Pester Lloyd - Abendblatt, August 1867 (Jahrgang 14, nr. 174-198)

1867-08-01 / nr. 174

| Donnerfing, 1. Auguft, (Die eingeline Nummer Toftet 4 de. 8. GB.) Tel. Depeíthen des „Defter Lloyd“. 1. Auguft. (X.-B.) Der Sultan spendete von Armen Wiens zehntausend Gulden. Wien, Gezogene Serien 1. der ziger­ tLose: Serien 150 279 August. 19405 19446 19517 19839 19919. Berlin, 1. August. vinzialkorrespondenz“ (Originaldepesche.) ber Seh: 1154 1436 1811 1890 1521 2144 2914 2353 3435 3552 3673 4561 5012 5363 5448 6142 6149 6559 7063 7905 8089 8636 8740 8971 9062 10060 10242 10268 10373 10582 10725 10763 11282 12423 12991 13164 13­28 13723 15773 13976 14448 15329 15191 16095 16189 17184 17276 17721 17767 18000 18857 18868 19022 wertet werden. Paris, 1. August. (8.-8.) Der gestrige „Abend­­moniteur“ [chreibt im MWocenbulletin : Die­ten eine fostbare Gewähr so bündige Erklärungen theilen. — Die von beruhigt, gerlch­te über den Beriuch Garibald­’s, Putih auszuführen, werden bestätigt. Frucht. Die gestrige „P­atrie” der blutigen Siege einen Krieg. Frankreich Preußen den Krieg nicht einleiten, ausgenommen Krieg unternehmen gegen Frankreich bieten für den europäischen Frieden. Durch wird der gesunde Sinn der öffentlichen Meinung die erfundenen Gerüchte­ten Journalen erwähnten Börsen­­einen seinerlei Telegram­me sagt: Weder Frankreich noch Preußen win­den Tann mit für den Fall eines Angriffes oder einer flagranten Verlegung sei­­ner Medgte; Preußen dagegen kann feinen die­sei­­entschlossen ist, seiner 500jährigen politischen Bemühungen und „Batrie“ sagt: Der Kaiser von Deter­­reich werde mit Napoleon das Lager von Chalons bez­­ünhen ; dann fehren beide Kaiser nach poleon nach Biarrig, wo Beust eine Woche zubringen wird. Der „Konstitutionnel” erklärt: Der Kaiser und die Kaiserin von Frankreich werden auf 48 Stunden nach Salzburg kommen. Maris, 1. August. (8.­B.) Der heutige „Moni­­teure" schreibt bezüglich der Kommission bes Generald Du­mont und der ihm zugeschriebenen Ansprache, daß Dumont vom Kriegsminister Susfchließlich eingeladen war, während seines Aufenthaltes in Rom die Grü­nde zu erforschen, wo­­duch die Desertionen in der römischen Legion herbeigeführt wurden, und daß General Dumont seine Ansprace gehal­­ten habe, daher die Diesbezüglichen­­ Veröffentlichungen falsch sind. Wien, 1. August: . 10 Uhr 40 Minuten. (R.­B.) Bor: börse. Krevitaltien 179.20, Staatsbahn 229.30, 1860er Zoe 86, 1864er Rose 76.70, Napoleonsv­or 10.181 , , steuerfreies Anle­­sehen — , Lombarden —, Galizier 218.25. Matt. Berlin, 31. Juli. (R.-B.) Böhm. Westbahn 58 °, Galizier 87, Staatsbahn 1221, freiwilliges Anlehen 971, fünfs­perzentige Metalliques 46, Nationalanlehen 53”­, Krebitlose 651), , 1861er Zoe 69 , 1864er Xofe 414. , Silberanlehen 60, Krepit­sktien 71%, Bien —. Felt. Frankfurt , 31. Juli. (A.B) Wedhsel pr. Mien 98, Ameritaner 76%­,, Oesterreichische Bantattien 653 , Krevitaltien 166 , Staatsbahn 214, 1854er Lore 561­,, 1860er oje 6874, 1864er Rose 71, Enaliihe 1859er Metalliques 59, Neues Sil­­beranlehen —, 5%) Nationalanlehen 51%, Metaliques alte 4314, neues steuerfreiesg Anlehen 461%. Belebt. Ultimoabrechnung leicht. Stansfurt, 31. Suli. (8.8) Abendbörse. Fre­citaftien 165 , Amerikaner 7614 , 1860er Lore 67 °­ , 1864er Roje —, neues steuerfreies Ansehen 