Pester Lloyd, Juli 1866 (Jahrgang 13, nr. 160-189)

1866-07-01 / nr. 160

j Sonntag, 1. Juli, J;..-..«4-k-—-g—«.—«-.J..-—-—·M 1866. —.Nr. 160. FS, seration : Mt tügléPostvers. Morgen- u. Abendblatt ganzj. 22 A., halbj. 11 4., vier­­ ., Imonatl. 2 A. ö. W., mit separater Versendung d. Abendblattes ch 80 kr, mar.— Für Pest-Ofen ins Haus gesandt : ganzj. 20 4., halbj.10 A., viertelj. donatl. 1 A.­­0 kr. ö. W. — Man pränumerirt für Pest-Ofen im Exped.-Bureau des „PESTER LLOYD“; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank.Briefe durch alle Postämter.—Ein­­zelne Morgenbl. 6 kr. bei G. KILIAN. — Expeditionsbureau : Dorotheagasse Nr. 14 im 1. St. Insertion : Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theurer, 50 kr., 2motatl. L Ih Dreizehnter Jahrgang. Ah vl e; PTR BE­ H , --—-.I..««-.. sh ! stempel im „Offenen Sprochsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 35 kr. borsahnet. — Der Imsortion­­­beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, an Fürs Ausland übernehmen die Herren Karl deibel, Buchhändler, u. H. Engler in Leipzig, Vogler in Hamburg-Wien-Berlin- Frankfurt a. M.­Basel die Inserate sowie Haasenstein & 5 . . « .,»zi,-u««s.-.s» -«« = LER ERRANG, =; REES - — -a——— »J— Kanizsa Ofen *) . G bahnfrachten | 0 Wiener Fruchtbörse. (Bom 30. Juni) Amft­he Devefhe Unfat in Weizen 15,000 M$. , Toto Raab Marofer 89pfo. Thipe 881/opfo. 4 fl. 80 fr.; Roggen Toto Wien flovat. „41, 75 fr., 80pfd. 4 fl. 18 fr.; Hafer lofo Wien ungar. fo. 21. 85 fr., 46pfo. 2 fl. 72 fr. , öftere. 44pfo. 2 fl. 45 fr. bis fl. 55 ír. 49pfb. . Mais Toto Wien in Tranfito 80/81pfo. 3 fl. Er., Sipfo. 3 fl. 25 tr. pr. Mb. Brivatdepefhe bes „Befter Lloyd.“ Unfag in Weizen 20,000 Mb., leichte Sorten 15 fr., schwere E10 Fr., Hafer 10—15 Er. niedriger, Mais preishaltend, Ha­ 7 -gesciftete 8. ,­­ 2 ER (Handelsübersicht der Woche. telt , 30. Juni. Die Tendenz der fremden Getreide: Ärzte war, soweit es sich nach den uns zugenommenen spärlichen Berichten beurtheilen läßt , in der­ verfroffenen Woche entschieden ber Kaufe­st geneigt , und haben wir seit 14 Tagen, was den Londoner Markt alangt , eine Steigerung um 5 Schilling zu konstatiren,, mit welcher die ähnliche Preiserhöhung der französischen Märkte Hand in Hand ing. Diese rief an unserem PVlade ziemliche Nachfrage für Süddeutschand hervor, und da die hiesigen Preise im Einklange mit dem Agioidgange eine Ermäßigung erfuhren , so blieb es lohnend, ungarische Weizen nach dem Weizen hin zu expediren. Mederhaupt scheint sich nach dieser Richtung hin ein lebhafter Ausfuhrverkehr in­­ Getreide halten zu wollen , der einigen Grfaß bietet für die Unsicher­­heit des Verkehrs nach den im Kriege befindlichen Ländern. In Frank­­reich ein man nämlich ernstlich besorgt für die noch im Felde­­ ste­­henden Saten, und sind daher am Bariser Mehlmarkte die Breife auch bereits um 20­94 gestiegen. — Scharmwolle Die