Pester Lloyd - Abendblatt, November 1869 (Jahrgang 16, nr. 250-274)

1869-11-08 / nr. 255

3­21 = Brandbriefe: Ungar. zu 51%, 91.— ©, 92.— W., Kommerzial:Brandbriefe zu 6 °, 93 934, W. Prioritäten: Beitl:Ofner Kettenbrüche 91 6., 92 W. Dien:Peiter Mühle 143­6., 14699. Baluten: Randpuf. 5.83 Geld, 5.90 Waare, Napoleon’der 9.94 ©, 9.96 W., Gilber 1224, 6., 123 98., Preuß. Kallensdeine 183, ©, 184 DW. Medgfelturse: Augsburg 105% 6., 104 W., Frankfurt 103%, ©., 104, W., Hamburg 91­, ©, 92 W., London 124.50 ©., 125.— W., Paris 49.40 ^., 49.60 ®. Bungeunterneh­mungen: Altofner Kalt und Bies gelei — ©, — W., Arader Bant — ^, — WB, Athenäum-Buch­­brucerei — ©, — Waare, Auwinkel — ©, — Œ, Baubant — 6 — W., Bergbahn — 6., — W., Bodmerei zweiter Emission — Geld, D., Drafdeide Ziegelei u. p. 17 ©, 15­98. u.p. Clisabeth — ©. ., Sanzihde — &, — MB. Glasfahrt — ©, — DW, Crokivardeiner — 6, — ®., Stel — 6, —W., Hunnia — ©, — VB, Lam.-Dampfiifffahrt — 6, W., Maisstättefabriit — ©, —­ Waare, M­annonia, Ziegelei — ©, — WB, Bester Straßenbahn 3. Emission 119 ©., 120 W., Raaber Gewerbebant — ©, W., Raftreranstalt — ©, — ®., Cecuritas — 6., — DW, Spieringide — ©. Spiellartenfabrit — 6., — 8, Gt. Endrer Spartasse — B, — DW, Temesvárer Straßenbahn — ©, W., Ungar.belgische — ©, — W., ungar. Fiu­maner zweiter Emission — ©, MW, ungar. Mashinens Fiegelei , — BD. Mungo — ©, — 98., Wien Reiters Remorquenr tt. p. 27­6., 25 W. u. p., Wiener Tramway-Straßenbahn 137.50 ©., 138 — D., Wollmaichfabrik — &, — W., Zümvhögenfabrik — ©, — ®, Göpöll der Sparkassa — G. — W., Ung. Hypothetenbant — 6. — W., Kammgarn — 6. —W. Steinkohlenbergbau ung. allg. — 6. — ®., Steinbrucher Ziegelei — 6. — 94. « Getreidegeschäft.Bei guter Kauflust u­nd starkem Verkehre hat sich die Tendenz des Weizengeschäftes wieder befestigt, und blieben die Preise fest behauptet;dagegen war der Verkehr in allen anderen Körnern sehr beschränkt, die­,Preßb.Ztg.«'wechselten in dieser Woche ab,dies Feldarbeiten sind gehemmt,und auf den Gesundheitszustand der­ Bevölkerung influiren die obigen drei Faktoren gleichfals ungünstig. "Auch auf den Verkehr vom Lande herein wirkt die schlechte Witterung nicht fordernd, und war z. B. der Wochenmarkt sehr flau. (Unmetter) Am 5. b. M. war zwischen 4—5 Uhr in Ber­­gamos ein fürchterliches Hagelwetter Der Blig schlug in der Nähe des Dorfes dreimal ein. Auch im Dorfe hat der Blig in ein Haus einge­­schlagen, und eine in der Küche beschäftigt gewesene junge Frau lebens­­gefährlich verwundet, einen Säugling in der Wiege erschlagen und ein Tjähriges Kind ebenfalls lebensgefährlich getroffen. A­bschaffung des Bettelunwesens­ Die Stadt­­repräsentant von Debreszin hat am 5. b. einen bögiít weisen Beichluß aefacht. Sie hat den Vorschlag bezüglich der Abschaffung der öffent­lichen Bettelei prinzipiell angenommen. Das ökonomische Komite der Repräsentanz wurde angewiesen, in Betreff der praktisichen Ausführung dieses Beischlufses die nöthigen Vorschläge zu machen. (Reichsstraßen im Temesser Komitat) In Bezug auf den vom Kommunikationsminister an das Temeser Komitat ergangenen Erlaß wegen Uebernahme jenes Theiles der Reichsstraße Temesvár : Weißkirchen: Werscheb - Bancsova, welcher in das Temeser Komitat fällt und eine Länge von 13 Meilen repräsentirt, schlägt die Kommission, welcher dieser Erlaß zur Begutachtung übergeben wurde, vor: Das Komitat möge diese Straße nicht übernehmen, weil sich dieselbe vorerst in einem schlechten Zustande befinde und deren Her­­stellung Arbeitskräfte erfordert, über die jedoch das Komitat — selbst nicht für