Pester Lloyd - Abendblatt, September 1867 (Jahrgang 14, nr. 199-223)

1867-09-18 / nr. 213

EEE „sun EEEEB ER En EB Wien,18.September.(K.-B.)Die heutige ,Debatte«schreibt:Die Unifikation der Staatsschuld ist uter der ausdrücklich­en Bedingung in Aussicht genommen, aß die Rechte der Staatsgläubiger durch dieselbe keine s­chädigung erfahren dürfen.Die Staatslose werden in der Inifikation nicht inbegriffen sein- Wien,18.September.(K.-B.)Ein Telegramm aus Turin vom 17. September. berichtet : Unzweifelhaften Nachrichten zufolge hat Koffut­ am 1. September mit dem kussischen Gesandten, Grafen Stadelberg, in Dieppe eine Zusammenkunft gehabt, und von dem septeren vorläufig 50.000 Francs aufgenommen. Birgitd Szilágyi ist in Berlin anmwesend, um mit der preußischen Negierung ähn­­liche Unterhandlungen einzuleiten. Maris, 18. September. (8.­B.) Der gestrige , ötöde" veröffentlicht einen mit gesperrter Schrift gebrach­­ten, von dem Nebastiongsekretär unterzeichneten Artikel, in welchen es heißt : Nach dem Kriege im­ Jahre 1866 hätte Frankreich die Neutralisirung der Rheinprovinzen fordern sollen. Denn eine zweite Etappe Preußens wird die Ein­­verleibung Süddeutschlands und eine dritte Etappe wird ein erneuerter Krieg gegen Oesterreich sein, um diesem seine deutschen Provinzen zu entreißen. Frankreich wird früher ober später mit Preußen abzurechnen haben. Der Artikel kommt zu dem Schlusse, Polen müsse wiederherge­­teilt werden. Wien, 18. September, 11 Uhr: 2 Minuten. (8.­B.) Barbörse, Kreditaktien 181.80, 1860er Lore 83.05, 1864er Lote 74.60, Staatsbahn 238.70, Napoleonsd’or 9.871, teuer: totes Ansehen —, Bardubiger —, ungarische SKrevitaktien 85, Valizier 212, Schwansend, aber weniger flau. Parid, 17. September. (RB) Schlußturfe 3% Rente 69.25, 4AYıY, Rente 98.05 , italienische Rente 49, Staatsbahn 487, Credit Mobilier 267, Lombarden 386 , Defter­­seichu­he per Tag 331, Defterr. auf Zeit 327, Konfuls 947/. Matt, angeboten. i Triest, 17. September. (RB) Getreidemarktt­est. Dieser Tage wurden verkauft 8000 Star Banater Weizen 115/114pfo. mit Kontrastzefiton zu 8 fl. 25—30 fl., 1500 Star Banater Mais 117/116pfo. prompt für, Export zu 5 fl. 15 Er., 1200 Star italienischer Mais für Konsum zu 5 fl. £ Mannheim, 17. September. (RB) Getreide­­markt Weizen hiesiger effektiv 15 °/ fl., drei Monat Termin 51/2 fl. ,­ Roggen biesiger effektiv 10 ° fl., Hafer effektiv 5 fl.,­­ Monat Termin 43% fl., Reps effektiv 183% fl., ungarischer A fl. fest, auf Termin ohne Nachfrage. Hafer sehr flau. Hamburg, 17. September. (R-B.) Getrei­demarkt. Weizen ruhiger, per September 163, per Herbst 158. Roggen till, per September 114, pr.­­Herbst 112%. Del lofo 24%, per herbit 245­,, per Frühjahr 24%. Spiritus Geschäftslog. Antwersen, 17. September. (RB) Petroleum 2 ör. per 100 Kilo. lie Ruhe der Landeshauptstadt vor dem lärmenden Aufgebote der „freisinnigen Bürger“ sichergestellt sein. Die „Zukunft“, welche das schöne Vorrecht genießt, somisch zu sein, wenn selbst den Misblättern von Beruf der Faden ausgeht, it hochermöglich, wenn sie, wie heute, irgend­eine wichtige Enthüllung zu machen hat. „Es ist ein Faktum“ — so lautet eine mit gesperrten Lettern gedruckte Stelle ihres heuti­­gen Leaders — „es ist ein Faktum, daß, als man in Wien zögerte, den Magyaren Alles zu bewilligen, von Pet aus nach allen Winkeln Ungarns Cmiffäre geshicht wurden, die die Aufgabe hatten, aus allen Daten