Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1865 (Jahrgang 12, nr. 26-48)

1865-02-25 / nr. 46

eft, 1865, Sumftag, 25. Seber. Nr. AG, (Die einzelne Nummer hostet 4 Ev. 6, 8.) Abendblatt des ster Liovd. Heft, 25. Beber. Beiter Maaren- und Offektenbörse. MN Wiener Börsendepefge: Krevitaltien 188.10, 1860er Rose 93.80 , 1864er Lofe 87.20, Mordebahn 1829, Galizische 222.50, Staatsbahn 199.40, geschäftslos, Schlußrente 67.50, Staatsbahn 443, Credit Mob. 925, Baluta steifer. Sn BPro dukten noch immer wenig Verkehr. Von Schmweinefett Stadtwaare wurde Einiges & 3414 zu kurzem Lie­ferungstermin begeben. Xan Effelten war die Börse matt gestimmt. Unga­­rische Affefuranzah­len waren zur Notiz gefragt, ohne Geber. Bannonia-Radversicherung 392 W., 394 W., Lolongzer blieben 86 W., 88 W., Vannonia-Dampfmühle 1270 98. Getreidebericht der Kornballe Geschäft in Weizen wie gewöhnlich zum Schluffe der Woche in sehr ru­higer Haltung. P­reise unverändert, in allen andern Körnergat­­tungen still, sein Schluß gemeldet. & Beft, 25. Feber. Ueber die auf der Linie Ofen: Bragerhof fertrauenden Kommuniiflationshin­dernisse erhalten wir folgenden verläßlichen Bericht: Der anhaltende ungeheure Schneesturm hat die Bahn in außerge­­wöhnlicher Weise verweht ; alle Einschnitte sind bis 4 und 5 Klafter tief mit Schnee angefüllt , verselbe­rt so fest, dab er mit eisernen Werkzeugen bearbeitet werden muß. Schneepflüge können nichts wirken, große Arbeitermassen sind Tag und Nacht beschäftigt. Man wollte heute noch zwischen Ofen und Stuhl­­weißenburg fahren. Die Linie Stuhlweißenburgs Kanizsa und Szöny ist so zweifelhaft. Auf der Staatsbahn ist die Strecke unterhalb Szegedin noch nicht frei und laut Loeben ein­­gelangten Mittheilungen ist der Verkehr auf der Theikbahn bis Arad und Großwardein wieder eröffnet. Die Strecke P.sLapany: Rafkhau ist jedoch noch vermehr. Y Wien, 24. Feber. Wie man heute an der Börse mit Bestimmtheit missen wollte, bat Herr v. Blener von einigen der geachtetsten norddeutschen Bankier im Berein mit dortigen Banken ein höchír­achtbares Offert auf die Staat­güter bekommen. In den nächsten Tagen werden wohl be­­reits bestimmtere Details vorliegen. Die neuesten Vorfälle im Schoße des Finanzausschusses­ haben eine geniilse Bes­timmung an der Börse hervorgerufen. * Wien, 23. Feber. Die Stimmung der heutigen Börse war für Kreditaktien und 1860er Lose eine ziemlich feste, da blieben die Umfäße bescränkt. Nordbahnaktien mat­­ter. Schluß in Kreditaktien 188.20, Nordbahnaktien 1829, Staatsbahnaktien 199.50, 1860er Lofe 93.90, 1864er Lose 87.20, Kreditlose 127.90, London 112.80. Das Abend­geschäft zeigte eine feste Haltung und schloß : Kreditaktien 188.70, Nordbahnaktien 1836—1837, Staatsbahnaktien 199.60—70, K­arl:Ludwigsbahn 223.25—50, 1860er Rofe 94—94.10, 1864er Rofe 87.30 bis 87.40. „ Beeslau, 23. Jeber. Kleefaat, rothe, behauptet, ordinäre 17—19, mittel 20—21 , fein 221/,—24 , hochfein 251/ bis 267/4 Xhlr., weiße, ruhig, ordinäre 13—151/7, mittel 161/, big 187/2 ‚ı, fein 201% — 22%, , hochfein 23%, bis 24%, Ahle. Weizen pr. Feber 45 thir. Br. Roggen be­hauptet, pr. Feber 31%, Thlr. Go. Zuli.August 35 Ihle. Br. Gerste pr. Feber 31 Thle. Br. Hafer pr. Zeber 341% Ihle. Br. Reps pr. Feber 102 Thlr. Br. Mabel felt, Ioto 12%, Zhlr. Br., pr. Feber 