Pester Lloyd, Oktober 1867 (Jahrgang 14, nr. 230-256)

1867-10-20 / nr. 247

Dierzehnter . B. Grimm-Mon-UUAILHOMFLIIIIOMMMM tote-»Isson«tl.4si.,rupnatl.sft.s.s.,-itle Hör Vewfruitksdans 660 . — Mon pränumerirt ur 98 11 fi, biesteil. 6 PR­EEE Eee eisnbt > ganz. 20 fl. » ’ . a ’Imonatl. 7 fit Beröten im din Buresu des m­ehker Lloyd“ ; anderthalb Arstlicge Votivungen der Peker Wanren- und Effektenbörse. s mittel franz. Briefe b­ei Beratkegafe 3 wird bei einmaliger Infertion m an Sonn­ u, iuster. — Einzelne „Torgendl, 6 Wenbil, Nr u Gt. — Sutertios Ad iän­eisi Semlin : Dienstag und. uf... Wer Wien: Wien Wer : 2­­. Nachmitttags 18.0. Sich, 9 Uhr Vormittags. a Mohäcs täglich eft tänlin Läotich LAHM UNDER-Un Umstagnl Samstag Jahrgang beträgt 30 Pelz. — Söze Merten Im Qualenheis 8 Woglen , · 7 Ur. Belt: Sonnt., Dienstag, u Donnerstag 6Y/s Uhr Nachmittag nach Ankunft 908 Fünf­­­a . g—.Sta,Montag,Mittwoch,Donnerst.,Nenbänfel..lib.1ll.sechi­­väcTMoTTx Dienstagxzw Wis..·1o«4o«si fiváner Bahnzuges. Brieft ..... Unt. 8 , 14 , Weiß, en. re a Soming.a Uhr Dedu­ittane, BeRr—Ed­eno--Sem­lin: Mont., Mittw.. Samf. Semlin—Eegg— pp«.-0«F«-Mittwoch7uhkgrnh.· Gr.Maros— Bogdány—Gzt.-€ ndre—Pelt : täglich | S84rtas—alab: Bienflag und Camflag 9 U. Grüß. —re«imwkanteizl­ichsah-Nachmittag­. 1 .oo000 gleb.... eh zegebin. e Stuhlweißend. Den... Nen-Song.. MR. 11. 54 MR. Beil, Bien . ; Abbe. 5 , 46, gen, sr ss­ant. udn­o , , Wil. 21.50. Mm. ... Ant 8, 17 . Abba. s säMsVOW—'­UUsIIMUVMVZMWMDREI-HoGemme-Orsanalah:DonnerstagNachmittags.;MW..­. s45.ro—e«80400W—Osp«sbriksbsfsAktkM-s«EIN-OSzegeviu—Semci-k­iuwpchuadsameagknh. » 85w-5,90600——Concor iaiDampfmüle ...770·ls()Smkingtzzeedinz Sonntagm DonnerstagMast 5419 f. 12 Ú, 12 ftemesver«ats«sr­­Wills---I«Is« -.«--«as«so«« Steinbind . . In Tea III-Crit $1.$techts. „Bu Budle I0nBag 9­5m Wien. 8,18, w 27) EP ...­. va PAIR - « s­­« u stumm-a g ú 54 Ey 9 Ir in. » ·r«er.,tb­p·1o-ors.bisssflmss« SEE 49204 a BB m Csssss 1028, She. HU.— mt, Mobs, 20.55 Siupinsihenburg Dan. «I« Un­­§ Nrüb. Am. Pr r«re«tbds. nie-M» .:.... ·­­zss.oo—s.peesroo—erparkassesAktien--i-1100,UOOsiziskor­osxpwacatz:Freitag-Vormittagsausn- M«-.z«., M­­UN­DON­D · son u: Beten ana Brise a. 51.55 B? Rem Bei —Refsan. je­e — A 94— 620 | Sir 121.t,.saqtz— 14 antjia 1(tag8- 22s285Ys-Spkprv—ecst: taåtisuhkwipkgme .! 390, 400 | Gulas—Biziss: Mittwoch und Gamstag 7 Uhr Bräh, Der ungarischen Dampfschiffahrtss@esellschaft. 847/4­8A | Kalocsa— Per: täglich a Uhr Heil, ési a TU. a5M. Hrüb Bra i .... lin—:amagFrüh. :SCMCAIUhth. täafich 5% Uhr grü­b. TETÉZTE­ ­Rbahnfahrien. I _ Í gen— gala: Wontag 7 Une Wei, | Wien. .... Mb Be­nn 0­0 BB: f« a lg tbt Ists-IM· isssss «·«I«ut..«u««.«n« dies-sersslselbuseersssln. : « Es " gű 9 9 30 » in = b 915 » sum-me- Æ.4.so. Eilzäge agerbof. .. a 9 30 s - H nie f Zr 5% Metaliguee 1 , 8% u. Won.-Zinfen marsezmenm meres eg Bantaltien Hk apuna van wa an Dampfihiffahrten ÉL ix | N . .. CR . . . b9/o Wattonalanleben. + .. --—« 672.— -«— En un. Pet— Raab: täglich 7 Uhr Früh, en ER túr Et Wonsees: Montag, Dienstag, Mitttvod, Donnerst, d 4 Uhr re TR BT Hb. Me ai ag essossüt g.... D­u a « | an nam. | BE en: ZET SÉT mán I sb Se BVaizen—Best täglich 7% Uhr Sen Fer­­­rith, Brannsbalm. er 2 dul. in bei U. Montag u. ai Xügli » 2 U. 30 M. Rad. ou.1s BLUE. 8 4. — DR, Möbe, I·."s«« 10. tag 9 Uhr Kwei Kanidfa oo... gessen-ob ...o.-r»Nbd-O)imsnfchl.nbee bistang nad nbrüd . Kelet. Bu 50 Den Raxitfe. 9 m......tes.eu.asukrehen.eoseaa.tor-i....