Pester Lloyd, Mai 1863 (Jahrgang 10, nr. 99-123)

1863-05-01 / nr. 99

1863".—Ur.99. ptMsktttoss Mit­tägl. Postversendung Morgen- und Abend­­blatt ganzjährig 20 A., halbjährig 10 A., vierteljährig 5 A., 21 monatlich 3 fl. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr. österr. Währ., mit separater Versendung des Abend­­blattes monatlich 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen,in’s Haus gesandt : ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 A., viertel­­jährig 4 fl. 50 kr., monatlich 1 fl. 60 kr. österr. ähr. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditions­­bureau ‚des „Pester Lloyd‘, ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankischer Briefe durch alle Postämter, — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei 3 Uhr aus 6­­ € ű Freitag, 1. Mai. INSERTION: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11.Xkr., bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn­­und Feiertagen um 2.Xkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, fürs Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL, Buchhändler u. H. ENGLER in Leipzig, sowie HAASENS­TEEN & VOGLER in Hamburg-Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate, GG BA­LLHAIW. Expeditions-Bureau: "70 Dorotheagasse Nr. 14, im ersten Stock, S“­­>­ehnter Im „Offenen Sprechsaal‘ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratonstempel beträgt 80 Nkr. ERLTRGENTIN! eben run en rar ann mn ers BETTEN Ex · « Mohattr eft va ..£ Pet, 27. April. Auf Veranlassung des Ef Mari­­nem­i­nisteriums hat das Hafen-Admiralat in Venedig eine Reihe von vergleichenden Berfucjen Über die Verwendbarkeit unga­­riren und italienischen Hanfes und Über die Haltbarkeit des aus diesen, beiden Gattungen gewonnenen Tauwerkes anstellen lassen, deren ‚Resultate bieser Tage, der Hiesigen Handels- und Gewerbe­­kammer mitgetheilt wurden. Das Urtheil, welches die genannte Be­hörde auf Grund der gewonnenen Erfahrungen dem ungarischen Hanfe­l su spreiden sich) veranlaßt findet, tít beider Fein günstiges, und Laßt, fi demnach , wie es in den die, über die gemachten Versuche aufgenom­menen beiden Drotolle begleitenden Schreiben heißt : „eine ausgiebige Verwendung des ungarischen Hanfes weder in technischer noch in ökonomischer Beziehung befürworten ; doch ist die genannte­­. Stelle geneigt, auf die Fortlegung der bezü­glichen Ver­­suche durch theilweise Verwendung des ungarischen Hanfes einzugehen, um die Strebsamkeit der Produzenten rege zu erhalten, da nicht zu zweifeln ist, dag Berbefferungen in der Kultur und in der Manipulation nach der Behrung in Bezug auf das Rösten, Brechen und Schwingen ein befriedigenderes Resultat als bisher herbeizuführen im Stande sein werden. Die Produzenten werden sich daher bemühen müssen, ihr Produkt dem Ferrareser Hanf näher zu bringen, und sowohl der Kultur dieses Gewächses als besonders der Zubereitung desselben mehr Aufmerksamkeit mie bisher zu spenden.