Pester Lloyd, September 1859 (Jahrgang 6, nr. 209-233)

1859-09-17 / nr. 222

Tel: Depeiche.d. ‚„Better-Lloyd.” Wien, 16. September, *) Der König von Pie­mont antmwortete den Deputierten, welche ihm das modenesische und parmesantische Anno zationshdeftret­ überbrauten, in freundlicafter Sympathie, d­er Weise , er werde ihre, Wünsche bei Europa, insbesondere bei Napoleon vertreten. 4) Wiederholt aus dem Abendblatt. D, € Hh­in a £ Die Ereignisse an der Peihomündung, welche allem Anscheine nach einen Krieg gegen China herauf beschwören werden, der die frühere Expedition gegen das Reich der Mitte an Umfang und Dauer übertreffen dürfte­n haben, wie man figg denken kann. In London die größte . Man wird kaum leugnen wollen, daß die Kriege, die England mit den barbarischen Bölfern China’s geführt hat, mit den Sintereffen unseres östlichen Reiches in Zusammenhang­­ fanden. In all unseren Kämpfen gegen die Mongolen tu­­ten wir den Handel Hindoftan’s­­ auszubreiten und sicher zu fellen. Durch eine merkwürdige­ Reihenfolge­ von Zufällen oder Unfällen it die im Osten Tonzentritt gemwesene britische Streitmacht wieder aufgelöst. Könnte ein antibritischer Mephi­­topheles seinen dauernden Sib auf dem Tafelberg nehmen und beobachten, was im den nächsten par Wochen vorgehen wird, zu haben ft, zur Sicherheit Indiens. In China brauchen wir­ jeden Mann, der in England zu entbehren ist, um einen großen Berrath zu strafen und einen in unserem Blute aus­­gewaschenen­ Vertrag zu verfechten. In England selbst brauchen wir­ jeden Mann Militär, den unsere gewöhnlichen Hilfsmittel zu Halten erlauben, um unsere Stellung angesichts der Ereig­­nisse zu behaupten, zu denen die unsichere Lage der auswärti­­gen­ Dinge möglicher Weise führen kann. Und gerade in die­­sem Augenblick ist der Generalgouverneur von Indien mit Ge­sőüften überhäuft in Folge der Markiwendigkeit, in der er sich­efindet, an 7000 oder 8000 feste und afklimatisirte Soldaten nach England "zu senden, die, wenn sie daheim angekommen sind, ganz ansprüchlich von dem Rechte, ihrem­ Vaterland im Felde­zw. dieb­en ausgeschlossen sein sollen. Während Lord Pal­­merston Mühe haben wird etwa zwei Brigaden britischer In­­fanterie nach Indien zu senden, ist Lord Canning in aller Be­­quemlichkeit und­ sehr entfeht eben damit beschäftigt nach Eng­­land Soldaten zu fhh­en, die nicht mehre Soldaten sein sollen, deren jeder mwenigstens, 100­8. Toften wird, bevor er entlassen is, und die zusammen, nöthigenfals ganz China anwerb­en, oder und jedenfalls unberechenbare Geldsummen ersparen. Fönn­­ten. Es ist kaum zu glauben, daß die Engländer in Indien alle Charaktermerkmale ihrer Mace verloren haben sollten. Und doch­ sehen, wir 8000 oder 10,000 im Augenblick des größten Dranges ihre Tahnen verlassen. Wären die Warnungen, die Lord. Clyde, ihnen, gibt, und die Abschiede, die Lord Canning ihnen ertheilt, nut vielleicht unndöthig gewesen, wenn man sie — ir wollen nicht sagen ehrlicher, aber mit mehr Tal­­ber handelt Hätte ® Ir nicht ,jept noch ein Mittel übrig ihnen auf halbem Wege entgegenzukommen und sie zur Umkehr gegen Ehina zu veranlassen. Der „Globe“ sagt : Der Memmenstreich am Peiho wird vermutlich im gan­­zen Orient widerhalten. Er wird ohne Zweifel den Rebellen in Nepaul, zu Ohren kommen und einigen Eindruck Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht vom 2. September 1859 womit in Ausführung des §. LV des Allerhöchsten Patentes vom 1. September 1859 (R.-©.-B. Nr. 160) die provisori­­gen Bestimmungen über die Vertretung und Verwaltung der Kircchenangelegenheiten der Evangelischen beider Bek­enntnisse in den Königreichen Ungarn, Kroatien und Slawonien, in der serbischen Woimodschaft mit dem Temeser Banate und der Mi­­litärgrenze fundgemacht werden. Erster Abschnitt. Von den Pfarrgemeinden, Preobpyterien und den Lokal­­§. 1. Der Wohnsig in dem Pfarrsprengel — beziehungsweise derselben — barg tausend fünfhundert bis zweitausend fünfhundert Seelen um 12 Ja­­hre das dreißigste Lebensjahr zurückgelegt haben. Vater und Sohn, nicht Großvater und Enkel, auch nicht Brüder zu gleicher Zeit Mitglieder des Presbyteriums sein $. 