··p.s-««-«w« . Wien u w . . „50. Nm. 5 2. I, Ben 598." Borm. 6 Eriet— Öten. Menlfa—Dten 9) ee 73 ie He a a ss tree er . nt. „55 „ 71958 u 5 hi hingen: Had - mon « .0«—-«« 225. 60 1080 12 a 58 u Rodkeitt 49 40 s Wbdenbe. Se «laok....... ,4.Io« íj MERD; EEE &ibf. 10 U, 15 DR. Bormittage, an . x h add sik h. Mbenbe. au ee I ri ae orig «---i- « » en —­­IMMIannouwampühbmttmnoolmzoOkfova «seitdem-—Fes—mMsa-tagcisnriaouittagr. M·«« wss7sssssnvs «cbe«kß-i--.» RGO-IsisIV)steOfM'Vest"DampNük-k·sooleBäeiåÆemli—xSamtagVWthss . ROHRsan-—«erithäa-Dauåpitlåkkile·MHZSMIMMHMFWWMW mnr9«ür.e«ee«ssss.s«—«"Iilsles.« III-scheides- I«««ss-;g—s-5«M:2-:2eek.exgs«eeeektT- sssssisssssss Ist-sauer­­.........M.sn.ua.sitr. s« - " Wiener Frudtbörfe vom 19. Oktober, 71pfo. IUmtliche Depefche,] Yofo Raab Banater 86,87pfd. 6 tr., 89pfd. 6 fl. 70 Er., Marojer Hr. 6. A. 75 tr., Roggen, lolo Wien, ungar. 78/80pfo. 4 fl. 60 Fr., öfterr. S1pfo. 5 fl. 10 tr., Gerfte, 3 fl. 7580 tr. , ungar. XTranfito, fl. 30 46—48pfo. 20,000 M., flovafiiche,, $orn 15 Ír, Gerfte 10 fr, Hafer 5—7 tr. billiger. Info Wien , Toto Wieselburg 72pfd. 3 fl. 25 tr., Hafer, ungar. in 2 fl. 18—32 tr. pr. Me. [Brivatdepesche des „Bester Lloyd“.] Umfas in Weit­zen 20,000 Me.,­­Breite weichend, leichte Sorten 30 Fr., főjivere 25 Ír., Umfas in Weizen 7841 Eine transatlantische Handelsgesellsche je % Welt, 19. Oktober. Die totale Bernachlässigung der überseei­­hen Beziehungen, welche­­s der österreichische Geehandel bisher zu Schulden kommen ließ, hat schon m­ehrseitig Veranlassung zur Exör­­terung dargeboten. Wir erinnern an die Bemühungen Revoltella’s, melche vor nunmehr zwei Jahren die österreichische Regierung veranlaß­­ten, in Briest ein Komité von Fachmännern mit einer Begutachtung dieser Frage und der Mittel zur Mithilfe dieses Uebelstandes zu be­­trauen. Das betreffende Komite entledigte sich seiner Aufgabe, indem es die Befolgung einer freisinnigen Handelspolitik­ und volfswirtsch­aft­­liche Reformen nach verschiedenen Richtungen, dann aber an die im­­mer wo in der Luft schmebende Expedition nach Ostasien und endlich die Beförderung und Bildung von Exporternn Importge­­sellschaften befürwortete. Insoweit als die praktische Ausführung dieses Programmes der Regierung zufällt , haben wir uns mit verselben für heute nicht zu bes­taffen. Derjenige Theil vesselben aber, der die Hebung unseres au­­wwärtigen Handels betrifft, kann offenbar nicht der Initiative einer Ne­­sierung überlassen werden. CS bewarf dazu der Privatthätigkeit inter­­genter Kaufleute, und­ es freut ung, heute mittheilen zu können , daß Schritte im Werke sind, melde darauf abzielen,, dem nach dieser Rich­­tung zu Tage getretenen MWebelstande abzuhelfen. E38 find­ung unter dem Titel „Projekt einer auf überseeischen Depots beruhenden Handels­­kompagnie” und „Handelspolitisches Expose zur Begründung der auf überseeischen Depots beruhenden Handelskompagnien” zwei Broschüren behändigt worden , in denen der Verfasser,­ ein Ungar Namens Her­­mann Yusterlis, aus Raab, seine Ansichten über die Förterung direkter überseeischer Handelsbeziehungen, mit Rüdjigt auf die Verhält­­nisse und Bedürfnisse Ungarns, bez. Desterreichs , in eingehender Weise erörtert. Das Resultat dieser Erörterungen ist bereits in dem Titel der oben genannten Schriftchen angedeutet ; der Verfasser in der An­­sicht, daß eines der dringendsten Erfordernisse unseres Landes , sowie Desterreich, zur Hebung unseres Wohlstandes und zur Zurückführung unserer Papierwährung auf die metallene Basis die Gründung einer transatlantischen Handelsgesellschaft