Pester Lloyd, April 1859 (Jahrgang 6, nr. 74-99)

1859-04-01 / nr. 74

. Die Hoffnungen auf den Kongres werden mit jedem Tage trüber; einerseits wird das Zus­­tandekommen desselben überhaupt in Frage gestellt, was nur natürlich, wenn man die mafßlose Sprache Cavour’s in seiner Depesche vom 17. d., gleichwie die eben rebr angekünd­igte Vermehrung der französischen Infanterie um volle 100.000 Mann in Betracht zieht, — andererseite wird die Befürchtung immer lauter, daß dem Kongresse selbst , son fardinischt frangösischer Seite, eher eine Fliegeri­­sche als eine friedliche Absicht zu Grunde liegt. Aus Lon­don, Paris und Turin gehen vor „AU. N­­ar hierüber gleichzeitig Mahnungen zu; sie erscheinen und viel zu wich­­tig, um sie nicht ihrem wesentlichen Inhalte nach hier fol­ gen zu lassen. So schreibt der Londoner Korrespondent : Insofern der Kongreß dahin abztrebt, einer großen und unmittelbaren Skriegsgefahr vorzubeugen, findet der Plan hier in London einigen Beifall, und, wie die Diplomaten sagen, isic­­ ft dadurch Zeit gewonnen.“ Aber darüber hinaus erwar­­ten unsere leitenden Staatsmänner von einem Kongreß nur wenig wirklichen Nahen oder praktisches Ergebniß. Sie künnen si nicht denken, auf welcher Grundlage denn eigentlich unter­­handelt werden sol, und da eine gerechte Ursache zum Zmift und somit zur diplomatischen Vermittelung fehlt, so fragt man fi , welche Veränderung denn durch guütliche und friedliche Mittel erzielt werden sol, die den aufgeblasenen Erwartungen der italienischen Partei irgend Genüge leisten könnte? Man sieht nicht ein, wie die italienischen Staaten bei dem Kongreß fi. vollständig repräsentiven haffen, und wie ohne eine voll­­tändige Repräsentation dieser Staaten die italienischen Anlie­­gen ausgeglichen und neu geordnet werden künnen. Die Anf­­ichten der drei k­atholischen Staaten, Englands, Preußens und Rußlands, über so manche innere Zust­nde Italiens, namentlich des Kirchenstaats, werden sich auf dem Kongreß mit den katho­­lischen Ansichten schwer in Einklang gehen. Und vor allem er­­hebt sich das Bedenken : in diefem Augenblick ist die m ís Krrah­ige Stellung Desterretigs und Deutschlands, sowohl in Italien als anderswärts, Der­­jenigen ihrer Gegner ohne Zweifel überlegen, aber das diplomatische Zeit gewinnen kann für O­sterreich und Deutschland ein gefäh­rliches Zeit verlieren werden. Frank­reich kann den gewonnenen Nufshub des Kriegsausbruch dazu benußen, seine Urlauber vollends in der Stille einzuber­­ufen und seine Rekruten zu drillen, und Sardinien kann mittlerweile die Befestigung von Mlessandria und afale vervollständigen.. Wie die Sachen liegen, haben Stanfreih und Sarvinien je 5 t seinen casus belli, und es fehlt ihnen das Material zu einem Kriegsmanifest ; aber in der verwidelten Diskusion eines Kongresses mag es diesen Staaten, denen Rusland als kaum massirter Freund zur Geite steht, durch Kunstgriffe und Winterzüge gelingen, erst diesen, dann jenen Anspruch aufs Tapet zu bringen, und England in Preußen unvermerkt in Vorschläge zu verstinden, die mit Oesterreichs Rechten in Widerspruch sind, und so könnte er Frankreich und Sardinien glühen, gerade erst vermit­­telsi des Kongresses, der angeblich den Frieden wahren soll, einen bestimmteren Anhaltspunkt für den Krieg zu finden als recht vorhanden ist. Darum wird dieses Kongreßprotest hier in London im Ganzen mit viel Mistrauen und Argwohn betrachtet, und zur Verminderung desselben trägt nicht eben der Umstand bei, das Lord Malmes­­bury dem Kongreß persönlich anzumahnen droht. In gleichem Sinne schreibt der Pariser Korre­­spondent : „Im Publikum greifen die Friedenshoffnungen um sich, in politischen Kreisen Hält man den Kongreß mehr und mehr für eine Zeitgewinnungsmaschine. Was daraus here vorgehen kann, rust sich erraten, wenn man sich den Kaiser in der Lage zwischen Wien und Turin denkt. Oesterreich hat den russischen Propositionen unter dem Vorbehalt zugestimmt, daß der Kongreß sich an das Aachener Kongreßprotokoll vom Sabre 1818 Hält. In Turin läßt man schon die fürchterlich­­­en Drohungen los. Dortige Blätter schreiben : Vex&cuteur testamentaire des volontes d’Orsini doit tenir son ser­­ment et