Pester Lloyd - Abendblatt, November 1859 (Jahrgang 6, nr. 241-265)

1859-11-22 / nr. 258

Dienstag, 22. Novemb. Nr. 258. (Die einzelne Nummer Eoftet 3 fr, 5. f3.) eft, 1859,­ ­ Abendblatt as Pester Lloyd, unterm [cend der diplomatischen Usance den Bürk­h er­schlossen war, 19. zw geben, oder 20. Sranfreide­fifation Nur so viel sei noch erwähnt, daß dritte Erklärung möglich Sranfreich’s : Bekanntlich war die Eine­sprache Napoleon’s gegen die Regentschaft hauptsächlich dur den Protest Oesterreich’s Friedensvertrag ,als die durch Sardinien eingefegte Re­­gentschaft genehmigt würde , wie nun, wenn die Ra­­tifikation, — wie 9. in die Politik auf dem Pre­­is auch Telegraph. Depetche­d. „Pefter Lloyd,“ ! Iaffen? Wir sind aufer Stande, Hierüber verläßlich Be- Wien, 22. November, Gestern hat in Zürich der Austausch der Ratisik­ationen des Frieden­­­svertrages stattgefunden. Die „Wiener Zeitung" mel­­det, den Seraeliten werde künfzig ,die Haltung s­chriftlicher Dienstboten gestattet.­­ Weber die vorzunehmende Armeereduk­­tion Tefen mir in der Wiener „Bank und Handels- Zeitung” : Mach einer in diesen Tagen ertroffenen Allerhöc-­ten Entfälterung ist bei allen Infanterieregimen­­tern, bezüglich Infanteriebataillonen , und bei alten Lägerba­­taillonen, die nach der Ordre de Bataille weder zur II. Ar­mee, noch zu den Begadungstruppen in Deutschland gehören, dei Stand von 100 auf 80 Gemeine per Kompagnie sofort herabzufegen. Weiter sol die Beurlaubung der so nach über Nähe entfallenden Gemeinen schleunigst bewirkt werden. Bei er nächstjährigen Rekrutirung werben sich diese Infanterie­regimenter und Lägerbataillone Durch die Anziehung neu ge­stellter Rekruten auf den Stand von 92 Gemeinen per Kom­­et zu fegen haben, Wenn wir nicht irren, — fügt das satt hinzu — ist diese Allerhöchste Entschließung bereits durch eine Zirkularverordnung zur Ausführung gebracht. Aus Graz wird der „Defterr. 3tg." 18. b. geschrieben : Gestern wurde der Graf Max v. Dietrichstein, von dem ganzen Adel , den Gliedern und den Beamten der Stände begleitet, zu Grabe getragen. Mit ihm ist abermals ein Mitglied des länd­ishen Ausschuf­fes und Verordnetenrathes ausgesähieden, nafdem vor Kurzem anch der Vertreter des Bürgerstandes im fländischen Ausfchuffe, Herr At. Laut, auf die gleiche Weise eine Jude machte. So zählt der ständische Ausschuß gegenwärtig nun mehr sechs Mitglieder, von welchen drei, die ihren Wohnsis nicht in Graz haben, an den Sigungen felten oder nie Theil nehmen, während neun Stellen unbefegt sind. Auch im Verordnetenrathe figen gegen­­wärtig nur mehr zwei Mitglieder. Da überdies die meisten Herren in den Jahren bereits vorgerűht sind, so geht auf diese Art der ländische Körper seiner Auflösung von selbst entgegen und die Nothwendigkeit einer Vertretung, welche zugleich eine Reform und Reorganisirung der Stände in­­d schließen sol, tritt um so augenfälliger an den Tag­ es einige Blätter melden, eine König die Soldaten zu den Waffen rufe.