sei, melde uns für den direkten Export ,­­­ie für den direkten Import die Märkte des an Produkten aller Art überschwenglich reichen Südamerika eröffnen würde. Der Berfasler viffer ist nämlich in z­wei wesentlichen Bunften mit den NAnsichten, die bei der oben erwähnten Enquete ausgesprochen wurden, und wir sind geneigt, in beiden Punkten ihm zuzustimmen. Während nämlich das Revoltelle­ Romite einen Hauptaccent auf die Er­­schließung der Häfen Ostasiens zu legen geneigt war, und dieser war es eben, der zu­dem Projekte der Ex­pedition nach Ostasien geführt hat, weit Herr Aufterlig darauf bin, daß das produktenreichste Land der Welt, Brasilien, sowie die Ostküste Südamerika’s im Allgemeinen für unseren Export, wie für den Importverkehr schon fest einen ungleich größeren Werth hat, als ihn Oftaffen je erlangen kann. Schon fest hat ah das ungarische Mehl die Märkte Südamerika’s erobert und findet dort im steigendem Verhältnisse Abzug. Denn Brasilien erzeugt außer dem Mais gar feine Zerealien, und bieten daher die 20—25 Milionen Bewohner dieses Landes, sowie der Laplatastaaten, von denen ein großer Theil europäischer Abkunft, Aussicht auf einen großartigen Verkehr in diesem enorm wichtigen Erzeugnisse Ungasms. Auch für unfreie Weine eröffnet sich , der Ansicht ver Berfaslers zufolge, in Süd­­amerika Aussicht auf eine große und reiche Kundschaft, welchen Import Südamerika duch seine reiche Produktion an Kaffee, Baummwolle und den edelsten­ Nug: und Farbhölzern u. a. 16. bezahlen würde. Denn eben dieser gegenseitige Austausch der Brodukte beider Länder ist, wie der Verfaller sehr richtig bemerkt, die alleinige sichere Bafız dansınder Handelsbeziehungen. Der zweite wesentlicste Bunff, in dem der Berfaffer von den vorerwähnten Bestrebungen abweicht, ist der, daß verfehle, wie schon aus obigen Bemerkungen ersichtlich wird, nicht die österreichischen Idustrieerzeugnisse, sondern die Provulte Ungarns als Basis seines Unternehmens betrachtet, und auch in dieser Beziehung müs­­sen wir ganz objektiv und, abgesehben von jedem ungartigen Lokal­­patriotismus, dem Verfasser vollkommen echt geben, denn nur diese sind es, melche vermöge ihrer Massenhaftigkeit vor Schiffahrt dauernd lohnende Beschäftigung geben können. Diese müssen für die österreichische , bez. Tültenländische Schiffahrt gewonnen und von den hohen Landfrauen via Hamburg emanzipirt werden. Der Nasen wird lediglich unserem Lande zufallen. Um mun biesen hier nur ganz kurz umgebeuteten Zmwed zu erreichen,, schlägt der Verfasser, der, wie er bes­merkt , im einer Abjährigen Praxis das Terrain, welches er Fultiviren will, genau kennen gelernt hat, die Errichtung von 20 Depots in den südamerikanischen Hauptplanen mit dem Zentralpunkte Rio de Janeiro vor. Diesseits sol Fiume den Ausgangspunkt aller Operationen bilden ; an. für den Wechselverzehr will Herr Austerlik , in alühbendem Patriotismus wohl über das erreichbare Bier etwas hinaus, Th­ieend, Fiume den Rang neben London, Paris und Hamburg siltern und es zum vierten Trattenmarkte der Welt machen , während für diesen Zwec­kh­est wohl nicht zu entbehren sein dürfte. Zu diesem Ende sol sich hier eine transatlantische Handelskompagnie bilden, deren Grundkapital 5 Millionen Gulden betragen sol. Der Berfafjer bat sich , wie er ung mittheilt, zur Durchführung dieses 3medes mit hiesi­­gen maßgeben­den Autoritäten in Verbindung gefegt, welche dem Unter­­nehmen ihre geistigste Förderung zugesagt haben, und dürfte daher die baldige Konzessionirung des Planes zu erwarten sein, wenn