9. Die Tan ge schieht auf dem Lokalfonvente unter folgen­­den Modalitäten : 1. Der Wahltag wird von dem Pfarrer in der Regel acht Tage früher von der Kanzel verfündiget, 2. Am be­­stimmten Wahltage versammeln sich alle nach §­ 23 ftimmfähigen Gemeindeglieder, welche in ein Verzeichniß eingetragen sein müssen, 3. Der Pfarrer hält eine zur bestimmten Stunde in der Kirche. Kurze Ansprüche mit Gebet über die Wichtigkeit des bevorstehenden Amtes, 3. Nach dem Schluffe des Gebetes ruft der Pfarrer jeden Stimmberechtigten in der durch das vorliegende Stimmregister be­­stimmten Reihenfolge zur Abgabe seiner Stimme vor, 5. Die Ab­­stimmung ist geheim und gescsteht schriftlich, 6. Jeder Stimmende reiht seine Kandidaten auf ein vom Pfarrer hingereichtes unbe­­schriebenes Blatt Papier. Zu Hause geschriebene Stimmzettel dür­­fen weder abgegeben noch angenommen werden. 7. Wer seinen Stimmzettel nicht selbst schreiben will, kann sich der anwesend­e Pfarrgehilfen oder Schullehrer, welche zur Geheimhaltung verpflich­­tet sind, bedienen. 8. Sämmtliche Stimmzettel werden in ein, vor dem Pfarrer fichendes Gefäß geworfen. 9. Haben alle Wähler ihre Stimmen abgegeben, so ernennt der Pfarrer einige Mitglieder, welche die Stimmen zusammenzählen, und jene wahlfähigen Gemein­­deglieder, auf welche die meisten Stimmen fallen, werden zu Pres­­bytern ausgerufen, $, 10. Ohne erhebliche Gründe, zu welchen ein Alter über 60 Jahre, allgemein bekannte Kränk­lichkeit, oder ein G­eschäft, welches ‚mit Öfterer oder langer Abwesenheit von der Gemeinde nothunwendig verbunden ft, sow­ie zwei mit V­ermögensverwaltung verbundene Vormundschaften zu zählen sind, dürfen die zum ersten Male in das Presbyterium Ge­wählten sich dem Amte, wozu sie erwählt wurden, nicht entziehen. Bei einer Wiederwahl kann aber der Wiederer­­wählte die Stelle ablehnen. Meber die Giftigkeit der Entschuldi­­gungsgründe hat zunäcst das Presbyterium und auf dem Wege des Rekurses der Senior zu entscheiden $, 11. Die in das­­ Presbyterium erwählten Gemeindeglieder sollen nach beendigter Predigt öffentlich von der Kanzel der Ge­meinde an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen angezeigt und dar­­auf vor der Gemeinde durch den Pfarrer in Eidespflicht genommen und in ihr Amt eingeführt werden. Nur bis zur vollzogenen zwei­­ten Verkündigung können Einsprüche gegen die Wahl aus dem Grunde eines ertwiesenen ordnungsunwidrigen Vorganges eingelegt werden. Meher biese Einsprüche hat zunächst das vorbestandene Presbyterium . dividuuen ; in Gemeinden von zweitausend fünfhundert bis drei­­­­tausend fünfhundert Seelen um 16 Individuen; in Gemeinden von mehr als dreitausend fünfhundert Seelen um 24 Individuen. Weder dieses Maximum darf in der Zusammenlegung des Presbyteriums nicht Hinausgegangen werden. Amts wegen Mitglieder des Presbyteriums. §. 7. Die Mitglieder des Presbyteriums , mit Ausnahme der Pfarrer, werden auf jede Jahre gewählt. Alle drei Jahre scheidet die Hälfte der Mitglieder aus, doch können die Ausscheidenden wie­­der gewählt werden, $. 8, € 8 dürfen nur die im §. 23 bezeichneten selbstständigen Gemeindeglieder zu Mitgliedern des Presbyteriums gewählt werden. Auch dürfen nicht . legt die Gegenstände der Berathung vor. Außerdem kann auch jedes andere Mitglied des Presbpteriums Anträge stellen. nő ‚$. 14. Um giftige Beschlüffe fassen zu können, muß mehr als die Hälfte der Mitglieder des Presbpteriums anwesend­ sein. Die Beschlüffe werden dur absolute Majorität der Stimmen der An­­­wesenden gefaßt. Gegen einen Majoritätsbefchug­ann lediglich zu Protokoll eine Sondermeinung gegeben werden, welche aber die Gif­­tigkeit desselben nicht im mindesten in Frage stellt. Sollte der in einer späteren Situng gestellte Antrag auf Wiederaufnahme zu einer neuen Verhandlung über die bereits abgeschlossenen Gegenstände führen, so sind von der Verhandlung und von der Abstimmung aus gefähloffen : a) alle jene Mitglieder, melde zur Zeit der früheren Beschlugfaftung ab­wesend waren ; b) der Antragsteller, au wenn ne der früheren Beschlußfaftung: in­ der ‚Sigung, anwe­­, $. 15. Ueber die Verhandlungen wird ein Protokoll geführt, welches die anwesenden und abwesenden Mitglieder namentlich auf­­zuführen, den Gegenstand der Perathung und den Beschluf nebst Entwielung der dafür sprechenden Gründe zu enthalten hat. Das Protokoll wird von sämmtlichen anwesenden Mitgliedern unterfertigt und bei der Visitation Dem Senior vorgelegt. Auszüge aus diesem Protokolle werden im Erforderungsfalle von dem Pfarrer ausgefer­­rt Unterschrift und Die Beidrücung des Pfarrsiegels ubiget, S. 16. Mit der Dienstleistung der eines Schriftführers (Notare ohne Stimmrecht Fann Semand aus der Reihe der Pfarrgehilfen der und Schullehrer, welche als Untergebene des Presbyteriums In dem­­selben nur eine berathende Stimme haben können, betraut werden. $, 17, Zu dem Geschäftsfreife des Presbyteriums a) Die Aufsicht über die ganze Gemeinde, heit, bei dem Öffentlichen Gottesdienste