marcher avec nous; 8il desire , les bombes vont reparatire et les poignards frapperont & leur tour. On rappelle á Louis Bonaparte qu’il est Rose-Croix, et que toute tergiversation le perdrait. Gewis würde Graf Cavour sollte Aeußerungen einer Meuchelmörderpolitik unterdrücken und ahnden, wenn er noch die Macht Dazu bes­­äße, und der französische Gesandte würde die Bestrafung des schuldigen Journals verlangen, wenn er nicht wüßte, daß dies nicht mehr angeht. Es kann Fein schlagenderes Licht auf die Zustände fallen. Europa mahnt an die Verträge, Carbonari und Rosenkreuzer mahnen an die geleisteten Schwüre über ge­­kreuzten Dolden. Kebrere appelliren an die gefürchteten Bom­­ben, Europa sucht seine Zuflucht in einem Kongreß. Und aus diesem Zwiespalt soll der Friede hervorgehen! — Gott gebe es!" Am energischesten klingt jedoch die Mahnung an die Deutschen aus den Worten des Turiner Bericterstat­ters . Derselbe schreibt : Möge man mir in Deutschland glauben, Franfreid, das heißt Napoleon, will den Krieg, der Krieg ist beschlossen, und Krieg werden, wir haben, Was Franfreid nöthigte, Die Sache in die Länge zu ziehen, sind die wirklich überraschend schnellen und gewaltigen Vertheidigungsmittel, welche Oesterreich in seinen Tombarbischen Provinzen entwickelt hat, ferner der un­­vollständige und unordentliche Zustand der piemontesischen Ar­­mee, welche­ auf den ersten Stoß der österreichischen Heeresmacht zu Boden geschmettert wurde, der Schnee, welcher noch die Al­­penpäffe bedeckt, und die durch einen einzigen neuen Schneefall für jedewede Kommunikation mit Frankreich für längere Zeit gesperrt sein künnen, endlich die geringe Truppenzahl, über welche der Kaiser der Franzosen bis jebr noch verfügen kann, bei weitem nicht hinreichend den Oesterreichern in Italien die Spibe zu bieten. Guten Erkundigungen zufolge kann i­) Sie versichern, Daß bis jest jenseits der Alpen nur 40.000 Mann Infanterie stehen, welche wirklich rebt­ion im Stande wären ins Feld zu rüden. Die Kavallerie ist noch schwäcer vertreten, nur die Artillerie ist wirklich gerüstet fü­r eine Armee von 100.000 Mann. Um jedoch die Pferde der Kavallerie sowohl als auch­ der Artillerie über die Alpen zu schaffen, muß man eine vorgerüdtere Jahr­­eszeit abwarten, denn obgleich sich unsere Regierung bemüht die Alpenpäffe in proftitablem Zustand zu erhalten, das feucchte Aprilwetter wird sie wahrscheinlich wieder auf lange Zeit un­­fahrbar machen. Stanfresh will daher durch Diesen Kongreß nur eine Zeitfrist gewinnen, um dann gerüstet den Krieg mit Maddrud beginnen zu Flannen, Betreffen Sie nit, täglich, in Ihrem Blatt die Deutschen Darüber aufzuklären, daß Trantrei­) nichts als Zeit gewinnen, und diese Frist nur haben will, um sich zum Krieg zu rüsten. Auch was vom Besuche Cavours in Paris berichtet wird , lautet wenig tröstlich. Zunächst seien wir im „Sourn­ de Gendre” über das, was dem Besuche­r vorausgegangen: , Cavour hat, bei der Nadı= nicht, daß Piemont vom Kongreß ausgeschlossen sei, sogleich seine Entlassung gegeben, und dies nach Paris telegraf­phirt. Auf der Stelle kam die Antwort, der Kaiser bitte ihn sein Gesuch zurückzuziehen, Ftanfreich beharre darauf, da Piemont zum Kongreß zugelassen werde; man hoffe dies v Durchzulesen groß des Wider­­standes von Oesterreich , und wenn Cavour nach Paris kommen wolle, werde man ihm die Sache auseinander­ feben." — Ein Turiner Berichterstatter schreibt über den Anlas der Cavourschen Reise noch Fol­gendes : Der Privatsekretär des Premier, Herr Nigra, war mit einer wichtigen Mission nach Paris gereist, und unser Ministerium hatte mit solcher Zuversicht auf einen guten Ausgang gehofft, das man ihn in einigen Tagen einen Bruch zwischen Stankreich und Oesterreich herbeizuführen hoffte. Herr Nigra hatte eine Anzahl topographischer Karten der lombardischen und parmesanischen Grenz­­territorien mit sich genommen, auf denen die Punkte gezeichnet waren, welche die drohenden österreichischen Armeekorps belegt hatten. Ihre Aufstellung war als zu nahe an der piemontesischen Grenze be­­­eichnet, und indem man dies als ein aggressives Verhalten gegen Piemont bezeichnete, schägte man die Truppenzahl mit gewöhnlicher