nach Belt zu telegraphiren, der Auf­­stand in Ungarn werde in den näcsten Stunden ausbrechen, wenn man den Magyaren nicht Alles gibt. Lebteres wurde nach Wien telegraphirt. — Der Ausgleich war fertig. Und jebt haben wir’s !" In Angelegenheit des Honvedfondes veröffentlicht das Amtsblatt heute folgende Kundmachung: Die Kommission, welche mit der Vertheilung vorläufiger Unterstüßungen aus dem Honvedfond betraut ist, hat in ihrer bisherigen Wirksamkeit die Erfahrung gemacht, dab um beriei Unterstügungen Viele nachfuden , welche gemäß der Bestimmung des Honvedfondes darauf keinen berechtigten Anspruch haben ; — ferner, daß in der irrigen Vorauslegung , die Unterfrügung könne sofort und unzweifelhaft erlangt werden . Viele und zwar selbst solche Individuen sich aus der Ferne hieher bemühen, welche nicht Die erforderlichen Geldmittel besiten , um sich hier aufhalten , oder wenn sie seine Unterfrügung bekommen , nach Hause reisen zu künnen. — Damit die hierdurch für die Betref­­fenden entstehenden Unannehmlichkeiten vermieden werden, hält die Kommission es für nöthig, die gewvesenen Honvérs neuer­dings aufmerks­am zu machen: 1) daß der ansprüchlichen Bestimmung des Honvepfondes gemäß daraus nur die in den 1848/49er Kämpfen wirklich inva­­lid und arbeitsunfähig gewordenen Honveds oder eventuell deren Witwen und Waisen, wenn sie nicht aus einer späteren Verbin­­dung stammen, eine Unterfrügung erlangen, und daß demgemäß andere Gesuche nicht berücsichtigt werden können ; 2) daß die Kommission nur solche Gesuche berücksichtigen fan, welche hinsichtlich der bezeichneten Kompetenzfragen mit ber­hördlichen und ärztlichen, und hinsichtlich der Witwen und Mai­sen mit kirchlichen Zeugnissen authentisch und vollständig belegt sind ; 3) daß die Kommission zufolge der Geschäftsordnung und der großen­ Anzahl der Bittsteller auch auf die über jede Eins­­wendung erhabenen Gesuche die Unterstügung nicht sofort aus­­folgen kann, und daß daher die Betreffenden sich nicht persönlich hieher bemühen sollen, indem sie darüber beruhigt sein können, daß auf ihre im Wege ihrer Jurispiftionen hieher gelangten, gehörig dokumentirten Gesuche die Unterstüßung seinerzeit wieder im Wege ihrer Jurispiftionen übersendet wird. — Schlieblich werden die Betreffenden darauf aufmerksam gemacht, dab sie traten sollen, die bereits eingelangten, jedoch in den obigen Beziehungen etwas mangelhaften Gesuche unverzüglich zu ergänzen. | = Der Barometer der Ausgleichsverhand­lngen zeigt wieder auf einen bewölften Himmel, und wenn vie unserem Wiener Korrespondenten, der mit gewohnter Treue­nd Berräflichkeit die wechselnden Stimmungen im Schoße der Deputationen signaliert, Glauben­­ scheifen dürfen, so wird es ein Freiherrn v. Beust übel genommen, daß er in seiner Brün­­er Nede etwas voreilig die Nachricht von dem bereits fertigen Ausgleich in die Welt hinausgeschicht. Türrs Rede scheint denn doch Fein Mailer auf die Nühle des „Hon“ zu sein, denn die „Steingraphen” dieses Blattes hüllen sich noch immer in ein viellagendes­­ Stillsehwes­­en, während , Naple­­ff beeilt, den Wortlaut dieser Ansprache mitzutheilen. General Türr sagte nach dieser Aufzeichnung Fol­­endes : Landsleute ! Eine blumige Rede wollen Sie von mir, nem Golvaten, wohl nicht erwarten‘; nur einfach wollen Sie veinen aufrichtigen Dant für die Auszeichnung entgegennehmen, eh­e der Sache gebührt, für die wir Alle gelitten und gesämpft