Pester Lloyd, November 1859 (Jahrgang 6, nr. 260-284)

1859-11-01 / nr. 260

Die marokkanische Frage darauf gehört eine europäische zu sein,das ist die r­ich­­tigste Nachricht,die nio heute aus Paris zugeht,wo man die Gewißheit haben wollte,daß England sich nicht ein­mischen werdt.Auch die Haltung der"letzten englischen Blätterkäptviksahnen,dass palmerstonsche Organ ver­­sichert nämlich­,daß die knglische Regierung von Spanien und Frankreich die befriedigendsten Erklärungen über den Zweck und Umfang der projektivten Expedition empfangen habe. Und Auch die»Times«fürchtet mehr die Folgen der sper­­sisch-französischen Allianz als den marokkanischen Krieg selbst.Das"Cu­pblatt"sagt: Wären wir geneigt,eine Genugthuung darüber zu em­­pfinden,daß unserevn­steren Voraussagungen in Erfüllung ges hen,so könnten wir unsere Leser eis­maschine oft niie behaup­­tet haben,daß auf die Massenerfolge der französischen Armee unmöglich eine Zeit der Ruhe folgen kann.Europa scheint bes­timmt, noch lange Zeit eine Reihenfolge internationaler Wir­­ren zu erleben , und jeht finden wir Frankreich und Spanten gegen einen Mittelmeerstaat in einem Bündniß, das möglicher­weise ernste Folgen haben kann. Wenn Königin Isabella’s Armee im Maurenkrieg die Kunst lernte, Cuba zu vertheidigen oder einem Zeinde ín den Porenien Trop zu bieten, so­­ würde ich darüber Niemand mehr freuen , als die Engländer. Aber anders sielt sich die Sache, wenn das Kabinet von Madrid seine Operationen unter der Leitung und mit dem Beistande einer großen und ehrgeizigen Macht unternimmt. Nicht Spa­­nien, sondern Frankreich zieht, unter dem Dechmantel des spa­­nischen Namens, in den Krieg und vielleicht in der Abflt, die Früchte des Krieges zu ernten. Wie gesagt, England solle die geringste Einmischung in den­ Streit vermeiden, falls der­­selbe zu nichts Anderem führt, als zur Züchtigung eines Haló­­farrigen Hofes, zur Erlangung von Sicherheiten für die Zu­­kunft, und zu einer Vergrößerung des spanischen Gebiets, die nur dazu hinreicht, Ceuta sicherzustellen. Es sind die Verdindlichkeiten, die in Spanien durch An­­nahme des französischen Beistandes auferlegt, die das Haupt­­übel dieser Allianz bilden. Spanien hat so gut ein Recht sich mit Frankreich wie mit irgend­einer anderen Macht zu verbün­­den. Aber als Mitglieder der europäischen Staatenfamilie müssen wir auf jede Verbindung, die als ein Vorzeichen künf­­tiger Störungen erscheint, unsere Aufmerksamkeit richten. Es kann sich herausstelen, daß diese gemeinsame Expedition gegen Maroffo nur ein Theil des schon früher in Rom und Turin eingeweihten Systems II. Die Staaten zweiten Ranges einmal durch tastvolles Sefundiren, ein ander Mal durch plöbliche Strenge unter seine Herrschaft bringen, und namentlich die foz genannten lateinischen Völker zu­m Trabanten seines Thrones machen . Dies ist eine kaiserliche Theorie, die man oft­­ auf­stellen hörte und die sich jebt der Ausführung nähern zu sollen scheint. . . . Die Unterwerfung Spaniens unter französisgen Einfluß, — die Bildung eines Staatenspflems mit Frankreich an der Spite und Spanien, Piemont, dem Sirchenstaat und Neapel als Satelliten, — das ft der Aufmerksamkeit jedes englischen Politikers. mwerth. Aus Spanien sind alle Berichte voll der Bes geisterung , die dort herrscht. So berichtet eine Privat» Korrespondenz aus Madrid vom 24. Oktober: „Die Kammern boten heute ein eben so feierliches als rühren­­des Schauspiel. Nie bethätigte Spanien einen glänzen­­deren Patriotismus. ALs das Wort Kriegserklärung aus­­gesprochen wurde, ertönte von allen Seiten der Ruf : „Es lebe die Röntgen ! Nach Afrika!" — In der Sihung der Deputirtenkammer vom 22. ergriff der­ Ministerpräsident General ODonmwell, nachdem das Haus einmüthig seine Zustimmung zu der Kriegserklärung gegeben hatte, nochmals das Wort und sprach: „Ich wil Ihnen nit die ganze Erregung verhehlen, welche ich empfinde und welche Sie theilen. Wir bieten Europa ein großartiges Schauspiel ; wir haben unsere Familienzwistig­­keiten schweigen lassen, wir sind taub gewesen gegen jeden ans deren Ruf, als gegen den Ruf: Die Ehre Spaniens ! Unsere Rofung ist die gewesen, die Ehre Spaniens rein und matkellos zu erhalten und für sie alle nöthigen Opfer zu bringen. I