außer­­e ordentliche Berstimmung, in welcher die deutschen Schurwollmärkte ver­­fehrten, st eitdem bereits wieder etwas gewichen. An dem Breslauer Markte fteln sich die Preise um einige Thaler höher. Bon der on­ boner Auktin , welche schon am 23. b. beendet werden sollte, ist uns der Schlußbeicht bis heute nicht zugegangen. Was den vom War­­schauer Marke gemeldeten bedeutenden Aufschlag anlangt so wird versellte lediglich doch die Verschlechterung der rufsischen Baluta moti­­vit. — Baummolle Gomeit unsere Berichte reichen , erhielten sich in der verlossenen Woche die Liverpooler Preise so ziemlich auf ihrem Stande, und scheint nunmehr an die Zeit der enormen Schwan­­kungen vorübe, da die Zufuhren sich beständig auf einer ansehnlichen Höhe erhalten. Der Preis von 12—15 d für feine amerikanische, sowie don 6—9 d für geringere oftindische u. s. w. scheint demnach vorläufig einige Stabilitä zu versprechen. Nachstehender Ausweis zeigt die seit dem Jahre 1856 in England zu­ und ausgeführten Baumwollquantitäten :­­63 ist aus dieser Tabelle ersichtlich , daß die Wie­derausfuhr während lechten Jahrzhnts ziemlich stetig zugenommen hat, was sich von er Einfuhr Feiteswegs behaupten läßt. Die geringe Zunahme des Oberschusses der Einfuhr über die Ausfuhr (d. h. in der für den englis­­chen Konsum­er­wendeten Duantität) erklärt es , wie die Breite sich der Beend­ | des amerikanischen Krieges so hoch­ behaupten Sc­chnittspreis pr. Bfo. war im 93. 1859 6.76 d, hell 7 Jim 5. 61 7.39 d , im 3. 62 14.24 d, im 368 .41.1 d und im Jahre 1865 16.20 a, in­­garischen Provinzialmärkten­­ der Ernte, und ist von Weizen auch bereits neue Waare c an den Markt genommen ; eine Kefte bereits am heutigen Wiener Marfte er­ . bniß läßt sich bis heute weder was Qualität .; ssitives mittheilen,doch dürften,nachden 2 k,so schwere Qualitäten wie im verflosse­­n tten sein. je­­ ft. Der anhaltende Rücgang von Silber, um 5. in sept, wo die Ernte unmittelbar bevor­ 27 en bat, die gehegten Befürchtungen 4] bewirkten am hiesigen Plate ein fort: ren reife und schließen heute sammtliche Borwode. — In Weizen war s Realisirungen pr.Ultimorum­ Es wurden ca 60—70,000 Mtz., — Hälfte für Konsum, verkauft. — 1000 Ms. für Konsum zu 20— 25 fr. billigeren Preisen umgefegt. — Auch in Ger­st­e, Zutterwaare, it das Geschäft sehr ruhig und gingen nur einige 1000 Ms. zu sehr billigen Preisen an den Konsum ab. — Hafer Aud in diesem Artikel war der Verkehr beschränkt. Die Preise waren schließlich um 30—35 fr. billiger als in der Vorwoche. BVerkauft wurden nur ca. 10,000 Mb. — Mais. Abgelest wurden sowohl effekt. als auf Schluß ca. 30,000 Mb. Man zahlte effektiv 2 fl. 70—75 fr., pr. Zuli anfangs 2 fl. 80 fr., schließt einige Kreuzer billiger , pr. August 2 fl. 5—90 fr. Die Zufuhren der Woche betrugen : Weizen Roggen Gerste Hafer Mais News Div. Total Staat Mb. 3tr. 24332 27068 — 13944 1804 3520 — 70668 reduz. in Mb. 25305 30586 — 27888 2105 4224­ — 90108 HZugidiffe „ 7778 3941 — 62595 2800 — 6825 83939 Total Mb. 33083 34527 — 90483 4905 4224 6825 174047 Bom 1. Jänner bis 22. Juni wurden nachgewiesen : Mb. 1057669 317050 142409 1126484 366647 6640 51675 3068574 B.29.9. 