üben Und indem ich’ meinen Dant ausspreche, erlauben Sie úr auch ein paar Worte über unsere Verhältnise zu sagen. Er richt jebr konstitutionelles Leben, wobei man, wenn es an ihr Jedermann befriedigt, doch i wenigstens si bewegen, frei s­chreiben und sprechen kann. — Ueberlassen wir uns daher sein­en Rekriminationen wider die Majorität des Abgeordnetenhau­­s, denn.die Partei, welche die erfolgreichste Shätigkeit für das Jobl des Vaterlandes und des Volkes entiiideln wird, nur die nun auf Unterfrügung vom Bolt rechnen. Die öffentliche Meinung sieht nicht darauf, wer die Majorität erhalten, sondern je­der Antrag beschaffen it ; wenn dieser schlecht ist, so wird 13 Bolt bei der nächsten Wahl den Antragsteller und die Bor­­ten durchhebeln und reutern (megrostälja és kirostälja). So : der Gang des konstitutionellen Lebens. — Es gab eine Zeit,­­ wir unsere Freiheit mit dem Schwert hätten erkämpfen müsz n, wir haben — ich untersuche nicht warum — es nit ge an ; fest aber können wir, wenn vereint, sie auch ohne Schwert­­seic­ gewinnen. — Aber vor zwei Dingen wollen wir uns ni­cht nehmen : daß wir uns erstlich seine Schredbilder machen ; reitend, daß wir seine hyperfanguinischen Hoffnungen nähren, ein ohme Thätigkeit und Opfer läßt sich die Freiheit des Var­tlandes nicht gründen. Aber das ungarische Bolt war ja im­er zu Opfern für das Vaterland bereit, darum bin ich über:­gt, daß das Vaterland eine Zukunft habe und haben müsse. 3 Iebe das Vaterland ! , Die äußerste Linke, welche immerhin mit größerer Würde 3 „Hon”"in den saueren Opfel_Dieses nächtlichen Spend­ ger­ufen hat , wird­ hoffentlich in Zukunft "mit ihren Ovationen was zurhethalten‘, und für eine Meile drifte auch die abend- DOperat des Herrn v. Bede soll­ sehr merkbar die Spuren einer schnellen Arbeit an sich tragen. Von Seiten einiger Deputations­­­mitglieder erfahre ich, daß von dem Minister ergänzende Auf­­lärungen erbeten werden müßten, bevor man zu einem Ber Shluffe gelangen könne. So erhelle aus der Bedenden Vorlage nicht, ob die Vereinbarung blos für ein Jahr oder für die Dauer getroffen sei. Ebenso entbehre die­ avisirte Maßnahme der Unifikation der Staatsschuld jeder Motivirung und jeglicher Darlegung über die Ducchführungsmodalität. Man wird hier gegen diese erwähnte finanzielle Maßnahme nichts ein­wenden, und die Reic­svertretung wird bereitwillig ihre Hand zu ihrer Durchführung bieten, allein nur dann — und ich bitte Sie, dies im Auge zu behalten­­, wenn damit an die Neger­­ung der Baluta in Verbindung gebracht werden wird. Neber alle diese und andere wichtige Details näht, wie mir von kompetenter Seite mitgetheilt wird, das Bedefde Elaborat im Untlaren. Eine längere Audienz, die der Reichsfinanzminister heute bei Sr. Majestät hatte, wird mit dem erwähnten Stand der Dinge in­­ Zusammenhang gebracht. = Wien, treffen — und beiden Minister 17. Septem­ber. In hiesigen Deputationg­­ich beshränfe mich blos auf die Wiedergabe Dies­­er Wahrnehmung — wurde bevor noch die Deputativnen ez febr übel Beust fest ichon den Ausgleich all ein Erwägung unterzogen haben. Und wahrlich, Hindernisse zu beseitigen ! Ich habe Ihnen gestern berichtet, vermerkt, daß Baron fast accompli ansieht, er gibt noch manche die Elaborate der den ministeriellen Vorschlag ihrer daß der Form nach nicht identisch sind. Das H Wien, 17. September. Es ist hieher die Mittheilung gelangt, daß die Verhandlung zwischen