dante den Herren Deputirten für die von Ihnen im Namen der verschiedenen Fraktionen der Kammer ausgebrachten Gesinnun­­gen. Ich danke dem ganzen Kongreß und dem spanischen Bolke im Namen des Heeres, welchem sie den Ruhm und die Ehre Spaniens anvertraut haben. Und wenn die Königin geruht, mir den Befehl anzuvertrauen , so m werche ich kein anderes Ver­­dienst haben als das­, diese Helden zum Kampfe zu führen. Werden Fehler begangen, so hastet die Verantwortlichen­ auf mir , werden Siege erfochten, so gebührt dem Heere der ganze Ruhm Wenn man die Liste der mit dem Kommando dieser Expedition betrauten Generale durchgeht, so wird ich zeigen, daß auf die politische Farbe durchaus Feine Rücksicht genommen worden ist. Und weshalb nit ? Es gibt heute nichts als Spanier, und sie werden die Nationalfahne hoch empor zu halten wissen. Ich hoffe, daß der Krieg kurz sein wird. Wir werden alle unsere Kräfte zu diesem Zweckk aufbieten. Die Regierung hegt­­ solftändiges, unbedingtes Vertrauen; sie glaubt In diesem Au­­genblide der Dolmetscher der spantigen Gefühle zu sein. Sie glaubt, ja, sie versichert sogar, das gegenwärtig der spanischen Nation kein Opfer zu groß sein wird, wo es gilt, Europa zu beweisen, daß mir noch im Stande sind, uns so zu zei­­gen, wie wir in unseren glorreichsten Tagen waren, Nicht von Eroberungssucht beseelt gehen wir nach Afrika. Der Gott der Heerscharen wird unsere Waffen segnen, und die Tapferkeit unserer Soldaten und Seeleute wird den Maroskanern zeigen, dag sich das spanische Bolt nicht ungestraft beleidigen läßt. Es ist bereit, nöt­igenfalls bis zum Heerde des Feindes vor­zubringen, um die verlangte Genugthuung zu erzielen. Wir gehen nicht nach Afrika, um die Interessen Europas zu beein­­trächtigen ; jeder Derartige Gewante tot und fremd. Wir mol­len unsere verlegte Ehre rein majcjen und Bürgschaften für die Zukunft erringen. Wir verlangen, daß die Maroslaner und für die von der Nation gelernten Opfer entschädigen. Wer Tann uns Ehrgeiz dvormwerfen und sich über unser Ber­­halten befragen? Wir vertrauen unserem guten Rechte, und der Herr der Deershharen wird das Uebrige tun. Der Stnangminister, wird weiter berichtet, legte den Kammern verschiedene Gefegentwürfe vor. Mehrere bes swedten Dedung des Budgetdefizits. Auf Umschreibung von beweglichen Gut wird eine Steuer gelegt, und der Stempeltag wird erhöht werden. Das Maximum der filmebenden Schuld wird auf 140 Millionen Realen fest­­gelegt werden. Im Falle die Armee auf 100.000 Mann gebracht wird, können die Grundsteuern in Rücksicht auf die obmwaltenden Verhältnisse bis auf 12 pCt., die Tabrif» und Handelösteuern auf 10 pCt. erhöht mer­­den. Die Bezü­ge aus den Stantölaffen dagegen werden bei Einkommen von 30 bis 16,000 um 8 pCt. und dar­­über um 10 pCt. reduzirt. Diese Steuererhöhung wird nur vorübergehend sein. Während der Abwesenheit des Herrn O’Donnell wird Herr Calderon Collantes die Präs­­d­entschaft des Ministerrathes führen: das Portefeuille des Krieges besorgt Herr Mac Crahon. — Schließlich sei noch erwähnt, daß ein von England an Spanien gerichtetes Verlangen dahin geht, mag ein englischer Kommissär dem spanischen Hauptquartier beigegeben werden und den Feld­­zug mitmachen solle. Die Bedeutung des Kongresses wird mit jedem Tage Harer; der neueste Artikel des Paris fer „Constitutionnel” sagt es gerade heraus : Die Lage Startend sei dur die Verträge von 1815 in einer Staafreih erniedpingenden und die politi­­sche Existenz der apenninischen Halbinsel blosstellenden Welfe geregelt worden, ein solcher Zustand trage eine persz­manente Gefahr für Europa in sich; diese Xage sei der wirkliche Grund der Revolutionen von 1830 und 1848 gewesen. „Das nationale Gefühl“, schließt er, „verlangt gebieterisch eine Genugthuung, die die Regierung des Rat ferö der Nation nicht verweigern kann, troß der unbe­­dingt uneigennügigen Rolle, in ver fie ítete Ihren Ruhm­efunden hat, und der volkommenen Abwesenheit jenes­­ lefsüchtigen Ehrgeizes, welchem nachzugeben die Fürsten sehr oft in Bersuchung kommen." — Daß indes der Kon­greß noch geraume Zeit auf sich warten lassen wird, dafür scheint die Thatsache zu sprechen, daß die Bevollmächtigten in Zürich aufs neue für mehrere Wochen ihr Quartier im Hotel