12%, Thle. September:Ot N A­i 18 bla , käme Termlinå mat­­er, 12 t. Öb., 12712 Zblr. Br., pr. Suli August 18%­, Thle. bez. 3ínt ohne Umrat­­en auf — 24. eber. Die heutige Vorbörse nahm einen ungünstigen Verlauf aus Anlaß des von den Sournelen ver­­öffentlichten Schreibens des Staatsministers an den Finanz­­ausschuß. Alle im Verkehr gewesenen Wert­e erlitten Rück­­gänge, namentlich büßten Kreditaktien die im geitrigen Abend­­oeihäfte erlangte Avance ein, sie fielen von 188.80 bis 187.90, Staatsbahnaktien brachten sich von 199.50—199.10. Karl:Lud­­wigsbahn wurden mit 223.25— 222.90, 1864er Zofe mit 87.30 bis 87.10 abgegeben, in 1860er Zofen machte man 93.85. Um 111%, Uhr wurden notirt: Kreditaktien 187.90—188, Staats­­bahnaktien 199—199.10, Karl - Ludwigsbahn 222.80 — 223, 1860er Lofe 93.80—90, 1864er Lore 87.10— 50. An der Börse nahm das Geschäft nicht an Lebhaftigkeit zu, doch war das Aufgebot in Spekulationseffeften weniger vorheringend, Karl- Ludwigsbahn erreichten einen Moment 224, konnten sich aber hiezu nicht behaupten. Kreditastien erhalten sich wieder von 187.70—188.10, Staatsbahnaktien von 199—199.40. Junge Bahnen etwas gefragter, Banlaktien 804, ESfompte 571 ge­­macht. Verbindliche Staatsfonds etwas ihmwächer, National­­anlehen 79.20, 2ofe geschäftslos , Mechfel­steifer. Zur Erklä­­rungszeit um halb 1 Uhr wurden motivt : Krevitaktien 188, Nordbahnaktien 1830, Staatsbahnaktien 199.30, Karl-Ludwigg­­bahn 223.25, 1864er £oje 87.10, Schluß in Kreditaktien 187.70, Nordbahnaktien 1830, Staatsbahnaktien 199, Süpbahnaktien 246, 1860er Lore 93.35, 1864er Lore 87, London 113.80 ,ilber 111.75. Berlin, 23. dJeber. Rog ae fejt , Seber 347/5, a 34, April - Mai 33°%/, Mai» Juni 34. NRüböl til, Beber 111;, April-Mai 117%. Spiritus matt, eber 181, , Feber:März 13712, April-Mai 13%, Mair Juni 181. Hamburg, 22. Febr. Getreidemarkt. R Wei­­zen flau, auf Termine zu lebten Preisen zu haben. Roggen lau. Del fest, Mai 257% ( 25%, Oktober 255%) , Kaffee und Zink unverändert. London, 22. Feber. Getreidemarkt. In Wei­­zen beigränftes Geschäft bei unveränderten Preisen. Früh­­jahrsgetreide fest, Wetter regnerisch. Amsterdam, 22. Feber. Getreidemarkt. Mei­zen geschäftslos. Roggen Iofa vergleichen,, auf Termine unverz­ändert. Reps Frühjahr 671%, Herbst 67%. Rübel April: Mai 375/, Herbst 37%. A­msterdam , 23. Feber. Dort: verzinsl. 80%, Sper­­zentige Metalliques: 59 °%, 2"/sperzentrige Metalliquez 30, Na: TELNE 6557, Silberanlehen 69, Wien 1011%. 3iemliches eihäft. gondon, 23. Feber. Schlußklum­e 8914, Lombard 20, Anglo = Austrian 1%, Silber 61%, türk­sche Konsol3 517/. Liverpool, 23. Feber. Baummoose. 6—-7000 Bal­len Umfas. Mehr Nachfrage, aber viel Baumwolle offerirt. Upland 191%, Fair Dholl. 1515, Mivdl. Fair Dhollerah 14, Mivvling Dholl. 13, Bengal 8, Divira 14, —14, Sransfurt, 24. Feber. Die Frankfurter Bank sett den Distonto vom 25. Feber angefangen auf 31% pCt. herab. Paris, 23. Feber, Abends. Dem soeben erschienenen Mohen:-Banktausmeise zufolge hat eine Vermeh­­rung des Metallvorraths um 17 Millionen , der besonderen Conti um 101% Millionen, ferner eine Verminderung der Borz­schüffe um 1Yı6 Million, des Portefeuilles um 19% Mill, und der Bantbillets um 16% Mil. Francz stattgefunden. London, 23. Feber. MWoheraus­weis der englischen Bank : Notenumlauf 19.659,520 