Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1861 (Jahrgang 8, nr. 278-299)

1861-12-03 / nr. 278

vicniag, 3 Dezember. Nr. 278 Dan 1867. (Die einzelne Nummer Loftet 4 Er, 5. AH.) Abendblatt aes ‚Zelegt: Depefchen des „Pefter Lloyd.“ Nagufa, 2. Dezember. Die Batte­­rien in der Suttorina wurden heute Mittags, one einem Widerstande Seitens der AInsur­­genten zu begegnen , zerstört.­­P­arts, 2. Dezember. Eine für den Kapitän des ‚„„acinto‘ in Newpyort eröffnete Enbsfription ergab 50.000 Tollars, P. K. Wien, 2. Dezember, Se, Majestät der Ka­i­­ser dürfte am Freitag wider hier eintreffen. Se, f. 8, H0­, beit Herr Erzherzog Berdbm­ano Mar hat sich nach Venedig begeben, um während der Anwesenbett­er. Majestät des Kaisers dort zu verweilen. Am Beginn der heutigen Sagung des Abgeordnetenhauses verbreitete sich Blögli das Geüdt, der Herr Stanteminister habe den Führern der Lin­ien betreffs der Budgetporlage verliedene Erkläruns­gen abgegeben, bebin laufend, daß er mit sich nicht mart­en und feilichen und sich Feine Bedingungen vorschreiben Lassen werdbe, wenn man jedoch auf diesen Bedingungen bestehe (bekanntlich will die Linie die Inangriffnahme der Budget­berathung von einem Minister veranwortlichkeitsgefege, Hoi der Beendigung anderer Liberaler Gefigvorlagen sc. abhängig machen), so ziehe er das Ministerium vor, das Budget lieber gar nicht vorzulegen. Die Gage war es werth, nähere Erfundigungen einzuziehen, und wir erfuhren, daß in der That der Staatsminister einem Herrn Abgeordneten beg­reiff­­lichen Standes, der dem­ Zentrum angehört, eine mit Obigem ziemlich übereinstimmende Erklärung gemacht haben sol und daß dieser Abgeordnete es für nöthig hielt, den Führern der Linien bievon weitere Mittheilung zu machen. fegtere jedoch gaben denen, die sich um­­ Auskunft an sich wantten, zumeist nur vage Antworten, die wieder beflätigend noch schneinende ausgelegt werden konnten und nur Einer dieser Herren sprach etwas bestimmter und fügte noch hinzu, daß selbst das Pre f­­gefjel in Gefahr je. Wie es scheint, wollten die Herren Abgeordneten vor den heute Abends stattfindenden Klubb­­eigungen, in welchen der neuen Haltung der Regierung ge­­genüber neue Beischlüsse gefaßt werden sollen, mit der Farbe nicht herausruhen. Was daher an Obigem begründet sein mag oder nicht, vermögen wir noch nicht zu entscheiden, um so­ weniger, da es am Schluffe der Sigung wieder aus dem Munde eines mährischen Abgeordneten mit Bestimmtheit sei» lautete, daß der Herr Staatsminister von den Ideen, wie sie im vurch das neueste Bericht zugeschrichen wurden, wieder B.Wiku,2.Dezember.­König Franz hat wirk­­lich dies Absicht ein neues Ansehen auszugeben und zu diesem End­e britts.B­ehandlungen mit­ nehmen Bankyäuimyuni abgenommen sei. (Sehr vorsichtig bemerkt die „Oct. 3": Rücksichtli der Budgetvorlage kann man sagen, das die Frage zur Zeit suche. Die Regierung will abwarten, bis die Mitglieder des Abgeordnetenhauses si geeinigt haben, da je nur dann mit dem Budget vor das Haus treten wird, wenn dafür eine eklatante Viajorität sich aussprach. Auch kann sie nicht vor­aus auf Bedingungen unmöglicher Art eingeben und sich zum Boraus binden lassen. Die Regierung betrachtet die Vorlage nicht als ihre Sache, da sie glaubt im Besige der Mittel zur Didung ihrer Bedürfnisse zu sein, sondern als eine Angele­­genheit, welche das Wohl aller Bewohner betrifft, da es sich sei­ne die brennendste aller Tragen, die Balutaregulirung, elt­­­­­terwilchen sich auch ein