Bauer bestellt haben. — Wenn dies räth­­felhaft erscheint, so wollen wir gleich ein anderes Räthfel anschließen, das ber „Times" aus Florenz mitges­theilt wird : Privatbriefe von den nach Paris gegangenen to8­­fanischen Deputirten, an ihre an der Seite der hiesigen Regierung stehende Freunde gerichtet, so schreibt man nämlich dem genannten Blatte, geben über ihre Besprechung mit dem Grafen Waleriwski ganz sonderbare Einzelnhei­­ten zum Besten. Der französische Minister des Auswärtigen erklärte ihnen, er selbst befürworte die Wiedereinsehung der mittels Italienisten Souveraine um jeden Preis, und entlieh die Deputation, die sich von ihm zum Schafser verfügte, mit fol­­genden Worten : „„Hätte der Kaiser meine Ansicht getheilt, oder hätte er meinen Rath befolgt, würde er Sie nie empfan­­gen haben. Sie werden von ihm aber doch nur eine sehr offe Antwort erhalten (mais il vous repondera carrement)"*. — Das Phänomen, das ein Minister von TalemetVs Stel­­lung das Eingeflänknig mat, er stimme in seinen Ansichten und Begriffen nir mit seinem katserlichen Herrn überein, und der trogdem im Amte verbleibt, wäre in jedem Lande außer Frankreich, und bei jedem Hofe, außer bei dem der Zufleh­en gewiß neu und absonderlich, aber ist der Kaiser­­ über diesen Punkt in der That mit seinem auswärtigen Minister uneins! B Weiteren Berichten aus der tosfanischen Hauptstadt entnehmen mir . Die provisorische Regierung scheint einer weitverzweigten geheimen politischen Gesellschaft auf die Spur gekommen zu sein, welche die Wiederhersellung des legitimen Dir Bund führt den Namen :­­ Hauses fich zum Zmwede fecht. »Vert­eidiger des heiligen apostolischen Stuhles und der Rechte des Hauses Lothringen." Seine Organisation ähnelt ganz den Hinrichtungen­­ anderer geheimen politischen Bereitschaften in Italien. Einen reichen Prensischen Baron hat die provisorische Regierung aufgefordert, binnen 24 Stunden Florenz zu verlassen, und nur vor Vermittlung des französi­­schen Gesandten fi es zu verdanken, da­ diese 24 Stunden auf drei Tage ausgedehnt wurden. Zur Stunde hat der preußische Edelmann bereits s einen unfreiwilligen Abzug ange­­treten. Eine solche Mairegel wurde durch die öffentliche Si­­cherheit erfordert, indem man hier Szenen, wie sie in Parma sorftelen, verhüten mollte ! Unter den vielen Anklagen gegen den Baron tst auch die, daß er seinem schmarzen Hund ein Bernsteinhalsband gegeben und dadurch die österreichischen Far­ben versinnlicht Hatte, Ja, er hat sogar sich Die Freiheit ges­nommen, auf seinen Spazierritten schwarze Stiefel und gelbe Hosen zu tragen! — Dagegen hat zu Ehren des preußischen Mi­­nisters Ich. 9. Schleinig, eine Manifestation des Pöbels statt­­gefunden; die ermuthigenden Worte, die nach dem (mie schon gemeldet, Durchaus ungenauen. D. MR.) Berichte der tostante­ren Deputation der Minister zu hr gesprochen haben sollte, wurden in d­iesen Kneipen angellebt, mit der Unterschrift : „Dem Patrioten Schleinis, dem Freunde der Italiener !" Diese Anzeigen waren mit Blumenguirlanden geschmüct, und in einem etwas vornehmen S Kaffeehaufe wurde eine Danfadrefse der Revolutionäre an den preußischen Minister mit Ak­lama­­tion beschlossen. Seithen dem römischen Stuhl und der französischen Regierung sol in Bezug auf die Reformen im Kirchenstaat eine volständige Einigung erfolgt sein. Als nächste Folge dieser­­ Verständigung nennt man den Rücktritt des Kardinal Antonelt und von Erlaß einer Amnestie. Ueber die Art, in welcher die Legationen zur Rafson gebracht werden sollen, heißt es , frangösische Trup­­pen würden Biterbo und Perugia befrgen und dadurch der päpstlichen Armee eine drohende Haltung gegen die Aus­­ländischen ermöglichen ; sodann würde ein französischer Vermittler auftreten und die gewünschte Vereinbarung durchführen. Wie sich dieses Einschreiten mit dem in Bar rt proklamirten Prinzip der Nichtintervention verträgt, wird nicht gesagt. — In Paris hat sich Graf Montas­sembert im „Korrespondant” über die römische Frage vernehmen Taffen und zwar ganz im Floritalen Sinne. Der Artikel trägt die Ueberschrift: „Pius IX. und Ita­­lien in den Jahren 1849 und 1859". Frankreich werde vor der Welt die Verantwortlichkeit zu tragen haben, in dem er sich der Revolution in der Romagna