Bfd. Sterl., Metallvorrath 14.690,233 Bfv. St., Notenreserve 8.753,665 Pdl. St. D­ie, 23. Feber. Abermals war er Fthr.v. B­rat­o­bevera, in welcher in schneidiger Opposition gegen das Mini­­sterium, namentlich gegen den Staatsminister, unter dem lauten, sogar stürmischen Beifalle der Linken gegen das Ministerium sprach ! Die Haltung vieles Abgeordneten ist sehr bezeichnend. Sie macht den Cindrud , als ob Frhr. v. Pratobevera sich zu einem Führer der Opposition heranbil­den wollte, der geeignet wäre, im entscheidenden Momente die Führung der Verwaltung­u übernehmen. Die Linke hat an diesem Abgeordneten, bei me­­fend­ unter dem Einflusse der Herren Herbst, Gistra, Tafel zu stehen scheint, eine außerordentliche Acquisition gemacht, denn er machte sie nach oben verwaltungsfähig. Während er vom Anfange seiner Diinisterlaufbahn mit etwas bureaufrau­schen Reminizzenzen zu kämpfen­ hatte und nur mäßig beliebt war, gewann ihm seine Haltung in dieser Sefsion die entschiedene Gunst der Linken, und am Ende verlor er doch nicht jene des Zentrums, welches ihn da noch als einen maßvollen Bettümpfer des Liberalismus betrachten muß. 63 ist nicht ganz Kar, ob er seine jegige Rolle mit Absicht spielt, oder ob er unbewußt von den fühneren Führern der Linken in dieser Richtung gelei­­tet wird. Gemiß­st vorerst, daß die Opposition Bratobevera 3 der Regierung sehr viel Verlegenheit bereitet , indem gerade diese Opposition auf die Schwankenden, wirkt, und die Lage eine folge ist, daß das Ministerium auf jede einzelne Stimme ein großes Gewicht legen muß. Von der beabsichtigten Sezesstion der Linken, welche ich Ihnen bereits vorgeste­n meldete, sind heute alle Wiener Jour­­nale voll. Daß diese Sezessionsgewalten nicht mehr sind, als ein Kofettiren, ist aus Allem ersichtlich. Der §. 13 ist daran schuld. In Abgeordnetenkreisen zirkulisch eine pitante Anekdote aus dem Prisengerichtsaussichufle, in welchem bekanntlich bereits die eingehendste Kontroverse über der S. 13 stattgefunden hat. Der Staatsminister entgegnete auf einige Bemerkungen : Ich, als der Urheber der Verfassung, muß doch am besten willen sie u interpretiven ! Dr. Nyger, ein höchst ehrenwerther, etwas Ner offenhafter, aber geistreicher Abgeordneter, der um Einfälle nie verlegen ist, antwortete dem Meinitzer schlagfertig : „Ent­­schuldigen Sie, Erzellenz , was die Urheberschaft der Verfassung betrifft, 10 war das Oktober-Diplom da, bevor Sie Minister waren ; und was die Interpretation betrifft, so möchte ih­hnen bemerken, daß Ihr Herr Großvater, dr. Zeillern, mit zu den Berfassern des bürgerlichen Gesehbuches gehört und doc den f&lehtesten Kommentar gesprichen hat." Das find’glücliche Wisworte. An der Sache, namentlich an der Unvollkommenheit der Verfassung, können sie nichts ändern. Schon ver Umstand, da­ Giskra einen Antrag vorbereitet, durch welchen der §. 