* Bei den angestellten Versuchen wurde in folgender Weise ver­­fahren: € 8 wurde zunächst eine Sendung der Firma Birnbaum in Pet ber Untersuchung unterzogen. Diese Sendung bestand aus drei­ Sorten, nämlich Robbanf, grob gehecheltem Hanf erster Gat­­tung und grob gehedeltem Hanf zweiter Gattung im Gewicht von je 150 bezügl, 100 9fb., welche als Aufertich vollkommen gut be­­i Saffen anerkannt wurden. Nach genauere Untersuchung ergab sich die Sarbe des Roichhanfes bunfelbraun , was befürchten es, daß er einen großen Theil seiner natürlichen Stu­c­e eingebüßt habe, auch sind die Fettbestandtheile, von denen die Stärke und Dauer­­haftigkeit des Hanfes abhängt, in einem sehr geringen Grade vor­­handen, daber derselbe raub, wenig wefhmeidig und zur Anfertigung eines Taues von großer Widerstandsfähigkeit und langer Dauer sehr wenig geeignet erschien. Außerdem enthielt berfelde eine große Menge ee und viele Holzbestandtheile, welche großen Ab­­Bet bieten Operationen wurde mit größter Geneuigfeit var.­gegangen. Es ergibt sich aus benfelden, daß die mittlere Stärke des aus dem von Birnbaum in gehechelt im Zustande gelieferten Hanf herarstellten Taues sub c eine größere war als jene des aus Birnbaum’ schem im Arsenale gehechelten Rohhanfe gefertigten Taues sub a, was die Richtigkeit der Eingangs gemachten Bemerkung Über die Qualität des Birnbaum’schen Rohhanfes Konstatirt. Das sub d bezeichnete Tau bet fid dagenen mentaer fiarf erwiesen ale bag sub b aufgeführte, was ebenfalls den Eingangs gemachten Bemer­­tungen Über die Qualität des bezüglichen N Rohmaterials zur Bestä­­tigung dient. gm beim Hedde­n veranlassen , und die Reinigung sehr erschweren. Es hatte nämlich der betre­ffende Rohstoff zu Furze grob geriegelte Hanf erster Battung erschien von Unterer Barbe mit einem gewissen Grade natürlicher Frische,, ein Beweis , dag berfelde aus einer viel bessern Gattung Mobbans ge­zogen ist, die „Spelze“ waren jedoch nicht gleich lang , sondern zum Theil sehr kurz, legtere können nur als Hanf zweiter Gattung ver­­spendet werden. Auch tiefe Gattung zeigte viele Kolztheile, ein Beweis, das der Hanf weder gut geslopft noch Hinreichend gerei­­nigt it. Der grobgebehelte Hanf ymeiter Gat­­tung ist dem Rohhanf sehr ähnlich , enthält sehr kurze „Speigen“ welche durch viele Holztheile verunreinigt sind. — Der im Arsenal zu Venedig zur Verwendung kommende ferraresische Hanf it sowohl in rohem, noch mehr aber in gehecjeltem Zustande bieten ungarischen Sorten bedeutend Überlegen, zur Feststezung der beiber­­fettigen Beschaffenyett wurden nun folgende Experimente angeflelt: 1) Siedlung des ungarischen und ferrarestischen Rohhanfes, 2) Spinnerei­­versuche mit den verschiedenen Gattungen beider Herkunft , 3) Ber­­fuche über die Stärke der Daraus angefertigten Taue. Die Resul­­tate waren folgende : 8 Lieferten 160 Pfund ungarischer Rodghanf 58,8 Pfd, grob gebechelten Hanf I. Satzung, 26,6 " " LA weißes MWerg, 2.4 , Kehricht, 61 , S A4wendung, zusammen 100 Pfund. Ein greies Quantum Fersareser Hanf ergab Dagegen 63,61 Pfd, grob gebechelten Hanf I. Gattung, " 9 " zusammen 100 Pfund. Diese Daten beweisen zur Genüge, dab der ungarische dem Kerrarefer Hanf bei Weizen nachsieht, indem [etti­er um 9 pt, an brauchbarem­ Material mehr abwirft. Im Allgemeinen können jedoch die mit ungarischem Hanfe erzielten Resultate als befriebt­­sende betrachtet werden ; enthielte der Laptere nicht so viel fremde Bestandtheile, und würden