nicht wider feßte. Der Papst werde durch Reformen nicht gewinnen, da seine Feinde die Abschaffung des Papstthums über­­haupt wollen. Dieses aber lebe im Herzen aller athos liten und es werde eine Zeit kommen, wo seine treuen Kinder wieder reden dürfen. „Hoffentlich, schreibt ein Korrespondent der „A. A. 3.", wird die Regierung nicht den Lehler begeben, die Florifale Agitation in der Person Montalembert’8 vor das Zuchtpolizeigericht zu lnden. Sie würde dadurch offen mit den Bischöflichen brechen, was sie zu vermeiden sucht, obgleich sie sich nicht verhrhlen kann, daß das gegenseitige Vertrauen zwischen ihr und dem Kles­tus­ unwiederbringlich verloren ist.“ Auch die sardinische Regierung hat einen ernsten Kampf mit dem eigenen Klerus zu bestehen. Bekanntlich bat der Bischof von Bergamo den Geistlichen seiner Diödzese bei Strafe der Suspension verboten, an den Sonntagen das vorgeschriebene Kirchengebet für König Viktor Emanuel zu verrichten. Der Justizminister hat nun dem Bischof die Infinuation zugehen lassen, sofort das leer treffende Pastorale zurückzunehmen ; geschehe dies nicht, so sehe sich die Negierung in die traurige Nordwendigkeit ver­­feßt, gegen den Kirchenfürsten Dasselbe Verfahren einhal­­ten zu müssen, mit seiner Zeit gegen die Erzbischöfe von Turin und Cagliari, die Herren Stanfont und Marongue, nämlich die Aus­weifung aus den küniglichen Staaten, eine Abschrift Dieses Aftenítűdes mitgetheilt worden, wel­­­­ Zur Situation # Die Ereignisse im Oriente stehen in ihren ernsten Gestaltungen den sonstigen Berwidlungen in Europa kaum nach. Das „Stecle" bespricht bereits die „neue Phase der orientalischen Frage” und meint, dag, da der Sultan sein im Artikel IX. des Pariser Vertrages vom 30. März 1856 gegebenes Versprechen durch den bis fest nur Papier gebliebenen Hattischerif nicht habe lösen können, jest die übrigen Mächte wohl Ihre Schuldigkeit würden thun müs­­sen. Ueber den Zustand des Neid­es gibt uns auch der Hattishersti Aufschluß, welcher am 15. Oktober den Ministern und den anderen Würdenträgern in nicht öffent­­licher Sítung vorgelesen worden is. Sonst pflegen dem­ gleichen vlerhöchste Neffripte in öffentlicher Sibung vert­ieten zu werden; der Inhalt bieted vom Gultan ganz allein verfaßten Briefes erklärt die Scheu der Minister vor der Oeffentlichkeit ; doch iit den Gesandten der Großmächte dies eine Antwort auf deren Memorandum ist und folgen­­dermaßen lautet : Mein erlaubter Bezir! Die erste Grundlage und das Fundament aller Macht und Öedeb­liäkeit eines Staates beruft in seinen Eilangen. Done Kredit und Vertrauen Täpt fi sein Bortschritt bewerkstelligen. Es is unbestritten, daß, wenn man die öffentlichen Gelder ordentlich verwaltete und näglich verwendete, das Land troß seiner materiellen Lasten bald dahin gelangen mürde, diese Macht und Geheißlickeit zu verwirklichen. Es ist dagegen seit einiger Zeit durch verschiedene Dinge er­wiesen, daß die dem Kredit der Türkei beigebrachen Schläge das Land in den Abgrund gestürzt haben, in welcem es sig gegenwärtig befindet. Dringende tägliche Bedürfnisse haben zu Anleihen bei den Geräftsleuten von Galata unter drohenden und ruinie­renden Bedingungen und zu verschiedenen Ausgaben von Pa­­piergeld genöthigt, und alles dies hat alles Vertrauen zum Staate, sowohl im Innern als im Auslande, vernichtet. Andererseits hat die Unordnung in den Ausgaben das Lebel no verschlimmert und die Dinge dahin gebracht, wie sie fett­legen. Mit Hilfe des Alerh­äften wi­rd einen rastlosen Eifer entwickeln, um den gefährlien Wirkungen dieser Sachlage vorzubeugen. Mein souveraiter und absoluter Wille ist, daß meine Minister ihrer­­seits weder Mühe no Anstrengung sparen, daß sie sich an­­strengen, die Mittel zu entfalten, meldhe das Wohlsein der Türkei zu siltern im Stande sind, und daß sie sie dur F eine Betrachtungen persönlicher Rivalität sollen beherrschen lassen. Derjenige, welcher gegen diesen 3wed handeln wollte, würde dafür verantwortlich sein in dieser und jener Welt. Und wie wir uns nur doch Anwendung energischer Mafregeln aus dem Abgrunde, in welchem wir Tiegen, empor helfen und Glauben und Reich retten können, so muß dieser Hauptpunkt ernsthaft und gründlich in seinem Prinzip mie in seinen Einzelheiten