46415, Nationalansehen —, Staatsbahn 213. Matt. Baris, 31. Suli. (RB) Getreidemarkt. In Meisen Angebot gering, 50 ©. höher. Prompter Roggen 26 Francz. Amsterdams, 31. Juli. (RB) Prodpuftenmarkt. Bofeeopaen 3 , Zul­roggen 2 fl. höher, Rep­per Oktober 71, el 39. Strecke entlang postirte. Nach 9 Uhr tramen zuerst der Pester Magistratskörper und die­ Stadtrepräsentanten am Landungss­ plage angefahren , bald varauf erihienen die Mertreter ber Dfner Kommune, der Oberftlämmerer FZM. Graf Erenneville, die Minister Baron Wendheim und Gorove und andere hohe Ministerialbeamte , die Soigen der hohen Kurie und der Ko­­mitatsbehörde, Magnaten, zahlreiche Militär- und Zivilautoritä­­ten und die hier weilenden türkischen M­arpenträger. und Unter­­thanen. P­räzis 10 Uhr trat Ge­ ottomanische Majestät mit seinem Sohne aus dem Salon, und wurden von der anmesen­­den glänzenden Versammlung mit lebhaften Eisenrufen begrüßt, indessen die an Landıungaplage aufgestellte Kompagnie falutirte und die Militärkapelle die türkische Wolfahymne anstimmte. Un­­ter dem Vorantritt der anmesenden ungarischen Minister und dr3 Dfner Bürgermeisters, Stadtrichters und Stadthauptmannes begab sich der Papishah mit dem Primen, in Begleitung des Zuad Baja und ve Grafen­­ Crenneville über den mit türkis­­chen und Nationalfahnen, so­wie reich mit Blumen und Ge­­mwächsen festlich geform­ten Steg auf den Landungsplan , wo Se. Majestät mit abermaligen stürmischen Essens empfangen wurde und bestieg unter den fortwährend erklingenden Tönen der türkischen Hymne einen zweispännigen offenen Hofwagen. An der rechten Seite des Gultand sah dessen Sohn, dem Sultan gegenüber Fuad Bafıha, die Brust mit Goldftscherei und Orden bewedt, und dem Prinzen gegenüber nahm FZM. Graf Grenneville Plag. Nun feste sich der imposante Zug in folgen­­der Ordnung in Bewegung. An der Seite ritten 4 städtische Husaren, dann kamen die Ofner Banderialisten mit ihrer Fahne, diesen folgten in zwei Wagen die Spisen der Ofner Stadtbe­­hörde, und unter diesen und unmittelbar vor dem Magen des Sultans fuhren die Minister Wendheim und Gorove. Dem Magen des Sultans schloß sich eine endlose Magenreibe mit der zahlreichen glänzenden Suite und dem Gefolge des Kaisers, sowie die Magen der am Bord des Schiffes erschienenen Depor­tationen an. Der Sultan und dessen Sohn trugen ein ganz einfaches dunkles Kleid, und ftalien gegen die glänzenden, mit Gold bewedten Galakostumes des allerhöchsten Gefolges gewaltig ab. Auf der ganzen Strecke bis zur Hofburg wurden dem Pa­­diihah die wärmsten und lautesten Ovationen dargebracht, welche Se. Majestät und der Prinz, mit der Hand falutirend, Freund, fihjt erwiderten. Das stattliche und männliche Aussehen des Sultans, sowie der Hübsche und munter daret­oriuenve, tt­wa 10 Jahre alte Prinz haben überall, wo man ihrer ansichtig wurde, den besten Sympathischen, Eindruck hervorgebracht. Gegen halb. 11 Uhr ist Sc­ ottomanische Majestät in der 1. Hofburg­­ angelangt, und hat ihn sofort in­ die für ihn be­­stimmten Königl. Appartements begeben. Nach einer halbstündi­­gen Ruhe begab sich der Sultan in den Thronsaal und empfing die in dem Programme erwähnten Deputationen. Um 12 Uhr fand ein Galadiner statt, zu welchem außer den türkischen ho­­hen Würdenträgern auch zahlreiche Militär­­­ und Zivilautoritä­­ten