Pester Lloyd - Abendblatt, November 1865 (Jahrgang 12, nr. 252-276)

1865-11-08 / nr. 257

(Die einzelne Rummer Kostet 4 Er, 6. 8.) seien,7·November-Wiss-meldeten bereits-vereini­­gent klaaen den in Galatz vollzogenen Ylbichluß v·der Do­­anstatt­.Diesemlönægen wir nun heute noch hinzufügen daß dieselt 1856 in Galatztagentsa Kommissgonanwji­nerhin noch mindestens ein Jahr dort verbleibext wird,rundeei­ sich»ie­ Alte festgelösten Arbeiten-besonders die Regulrung und Schiff­­barerhalten­ader Sulinanzündungen,zu überwachen.»Sob­ald dann obige Kommission fi aufgelöst hat, tritt hier in Wien die nach dem Bariser Friedenstraftate­xtipulirte „permanente Donauufer-Staatskommission“, welche aus Vertretern Oester­­reichs, Baierns, Württembergs, der Türkei, Moldau und Wal­lachei und Serbiens zu bestehen hat, zusammen: « Daß Graf Bismarck unsere Finanzverlegenheit eine bequeme Handh­abe ist, liegt Has. Cbenio darf wohl auch nicht bezweifelt werden, daß er in dieser Richtung seine Minen spie­len läßt. NS Thatfahe begründet, können wir bestimmtest melden, dab er bei seiner ersten An­wesenheit in Bariz, also bevor er nach Biarris ging, den Baron Rothihirn bes­­uchte, und dab Lebter er den Tag darauf dem Herrn Geltrond­­het Bede ven, Katy des­­ Verlaufes von Holstein entheilt hat, ein Faltum, was man wohl mit Net Bismarc’schen Einfül­­sen zuschreiben kann. Dabei müssen wir wohl mit Recht aus­­brüchlic betonen, daß diese Frage nie, weder zwischen den Ka­bineten von Mien und Berlin, noch zwischen einzelnen Reprä­­sentanten dieser Regierungen in irgend­einer Weile, nicht ein­­mal vertraulich, zur Sprache gekommen ist. Hier findet man, daß alle darauf Bezug habenden Bersionen und Vergleiche der­zügli Benetiens an einer falschen Auslegung respektive an BORN Auffassung der Begriffe „Eigenthum und Relig“ eiten. Denn auch neueste biielte Berichte über die Voraänge in Mexiko bei unserem Ministerium fehlen, so liegen da aus Baris so manche Anwendungen vor, als suhe Kaiser Napoleon nach einem ypalternen Aus­wege, seine Truppen aus Merito zurückzuziehen. Zwar besteht eine Konvention zwischen jenen beiden Regierungen, wonach­ die französischen Truppen so lange in Mexiko bleiben sollen , bis ich die dortige Zaiserliche Mentes­rung befestigt hat. Da jedoch von Marshall Bazaine Ber werden eingelaufen sind, über allzu grobe Milde, welche Kaiser amimilian gegen die Briganten walten lasse , indem er nicht die Strenge und hat viele Erschießen , wie ed Bazaine anräth,­aut befinden will, so dürften wir schon nächstens eine Erklärung Frankreichs erfahren, die dahin lautet , dab Napoleon bei der von Maximilian befolgten Politik nicht in der Lage sei, länger Subfiialtruppen dort zu belaffen und es der merikanischen Regierung anheimstelle, sich mit eigenen Kräften zu shüßen und zu Tonfilipinen. Dab dies mit den österreichischen Freiforp8 und den Landestruppen kaum möglich, daran zweifelt wohl Nie­­mand. Asch darf nicht vergessen werden, dag Kaiser Maximi­­lian den därtigen ehr­mächtigen Klerus gegen sich hat, ob­­gleich er wieder in anderer Richtung die Nationalen dadurch zu befriedigen trachtet, tat er ein Dekret erlassen , wonach seine Ausländer außer als Militärs in den­­ Staatsdienst aufge­­nommen werden dätten.