1090752 351577 142409 1216967 371552 10864 58500 3242621 Die Vek­endungen der Woche betrugen : Staatzb. 3. — 500 801 1400 572 — — 3973 Sipbachteim. 4048. u a­ir ZÓLÓ­ee 118888 Total: Bir. 4043 500 801 3740 572 — — 9656 rebuz. in Ms. 4104 565 1017 7480 667 — — : 13883 DDSG. „ 14402 16820 1805125558 — — 520 159105 Total Mb. : 18506 17385 2822133038 667 — 520 172938 Bis 22. Juni wurden nachgewiesen : Ms. 577990 379677 75183708944135094 21193 6248 1904329 3.29. Juni „596496 397062 78005 841982135761 21193 6768 2077267 Donauaufwärts­transitirten mittelft : DIS6. Mi. 7500­58 — — 159 — — 25157 Lugshhiffe „ 33385 — — 5175 16852 — 4000 59412 Total Mb. 40885­58 — 5175 34451 — 4000 84569 Bon Mehl wurden 18,533 Ztr. mittelst Südbahn versandt. Borettenviehmarkt Die Zufuhr belief sich auf 2600 Stüd, Balonyer und 1100 Stüd Stadelschweine. Verkauft wurden 2100 St. Balonyer von 20—231­, fr., 1000 Gt. Stadel , 201%, — 211% tr. pr. Pfd. Für Berlin wurden im September lieferbar 300 Gt. zu unbekannten Preisen geschlossen. Wollmarkt Das Geschäft it nicht lebhafter geworden, der größte Umfas­st in Kammrollen, für welche Käufer sowohl vom Sn­­ale Auslar­d zugegen sind , doch sind die Preise wegen des Agro­­rüdganges gewichen. Zweischurwollen aller Gattungen sind nicht ge­­fragt und wird darin wenig gehandelt ; für hochfeine und feine Tuch­­wollen sind wohl einige Käufer hier, es wird aber wegen zu hoher Forderungen wenig verkauft. Das bis­her verlaufte Duantum kann sich auf 12.000 tr. belaufen. ‚.Deliaaten. Die Reisernte ist in vielen Theilen des Landes bereits beendet. Ueber das Ergebniß läßt sich vorläufig nur so viel sagen, daß die Maifröste allerdings bedeutenden Scharen angerichtet haben , daß aber bei der großen Ausdehnung der mit Neps bebauten Släde das Gesammtquantum des geernteten Ropfes doch ein sehr beträcht­­liches sein wird. Die Nachfrage bleibt diesen Aussichten gegenüber fortwährend eine sehr schwache und daher verfolgen die Preise eine meichende Tendenz. Der Verkehr war auch diese Woche sehr besehränzt. Do nai­en wir : Kohl 61% f. 38. , 6 fl. 6. , Banater 57% fl. W., 9­ 7/4 . . · Rübölzrohes.Die Oelpreise erfuhren im Laufe der Woche einen starren Rückgang. Fährend wir noch am SÁAluk der Borz­woche den Preis von 2612 fl, wenn auch nur als nominell pr. Herbst notizen konnten , eröffnete die Woche mit starrem Ausgebote zum Preise von 251, fl., und wurden bei weiterem Entgegenkommen der Abgeber & 243­, fl. 500 Ztr. pr. Herbst verschlossen. Heute fehlten ab 24 fl. Käufer, und blieb zu diesem Preise­aufgebot am­arkte. Spiritus. Die Woche verlief sehr still , da von auswärts Nachfrage nur vereinzelt