geladen waren. Wie wir erfahren, wird der Ministerialrathb im Kommu­­nikationsministerium, Oskar v. 3­atb, Se. Majestät den Sul­­tan als offizieller Kommissar bis an die Grenze des Landes be­­gleiten. Die Enquete bezüglich der Exportverh­ält­­nisse, welche heute im Ministerium für Kommunikationen hätte stattfinden sollen, it aus Anlas der An­wesenheit des Sul­­tans auf morgen verschoben worden. Schließlich geht uns die Mittheilung zu, dab Se. Maje­stät der Sultan no heute Nachmittags 5 Uhr die Weiterreise von Ofen nach Ruftichuf mit dem Dampfer " Széchenyi" und in Begleitung der beiden, für den Akronprinzen, für Zuad Bab­a und das zahlreiche Gefolge bestimmten Dampfer „Rudolph“ und „Mátyas Birály", Fortfegen wird. Das Dampfbot , Széchenyi" wird Seitens der E £ priv. Dampfschifffahrtsgesellshaft von dem V Betriebspolirektor, Herrn M. Cafl­an, und dem Zentralin­­spektor, Herrn E. ©. Luzarich, begleitet. Falls der jekige nie­dere M­asferstand am eisernen Thore die Baflirung nicht ges­­tatten sollte, werden unterhalb desselben drei andere Dampfbote der genannten Gesellschaft, nämlich „Franz Joseph“, „Boreas“ und „Merkur Sr. Majestät dem Sultan zur Verfügung gestellt. daran erinnert , daß MWesschtirol eine italienisch-österreichische, seineswegs aber eine veutiche Bevölkerung in sich falle und davor gewarnt , dem phantastischen Wahne jener. Unberufener Gehör zu Schenken , welche, von der ganz falschen Voraussehung ausgehend, als wäre die dortige ursprünglich deutsche Bevölker­­ung erst vor wenigen Jahren verwelicht worden, die Regierung zu dem unsinnigen Beschlusse drängen , die Bevölkerung wieder nach und nach in eine deutsche zu verwandeln. Schon seit Jahrhunderten war das heutige Welschtirol — einige wenige Daten ausgenommen — von Ialienern bewohnt. Ferner wird, vorgeschlagen, den Welschtirolern jene Autonomie zu geben, welche ihnen vermöge ihrer historischen Rechte und ver­ eigenen Nationalität gebührt. Zu diesem Zweckk möge für Welchtirol zu Trident, gleichviel unter welcher Form und Namen, für alle Zweige der Staatsverwaltung (Justiz, Finanzen und polititum) eine von Innsbruck ganz unabhängige Behörde zweiter Instanz aufgestellt werden, auf dab die MWelschtiroler von der allgemein verhaßten vasallenmäßigen Abhängigkeit von der ebenso freis beitsfeindlichen als berrihsüchtigen Bartei in Nordtirol befreit werden. Gleichzeitig hätte die Menierung Sorge zu tragen, daß dem von Tag zu Tag immer fühlbarer werdenden Mangel einer italienischen Universität auf entsprechende Weise abgeholfen werde, und zwar­ vielleicht in der Form, daß alle weltlichen Lehrfächer der vervollständigten Insbruder Universität in deutscher und italienischer Sprache vorgetragen würden. Die Verfasser des Memorandums wünschen,, daß desselbe dem Ber­fassungsausschusse zuge­wiesen werde. I . Wien, 31. Juli. Ich glaube heute die verschie­­denen Versionen über die Emiitenz und eventuell den Inhalt einer neuesten Kundgebung Frankreich’3 an die Adresse des­ Berliner Kabinett in der nordschleswig'schen Frage in einer Meile richtig stellen zu dürfen, welche allerdings das bekannte „Moniteur”-Del­­aveu formell und materiell als vollständig berechtigt erscheinen läßt. Alles reduzirt ich auf eine Weisung des fran­­zösis­chen Kabinets an seinen Repräsentanten in­ Berlin, sich