Pester Lloyd - Abendblatt, September 1864 (Jahrgang 11, nr. 199-223)
1864-09-01 / nr. 199
Donnerftag, 1. September. Mr. 199. (Die einzelne Nummer foftet A Er. 6. XB.) Bert , 1864. . . satzt er Lloyd. » Pester Waaren-und Effektenbörse. Trepß des lebhafteren Besuches. Pest,1.September. bleibt das Geschäft anfdchörde doc)muttet noch sehr m1att. Voquizen wurden schwerere Q Zivilitäten gesucht und zuvor im Tagespreise 11 entnommen."Leichtere dagegen sindcft nur unter Notiz Abnahnke.GeringeJmfuhren von (—skersteundf)koggen sind ebenfallsZJ Huotirtcthreisen verkauft wordL Maidl)cerkehr.Nepg und Rübel unverändert Ein Postm Kobliepsz Primaw!1.rdc1nit61,,?,2fl. bezahlt.Spirit11 in Ucrwimstimmnm mit der Tendenz des Wiener Marktes aufs Neue weichend. Wienn Borsendepesch U UhrkUMiILJ Kreditaktien190.2(),18611 Der Loscfölseler LochschlingH- tag,Nordbahn1948,F"Karl-Ludwigksbahn257,Staatsbahn198.75, Verkehrgeschäftszlosz,Valutett wenig verändert ParisSchlirjz, rentcfkäzä Staatebahn436,CredMob.ttp05,Koixfol 5883X4, piem. Nente 67.50, für auswärts‘ s Getreidebericht der Kornhalle. Pest, 1. September. Zufuhr und Angebot waren heute in MWerzen mäßig, Nachfrage zeigte sich nur für schwere Maare, welche zu gestrigen Breiten willige Nehmer fand, während untergeordnete Dualitäten zu lechten Breiten schwer verkäuflich waren. Noggen (Korn) etwas billiger erlassen. Gerste ohne Umlah. — Hafer vernachlässigt. "Wien, 31. August. Die Barbörse eröffnete in guter Stimmung, namentlich für Nordbahn. Im weiteren Verlaufe trat eine etwas mattere Haltung ein. Kreditaktien 190.50, 190.80, 190.40, Nordbahn 1925, 1932, 1930, Kal-Ludwigsbahn hielten sich bei 2577%—2571/,, Staatsbahn bei geringem Geschäft e zroschen 19774 und 19784. Um 111% Uhr notizten Kredit 190.40, Nordbahn 1930, Staatsbahn 197%, Kark,Ludwigsbahn 257%. Das Mittagsgeschäft war matt gestimmt. Geld zeigte sich Knapp. Kredit 190.40, 190, 190.10, 190, Nordbahn 1930, 1929, 1936, 1930, Staatsbahn 1973/,, 197 °/, 19715, Karl:Quewigsbahn 2571%, 2571/,. Staatsfonds stil und ausgeboten, National 80, Sperzentige Metalliques 71.50, Sperzentige in österr. Währung "67.30, 1860er Yoje 95.20, 1864er oje 89.70, Krebitlose 123.50, Bankaktien 775 , böhm. Westbahn 156.50—157, Pardubiger 122.50, Elisabeth:Westbahn 135.50. Devisen und Valuten wie gestern, aber mehr gefragt. London 113.55, 113.70, Dukaten 5.43, Napoleonsd’or 9.13, Halb 1 Uhr : Kredit 190, Nordbahn 1930, Staatsbahn 1977, Karl-Ludwigsbahn 257%. Schluß um halb 2 Uhr : Kreditaktien 190.20, Nordbahn 1910, Staatsbahn 197.75, 1860er Roie 94.90, 1864er 2ofe 89.60, Brevitlose 128.70, London 113.75, Silber 113,35. maris, 30. August. Schlußhurie. (Berspätet eingelangt.) Sperzentige Rente 66.35, 4',perzentige Rente 94.75, Staatsbahn 435, Credit Mobilier 1006, Lombarden 540 , piemont. Rente 67.65 gemeldet. Vollständige Geschäftssindung, Haltung auf die Bailje in London flat. Manchester, 30. August. Markt ruhig, aber sehr fest. Nr. 20 Clark 26 d.; Nr. 40 Mayall 301% d.; Nr. 40 Wilfinson 371% d. ; Nr. 60 Hähne 36%, d. Liverpool, 30. August. Seit: Heutiger Umfas 6000 Ballen. Dhollerah fair 2354 d. RN Paris, 31. August. Mittag 1 Uhr. Rente 66.30, Report 90, Staatsbahn 435, Credit Mobilier 1003, Tomb. 538, Kon. 1918. 885, gemeldet. "arid, 29. August: Mehr ruhig und unverändert, disponibel Fr. 48.25, Sept.