13 in dem Sinne ergänzt werden soll, bak der Reihevertretung ein nachträglices Genehmigungsrecht provisorisch erlassener Bei­­fügungen eingeräumt wird, zeigt, daß der S. 13 f in seiner jebi­­gen Fallung dieses Recht dem Reichsrathe nicht einräumt. Mebrigeng ist nicht zu verfennen, daß es dem Ministerium fast schwerer werden wird, seine Auffassung des S. 13 bei der Neid­evertretung durchzuseßen,­ als das Abgeordnetenhaus zu einer Vereinbarung in der Budgetfrage zu vermögen. So it die Stimmung im Abgeordnetenhause. A·Wien,24.Feber.Die Regierung hat sich jetzt end­­lich—kaetchJhnen telegraphisch angezeigt—entschlossen, diethfet des Abstuiches zu nennen.Diesen Ent­­schluß faßte sie nach vorausgegangener Vereinbarung mit ihren Freundenthyxkse.Eine andere Frage bleibt es,ob die Klausel,d·aß·bei Jepemem seinen Etat der Abstrich namhaft zu machen sei,«nicht die Vereinbarung gefährdet.Denn der Aus­­schub will in erster Linie beim Kriegs-und Marinebudget ab­­gestrichen haben,wenn nun der Abstrich der Regierung bei»diesen Ekajssagering ausfällt Johann die Verein­barung noch immer schon­ in­ Dugestng ex ziemlich hart klingende Note an den Fi­­­­nanzausschuß hat«auch die F­einde des Ministeriums«unange­­nehm berührtsste sagen,die Regierung erschwere esthtlethsis zu unterstützen. Der Finanzminister ist von der Pause in den Berat­un­­gen des Ausschusses am unangenehmsten gerührt.Das Gesetz wegen Reduktion des Silberansehens ist dringend.Ihm­ brennt es auf die Nägel,die 5 Millionen Steueransehensscheine von der Kontrollkommission kontrasiguirt zu erhalten. x.Y.Berlin,22.Feber.Man unterhält sich heute in diplomatischen Kreisen von einer ernsten Szene,die zwischen Herknn Bismarck und dem badischen Ge­­sandten stattgefunden.Herrn Bismarck soll Veran­­lass­uns genommen haben,sein Erstaunen darüber auszudrücken, daß der Großherzog von Baden trotz der nahen Fa­­milienbeziehungen zum hiesigen königl·Hok(der·Großherzog ist der Schwiegersohn des Königs von Preußen)die wieder­­holten·Einladungen des Königs und der Mitglieder der Königsfamilie nicht an­­genommen.Der Ministerpräsident fand sich deshalb in der Lage, sein Befremden darüber auszudrücken, weil ihm einige Heußerungen der großherzoglichen Minister mitgetheilt wurden, welche das Unterbleiben des Besuches politischen Mor­tiven zufchreiben , die mit seiner (Herrn v. Bismard’s) Person in Zusammenhang gebracht wurden. Freiherr v. Türd, beim sol nit unterlassen haben Herrn v. Bismard zu erklären, daß er seine Instruktionen darüber habe, welche Gründe seinen Souverain bestimmen , die Residenz nicht zu verlassen ; doch was den Standpunkt des großherzoglichen Ministeriums zur inneren und äußeren Politik Preußens anbelangt, glaubt der Vertreter Badens ebenfalls seine Verwunderung ansprüden m mü , daß der Herr Ministerpräsident denselben nicht einen sollte. Die Diskussion sol dann vom Allgemeinen auf das Spes­steile übergegangen sein. Wie versichert wird, ließ es Erb. v. Zürdheim nicht an sehr scharfen Auslastungen fehlen. Er soll mit besonderer Wärme die Rechte des Herzog von Au­gustenburg vertheidigt und Herrn v. Bismarc angekün­­digt haben, bab bei einer tribatfächlichen Aggression Preußens auf Holstein als Bundesland, die badische Regierung nicht unterlassen­ werde, beim Bunde auf das Grelation3­­verfahren gegen Preußen anzutragen. Herr v. Bismard unterließ zwar nicht ein ähnliches Verfahren als eine Provokation zum Bundesbunde darzustellen ; aber Baron Zürdheim machte Herrn v. Bismarc aufmerksam,­­ daßs die Annexion eines Bundesgebietes nicht blos die Bundesevo­­lation, sondern auch die Intervention des Aus­­landes herbeiführen würde.