namentlich die Reife von Holgfaser be­seitigt, würde dieses fasibare Material von den Produzenten nicht allen Unbilden der Witte­rung ausgelöst. Welches einzig und allein alle die gerügten Mängel veranraft, so würde dasselbe gewiß auch viel Lichter, fei­­ner und stärker ausfallen. € s­­ieh nun die Kommission je 39 Pfund von dem, von dem Handlungshaufe Btenbaum gelieferten Rothanf gewonnenen grob gebechgelten Hanf erfies und awelter Gattung, sowie von dem­ aus Berrarefer Kochhanf gewonnenen Produst, und endlich aus dem von der genannten Peller Zirina eingesandten gehedelten Hanf erster und zweiter Gattung verspinnen. Das Garn aus dem Birnbaum’­­sen Hanf bietet zu folgenden Bemerkungen Veranlassung : Erstens konnte dasselbe der dem Hanfe anhaftenden Beitansscheile wegen, welche trog guter Gechelung nicht zu entfernen waren, nur sehr fäwer zu Garn versponnen werden, weshalb der Faden nur fehr undeh­emmen wurde, au) war ferner der Zeitaufwand dabei ein viel­­­e ferer al bei fehlerfreiem Hanfe. Das aus felchem Hanfe gewon­ Yhaskı neue Garn bietet mit Holzfragmenten verunreinigt , die bei dem Beispinnen zu Tauwert bei der Einwirkung des M­affers bessen Haltbarkeit und Dauer wesentlich beeinträchtigen müsen. Das aus Berrarefer Hanf gewonnene Garn ist frei von allen Holzüberbleib­­seln, fejen und von solcher Güte, daß man es bezü­glich seiner Ver­­wendbarkeit zu Tauwert vollkommen nennen kann. Aus dem von den jede Gattungen so gewonnenen Garne wurden nun je ein Fabelartig gerundetes Tau von je 10 Klafter Länge und 242" Umfang vesponnen, und dessen Haltbarkeit auf der dazu in der Werkstätte aufgestellten Marine in einem je 12 Fuß langen Stüce geprüft. Das Resultat ergibt nachsehende Tabelle­n " Snelzen", weshalb er sich zu schwach erwetten mußte. Es ist dies die Folge allzu großer Defonomie bei der Hedelung, welche die Pro­­duzenten veranlaßt, fontel wie möglich Hanf erster Gatzung, welcher bedeutend theurer als der zweiten Gattung it, heraus zu erzielen, wogegen im f. E. Arsenal nur footel Hanf erst­er Gattung herausge­­sogen wird, als wirklich in Diese Kategorie gehört, wogegen bei Kem­ Hanf zweiter Gattung die Absicht dahin geht, denselben ebenfalls zu gutem Taumerk geeignet zu erhalten. Die Stärke des aus Ferrareser Hanf erster Gattung angefer­­tigten Taues verhält sich nach den in der Tabelle gegebenen Zahlen zu dem aus ungarischem Hanf erster Gattung Fonftsufrten tie 5 zu 4, und selbst das aus Ferrareser Hanf zweiter Gattung angefertigte Tau Hit noch immer sa särker als das aus ungarischem Hanf erster Gattung gedrehte, es kann daber zu jeder Gattung Tauwerf ebenso wie für den Gebrauch im Wasser bestimmte Taue mit voller Stier­­heit verwendet werden. Dies bezieht sich nur auf die vergleichs­weite Stärke des aus ungarischem bezüglich italienijarm Hanf angefer­­tigten Taumwertes, die Kommission fügt jedoch Hinzu, daß das aus ferraresischem Hanf angefertigte Tauwert auch eine größere Dauer­­bafttigfett erwarten­ läßt, weil der SFerrareser Bauf frei ist von allen fremdartigen Bestandtheilen, und daher eine größere Ela­­stizität beflgt , wie Dies auch bei den Berfucjen bemerkt worden ist. Das aus ungarischem Hanf angefertigte Tau ist in Folge