über den­ Pfarrers nach SS. 121 und 122. nahme der vor tm Die Wahl eines Abgeordneten nilfe Kirchlichen nehmen, für verlustig erklären. Wenn es jemanden von der Theilnahme an dem unteren begründete Borfárlage, welche des Presbyteriums Über die ergiebigere Bewugung Kirchlichen Kolletten, für die Armen Ste besorgen die Sammlungen der milden Gaben zu gehört, bie ofen: zu wa Disziplin und ver Sitifichfeit in der Gemeinde, Neuferen Zwang und weltlice Stra­­fen Fann bag Presbyterium nicht anwenden ; es kann jedoch Unge­­horsame des Rechtes, an dem Lokalkonvente Theil Lokalconvente ausschließt, so ist demselben dieser Ausspruch in einem versiegelten Schreiben anzuzeigen. c) Die Einleitung zur Wahl des immer der Kirchenbediensteten. e) ES bildet innerhalb der Grenzen der bestehenden Borschriften den Pfarrschulvorstand. Die Auf­­Kirchengemeinde durch den Pfarrer geprüften Konfirmanden, 8) Die Ertheilung der Kir­­chenzeugnisse für die aus der Gemeinde zu entlastenden Glieder, h) dem Senioralconvente. Derselbe wird Durch geheime Abstimmung aus den weltlichen Mitgliedern des Presbyteriums oder des gesammten Rotal­onventes, nur für den nächsten Konvent, gewählt und mit einem Beglaubigungszeug­­der Kirchen­­und Schulgebäude, b) Sorge Über die genaue Einschaltung der Unter­­haltsstipulirungen des Pfarrers und Schullehrers, 1) Sorge für die Baiten, Witwen und Armen, m) Die Erhaltung, Vermehrung und Verwaltung des Kirchen-, Pfarr-, Schul- und Armenvermögens, n) Die Sorge für sichere Aufbewahrung, Ordnung und Registrirung des Gemeindearchives,­ 0) Vorbereitung der, immer gehörig zu begrün­­denden Vorlagen an den Totalfonvent, p) Das Recht, Wünsche und niffes treffen, dem Seniorate zur weiteren ordnungsmäßigen Ber- die evangelische Kirche seines Befen­t­­handlung vorzulegen. S. 18. Die Pflichten der Relteften sind: dem Pfarrer zur Er­­weichung des Zweckes in seinen Amtsverrichtungen hilfreiche Hand zu leiten. Insbesondere haben sie : 1. Beim öffentlichen Gottesdienste über gute Ordnung zu wachen, 2. Sollen sie Diejenigen, meldhe durch Nichtbesuchung des Gottesdienstes, oder sonst durch Nebertre­­tung der den Gemeindegliedern obliegenden firchlichen und cristli­­chen Pflichten Anstoß geben, dem Pfarrer zur Belehrung, Warnung und Zurechtweisung anzeigen. 3. Sind sie verbunden, abwechselnd den Pfarrer bei­ den jährlichen Hausbesuchen, wo dieselben üblich sind, auf Wunsch desselben zu bes­gleiten, 4. Müssen sie zur Zeit der Erledigung der Pfarrstelle nach Anweisung des Seniors dafür sorgen, daß der Gottesdienst und der katechetische Unterricht der Jugend gehörig wahrgenommen werde. 5. Neberhaupt sollen sie dur­ Ermahnen und Bitten s­chriftliche Ordnung, gewissenhafte Kinderzucht und einen frommen Lebenswandel fördern, 6. Endlich sallen sie für Wahrung der Eintracht und des Frie­­dens im Verfehre der Gemeindeglieder unter­einander und mit An­­dersgläubigen, wie durch ihr eigenes Beispiel, so durch eindringliche u. ln je " §­­e Kirchenmeister (Perzeptoren, Kaffiere) haben fol­­gende besondere Obliegenheiten:­­ a) Sie ab­­et alle nee der Kirche und bestreiten 90n denselben die Ausgaben auf Anweisun­­­gen, welche von dem Präses des Presbyteriums über Befdlung des legteren unterzeichnet sind, b) Sie egen jährlich Rechnung von ihrer Verwaltung ab, und haben sich jeder besonderen von dem Pres­­byterium­­ angeordneten Kaffenrevision ohne Verzug zu unterwerfen. c) Sie führen die besondere Aufsicht über das bewegliche und unbe­­wegliche Eigenthum der Gemeinde, erstatten regelmäßig am Schluffe jeden Jahres dem Presbyterium einen ershüpfenden Bericht über den Zustand destellten , fielen schriftliche Anträge in der Versammlung 8 j des unbeweglichen Eigent­ums und Über die nöthigen Bauunternehmungen, §. 20. Die besonderen Obliegenheiten der Armenpfleger (Dia­­konen) sind folgendes a) Sie solgen für die Armen der Gemeinde, : Indem sie bern Familienverhältnise, ihren häuslichen und sittlichen Zustand untersuchen, ihre Be­dürfnisse erforschen. Die zur Befriedigung , derselben nöthigen Anträge in der Versammlung des Presbyteriums machen, und die in dieser Hinsicht gefaßten Besschlässe vollziehen. b) Sie verwalten Die Armenmittel der Gemeinde, besorgen die entspre­­enden Einnahmen und Ausgaben‘, legtere nach den Ihnen zu er­­theilenden Anmetsungen des Präses des Presbyteriums, und legen käpflich von ihrer Berwaltung dem Presbyterium, welches für die ü­ptige Kaffenführung verantwortlich is, Rechnung ab. Auch haben je sich jeder, von dem Presbyterium angeordneten, besonderen Kaffen­­revision ohne