Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1867 (Jahrgang 14, nr. 224-250)

1867-10-23 / nr. 243

Abendblatt des Pester Lloyd. Mittwoch, 23. Oktober. Nr. 243. (Die einzelne Nummer Toftet 4 Te. 5. 28.) Def. 1869 3 Das Resultat der im Unterhause gestern vor­­genommenen Abstimmung für die Wahl einer Spezialkommission zur Vorberatbung der Böhörmenyi’schen Angelegenheit wurde in der heutigen Sigung fundgemacht und sind zu Mitgliedern der Kommission jene Abgeo­dneten gewählt, die von der Desk. Partei in Vorschlag gebracht wurden. Bonis bat das Haus, ihn aus Rücksicht darauf, daß er in vielen anderen Kommissionen beschäftigt ist, von der auf ihn gefallenen Wahl zu entbinden, Eine Zustimmung und wird demnach die er­­wähnte Kommission blos aus zehn Mitgliedern­ bestehen­. Dann wurden zwei schriftlich eingereichte Interpellationen vorgelesen. Der Abgeordnete Mano­lophcs fragte nämlich das Mi­­nisterium , ob die Richtkatholifen auch ferner verhindert bleiben sollen, an katholischen Feiertagen zu arbeiten, und der Abgeord­­nete Bobory richtete an den Finanzminister die Frage, ob er den Wortlaut des mit dem mestleithanischen Finanzminister am 8. März I. 3. geschlosfenen Webereinkommens veröffentlichen wolle ? Die Beantwortung dieser Interpellationen wurde von der Regierung für eine der nächsten Sigungen zugesagt. — Den ausführlichen Sigungsbericht lassen wir im Morgenblatte folgen. Tel. Depefchen des „­Defter Lloyd“, Florenz, 23. Oktober. (R.8.) Die Unterbrechung der Telegraphenlinien zwiscen hier und Rom dauert fort. Einem Gerüchte zufolge soll die Eisenbahnverbindung mit Civita-Vecchia abgeschnitten sein. Ein Zirkular des Minis­­ters vom gestrigen Datum beruft die­­ Alterstraffe von 1842, die bisher auf unbestimmte Zeit­­ beurlaubt war, unter die Waffen. Weder die Ministerkrisis ist nichts Nähe­­res bekannt. Maris, 22. Oktober. (K.-B.) Dem „Etendard“ zufolge landete Garibaldi in Livorno und verschwand also bald, wahrscheinlich auf päpstlichem Gebiete. Wie die „Srance“ meldet, herrrät in Italien große Aufregung und befürchtet man eine Bewegung der Aktionspartei. Die ita­­lienische Regierung hat beschlossen, revolutionäre Bewegun­­gen zu unterbiüden. Nach der "Liberté" haben unter dem Tenster des Ministers des Innern Demonstrationen statt­gefunden. Im Falle, daß es zu Unruhen kommen sollte, wü­rde Cialdini einen Staatsstreich ausführen. Die „Epoque” meldet : Die Auflösung der italienischen Kammer ist bez fchlossen. Wien, 23. Oktober, 10 Uhr 55 Min. (8:8) Bors Börse. Kreditak­ten 175, Staatsbahn 233.50, 1860er Lofe 8115, 1864er Lofe 74.20, Napoleonsb’or 9.98"­ , steuerfreies Anlehen — , Galizier 209.25, ungarische Kreditaktien —, Lom­­barden 209,25, Frau. ." Cerlin,22.Oktober.(K.-B.)Böhmiszche Westbahn­57, Galizier85,Stwtsbabul LsJVsOXs freiwilliges Anlehens7, 50-Metalliques45!x­,Nationalanlehen52«X«,Kreditlose XIV-, 18842k Lps9661­«, 186­0er Spieg-Silberanlehen 587«,Kredits '711 Wien811. , amm PR 29. Oktober. (8.8.) Teufel pr. Wien —, UAmerikaner pr. 1882 —, öftere. Bantattien —, tert. Kredits­ak­ien 165—166%,,, österr. Staatsbahnaktien 224—225, 1854er ose —, 186008 Lore 66 °, 18642 Lore­—, englische 1859er Metalliqgues —, neues Silberanlehen —, 5% Nationalanlehen —, 5% Metalliques alte —, neues steuerfreies Anlehen 457/5. Sehr animirt, große Bas­ins anifurt, 22. ober. (8.:B. en tie FIR 165.50, "Armeritaner 743/,, Staatsbahn 223, Natios nal-Anlehen —, 1860er Lore —, 1864er Lore —, neue steuerz­iele —. ei Amsterdam, 22. Oktober. (RB) Getreidemarkt Roggen fester, pr. Oktober 285, pr. November-Dezember 293, pr. rühjahr 288. R­eis, 22. Oktober. (RB) Mehlmarkt. 