Pester Lloyd - Abendblatt, November 1868 (Jahrgang 15, nr. 252-275)

1868-11-02 / nr. 252

Qrigzina mgsstchen OWNER-erEtwa Agrmn,2.Novemb­en(Original-Telegramm­­z) In Karstadt wurde der Oppositions-Kan­didat Turkovics unt 104 gegen 134 Stimmmen wiedergewählt Baron­ Rauch ist heute nach Fiume abgeganch. · Wien,2.November.(Original-Telegramm.) Judermorgigen(Dienstags-)Sitzung des Herrmhausesj wer­­den noch zehn Mitglieder wessellten ihre Mandate als Delegirte niederlegen. Wien, 2. November. (Original-Telegramm.) An der Heute stattgefundenen Ziehung der 1860er £ 0­ie wurden folgende Serien und Nummern gezogen : Serie 13.994, Nr. 18, Haupttreffer ; Serie 18.832, Nr. 3, zwei­­ter Treffer ; Serie 8470, Nr. 1, dritter Treffer ; 3­hntausend Gulden gewinnen Serie 16.754, Nr. 10 und Serie 6985, Nr. 14 ; fünftausend Gulden gewinnen je: Serie 667, Nr. 10, Serie 667, Nr. 15, Serie 2020, Nr. 14, Serie 5237, Nr. 6, Serie 7907, Nr. 14, Serie 8268, Nr. 10, Serie 9592, Nr. 3, Serie 9731, Nr. 1, Serie 11.390, Nr. 8, Serie 11.480, Nr. 2, Serie 13.378, Nr. 3, Serie 15.295, Nr. 5, Serie 18.713, Nr. 5, Serie 19.328, Nr. 20. Belgrad, 2. November. Original­­tele­gramm.­ Gestern wurde Bischof Strogmaper dem Fürsten empfangen und zur Tafel geladen. Abends brachte der hiesige Gesangsverein dem Bischof einen großartigen Sabelzug. Patrio­­tische Lieder wurden gesungen, zahlreiche Zivils gerufen. Die Ovation fand vor dem Palais des Metropoliten statt. Heute it der Bischof zu Herrn v. Kállay zur Tafel geladen. Berlin, 2. November. Original: Tele­gramm.­ General Vogel v. Falkenstein’s Reaktivirung, sor­wie die Uebertragung des theilweisen Kommandos in der Rheinprovinz wird als bevorstehend bezeichnet. General Man­teuffels zeitweise Beziehung nach Posen als Oberkommandant in ähnlicher Stellung wie Werder zur Zeit der polnischen Revolution ist beabsichtigt. Der russische General v. Weymarn würde alsdann als Militärbevollmächtigter daselbst vefink­en. Wien, 2. November. Vorbörse­ Steiitartien 212.60 Nordbahn —, Staatsbahn 263.—, 1860er Loje 86.80, 1864er Loje 99.—, Napoleons 9.24, Steuerfreis —.—, Lombarden 188.20, ungar. Kredit­­aktien 87 °/,, Franz Sosephabahn —, Fünftichner —, Anglo-Hungarian —, Mföld —, Brand­eib —, Trammway 100, Anglo-Austrian —, Lorongzer 86, Bankaktien 807. Zeit. Paris, 3. November. (Schlußkurse.) 3perz. Nente 70.65, 4"Ieperz. Rente —.— , italienische Rente 55.03, Staatsbahn 576, Credit mobilier 277, Lombardi 420, österr. per Tag —, dsterr. auf Zeit —, Gonfol3, 944, ungar. Anleihe 211.25. Fest. Hamburg, 31. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen per Oktober 129%,, per Oktober-N­ovember 122",, per November: Dezember 119". Noggen per Oktober 97%,, per Oktober-November 93, ,per Novem­ber-Dezember 91*/,, Del per November 19%/,, per Frühjahr 26%, ruhig. Spiritusangebot per November 23%, stille. Lindan, 31. Oktober. (Getreideberich) Anhaltend matt. Brima behauptet weil gefragt, Mittel geschäftslos, gegen Vor­­woche­n, Fre3. bittiger. Brima 26%, — 7", Mittel 24", —25'],. Baris, 31. Oktober. Mehlmarkt­ Mehl ruhig. Sch­­ marfen 62.75, per Oktober 62.25, Spiritus fallend, per Oktober 71.50, per ersten zwei Monate von 1869 70.75. Mü­nchen, 31. Oktober. (Getreidemarkt.) 19.55, Noggen 14.50, Gerste 1453, Hafer 8.16, Widen 12.19, 17.—. Leinsamen 21.58. Gesanmtumjaß. 16.077 © d. — Einem uns zusommenden Berichte zufolge ist die Bozsez­ganer Komitatsdeputation, welche unter Führung des Herrn Ober­­gespans v. Kraljevics in Angelegenheit ver Effegg,Sij­­feker Eisenbahnl­en in Wien und Bejt war, mit den besten Hoffnun­­gen für das Zustandekommen dieser für das Komitat, jo außerordent­­lich wichtigen Linie zurücgekehrt. Die Deputation wurde in Wien von Sr. Majestät in besonderer Audienz empfangen. Sr. Majestät nahm­ die Repräsentation des Komitates, in welcher die diesbezügliche Bitte enthalten war, halsreichst entgegen und versicherte der Deputation , daß sofern nur irgendwie die Möglichkeit hiefür’sich erweise, der Wunfa) der Wozteganer Bevölkerung Berücksichtigung erfahren werde. Die Deputa­­tion verfügte sich noch zu den Herren Winistern in Veit, wo vieselbe überall ver freundlichsten Aufnahme und ver beiten Zusicherungen theil­­haftig wurde. Weizen Naps ‚ »p­, kccsskiss svssmwww Mths It- W Mine" sei, falls in einem preußisch französischen Konflikte Desterreich eine Diversion gegen Preußen oder im Oriente machen wollte. Das Rothbbuch wird meist der bereits in der „Indepen­dance Belge" publizirten