Verzug zu unterwerfen. c) Sie besorgen die Samm­­lungen der freiwilligen Beiträge und Waifen. d) und freiwilligen Beiträge für die Kirche und die, von den betreffenden Kirchenbehörden angeordneten ( in Japan “ er ,­­ ök [s . fen Berth­agebruch) Fein Recht habe erstaunt zu sein. Man In Indien brauchen wir jeden Mann, R. machen, Wir werden daher in allen unsern asiatischen Be­­figungen doppelt auf der Hut sein­ müssen. Was den chines­­cchen Hof zu einem so verbrecherischen Benehmen bestimmt ha­­ben mag, ist je­ noch Gegenstand bloßer Spekulation. Viel­­feicht hörte er von einem Krieg in Europa, oder [eg sich von einigen unserer guten Freunde mit feindseligen Gesinnungen gegen uns erfüllen. Der Erfolg Englands und Frankreichs ist von andern Seiten nur ohne Scheelfucht bemerkt worden. Die Nachb­uten aus Indien sind in mancher Hinsicht noch un­­angenehmer als die aus China. Wie man sich erzählt, haben die Rebellen begonnen, den Streit zwischen den Behörden und den europäischen Truppen sich zu hahen zu machen. Gerüchte vom italienischen Kriege waren nach Indien gelangt, und die Eingeborenen haben natürlich, von der­ europäischen, Geographie zumal der politischen, nur sehr dunkle Begriffe. Selbst Häupt­­linge, die Europa bereist haben, sind oft mit außerordentlich unklaren Borstelungen über das Verhältnis der verschiedenen Regierungen Europas zu­einander, heimgekehrt. Der Umstand, Sensation hervorgerufen. Die fast gleichzeitig eingetroffe­­nnß wir Befigungen in Spanien und im Osten des Mittelmee­­res haben, konnte Die Begriffsverwirrung nicht wenig unter­­sügen. Genug , die Sage geht, daß jene Reisenden ausge­sprengt haben, England sei in den italienischen Krieg ver­­widert. Einige neue Aufstandsversuche,­ die freilich in seiner Weise den ersten gleich­kommen würden, werden uns daher nicht überraschen. . " Daily News" bemerkt, daß­ man über den chinesis­­chen Telegramme aus Kalkutta und Bombay enthielten zu­­fällig ein par unangenehme Symptome, deren Bedeutung man unter anderen Umständen vielleicht unterschäst haben würde, während man meist geneigt ist, sie und Unheimlich zu übertreiben. Die Berabschienung­ von 6000 und viel­­leicht noch mehr europäisgen Soldaten aus Bengalen er­scheint bei der sebigen Beleuchtung des östlichen Horizontes fast wie eine Kalamität , wegen deren Ursprung es Tange und bittere Federfriege geben wird. Die „Times“ bemerkt nach einigen allgemeinen Betrachtungen darüber, daß es Fein Leichtes sein künne, ein großes Neid wie das britische zu regieren, unter anderem: haben wir England, so sei vermöge feines stämmigen Lant­­wolle, feiner behaglichen Steuerzahler, feiner geldscchten Hand­­werker , feiner fachkundigen Staatsmänner , feiner muthigen Gentry und wohlhabenden Aristokratie, und wie eine von ver­ fiedenen Elektrizitätsströmungen­ getriebene Wolfe sehen wir es feine Gold- und Kraftfläte in zwei weit gesonderten Strö­­men ausgießen. »­­ » .­­­­ Jede Wochen begründet die Einpfarrung und die daraus entstehen­­den Rechte und Verpflichtungen für jeden evangelischen Glaubensge­­nossen des bezüglichen Bekenntnisses. Eremtionen finden nicht statt. Der in eine Gemeinde neu Einziehende hat sich dur Einreichung eines Kirchenzeugnisses oder sonst durch eine glaubhafte Erklärung vor dem Pfarrer darüber auszumeisen, daß er zur evangelischen Kirche desselben Bekenntnisses gehöre. Diese Zeugnisse oder Erklärungen sind dem Presbyterium vom Pfarrer, mitzutheilen. Berechtiget zur Theilnahme an Wahlen und kirchlichen Nenntern wird der neu Ein­­gezogene erst, nachdem er durch Einreichung des Kirchenzeugnisses oder Durch seine abgegebene ErHärung dem Präses Presbyterii sich bekannt gemacht­ hat, $. 2. Nenderungen der bestehenden Pfarrgemeinden, forte die Bildung neuer selbstständiger Pfarrgemeinden Fünnen nur nach dem Antrage des Senioralfonventes vom Superintendentialfonvente, und zwar, wenn die neu zu bildende Gemeinde aus einer schon bestehen­­den ausgeschieden werden soll nur mit Borwifsen und­­ Zustimmung der Muttergemeinde ausgesprochen werden, $. 3. Die neu zu bildende Gemeinde hat, wenn dieselbe aus einer bereits bestehenden ausgefcchtenen wird, seinen Anspruch auf das bisher gemeinschaftlich benügte Schul- und Kirchenvermögen, welches, den Bau­ einer freiwilligen Mebereinkunft ausgenommen, un­getheilt beisammen zu erhalten ist, §, 4. Das die Pfarrgemeinde in ihren kirchlichen Gemeinde­­angelegenheiten vertretende Presbyterium besteht aus dem Pfarrer oder den Pfarrern, dem Gemeindeinspektor (Kurator), Xelteften, An­tás (Perzeptoren, Kaffiren) und Diakonen (Armen­­egern). §. 