Wiener Haus befindet,angeknüpft. Die Bedingungen sollen sehr günstig sein und wird unter Anderen die unverzüigliche Einleitung der ausgegebenen Schuld­­verschreibungen unmittelbar nach der Wiedereinlegung des Königs zugesichert. Eine Anzahl bekannter Tegirimistischer Familien in Deutschland und Frankreich soll sich bereit erklärt haben, einen Theil diesen Ansehens zu Übernehmen und wird sich aller Bo’auesicht nach darauf die Theilnahme an dieser Finanzoperation beschränken. St. Maris, 30. November, Die Angelegenheit des „rent“ renzt die Aufmerksamkeit noch mehr auf die immer wo rätb­elhafte Expedition nag Mertto. Daß die von der offiziösen Pfiffe der drei Großmächte sehr lafos nisch angegebenen Motive die wahren feten, kann Niemand im Ernste glauben, Wenn bei den anarchischen Zuständen der N Republik einige Europäer als Opfer gefallen sind... so ist dafü­r zunächst die Mirsmon’sche Reaktionsregierung verant­­wortlich, und nicht die­jenige, die unzweifelhaft guten Willen hat und bisher durch europäissche Unterftügung unzweifelhaft ein „hartes und gemäßigtes“ System begründen könnte , „als eine von Außen oft rogirte Monarchie. Auch uad die Republik ihren Verbindlichkeiten gegen ihre europäischen Gläubiger nit nachkommen kann, erklärt nicht das Bündnis drei großer Staaten gegen ein ihm wachbevölkertes und machtloses Land. Haben ja französische Blätter selbst zugestanden, daß­ die Linienschiffe der Expedition allein schon zur Bleich­ung sämmt­­licher Küsten Mer­ko’s hinreichten. Die Gründe sind, daher anderswo zu suhen. Syantens Zweck wird deutlich genug zugefanden : es will „das Banner Ferdinand Cortez" in seinem ehemaligen Bizefentgr­ie wieder wehen lassen. England tut es jedenfalls um einen Druck auf Nor­d­­amerika zu hun und Franktrei­ sucht, wie es im­­mer mehr den Anschein gewinnt, jenseits des Ozeans eine Kombination, welche ihm in seiner europ­ätischen aus­­wärtigen Politik Luft verschafft. Die ita­­lenische Frage hängt mit der Expedition Daher vielleicht näher zusammen, als man denft, Daß licherbtis an Brankreich und Spanien ein Zugenmerk auf die Spaltung der Union gerichtet haben, geht aus manchen Anzeichen hervor. — Es ist in diesen Tagen ein Ordonnangoffizier des Kaisers nach dem meritanischen Golfe abgereist; vermut­lich bringt er dem fran­­zösis­chen Admirale seine definitiven Instruktionen, so Die schon im Morgenblatte mitgetheilte Rahn nicht des „Io. Tan,“ hat bereits ihre Bestätigung erhalten. Se, Eminenz der FK­f-Primas wurde, wie dem „Hirn,” telegraphirt wird, der unmittelbaren Leitung des Graner Komitats als wirklicher und Erbobergespan auf befe fen eigene Bitte von Sr. f. t. Majestät enthoben, und auf den Borfálag Sr. Eminenz der Graner Domherr, Graf Au­­gust Borg? d, zum Obergespan Stellvertreter und zugleich zum Titularbifegor von Sebenico ernannt. Berner wird aus den Komitaten berichtet : Das Thordaer Komitat hat in seiner am 27. November abgehaltenen Kommissioneffgung als Beschluß ausge­­sprocen, daß vom Obergespan angefangen Jedermann in sei­­ner Stellung verbleibt, und daß Die Beamten, so lange ed nicht die Umstände gebieten, die Aufrechthaltung der öffentli­­chen Ordnung dur ihren Rückkritt nicht erschweren werden. — Die Herren Gabriel Krasnay und Beneditt © Sye­­felgy aus Nytregyhaya verwahren sich heute im „Hir­­net" gegen die ohne ihr Biflen geschebene Ernennung zu ölem Balen des Szabolcser Somitats, — Zur früheren Dielpung des | | | | !

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