­­ Die mit der legten Wiener Post eing­etroffenen Nach­richten über den Konflikt zwischen dem Ministerium und den Finanzausschüsse stellen nichr­ weiter unten im einem eigenen Artikel zusammen. — Ueber­ die Bedingungen, unter welchen der Reichgrab­ auf die Verhandlung des ungarischen Budgets eingehen könne, spricht sich , Napló" folgendermaßen aus: Würde der Neichsrath das für 1866 gegenwärtig vorge­­legte Budget für Ungarn simplicierer wotiren, so würde er baz durch Thon im Boraus feststellen, daß der gegenwärtig leer ftehende politiiye und administrative Organismus bis zum Ende des Jahres 1866 fortbestehben müsse. Allein versellte Meidsrath, welcher diesen Beschluß fassen würde, hat in seiner neulichen Adresse und auch bei anderen Gelegenheiten das Zu­­sammentreten des ungarischen Reichstages urgirt und die über­­­wiegende Mehrzahl der Wiener Blätter erklärte, daß dem Kö­­nigreiche Ungarn jener Grad der Selbstständigkeit gegeben wer­­den müsse, welcher das einheitliche Sein und die Machtstellung der Monarchie nicht gefährdet. Sie glauben daher auch nicht, daß eben der gegenwärtige, auf Ungarn bezügliche politische und administrative Organismus so beschaffen sei, haß man an dem­selben, ohne die einheitliche Machstellung der Monarchie zu ges­tährden, seine Nenderung vornehmen könnte, und auch sie erken­­nen an, daß der Reichstag das Recht hat, in dieser Beziehung Modifikationen „ Vorzuschlagen und nach Getheilung der königl. Sanftion au in’s Leben treten zu lassen, welche dem Zeitgeiste und den Bedürfnissen des Landes beiiex entsprechen. Mir des­tailiren diese Modifikationen nicht und könnten es auch nicht thun , denn die vom ungarischen Reichsrath zu fallenden Be­­schlüsse sind noch für uns Alle ein verschlossenes Buch, wenn jedoch auch die als Magyarophagen bekannten Wiener Korre­­spondenten der „Augsburger Allg. Jg." von „vier Ministern“ und mehr dergleichen even, kann man Fühn behaupten, hat die Abänderungen, welche unser Reichstag urgiren wird, bei aller Bescheidenheit nicht geringfügig sein werden. K­­anti würde ein in dieser Weise modifizierer, politisch,administrativer Organismus auch ein abgeändertes Budget erfordern, und wird sich der ungarische Reichstag auch mit dieser Geite der Frage befassen müssen. Würde nun der Reichstag das ungarische Budget für 1866 unbedingt wollten, und würde es in dem Finanzgesebe für 1866 mitenthalten sein, welches von Seiner Majestät ‚sanktionirt werden wird, so stünde dann der ungarische Reichstag einem politischen fait accompli ges genüber, an welchem nach konstitutionellen Begriffen nichts geändert werden könnte. Der ungarische Reichstag könnte daran nichts ändern, weil nicht er das Finanzgeleg für 1866 schuf. Der Monarch könnte daran einseitig nichts ändern, weil ein auf konstitutionellem Wege geschaffenes Ei­ wieder nur auf Konstitutionellem Wege, folglich in diesem Falle unter Mitwir­­kung des Neic­srathes abgeändert werden kann. Allein an der Reichsrath könnte daran nichts ändern, weil der weitere Neichsrath nach Schluß der gegenwärtigen Session im Jahre 1865 nicht mehr zusammentreten wird, und man eben aus die­sem Grunde von ihm fordert, daß er gegenwärtig gleich auc . daz Budget für 1866 feststelle. Wir kämen daber in die son­derbare Lage, daß die burch den ungarischen Neichstag zu fafe­ry Beichlüffe selbst nach der a. b. Ganítion nicht Purde ührt werden könnten, weil sie auf einen anderen redtáíráfti ‚ » 5

Next