A­ntwortsreperche bey Baron Beust auf die päpstliche Allo­­tution auch die diplomatische Korrespondenz mit dem Grafen Erivelli bringen. e. Wien, 1. November. Vor acht Tagen schrieb ich Ahnen, daß die beiden Präsidenten der obersten Rechnungshöfe Baron Hod und Graf Merfand in den drei Finanzministern Brestel, Longay und Dede ein Promemoria über die Grundzüge der Rechnungs = Kon­­tolle vorgelegt hatten Sowohl Dr. Brettel, als Herr ». Lonyay waren es zufrieden, daß eine Kommission aus Mitgliedern aller drei Mini­­sterien und der beiden Rechnungshöfe zusammentrete und die Prinzis­pien feststelle, natürlich. nicht­ als gemeinsame Angelegenheit, sondern als beiderseits festzuhaltende Grundideen. Da tam Baron Bede und sagte, er wolle davon nichts willen. Er werde mit den Delegationen für sich Schon in bar Meine kommen politische Strupel hat Baron Bede nicht gehabt , gäbe es solche, so hätte gewiß Herr v. Longay sie zuerst empfunden. Aber allerdings hat Herr 9. Bede schon mancherlei gethan, was einer Kontrolle nur schwer Stand hält, wie gewisse Bariser Finanz­­operationen. Ski, Wien, 1. November. Man kläst freilich noch nicht den Generalmarsch in den Straßen Wiens, die Physiognomie der diploma­­tichen und politischen Streife im Allgemeinen läßt aber doch zum Weber­­fluß errathen, daß der Friedenskarren in eine unmegsame Gegend gerathen ist und so nicht mehr fortgeschoben werden kann. Die verschie­­denen Gesandtschaftshotels werden seit gestern mit wichtigeren Nachrich­­ten förmlich überfluthet, die Handelswelt beformt aus dem Auslande eine Hiobspost nach der andern. Man schreit : " „Krieg“, ohne eigentlich recht zu mwissen, wo, wie und warum ? Myjsteridg wird in der Diplomatie angedeutet, vie Affaire Thurn-Taris in Warschau, welche so viele Aus­­regungen erfahren, ohne daß dieselben bis zur Stunde einer reellen Klarlegung unterworfen worden wäre, äußere bereits ihre Folgen. Eben die Geheim­ißfrämerei, die nach dem berüchtigten geheimen Plane riecht, mag es sein, welche die Beunruhigung und Unbehaglichkeit immer mehr wach ruft und der Beängstigung der Gemüther so überaus vielen Bor­­hub leistet. Positives dringt durchaus nicht einmal in sonft eingeweihte Kreise, welche sich nun in die unangenehme Lage verfeßt sehen, sich gleich anderen Menschenkindern auf das Geschäft des Kombinirens zu legen. A Wien, 1. November. Den Vernehmen nach soll die eng­­lische Negierung, und zwar nicht ohne vorgängiges Hinverständnis mit den Kabinetten, mit welchen sie sich in ‚ver orientalischen Frage im Allgemeinen auf denselben Standpunkt weiß, in Konstantinopel einen formellen Schritt get­ban, um nach Konstatirung der Gemeingefahr, welche aus den gegenwärtigen Zuständen in den Donaufürstenthümern erwachte, die Pforte zu veranlassen, nach Anleitung des Art. 22 des Pariser Vertrages, welcher jede „Ingerenz” einer einzelnen Macht aus­­schließe, die Initiative zu einem ernstesteng mahnenden gemein­­samen Schritt der Garantiemächte in Bukarest zu ergreifen. BZ Zins Dem Unterhause. Heft, 2. November. Der Vorfigende, Präsident Karl Szentiványi, eröffnete die Sihung um ein Viertel auf 12 Uhr. — Die Regierung war ver­­treten durch die Minister Baron CH tvd3, v Dorodve, or­váth und Baron Wendheim — Als Schriftführer fungirren : Bojanovics, Em. E3engery,Mihbalyim­ Baiis Mad Authentization des Protokolls meldet der Präsident einige unwe­­­entliche Retitionen. Hierauf zur Tagesordnung übergehend , erstattet Schriftführer Gmerih ESengery den Bericht der Zentralkommission über den Gefegentwurf in Angelegenheit ber Arad: Temespärer Eisen­bahn. Der Bericht empfiehlt den Gejekentwurf mit unwesentlichen siyliz­stischen Modifikationen zur Annahm­e. Kit. Kiss meldet Seitens der neunten Sektion ein Separat­­votum an, das für diese Eisenbahn die Uebernahme einer Zinsengaran­­tie von Seiten des Staates mißbilligt und nur dann zugibt , wenn das Ministerium die Nothwendigkeit Dieser Bahn aus strategischen Gründen dart­ut. BR 63 wird beschlossen,, den Bericht und das Soyaratvotum in Drud zu legen und für übermorgen 10 Uhr Vormittags auf die Tages­­profunz zu Tehet.­­ i Baron Gabriel Kemény erstattet nun den­ Bericht der Fi­­nanzkommission über das Budget des Kultusministeriums für 1869.