5. Den Vorsig im Presbyterium führt in der Regel der Pfarrer. Wo mehrere Pfarrer mit gleichen Rechten bestehen, prä­­sidirt von den Anwesenden der im Dienste Aeltefte. Das Dienstalter zählt vom Tage der Ordination zum Seelsorger. Dem Gemeinde­­inspektor (Kurator) gebührt der Ehrenfig an der Seite des vor­­figenden Pfarrers, It die Stelle des Pfarrers erledigt, oder ist müsse ihn bedauern, hätte ihn aber vorhersehen können. N­gáéátsstb-gái Fra en Mi NE im Dektober nämlich, fehrteben die chinesischen Bevollmächtig­ « . . ,ten­-die ihn ungezirrt hatten,an Lord Elgin und klagten­, nach det­öße der Gemeinde,doch sollen berem außerdem Plat­z mit chinesischer Naivetät,sie hätten ihn nur unter militäri- Die»spost«k schet­uck und Zwang unterzeichnet.­—­­hält es für ein Glück,daß der edle Lord(Palmerston), der anno 1857 an der Spitze der Regierung stand(anno 1857 fand der zweite Opiumfrieg statt) wieder am Ruder fist und daß Lord Elgin, der den Vertrag unterhandelte, im Kabinet­tt. Der „Herald“ erklärt Lord Palmerston für alle Verwidlungen und Seindseligkeiten, denen man in China entgegen gehe, verantwortlich; er habe die ganze chinesische Suppe eingebracht, seine ungerechten Maßregeln im Jahre 1857 müßten den jedigen Gewaltidaten leer , so würde er sich gewiß vor olympischem Gelächter schütteln­­. Chinesen halb und­ halb zur Entschuldigung dienen, über den Zug der Flotten und Armeen zu seinen Zügen. Hier der Pfarrer verhindert, so präfitiirt der Gemeindeinspektor (Kurator). $, 6. Die Zahl der Mitglieder des Presbyteriums richtet fi­­er und den Kirchenbeamten, in Gemeinden unter fünfhundert Seelen zum wenigsten Acht und höchstens Zehn sein. Die Zahl von Acht kann vermehrt werden : in Gemeinden von mehr als fünfhundert bis tausend Seelen um 4 Individuen ; in Gemeinden von tausend bis tausend, fünfhundert Seelen um 8 Individuen ; in Gemeinden von gen, Zu den Einzelnheiten des mörderischen Kampfes am Pethoflug übergehend,, theilen wir noch nach „Pays“ fol­gende Ergänzungen zu den telegraphischen Depetchen mit: „8108 die Fahrzeuge der Flotile konnten In den Fluß einlau­­fen, weshalb die beiden Sregatten in Petchiti blieben, und nur die Kanonendbote und die landesüblichen Schaluppen in den Fluß gin­­Die Engländer hatten an Equipage und Marineinfanterie un­d ·gefäbe 1 300 Mann­ und man versichert,daß die Franzosen deken Da, wo der Fluß eine Biegung macht und Abe­r 350—400 hatten. Ber aus En­gland miral Rigault de Genouilly seiner Zeit die Forts von Taku traf, fand die Expedition­ eine Berzäunung, die von einem Ufer­ zum an­­dern ging. Einige Schiffe gingen­ vor, um in der Mitte derselben das Holzwerk zu lösen und den Durchgang zu öffnen, als man einige mit Sandwert verdedte Batterien bemascirte und sofort ein fürchter­­liches Feuer begann . Die Inrts begannen ebenfalls zu feuern, und die Mongolen aus dem nahe verschanzten Lager kamen näher und eröffneten ein wohlgenährtes Feuer. Die Alliirten leisteten kräftig Widerstand,,­­mußten sich aber vor der unzähligen Uebermacht der Beinde endlich zurücziehen. So unwidersprechend auch die Nachrichten lauten, muß man die angeblichen Verluste doc für übertrieben hal­­ten; die Kanonenbote „Kormoran”, , tee" und „Plover” sind aber gestrandet,, von den Mongolen geplündert und die Mannseaft gefan­­gen genommen worden. Die inesischen Artilleristen sollen diesmal bewegliche Geschüge und Hohlkugeln gehabt haben.” An der Pariser Börse waren bereits Gerüchte ver­­breitet, e8 sei Der Befehl zur Ausrüstung einer stattlichen Flotte und von 10.000 Mann Landungstruppen ertheilt worden, um vereint mit England die von den Chinesen erlittene Niederlage in großartigstem Style zu rächen. Gewiß ist es, daß eine Depesche dem bereits von Marseille abgefahrenen Kontreadmiral Paget nachgeeilt it, um ihn zum Erwarten neuer Instruktionen in Sue zu veranlassen. An der Muttergemeinde, oder in einer Filiale .­­ Sämmtliche Kirchenbeamte sind von und auf Refurs der Senior zu entscheiben. S. 12. Das Presbyterium versammelt sich, ohne Aufforderung des Präses, in der Regel den ersten Sonntag jeden Monates nach dem V­ormittagsgottesdienst entweder fin der Gafristel oder einem andern angemessenen Zofale in einem der­irb­lichen Gemeindegebäude. Im Erforderungsfall kann jedoch der Präses das Presbyterium durch eine schriftliche Aufforderung , welche den Mitgliedern wenig­­stens einen Tag früher bekannt gemacht werden muß, auch zu einer konventen, außerordentlichen Versammlung berufen. h $. 13. Der Borfigende handhabt die Geschäftsordnung und . .