Preußen und Frankreich­ in Betreff der Weinzollfrage eine rasche und­ befriedigende Lösung bereits gefunden habe, so zwar, daß der Abschluß bereits in einigen Tagen erfolgen kann. Damit wäre die Vorbedingung für die Wiederaufnahme der handelspolitischen Verhandlung zwis­­chen Oesterreich und Preußen erfüllt, und es steht sohin das baldige Wiedereintreffen der preußischen Kommissäre in Wien zu erwarten, wo man voraussichtlic, sobald die Schwierigkeit wegen der MWeinzollfrage beseitigt it, nur weniger Sigungen Bene, um das Merz der Revision des Vertrags­ von 1865 zu vollenden. TT Wien, 17. September. Cs war vor die Nede davon, dat ie nordamerika 19 e Regie Tt rung fihanidide, fh an der Lösung der C­­hen und zumäcit der Eretenfischen tag, direkt au betheiligen. Bei und die Bedeutung der­ betreffenden beilungen wurde we­­n: ms öf­fentlich dadurch erhöht, daß sie sich auf ein zwischen den Bers­einigten Staaten und Rußland bestehendes Einvernehmen zurüce bezogen­ gewesen. Ich kann nicht beurtheilen, inswieferne leicht in einem neuestens, durch gewisse Zudringlichkeiten bes nigten Staaten ein unmittelbares Eingreifen dieselben viels zutreffend­­er Republik ganz griechischen Kabie­nets dazu provozirt, in Athen die bestimmte Erklärung abzuge, daß die Interessen der Vereis in die griechische türkischen Konflikte zur Zeit weder als erforderlich, noch auch nur als wünschenswerth erscheinen lassen könnten, den früheren Stadium der Angelegenheit aber ich höre, daß die Regierung sich veranlaßt gefunden hat. B Politische Nundichan, 18. September. Immer, wenn eine politische Windstille sich bemerklich macht , taucht regelmäs­sig wie die Seeschlange die­dee eines europäischen Kongresses auf. Das Erfinderrecht gebührt für diesmal dem Pariser Bors­e3 stände ein neuer europäischer Kongres in Aussicht, der von St. Petersburg aus unter Hin­weis auf die thatsächliche Aufhebung der Verträge von 1815 und die Nothwendigkeit, eine neue staatsrechtliche Basis den europäischen Verhältnissen und dem europäischen Basisstande zu schaffen,, zweifelhaft. An Bezug auf da Französisch:preußische P Verhältniß enthält­ die „N. A. 3." folgende ziemlich schroffe Erklärung : « Dieselben Blätter,welche noch vor Kurzem Frankreich eine Allianz gegen Preußen schließen ließen, sprechen jet wieder: Fi davon, daß Frankreich neuerdings eine Annäherung an Reußen suche. Die Gehaltlosigkeit aller dieser Gerüchte geht schon aus dem Umstande hervor , daß unseres Willens zwischen beiden Regierungen noch gar seine Entfremdung stattgefunden hat. Wenn jene Blätter ihre Vermuthungen doch die Hindeu­­tung auf den angeblich bevorstehenden Besuch Kaiser Napoleons am biefigen Hofe unterfrügen,, so­st darauf hinzu­weisen, daß von Seiten Seiner Majestät des Königs schon während seines Aufenthalts in Paris eine Einladung an den Kaiser Napoleon zu einem Besuche am biefigen Hofe ergangen sei, und daß der K­aiser dieselbe auch, angenommen habe, ohne daß über den Zeitpunkt des Besuches etwas bestimmt worden ist. An einer durch Graf Goly neuerlich erfolgten Einladung glaubt man fon aus jenem Grunde zweifeln zu müssen. Graf Keratıy sett in der „Revue Contemporaine” seine Veröffentlichungen über die Geschichte des merikanischen Kaiserreiches fort. Wir entnehmen den neuesten Enthüllun­­gen die folgenden interessanteren Mittheilungen. Graf Keratıy bes­­chreibt die legte Zusammenkunft der Kaiserin Charlotte mit dem