­en Hierauf zeigt der Präsident an, daß er vom Ministerpräsidenten Grafen Andrassy die Mittheilung erhalten, Se. Majestät habe die Delegation für den 12. b. nach Belt zur Fortlegung ihrer Thätig­­keit berufen. Wird in der nächsten Ligung verhandelt. Nun überreicht Traujhenfels eine Petition der Ge­­meinden, Gemeindevorstände und Abgeordneten ve Kronstädter Distriktes in Angelegenheit der Sähliichen Muunizipalordnung. Madoem ver Brásivent die Ausschüsse und Sektionen wo auf­­gefordert, daß sie heute und morgen zur festgelegten Zeit bei den Ber­rathungen erscheinen sollen, schloß er die Sigung um drei Viertel auf 12 Uhr. SE­N + Wien, 1. November. Die preußische Presse steht noch immer unter dem Ginprude der Nebe, die Baron Beust im M­ehrausschufse ge­­halten. Während die offiziösen Organe der preußischen Regierung die Thatsache, dab­ine Armeestärte von 800.000 Mann votirt wurde, mit möglichstem Gleichmuthe hinnehmen, sind die national­ liberalen Organe dadurch ganz außer Rand und Band gerathen. Die „Schlesische Zeitung“ ging sogar so weit, viefe Armeestärte als die „größte, welche Europa seit der Völkerwanderung“ gesehen, hinzustellen, und ist ganz entrüstet, daß die „Nordd. Allgem. Zeitung” so „naw“ war, jelce „mäßig“ und „den Verhältnissen der europäischen Staaten entsprechend“ zu finden ; sie beruhigt sich übrigens nur mit der Behauptung, daß Baron Beult, und „wenn er so alt wie Methusalem werden sollte”, diese „Armnee des Xerres" nie hinter fl­iehen werde, indem selbe im M Widerspruche mit ver. Kapitalskraft Oesterreichs stehe und die Opferwilligkeit Ungarns no sehr in Frage sei. Offenbar vergibt b dieses Blatt, daß der ungarische Landtag das Wehrgeieg und mit ihm die 800.000 Mann Armeestärte bereits votirte und damit eine „Opferwilligkeit” bewies, die in Berlin, vielleicht auch in­­ Petersburg, unangenehm klingt, nichtsdestoweniger unleugbare Thatsache­n­. Die „National­ Zeitung“ findet in der „offen­kundigen Machtloftpreit” Oesterreichs die „beste Friedensbürgschaft”, während die von konservativen Händen bediente „Korresp. Zeißler“ mit der Ytodomontade debutirt, daß, „wenn man sich mit Preußen messen will, die­ je sich den schweigsamen General Moltte zum Wortführer erwählen werde“. In diesem Tome geht die Höhe gegen Oesterreich durch die natio­­nal-liberale Presse hindurch ; er zeigt wie richtig dies Behauptung des Baron Beust war, da­ er auf die Annäherung Preußens noch immer warte, wenn an die „Schlesische Zeitung” Oesterreich entgogenhält, daß der „grelle König Wilhelm” dem „jugendlichen Monarchen Oester­­reichs" in 008 begrüßte, „ohne, daß der auf 5­ Minuten berechnete Aufenthalt auch nur um eine Minute verlängert worden sei,” und mit preußischer Arroganz als weiteren Annäherungsversuch von Seite Wreußens an Desterreich) des Umstandes erwähnt, das sich Preußen die Vermittlung Desterreichs in der Luxemburgerfrage gefallen (1) haffen habe, trog dem Baron Beust die Anträge Taufffirhen’3 ablehnte‘! Beachtenswert­ ist die Thatsache, daß die preußischen Offizieren mit Oetentation darauf hinweisen, daß Numänien gegenwärtig mit seiner reorganisirten Armee von 50—60.000 Mann in einem orientalischen Kon­­flik­e eine bedeutende Rolle zu spielen berufen sei und geradezu ver­ fißern, daß Numänien eine , sehr wohl angelegte und wirkungsvolle V. Wien, 1. November. An beiteren Kapiteln ist die Geschichte unseres vielseitigen Parlaments wahrhaft überreit ; was sich während ver­legten zehn bis zwölf Tage hier abspan, streift jedoch­ schon hart — verzeihen Sie mir das Wort — an das Lächerliche. Erlauben Sie mir den Hergang eines Weiteren mitzutheilen. Vor zwölf Tagen etwa, bei Berathung eines Gesehentwurfes über die Mijdeben stimm­ten die Minister und einige ihrer Getreuen, mit­ den Boten, Tirolern und Slovenen gegen die Vorlage. Daß der Greg unseren „Bürgerministern“ nicht angenehm sein mochte, kann als selbstverstän­dlich gelten. Was thun, um solchem Unwesen zu steuern ? Man blickte nach Ungarn und „bemerkte” dort einen — ,Deattlub". Dem Blik gleich ent­­sprang in einem Minister der Gedanke: , solch einer Deatclub müssen wir au haben.