6-Marken pr. Oktober 86.75, pr. Novembers Dezember 84.25, 4 Monate vom Dezember 84. Liverpool, 22. Oktober. (8.,8.) Zweiter Bericht. G­e­­treidemarkt. nn sehr beihränzt, 3—6 Pence n­es driger, 12 Sc. billiger. PR FARBEN, , 22. Oktober. (RB) Petroleum weichend, 54—53 Fr. per 100 Kilo. Instalist haben wird, mit den 18., 25. und 54.88. beg 12. Ar­­tikel 3. die Deut-P­artei die in einem besonderen Paragraphen einzuschaltende Verfügung, daß die jenigen Gefehartikel nur dann ins Leben treten können, wenn alle Bedingungen des 12. 6.­A. erfüllt sein werden , indem jedoch die Linke auch bei dieser Verfügung die landtägliche Verhandlung 2 eine vorzeitige erklärte, wurde die Frage der Ab­simmung m Sinne der Denk-Partei entschieden, nur die 9. Sektion unter dem Borsig von Bonis stimmte dafür, daß Artikel bis dahin Quote mit heiler Haut heraus. In diesem Worfen wurde, stellte die inte überall den Antrag, daß vor Allem eine Aversionalsumme als Zuschuß Ungarns zur Binsen­­zahlung bestimmt werde, hiebei zuerst die Kosten der Erwartung, dann die für eine bessere Volkserziehung und Eisenbahnen Mittel und jenseits als der Königlichen Sanktion nicht unterbreis­tet werden können. — Annahme Hierauf ee die Linke gegen die aus ber pragmatischen Sanktion fließenden gemeinschaftlichen Kosten und beantragte eine Beilung an das Ministerium , die bezüglichen Daten näher zu studiren , da, die bisherigen feinen sicheren An­­halt bieten. In der Minorität verbleibend, trug sie bei der Spez­­ialdebatte darauf an, die Quote auf 28524 pCt, herabzufegen und die Dauer 8. Sektion ist auch dieser sind, daher die im Reichsrath der Staatsnoten erklären wo vielleicht unabhängig von der bisherigen sein Hauswesen nach­gefunden waltet werden, der Einfluß der Verzehrungssteuern fert des Ministerialentw­urfes für auf drei Jahre Staatsschuldengefegentwurf Sturm gelaufen, nisterium nicht Bestreitung der Zinsen als sondern im die gegenwärtigen zu beschränken. Die Majorität erklärte sich in 8 Sektionen dagegen und so tam aus den Geltienzdebatten der Ministerialentwurf für in Betreff der Linien gegen: den und in der 5. und Entwurf­­ bon angenommen. Nach­­dem der Antrag , jede ‚Berhandlung zu vertagen , bis dag Mit Staatseinkünften zur übrig bleibe — ver­ Straßen und mögen — und was noch hienachh von den ungarischen Staatseinkünften verblei­­ben würde, wäre als obige Aversionalsumme zu bezeichnen. Dies­­er Vorschlag wäre ein unschuldiger Scherz mit Heiterfeit aufgenommen worden, nachdem jedoch die Antrags­­teller zugleich von Besteuerung der Koupons und der Reduktion der­ Briten gaben einige er der Regierung zu bedenfen,, daß, nachdem gegen zwei Milliarden der Staatsschuld in österreichischen Händen Ver­­treter nie und nimmer zu einem Staatskanferott bevollmächtigen würden, Ungarn, nicht 30 Millionen von der Staatsschuld eingebürgert sind, durchaus nicht berechtigt sei , so drastische anzurathen ; die Regierung leugne nicht, daß Ungarn nach diesem Vertrag mehr zahlen werde als früher und gleich in den ersten Jahren mit über 4 Millionen im Defizit sein wird, aber den unberechenbaren Vortheil sich verschafft, endlich österreichischen finanzwirtsch­aft Prinzipien ordnen zu können. Zur Deckung des erwähnten Defizits werde seine Steuererhöhung, welche ohnehin unmöglich wäre, 8. 