nicht das I. ungarische­ Ministerium den Bundt beanstandet, daß der Verfaller für sein Projekt eine Staatssubvention im Betrage von Einer Million Gulden fordert , für welche der Staat sich als Aktionär betheiligen soll . Wir gestehen , wir sind prinzipiell derartigen Betheiligungen des Staa­­tes wenig zugeneigt und essen können wir es nicht als unsere Aufgabe betrachten, dem Austerlig’schen Projekt, welches nug in vieler Hinsicht sehr beachtenswerth erscheint, aus viese­m Grunde Opposition zu machen. Auch andere Staaten, die man geneigt ist, als nachahmenswerthe Vor­­bilder einer guten Verwaltung aufzustellen, haben derartige Unterneh­­mungen­ gelegentlich mit ihren Mitteln unterfragt ; es muß Aufgabe der Regierung sein, nach bestem Srressen ihre Entscheidung zu treffen. , . Handelsübersicht der Wo * Belt, 19. Oktober. Die ablaufende Woche bildet namentlich dadurch einen wichtigen Abschnitt in unserem Handelsverkehr, weil wäh­­rend derselben die vom hiesigen Blate eingegangenen Schlüffe pr. Ok­tober, so weit dies nicht schon früher geschehen war, zum größten Theile ihre Abwicmung fanden. Diese Operation wurde durch die rückgängige Beweguung der fremden Getreidemäskte bedeutend unterstügt, meilt a­­burch die auswärtigen Inhaber von Kontratten sich sehr willig zu Stor­­nirungen herbeiließen. In Delfanten war wieder einiger Begehr zum Export und haben­­ sich dadurch die Breite feit behauptet. Umwet­d­­ten mu­rden diese Mode weniger stark zugeführt, weil es an Trans­­portmitteln mangelt; Importeure waren deshalb­­ zurückhaltender im Abgeben und haben sich Breite dadurch weiter befestigt ; in den nächsten Moden werden voraussichtlich wieder größere­ Bolzen anfangen und sind bereit mehrere Sendungen als auf hier schwimmend avif ist ; ob fs dann die höheren Preise erhalten werden , bleibt abzuwarten. Von den übrigen Artikeln it nur noch Zweithrenmus zu erwähnen, von m welchem iieber einige tausend Zentner Abnehmer fanden. . An den ungarischen Landmärkten brachte der hier eingetretene Breisradgang ebenfalls eine Baifje hervor. Die Weinleie it nun im allergrößten Theile des Landes beendigt ; das Ergebnis scheint den­­ gehegten Erwartungen, fast überall ziemlich entsprochen zu haben. Da all die Malzernte ihrem Ende entgegengeht , so ist damit die gesammte heutrige Fechtung, als geborgen zu betrachten. « Getreidegeschäft in den fremden Märkten kam diese Woche eine allgemeine und entschiedene Baisse zum Durchbruche,und es erlitten die Preise der Brotstoffe an manchen Plätzen recht ansehn­­liche Rückänge.Eine Ausnahme machten die süddeutschen und schwei­zerischen Märkte, sowie London, von denen festerer Bla am Montags­­markte die in der Borwoche erfolgte Avance nicht nur behauptete, son­dern no vergrößerte; aber selbst an jenem Plage machte er im Lane der Mode eine mattere Stimmung bemerkbar, und gestern trat auch dort ein Nachgang von 2­3 ein. Eine Erklärung für die allgemeine Baifje dürfte wohl darin liegen, daß nunmehr, wo der größte Theil der Feldarbeiten beendigt ist, der Defonom an das Fertigmachen seines Getreides geht, um von den sebigen hohen P­reifen möglichst großen Nasen zu ziehen. Auf den französischen Märkten haben ohne Zweifel die kolossalen Zufuh­­ren vom schwarzen Meere, die in Marseille eintrafen, reprimirend einge­­wirkt. Im Allgemeinen sind die Nachrichten, die über die heurige Ges­treideernte einliefen, Teinegwegs geeignet, die seitherigen Schägungen im günstigem Sinne zu modifiziren, vielmehr bestätigen neuere englische Berichte, dab die dortige