“ Alle Näthe ver Krone — einen ausgenommen — festen ihre Apparate in Bewegung, um einen solchen Deafclub diesseits der­ Leitha fertig zu bringen ; man fonderte im Klub der Linken, man horchte die Stimmführer der Liberalen aus, man unterhandelte mit den Süßländern, apostrophirte die Wilden, endlich gelang das große Merk ; jeder Klub wählte Delegirte, man versuchte Vereinbarungspunkte zu finden ; anfangs ging's nicht, später im traulichen Salon des Freih. v. Bratobepera war man glücklicher ; die Delegirten vereh­rten ihren Klubs, der der Linken­ beschloß mit Stimmenmehrheit sich mit den Liberalen zu amalgamiren, die Tlestgenannten nahmen die­­ Einlei­­tung an und für gestern Abends war die Krönung des mi­nisteriellen Wertes vorbehalten. Nach­­ diesen­ Vorbereitungen war man zu der Annahme berech­­tigt, die Versammlung werde zahlreic besucht, sein ; nichts von dem Alten; nur vierzig Abgeordnete, darunter ein Mini­st­er nahmen an der Sibung Theil. Und die Beischlüsse, Die weitgrei­­fenden ? Sie streifen an’s Lächerliche, wie gesagt. Dan febte einen Ausschuß zur Ausarbeitung eines Programms für den Club ein. Wenn ich beifüge, daß viesem neuen Club unter andern der böhmische Baron KR­ob angehört, der unter Bach einer der gefürchtetsten Beam­ten in Kaj­kau war, wenn ich ferner berichte, daß die lammfrommsten Abgeordneten hier neben Rebbauer, Groß u. f. f. figuriren, dann haben Sie freilich nur eine flüchtige Skizze dieses „eisleithanischen Deakclubs“ aber Sie sind in der Lage, mir beizustimmen, wenn ich behaupte, dieser Club sei eine Karikka­­tur i hres Deafclubs; bei Ihnen hatte man zuerst eine Fahne und um sie schaarte Deat feine Genossen, hier vereinigen sich Joger nannte eine Politiker zu einem Club und nachdem sie ihn gebildet haben, machen sie den V­ersuch, ein Programm fertig zu bringen. Was nun folgt, ergibt sich von selbst; man zählt heute schon die Lebensdauer vieses neuen Clubs nach Stunden, eine äußerste Linke wird si bilden und dam­­it die Regierung wieder so weit, wie sie vor 14 Tagen war. Nein, ihr Herren W­olfsvertreter, geht erst zu, einen wahren Deal unter Euch zu finden, dann denkt an die Bildung eines Glubs, den dieser Name ziert. Im ersteren Falle fällt die Würdi­­gung Eurer Thätigkeit nicht dem Historiker sondern dem Satyrifer zu. Ich kann diesen Brief nicht ohne die Bemerkung schließen, daß unsere Abgeordneten undgejammt von der Glubbildvungsmange be­fallen zu sein scheinen. Morgen tagen die „Wilden“ unter dem Dorfige des Freiherrn von Tinti, um zu entscheiden, ob sie auch zum cisleithanischen Denkclub gehören sollen oder nicht. Das sind die Män­­ner, die Cisleithanien rekonstruiren wollen ! Politische Kundichan, 2. November. Die Aufregung, welche viel bekannte Rede des Herrn dr. Beust namentlich in Paris und spe­ziell an der dortigen Börse hervorgerufen hatte, ist nicht von nachhalti­­ger Wirkung gewesen. In Folge eingeholter Informationen beeilen sich die Journale, welche auch nur in der entferntesten Beziehung zu der Regierung stehen, allen aufgetauchten Befürchtungen die Spike abzu­­brechen und legen einen ganz besonderen Nachdruch dazu, daß der Reichskanzler nicht als solcher, sondern einfach als Deputirter gespro­­chen. Den Oppositions-Journalen genügt diese Illustration zu der Nebe nicht ; sie betrachten eben die Rede als ein Zeichen der Zeit. So sagt das „Siecle: „Nicht eher wird es besser werden, bis die Bölter selbst allein­­halben die Führung ihrer Angelegenheiten in die Hand nehmen. Sie denken nur an Frieden und Arbeit, an die Pflege ihrer materiellen und geistigen Interessen, sie träumen nicht von Lorbeern, noch von Kriegen des Ehrgeizes und um des Vorranges willen. Die Frage des Friedens ist wesentlich eine Frage der Freiheit.” Diese Stimme, welche mehr Freiheit für Frankreich reffamirt, steht nicht vereinzelt da ; von allen Seiten werden Nufe laut , welche gleich den spanischen Generalen „die Wiederherstellung des Konstitutio­­nellen Regimes auf breitester Basis" als eine Nothwendigkeit für das Land reflamiren. Auch die „Kreuzztg." beschäftigt fs mit der österreichischen Hee­­resorganisation und bezeichnet es anläßlich versehben als ein großes Magnuß, wenn der norddeutsche Bund in noch höherem Grade am Heer­­wesen sparen wollte, ab­ er es in diesem Jahre gethan hat. Die Gele­­genheit erscheint der „Sreuzzig­” nur günstig, um der Regierung über das dur die Heeresreform hervorgerufene Defizit von sechs Millionen Thaler hinwegzuhelfen. Die Nachrichten aus Spanien sind im Ganzen ohne große Bedeu­­tung. Gerüchte von dem Auftreten eines preußischen Prinzen als Thronkandidaten erhalten sich an der Oberfläche. Eine für die weitere Entwickklung der Dinge in Spanien ehr wichtige Nachricht läuft heute von der Insel Kuba ein. Hiernach ist gegenüber dem bisher von den dortigen obersten Behörden im Verein mit den angesehensten Planta­­genbefigern fundgegebenen Entschluß, sich der neuen Ordnung der Dinge im Mutterlande anzuschließen, eine Kontrebewegung ausgebrochen Die­­selbe bezweckt angeblich eine Konstituirung der Insel als unabhängige Republik. An der Spite der Bewegung steht eine Junta,­ welche sich in der Hauptstadt der Insel Havanna gebildet hat, und die Masse der Bevölkerung scheint geneigt, sie dieser Bewegung anzuschließen. In­­zwischen sind nach Kuba Truppenverstärkungen abgesendet. 