auftrat, und hiesige Konsumenten ebenfalls nur wenig an sich brachten. Da nun bei dem mangelnden Abzuge die Vorräthe sich anzusammeln beginnen, so war die Tendenz der Preise eine rückgängige, und ist neue Methode en gros mit 52 Er. int. Faß verkauft worden. Ab Ofen wurde dortiges Produkt 4 491 Er. ohne Faß begeben. Prefhefenspiritus kostet mehr nominell 55— 551­ Tr. ohne Faß. 51 ivowik, fyrmischer fortet 22—23 fl., Banater 17 bis 18 f., Ziebernbranntwein alte Waare 18 fl., Durch­zug 13­%—14 fl., Alles mit Faß in Transito. Geschäft unbelebt. Schirmwei­nefett. Bei der rücksichtlich der­­ Expedition herr­­schenden Unsicherheit steht das Geschäft, und hat sich der Preis bis auf 31 fl.­ ohne Faß gedrüht, und selbst zu diesem reife fehlen heute Nehmer. Termine gänzlich Luftlos, Landwaare & 30 fl. mit Faß reich­­lich) Waare. S­ped wenig Verkehr, ungar. 34 fl. pr. Zt. Banater wird á 30 fl. ausgeboten und it mit 28 fl. verkäuflich. Uniglitt geschäftslos, Preise unverändert. Zmwetfhfen, türkische. Alte (1865er) Waare ist mit 14— 141­. fl. verkauft worden, Vorräthe davon auf ein Minimum reduzirt. Neue Waare pr. Herbst lieferbar ist aus zweiter Hand mit 12 fl. weis­ter begeben worden, während aus erster Hand 13 fl. begehrt wird.­­ Honig. Das Geschäft ruht vollständig ; Preise sind. nomine die vorwöchentlichen. Wahl. Zufuhren trafen nicht ein, und beschränkt sich daher der Verkehr auf kleine aus zweiter Hand verkaufte Posten zum: Preise von 112—114 fl. für Rosenauer. Bon Pottarche wurde nichts verkauft ; Preise unverändert. Kn oppern Das verkaufte Quantum beschränkt sich auf 500 Kübel jerbische, welche­­ 12 fl. aus zweiter Hand verkauft wurden. Aus erster Hand wird für gleiche Waare 13 fl. gefordert. An Folge der besseren Berichte über den Eichelanfa und da die Fabrikanten ihren Bedarf größtentheils gerecht haben, haben sich in Wien die Preise ges­prüht, während Eigner hier noch immer auf hohe P­reise halten. Es wurden ausgeboten 200 Kübel ungar. & 15 fl., ohne Abnehmer zu finden. , Bernstein war etwas mehr gefragt ; die Zufuhren sind noch immer schwach ; aus zweiter Hand sind ca. 80 Ztr. weiß und roth ausgeboten ; es kam aber bis fest noch nicht zum Abschluß. Wir notiven weiße gute Waare 28—30 fl, roth 27—28 fl, mittlere Sorten roth und weiß zu gleichen Theilen 25—26 fl. Bon Nüfie n­st nichts verkauft worden; die Spekulation hat nachgerissen, da die Aussichten auf die Ernte etwas­­ besser sind. santhbariden Auf dem in dieser Woche abgehaltenen Stuhlweißenburger Markte wurden 4—5 tl. zugeführt , welche von Kleinhändlern & 120-130 fl. gekauft wurden. Hier ist­ Einiges & 140—145 fl. verkauft worden. Zum Schluffe der Woche ging es hier flauer. Bon ‚ Flores papaveris (Klatiorosenblüthen) sind mehrere Partien zugeführt und & 35—38 fl. pr. Str. verkauft worden. Eiw a für welchen höhere Breite gefordert wurden, wurde eingela­­gert. Von , Flores sambauci (F