geprüft. Die Gewohnheiten und Berfahrungsweisen, welche alle biese Verschwendung herbeigeführt haben, müssen abgelegt oder abgeändert, und unter dem Beistande Gottes muß die allge­­meine Verwaltung des Landes auf einen Buß gebracht werden, der geeignet ist der Welt wieder Vertrauen einzuflößen. Ich befehle, mir das Resultat der Prüfung mitzutheilen, w­elcher diese wichtige Frage unterzogen werden wird. Den 23. Rebbi-Al-Ewell 1276: (14. Oktober 1859). Ein Korrespondent der „Tr. 319." sucht im russischen Gesandtschaftshotel die Fäden der jüngsten Berchwöhrung, und faucht den Sturz des ehrenwerthen Großgezierds Aal Pajda und seine Erregung durch den als Ruffenfreund bes­pannten Mehemet Köpröplü durch folgende 105 mantische Geschichte zu begründen : In Tophane lebte nämlich fest et­wa zwei Monaten eine tider­­teffische Dame, deren Schönheit alles übertreffen sol, was sterbliche Augen bis jegt gesehen. Ihr Eigenthümer forderte deshalb aber auch einen solchen Preis, daß Sedem die Luft verging, dies Kleinod an sich zu bringen. Ob der Sultan nun von diesem Phöniz weibli­­cher Schönheit nichts erfahren oder ob er sonst sein Verlangen bar­­nach hatte, genug, aus dem Serail erschien Niemand, um wegen 9-8 Anlaufs zu unterhandeln. Gegenwärtig aber befindet si­che Perle­do im Harem und zwar, wie von gut unterrichteten Personen verfl­­chert wurde, in Folge einer patriotischen Aufwallung ihres früheren Besigers, indem derselbe sich bewogen fühlte, sie dem Sultan zu schen­­ken. Weit aber der Harem des Großherrn diesen Zuwachs erhalten, lebt er, heißt es, im Zustand der höchsten Extase nid it für eles Andere taub. Der feenhafte Theaterpalast öffnet allabendlich seine Pforten und Nedhib Varga, der Intendant begreiben , übertrifft alle abendländischen Theaterbireftoren in Erfindung reizender, augen­­blendender Pantomimen und Tänze mit zauberischer Mufik. Die schöne Tfperkefin, die bei all biesen Vorstellungen zugegen und für welche Kieselben im Vergleich mit ihrer rauchgeschwärzten Wohnung in den rauhen Taufaflischen Bergen natürlich das vom Hropheten verheißene Paradies sein müssen, vermochte es auch selbst, den Groß­­herrn zur Gewährung jeder Bitte zu bewegen und so Hab er dem­ an­legten Dienstag, noch voll von dem Eindruckk einer solchen Theatervorstellung , in welcher griechische Mädchen getanzt, arment­­ie dem Klaviere Melodien entlodt und fürfische in reizender Pan­­tomime alle Sinne aufgeregt hatten, seine Einwilligung zum Mini­­sterwechsel. Daß die schöne Bergtochter aber alle ihre Verhaltungs­­ee ee TEGMÁK PR , wyd sagst-sichtlich beklemtspisch ,neeketeettet Schönen mit viekeussischen Oeden bekonittist. een Bon der montenegrinischen Grenze gibt eine Korrespondenz vom 4. Okober ein shauerliches Bild des Schdewesens, das in seiner ganzen Rohheit und Wildheit von diesem Bergwolf bluträchend unter den Aus­sen der Grenzregulirungskommission ausgelibt wird. Ein Montenegriner. In Begriff, nach Serbien zu reisen, hielt er unterwegs in Podgoriga bei einem Freunde, welcher türkischer Unterthan war, auf, geriet­ wegen Frauen mit ihm in Streit und Kampf, in welchem er selbst erlag. Sein verwundeter Freund entzog er dem Gerichte der türkischen Behörde durch die Flucht in die Berge Montenegro’s. Die Montenegriner überfielen nun den ersten, besten anderen Einwohner von Podgoriga , verfilimmerten und er be­haupteten ihn, dessen Verwandte hierauf zwei Montenegriner tödte­­ten. Die Schuldigen wurden aber von der türkischen Behörde er­­griffen und eingesperrt. Damit nicht zufrieden, raubten die Monte­­tegriner 100 bis 150 Grad Vieh bei Spug, was einen Kampf her­­beiführte, in welchem ein Mann getödtet und einer verwundet wurde. Tags darauf wurde an bei Daltan ein Hinterhalt gelegt, in wel­­chen ein türkischer Lieutenant mit 15 Soldaten in der Dunkelheit fiel. Eils blieben tobt, ihnen sowohl als dem Leutenant wurden die Köpfe abgehauen und den vier nicht getroffenen blos die Nasen und die Ohren Am selben Tage wollten auch 1500 Montenegriner die Heine Sefte Zabliak überrumpeln. Die türkischen Soldaten hielten si aber tapfer während zweier Stunden, bis Entrap aus Poppert­­e und die Montenegriner nöthigte, von ihrem Vorhaben abzulaffen. ı Zur Friedhoffrage. —pf. Der Tag „Allerferien” gehört den Z Todten und es möge uns daher gegönnt sein, ihrer geveigten Rupestätte einen betrachtenden Blick zu widmen. Im Gegenfaße zu den huma­­nistischen Anstalten, die si der besten Pflege erfreuen, hat sich der Gottesader über die größte Verwahrlosung zu beflagen, und es is dies eine um so grellere Difsonanz, als gerade hier religiöse und fanttättfege Rücksichten ihre Stimme für eine Men­derung vereinen. Man sagt Iprihm wörtlich: „auf dem Gottes­­ader hören alle menschlichen Wünsche auf!