italienischer Uebertreibung. Diese Karte sollte dem Kaiser und den Ministern vorgelegt und im diplomatischen Korps verbreitet werden. Die Instruktionen des sardinischen Ministeriums lauteten dahin, dass im Falle Napoleon hiedurch zu wascherem Handeln bestimmt würde, der sardinische Gesandte in Paris, Herr Billamarina, an die fran­­zösische Negierung das offizielle Sefuh um eine Interven­­tion F­rankreichs in Italien fielen sollte. Napo­­leon war unangenehm überrascht, daß Oesterreich eine so ansehn­­liche Truppenmaffe an der piemontesischen Grenze versammelt habe. Ehe er nun einen festen Entschluß fafsen wollte, überschtete er besagte Karte an das Londoner Kabinet, um dessen Meinung hier­über fennen zu lernen. Alles dies trug sich in Paris zu, während Lord Cowley sich am Wiener Hofe befand. Mittelst telegraphischer Depeschen benachrichtigte man durch diesen Diplomaten das Wiener Kabinet von Diesen Nützungen. Diesem war es jedoch leicht die Unwehrheit und die Nebentreibungen des piemontesischen Ministe­­riums zu beweisen, indem er zugleich nachwies, daß die Stellungen der Truppenkörper keinen offensiven Charakter hätten. Diese Resti­­fikation gelangte natürlicherweise auf demselben Weg nach Paris. Napoleon konnte hiedurch die Ueberzeugung gewinnen, daß das Tu­­riner Kabinet sogar den einzigen Alliirten zu täuschen fudge. Es ist nun wahrscheinlich, daß der Graf Cavour sich nach Paris bege­­ben hat, um das Vertrauen des Kaisers wieder im früheren Maße herzustellen. . Ueber den Aufenthalt des Premier in Paris und seine etwaigen Erfolge wird der­ Könn­­is unterm 28. aus der französischen Hauptstadt her­­ic­tet . Die Stimmung, die heute in Paris herrscht, ist wieder eine Düstere. Obgleich Niemand mehr an dem Zustandekommen des Kongresses zweifelt, so glauben Doch nur Wenige, daß Der­selbe ein günstiges Resultat liefern, wird. Was die Zulassung Piemonts als Großmacht zum Kongresse betrifft, so scheint man den Wiünschen, die Cavour in dieser Beziehung ausgedrückt hat, nicht entsprochen zu haben. Sein hiesiger Aufenthalt hat ihn aber doch sehr zufriedengestellt, wie er heute offen sagte. Ce­stern wohnte derselbe in den ZTllilerien einem ganz intimen Diner bei, zu dem keiner der Minister zugelassen worden war. Die Aufmerksamkeit, die man hier Cavour ermeist, verfebte uns­sere Heutige Börse in sehlsame Laune. Aus zuverlässiger Duelle vernimmt man, daß es bis­her noch nicht gelungen ist, ihn zur Annahme der Piemont in dem Kongresse gebotenen Stellung zu bewegen. Er weigert sich um so bestimmter, als nach seiner Ansicht der Kongreß Doch zu nichts führen werde. Der fardinische Minister hat, dem Vernehmen nach, sehr leb­hafte Erörterungen mit dem Saiser gepflogen und hat, allem Anscheine nach, mit heiterer und zuversichtlicher Miene die Tui­­lerien verlassen. Die Hoffnungen der fardinischen­ Partei sind offenbar wieder­um ein Beträchtliches gestiegen, und man darf ss auf neue, Äußerste Anstrengungen gefaßt machen , um die Stimmung des Palais Royal von neuem in die Tuilerien zu verpflanzen. Die Anwesenheit des Marchese D’Azeglio, sardinis­­chen Gesandten in London, steht damit in Beziehung. In Erwartung der Dinge dauern die Vorbereitungen zu einem Frühlingsfeldzuge mit ungeschwächtem Eifer fort. So meldet der „Toulonnais", daß in Kurzem eine zweite Division aus Afrika erwartet wird, welche aus fünf­­ Regimentern bestehen sol, von denen zwei der Frembdenlegion angehören und eines aus jenen algerischen Ti­­railleurs besteht, die sich unter Mac Mahon bei Erstührmung des Malafoff mit Ruhm bedeuten. Auch wird wieder über die Bildung eins Lagers am Bar, wovon früher fchon die Rede war, gesprochen. Zugleich spricht man viel von einem fele. Erziegerischen Tagesbefehle, den Mar­­schal Castellane an die Truppen von Lyon erlassen haben sol, gleichsam als sei Das ganze Armeekorps auf dem Punkte, ü­ber die farbinische Grenze vorzurüden. Webrigens ist der alte Herr als ein erzentrischer Kopf bekannt, der vielleicht mehr aus iie tiviiueller Inspiration als aus höherem Auftrage diesen Ta­­gesbefehl redigirt hat. Man scheint im Gegentheil hier Darauf bedacht zu sein, durch Feine Demonstration und Fein Tantes Wort