­­ . . b) Die versehen. Aufrechthaltung i) Erhaltung und der zu besonders gute Ordnung 4) Cs gebührt ihm die Wahl versammelten und N­einlichkeit !)­­· merkte Yin­er, — weiß Eine verlorene Liebe, Novelle nach Ashford Owen. Es wandte. — Was Man (Sortregung.) ist wahr, ich Hatte · Diese­ klebte Tag ging vorüber wieder Blitz,und­ doch serschiens James Erskine gar nicht Vokihei Dess Abends blieb sie allein..,Vielleicht kömmt er,sagte sie sich,indem sie auf die Ellenbogen gestü­tzt vom Fenster auf die Straße hinaussah, «wo«die allmälig angezündeten Laternen die letzten Lichter der Ab­·enddämmerung"verjagten.Während sie sich mit diesem un­­willkürlichen Vorgefühle schmeichelte­ stand James Erskine be­­reits hinter ihr.Er war eingetreten,ohne daß sie ihn gehört hatte.Als sie sich umkehrte,gewahrte sie ihne—Ah..Sie hierl rief sie mit einem"gewissen Beben,dasstch sogar in ihrer Stimme aussprach. .——Sie haben mich erwartet?­—Ich!Keineswegs.Sie­ setzte sich»dann«hastig­ nieder,und nahm ihre Arbeit.Unglück­­licherweise hatte sie sich gegen das Licht gesetzt und stach mit ihrer Nadel, Gott weiß wohin. — Sie sehen Hier nichts, zu James Erskine be­­nicht Acht, antwortete sie, indem sie sich bemühte zu lächeln, und Ste au für eine arbeitsame Dame sind. — fich wohl beschäftigen Dann herrschte wieder Schweigen. Georgy hatte nie drülich gezwungen worden, nicht: sehr: glüclich erröthete, aber das war wohl­ig­ gethan. + , eben so wenig hatte sie zu ihm von ihrem Zerwürfnisse mit Onkel Robert gesprochen, und je­desmal wo er darauf anspielte, ließ sie die­ Unterhaltung fal­len ; aber James brachte mit einem Nude die Frage aufs Tapet. a Georgy, . Mig Landon will­ig sagen, Sie sind in Crainthorpe ? Sie senkte die Augen und ohne ein Wort zu sagen. — Wenn meine Frage nicht sehr unb­efrei is, so geschah es, nicht wahr? dur den Mun­d Ihres Onkels und nicht mit Ihrer Einwil­­ligung, daß Sie verlobt wurden ? — Sie taufen si. . . . Ich mollte fortgehen. . . 34 habe Alles . . Sie willigten in diese Heirath lediglich aus dem Grunde, um Örain­­thorbe zu verlassen ? Sie erhob sich rasch , sich dem Senftergitter, nahm einen andern Gip ein und antwortete : — Ich­ weiß, daß ich Unrecht Halte, aber ich werde mich so ein­­richten, Daß es­ mir in Orainthorpe gefällt. . Ich werde nicht heirathen, — If das befäloffene Sade? — fahı nicht das halbe Lächeln, genommen wurde. Nie ward ein näherte Gewig. — Sie mit welchem dieser Ausspruch auf­­ernster Entschluß so ange­­kündigt mit dem Accent eines trogigen Kindes. Sie hatte das Wort „gewiß“ mit der undbefangensten Miene der Welt gespro­­chen, ja sie hatte nicht einmal dabei den so wenig Gewicht legte sie darauf. Sragfieller angeblidt, Er feßte fi dann zu dem in Milthorpe am Piano. Die achtungslole Rede ihres­­ Retters , die­ ruhige Sicherheit seiner ganzen Haltung übten einen unwiderstiedlichen Zauber auf sie aus. — Go lieben Sie also Niemanden ? Er ergriff ihre Hand, da sie aber biese zweideutige Dhrafe mit Feinem Worte erwiderte , zog er sie lebhaft zurück. Hat er si darin gefallen, aus purer Nederei Diese Frage an sie zu richten ? Er betrachtete einen Augenblick ihre Wangen, die sich mit lebhafter Röthe bedecten, ihre Augen, aus mel­­chen ein edler Unwille Hervorleuchtete, und die sich mit Thrä­­nen füllten. Dann ergriff er im ehrerbietigsten zärtlichsten Tone das Wort : — Kann ich also nicht hoffen, Sie zur Frau zu erhalten ?— Lieben Sie mich nicht genügend, um sich mir zu geben? — Sie erhob nicht die Augen, und als hätte man ihr, sie studivelise herausgerisfen, sprach sie die Worte : — Sie wissen wohl das Gegentheil. — Eine Stunde später plauderten sie noch, und Georgy glaubte, sie sei das Spiel eines berauschenden Traumes, als sie einen Wagen hörten, der vor dem Zhore hielt. — Das ist meine Mutter, sagte James, — Ya, sie fi­eg. — Cute Madhte, erwiderte Georgy etwas auf­­gefhreht. — Wir werden morgen mit ihr sprechen. — Gute Nacht also, sagte sie im Grunde ihres Herzens etwas unzu­­frieden mit der raschen Ausfehr der Mistrep Ersfine und der dadurch eingetretenen D Vertagung auf morgen. In seinem Zimmer angelangt begann James nachzuden­­ken.