des vielen Staubes, den dieser Hanf enthält, solche der oft erwähnten vielen Holzreste raub, Ieptere bewirken im Innern des Taues Faulnis und Gádrung ,­­ welche auf eine nur g­ringe Dauerhaftigkeit spließen läßt. Hiesmit sol jedoch nicht gesagt sein, dag der ungarische Hanf zur Anfertigung von Tauen Überhaupt nicht vertreibbar sei. Die toe Pflanzenfaser ist vielmehr gut und stoffgaltig und nur die Zu­­bereitung der Prodeuzenten ist eine höchst mangelhafte und läßt die­jenige Sachkenntnis vermissen, welche andere Völker diesem werthvollen Produkte widmen. Sobald daher die ungarischen Produzenten dazu fereiten werden, ihren Rohstoff in der Welse zu behandeln, wie dies von Seite der Berrareser Depdugenten geschiebt wird fi­­ch die Qualität verbessern und ist dann nicht zu bezweifeln, daß auch der ungarische Hanf zur Anfertigung von jederlei Gattung Taumwert für die E.­f. Marine geeignet sein wird, Tr vergleichende Versuche mit ungarischem und italienischem Hanf. A| I, 30,28 u­m ja 11.,, 3.61 „ weißes Werg, 1.38 „ Kehricht, 1.12 , Schendung, ie­­ Börsen, u. Handelsnnachrichten, © Wien, 29. April, Ich erfahre heute noch einige weitere Einzelnheiten über die Modifikationen , welche an dem vorgelegten Statutenentwürfe der WB­aaren- und Effertenbörse vorgenommen wurden, und glaube, dag dieselben in Den interessiren werden, wenn an — was dich bemerken muß — ihre Genauigkeit jedenfalls noch der Erhärtung durch die bevorstehenden offiziellen Mittheilungen an die Handels- und Gewerbekammer bedarf. Ein Paragraph des Statutenentwurfes sol, mie ich Lose, dabin abgeändert worden sein, dad in der unmittelbaren Nähe der Börsenigkalitäten Erholungsräume eingerichtet werden können, in welchen alle sonst erlaubten Bergnügungen des neselligen­­ Derfehis gestattet, Abflüge von Dörsengeschäften Dagegen streng B­er kc­­ht verboten sind. Auf die Auftragtlassung dieser legt ern Borschrift soll eine Belestrafe, im Falle der Wiederholung aber Ausfällig von der Börse gefegt worden sein. Die Strafe für das Verbleiben in den Börsenräumen nach dem dritten Läuten soll auf einige Gulden erhöht, dazu jedoch die Bestimmung getroffen worden sein, daß die Strafe erst eintritt, wenn man sich eine Biertelstunde nach dem dritten Läuten in den Börsen- Idtalitäten finden läßt. Eine Beschärfung der Strafe soll auch für die Störer bei Ruhe und Ordnung an der Börse eingetreten sein. Während der Statutenentwurf für die Nabestörer nur die Entfernung von der Börse feststellt, wird durch die Modiliation das Börsemlomits ver­­pflichtet ,­­denselben die Strafe Des Ausschlafes von der Börse für den Zeitraum von 8 Tagen bis au 3 Monaten zu bild­gen. In­­ Wiederholungsfalle tritt die Verdoppelung der das erste Mal verhäng­­ten Strafzeit ein: « Da die Regierung,wie ich gestern erwähnt,sich die Ernen­­nung des Börsenkommissärs vorbehalten hat,so mußte sie dement­­sprechend auch den Wirkungstress mobiliziren,welchen benm Statu­­tenentwurf demselben in der Voraussetzung,daßer MQbee Wahl der Handelskammer hervorgehen werde,zugewiesen hat.Der­ Wir­­kungskreis des Kommissärs wie des Börsenkomitie’s ist dens ist an den Börse üblichen Normen gemäß festgestellt worden.Mve­tretung der Börse den Behörden