63 scheint, so berichtet man nun aus Baris, daß es der Gr­öni­­­gin Isabella nicht leiht geworden, vom Kaiser die Erlaubnis zu er­­halten, in Baris ihren Wohnsrt einnehmen zu dürfen ; es ist nur ihren wiederholten Bitten gelungen, den Widerstand des Kaisers zu überwin­­den. Herr Marfori hat von der Königin seine (frehe) Entlassung be­kommen. Man glaubt, der ehemalige Majorvomus von Isabella werde nicht in Frankreich bleiben. Er hat seine Entlassung vorzüglich aus dem Grunde gegeben, weil er es nicht gewagt, nach Paris zu kommen. Die Königin wird den 6. November hier eintreffen und die beiden in den Champs Elysées für sie gemietheten Hotels beziehen. 63 hört heute, sie wolle nur einen Monat hier verweilen und gedenke später nach Nom zu gehen. Badre Claret will eine Schrift veröffentlichen, um sie über ihn und die Batroeinia verbreiteten Ansichten zu entkräften. Heute heißt es im Gegensaße zu einer früher von uns gemachten Meldung, daß der Brief, den General Dumas aus Claremont an den Herzog von Montpensier überbringt, dem Herzoge die Annahme der spanischen Krone widerräth und zwar sollen die Mitglieder der Familie Orleans einstim­­mig in ihrem Nam­e sein. Daß der Urlaub des Grafen Sismard bis Ende November ver­­längert ist, wird nun auch anderweitig bestätigt. Weder den körperlichen und geistigen Zustand des Ministerpräsidenten sind die übertriebensten Nachrichten verbreitet. Als glaubwürdig gilt, daß Graf Bismarc so weit gekräftigt ist, um ganz wohl die Leitung der Geschäfte wieder übernehm­en zu können , daß aber troßdem eine große nervöse Netzbarkeit fortdauere, welche der Umgebung des Grafen ernstliche Sorge macht. Daraus erklären si denn auch die übertriebenen Gerüchte. Unter An­­perm lesen wir in der „Ei. Ztg.” : „Aus Barzin sind schlechte Nagrichten angelangt. Graf Bisz­mard hat einen Nachfall gehabt und hat wieder viel an seiner Nerven­­krankheit zu leiden, so daß die Aerzte immer bedenklicher auf diesen Zu­­stand bilden. Man hört sie bereits vielfach die Ansicht äußern, daß der Bundeskanzler die alte Arbeitskraft nicht wieder erlangen wird, und daß man darauf werde denfen müssen, ihn von Geschäften auf a Zeit entsagen zu lassen, wenn er überhaupt für sie brauchbar erbt. Diese Gerüchte von dem gänzlichen Rücktritte des Grafen Bis­­mard oder doc, daß er das Wartefeuille des Auswärtigen niederlegen werde, erklärt ein Berliner Telegramm nun zwar als vollkommen un­­begründet, die Berliner Börse hat sich mit den verschiedenen Dementi’3 aber nicht beruhigt sondern blieb sehr bewegt. Neben den Gerüchten über Bismarck erzählte man gleichzeitig, es gewinne­ an Wahrscheinlich­­keit, daß der Minister des Innern , Graf Eulenburg, als Botschafter nach Petersburg und statt dessen der Prinz Meus als Botschafter nach Paris gehen werde. Nach einem Telegramm aus Petersburg nehmen wir ort von einem Artikel des „Journ. de St. Petersbourg”, in welchem „Krieg oder Frieden” besprochen war. Eine­ offiziöse Berliner Korrespondenz sagt über vielen Artikel Folgendes : „Das „Journal de St. Petersbourg“ erörtert die Eventualität eines siegreichen Vordringens der Franzosen über den Rhein, und fett voraus, daß die Franzosen das Großherzogth­um Polen infurgiren würden, die Bewegung sich auf das übrige Polen erfrieden und dann die Nuffen­ einschreiten würden. Die beiden ersten Vorausfegungen miüfsen uns unwahrscheinlich erscheinen. Wir wollen “die Möglichkeit niet in Abrede stellen, daß die Franzosen im Falle eines Krieges momentane Vortheile davontragen könnten, aber die preußische­ Herrs­chaft steht im Großherzogthum Bosen so fest, daß eine ernste Gefähr­­dung derselben an wann nicht zu befürchten it, wenn Frankreich ges­teigt sein sollte, insurrestionelle Gelüste des polnischen Adels zu unterstoßen.“ Die französischen Kammern sollen im Dezember eröffnet werden, von den Wahlen noch in diesem Jahre ist seine Rede mehr. Der Primas von­ England, Erzbischof v. Kanterbury it am 28. Oktober gestorben. a Te Sranfreich und Die Hede Des Herrn 4. Benft,­ ­4 Paris, 29. Oktober, Der Schred, welchen Herrn v. Benst’s Rede in der Kommission des Reichsrathes gestern der P­ariser Börse in­ die Glieder gesagt hat, ist begreiflich genug. Die alten Wunden sind no­ nicht vernarbt, und die öffentliche Meinung hat zu lange an den deutschen Grenzen­ Schlomade gestanden, um nicht noch bei jenem Alarm­­ruf in die Höhe zu fahren. 