­­ Sein Herz war ruhig, sein Gedanke rein und war. Er empfand eine wirkliche Anhänglichkeit für Georgy, deren Jugend und Reinheit ihm als eine Date inmitten der Welt erschienen. Er wußte ih von ihr geliebt. Constance Everett war die wahre Leidenschaft seiner Jugend gewesen ; er hatte sie mit einem Kultus umgeben, die keine andere Frau Dienieden mehr von ihm erwarten durfte. Das war ihm ganz einfach unmög­­lich, ebenso wie es Georgy unmöglich gewesen wäre, entfernt von ihrem Retter einen Mann der Hafen zu lieben, so wie sie ihn liebte. Die Liebe ist niemals in gleichem Grade gegensei­­tig : der Eine gibt, der Andere empfängt, der Eine reicht die Lippen, der Andere die Wangen dar. Wie hat z. B. Con­­stance Everett die Liebe James’ gezahlt? Kaum war sie Witwe, reich und unabhängig, als sie sich dur ein beleidi­­gendes Schreiben dieser übertriebenen Empfindung entledigte, von der je mehr seinen Dienst zu erhoffen hatte. James vers­­uchte anfangs den Schreiben eine für sich angenehme Deutung zu geben, dann aber fehlte er ihr ein etwas Safonisches Bei- Yeiverschreiben, es war auch zum Theile offiziell gehalten, sie wü­rdigte das Schreiben seiner Antwort und vervolltändigte so den vorher bedachten Bruch. Die Reaktion dieser getäuschten Hoffnung rief die Neigung James Erskine’s für Georgy San­­don ins Leben.­­Vielleicht liebte er sie um so mehr, je mei­niger sie der undankb­aren Constance allig mar. Georgy eingebildet, daß sie seine Neigung Er interesfirte « sie zu lebhaft, fie ten von­­ then zu können, was sich im Grunde seines Herzens zutung. Was ihn anbelangt, so hatte sich sein Entfehlun allmälig gebildet. James fühlte sich um so mehr zu seiner Rousine hingezogen, als troß aller Liebe niemals in ihr Neb zu ziehen versuchte. Sehr, wo er seinen Plan gefaßt hatte, ragte er mit Befriedigung in jenen Träumen von häuslichem Glück aus, welche den lebten Trost getäuschter Herzen bilden. Er fühlte sich friedlicher gestimmt, sah einer sicheren Zukunft ent­­gegen, und badete in gutem Glauben, dass 8 Feine bessere Stimmung gebe um einen Haushalt zu gründen. Seine Augen fielen in diesem Momente auf einen hüb­­schen frangösischen Stich, mit dem er den oberen Raum seines K­amines geschmüht hatte : er hatte das Bild nur deshalb an diesen Pla gestellt, weil die Slavenfigur so sehr Constance Everett Ähnlich war. Es gereute ihn, sie wie auf einem Altare inthronisirt zu haben. „Ah — dachte er bei sich — ich bin nicht mehr jung." Wer ist jung einer gestorbenen Lei­­denschaft gegenüber ?! (Fort. folgt.) un er armen über Grainthorpe gesproschen, ihr b­ald früher nur auch das Herz des jungen Mal geneigt hatte. Mädchens zu Hopfen an, in die­­­en «3 fi vom Fenster weg­­ein Wort sie wäre hiezu aus­­rei dern, sagte sie in sichtlicher Bewegung — Senftervertiefung, ein einziges er neigte sich Kind­ zu ihr, Und wie er so fing wie ehe | hatte gewonnen habe, einer sich indessen niemals sah viel zu großen Nähe, um ihn gut beobachten und erra­­­­t Georgy ihn RR­EA BE a NYAL wii SER Raus) Deutsches Theater. —r. Meyerbeer’s Hugenotten müsen immer den Prüf­­fein für die gastirenden Tenore des deutschen Theaters abgeben. Young , Bormes, Reichel, Ander, Niemann, Sontheim­ haben binnen Jahresfrist den Raoul mit den verfahredeaften Erfolgen darges­tet, je nachdem sie im Beils des hohen Ces waren, wie­ Ander und Sontheim, oder den Roger zu fopiren wußten, wie Formes und Nie­­mann. Diesen Yeitgenannten schließt sich nun der heutige Gast an, Herr Grimminger von Hannover. Auch er hat den römischen Bart Rogers, auch er trägt die bekannten Roger’schen Stiefel, auch er hat sich manche Schritte und Gesten dieses Künstlers mit vielem Gefiide angesignet. Erbliden wir nun freilich eine Kopie mehr als ein Original, so sind wir doch ganz zufrieden, weil die Kopie recht gelungen ist, und uns eine wirklich hübsche Figur darstellt. Als Sänger folgt er der neuerdings besonders in Deutsche­land kultivirten Deflamatorischen Richtung, d. h. er be­trachtet mehr die scharfe, dramatische D­ Flamation als Hauptaufgabe des Sängers, als den sogenannten bel canto, den reinen sdjönen Gesang , der mehr der Wohllaut der Stimme, durch ausschließlich lynische Behandlung derselben wirken will, als durch Aktion und durc eine auf hohem Kot­urne einherschreitende Deflamation. In dieser Beziehung ist Herr Crimminger ein Genosfe Niemann’s, Ob seine Stimme von Haufe aus den Künstler auf diesen Weg geret­­tet hat, oder ob das Organ in Folge des Weges so geworden ist, wie es heute erklingt, wagen ir nicht zu entscheiden. Legt hören wir einen Tenor, der in der ganzen Mittellage durch Kraft und Größe des Tones imponirt, der aber in lyrischen Stellen etwas Sprödes zeigt, und dadurch der so angenehmen Weiche entbehrt. Die Höhe ist ziem­­lich feowterig und nur nur eine werfliche Anstrengung zu gewin­­nen, aber noch schwerer zu behaupten, weshalb wir denn auch mit­­unter ein bisschen Detoniven mit in den Kauf nehmen müssen. Häu­­fig sucht der Künstler