die Raftzeit vor dem Kongresse zu kompromittiven. Es wurden m wenigstens, wenn ich nicht irre, am Samstage die Hauptredakteure der politischen Pariser Presse auf das Ministerium des Innern berufen, um von dem Wunsche der Regierung Kenntniß zu er­halten, daß man in Anbetracht des bevorstehenden Kongresses sich allgemein eines möglichst gemäßigten , versühnlichen Tones befleigigen möge. — Nicht allein der Marquis von Azeglio, sardinischer Gesandter in London, sondern auch Der frühere neapolitanische Gesandte in Paris, Marquis Antoni, be­­finden si hier. Der Lettere hat eine sehr lange Besprechung mit Graf Waleristi gehabt; au Herr v. Hühner war zugegen. „Sunday Times" meldet: Nach verschiedenen gemachten und weder verworfenen Vorschlägen scheint Baz­den­ Baden als Kongresort bestimmt, der Zusammentritt des Kongresses selbst auf ungefähr den I. Mai anberaumt worden zu sein. CS werden auf demselben­­ Kabinets­­minister erscheinen : Lord Malmesbury für England ; Graf Walewesti für Frankreich ; Fürst Gottscharoff für Rußland ; Graf Buol für Oesterreich ; und Baron v. Schleints für Preußen. Nach einer andern Meldung wäre Herr v. Brunnow zum russischen Bevollmächtigten ernannt. Den Berichten aus Deutschland entnehmen wir heute : Die preußische Negierung wird demz­nächst von der Kammer einen Kredit von 12 Millionen Thaler verlangen, um die Marine zu verstärken und die Küsten des baltischen Meeres und der Nordsee in einen besseren Vertheidigungsstand zu geben ; in Mannheim sind ein preußisches Bataillon und eine preußische Artilleries­­ompagnie zum Durch­marsch nach Rastatt, behufs Verstär­­kung der dortigen Berasung, angefagt ; — in Hann­o­ver wurde die Ständekammer unter Anerkennung kräfti­ger Unterstüßung der Regierung und echter hannover’scher und deutscher Definnung vertagt bahngesellschaft wird provisorisc­h 5 S­ee­fahrten zwischen Belgrad und Bafiaig eröffnen. Es wird ihr hier ein Landungsplan am Sase- Dual angewiesen­, wo früher das Verbindungsdampfschiff der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft anlegte. Da der Man­gel an Landungsplänen schon in unangenehmer Weise fühl­­bar wird, hat Zürft Milofdi beschlossen, alle Gebäude und Hauspläne von der Sayafapı bis zur Letzung längs der Save anzulaufen und Landungspläne dort zu errichten. Kapitän Sommers mit pfer Die sechs, im Laufe dieses der M­ün­­dung bis Belgrad und die Save bis Drifchfa befahren ; unterhalb Orfova follen aber fünf Dam Die Tarife Kapitän (2) als Magnan’s die der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft. Es bestand willigt, daß jeder Unterthanen ten könne, wurde li­e­benden Serben diese Verbindung leienő diese von 1835 bis 1851 in Bufuresi eine fürstlich serbische Agentie zum Schuße der in Der Ma­­lachei weilenden Serben. Serman auf seinen Namen, er dort eine Agentie zur Neberwacung serbis­­cher Serben erneuert. Später walachische Regierung für Fürst Milosch erhielt 1835 einen Tauf welchem die Pforte ein­­dort fegenden Güter errisch­­Nach der Thronbesteigung des Fürsten Michael auf seinen Namen „zum Schuße" dachte man entweder nicht daran, oder was unwahrsceinlicher, die Pforte wollte dem Fürsten Alexander seinen solchen german geben; die Agentie bestand Um indes den die welche Zeit die Kamaz dagegen Einsprache erhob und auf die Auflösung derselben drang, da die Fermane nur für die Fürsten Milosh in der Walachei und Moldau mit 8 Jahren aufgelöste Agentie im Laufe einiger Monate in Form eines Konsulats vereinigten Fürstentuü­mer in Bufarest wieder errichtet werden und die dazu nöthigen Schritte werden gegenwärtig energisch betrieben. Während das östliche Serbien mit einem genügenden T­elegraphennet überspannt ist, entbehrt man im Westen des Landes gänzlich waren, Seit Man beginnt deshalb von hier den Draht längs der Save big Schabat zu ziehen, um später die Verbindung mit Slawoz­nien, dann gegen die Drina zu die Verbindung mit Log­­niga — der Kreisstadt des Podriner Kreises — herzustel­­len, wird mit dem Zentrum Ser­­in Kragujesaß vereinigt werden; nach drei Monaten sollen die neuen Stationen längs dieser Linien dem Berz tehre übergeben werden. K. Belgrad, 28. März. Die üsterreicht jedoch bis und im Kommunikation follen derselbe german vielen eine Stüße Mat ihre geräumige Magnan wird noch elf Dampfern, ferner 1851 die Donau von oberhalb erhalten, fast um die Hälfte billiger stehen fort, rebtere Station um und Michael ausgestellt zu verschaffen, wird diese­r ein­ ­ « Tageswenigfeiten. 