gelegentlich zu informiren warn und in welcher Weise die dortige Regierung von Art. 5 des Prager Friedens in­ Erfüllung zu bringen gedenke. Eine erste Inpistration­ des­ französis­chen Geschäftsträgers scheint das­ Vorhandensein dieser Weisung zur Kenntung nicht unmittelbar betheiligter Kreise­ gebracht und dann die vännische Diplomatie, die Mühe zum Elephanten­­ aufblähend, daraus Kapital gemacht zu haben. Die bevorstehende Zusammenkunft der K­aiser von Oesterreich und Frankreich, gestern offisiög wo halb und halb in Abrede gestellt , wird heute offiziös bestätigt. Auf die allerdings sehr indirekte Frage über Grund und Uivwed vieler­ Zusammenkunft erfolgte die immerhin bedeutsame Antwort : bas jet bis jebt das Geheimniß der Monarchen und noch nicht der Kabinete. Wien, leiten. , heute welche erfolgten Ziehung schreibt, verzüglich nach der Nücklege Note vom Die 29. große Festlichkeiten stattfinden werden, wenn (R.-B.) Die gestrige Suli wird vom Auslande tigung der verführlichen Ideen ten betrachtet, fung der Beziehungen Frankreichs und die kaiserliche Bolitit ihre Sprache, sowie es zu durch zu verlieren, nicht als in Biterbo , Broz ver: Die dänische Note wird un­­des Grafen Bismarcf beamt­­„Moniteur”­­eine Befte­­der gemäßigten Ansich­­der Nege­­allen übrigen Mäd­­chen ihre Handlungen Paris zurück. Hierauf wo geht Na­­- Der Sultan in Budapest. © Dfen bot heute fon in den frühesten Morgenstunden ein Bild von ungewöhnlicher Lebhaftigkeit. , wo die drei Dampfer mit dem Sul­­tan und seinem Menschen, Gefolge ‚angelegt hatten ,­ so dicht bejäet mit daß er Mühe fottete, sich Durch, die wogende Menge durchzuwinden. Um 9 Uhr kam unter den Klängen des Räfocıy marihes eine Ehrencompagnie anmarscirt, und nahm am Zandungsplane Aufstellung ; von hier bis zur E. Hofburg bildete .An derselben Zeit was Militär ein offenes Spalier, hinter welchem sich das nach vielen Tausenden zählende Publikum war der Blat am Taban Bereit? um 8 Uhr der ganzen H Wien, 31. Juli. Unterm 28. o. berichtete ic­r über den Charakter der Unterhandlungen, welche Freiherr v. Be­u­st mit Fuad Bal­ha während dessen Anwesenheit in Wien zu fü­h­­ren hatte. Der Meichstanzler sollte seinen Einfluß dahin geltend machen, damit die Enquete auf Candia den Intentionen der französischen Polität gemäß durchgeführt werde. Ich kann heute hinzufügen, daß diese Unterhandlung ein günstiges Resultat ge­­mäß der in der betreffenden Frage übereinstimmenden Anschauung Stanfreihg und Oesterreichs gehabt hat. FZuad Bajda hat fi nämlich damit einverstanden erklärt, dass die Enquete auf Kreta nicht, wie die Pforte ur­prünglich wollte und auch England ur­­sprünglich befürwortete, einen überwiegend türkischen, sondern vielmehr einen internationalen Charakter haben werde. Zuab Baia erwies sich überhaupt sehr konziliant und äußerst geneigt, zweschen der Pforte und Desterreich eine möglichst intime Ber­­hältniß zu. be­i d fid |­­ib. erweisen für die Entwickklung der orientalischen Angelegen­­heiten, umso weniger aber den Wünschen Rußlands entsprechen.