dur Anwendung eines ausnehmend schönen Falsettes die Aufgabe sich zu erleichtern, — wir für unser Theil haben freilich nichts Dagegen , sondern billigen sogar noch diese einem Sänger wohl zu gönnende Erholung, allein Leider theilt unser Publik­um nicht Diese Ansictz; er wird immer nur den vollen Brustton hören, und ist Durch das hohe B und­­es eines Sont­­heim begeistert, während die wirklich schöne Darstellung Niemann’s bei fistulirtem Ces. nur einen halben Erfolg erzielen konnte. Herr Grimminger hat in Folge seiner Richtung an manche Fehler der deflamatorischen Sänger, so den unmotivirten raschen Wechsel zwi­­schen Forte und der mezza di voce, so ferner das viele offene Sim­­­­up « ----—-- TREE as ar VOKLKZSNAST AP REKKTAZKKORZ­ATOT gen, während ein gebedter Ton angenehmer singen und dem Sän­­ger vieleicht an Herr Gu­mminger deutschen Theaters, je Auffassung ohne Zweifel neue Anziehungskraft für das der Zeit nach ein wahrhafter Phöniz in den Hallen des hiesigen merklich bisguftirte Publikum ausüben wird, Geptett und ihm berühmten Duo des 4. Aktes Spin zunächst Balentine Leichter stand mente, weshalb wir das neulich als Empfangsgruß der folfte vielleicht die nicht immer reine Intonation der Sängerin, die etwas zu materielle Wiedergabe dieses Kritische Zeichen schon antizipando hervorgerufen haben ? Als „Königin“ versuchte figg Fräulein es vom Mannhei­­mer Theaters, eine umschleierte Stimme, eine Feinesweges brillante Koloratur und eine som DBaffisten Feine völlig Tiefe, gefragt, wie beide Körber es fest werden würde, Fräulein der Duo mit der Königin, im Kreuzer; sie wußte durch ihre volle, diesmal sehon Leichter ansprechende Stimme, dur fchönen Vortrag und Lebendiges, der Situation angemessenes Spiel ihre Auf­­gabe glücklich zu Lösen. Hatte stellenweise sogar ausgezeichnete Mo­­dtelle: „Wie undeutliche Aussprache können freilich seine brillanten Erfolge erzielen. Auch Herr Radler von Wien kann und wird als M­a­re cell nur in jenen schönen vom Sänger befreien ist feine Nobleffe und poeti­­so stiefmütterlich behandelten Glieder einzuflößen. Denn so wie in legte­­Er erhielt Beifall, Personen, welches wie der Aber Geftlden Lorberen pflücken, wo man wenig Gesang und vom Schauspieler sein Darstellngstalent verlangt, Chor und Dorchester entsprachen dem iehigen Rufe des Institutes. Man hat uns häufig zu befsern wären; — nun, die Antwort ist nicht schwer : man suche dem zeitweiligen ober­­sten Inhaber des Ganzen einen illen zur Hebung beider ist, sagen wir mit Rechts „Der Götter Keiner freuet solcher Heerde fich — an diesem Unheil ein Künstler, feiner ausgezeichneten der dur Leistung im Zischen einzelner Antonina, dargeboten­­ wurde, nicht zu Ändern, b, b. Trot alledem aber rausdjenden so auch diesmal Können, begreifen mein Raoul“ ! Wahrtih bist Du selber nicht mitsehuldig blos ; Du hast’s allein bewirtet, Dein If Janz die Schu! (Eumeniden des Aeichplus,) "Wem „Rewyorf Times” soll man Glauben fhenten?— Die enthält einen Brief aus Niagara vom 26. August, in dem versichert wird , Alles , was bis jegt von den Wunderfünften des Seilsängers Blondin in amerikanischen Blättern erzählt wurde, sei habe sich vor Sjahren produgirt, doc) habe f. w. vom 30, 9, M. Namens Blondin in Amerika vor noch sept, weder mit einem Menschen thaten das ihrige,­­ Die heißt es noch eitel kü $e. E s mit in diesem Briefe — ist ein Scherz, ausgedacht von einem S Individuum, das die Wette ein­­gegangen war, binnen 2 Wochen mehr Neugierige an das Ufer des Niagara zu lnden, als font in eben­so­ vielen Monaten hinzukom­­men pflegen. Blondin war die Originalschöpfung dieses viduums, und Blondin hat ihm seine Wette gewonnen, da­ man ihn in den April gefehlt hat. Die Wirthe und die Laden­­befiger der Umgebung fanden ihren Bartheil sie sich den Spaß nicht hätten gefallen haffen sollen, und die Lofalblätter indem sie prachtvolle Beschreibungen sei weder einem eisernen Rohofen auf dem Roden, Über den Niagara auf dem Seile gegan­­gen. Tausende und aber Tausende, von denen aber keiner Nemwyors Times” Es kamen je erzählt hat, von Blon­­din’s Heldenthaten in alle Welt verbreiteten, Aber jeder Spaß muß ein Ende haben u. ein Seiltänzer sich dieser Längst zur Ruhe gefegt, und Die ganze Geschichte — so Zuschrift weiter mit Feiner Bemerkung, von feinem der­geprellten enthüllt worden sein sol, eine Menge Journale dazu beigegeben breiten, ist nach unseren europäischen Begriffen zu sehr, als daß haben sollten, Indivt­­begleitet zu biefe Daß aber ein solcher Spaß Daß fich vere denn doch etwas starf, und ihn ee TE

Next