Ernte beträchtlich unter dem Durichnitt blieb, und aus Petersburg meldet man, daß in Finnland S­erbstfröste die Sentehoffnungen fast gänzlich vernichteten. In Amerika erkennt man fest, daß das Ernteresultat den hoch gespannten Erwartungen nicht ganz entsprochen habe, und die in Newport aufgetretene Erportitage be­­wirkte sofort ein Höhergeben der Breite. — Am hiesigen Blake war die Stimmung anfangs der Woche eitte ziemlich feste, und die Eigner machten etwas höhere Forderungen für Weizen, die für PBrimamwaare auch mitunter bewilligt wurden ; in Folge der flechteren auswärtigen Nachrichten und der starken Zufu­hren ermattete jedoch später das Geschäft und es brabten sich Preise von seinen Gattungen um 25 fr., von geringeren um 35—40 fr. " Der allgemeine Rückgang veranlaßte fremde Käufer, an unserem­ Blake beträchtliche Stornirungen vorzunehmen , besonders waren es Franzosen- und Süddeutsche, die sich daran betheiligten. Im Anferg der Mode wurde Usancenwalität noch á 6 fl. 15—25 tr. stornirt , später ermäßigte sic der Preis auf 5 fl. 80—85 tr. Der Umfag in effektiver Waare blieb fast nur auf Deckung des Bedarfes unserer Mühlen bek­äuft und dürfte, nicht, über 100,000 Mt. betragen haben ; die Stornirungen beliefen sich dagegen auf mehr als 200.000 Mt. , und dürften die Oftoberschlüfje des hiesigen Pfanes nunmehr zum allergrößten Theil abgewichelt sein. — Roggen war Anfangs gleichfalls fester ,­päter kam aber auch bei diesem Artikel: eine rückgängige Tendenz zur Geltung und P­reise stellten sich um 20—25 Fr. billiger als in der Vorwoche; umgelebt wurden ca. 15.000 M8., größtentheils zum Export, ein Theil bestand au in Stornirungen früz­­ berer Schlüffe. — Bon Gerste,Zutteriwaare, wurde » Einiges, ab Theilestationen á 2 fl. 45—50 fr. franfo Bahn pr. 70. Pol.­­gehandelt ; hier erhielten sich bei schwachen Vorräthen und einem Umfage von 6— 7000.Mb. die Preise ziemlich unverändert und tostet Mahlmwaare 3 f.— 3 f­. 30 fr. , Futterwaare 2 fl. 75-90 fe. — Hafer hat­­ größten Theil­ der Woche hindurch behauptet‘, und wurde ab Belt 80—85 fr.­, "ab Raab 1 fl. 90—921 fr. bezahlt­­. Schließlich war er jedoch auch­ hierin etwas matter und waren diese Vreise nicht mehr er­­reichbar. Verkauft wurden ab Pest 25—30,000 Mr. , ab Raab 30— 40,000­ ME. — Mais erhält sich in alter Waare, von welcher unsere Lager Schon sehr gelichtet sind, beliebt und wurde 4 fl.—4 fl. 10 fl. be­willigt . Schlüfle pro Frühjahr waren dagegen á 3 fl. 20 kr. ausge­­boten, ohne Nehmer zu finden. Mehlgeschäft. Die mattere Haltung des Getreidemarktes hat‘ auf das enlpeieätt bis jegt feinen Einfluß ausgeübt. Bei fort­­dauernd‘ gutem Ablage für­ inländischen Redarf wie für den Export sind die Roh­­ungen unserer Dampfmühlenetablissements für Zafelgries 15 fl. 50 fl.—16 fl. , Nr. 0 Königsmehl 14 fl. 50 fl.—15 fl., Nr. 1 14 fl.—14 fl. 50 fl, Nr. 2 13 fl. 50. Er.—14 f., Nr. 3 13 fl.—13 fl. 50 fl., Nr. 4 12 fl. 60 Ér.—13 fl, Nr. 5 11 fl. 60 .—12 fl., ‚Rn. 6 10 f.—10 fl. 60 Er, Nr. 642—7­9 fl., Nr. 8­7 fl. 50 fl., Weizen: Beie Toftet 2 fl. 2080 Fl., Kornauszug 10 fl. pr. Bir. Scharmwolle Wir hatten hier­­ seit dem Augustmarkt bis zum Beginn der­ legten Woche einen fast gänzlichen Stilstand im Müll­geschäfte; der Grund davon war, daß­ unsere Mittelwollen bedeutend t­euter waren , als die Kolonialmollen , und das Ausland, sich daher fern hielt, da nun unsere Wollebenizer sich zu Konzessionen ents­ ließen, steht zu erwarten, daß das Geschäft bald wieder lebhaft werden dürfte; es wurden al­­chon in bdieser Woche ca. 1600 