lieverblüthen) wurden ca. 30—40 Str. zugeführt, und & 13—141­. fl. bezahlt. Von Floreschamomillae (Kamilen) kommen so immer starre Zufuhren an, und betrugen diese im Laufe der Woche ca. 150 Str. Einiges davon wurde­n 7—8 fl. pr. Str. abgeseßt. Von Baprita wurde nichts verkauft ; Breite sind für präp. 30— 32 fl., Schoten 28—30 fl. In­­ Leim geht das Geschäft still ; nur 120—140 Ztr. wurden an einen Spekulanten & 171, fl. verkauft. Nohbe Häute und Kelle. Das biesige Rohlevergeschäft entbehrt no immer aller Lebhaftigkeit. Die Lager sind nicht starr und die Preise sehr fest, dagegen totale Geschäftslosigkeit , da die Provinz sehr schwach Faust und hiesige Fabriken kaum die Hälfte des normalen Bedarfes einarbeiten. Schwere Ochsenhäute Kosten 28 fl. , mittlere 25 —26 fl., leichte 22—23 fl., ungar. Kuhhäute 20—22 fl., Landiwaare 17—13 fl. pr. Paar, Pittlinge und Kneipen 50 fl. pr. Ztr. Baierische 65 fl. pr. Ste Schaffelle, serbische Wir haben aug im Ver­­laufe dieser Woche von einem besonderen Bertebre zu berichten, indem die meisten unserer Gerbereien mit Ausarbeitung von Kalbfellen für Lieferungsbedarf vollauf besräftigt sind, während der Faufluftige Theil unserer Gerber bei dem heutigen Stand der Preise vergeblich seine Rechnung fuhr; wir notiven nomine : leichte 135—145 fl. schwere 150—16) fl. pr. 102 Stüd. Lammfelle Die Zufuhren zum Maisner Markte waren diesmal bedeutend geringer als in sonstigen Jahren , es fehlten aber auch viele von den­­ unseren Plab gewöhnlich befuhrenden Käufern, und haben sämmtliche Lammfelle einen Preis­­rückgang von 8—10 fl. pr. 100 Stüd erfahren. Man bewilligte für deutsche leichte 50—55 fl. , schwere 80—85 fl., weiße serbische zweiter Schlachtung 75—80 fl., dergleichen Schmalze je 388—92 fl., ungarische weiße 70—95 fl., siebenbürger weiße 65—70 fl. pr. 102 Grüd, Gais: und Gaisbodfelle, serbische und türkische, wovon wir noch ein Lager von circa 20.000 Stüd aufzumessen haben , blie­­ben der hohen Forderungen wegen unbeachtet ; blos von Bodfellen wurden einige Posten dem Vernehmen nach zu 175 fl. pr. 102 Stüd verkauft. Kibfelle. Bei einer Zufuhr von circa 30.000 Stüd Sie­­benbürg. mangelten Reflektanten, und kam es an hierin zu seinem Geschäfte, gefordert wird für Prima fiebenbürger 90 fl., für Sefunda­­waare 70—75 fl. pr. 100 Stüd; von serbischen Teihhen fehlen noch immer bedeutendere Zufuhren und ist leichte Ware wenig beachtet, während für 110—130pfb. 68—82 fl. pr. 102 Stüd leicht zu erreic­hen wäre. Gearbeitetes Leder war in der verflossenen Woche weniger lebhaft, als man bei den gegenwärtigen Verhältnissen erwarten sollte, und sind die Preise fast als nominell anzunehmen. Heute notirt man: Zug­ oder genarbte Häute 108—112 fl. , braune Oberlever 125 —130 fl., lohgare Terzen (Baches) 100—105 fl., Blanklever 100— 105 fl., Brustblätter 120—125 fl., braune Wichsfelle Leichte 225— 230 fl., fehiverere 212—216 fl., Zugfelle 200—205 