“ Dies sagt sich selber auf „unsern­ Friedhof nicht anwenden, indem auf diesem wo alles Billige dringend zu wünschen bleibt. Ein erster Wunsch besiegt darin , daß dieser gemeihte Boden umzäunt und wenn nicht mit einer Mauer, so doc mit einer Bretterwand eingefaßt werde, damit nur von allen Seiten seines offenen Planes etwa böse Menschen oder die stets nahe weidenden Herden, besonders die die Erde aufwühlenden und den Leichen gefährlichen Schweine eindringen­­­önnen. Nach der Einfassung des geweißten Raumes wären die zu einem Chaos gebildeten Gräber und Wege leicht damit zu ordnen , indem man grade­linige Wege vorzeichnete und die vielen, sehr unebenen Stellen, in denen sich lange Negenwasser aufhält und verfault , mittels des bei der Hand befindlichen Erdwerfes, welches durch Ab­­tragung des Hügels gewonnen wird, plank­t. Auch die Haupt­­und Geitenwege, wo man nur fohmer durch Hochwucherndes Gras und Unkraut zu den Gräbern seiner Theuren gelangen kann, müssen wegbar gemacht werden. Sind die Wege wieder gangbar und reinlich, so wären diese mit numerisrhen Steinen zur Orientirung zu versehen. Es ist dies kein großes­­ Ver­­langen, da, wie uns von fachkundiger Seite bereichnet wird, ein solcher Stein vor jeder Front, rammt Schrift und Ziffer, auf sechs Gulden zu fliehen kommen m würde. Zu den besonderen Wünschen gehört noch ein Leichen­­und ein Inspektionshang auf dem Sriephofe selbst, wie endlich eine förmliche Repartirung der Friedhofs- von der Leichenwagen­­verpachtung. Wir finden es für nöthig, daß auf dem Fried­­­hofe zum permanenten Wachtdienst, zur Bedienung der ankom­­menden Leichentondufte wie zur Pflege des Friedhofs Ic. Hier einander ablösende Männer angestellt werden, weil die Diener des Friedhofes, welche auch außerhalb desselben bei den täglich zu besorgenden Leichentonduften in allen Eden und Enden der Stadt vollauf zu thun haben, für den Dienst nicht ausreichen. Nach Aufstellung der permanenten Friedhofswache, die auch den ärmeren Leuten über verschiedene Dinge und natürlich in höf­­licher Weise Auskunft zu geben hätte, wäre zu wünschen, daß ein Protokoll im Inspektionshaufe angelegt werde, welches über jedes Grab genauen Bescheid zu ertheilen wüßte, denn es sind und Fälle bekannt, daß Streitigkeiten, die sich um den Belt einer Grabeöstele entspannen, auf richterlichem Wege ausgetra­­gen werden. Angeordnet ist es zwar, doch kann man nirgends eine Spur davon sehen, das detaillirte Tariftafeln dem Publikum genaue Auskunft über Preis der Grüfte und vers­c­hiedenen Gräber, Rasenbelege, über Regießen­der Auskunft gebe. Die immer mehr einreißende Verwilderung hat diese ur­­sprünglich schöne und Hoffnungsvolle Friedhofsanlage zu einem düsteren, unerquidlichen Ort verkommen lassen, so Daß nur die Stapelle mit dem Heinen Kloster einen tröstlichen Anblick gewährt. Ein unwesentlicher und grell in die Augen springender Fehler ist es, daß sämmtliche Grüfte nicht mie überall, in der alten und neuen Welt, „unter”, sondern „ober” der Erbe erbaut sind. Die nur durch eine halbe Ziegelbreite von­einander getrennten Grüfte stehen auf dem trockenen, moberen und ausgebrannten Sand über eine K­lafter oberhalb des Erdbodens, so mag die gesundheitsfränli­­chen Auswünstungen auf den Außenwänden wahrzunehmen sind, was bei allenfalls ausbrechenden Krankheiten gefährlich werden könnte. Ein größeres Regenwetter aber droht den Grüften vollends mit Zusammensturz. Besser würde es­ allerdings um die Lade stehen, wenn das städtische Ingenieuramt bei der Anlage , auf die Einfriehtung und Plank­ung gesehen hätte. Rechtere wäre für den Preis von 1000—2000 fl. auszuführen gewesen, und die Einfassungsmauer hätte sich damit ausgezahlt, das man die Sorten auf die Erbauer von Grüften in