oderbritten Personen gegenüber, die Anordnung der Eröffnung und Schließung der Börse, die Ent­­fernung subestörender Börsebesucher die Niederwachung der Einzah­­lungen der Jahres- und Monatsbeiträge , die Prüfung der Giftig­­kelt von Börsengerätten, das Schiedsrichteramt in ftreb­igen Bäl­­len, die Publikation von Mittheilungen allgemeinen Interesses und fremder Kurse, die Aufnahme und Aussihlierung von Börsenmit­­gliedern If demnach Sache des Börsensomdtes, während die Dobder­­aufsicht der Börse im Allgemeinen, die Ueberwachung der Ruhe und Dordnung währen der Börsenzeit, der Senfele und ihres Geschäfts­­betriebes, die Verifizierung von Abäntrrungen in den Senfal-Jour­­nalen zu den Pikoten des Börsenkommissärs zählen. Selbsterständ­­lich ist das Börsensomité gehalten tön in der Ausübung seines Am­­tes zu unterstoßen. Damit dürfte ich so ziemlich ale Modifikationen­­ verzeichnet haben, welde der Statutenentwurf bei den verschiedenen Zentral­­fielen erfahren. Es bleibt uns somit nur der Wurf übrig, dad es der Energie unserer Handelstände recht bald gelingen möge, zum Wohle des heimischen Verkehrs eine hlähende Parte­ zu haffen. Hoffentlich wird die Zeit auch die Sicc­ranten befestigen, welche er heute noch in dem Effertenverfehre gezogen sind und damit im v­ol­­len Umfange die Bedeutung umer­annt werden, auf welche die zweite Handelsstadt des Reiches mit Richt Ansprug machen kann. Y, Wien, 29. April. Die Nordbahndisertion hat sich vere­inlaßt gesehen , beim Gesammtministerium gegen die Auslegung, ber seiner Zeit vom Handelsministerium ertroffenen Erledigung der Streit­­frage zwischen Nord- und Staats­bahn Protest zu erheben, und den eventuelen Anfluß der Staatsbahn an die Rosiger Berbn als eine Beilegung ihres Privilegiums zu erklären. Der Protest richtet sich also nicht b­reit gegen den Handelsminister, sondern gegen die Staatsbahndirektion die auf einem allerdings weiten Ummweg das Monopol der Nordbahn auf der Wien-Brünner Grmede bredden wil. Der alte erbitterte Streit it somit noch keineswegs geschlich­­tet, und aus der entschiedenen Sprache, die Hr. Pereire im Re­­chenschaftsbericht des Credit Mobilier geführt, is ersichtlich , daß die Staatsbahn diesmal Recht so behalten hofft und bauen wird. Wie ich Ihnen bereits geschrieben, werden die 1860er £ofe im Wege der Soumission zur Veräußerung gelangen, die darauf braligh­ce Kundgebung mwird täglich erwartet. Der Credit M­­obilier wird sich in jedem Falle an der Gaumission betheiligen, und der Streit zwi­­schen Staatsbahn und Nordbahn wird nun auf das neutrale Gebiet der 1860er £ofe übertragen. Die Zeitungen bhalten zwar neulich von einer Verführung zwiscen Rothfild und “Nereire gemeldet, allein das neueste Stadium des Streites zwingen den beiden Bah­nen, so­wie die Konkurrenz des Credit Mobiler auf einem Ter­­rain, auf welchem die Rothfhilds bisher im unber­trittenen Resibe getreten, beweist jedenfalls, dad­­ie Verführung der beiden größten modernen Weh­mächte noch lange auf sich zu warten haben wird. Wenn es dem Credit Mobilier gelingt, Rothfhild a­us dem Welde zu schlagen, so­ll es um die Omnipotenz des oben erw­­ähnten Welt­­haufes geschehen, und so wie die Eisenbahnen wine Rothfäi­d’s