­ünden. Die Entreppe wird sich wesentlich förders R. ©. Wien, 31. Juli. ‘Die Abgeordneten Dr. Leo­­­nardi und Freiherr v B­rato haben dem Neidgrab­ ein Me­­morandum über die Lage Weichtirols übergeben. Zunächst wird politische Mundshhan, 1. August. Unter den vier­ten Monarchen zusammenkfünften dieses Jahres dürfte der Besuch, welchen Kaiser Napoleon dem Kaiser von Oesterreich in den nächsten Tagen abstatten wird, weitaus die größte Bedeutung besigen. € 3 ist ein offenes Geheimniß, daß es sich hier nicht blos um einen Austausch bloßer Höflich­­keiten handelt. Das politische­­ Programm der Zukunft wird in Salzburg besprochen werden. Preußen hat das Seinige gethan, um diese Gntrevue zu verhindern.­ Ihr Zustandekommen vers­eitelt die Pläne Bismarc’3, der immer noch die Gunst Frank­reichs wieder zu erobern hoffte. Sonst liegen nur wenig Nachrichten von Bedeutung vor. Die zwischen Italien und Frankreich über die Mission des Genzal3 Dumont entstandenen Differenzen sind bereits als beigelegt zu betrachten Aus Florenz vom 30. Juli wird über eine auf das erwähnte Fraktum bezügliche Kammer­­verhandlung Folgendes telegraphirt : Rattazyzi, die Anfragen Micel’s und Seitori’s beant­­wortend, sagt : Nach dem Ergebniß der eingeholten Erkundigun­­gen ist die dem General Dumont von den Journalen zuge­­schriebene Rede nicht wahr. Die Negierung hat in Paris Aufklärungen verlangt, und es wurde geant­wortet, daß Dumont seinen offiziellen Auftrag hatte. Um den Stand der Dinge besser kennen zu lernen, wurde Nigra bieder berufen und ist gestern hier eingetroffen. Die Negierung will, daßs die Konvention genau und loyal von beiden kontrahirenden Theilen durchgeführt werde, nic it auf die Würde und Unabhängigkeit des Landes eifersüch­­tig. Er sagt, man erwarte noch andere Aufklärungen als Erwir­derungen auf Anfragen über den 3wed der dem französischen General ertheilten Mission. Er glaube nir, daß die Legion von Antibes als eine französische betrachtet werden könne. Sella verlangte die­­ Veröffentlichung der Korrespondenz über diese Frage und über die Bildung der Fremdenlegion zur­ entsprechen­­den Zeit. Rattazzi erklärt sich zu vieler Veröffentlichung bes­seit. Die Kammer nimmt die Resolution $errari­’3 an, in welcher er in Erwägung, daß ‘die Konvention die italienischen Geiihce in hohem Grade berühre, das Ministerium einladet, die verein­­barte Nichtintervention mit allen Mitteln aufrecht zu­erhalten. Hinsichtlich der Abreise der Kaiserin Charlotte aus Miramar schreibt die „Zriester Big.” : Meit entfernt, irgend­einen Widerwillen gegen die Verän­­derung ihres Aufenthaltsortes fundzugeben — wie ein in Triest verbreitetes Gerücht­chen wollte — zeigte die erhabene Frau vielmehr, wie man in den Zügen ihres leider abgemagerten Ge­sichtes Töten konnte, ihre Befriedigung darüber, sich in den Scho ihrer erlauchten Familie zu begeben. Die Kaiserin legte den Weg zur Station, immer­­ an der Seite ihrer Majestät der Kö­­nigin, in der Kutsche zurück und ersuchte ihre erlauchte Schwä­­gerin , ihr_die Personen des königlichen Gefolges vorzustellen, mit denen sie sich einige Augenblicke in jener leutseligen Meile unterhielt , die stets eine so hervorragende Eigenschaft der befra­­genswerthen Fürstin bildete. Hierauf wollte sie, um die Hon­­neur ihres Hauses zu machen, ihrer Majestät der Königin den Vortritt lassen und stieg nach derselben in den gleichen Wag­­en, während das Gefolge, unter dem sich auch die beiden Aerzte ihrer Majestät befanden, in den benachbarten Waggons Plan nahm. Dann erfolgte unmittelbar die Abfahrt in Nabresina,

Next