entspre­­enden Beträgen repariert hätte, eher Leichentondufte und das Besorgen der Leichen­ausstattung, über die Dinge die da­­ geschehen, wenn die Gr­­üther noch von­ der ersten Einwirkung eines Todesfalles er­­schüttert sind , ließe fi allerdings an noch manch kräftig Wörtlein sagen, aber dies gehört nicht in das eigentliche Ber­­eich der Friedhoffrage. Ferne muß es uns bei der schlimmen Beschaffenheit und­seres Friedhofes bleiben­ Vergleiche mit Wien,Nürnberg,Mün­­chen,oder dem berühmten Påre lachaise anzustellen,doch können wir die Bemerkung nicht unterdrücken,daß wir schon in den kleinsten Provinzstädten musterhafte Leichenhöfe gefunden ha­­ben.Der Wiener Magistrat dklegirte vor drei Jahren eine Deputap­tion nach dem Auslande,um dort die guten Einrichtungen der Fried­­höfe zu studiren,andere große Faeindenzahlen jährlich von 7 bis 6000 Gulden fü­r Pflege und Ordnung ihres Friedhof­fes,und es ist auch hier zu erwarten,daß der schlimme Zu­­stand des hiesigen Friedhofes erkannt,und die nöthige Abhilfe durch die einsichtsvolle Stadtbehörde gefcheh m möge.Alsofort mit dem wuchernd­ umbaut und sonstigem wucher aus dem geweihtenVoden verTrdtenI Der Sturm,­ ­welcher in den festverfroffenen Tagen an der englischen Lüfte wärm­ete, ist einer nicht unbedeutenden Zahl von Schiffen vere berblich geworden. Der Hauptunfall ist leer, welcher das von Mel­bourne kommende Schiff „Royal Charter“ in der Molfrebat (aug Red-Wharfbat genannt, in der Menaistrafe­ am Morgen des 26. Oktober betraf. Der erwähnte, reich mit Gold beladene Dampfer warb ein vollständiges Wrnd, und von den 4. 500 Personen, welche er an Bord hatte, wurden nur wenige gerettet. Die „Z­imes“ vom 28. Oktober bringt eine Namensliste von 30 Geretteten ; darunter befinden sich nur 10 Passagiere. Die Uebuigen, deren Leben erhal­­ten wurde, gehören der Schiffemannschaft an. Das Liverpooler Lootsenbot Mr. 12 sol mit seiner ganzen Bemannung ein Opfer des Sturmes geworden sein. Längs der Menaistraße wurden Telegra­­phenstangen niedergeworfen und einzelne Strecken der Eisenbahn zer­­stört. Außer dem Schiffbruche des „Royal Charter“ werden bereits viele andere gemeldet — man spricht von 68 — und Darunter einige, die viele Menschenleben foften. So ist bei Berphead ein Schooner mit seiner Mannschaft verfanfen; ein anderer, der mit Asphalt nach Hamburg unterwegs war, zerschellte bei Dover und begrub den Ka­­pitän nebst zweien seiner Matrosen ; vor Liverpool verfant eine Barfe mit drei Menschen ; bei Haflings verunglücken mehrere Schiffe, und kaum rennt man einen Hafen im Kanal, in dem nicht das eine oder andere Leid zu erzählen wäre. Die Gewalt des Sturmes war aber auch­ bis zu einem h­öchst seltenen Grade angeschworfen. So schlugen die Wellen der aufgepeitschten See in Dover bis in den Speisefal­l des Lord War­­den Hotels. In Eastbourne (zwischen Brighton und Hastings) über­sprangen sie den hohen Küiftendamm, entwurzelten alte Eichen, die zur Stadt führten, und bedrohten die seltönen Häuser der Esplanade so gewaltig, da­ die Bewohner sich gegen Mitternacht aus denselben flüchten mußten. In Worthing , einem alten Küstenplage G zwischen Brighton und Portsmouth) mälzte sich die See bis in den Ort hin­­ein, bis zu dem Stadthaufe, das 600 Fuß über dem Niveau der höchsten Flutkmarke steht, und riß alles nieder, was ihr den Weg versperrte. In Plymouth beschädigte sie den Wellenbrecher und an vielen Punkten von Devonspire spülte sie ganze Eisenbahndämme, die längs der Küste hinlaufen,, im ersten Anlaufe weg. Die hier ange­­führten Beispiele mögen vor der Hand genügen, und sei nur noch erwähnt, daß auch in London, theils durch Herabflürgen von Schorn­­steinen in den Straßen, theils der Zusammenstoß einzelner Schiffe auf der Themse, mehrere Menschen und viel Eigenthum verloren ge­­fangen sind. Einem Londoner Berichte vom 28, entnehmen wir + Wie voraus­zusehen, war die Liste der gestern bieher gemeldeten Schiffbrüc­he und sonstigen durch den Sturm vom Dienslage entstandenen Unglücks­­fälle noch lange nicht volständig. Wir willen Heute, daß in Lon­­don 4 Menschen erschlagen wurden, oder, vom Winde in den Re­­gentskanal getrieben, ertranken , daß an der Ost- und Süßfüfe eine Menge Schiffe an den Strand getrieben wurden, von