ge­baut wurden,, Werben nun an Staatsanleih­en ohne Kieselben zu Stande kommen, Go groß übrigens auch bar Anbar­ g sein mag, den die Nothfhild’s hier Gaben, so Läßt sich Hoc nich­t in Abrede fillen, daß man­­ Gon um des Reizes der Neuheit willen, die Kon­­kurrenz de Credit Mobilter nicht ungern sehen wird. Grop ber im Ganzen beunruhiger den politischen Grtuatkon Rat fir­ die Baluta wieder­­ gebessert, und übt der bevorstehende Hofklmß des 1860er Lofe - Geschäftes bereits seine Einwirkung auf den Stand derselben. u EWR, 30, Ap: Die Heusige Wiemgr dbr­e hat für Effekten wie fir Palıten einen far a nommen; verzinsliche Fonds fflegen um­­ 4— A Pét. , Bant. und Kreditaktien In. , divne Kurse der fremden Devisen ermäßigten sich ums-s-«s-—7Xigut.,Dukaten 5.34. —Nach vkm morgen von unsmttzu theilenden neue­ren Banktausweise bat sich in der legten Woche der Banknoten­­umlauf um 1.720,081 fl. vermehrt, und zwar von 390,947,192 auf 392,667,273 fl. Veranlassung­ zu dieser fett so langer Zeit un­­gewöhnlichen Erscheinung im Bankaus­weise gab die Erhöhung des MWechselportefeuilles um 2.817,374 fl., nämli von 51.711,154 fl. auf 54.528,558 fl. » —JU Bezug auf die Gebuhren bei Lotterieges­winnenvtiigen Wiener Blätter die Mittbeklun O FCI dke­pft. Gebühr nur von demjenigen Betrage,welch­ t­en subveksuzahlenden Kapitalant­eil übersteigt,zu emrichten ist. dem Heinsten Treffer mit (860 fl.) Ur bes Ansehens auf 300 f., sondern nur auf 50 fl. EM. dem Hefnften Treffer Biese Gebühr und von 600 fl. die Gebü­r auf 40 fl. mit 1 , Demnach , fl. 60 fl. sondern fl. von 1854 von 300 fl. EM. die Perzentralgebühr nicht des Ansehens von 1860 nur von 100 fl. mit 4 fl. zu entrichten, weil der in diesen Treffern zur Rücsab­ Yung begriffen­e Kapitalant­ell 250 fl, EM. beziehungs­weise 500 fl.­­beträgt, Bet ven Krebstiofen wird bei dem kleiniten Zeeffer von 140 entrigtit, álá, ge 2 A, , und fi, bet tít 4. B. bet sédklsé 9" Geschäftsberichte, * Seit, 30. April, Witterung sehr warm und trochen, Ba. Wasserstand In largem Zunehmen , heute 8 ° 6%, Getreidegesgäft. Die Stimmung für Weizen Korn zur Notiz ebenfalls wenig beachtet, Schiff 3000 Mg. Bácsfaer Baar a2 1,5 Er verkauft, wovon 2500 Mg, zur Spekulation, der Rest für Solak­onium. Georg imartt im erste Jahrmarkt , auf zu Ende, welchem der Zutrieb von Hormsieb gestattet war. Über bar minderen diesen Markt gewöhnlich zu befuhjen pflegen diesem Markte kaufen fat Niemand wurde, ging zu Spottpreffen ften löften die meisten faum 10 Btr. fofteten 180—210 ft, kut fammt Kalb 22—45 ft, Schweine 9—14 eb. ftenvieh war schön und in Berkehr, Rohbäute unbeachtet, bie Und was verkauft von den Manu­fatturit­­verursachten Marktkosten, viele keinen Kreuzer. Ein Paar gemästete Ofen im Gewichte von 8— 1.12—15 Ztr. 220-245 ne ‚Seine Paar jährige Ochsenfälber 14—22 fl., Kuhfälber 12—20 fl., zweijährige , dreijährige 55—85 fl. , vierjährige 9210 fl., magere Zugocfen 110—150 fl. pr. Paar. Hornvieh war in­folge des Futtermangels meist schlecht durchgewintert, die zum Welbgang und versäwunden,­­eg3ell tragen noch immer feine Spur, Käufe vor und wird Mandjes zu arbeiten, und fegt 4­3 fl., Sapfog. á 3 fl. 15 fl. 2 fl. 20 fl. , ein Paar jährige Bor od unverläuflich. Schafe blieben ganz außer Sogenannte Schmaiden 7—11 fl. fl. , Kuhbäute 10-12). fl., Schaffelle pa­­ar Pferde waren sehr viel zugeführt, blieben aber one Käufer, und wurden­­wieder abgetrieben, oder um 59 $Et, BA.