“ Eine Mailänder Korrespondenz der , Defterr, 3." berichtet : Bekanntlich haben mehrere Hiesige Blätter mit unge­­heusem Pomp angekündigt, bag die Bombardei allen bis jegt 80.000 Franc für die Million Garibaldischer Ge­­wehre freiwillig beigesteuert hat. Aus offizieller Quelle nun kann ich Ihnen berichten, Daß von der Regierung amtlich den vertälebenen Gemeinden nicht unbedeutende Beträge a­u­f­­erlegt wurden, welche Dieselben zur Anschaffung dieser Ge­wehre einzahlen müssen. So wurden der unbedeutenden Ge­­meinde Berbella bei Bergamo allein 1500, dem bekannten Sei­­denerzeugungsorte Castiglione della Stistere nicht weniger als 14.000 $e8, zu diesem 3wede auferlegt. Mit dieser Auflage ist es jedoch noch­ nicht abgeteban, denn die piemontesische Regierung begnügt sic keineswegs, die Emigration aus dem Venetianischen durch Verführungsmittel zu fördern, sondern sorgt auch dafür, daß es den verschiedenen Emigrationskromits’s nicht an Geld­­mitteln zu diesem Zwece fehle, und wie können diese Mittel anders herbeigeschafft werden als durch Besteuerung der Be­völkerung, welche außer der Gemehrfubskription auch für das Werbegeld der Sreifärler frei­wwillig beisteuern muß. Die freiwillig diese Beiträge geleistet werden, erhellt aus der Thatsache, daß in den verschiedenen Gemeinden, wo die auf­­erlegten großen Summen nicht beigestellt werden konnten, zur Pfändung der einzelnen Beisteller geschritten wurde. Bei dem Festtmahl, welches am 15, 0. Die Mitglieder der Züricher Konferen­z in der Bund­esstadt versammelt sah, wurden zwei Toaste ausgebracht : Der erste von Dem Herrn Bundes­­präsidenten Stämpfli und der Degentoast von dem Herrn 9. Bourqueney, dem Bevollmächtigten Stanfreihe. In turger Analyse lautet: der Toast des Bundespräsidenten wie folgt: „Als im Laufe dieses Jahres der Krieg an die schwei­­zerische Grenze rückte, haben die kriegführenden Mächte der Neutralität der Schweiz volle Achtung angedeihen Waffen ; aber auch die Schweiz glaubt in der Ausführung ihrer Internatio­­nalen Pflichten nicht häffig ge­wesen zu sein und­ dieselben streng erfüllt zu haben. CS sei bied von den Mächten aner­­kannt worden ; möchten die Bevollmächtigten, welche zur wei­­teren Ausführung der Friedenspräliminarien von Billafranca auf der Züricher Konferenz getagt, die Schweiz aber auch In ande­ Politische Rundschau, 22. November. Buon­­compagni ist also bereits­ vorgestern nach Parma gereist, und der offizisre „Konstitutionnel” kommentirt dies in einem Artikel, dessen wesentlicher Anhalt sich mit den Worten wiedergeben läßt: „Die von dem Turiner Kabinett gegebenen Erklärungen machen derzeit die MR ei­gentschaft Buonccompagnis möglich, doch unwohlgemerzt, eine Regentschaft, nur um die Ord­­nung aufrecht zu halten bis zur definitiven Regulirung Italiens, welche dem Kongresse vorbehalten bleibt.“ Also hat Napoleon denn doch nachgegeben, und der Kongres t wied über ein neues, bedeutsames fait accompli zu ent­­sceiden haben. Was diesen Wechsel der Zuiler­enpolitik veranlagt hat, ob das Drängen Englands, ob die Dro­­hung Biltor Emanuel’s, dem Throne zu entsagen und die ferneren Gefchlete Italiens der Revolution zu über­ Buße gefolgt baldbi’s Rücktriitt , heißt es darin, wird aus Turin vom 20. telegraphirt : „Eine von Garibaldi publizierte Prokla­­mation zeigt seine Entlassung an, er werde den Ober­­befehl , nicht zu wäre­n geschehen und das wieder übernehmen noch bedingt, Bilter Emanuel’s der — Bei am bas ratifiziren ent­­Meber 6­ar ír Einlenfen wenn der Matt I EIER RER SER BER nn

Next