fl., schwarz genärbte Selle 200—204 fl, lohgare Abfälle 85—90 fl., Knoppernterzen­schmere 102—106 fl., leichte 100—106 fl., Pfunplever 102—105 fl. , veutische Häute 105—108 fl. · Das Geschäft in ungarischen Effekten war in der jängst verflossenen Woche zwar nicht sehr lebhaft,die Kurse blieben jedoch ziemlich fest,und wurden für einzelne Gattungen Mühlenaktien sogar etwas höhere Preise bewilligt.Am Schluß der Wochenotiren ww:Kommerzialbank-«710—715,Gewerbebank-192 Geld,Walzmühl- 1075—1080,»Pannoma«-Dampfmühl-1530Geld,ungar.Assekuranz- 38057546655 »Pannoma«-Rückversicherungs-215—225 Pam­m­elaktien I. Antimonium,Rosenauer12——13fl.,Liptauer 10fl., siebenb.———fl.,«Regula 522—2472fl.,Kanthariden—— ER­nd­el, ungarischer 12—13 fl., mähr. und polnischer 16—17 fl. euerihmwamm, rober I. 161%—17 fl. , I. 11—12 fl., III. 9 bis 10 fl. , gebeizt 25—25%% fl., Selbhol. — fl., Hadern, weiße 82/,—9 fl., halbw. 71%—73/, fl., Kanzlei 51% —5 °/, fl., Feinpad­ 534—6 fl., ordinäre Pad 4,—41/, l., blaue Leinen: 542—6 fl., Kot­­ton 2—23­, fl., weiße Baummwoll­ 6—61­ fl., Schädel: 2,—2Y7 fl. pr. 3tr., Hörner, Hiridaemeihe 70—90 fl. pr. 3tr., Ochsen­­hörner 23—25.fl., Büffelhörner 24—27 fl., Kuhhörner 12—14 fl., H­ornspiben 2—8 fl. pr. 100 fl., Klauen 512—6 fl., Kreuzbeeren ——, Kümmel 21 fl., Kupfer altes 46—47 fl., Leim, Tischlerleim 17—18 fl., Baprifa (tit. Pfeffer) präparirter ungar. 32—35 fl., tür. — fl., Schoten 32—34 fl., Noßhaare gefottene 30—75 fl., rohe lange 70—100 fl. , kurze 30 bis 80 fl, Scmweinsborsten, lange 180—250 fl. , kurze 90— 120 fl, Seife, Szegeviner 23—24 fl., ordinäre schwarze 20—21 fl., Soda, rohe 54—51­­ I. , talin. ungarische 7—9 Wur­­­zeln, Allanna, halbeleg. 612—7 fl. , elegirt 10—11 fl., Seifenwur­­­­­­zel geihält in Scheiben 12—13 fl., braune 6—61/2 fl. pr. Ztr. V. Wien, 28. Juni. Die österreichischen Heere im Süden und im Norden haben das unerschütterliche Vertrauen des Kapitals auf ihre Kriegstüchtigkeit und ihr­ altes Kriegsglad glänzend gerechtfertigt. 3­rei Siege der öftere. Waffen bezeichnen die ablaufende Woche als eine Chrenwoche Oesterreichs , als ven vielverheißenden Beginn unserer militärischen Aktion. War die Börse schon von vorneherein ganz und gar von der Zuversicht erfüllt , daß Oesterreich aus dieser Kriegs­­epoche nur siegreich hervorgehen könne, so hat sich diese Zuversicht „seit den Zügen von Custozza und Münchengräb zur völligen Siegesgewißheit entfaltet. Der Stand unserer Kurse gibt hiefür­ ein beredtes Zeugniß. Die wichtigste unter allen Veränderungen unserer Kurse ist wohl auf dem Balutenmarkte zu verzeichnen , dessen Haltung besser als irgend ein Effekt die herrschende Stimmung an der Wiener Börse kennzeichnet. In den legten acht Tagen hat sich die Landeswäh­­rung um acht Perzent gebessert und sind Napoleon ds’or um 54 Fr. pr. Stüd gefallen. Der bedeutendste Rückgang der VBaluten (um 64 P­erzent) Fällt natürlich mit