Ztr. mittlere Kamm­­wollen und ca. 100 Ztr. hochfeine Hautwolle für ausländi­ge Rechnung gekauft. Die Preise sind zwar nicht genau bekannt, so dürften sie um 10 fl. billiger als im August sein. Deliaaten­­ Nachrichten, ob die lesten ausgiebigen Nieer­­schläge den Stand des Repsanbaues gebessert , fehlen zwar noch , do­rh daran nicht zu zweifeln ; diese Woche war einige Nachfrage für Er: En had ca. 20.000 Mb. verkauft ;­­die Notiz bleibt 6 fl. ©, 8 2 . Rüböel Ein Heiner Bosten Wiener vaff. Del wurde loso Mien­a 26%, fl. 2 % Skonto verkauft. Hier war in tobem fein Verkehr 0 Kg , der Preis ist 241% fl. G. u. W., rvaffin. bedingt 25% 18 . K­epstuden werden auf 2 fl. gehalten, jedoch wurde nichts gehandelt. Spiritus Das Geschäft ist noch immer leblos, worauf auch die israelitischen Feiertage von Einfluß waren ; es läßt sich sein fester Tagespreis angeben und wurde neue Methode­n 58, 584, 59. Er­ en detail verkauft , valte Methode erzielte 59%,—60­/­ fr. Die Busuhren waren diese Mode etwas besser, so daß sich Fein Mangel an MWnare fühlbar machte. Auf den Produktionsstationen hat der größte Theil der Brennereien den Betrieb begonnen und ist ab dort pr. Okto­­ber á 571% tr., pr. November á 57 fl. sammt Faß anzukommen. In Schremwig und Trebernbranntmwein erwartet man in der nächsten Zeit die Feststellung der Breite ; big fest bleibt der Verkehr stil. Schweinefett.Bei beschränkten Borräthen wird 40 fl. ohne,41 fl.mit Faß zuwanfumgern bewilligt.Schlüsselm­us­termonate blieben 439 fl.ohne Fußoffek­tt,ohne daß es jedoch zu einem Abschluß gekommen wäre.Seeleiiches und Landfettmangelt. Speck wird zu vor wöchentlichen Preisen in kleinen Posten für den nöthigsten Bedarf gehandelt. Unschlitt.Von walachischem in Schläuchen und einige hundert Zentner angelangt,die mit 32—321­ fl. Ufivx­eg­gern un­d litt unveräni­ert, 34—341/2 fl. Be 3wetfchten Die Zufuhren" waren in "Biegen Mode im Solge de Mangel an Schleppen gering ; Importeure sahen sich daz­dur veranlaßt, sowohl prompt als auf Lieferung Zurückhaltung zu beobachten und mußten Deckungsläufe aus zweiter Hand zu gesteiger­­ten Preisen ausgeführt­ werden , und zwar wurde pr. Oktober-N­opember in dab & 12% fl., Oktober 12%, —13 fl., November. in Läden & 12 fl. bezahlt. Effektive bosnische Waare erzielte in kleinen Bosten 13 fl. und blieb so arfragt,, ferbiihe wurde­n 11­.—12 fl. je nag Dualität bes­tahlt. Der Umlas betrug einige tausend Zentner , würde aber größer gewesen sein, wenn Imtporteure sich­twilliger zum Verkauf gezeigt hätten. Onig. Bon robem wurden 160 3tr. zugeführt die theils zur Deckung eines früheren Schluffes dienten, theils a 21­,— 21 fl. verkauft wurden ; von geläutertem in neue Maare noch nicht eingetrof­­fen­­en detail war einiger Begehr für alte Waare ; am Eisegger Markte sol geläuterter Honig 21—22 fl. gefottet haben. Wachs. Zufuhren kamen nicht an den PBlap; aus zweiter Hand wird 126 fl. gefordert, doch kam es zu seinem Geschäft. In Knoppern kein Verkehr, Pfeife sind die vorwöchentlichen. Bottashe Bon­weißer wurden einige Wöftchen , 153% fl. und 16% fl. begeben; in anderen Sorten fein Umfass, Pfeife un­­verändert. MWeinstein it noch immer vernachlässigt ; verkauft wurden nur ganz unbedeutende Böfiden roth und weiß im Durchchnitt & 27 fl.; au aus den unteren Gegenden wird Waare angeboten. Seesamen, Enzerne. In­ Folge der hohen Forderungen bei geringer Qualität sahen fs Reflektanten veranlaßt , ihren Bedarf mit französischer Waare, welche sich hier auf 35—36 fl. stellt, zu deden. Für ungarischen wird 30 