1. h. Heute, am 31. März, wurde in einer aufßerordent» Dubez. * Die Redensversicherungsgesellschaft „Unter" beab­­­­lichen Sigung der ungarischen Akademie der Be­richt über die zur Bewerbung um den Skarácsonyi-Preis von 100 Dukaten eingesendeten Luftspiele vorgelesen. Unter den fonfurierenden vier Luftspielen hat das Komite einstimmig den Preis demjenigen zuerkannt, welches den Titel: Teliver (Rollblut) führt. Der mit der betreffenden Devise versehene Brief wurde nun geöffnet und zeigt den Namen­ Peter Pal als Berfaffer des Luftspieles an. Man war längere Zeit in­ner- und außerhalb der Akademie darauf gespannt, wer der Berfaffer des benannten Luftspiels sein möge ; jecht erwartet man mit noch größerer Spannung die Entscheidung der Frage, ob der Name Peter Pal eine bisher unbekannte literarische Persönlich­­lichkeit bezeichne oder Darunter eine bekannte Persönlichkeit berge. Morgen geben wir aus dem ausgezeichneten Bericht des Komite’s, welchen Gregors Agoston ausgearbeitet, nähere Mittheilungen. * Durch Statthaltereierlag vom 19. d. M. sind die Statuten des Vereins zur Versorgung evangeli­­scher Wafifen in Pest bestätigt und ist Der Verein zum Beginne seiner statutenmäßigen Wirksamkeit ermächtigt worden. " Wer sollte es glauben? — ruft die „Magyar Gastó" aus — daß es in der inneren Stadt von Pest noch Plab gibt für ein Kufururfeld! und dennoch ist dem so. Wer sie davon zu überzeugen wünscht, spaziere in die Grün­­baumgasse und an das, auf den Heuplab mündende Ende derselben. * eher die höchst günstigen Erfolge des Drainage­verfahrens auf der Gr. Faif, Hoheit dem Durchlaude­tigsten Herrn Erzherzoge Albrecht gehörenden Herrschaft Saybusch in Galizien bringen die heutigen „Gazd. Lapos" einen interessanten Bericht; so hat von den, in Bezug auf ihre Beschaffenheit übrigens ganz gleichen Grundftüden ein Jod d­rainirter Boden um 20 Zentner Runfelrüben mehr erzeugt, als das dieser Manipulation nicht unterworfene Gelb. Noch erfolgreicher erwies sich die Drainage bei den Kartoffeln, wo ein dbrainirtes Feld um 6024 Meben mehr lieferte, als ein anderes, und­ so resulterte in allen Getreidegattungen ein bedeutendes Mehrerträgniß, das zu Gunsten dieser rationellen Berfahrungsmesse spricht. * 7 Folgendes ist das Programm des erwähnten Ko­n­­zertes, welches der Harfenvirtuose Herr Du­be, Sonn­­abend Mittags 1292 Uhr im Saale des Hotel „U’Europe" veranstaltet Fantasie für Harfe „I. Montechi" und „Semiramis” (ep­tes Wert von Parish-Alvars, vorgetragen von I. Dubez. Ungarische Lieder von Petöfi und Ezuczor von Zimay, gesungen v. %. v. Bignio, Schlußarie aus der Oper „Die Nachtwandlerin“ von Bellini, gesun­­gen von Frl. Ida Huber. „Les gouttes de rosée", Harfenpiece von Sodefroy, vorgetragen von I. Dubez. „A koldus asszony" von Graf R.,­ gesprogen von Fr. Munkicsi-Feleft. Recitativ und Buffo, Duett aus der Oper „Die luftigen Weiber von Windsor“ von Ni­­colat, gesungen von Herrn Skößegt­u, Herrn Bigniv, Bantaste über Erfel’s , Hunyadi László" von Dubez, vorgetragen von 3. fichtigt, ihre Wirksamkeit nun auch nach Siebenbürgen zu­ ver­­legen, und hat sich zu diesem Zweckk ein. Beamter der Gesells­­chaft, Herr Linzer, in Begleitung des nöthigen Personals nach, dem Nachbarlande begeben. + z Einem uns zugehenden authentischen Berichte zufolge soll am 2. April die Erprobung der neuen eisernen Git­­terbrüde über­ die Cipel bei Szobh stattfinden Diese Brüde ward nach dem Entwürfe und prisil. Spitem Des Baudirektors der Staatseisenbahngesellschaft v. Nuppert erbaut, und bestehen die Gitterstäbe aus Halbrunden Hohlzy­­lindern. Die Brücke wird zuerst 24 Stunden lang mit einer gleichförmig vertheilten Last von circa 27.000 Zentnern,­­54 Lokomotiven und einer Anzahl schwer belasteter Wagen nebst aufgelegten Schienen) belastet, und sodann die einzelnen Brü­­cenfelder — t wovon das mittlere 180 öfter, Fuß und jedes der beiden Auferen 