5 Vermehrung könne man die sichere Hoffnung hegen , daß, wenn hie­r indirekten Steuern sammt dem Salzwesen in Ungarn von tüchtigeren Händen als bisher vers Wolfsrepräsentanten diesseits der verschiedenen wird , diese Einnahme von den indirekten Steuern sich bald bedeutend vermehren muß. Diese und ähnliche Begründungen konnten die Sprecher der Lin­­ien nicht von ihrem Antrage abbringen , nach welchem sie von ungeeignet zur Spezialdebatte entscheiden mußten, die mit bedeutender Mehrheit die Spezialdebatte auf Grund des Ministerialentwurfes auf die Tagesordnung testen. Nun folgen also die Berathungen über die einzelnen Paragraphen der Kirche dem Gefeggebungsrecht. Wenn man aber sogar den Sultan mit des österreichischen Staates erscheinen läßt, indem man meint, Bolygamie anordnen „könne, Oesterreich und nicht die in eine bessere Zeit­­ führen, befeßt, nicht anerkennen. Man verfehle die wir machen Gejege für für ‚die Türkei (Heiterkeit). Da aber ein auswärtiger Monarch bei ung glaube ichh das Surisdiktionsrecht bekomme, das einzige Beispiel, daß ein ausländischer Monarch die Aurisdiktion bei ung im eige­­nen Namen übe, der römischen Aurie und dem Bapte selbst erlebt.­ (Große Zustimmung und Heiterkeit.) Der Sul­­tan hat das Schwert in die Scheide gesteclt. Die ecclesia militans hat es in neuester Zeit twieder herausgerissen und birgend gegen uns gezüdt. Die ecclesia militans alle Pässe und Uebergänge. Der Führer dieses Heer­es ist der General der Jesuiten und den hoffen wir zu Schlagen. (Große Heiterkeit, Zustimmung.) gesagt, man wünsche 3 die Bivilehe­e Frieden mit dem Staate, man könne aber Frie­­den wünschen, in solchen Kardinalpunkten, mit ung nicht le MEHM­EN, der doch einmal scharf genug betont werden muß, meldhes wir machen , entspricht nicht den Bedürfnissen der Katholiken. Ja, ai­ lea so gern geschieht,, deren Partisanen sieht, und ich komme Punkt, wie weiter die Lentifizirung (Heiterkeit.) Derweil, in ihren Bischöfen und dürfte man uns gegenüber Recht haben, des Chegefeges auf einen ist die beständige Spentifizirung der Geistlichkeit daß ein investister Pfründner, ein Pfarrer , eh­er einem protestantischen Pfarrer Unterstand gab, mit dem lieben Gott, da, meine Herren, was ich hier spreche, hat feinen ! Oberösterreich hat sich ein bekannter Fall ereignet, weil er bei üblem gänzlich der Bapst ist der Statthalter Gottes auf Erden, juspenbirt (Ruf lints : Sehr richtig mittelbaren Richter, Sp ott von der Armuth preisgegeben Dieter Pfarrer, der bei seinem un­­Recht nicht finden konnte , wendete sich am die höhere Instanz, den Erzbischof von Wien. Dieser Kirchenfürst hat die Appellas ton aufrechterhalten, dem Herrn Erzbischof von Wien gespeist „Franz Joseph, höchst merkwürdige Stelle, nit nur der Opistopat und dem Bischof vom Sing aufgetragen,, den Mann wieder mit einer Pfründe zu bes­chenfen und — der Bischof von Linz in apostolischem Gehorsam hat es bis jegt nicht gethan (Bewegung) und der Pfarrer huns­tet. Seit der Zeit und der Pfarrer sucht bei mildthätigen Dienschen sein Brod (Bewegung), und wie ents­camibigt dies der Bischof von Linz ? mit einer höchst eigenthüms­chen Argumentation. Er sagt : dieser Pfarrer muß irren, denn ich tann nit irren (große Heiterkeit), Gott fann nit irren; seinem Namen tolalih in der Linzer Diözese die Zurispiftion, fan ich ebensowenig irren, als bei Napit und Gott. (Große Heiterkeit, Rufe lintz : Sehr gut!) Wenn ich sage, daß die Bischöfe sich mit der Kirche habe ich noc) Ich habe hier einen Hirtenbrief der Gottes Erbarmung und des apostolischen Stuhles Gnade Bischof von Lin.