fl. beansprucht, doch will man nur 28 fl. be­willigen , und dürfte sich der Preis jedenfalls im Markte vrüden. In Rothilee gleichfalls kein Geschäft, da man für Banater­ 30—31 fl. for­dert, während echt steirischer sich auf 2879 fl. Iofo bier berechnet. N­üsse,neue,trafen noch nicht ein.Von Haselnüssen wurden einigehindert Ztt.zugeführt und fandenn7V2­8fl.Absatz.Von Zwetschkenmus kamen diese Woche 2000—25008tr.an den­ Platz,und ging disponible Waareraichä 10—101X­ fl.ab;ein Theil wurde eingelagert,weil die Eigner helfen,später bessere Preise dafür zu erzielen. Baprita Bon neuem präp. ist Einiges angelangt und­­ 22-26 fl. verkauft worden. Bestimmte Nachrichten über das­­ Ernte­ergebniß fehlen no. Bon tú ér. 1­im ging etwas von Mittelwaare á 2245—23 fl. ab, Prima ofte —­­Hülsenfrüchte.Dafür Fisolen sowohl für Konsum als Export Nachfrageways­­ haben sich auf dem ebenstcuttgehabtentitzi­ner Jahrmark­,welcher für diesen Artikels m­aßgebend ist,die Preise ge­­hoben,umso mehr als diesnfuhren schwach waren.Wien-unten- Zwergbohnen 6­—61X«fl.,größere-Jst-60—751r.pr.Ztr.;Linsen, für Export in besseren Sorten gquchi,großesssllzx m­ittlereäsi. solr.,kleine5il.Bonäthressinthi mit Zipset in kleinen Partien angenommen, welche á 6 fl. pr. n.-ö. Dis. gern gelauft werden. w A Hilfe-rede,ohne Vorräthe,bedingt nominell 3fl.—3fl. 20fl.,geschalte Puma ebenfalls ohne Lager,6fl.pk-Ztt­­«Mo«bn,blauer,bedingt 10fl.,grauer9——97«fl- Weizenstärke,Stadtwaare.Fein Tüllanglai322—­23fl., Kern-17—18fl.,Mittel-12—13fl.,Kleber18-19fl. · Rohe Häute und Felle Der beinahe geräumteanr­­rät­ewegen konnten mehrere Gerbee aus der Provinz,die gewöhnlich biet­ bre A­nkäufe besorgen und schwere Gattungen Rohleder beziehen, biet nichts bekommen und mußten sich nach Wien begeben;aber auch dort sind die Vorräthe von schwerem Rohleder stark gelichte.Hier vo­­tirt man:schwere ungar.Ochsenhäute 38—39fl.pr.Paar oder 66fl. pr.Zir.,deutsche 68fl.pr.Ztt.,Mittel­ 27—28fl.,unaar.Kuhhäute, bessere«Ga­ttung,24-25fl.,Landwaare 21-22fl.pr.Paar,Kneipen und Pu­llinge, Somm­xrztrocknung,72fl.,jetzige Trocknung Ss—­70fl. pr.Ztr.«In Kalbfellen ist nur schwere Waare gefeagt;der Preis für kopflos erst 1401«43fl.,fürköpfige 128—130fl.pr.Ztr.Schaf­­felleinserbischen fand geringer Verzehr stattz von türkischen, leichten,gingen einige Possen von 115—130fl.an Gerber und Kürsch­­ner achz deutschwollige Kappen bedingen je nach Qualität 125-175fl. vr.«102Stück.Kitzfelle.1500—2000 illyrische schwere sind zum Preise von 105—110fl.pr.102 Stück für ausländische Rechnung dem Platze entnommen worden.In allen anderen Aktikeln kein Verlehr. « OEWien-18.Oktober.Die unsichere auswärtige Konfrellas­tion lastet wie ein Alp auf den europäischen Böksen.Angesichts dieser Zustände bewahrt unsere Böcse eine anerkennensweiche Festikeit.Den­­noch gibt man so in den betreffenden Kreisen keiner Täuschung darf überhin,daß,olange der gegenwärtige Zustand ithalten,seien nun nach der einen oder andern Richtung hin,seine Entscheidung erfah­­ren hah das Kapital nicht aus seiner Reserve heraustreten werde-Eng­­lische sowohl wie französische Unternehmungen ersten Ranges sind be­­reit,ihre Fonds österreichischen Bahnbauten zu widmen;allein diese Werke des Friedens können erst dann auf Durchführung rechnen,wenn die Gefahr eines europäischen Krieges,dessen Ausbruch bei einer ge­­waltsamen französische Intervention in Rom bevorstü­nde,als beseitigt anzusehen wäre.Daß von dieser Gestaltung der Dinge das ungarische Eienbalynanleben gewaltig influenzirt wird,lief auf derhand.Nur