141 öfterr. dug überspannt — mit dem " biefen zusommenden Theil jener Last beschwert werden. Es wer­­den dabei die Fälle der stärksten Inanspruchnahme der Brüden­­träger zur Anwendung kommen, und zum Schluß dieser Pro­­ben mit ruhender Last. Diejenigen mit bewegter Last durch Lo­­komotivzüge, welche mit großer und geringerer Geschwindigkeit die beiden Geleise der Brüde, kreuzend und parallel gehend, befahren, nachfolgen. Die Eröffnung der Brüche für den Bef­­ehl dürfte sodann im Laufe der nächsten Woche bevorstehen. + Aus Romorn wird berichtet, daß das in Mocs (bei Nesmely an der Donau) befindliche große ehemalige Aera­­rialgranarium von einer Privatgesellschaft angekauft wurde, welche dem Bernehmen nach vaselbst eine Zuderfabrik zu errichten beabsichtigt. Man ist allgemein der Ansicht, was ein solches Etablissement für die gesammte Industrie des dor­­tigen Bezirks von heilsamer Wirkung wäre. +2 Aus Szegedin vom 50. wird uns geschrieben : Seit 8 Tagen wurden wir nicht weniger als 7 Mal vom Geuer heimgesucht; großen Schreden verursachte der gestrige Brand bei außerordentlich starkem Südostwinde, so daß 3 Häuser bin­­nen wenigen Minuten zu Asche wurden ; wirklich bewunderungs­­würdig ist bei solcher Gelegenheit die Thätigkeit und der Muth der hiesigen, besonders der Borstadtbewohner, die rash und entschlossen in das wüthende Element eindringen, und bestel­­lten, wie Dies gestern 2 Mal der Sal war, bald Meister wer­­­­den, wodurch größeres Unglück verhütet wurde. — Bei unserer Kommune liegt gegenwärtig ein Projekt zu einer regel­­mäßigen Bafferleitung vor, wodurch das Du hlistum feinen Wasserbedarf, anstatt wie bisher aus dem ent­­fernt gelegenen Theißfluffe,, auf ebenso bequeme als billige Weise wird erhalten künnen , indem außer mehreren Haupt­­reservoirs, 70 mit Denselben in Verbindung flehende und in allen Stadttheilen zwermäßig angebrachte, öffentliche Brunnen, zu jeder Zeit 5000 Eimer unseres unwohlschmedelnden Scheiß­­wassers in Destillirtem Zustande liefern werden ; — daß diese Einrichtung auch in Feuersgefahr unwesentliche Dienste zu leisten im Stande sein wird, ist einleuchtend. Die Kosten sind auf 10.000 fl. jährlich veranschlagt, und künnen leicht dur­­h Bei­­träge der aus circa. 10.000 Familien bestehenden hiesigen Ein­­­wohnerschaft gedecht werden. Die Gründer des neu zu bilden­­den Szegediner Handels und Gewerbecasino hielten legten Sonntag eine Generalversammlung ab, in welcher die Direktoren und Ausschußmitglieder gewählt wurden, der Beitrag eines jeden Mitgliedes festgefegt und die Wahl eines geeigneten Lokales besprochen wurde. Man ist der ange­­nehmen Hoffnung, daß durch diesen Verein dem hiesigen Han­­del und Verkehr so­wie der Industrie und Agrikultur neue Lebenskräfte zugeführt werden , was eben­so nothwendig als wünschenswerth wäre. (Ernennungen und Auszeichnungen.) Se. Ef. Apor ftorische Majestät haben dem Kelfermeister in Komorn , Joseph v. Koffa, in Anerkennung seiner belebten dienstlichen Haltung und seines bei mehrfachen Anlässen von Feuer- und Wassergefahr bewähr­­ten mutbhvollen und erfolgreichen Benehmens das goldene Verdienst­­kreuz Allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Kultus und Unterricht hat die an der Pester E f. Universitätsbibliothek erledigte erste Kustosstelle dem dortigen ersten Bibliotheksoffizial, Johann v. Nagy, verliehen. * Aus Thüringen schreibt man der "N. Br. Ztg.": Ein­­Wender dieses, der auf dem Gebirgsjoche des Thüringer Waldes wohnt, hatte am 20. d. M. bei Besteigung des 2960 Fuß hohen Finfterberges wieder einmal Gelegenheit, das Schneeinfeft in seiner ganz unglaublichen Verbreitung zu beobachten. Die Kuppe des Finsterberges ist nach der Mitternachtsseite noch ziemlich stark mit Schnee bedeckt. Alsbald bemerkte ich mit meinem Begleiter, wie die Schneedecke auf eine eigenthümliche Weise ins Schwärzliche spielte. Er lebte buchstäblich auf ihr. Da wir in dem mürben Schnee oft einbracgen und einen zum Theil mühsamen Aufstieg bis zur höchsten Soige hatten, so sahen wir beim Herabsteigen die ge­­tretenen Fußzapfen mit dem Sinfekte buchstäblich ausgefüttert , zum Theil so dicht, daß man eine Hand voll aus der Vertiefung heraus