­­iger als im verfloffenen Gerbst verkauft. — Wenn man troß Das hiesige der Landwirthschaftlichen Vereine mit dem Armbrechen der Hutungen und Wirfen fo fort arbeitet, fo geht unsere Virbaut in wenigen Jah­­ren ganz zu Grunde, denn man gründe aber untauglich sind, Dretfen verfauft 40 fr. , Halofrucht , adert eines noch das andere liefern werden. Da gleich auch manche Raubwirthe ihre Schafe weiden lassen, um solche Faden auf, geeignet, als Ader­­bein Eigenthümer mieber in starrer Abnahme AR, entgeht den Feldern der­ unentbehrliche Dünger, ohne melden die meisten in jüngster Zeit umgebrochenen Belver gar nichts mehr Kiefern werden. Die Saaten stehen nit Die Theiß is für diese Jahreszeit Ylegt noch immer ganz barnieder mit schweren Weinen In Kürze überall sich das Alföld mit Stiiregen begnügen muß, und keines ergiebigen Land­­regens erfreuen kann, niedrig, die Brunnen liefern nicht Überall die erforderliche Wassermenge, es betrieht algemeiner Weidemangel, für Wiesenbeu­tst jede Auafigt 22. April, mußten sie vor dem Hun A sap­a Weingeschäft von fremden Käufern oder Auf­­ed kommen daber bios Detailver­­gebrahten rother Waare & 45 fl. pr. Paar A 6 Eimer ab. Eine neue biesige Birma verfudjt es in neuester Zeit, nach Auswärts sic) zu biesem Behufe mit Breslauer Birmen in Verbindung. Im F­ruchtgeschäfte stellen sich einige Heine Berläufe von Telen ca. 200-300 Mb. folgendermaßen : S2pfbg. . 85—86prog. à 3 fl. 40 fe. , sonft $­0s Todenmarttgeschäft. Breite: M­elzen von 2 fl. 90 fl.—3 fl, Kom 2 A. , Cerfte 1 fl. 59 Er, Kufuruz 1 fl. 50 Er, Hafer 1 fl. 30 Er. pr. nd. Mb. Der este Wochenmarkt war von Käufern befugt, w­elche in kleinen Partien Halbfeucht fauften , jedoch nicht über Notiz bezahlten, ‚rometer fteigend, Ofen 35-50 war heute r, eine entfehleden mattere, Umfäbe geringfügig, , zweijährige 12—17 fl. , alte 20-26 F, Mezd-Tur , 28. April, Es war bies Hundert ertodbe zu ——m BR — war. Wen fl. ja fihtigen. , , , Roßhäute 3 sogar Iesthin fl. man Bon Kuluruz Unter­haber seit zwei Jahren Geschäftsganges werden , ohne Kale und , für ging eine der sich fragte — der wenige Menschen, , erinnern, wollte den Konsum Heine zu sehr Partie guter oder doch nur Wenige, zur Heumayd ganz noch billiger , die Viehzucht , Unkraut findet so viel vor, Es ist traurig, farben ab­er­­sie als er an verkaufen, eines ein fl. daß auf den mageren Wetzenfeldern Fe­zat Muszug aus dem Arzteblatte ded „Gürgolupt, Rom 30. April, Lizitationen, In Kalär, Peer Rom, 12. Mai 34. N, Haus Nr. 24 bes Andreas Sztefanovics , 600 fl., u. Wein­­garten bei Milos Petromarko , 1200 fl. — In Bogdány, elter Kom. , 19. Mai 3 ú. N. Hau­su, zwei Weingärten des Eliab, 1100 fl. » Josp thJI Zerqufhighung. Adolph­plit-valsdetbäublec in Pestu­m gestrigerg Blattesrtthümlich Lederfabrikant angegeben), Wafferland Post, 30, Mwrif , 8/6 über 0, UM. | Prrseburg, 29. Apri­l 4" 47" über 0, auf, ; Berdán, 28, April s 3° 9 Kder 0, 419, j

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