der ersten Siegesbotschaft zusammen­, und wir dürfen wohl nun, wo auch von der Orbjeite Das mit Spannung erwartete erste Bulletin zu unseren Gunsten lautet, einem weiteren Meihen des Agios entgegensehen, wenn nicht etwa ein neuer Bedarf an Metallsorten duch Kriegsbedürfnisse oder auch Anschaffungen der Finanzverwaltung zur Deckung von Gilbertoupons hervorgerufen wird, was vorläufig nicht der Fall zu sein scheint. Der Juli Roupon ist, wie man hört, bereits gerecht und was den Metallbedarf unserer Armeen betrifft, so ist es allerdings wahr , daß Oesterreich gewohnt it, auch in den feindlichen Staaten mit harter Münze Zahlung zu leisten , allein man darf nicht übersehen , daß die Cine der beiden feindlichen Mächte bereits selbst von Smangsfurs ihrer uneinlöslichen Noten befreii­t hat, während die andere es vorzieht, die Lieferungen ihrer eigenen Landes­angehörigen gar nicht mit Geld, sondern lediglich mit Bertifikaten zu bezahlen, wobei die österreichischen Armeen im Falle ihres Borrüdens in die feindlichen Gebiete wohl diese Modalitäten adoptiven, und sie der allzu­ gewissenhaften Sorge um die sonst landesüblich gewesene De­­tailforte entschlagen könnten. Aber auch abgesehen von der Wäh­­rung wird wohl die Beschaffung neuer Summen für die kräftige Fortführung des Krieges in nicht zu ferner Zeit nothwendig werden. Ueber die Natur der eventuellen Finanzoperation Betrachtungen anzu­­stellen , halten wir bei dem Abgange aller positiven Anhaltspunkte für verfrüht. Was die Bewegungen des Effertenmarktes betrifft , so müs­­sen wir wohl darauf verzichten, dieselben im Einzelnen nochmals zu refapituliren. Das Wenige, was sich bemerken ließe, würde, bis es zum Druck gelangen könnte, bo längst von den rasc­ schreitenden Ereignissen überholt sein, und wir beschränten uns daher auf einige Andeutungen, indem wir die übliche chronologische Tabelle der Kurz­­schwankungen in nächster Woche folgen lassen. Den Grundzug des Eh fettenverfehrs bildete eine anhaltende Hauffe, an der in vorzüglichster Meife Kreditak­ien , außer bieten aber auch die übrigen Spekulations­­papiere, ferner Staatslose, verzingliche Fonds und Ak­ienpapiere reich­­lichen Antheil nahmen. Wenn die allgemeine Hausietendenz in den oben gewürdigten militärischen Erfolgen ihre natürliche Erklärung fin­­det, so verdient es doch hervorgehoben zu werden, dak auch von den Aktien jener Eisenbahnen, die bereits von Freundes­ und Feinverhand erhebliche Verwüstungen erlitten haben, seine einzige einen Verlust am Kurse aufweist, daher wir hier den wohl öfter perlommenden Sal vor­ung haben , daß spezielle ungünstige Einflüsse von der allgemein gün­­stigen Strömung überwunden oder wenigstens zeitweise wirtungslos ge­­macht werden. N: Einfuhr Miederausfuh­r Engl. Konsum 1856 Pfund 1,023.886,304 146.660,864 877.225 440 852, 969.318,896 131,927,600 838.391,296 1858 i­ 1,034.342,176 149,609,600 884,732,576 1859 77­­­1,225.989 072 175.143,136 1.050,845,936 1860 + IR . 