Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1863 (Jahrgang 10, nr. 99-122)

1863-05-30 / nr. 122

"Nr. 122. (Die einzelne Nummer Eoftet 3 Er, ő. MB.) Yet, 1863. »»··k»«...««. .. a. 29. ; Ka . — Ge, Eminenz der Fürs-Primas von Un­­garn tied, wie, die „Polit. Kor.“ berichtet, gleich nach dem Srohnleichnamsfeste in Wien erwartet. Die Agramer Komitatskongregation hat­ in den legten Tagen zu sehr lebhaften Debatten Anlas gegeben ; wir wollen unsere Refer mindestens mit den Haupt­­ergebnissen verselben befonnt machen­­ . Es warb eine Zusprift an die Hoffanglei beihniffen, mit dem Ersuchen, ver­blutschen „Agram, 3." und den „Barod. Nov.“ künftighin „jede Subvention zu entstehen, weil sie beide zentralistis­che Tendenzen befürworten. Eine lange Diskussion über die Art der Motisirung endete, auf den Rath des Obergespans, damit, dak die gewäßigtere Saf­­fung gewagt wurde. — Auch eine Abreise an Le Ma iistát um halbiefe Einberufung bes tanttage word beschlofen, und z­war in der Formulirung , welche Ruslan, vom Obergespan bekämpft, in Antrag brachte. Er sagte unter Anderem : Es nähe tausend Wunden, welche nur der Landtag zu heilen im Stande sei. Saktische Verhält­­nisse haben uns datin gebracht, dag wir unsere Medjte ver­loren; wir hoffen aber von der Gerechtigkeit unseres Königs, dag wir dieselden zurückerhalten werden. Ich mache bitten, die baldige Einberufung ,unserns Landtages möge aus dem Grunde geschehen, weil bessen Wirkungsksels­chen zu einer Zeit unterbrochen worden it, in welcher Grrade die wich­tigsten Administeationszweige unseren Baterlandes bera­­then wurden, damit die damals begonnenen sehr widh­tigen Arbeiten fortgefegt, und zu Ende geführt werden. Der fiehbendürati die Landtag fe motu proprio einberu­­fen worden. Die fontei, Proposition,, ‚betriffend die Ren lung der staatsrechtlichen Beziehungen,, sei demselben­ erst als sierter Hunft vorgelegt­ worden. Wir können auf in unserer Repräsentation ausdrücken , unser gegenwärtiger Bustand sei unerträglich, und wir fielen deshallt die Bitte, der Landtag möge zu dem Behufe einberufen werden, damit somahl Die Regelung unserer heimischen Verhältnisse, ale aufs fent­he­genüber­­ unseren Zentralbehörden stattfinden könne. — Im ber­eigung vom 28, wollte Her Konternt? an wirbel­­hoften Malen spießen,, was ihn jedoch vom Herrn Oberge­­span verweigert, und Herr Kvoternit angewiesen wurde, seine allfälligen Einwendungen gegen die Entziehung, des Mordes bei den höheren Behörden anzubringen. Kerr war ternit protesirt unter Berufung auf seine verfassungsmäßigen Rechte gegen einen derartigen Befruf , und verlácht Hierauf den Saal, Aus Bien unterm 29. b,­­fen wir in der „Scharf­­f den Rorr.“ : Herr Dr. A. ), war am 26. b. in Geschäftsanwese­­nenheiten im N Redaktionshufrau der „Konst. Defterr. Big.“ Wenige Stunden näher begab er sich in seine Wohnung, wo er um 7 Uhr Abends der zwei Individuen, meide in Militäruniform verleidet waren, überfellen und durch einen Sädelhieb am Kopfe verwundet wurde. Ein Warzie, wel­­ches von Dr. Pobraski, dem Schmwirnersohn des Generralstaks­­arztes Dr. Dreyer, abgegeben wurde, bezeichnet Die wundung als eine schwere. Es wurde innleich bie­­ dieses empören­den Altes beim Wiiplommandn semadgt, — Herr Soseph Ritter s. Ofiidn, Redakteur der hier ers­cheinenden v polnischen Wochenfärist „Bostenps”, if heut Morgens dur ein Organ der Steßpolizei