nehmen konnte. Das Infett selbst, so weit es sich mit dem bies mit der Brille bewaffneten Auge erkennen ließ, bewegte sich wie der gemeine Erdfloh, war aber anders als derselbe gestaltet und mit Fühlhörnern versehen, Wir vermutheten, Daß wir es an den vom Schnee entblößten untersten Theilen der Baumfläimme am dichtesten vorfinden würden, aber hier nahmen wir im Gegentheil gar nichts von demselben wahr, * Gehirn und Geist, Nach den Untersuchungen des kürzlich in Sena verstorbenen Professors der Nervenphysiologie Se., Hutchke, wiegt das Hirn eines Mannes im Deutschen, Englischen und flamändischen Bolfe im Durchschnitte 1445 Grammen, bei dem Franzosen und Schotten (Kelten) 1313 bis 1320 , bei dem Neger nur 737. Das Hirn des Dichters Lenau hatte, als er noch gesund war, ein Gewicht von 3 bis 4 Pfund, nach seinem im Wahnsinn er­­folgten Tode nur noch 242 Pfund.­­ So der Szenenku­rde, melche auf dem Hofe des alten Serails zu Konstantinopel gelegen tt und fest als Waffen­­sammlung dient, wurden im vorigen Sabre von den Türken, welche die inneren Gebäulichkeiten gern auspusen, die Wände geweift , und man entdeckte an der oberen Wölbung des Bema’s (Hauptaltar, Apsis) eine seltene antike Mosaik, mit einer Inschrift auf Goldgrund, so wie ein zwei Mann hohes Kreuz, ebenfalls auf Goldgrund, in der oberen Wandtiefe des Bema’s. Die­ Türken pusten die Mofatt sorgfältig ab und stellten die beschädigten Stellen des Kreuzes selbst w­ieder her. Auch diese Arbeit ist schon fleißig sopírt und zur Pu­­­blikation bereit ; sie [efert für die Geschichte dieser Kirche einen fräsbaren Beitrag, Härt einige zweifelhafte Punkte über die Ent­­stehungszeit jener alten Basilisa auf und liefert zugleich das älteste Monument, wo eine Anbahnung zur Spigbogenbildung ist, ohne daß diese gerade dieselbe Form hätte, welche nachher in der guthis­­chen Spisbogenarchitektur aufkam. « Am 25. März feierten im­ Hotel’ Louvre in Paris 400 Aerzte ein außerordentlich glänzendes Banket und zwar um einen Triumph zu feiern, welchen die Allopathie vor Gericht über die Homölopathie davongetragen hatte. — Die Deutschen gaben in dem­­selben Hotel am 24. März ihren Jahresball, der seit Sahren nicht so belebt war und si durch eine wahre Tier der schönsten Mädchen auszeichnete. Meft, 31. März. Guizot’s Memoiren, zweiter Band,­ eft, 31. März. Aus dem zweiten Bande von Guizot’s „Memoiren zur Geschichte meiner Zeit" hat uns unser Pariser Correspondent bereits ausführliche Auszüge geliefert. Seit Kurzem nun liegt das betreffende Buch uns selber in der hüchfc ausgestatte­­ten und troßdem durch ihren mäßigen Preis auf deutsche Börsen berechneten Ausgabe vor, die bei Brodhaus in Leipzig gleichzeitig mit Der Pariser bei Lémy erscheint. So benuten wir denn gern die Windstille, welche einstweilen bis zur Eröff­­nung des Congresses in der politischen Situation eingetreten ist, um die ercerptartigen Mittheilungen unseres Berichterstat­­ters dur eine kurze Analyse des gesammten Inhaltes zu­ ergänzen und aneinanderzureihen. Der erste Band der Memoiren umfaßte bekanntlich in acht Kapiteln Die Zeit von dem Erscheinen Guizot’s auf der Bühne des öffentlichen Lebens bis zu dem Vorabende der Juli­tages Der zweite führt in sechs Kapiteln die Biographie des Verfassers von hier weiter bis auf die Bildung des Kabinetts Soult am 11. Oktober 1832 , in welchem unter Autor Das Portefeuille des öffentlichen Unterrichtes übernahm. Das neunte Kapitel enthält die Geschichte der Zulirevolution Selber und­­ liegt mit dem 11. August 1830 ab, 59. h. mit dem Tage, an welchem Louis Philippe nach Besteigung des Thrones sein erstes, aus ziemlich bunt zusammengewürfelten Elementen beste­­hendes Ministerium bildete und Herrn Ouizot zum Minister des Innern ernannte. Ueber die Vorgänge während des Kampfes bietet der Verfasser wenig oder vielmehr gar nichts Neues. Sein mürrisches , schulmeisterhaftes Reifen und Murren über die Leute, die auf den Barrikaden ihr Leben preisgaben, um den Ordonnanzen zu tragen und die Freiheiten des Landes zu retten, bemeist eben nur, daß er noch ganz der alte Doctrinär RER »s­ In der BarVon Cancale waren am Sonntag,den 20 März­ an 6000 Personen mit Austernfischerei beschäftigt, get­­eich werden erzielt, und erlitt, da sie Pestb­erichtshalle.