“ Im seine Rechte sucht, der Staat ohne Gott man eigentlich und diesem findet. fich eine Hier wird nicht allein der Staat, der dem höchsten losgebrochenen Sturm.” Selig, und nicht der Sesuit it es, Da haben wir also die Identifizirung Jesu Christi mit den Zesuiten , welche gewiß äußerst merkwürdig ist. (Heiterkeit, Bravo !) der Zivilehe die Rede ist, geschloffen, wurde, genannt, hier wird also Wesen sein in identifiziet, hier heißt es noch vielmehr, „das Toben und Schimpfen ist gegen die katholische Kirche selbst die Zesuiten hat der Abgeord­­nete von Zirol ganz eigenthümliche Visionen. In einer früheren Rede sah er diese Cepane unter dem Freiheitsbaume tanzen und damit war die Ehe einfach gestern erblickt er wieder die praktischen Mormonen. (Große Heiterkeit.) Nun, meine Her, ich nicht bei dem Freis vor denen in der Mes 63 gibt bei uns die sich selbst den Formalitäs Sie machen das wenn man die Waffen gegen uns ten, die praktischen Mormonen möchte beitsbäume suchen, eher in den Häusern, gei der Freiheitsbaum nicht aufgepflanzt sehr untanonische Cheverhältnisse , den der Bivilehe entziehen. (Große Heiterkeit.) sehr einfach und ich möchte, entblößt dem ein Zunfe in gewisse Häuser fallen kann, thümliche Familienszenen zu beleuchten dem Konfordate behandelt werden, wie sie er wollten , ich mich nur erinnern könnte, hätte. Katholiken haben, die K­onzilbeschlüfte und Kanones studirt, die auf dem Titelblatte gedruct, zu lesen Zeit sagt, deine Uhr ist abgelaufen unsere Augen nicht beschämt niederzuschlagen brauchen, von und ganz eigens (Beifall und Heiterkeit.) B. Greuter sagt freilich, die Katholiken sind mit jegs­­prechen wir. (Bravo, Gelächter) Ihend. — Haben denn diese Herzen, meiner Beifall.) ist ja, wenn gefragt man gefragt, uns nicht ; die Bischöfe haben damals gesprochen, Dab man heftig dem entz gegentritt, was wir anstreben, wundert mich nicht, und dab dag Edo der Berge stark gegen uns fhalt, mir nit überras die so viele Quellen stubirt eine Quelle nicht ihres Kalenders, allerdings Toth ist, die Jahreszahl, diese tabulistische Zahl 1867, mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt, denn sie kommen zu spät und das ist ein Bufpät, das uns in Westerreich sein Unheil bringt, einigen persönlichen Bes­merkungen geschlosfen. Die Spezialdebatte wird auf die nächste Lisung vertagt. Politische Rundschau, 23. Oktober. Zu ihrer Beruhigung beantragte wollten, daher Abstim­mungen von 30 pCt. bei der Betheiligung des Vertrages vorgeschlagen „ Augenblick wirfsam aus­weile, wird von der repräsentirten was von den für Staatzschulden nöthigen Kosten abgezogen wohl­­überall der Leitha fid­ auf indessen, werden die Regelung am den unumgänglichen Hilfsmitteln sprachen , erstreben Mölfer ihre 3 zu holen, an jagt, gestern , € 3 an das Gefeg, den Grenzen sage ich, daß man , dt nicht mehr zu befürchten ; und haben wir von die Katholiken hat blos“ hat uns daß ist bewauerlich, wenn die, welche den dem hochhinwürdigsten Bischof von Linz, 1867. Ach sage meinen Gegnern, da zur Vertheidigung schon ein Herr vollständig übe wenig hat der Bijdof von Binz Das ist einmal ein Zuspät, ich gesagt, doch rathen, (Große Heiterkeit.) Die Generaldebatte der Geistlichkeit gerichtet in dem Die Bischöfe hat aber­­­ ihr mit , wird Borredner scharf betont hat, und mit Gott i­dentifiziven einem Feuer zu spielen, stattgegeben zulest angreifen will, nicht mit nadh , ist, und die wiederholt gegen im Stande ist. damals vor , Es mit der Kirche, und mit den so : dem wir­­ age an eber die Verhandelungen der Sektio­­nen bezüglich der Finanzvorlagen bringt die , B. E." folgenden Bericht : Seit drei Tagen verhandeln die neun Reichstagssektionen die drei Gelegentwürfe des Ministeriums betreffs der Quote, der Staatsschulden und des Handelns und indirekten Steuervertra­­ges. Das Verfahren der Mitglieder von der Linken ist in jeder Sektion dasselbe , die Diskussion lebhaft und interessant nur in denjenigen Sektionen, wo von einer und der anderen Seite tüch­­tige Wortführer ihre Ideen austauschen und bekämpfen. So in der ersten