­­ Der Herr Oberbürgermeister von Bell hat die­rit­glieder des im Jahre 1861 gewählten städtischen Reprä­­sentantenkörpers für morgen, Donnerstag, Nach­­mittags um halb 4 Uhr zu einer Konferenz eingeladen, in welcher über die für den allerhöpften Empfang Sr. Majestät des Kaisers zu treffenden Vorbereitungen berathen werden wird. Wie wir weiter erfahren, wird sich­h diesem Behufe ein Ausíchuk aus hundert Mitgliedern fon jtitwiren, welcher aus 50 Repräsentanten und 50 anderen Ein­­wohnern ohne Unterschied der Religion, je nach mit Rücksicht auf die Vertretung aller Stände, bestehen wird. Die gestern um 5 Uhr Nachmittags in sammtlichen M Wahlbezirken der Stadt Belt geschlosfene Konskription der Wähler ergab folgendes Resultat : in der inne­­ren Stadt 909, in der Leopoldstad­t 1001, in der Theresienstadt 1543, in der Rosephstadt 1392 und inter Franzfranz 844 Mühle. Viele Reflamatio­­nen sind namentlich aus der Insephstadt, Theresien­ und Franz­­stadt angemeldet, über welche der Zentralausschuß zu entschei­­den haben wird. Heute Vormittags hielt der Zentralausthug bereit zu diesem Behufe seine erste Sigung. Die Frage, ob der Adel sein ihm von den 1848er Belegen belassenes Wahlrecht in jenem beliebigen oder nur in einem bestimmten Bezirk­ ausüben konne, wird vom „Hon“ in folgender Weise beantwortet : ‚Der vel hatte baz Net in jedem Mahlbezirke (vor 1848 in jedem Komitate), in welchem sein adeliger Befig gele­­gen, sein Stimmrecht auszuüben ; hatte er aber seinen solchen Befig, so konnte er nur in dem Bezirke mitstimmen, in wel­­chem er dauernd anfällig war. Dieses Nest it ihm vom © ®.: A. 1848 : V belafsen. € ist demnach klar, daß der Gigen­­thümer eines nach den 1847er Begriffen adeligen Belisthums nicht an sein Komitat gebunden ist und sich in jedem Wahlbe­­zitte, in welchem sein Besigthum liegt, nach Belieben einschreis­ben lafsen kann, während der nichtbeligende Adelige nur dort stimmfähig ist, wo er angefellen ist. Der Umstand, dab der nichtbefigende Adelige vor 1848 sein Stimmrecht auf das ganze Komitat, in welchem er wohnte, ausdehnen konnte, ist kein Argument dafür, daß er fest in allen jenen Bezirken stimmen könne, welche sich in dem von ihm bewohnten Komitate befins­eten. Vor 1848 bildeten die Komitate den Wahlbezirk mit den Komitatzfigen ald Stimmplägen ; das 1848er Gele hat ans dere Bezirke angeordnet, in deren jedem sich Hauptstimmpläne befinden. Ueber die Wahlbewegung liegen heute bi­s die nach­stehenden spärlichen Mittheilungn vor : Am Edelönger Wahlbesitze des Borfoser Komi­­tates ist nach dem Tode des bisherigen Kanniraten Ladislaus K. 2onyay­now Seite eines Theiles der Intelligens und von mehreren Gemeinden Herr Ludwig Jelesfalufy, im Jahre 1861 konstitutioneller Bürgermeister von Misfolcz, als Kandi­­dat für die bevorstehende Abgeordnetenwahl aufgestellt worden. Von anderer Seite wird Herr Georg Szathmári- Király als Kanvivat empfohlen. — In Gyula­tfanbi: diren Michael Hubla, Kul Nagy, Ludwig Ambrózy und Stephan Bekiczey. níorunt" Spricht sich über das muthmaßliche Verhalten der Sachen zum Unionsgefege aus : Die Sachen — heißt er — werden die Union im Prin­­zipe anerkennen, jedoch unter den Berinnungen,, welche von Fe bereits im Jahre 1848 formulirt wurden. — Unter den unionen herricht ein Meinungszwiespalt. Die Einen wollen sich an den Wahlen nicht betheiligen , die Anvern aber wollen in den Landtag eintreten, und daselbst gegen das Mahlgeiet protestiren. — Auf dem siebenbürgischen Landtage, meint „Ko: “ nur darum handeln,ob die Revision des Unten-Solches in der Form von Bedingunen oder von sicreis­sen vorgenommen werden solle ivenn daöch eint­bm klay daß tun“, tann er ich der Landtag sich auf Gesetze und Beschlußfassungen nicht einlast­e.