denen sich die Mannschaft nicht in allen Fällen retten konntes, daf im Angesicht des Hafens von Margate ein Schooner mit Mann und Maus ver­­fan­s bag nicht weit von dieser Unglücksstelle eine Barfe verfanf, und die Bemannung erst gerettet wurde, nachdem sie sich die Nacht über in halberstarrtem Zustande an die aus der See hervotragenden Mastfpigen angeflammert hatte; daß längs der Küste Trümmer von Fahrzeugen zu schauen sind, deren Namen man nicht rennt; und bag Hunderte von Kohlenschiffen dem Sturm im Kanal ausgefegt waren, ohne dag man bis zur Stunde willen kann, ob sie alle geborgen sind, Ueber das traartige Ende des Royal Charter" aber Liegt heute gräßliche Gewippelt vor, und den 498 Menschen, bie sind heute nur bourne abgesegelt, von dem schönen Schiffe es von Melbourne herübergebracht hat, Personen unter den Lebendigen, Am 26. August zu finden, und nur 39 war es von Mel­­Passagiere, 112 Mann zur Bed­­ienung (Offiziere eingerechnet), 601,000 bis 800,000 8, Gold und eine nicht sehr schwere Ladung Wolle und andere Produkte. Die Fahrt bis an die frische Küste war auch nicht vom geringsten Mike gefehit unterbrochen worden ; in Queenstown landeten einige Passa­­giere, dann wurde die Fahrt nach Liverpool fortgefegt. Da sprang am Dienstag Mittag der Wind nach D-N.­D. um, dann kam der Sturm, der beim Einbruch der Nacht zum wüthenden Orkan wurde. Um 6 Uhr Abends fleuerte der Kapitän vor Point­ Lynas hin, und fieg Raketen feigen, um einen Lootfen an Bord zu ziehen. Aber sein Rootie Fam, und da der Kapitän (Taylor) sah, bag sein Schiff allzu stark gegen die Küste zutrieb, Lied­er zwei Anker fallen, um es zum Stehen zu bringen. Die Ankerfetten konnten dem Sturme nutt widerstehen, sie brachen entzwei. Auch die Maschine war nit im Stande, dem Orfane Trog zu bieten, und ungeachtet sie mit ganzer Dampfkraft gegen ihn ankämpften, warf er um 3 Uhr Morgens das unglückliche Fahrzeug auf die Telfen der Küste. Dort lag es in etwa 11 Baden Wasser auf der einen Seite, und von den gewaltigen Stößen, die es fest unausgefeßt durch die Wellen auszustehen hatte, fing auf den Beherztesten der Muth zu schwinden an. Bisher hat­ten von den Passagieren, zumeist Frauen und Kindern, die Wenig­­sten eine Ahnung von ihrer gefährlichen Lage gehabt. Er herrschte die beste Ordnung und Mannszucht und der Kapitän selbst begab ih­m­ die Kajüte hinab, um den Frauen jede Besorgniß auszureden. Das war Fury vor der Seatastropfe. Er folgte Stoß auf Stoß ge­gen den Zelten und die Brandung schlug über das Dech hinweg, drang bis in die unteren Räume. Srüber — das muß noch er­­wähnt werden — waren die Maste Über Bord geworfen worden, ohne das die Lage des Schiffes dadurch erleichtert worden wäre, war au burch einen muthigen portugiesischen Matrosen , der nun dur­ den Schwall durcharbeitete , ein Tau nach dem nahen Lande gebracht worden, das einigen Matrosen das Leben rettete, aber Durch einen Mond des Schiffes gar bald entzweigerissen wurde. Wie gesagt, es folgte Stoß auf Stoß, und der Kapitän hatte eben mit der menschenfreundlichen Lüge, daß seine Gefahr vorhanden sei, die große Kajotte verlassen, als das Schiff durch mehrere rasch aufeinan­­der folgende Wellen auf dem Selfen Halb um seine eigene Adhie here umgeworfen wurde. Gegen solche Gewalt hielt weder Holz no Eifen Stand. Das Schiff durfte in der Mitte, und verfant in die Tiefe. Kurz darauf spaltete ich noch das Vordertheil der Länge nach, und erschlug oder begrub die Meisten von jenen, die an dieser Stelle versammelt gewesen waren. SKapitän Taylor war der Septe der lebendig am Bord gesehen wurde. Er ist mit Alien seinen Ot­­gieren ertrunken. Die Leute, die am Leben sind, retteten so entweder früh genug an jenem Tau, das ein Matrose glückich durch die Bran­­dung ans Land geschafft hatte, oder wurden willenlos und bemußtlos durch die Wellen auf den Strand geschleudert. Das Gold hofft man zu retten, doch scheint es fast, als ob die bide Kite, in der es eine getroffen war, zerschellt worden sei , denn es is ein Goldfach , der an eine Londoner Bank adressirt war, hart am Seb­en aufgefifet worden. Möglich ist es immerhin, daß dieser sich in der Kabine eines der Passagiere befunden hat, mehr unförmliche Trümmer Es führte 388 EE nn Do TETKE STT

Next