ der Hauptvers maltung am mit d­em Amutivkrvew Der Hauptort am tzntem Amukstückt allmäßig immers weiter stromaufwärts.Während es zuerst der Posten Petrowsk an der Mndung.dæ-Flusses sein splithvynthicolarxffHkwuxde,,solldexfelbe jetzt ZOOW erst p­ estekstromartizwärteyo­ ch oberhalbpes jetzigenzspostenstarttnsk exlegtxkndhurchgine«Eisey,bghxx«mit,dgmderz»·C·a,st­r,inebat.vet­­-«gnde»n;w­;t»den,,w­elche«wegen der großen Biegung zbes-­Flusses pux.»60,Wer«sie»gtfernt«ist.Man Mündung des s Amur warm Ende Mai schon 11. Schiffe angenommen. De indische Po­ol, deren Nagrichten bis zum 17. Juli reichen, meldet: Die«Maß-kkgklnhes Geykxalgouverineixx;­»zeugeygerade »xiicht«po«nallz«x1åroßet..anse»cjuettz.Mikdc undStxen geweM sgln,obnq"zsicht·bax"en,«­Gkitzschab","­unb·die neueste,»»sti·the Prokla­­mation bersprigt selbst den zum Tode, verurtheilten Rebellen Aufschub der Vollziehung, wenn sie sich freiwillig _stellen, jenen aber die, Béga ablegen, Begnadigung. Biel einheimische Radschahs, jene von Shahagunge sind Banpore,­­haben si nun allerdings ergeben; man sagt aber, blos, deshalb, weil sie gar keinen andern, Ausweg mehr wußte. — In Nordwesten stellt ich almälig die Ruhe wieder her. . An, Gorrufpnne verüben die Rebellen noch großen Unfug. Patna Scheint bedrogt. Eine Mis­­sion ist aus Kandahar in Perchawer angekommen. Der Surft­ Haimaram ber Walachei hat für den vakanten Posten­ des Staatssekretärs den Heren Ge­­org Michael Chtifea,­­bisherigen Direktor der Kanzlei dieses Ministeriums, ernannt. Unsere sünfigen Berichte resumiren ‚wir ‚Turz : Die Legitimistische „Union“ in Paris berichtet : Herr Graf von Boche Bittet uns um: die Veröffentlichung­ fol­­­genden Briefes, den er an den­ „Constitutionnel“ richtet: „Herr Directeur ! Ich öffne zufällig Spr Blatt von Heute und finde in­ einem Yangen,­­Cauvain unterzeichneten Artikel diese. Stelle: „Die aufmerksamen­ Geister Haben vom ersten Augenblicke an ale­ Tragweite und die Größe jener großherzigen Politifer mes­­sen können, als bei der Inauguration der Eisenbahn von Nan­­tes, der Präsident der Republis den Sohn von Bonchamps und den­ Sohn von Cambrouin an seiner Tafel speisen Ließ.“ Der Sohn des Marquis $. Bonchamps ist vor Länger als 60­ Jah­­ren gestorben , Herr Cauvain "mu­t daher, offenbar von­ mir, dem einzigen Enfeli des Generals, sprechen. Wohlan­t ı Schler­­füre hier laut, daß ich niemals an der Tafel des Präsidenten der Republik gespeist habe. Eben’ so wenig an der des Kai­­sers. Ich bitte Sie, und wenn’s nöthig, fordere ich Sie auf, meinen Brief in ihrem nächten Num­mer zu veröffentlichen.“ In Maubeuge hat "der Präfekt des Departem­ents einen­ Erlas des'protestantischen Matre, wodurch mehreren angesehenen Protestanten auf ihren Antrag gestattet worden­ war, sich zur Besprechung­ ihrer kirchlichen Angelegen­­heiten zu versammeln, Faifirt, und jene Protestanten verhaften lassen. Nach einem Berber vor dem Friedensrichter wurden sie an. m .« En

Next