-Dez. Fr. 49.25. Weizen 26.50 bis 30 Fr. pr. 120 Ro. — Rübötl disp. (etwas Hauer, vigg. 111, Sept.-Dezember Sr. 112.50. - Berlin,3«).August.Weizenfest,lotoöO—-61Thlr.«· Noggen höherbezahlt,lokosöVh Novemb·ch-Dezember 53s31,s«--36Thlx-.Rüböl besser bezahlt,lo«kolL-7A.Thlr., November-Dezember«125-"»—--12",-12Thlr.Spiritus»still und unverändert. »" Breslm,;30.August.(Amtlicher Produkte«n- Börsenbericht.·)—Roggen behauptet,p«e«rAixgust- SeptembertssThlnBr.,November-Dezember 321-2«-lr.——«· Weizenpr.AugusthIAThlan—Gertep«k-« AUgUsthHIXTzThlnth—-Vaferpr.August40Thkr-"Br., Sept.-Okr.;«Thkr.Br.,April-Mai-«Z4Thkr.bezahlt.——’· Nepspr«.«)August99Thlanx-—Rüböletwasbbhe«x, MolLleThlxzBr»Nov.-Dez.1214Thkr.buhlkz«Spirituangenehmer-,lok0135,-s,Nov.-Dez.NX-T·h·l’»kx bez.Zinkstill,Preiscunveränder"t. «" ’ LWien HZL August Die Stellung unserer einzelnep Ministerien zu dem Falle Langiewicz und beziehungsweise zu der von der Schweizer Bundesbehörde erbetenen Freilassung desselben hat zu einer offiziösen Erklärung den Anlaß gebotegI, die jedoch sehr unklar gehalten ist. Ach glaube Ihnen nun ‚mittheilen zu können , daß alle betreffenden Ministerien , also auswärtiges Amt, Staats- und Polizeiministerium , in der Ansicht einverstanden sind, daß dem Begehren der Schweiz nicht willfahrt werden künne ; das auswärtige Amt allerdings nur aus den Nachsichten der inneren Sicherheit, welche selig bei den anderen Ministerien maßgebend sind. Der Grund, welcher vielleicht zunächst auch unser Ministerium des Anwärtigen zu einer negativen Haltung bestimmt, ist in der Anschauung begründet, daß das Verlangen der Schweizer Regierung dem Völkerrechte und dem internationalen Gewohnheitsrechte nicht entspreche, in dem die Ertheilung des Bürgerrechtes’ an einen Unternirten von Seite eines Kleinen Schweizerdorfes doch nur eine formale Fiktion sei, welche an der nationalen und bürgerlichen Qualifikation des Internisten nichts anvexe. Aber ein weiterer Grund itein politisch, humanistiscer.. ..s haben nämlich viele galizische Familien Angehörige, welche an dem polnischen Aufstand betheiligt waren und nun von den ruflichen Militärbehörden verurtheilt werden , der eine zu langjähriger Kennerhaft, ver andere zur Verbannung nach Sibirien u. ]. w. Von den galizischen Verwandten vieler Unglückkichen kommen nun zahlreiche Gefuche an die österreichische Legietung, um ihre Verwendung für dieselben zu erbitten. 63 ist daher natürlich, daß die österreichische Regierung mit Schonung gegen Rußland vorgeht und nicht einen der Hauptführer des polnischen Aufstandes in dem Augenblicke freiläßt, wo sie von dem guten Millen der russischen Regierung so viel für ihre österreichischen Unterthanen zu erreichen strebt. Russische Reklamationen sind hier nicht eingetroffen, und es ist daher unrichtig, die Festhaltung des Grosktators auf solche zurückzuführen. Der politische Takt reicht hier aus. = Der Herr Staatsminister v. Schmerling it auf einige Wochen nach Kichl gegangen. — Dr Reichsrath sol Anfangs November zusammentreten. — Nach einer Mittheilung der „Borst. . 3." soll der Entwurf des Budgets der Kommune Wien für das Verwaltungsjahr 1865 , mit wessen Entwurf die städtiihe Buchhaltung gegenwärtig beschäftigt it, ein Defizit von 1.050.000 fl. nachmeilen. — An Wiener Movofatenkreisen ist man, nach einer Mittheilung der Bohem.” , auf den Ausgang einer Klage gespannt , die Herr | | EE nun 3 ' 7" |