8 ist wahr, es gab auch gestern sehen der Besonnenen genug, die darauf hinwiesen, daß erstens die Wiener Nach­­richten durchaus nicht zuverlässig seien und sein künften, da die Kom­­missionsmitglieder Stillschweigen gelobt haben, und zweitens, daß Herr v. Beust, wenn er wirklich die Farben etwas stark aufgetragen, nur dem Beispiel der Herren v. Bismarc und Niel gefolgt sei, die bekannt, sich ihrerzeit ganz dasselbe Manöver angewandt haben, um Zugeständ­­nisse von einer widerspenstigen Opposition zu erpressen. Aber gegen die Furcht und zumal gegen eine so unbestimmte und vage Furcht ist mit Argumenten nicht viel auszurichten und die Börse wie die öffent­­liche Meinung haben nun einmal schwache Nerven. Dabei muß zuge­­standen werden, daß die Geheimmißfrämerei des Reichskanzlers an und für sie Schon beunruhigend erschien, denn das Geheimmnißvolle, wo es immer erscheint, erregt Mißtrauen, und nirgends mehr als­ in der Boz­istik. Die französische Negierung ist aber nicht gesonnen, die Schreier im gegenwärtigen Augenblicke wenn auch nur dur Stillschweigen zu unterstoßen, und beeilt sich durch ihre Organe den Befürchtungen zuvor­­zukom­men. „Donnteur“ und „Constitutionnel” machen übereinstimmend darauf auf unertsam, daß Oesterreich mit seiner Armeeorganisation nichts anderes thue, als was auch Frankreich jüngst gethan hat. „Sur jekt, heißt es im „Moniteur”, haben die Vorstudien zu dieser ernsten Frage im Schoße einer Kommission stattgefunden. Keine offizielle Nachricht it uns bisher über das Resultat dieser ersten Arbei­­ten zugenommen. Uebrigens hätten nach den Wiener Journalen die Mitglieder dieser Kommission sich im Voraus zu absolutem Stillnehmei­­gen verpflichtet. Die nämlichen Journale glauben dennoch unter ihrer Verantwortlichkeit die Schlußfolgerungen der Neve t wiedergeben zu kön­­nen, welche Herr v. Beust gehalten hatte, als es ich um Festiegung der Ziffer für die österreichische Armee handelte. Diese, Ziffer, welche von seit einiger Zeit aus der Gefegvorlage bekannt ist, und melde sie auf 800.000 Mann beläuft, hat nichts, was nit in nothwendiger Beziehung fbinde zur Stärke der Bevölkerung und zu der europäischen Lage. Die offenbar feindlichen Absichten der Französischen Regierung und der vollkommen befriedigende B Zustand der allgemeinen Bolitit in Ansehung der Gesinnungen und der wechselseitigen Beziehungen der Mächte erh­eiz len der vemmaächit beginnenden Berathung einen rein technischen Cha­­rakter und entfernen Alles daraus, was die öffentlige Meinung beun­­ruhigen könnte, welche in Zukunft auf die Bedingungen des Friedens und der Mohe, in denen Europa sich gegenwärtig befindet, ges­­ichtet ist.“ = „ Die Negierung des Kaisers ist sich­bar darüber, daß sie dem Frieden das Wort reden muß. 63 würde für sie der Perspektive nicht mehr bedürfen, die sich in der soeben bekannt gewordenen Petersburger Depesche eröffnet. Vielleicht aber, daß der darin mitgetheilte Auszug aus dem Artikel des „Journal de Petersbourg" auch ein wenig wd­­rdenklich macht. Wenn sich Nußland einem preußische französischen Kriege unhold zeigte, weil er bei etwaiger Weiterschreitung der Rhein­grenze Unruhen in seinen polnischen Befigungen fürchtet, so kann Na­poleon III. weder sie noch der Nation­­ einreden, daß es si blos um einen loyalisirten Krieg z­wischen Frankreich und Deutschland handeln würde. Es müßte im Gegentheil von vornherein der Nothunwendigkeit eines allgemeinen europäischen Bufanmenstoßes entgegengesehen werden. Frank­­reichs Solirtheit ist aber nicht geeignet, dem Kaiser große Luft zu einem solchen Unternehmen einzuflößen. Webrigens rechtfertigt die Ana: Infe, melche die: „Correfpondance du Nord:Ejt” heute von der Nede des Herrn dr. Deuft gibt, den durch sie hervorgerufenen Lärm in der That nicht. „Indem der Neid­ Stanzler”, heißt es darin, die politischen Er­­eignisse des Jahres die Revue passiren ließ, sprach er von den Gefahren, welche diese­legten Zeiten herbeigeführt haben, Gefahren, welche jeden Augendlich einen Krieg heraufbeschwören konnten. Unter die Zahl dieser Gefahren rechnete Here v­. Benjt die Verträge Preußens mit den Süd­­staaten. Das Wiener Kabinet hat sich nach Heren v. Benst bemüht, die Hand stets frei zu behaften und hat es nur für in seinem Inter­­esse gehalten, in irgend­einer Nichtung vorzugehen, noch fi, in unge­­wisse Bündnisse einzulassen, die ihm selbst von Geiten Preußens ange­­boten worden snd. Dieselbe Politik der freien Hand, des Ab­wartens wird auch in Zukunft die Nichtschnur, des Herrn dr. DBenst sein. Während fi Oesterreich mit großer Sorgfalt die Freiheit der Bewer­gung wahrte, hat es sich gleichzeitig gegen alle Erefsion von Außen und gegen jeden Einmischungsversuch in seine inneren, Angelegenheiten, namentlich von Seiten Nußlands vertheidigen müsen.