1,390.938 752 250.339,040 1,140.599,712 e1, 1,256.984,736 298.287,920 958,697,816 1802 , 523.978,296 214.714,528 309.264,768 868 , 669,583,264 241.352,496 428,230,768 , 893.304,720 214.702,304 678.602,416 JA 977,978,288 302.908,928 675.070,360 £ Pet. 30. Juni. Wie an der geistigen Abendbörse und an der heutigen Vorbörse herrschte auch an der Mittagsbörse, in Wien eine flauere Stimmung. Die Offertenkurse haben seit geitern nur unbe­­trächtliche Einbußen erlitten und sind Krevitaltien um 5740 fl., Bank­­artien um 12 fl., 1860er Lore und Nationalanlehen um 11% %, ‚Metalliqgues 1 '4 zurückgegangen. Dagegen ist der Londoner Wechsel­­nur um 27% %, Silber 11% %, Dulaten um 10 fl. gestiegen. — Aus Prag, 29. Juni, wird gemeldet : Sicherem Berneh­­men nach fol das Moratorium auf alle mit Prager und Wiener Domizilen versehenen Wechsel ausgedehnt werden, deren Acceptanten in den Kriegsgegenden mahnen. . München, 29. Juni. Nächte Woche erfolgt die Ausgabe von sechsperzentigen, nach sechs Monaten rüczahlbaren Kassenan­weisungen. D­ie Pri N fd­ividende für das erste Semester wurde auf 17 Gulden festgejebt. 12 Berlin, 28. Juni. Böhmische Westbahn 46 , galiische Bahn 64, Staatsbahn 805­ , frei. Anleihe 827/2 , 5pCt. Vet. 38 , National 45 , Kredit­ose 50, 1860er Lofe 551% , 1864er Lofe 30, 1864er Silberanleihe 491%, Kreditastien 491, Wien 723­. Sehr fest. Paris, 29. Juni. Schlußturfe. 3pot. Mente 63.02, 41h. pGt. Rente 92.75 , Staatsbahn 295 , Credit Mobilier 443, Lombarden 278, 1860er Lofe —, Neue österreichische Obligationen 267. Sehr matt, alles ausgeboten. Konsols 867/a gemeldet. tal. Rente 39.30.­­ Raab, 29. Juni. In Folge des wesentlichen Rückganges der fremden Baluten rventirt der Export nach der Schweiz nicht mehr wie vorige Mode und da an Konsumenten zurückhaltend sind, war der Verkehr ein geringer und die Tendenz für Weizen eine flaue­ Theiß­ 88—89yfd. 4 fl. 90 fl.—5 fl. 5 fr. , Banater 87/838—89ypfo. 4 fl. 80 tfr.—5 fl., Bocskaer 84/87pfd. 4 fl. 50 fr. , 86/87pfo. 4 fl. 60 Fr. , ungarischer 84—88pfd. 4 fl. 40—75 fl., Korn, verzehrlos, hiesiges 79—80pfd. 4 fl.—4 fl. 10 fl., Gerste, Zutterwaare 2 fl. 40—65 fr. Von­­ diesem Artikel wurde in neuer Waare jedoch in sehr untergeordneter Qualität etwas zugeführt und zur Notiz bezahlt. Mais, wovon durch Suni-Engagements bedeutende Duantitäten auf ven Pla kommen , wird von kleinen­ Spekulanten , die rasch realiz­­iren­­ wollen, zu 5—10 fr. billigeren­ Breifen als in der Vorwoche auf den Markt geworfen. Banater neuer & 2 fl. 90 fr.—3 fl., Bácskfaer neuer & 2 fl. 5­5. Hafer ungeübt und von den wenigen Eignern an unter Notiz gegeben. Bácsiaer alter 49—51pfo. 2 fl. 50—55 fr. , neuer 45—47pfo. 2 fl. 40—50 fr. Hilfe ungeschálte 2 fl. 10—25 tr. Wasserstand, Bett, 30. Suni: 6 ° 9" über 0, zunehmend. .­ | a a A

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