­ ­Die am 29.d.M.stattgehabte Schlußverhandlung war durch die Natur der Beweisführung interessant,da die Angeklagten während der Verhandlung selbst eine Probe für das Faktum zu lie­­fern hatten,welches den Thatbestand der auf Diebstahl lautenden Anklage bildete.—­Folgendes ist der Sachverhalt:Drei Schneider­­gesellen,Moritz G.,Adolph E.und Rudolph Sch.,wurden von ihrem Arbeitsgeber,Nioritz St.,Verfertiger von Kirchenornaten in Pest beschuldigt,demselben schon durch längere Zeit Stoffe zu Kir­­chenornaten und Ornate selbst entwendet zu haben.Eine über seine diesfällige Anzeige veranlaßte polizeiliche Revision ergab,daß man bei dem Schneidergesellen Moritz G.in dessen Unterstandsorte zwei fertige Meßkleider,m­ehrere Stola’s un­d andere von Meßkleiderstof­­fen herrührende Fleckreste und Bortenstücke vorfand,welche Anzeiger als sein Eigenthum­ agnostirte,und auf circa 179 fl.8kr.ö.W. bewerb­ete.Ebenso wurden Versatzscheine vorgefunden­ auf welchen andere Reste desselben Stoffes versetzt waren.Ueber diese Anzeige wurde die untersuch­­ng eingeleitet,und die Anklage gegen die drei genannten­ Gesellen wegen Verbrechens des Dieb­­stahls erhoben.Bei der Schlußverhandlung gaben k nun die An­­geklagten an,daß sie schon längere Zeit für den Anzeiger gearbei­­tet und daß sie von ih­m den Stoff samt zugehör incher Weise erhielte­t,daß er ihnen zu jedem Meßkleide fünf Ellen abgeschnitten vom ganzen Stücke gab,sie mußten sich dann das Meßkleid aus den übergebenen fünf Ellen Stoff selvitt zuscheiden ; und da durch gefehietes Zuschneiden möglich an Stoff und Zugehör Erfyarnisse bei einem ihnen, immer größere und gen, das auf diese Art seten die bei ihnen sei es ihnen bei jedem Meßkleid ich den Derfertiger Sacverständigen vorzurufen , fünf Ellen Stoff möglich, diese­ Ersparnisse genommen die sprach hierauf die wird, zu erlangen, Angeklagten die und nun machten si Länge des Stoffes erübrigten, die sammelten Gerichtshöfe daran, ein Meßkleid schneiden mußten, daß Leopold ihnen so es­t, sorgerufen, erklärte sich dahin, daß, wenn ein ganzes Stück Stoff auf einmal in Angriff es durch gefehtetes Zuschneiden aller­­dings möglich sei, einen Rest von nicht unbedeutender Länge zu ersparen. Werden jedoch je fünf Ellen übergeben, so künne man wohl auch etwas, aber sehr Unbedeutendes ersparen ; übrigens halte er es selbst sehr zur Sache dienlich, wenn die Angeklagten selbst vor­­ Sericht zeigen wür­­den, wie und auf welche Art sie zugeschnitten hätten. Er erbot si auch, fünf Ellen Stoff von gleicher Breite, wie jener war, aus wel­­chem die beanstandeten Meßkleider verfertigt waren, zu bringen, wo­ran dann Probe machen möchten. Nachdem der Gerichtshof diesem­­ Antrage beistimmte, brachte Leopold II. fünf Elfen Stoff, 3 Angeklagten vor, dem vor­­zuzuschneiden , und es ergab sich zur Verwunderung ihres Arbeitsgebers und des beigezoge­­nen Sacverständigen an der That, daß die Ang. Säle der so wie daß bei Anfertigung von meh­­reren Meßfeldern von gleichartigem Stoff so viel zu ersparen sei, daß ein Der Gerichtshof Angeklagten vom Verbrechen des Diebstahls 108, erkannte dieselben aber, da die Stoffe anvertraut gewesen seien, des Verbrechens der Veruntreuung für schuldig, und verurt­eilte sie zu sehsmwöchentlichem Keffer. Da sei, etwas zu es ihnen möglich war, zugleich geworden, ersparen­ der Arbeitsgeber Nachdem 2, Meßkleide wieder verwendeten, sie bei diesen fünf Ellen 1 Die sich Feiner verbrecherischen Handlung bewußt. Nachdem der Beschädigte behauptet sei, solche Ersparnisse sie nun diese so gelang es endlich solche Neste in Ersparung zu,bein­­ein Meßkleid zusammenzustellen, und beanftändeten Mefkletver verferti­­ die Angekragten ihren Gewinn nur Durch gefehtetes 34 eigentlich Teinen Schaden seien er aus seinen fünf Ellen ja sein Meßkleid erhielt, von Kirchenornamenten, Dargereicht würden, Meßkleid angefertigt werden Fünne, Namens erboten sie sich so hatte, daß es nicht mög zu erzielen, beantragten die Angeklagten, Leopold II., als , wenn ihnen vor Gericht zu zeigen, wie geschieft son

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