‘ Wenn dieses Hejume der „Correspondance du Nord:Est“ authen­­tisch ist, so hat Here v. Beust nicht nöthig gehabt, hinter verschlossenen Thüren zu verhandeln. . . : RN I Eine goldene Hochzeit in Telt. ist wohl ein recht seltenes und deshalb doppelt seltenes Felt, welches gestern einer unserer geachtetsten Mitbürger, der Stadtrepräsen­­tant Herr Josepp Gießriegl sen. und seine Gattin feierten. fünfzig Jahren standen sie ebenfalls am Allerheiligentage vor­ dem Tische des Herrn und der Priester Schlang die Stola um ihre Hände als Zeit den heffen , deit. stehenden daß nunmehr Hände und Herzen verbunden seien für alle welches das aadere Paar vor einem halben Jahr, im Angesichte des Herrn gesprochen, das Gelöbniß , welches es damals geleistet, es wurde von ihm treulich erfüllt und mit freude­gem konnten die beiden Jubilare gestern wieder an den Altar treten, nicht um einen neuen Bund zu schließen , sondern um den be durch den Segen der Kirche neuerdings, und wie wir herzlich wünschen für eine weitere lange Reihe von Jahren, befestigen zu Lassen.­­ Da sie vorne nächst dem Hochaltare der Theresienstädter Kirche, die beiden alten Leute, weithin duftende Blumensträuße vor sich, wie er ih Für Braut und Bräutigam ziemt. Auf ihren Gesichtern ist wahr, haben die Mühen und Sorgen vieler Jahrzehende tiefe Spuren zurücgelassen,, aber blicht das Haupt ist noch nicht gebeugt und das Auge fröhlich in das Leben und Treiben der jungen Zeit und der jungen Welt hinein. Die Kirche war gedrängt voll und Stimme trat dann das Säbelpaar zur Kommunion an den Altar und als ihnen der Pontifikant den Leib des Herrn spendete, — vielleicht zur nämlichen Stunde, in­ welcher die beiden Brautleute auch vor fünf­­zig Jahren das heilige Abendmahl nahmen, um rein und frei ihren Herzen doch die schönsten Perlen mit­ D­erehrung und der Dankbarkeit für das Stubelpaar Schmud, der wenigstens vor dem Lieben Herrgott jeder andere­ (Havas und Staffenberger) des Bürgerstandes und mehr werth­at, als Herr Simon . Ring-Zum das»Brautpaar«drängte sich eine ganze Schaar von Kindern und Enkeltt,Blond-und Schwarzköpfe,Männlein und Meiblein von allen Größen und Schattirungen, darunter natürlich die „Kranzeljungfern“, die bei einer Hochzeit alles Andere, was so für einen gehörigen „Ehrentag“” erforderlich ist. Selbstverständlich konnte an der Hochzeitsihmaus nicht ausbleiben, er fand um 1 Uhr in dem Saale der Schießstätte statt und an 100 Personen — durchgehends der Intelligenz angehörend — nahmen daran Theil. Nach dem ersten von Szentk­­elyi ausgebrachten Toafte auf das Zubel­­paar ergriff der Leopoldstädter Pfarrer wird ohne “Zweifel bald in allen Familien heimisch werden. Daß es nun auch noch an weiteren Toaften und zum Schluffe an einem Hoch­­zeitstänzchen nicht fehlte, an welchem das Jubelpaar im gemessenen „Dreis­­chritt” ganz wader Antheil nahm, versteht sich eigentlich von selbst. Erst am späten Abende endete das echt bürgerliche Fet, welches den Beweis lieferte, daß — mas man alle über den Realismus und die Herzlosig­­keit unserer Zeit sagen möge — in unseren Bürger freien mindesteng ver Sinn für gesellige Heiterkeit und Gemüthlichkeit no) ebenso wenig verloren gegangen ist, wie die aufrichtige Achtung 63 Das „Ya“, hunderte Herzen sahen noch frisch und wer zugegen war ohne zugleich zutreten in mächtigte sich) folgten ihm Kinder, vater­­lichkeit und waren erschienen die Beistände einer Nede, wie schloß! Allein die Jubilare sei der Vorhang seltenen Feier. Klempa zelebrirten Hochamte sympathischen Altstimme zu gedenken, die sich vom «Chore herab vernehmen seh. Unter dem ergreifenden Cindrude dieser inniz wie sich ihnen damals eröffnete — da be­­mis die sich in die gekämpften Moysterium begleiteten. fienstädter Pfarrer vollzogen, polostädter”, aber geboren und getauft photographischen Porträts etwas keinerem Formate kleiner in einem zweiten Amtkreise jene der zum Miniaturporträt des Urenkelchens. Art von Stammbäumen — der eben welche das heilige ebenfalls vom There ift Herr Gießriegl zwar ein „Leo­­ist­er in der Theresienstadt und ihn an diesem denkwürdigen Tage Theresienstädter