Sektion, melde, unter Vorfig bei Anton Goengery, Heren Koloman Ghyczy bekämpft ; in der secsten Sektion, wo unter Vorsig Joseph Zurth’S der M Wortführer der Linken Baron Ludwig Simonyi von Franz Deut­he wird, und in der siebenten Sektion, wo unter Borfis CE. Hrebényis gegen Boloz­men Zita und Paul S­ontagh Pinister Gorove_ und Franz Bulpty sümpfen. Die zweite Gestion, wo Paul Nyáry die Mit­­glieder Tangm weilt, trägt stiliegmeigend die Last seiner vielen Ans­träge und stimmt gegen dieselben. Ueberall motivirte die Linke zuerst den Antrag der Ver­­tagung bis zu jenem Zeitpunkte,­ wo der Österreichische Reichas tath die­ Bedingungen des 12. Artikel 1867 erfüll „ also die Delegation angenommen und ein parlamentarisches Ministerium , die Die von uns bereite dementirte telegraphische Nachricht aus Agram, Türe habe den Redakteur eines dortigen Blattes zu der Erklärung ermächtigt, die Denkpartei sei zu einer t wesentlichen Mo­difikation des Reichstagsbefehluffes in Betreff Kroatiens bereit, veranlaßt die „Agramer ig.” zu der Erklärung, Türr habe an dieselbe wohl eine Zuschrift gerichtet, doch seien in derselben nur des genannten Generals eigenen flizzist. politischen Anschauungen ET Wien, 22. Oktober. Die „Debatte” weiß heute von Starken Truppenkonzentrirungen bei Warschau und von dem Vormarsch größerer zufsischer Kolonnen an die österreichische Grenze zu berichten. Ich kann nur sagen, das die offiziellen Kreise weder aus den Berichten der galiziischen a­rsgdlsbagerel noch aus den Depeichen jüngsten Datums des Generalkonsulats in Warschau irgendwelche Kenntnis von dem Anhalt jener alare­mirenden Meldung haben, und daß sie dieselbe einfach als voll­ständig aus der Luft gegriffen bezeichnen. A: Der kaiferlsihhe Zug nach Paris legt den Weg mit einer Verspätung von anderthalb Stunden zurück, da ein Versagen - Maschine bei Lambach einen Aufenthalt von dieser Dauer eringte. Aus dem österreichischen Abgeordneten­ baute. R. C. Wien, 22. Oktober. Die Generaldebatte über den Entwurf eines neuen Ehegefetes im Abgeordneten: Kaufe gab bereits im der gestrigen Sitzung mehreren Rednern aus der Mitte der Heinfalen Fraktion Gelegenheit, mit gewohn­­tem Eifer für die Kirchliche Ehe einzutreten, wobei sie es nicht verschmähten, das Institut der Zivilehe durch die berbíten Be­­zeichnungen herabzuwürdigen. Heute wurde die Generaldebatte fortgefegt. Wir heben aus derselben die draftische Rede des Dr. Schindler hervor : « « Abg.Schindler.Man hat von­gegnen ih­rer Seite den Ausspruch gethan : Tönnen Eheleute , die durch eine Zivil­­ehe verbunden sind, diese Che vor ihrem Gewissen für eine wahre halten? Darauf antworte­tg : das ist ii­ Sache des Staates, das zu untersuchen. Wenn Cheleute glauben, daß der staatliche Eheverband ihr Gewissen nicht beruhigt, so haben sie gerade im Folge ihrer Gewissensfreiheit, die wir gegenüber dem Konkordate vertreten , das volle Recht, zu dem Segen der Liebe, Der dem Bunde vorangegangen sein mag, als nachträglich den Segen Die kurze Be­gegnung, welche zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Preußen gestern hatte, ist ein Ereigniß, dessen Bedeutung wir in Folgen knüpfen, 63 mögen daran sid allerdings feine gro, aber immerhin wird die Geschichte den Moment verzeichnen, wo die beiden Monarchen, deren Heere si im vergangenen Jahre auf dem Schlachtfelde einander gegenüber­­standen, sich wieder freundschaftlich begrüßten. Der vorzuheben brauchen. Ben folge ist der Wunsch von preukischer Des statt nicht weiter ers . Br." zur Seite ausgegangen und wurde dabei die Bereitwilligkeit des Königs von Preusentauge Pa­ve­s

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