Kaiser Napad­enn; nach der vorliegenden Schilderung war die Aufnahme , welche der unglücklichen Fürstin von Geite des Zudlerienhofes zu Theil wurde, eine überaus schroffe und trug einen fast feindseligen Charakter. Und doch war die hohe Frau bei ihrer Ankunft in Europa des Trostes im bhöchsten Grade bedürftig. Das Gesicht der Kaiserin Charlotte­­ erzählt Keratıy — trug die Spuren gräßlicher Sorgen, verdoppelt duch äußerste Ermüdung ; ihre Augen glänzten schon wie Yeene Durch die Ueberfahrt waren die Kräfte der jungen­ Fürstin hart mitge­­nommen worden, wenn sie hatte si, um mehr isolirt zu sein, auf dem Hintertheil des Schiffes installirt und dort wegen des immerwährenden Zitterns der Schraube nicht einmal im Schlaf Ruhe finden können. In Paris angekommen, stieg sie im Grand Hôtel ab. In dem Maße, als sie dem Ziele ihrer Reife näher gek­­ommen war, stieg ihre Evak­ation. Die kaiserliche Familie befand sich damals in St. Cloud. Kaiserin Charlotte begehrte, daß man ihr einen Hofwagen zur Verfügung stelle und forderte eine sor­fortige Unterredung mit Napoleon III. Inzwischen erhielt sie einen Besuch von Drouin de Chuys und brachte einen Theil des Tages in Konversation mit diesem Minister zu. Obwohl der Kaiser hatte sagen lasen, daß er unpäßlich ist und es benauere, sich nicht mit ihr unterhalten zu können, ber gab sich Kaiserin Charlotte, die seinen Aufschub acceptiren wollte, dennoch in das Palais von St. Cloud. Ir Dringen war so lebhaft, daß Napoleon endlich einwilligte, sie zu empfangen. Nun feßte­ sie die Begehren Maximilians auseinander, der nämlich neue finanzielle und militärische Unterftügung von Frankreich rer Hami­te. Das Gespräch wurde lang und heftig, von beiden­ Sei­­ten von­ Retriminationen, die schließlich den ausgetauschten Ex­­plitationen einen anderen Charakter gaben. Die Kaiserin, die so das ganze Berüfte von Hoffnungen, in welches ihre feurige Ima­gination von ihrer Abreise von Chapultepec an bis zum Eintritt in St. Cloud sich aufgezimmert hatte, nach und nach auseinan­­der fallen und das Szepter in ihrer Hand zerbrechen fühlte, über­­ließ si ihrer ganzen Leidenschaft. Nachdem sie ihre Beschwerden aufgezählt, glaubte die Tochter des Königs Leopold, nur zu spät, zu erkennen, hab sie Unrecht gethan, mit der Annahme eines Thrones von der Munifizenz des Kaisers der Franzosen, zu ver­geilen, daß sie vom Blute der Orleans stamme. Nach der Entrenue in St. Cloud hat die Kaiserin Char­­lotte selber den Bericht über ihre Unterhaltung mit dem Kaiser Napoleon diktirt. Von einer ganz eigenthümlichen Natur ist ein­­ Brief, welchen der Privatsekretär des Kaisers Maximilian, Herr Klein, aus Brüssel vom 17. September 1866 an seinen Gebieter Schreibt. Herr Klein hatte eben Oesterreich bereist und bei der Bevölkerung noch die frifgen Spuren der Einbrücke von König­­gräß gefunden.” Der Brief spricht denn auch ganz unverhohlen von einer in der ganzen Monarchie herrschenden Mitstimmung, und er wird­ sogar der Name des’ Kaisers Maximilian zu einer Anspielung auf ein Abenteuer bewust, das an Kühnheit das Wageftüch der meritaniscen Expevition fast noch überboten hat sz­­en milde. ,­ «­ respondenten der Der Korrespondent „Norod. Allg. Zeitung”. 14. September , daß in Paris auftrete, selbst hält indessen das Dr fehreibt unterm angeregt worden sei. von allen Seiten das Gerücht Gerücht für fehr |

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