Pester Lloyd - Abendblatt, November 1866 (Jahrgang 13, nr. 251-275)

1866-11-22 / nr. 268

Z-s«, «'-«):« M - Donnerstag,22Novemb.Nr.268» (Die einzelne stummer tostete Nr.ö..) Per Abendbläki ass festertslo W Tetegr.Deperchendes,,Pester Lloyd­«. Paris,22.November.(K.-B.)Der heutige»Mo­­niteur«.me­ldet:Bazaine ist am 2.Oktober von Mexiko nach Puebla abgereist ; biete seine Abwesenheit verhinderte ihn, den­ periodischen Bericht der politischen Lage des Lan­­des einzusenden. Caft.Inau ist am 12. Oktober in Bera- Bruz angekommen, ward vom Militärkabinetschef des Kai­­sers empfangen und reiste am 13. nach Mex­ko ab. Kairo, 18. November. (K.-B.) Das Parlament ward durch den D Vizekönig eröffnet.­­ Konstantinopel, 21. November. (K.-B.) Ein Ministerium Fund Pafya ist in Aussicht; die Pforte trifft Vorbereitungen zu einer konstitutionellen Regierung. In Candien findet ein­ Beamtenmechtel statt , es werden Untergouverneure ernannt. Eine offizielle Meeldung war­­tet": Die Aufständischen sind auf den Distrikt Ayoveftli und, auf die Schluchten des Sphafin-Gebirges beschränkt. Die ‚unterworfenen Sphafioten ‘wiesen ein griechisches­ Pro­­viantschiff zu uidh. Berlin, 21. November. *) Getreidemark­. Die ponibler Weizen wenig beachtet, ohne Umfall, auf Lieferung un­­verändert. Loloroggen gut behauptet, in Lieferungstwaare schlep­­pender Verkehr, Preife hmankend.­­ Hamburg, 21. November. *) Getreidemattt lebhaft, höher, Lolomeizen 3 Thaler theurer. Roggen fest, Ter­­mine behauptet, un­­­d) Aus einem Theile des Morgenblattes wiederholt. [| Unsere Mittheilungen über die Barteikonfe­renzen können wir doch einige Nachträge ergänzen. So lesen wir im „Hirnef“ über vie Rene Deafs in der ger­steigen Konferenz feiner Bartei : „In der ersten Session des gegenwärtigen Reichstags, sagte Deaf, habe er selber einen gemeinsamen Abgeord­­neten«Klub beantragt‘, weil sich damals das zu erzeigende Bier als ein uns Allen gemeinsames zeigte , bielmal it jedoch an der Weg und der Gestaltungsmodus zu be­zeichnen, auf welchem und durch welchen wir den zu erreichen­­den Bwed siltern können. Obwohl­ wir nun auch, jest noch Defen­­sivpflichten bezüglich jener Dinge haben, die wir fordern müssen, kommen doc jest auch schon die Gestaltungsarten zur Sprache, bezüglich welcher, wie wie voraussehen, die Ansichten mehr von einander abweichen , und Darum erscheint auch die Greichtung eines eigenen Parteiklubs als nothwendig.“ Und so haben si denn, wie schon berichtet , die beiden politischen Klubs getrennt gebildet und es it nur noch die Frage, ob meben bieten si andh ein dritter, gemein­­samer bilden werde, im ausschließlichen Dienste des gesel­ligen Vertehrs. Unsere gestrigen Mittheilungen über die Konferenz der Linken veranlaßten Seren Koloman Ghnczy, nah:­stehendes Schreiben an uns zu richten : Veit, 22. November 1866, Geehrte Redaktion! — Die Nachricht, welche Ahr­gestris ges Adenpblbtt über die am 20.d. im Saale des Hotel „Zigen” abgehaltene Konferenz der Linien brachte, bitte ich dabin, zu berichtigen: Daß ich zwar zur Leitung der Bere­ihhungen dieser Konferenz, wie dies bei jeder zahlreichen Versammlung gebräuchlich und erforderlich ist, aufs gefordert wurde, dies jedoch seineswegs gleichbedeutend sei mit der Stellung eines Frühlrers undi der Partei, zu melcher ich mich nicht für berufen erachte und meide ich auch nicht­ beanspruche. Ich bin ganz einfach ein Mitglied der Partei, welche ihre Leitung nur in der Medereinsti­mmung der Anfie­­ten und Grundsäße der sich ihr Anschließenden fuct. « United-Einem benachrichtige ich Sie,«daß in der oks erwähnten Konferenz,weist der Betachung über die Angelesens­heit des zu bildenden Kübe der Beschluß gefaßt wurde,pqß vas Verfahren,w­lchegBer-Reichstag in Folge des königlichens Nefktåpts nach der Ansicht der Partei zu befolgen»habe,"indem zu diesem Zwecke abzuhickt seinen feineren Konferenzen ser Par­­teigemeinschaftlich bereichen werde. « Obesüdxtgmtasxgrzeugtsj,alle überwirate Parteik KonferenzenJisnen zukommend«snxzserichte,selbstoams,wenn ste fexmtek sich den­ itwidexfps1echend,einer genügenden Gnähe derV­.2äßlichkeit entbehren,fu«Ihrexktalekte mitzutheilen?­­kiffs zuermessen,muß ich Ihrer eigenen­ Beuxt­­eilungsübels aku- Mitbesonderer beb­achtung ihrergebenftek Koloman Ghyczy. Gegenüb­er den letzten,steikert desxsterrnthezy erlaus ben wik uns die Bemerkung,hapdox,wo diesituation ein-sogespannte-"w­ie"die jetzige und das­­ Parteileben eine­ solche bedeutende Rolle spielt-wie das unsere,der Journalist seinen Pflichten gegenüber dem Publikum nur dann vollkom­­men no­chkomm­t,weln er dasselbe von jeder neu­en Nunand­rung, über welche eine Mittheilung ihm zugeht,unterrichtet Daß er dabei nicht immer das Wahre erfährt, darf nicht ihm, am aller­­wenigsten ihm allein zur Last gelegt werden , er­st das die nothwendige Folge frlcher Privatkonferenzen. “ „Berti Napis" hält der „Wiener Abendpost“ vor, daß sie in ihrem Kommentar zum E­­xeskripte über die­ wichtigsten Punkte desselben leicht hinnwegschlüpft und sagt : Mir würden gewünscht haben, daß die „Wiener Abend­­post” uns bezüglich der Ne­mee sagte : ob nach dem neulich­ veröffentlichten Armeereformprojitte eine eben so große Zentral Iation der Armee mie v erforderlich sei? ob denn, nach je dem jenes VBrojek­ die bisherige übermäßige Mobiliirung der Armee abschaffen und eine­m­ Landwelthrigitiem einfünzten würde, der Dualismus bei der Armee gar so verwerflich wäre, wie ihn die „Wiener Abendpost“ bezüglich des Priegewesens mißbilligt ? Db — wenn all das Prinzip stünde, daß died: und jenseits der Leitha ein: und dasselbe System im Kriegs­ mesen beru­hen muß diese Grundlage nicht im anderer Meile als im Wege eines gemeinschaftlichen P­arlamentes fest­­gestellt, werden könnten? und —. mit einem Worte — was die wirkliche Ansicht der Negierungsmänner über die Behand­­lung des Kriegswesens — nach dem Erscheinen jenes neulichen Projektes — sein ‚mag ? *

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