natürlich obenan — und nicht in pomphaften Toiletten, dadurch den äußern Glanz einstigen Jugend gespielen die gleichzeitig mit ber­gen? Wohl Feine einzige, hie­benden Eichen, um welche durch deren entlaubte Wipfel nun Leistung des Photographen Klo­ef deren Vater — „Armen, der Sosephitant — die sie zur Kirche auch nicht mit Gold und Geschmeide, gehört haben. Es waren rein menschliche sie fanden in allen Herzen den lebhaftesten die Gefühle der Liebe, dei de nicht fehlen dürfen und Anlässen kaum noch Saiten, die er anschlug und Größe des ihnen vergönnten Grades er, mie viele denn von ihren no übrig seien ? wie viele von jenen Chen, wurden, heute noch bestän: ein lebensmüder Witwer, eine ger kräftiger Nachwuchs umgebe und schüße­ter. ..... Bei diesen Worten des Pfarrers den Bund der Ehe nicht etwa zwei alleinste: längst gefällt wurde und die Stürme laufen; nein, ein jun: sie gegen Sturm und Met, fiel im Hintergrunde des Saaz die Photographien der Kinder, dann noch und so herab bis neue sinnreiche eine vortreffliche — fand ungetheilten Beifall und Tugend, jene bürgerliche Ehrenhaftigkeit und dem Ehepaare Greßriegl — und förpert sehen, für jene bürgerliche Schlichtheit, wie wir sie in diesem allein — ver­­ung­leider gen­zen eine Teiht — jener wunderbar nicht befannt, begreifliche die neue Bahn, wir sie. Pietät sie Heute Orgelflänge. Auf das Hochamt folgte die Einsegnung, ihrigen 309 wieder dahin, wo vor 79 Jahren seine Wiege gestanden, sondern auch noch jene anderen, , aus der Leopoldstadt, Jubilare auf, damit messen können, verlasfene Witwe, das ändert des Festes zu erhöhen, so Mitte sich der Jubilare befinden, trefflicher die seit dem Tage, an welchen bei das folhen nicht in geschloffen und da der Wald von einem Bilde, in wejfen gewiß und Widerhall,­ gleichen deshalb besprochene ist das Vor das , folgte theilnahmsvoll allen einzelnen Momenten vor Sie begann mit dem vom Theresienstädter Pfarrer Probst dessen wir nicht erwähnen können, tiefe Nahrung aller Anmesenden und manch leifes Schluck, ja gerne auch hieher, und zwar nicht blos seine Weiblichen er nicht nur, dem Namen nach ist, sondern auch in Wirk: in des Mortes meiterter Bedeutung. So viele nur konnten, der Name der Sängerin aus famen mögen sie doch um sich bliden, sei Alles! Und Bett selbst, wie hat es herum Subelpaar Enkel Diese, ist hinüber, ist ein sich ver: Seine Kinder braten sie in das Mort zu Ex forderte die in Folio die ringsum in um Tagesneuigkeiten. Amtliches. Ueber DBortrag Meines ungarischen Ministers um Meine Person verleihe ich Meinem Kammerherrn dem­ Septemvir Grafen Julius Defiemming anläßlich wer über eigene Bitte erfolg­­ten Enthebung von seinem diesfälligen Amte als Anerkennung seiner eifrigen und ersprießlichen Dienstleistung tarfrei dhen Orden der eisernen Krone zweiter Klasse und habe Ich diesbezüglich Meinem Kanzler des genannten Ordens bereits die gehörige Weisung­ ertheilt. GHäpdBHllö, 25. Oktober 1868. Srtanz Sofer m.p. « Graf Georg Festeticg m.p. (Spenden.)Se.Majestät der König hat für diejenigen Bittsteller,welche sich gelegentlich seines jüngsten Aufenthaltes in Gödöllö um Unnterstützung an ihn wandten,Tausend Gulden gespendet.­ Für die durch Feuer verunglückten Bewohner der Gemeinde Zalabåp hat­te. Majestät 503 fl. gespendet. Königliches Geshen. Am 26. Oktober erhielt die Gattin des Kapitäns Vinzenz Szabó in Steinamanger im Auftrage ihrer Majestät der Königin eine werthvolle Brosche mit einem hubovol­­len Dantschreiben zugesandt. Der Vater der Frau, Stephan Tóth, hatte noch im Jahre 1861 einen Band Gedichte geschrieben,­ in deren einem der Königin prophezeit wurde, daß sie bald als Ungarns gefrönte Kö­­nigin auf dem Throne der Arpäpen fißen werde. Frau Szabó hatte nur ein Exemplar dieses Buches Ihrer Majestät übermittelt, allerhöchst welche in der bereits angegebenen Weise ihren Dant ausdrückte. Personalien.­ Der Herr Finanzminister. v. [Lónyay ist Samstag Abends nach Wien gereist ; eben dahin hat sich gestern früh mittelst Schwellug der Landesoberrichter v. Majlath begeben — Herr Staatssekretär Emerich v. Fe ft­it zum Mitglied der jüngst fonstituirten Grader Handels- und Gemwerbebanf ernannt worden. Das Leihhenbegängniß der graufposephine Mayer­ hat gestern Nachmittags unter inniger Theilnahm­e der zahl­­reich erschienenen Leidtragenden stattgefunden. Stadtpfarrer und P­robst Schwendtner versah unter geistlicher Afsistenz die tirolliche Einsegnung.

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