verhaftet vom­ Landesgerichte in Untersuchungshaft gen Derselbe­n­ Dis Bildrechens der öffentlichen A , Wügedlagi, in St. Haris, 27. Mai. Die Regierung macht si­eber den Ausgang der Wahlen keine übertriebenen Illusionen mehr. Sie hat daher bereits den Präfekten die Anweisung ertheilt, Überall , wo der offizielle Kandidat wenig Aussichten habe, vorzüglich de­­rLeanisten gut bekämpfen, die man also für gefahsligier hält, als die Dimpfraten. Das M­a­­nifest der Bifd ő­fe gefällt bei Regierung sehr wenig, Herr Rouland hatte gewünigt, man möge direkt die Megie­­rungefanbibaten empfehlen und stattdessen empfehlen die Prälaten den Gläubigen nur, nach ihrem Bewissen zu wählen. Man versi­­chert, der Kultus­minister werde dieses Aktenstüc durch ein Zirkular beantworten. — Thiers uns Berryer wollten zusam­­men nach Marseille reisen, wo ihre Freunde eine große De­monstration für diese Gelegenheit vorbereiteten. Da aber die Regierung sic­h dieses Planes wegen sehr aufgerent zeigte, und der Präfekt sich mit der Organisation einer Gegendemonstra­­tion belästigte, so haben die beiden unliebsamen Kandidaten diese Reife aufgegeben. Das Ministerium glaubt übrigens fel­t, dag Berryer und Marie in Darseille durchkommen werden, hofft aber In dieser Stadt wenigstens über Ehlers zu triumphiren. Einiges Aufsehen erregt die Form, in welcher der Prä­­fek­­ton 290 n die offiziellen Kandidaturen ankündigt. Der Artikel I diefes Detretes mache bekannt, Daß Herr Sp und Sp von der Regierung empfohlen wird, und Artikel 2 fügt hinzu,­Die Bollzertemmisäre seien mit der Ausführung dieser Berfügung beauftragt. Was ol das heißen? — Man er­­fährt nun au, weshalb Herr Beron­ von der offiziellen Rifle gefund­en worden. Der Unterpräfekt von Sceaur for­­derte ihm auf, persönlich in diesem Bezirke zu erscheinen, weil sonst seine Wiederwahl zweifelhaft­ sein könne. ‘Herr Beron erwiderte hierauf febe Yalonish: „Ich werde m­it nach Steaur: fommenz; meine Wahl tít nit meine, sondern Ihre Sage." Nach den Wiperspensttafetten, beren ich Herr Beron (don als Direktor des „Konftitutionnel” fchüloig ge­macht, mußte natürlich diese Ungewirtheit den Ausschlag ge­­gen ihn geben. Politische Mundíhan 30. Mai. Es wird. nun allseitig bestätigt, vag Nuffell in­­ der. That, seine Depesche , welche vom Garen den Waffenstillstand ver­langt , separat nach Petersburg abgesendet,, und zwar habe der englische Minister diesen Schritt bereits vor wer Wochen gethan. — Aus Wien wird­ der "a. A. 3." geschrieben. Sowohl Lord Walmerston als Lord Rufen hätten dem Strafen Oppanyi erklärt : England und­ Frankrei seien über die fernere Behandlung der peintigen Brage unfrommen einig, und nunmehr: febi es an der Zeit für Drsterreich, fi­felt und Mar zu entscheiden. Die blu­tige Admiralität, heißt es, halte, Aronfadt m­it der Anwendung des Arm­­strong’isen Hanywensystems nir mehr für umeinnehmbar; ferner tollen zu Darts Studien gemacht werden, ob nicht die Ein­­nahme und Bewegung Finnlands den Schlüssel felbrt zur Eroberung von St. Petersburg von der­ Landseite abgeben könnte, dies eben nur Stubte und Konfel­tn, aber charak­­teristlich für die, Lage der Berbälteiffe, Der geistige „Eras“ sudt nachzem wellen, da bie es a­­­­­sterreichischen Borchlage b, 's 1988 a­­uf ZEN wie jene von vor 1831 und wie Das Niko­­tut von 1832, Der dilihen Provinzen wakk

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