«::feinte­—Uebrigenizwiss die Unioniskmgemusic-Instanz nicht in Klausenburg,sondern in Pest entschieden werden,denn wenn es auch unzweifelhaft ist,»daß die union ausgesprochen wird,so ist es doch ebenso gewiß,daß sie faktisch nur dann wird in’s Le’pentreten,wenn der ungarische Zentkalpunk­ sich mit dem deutschen Zentralpunkt verständigen kann«Deshalb hängt siches von der Gestaltung der Dinge in Pest ab,und »Koka«empfiehlt der Nation eine gemäßigte Politik und V:::...­;»ng mit den übrigen Völkerschaften. Ein Hermannstädter Telegramm vom 6. b berichtet : ER Die fähjiiche Nations-Universität hat in ihrer heutigen Sigung den Entwurf zu einer Repräsentation an Se. Majestät , enthaltend mehrere Revenlen gegen den ein­­berufenen Landtag, sowie die Erklärung ihrer Bereitwilligkeit zur Diskutirung der Uniensfrage, dann eine Andeutung der Vorausfegungen und Bedingungen der Union, nach vorausges­tangener General­ und Spezialdebatte — im Wesentlichen den Anträgen der Kommission gemäß — angenommen. Ein von der Versammlung beschlossener­ Zufal spielt sich vahi­n aus, daß der endgiltigen Beichlußfassung über die Union die definis­tive Regelung der Gtelung Ungarns zur Gesammtmonarchie im Sinne des Kaiserlichen Manifestes vom 20. September 1865 vorauszugehen hätte. Die „Politis” tritt heute gegen „nie politischer Bem­einung” auf, welche, wie aus den zentralistischen Organen hervorgeht, die Anhänger der Feders Verfassung auf den Landtagen verfolgen wollten. Das Prager Blatt warnt die Februaristen vor einer Nachahmung jener von den Böhmen, Kroaten und Ungarn unbachteten Baisivität ; diese sei gegen unhistorische, die Han­desrechte beschämende Institutionen, melde fiftist werden müß­­ten, wollte man vorwärt kommen, gerichtst gewesen. Die Ne­gation in den weltleitbantigen Landtagen könnte nur zum Bwede haben, einen Meg aufprängen zu wollen, der verlassen werden mußte, sie würde sas Melen und das Recht verselben verfennen, denn die Landtage — mögen sie im Laufe der Zeit und dur die Landerstatute welche fehlerhafte und unberechte­tigte Zusammenlegung­­ und Kompetenzaufweilung immer er­­halten haben — sind Morde Regtsinstitutionen, deren Recht zur Behandlung staatsrechlicher Verhältnisse niemals verwirkt wurde ; in dieser Auffassung stellten dieselben die wahre Rechts­­kontinuität her. Die Landtage müßten an ihrem Rechte festhal­­ten und jede Regierung, welche zu einem Ausgleich gelangen wollte, müßte jene Hanktage auflösen,, deren Majorität eine passive Role spielen wollte, sie würde dies mit um so mehr Net tben , als sie auf die erkünkteste, Schmerlingisch, beein­­flußte Zusammenlegung derselben hinmweien könnte, sind die Verfolgungen in Barid gegen die unabhängige Breite wieder in vollem Gange. Das „Journal des Debats“ stößt einen Nothruf aus, der in Frankreich 63 Schreibt : Die wenig­ einen Maiperhal finden wird. sie­­ richten über die Explera gab, beunruhigende Gerüchte­­ haben sol. Die „Opin­ nationale" wird bestraft, weil sie Nahe­­sichten über den Aufstand in Algier brachte und die dortigen Urgelegenheiten in trübem Lite zeigte. Ein Cherbourger Blatt wurde eines ähnlichen Bergehens halber verurt­eilt, protektiete­­ In Wirklichkeit fürchtet man in Frankreich nicht nur die Kritik der Zeitungen , sondern die Deffentlichkeit und die M Wahrs beit. Auf vielem Wege wird keine Regierung große Resultate erreichen. — Ueber die Budgetrepultion äußert in „2a Bresse” folgendermaßen : an glaubt, hat die von Herrn Fo­ul b vorge­­­nen Gripar­in­e und unserer Weberzeugung von dreißig Millionen an zu viel oder zw. welchen unermehri&en Gewinn drantreich bei den magern Streihunden finden politische Rundfchen, Mir begreifen nicht, ist 8. November. „Epoque” wird verfolgt, die Summe weil sie, das entweder in dem sol, bie an

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