noch einige Tage lann die gegenwärtig bis auf s Aeußerste gespannte Situation andauern;sollte die Lage zum Besseren sich wenden,so würde binnen Kurzem die Subskription auf diese­s Ansehen gleichzeitig in Paris,Berlin,Frankfurt,Wien und Pesteefas­­gen;die Summe,welche den beiden letzteren Plätzen reservirt ist,ist eine verhältnißmäßig geringe.Für den weitaus größeren Rest soll­— vorausgesetzt,daß der Krieg nicht alle Kombinationen durchkreuzt— die Deckung bereits gesichert sein.Gewiß ist,daß die im Zuge sich be­­findliche Negotiation große,ich möchte sagen,die größten Schwierigkei­­ten glücklich hinter sich hat.Die hiesige Finanzwelt war dem unter­­nehmen nichts weniger als hold;sie glaubte sich hintangesetzt,und hat in der That bedeutende Anstrengung-­gemacht,um ein Gelingen der Operation zu vereiteln.Und,offengestanden,war dieser Gegner nicht wenig gefährlich.Ich sage»was­,denn es ist den Bemühungen des Herrn v. Lonyay, welcher einige Tage hier weilte und mit den biesigen Schatzmatadoren Unterhandlungen pflegte, gelungen ,die bester­ben­den Welleitäten zu beschreichtigen. Webrigens haben ich, mie ich böre, englische, Kontraktors, deren Firmen zu den ersten der Welt gehö­­ren, angebeten, bedeutende Summen der ungarischen Regierung zum Behufe des Ausbaues von Eisenbahnen gegen eine sehr annehmbare Zinsengarantie zur Verfügung zu stellen. Allerdings geht das Angebot der erwähnten MWelthäuser von od­er Vorauslegung aus, daß das Sy­­stem des Bauens in der Regie der Regierung auf jenen Linien ni­cht zur Durchführung gelange. — Vom Generalsekretär der Südbahn wird in Wiener Blättern die Nachricht, daß am 1. November nur eine Abschlagzahlung von 127% 8, und zwar in Bons auf den Raupen­erde geleistet wer­­den, als gänzlich unbegründet erklärt ; die Sesellschaft werde wie alljähr­­­ig 20 Fr. in Baarem auszahlen. Auszug aus dem Amtsblatte der „Wiener tg“. Ausgleicheverfahren. 6. BP u ft o w ta , Buchhändler:in Brünn, Notar Binz. Mikschieze. — Josseph R­upprecht, Bleiben: zeugmacer in Wien, Notar oh. Priegl. — Karl Kettenwais, Gemisctswaarenhändler in Wien, Gerichtskommissär Dr. Eugen Polansty. — August Friedlein, prot. Handelsmann in Krakau, Notar er eu — 6.3. Heim, prot. Spezerelwaarenhändler, Notar , Rapp. Ber, Lisel Konfurieröffnung beim BP­est­er Stadtgericht gegen Adam Renner in Veit, Franzstadt, namenlose Gasse Nr. 684, Anmeldungster­­min 28., 30. u. 31. Dezember, Vertr. Nov. Gustav Depkaz. YHuszug aus dem Ü Amtsblatte des „Rlözenyg“, Lizitationen. Im­ Beft 25. Oktober IOU.B., Haus, Ede der Laufer: u. Sonnengasse Nr. 176 , 5200 fl., im Grundbuchbe­­amte. — 28. Oktober u. 6. Dezember 10 U. B., Haus Nr.­­985, Nittergasse, 11,441 fl., im Grundbuchsamte. — 18. November u. 30. Dezember 10 U.B., Hausgrund Nr. 739/48 , Zweiherzengasse, 1449 fl. 40 fl., im Grundbuchsamte. — In Ofen 18. November u. 27. Dezember 10 U.B., Haus Nr. 768, im Laban , 6200 fl., im Grundbuchsamte. — In Budasep 23. OOttober u 25. November 100 8., Weingarten ber Maria Schler, 100 fl. ,­ im Ge­meindeh­aus. — In Sziget:63.t.:­Mikl­ós 23. Oktober u. 23. November 10 U. B., Liegenschaften ber Maria Szabó , im Gemeindehaus. — In Yen­do 24. Oktober u. 25. November 10 U. B., Liegenschaften des Jatob Pla, Johann PBaltän u. Peter Ei­senreich, 1450 fl., im Gemeindehaus. Konkurs. Der Flen­gerin ber, Litiskur. Adv. Andreas Simon, Pertupa , 25.—27. Novem: WB affertamd. 19. Diinber : 7’ 9" über Aal, abnehmend. du&z, 17. Oktober : 10 ° 7" über Nuß. zunehmenn

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