die Komitatsstraßen — in ausreichendem Maße verfüge und meil anderseits die A Instan­dhaltung dieser Straße der Regierung jährlich 107.000 fl. ofte, wobei nur 22.000 fl. eingingen, sich somit ein jähr­­liches Defizit von 85.000 fl. ergebe, welches das Komitat zu deden nicht in der Lage sei. Sollte jedoch die Regierung auf die Uedernahme von Seiten des Komitates dringen, so mühe die Regierung einen jährlichen­ Ausechuß leisten, der aus der Durchschnittsziffer der Auslagen in den lesten zehn Jahren berechnet werden möge. — Die Kongregation nahm diesen Kommissionsvorschlag an und beschloß, si mit demselben an 148 Kommunikationsministerium zu wenden. Räuberunmeren­ Au im Marmarosher Komitat scheint die öffentliche Sicherheit nicht am besten bestellt zu­ sein. Wie "Marma­ os" berichtet, sind nur ungefähr zwei Mocen in der Gegend von Ferenczmölgy, mit Gewehren und Revolvern versehene Landstreicher gesehen worden. Manche, die sie gesehen haben, behaupten sogar, Einige von ihnen hätten Gumm­imäntel angehabt. Am 25. Oktober haben sie im Territorium des Komitates den ersten Raub­ versucht. Sie haben zwischen Tecid und Ferenczvölgy einen wag­eauf fahrenden Magen angegriffen und die bah­nfikende Pfarrerswitwe Frau Dercseni durch­ einen Schuß verwundet, der noch den am selben Tage erfolgten Tod der unglüclichen Frau zu Folge hatte. Zur Gefangennehmung der Mitle­­lhäter wurden allsogleich umfasernere Anstalten getroffen. Bizegespan Mihalta hat 200 fl. auf die Einbringung der Räuber ausgefegt, da sind alle Bemühungen bisher noch erfolglos. Auchheine Krankheit) Dieser Tage stand im Szekler­­lande vor der Affentirungs:Kommilstion ein junger Szekler, dessen Brustlorb so stark entwicelt war, daß man auf den ersten Blick zu der Meinung verleitet sein konnte, diese Entwickklung für unnatürlich zu halten. „Guter Freund! fehlt Jonen:­nichts?" trug ihn ter Honvéd: Major. — „O,ja! ich habe einen Ich redlichen Durst nach Wein" — antwortete tremberzig der Befragte. Ein AbtdHhier­ Demin Maros-Bafarhely zum Reichstagsreputisten erwählten Larisl. Berzgenczey wurde vor seiner Abreise von der dortigen Linien noch ein Fadelzug gefragt. Im Namen des , Boltes" hielt die Anrede an den „Gefeierten” Herr N. Tolnai An seiner Erwiederung sagte Berzenczey, er sei stets ein Mann der Reform gewesen, und die von ihm verkündeten been habe er bei Fad­likein vom großen Messelényi, vom berühmten Johann Bethlen, von Karl Szoß, Dionis Kemény gehört, doch gehöre er nicht zu jenen, die mit ihrem Siege Verstehlens spielen. Er habe unter dem Bolte gelebt und frage, wo denn die Herren wären, wie gegen­ seine Erwählung sind, die dem Ginen mit dem Auffen proben, wenn er ihm Seine­ Stimme gebe, dem Andern damit, daß er seinen Prozeß verlieren werde ? Und das tyun die Richter ! Oh diese Richter ! Han sage, dab er Nationalitäten schmeichle. „Ich und sehmeicheln ? Kann mir gar nicht einfallen , wird mir auch nie in den Sinn kom­­men; ich pflege Sebem seine Fehler von der Leber weg, ohne Zaren und Umschweife vorzuhalten. Io will Sie, meine Herren, gleich davon überzeugen , daß das feine leere Nevensart, seine alltägliche hohle Phrase, was man schlechthin fagon de parler nennt, ist." — (Gime Simme: Sprechen Sie nit so garstig ; denn es können an Damen auf der Gasse fein! Sprechen sie vernünftig ungarisch und nicht von Fagon ! Gelächter.) — „Sehen Sie, wir Ungarn sind ftol; auf unser Ungarthum.” — Rauschendes Essen! Eine Stimme: It das auch ein Fehler ? — Gelächter.) — „Die Romanen treiben feindselige Politik und sind Gzinye­­mintyes ; die Schien sind Mantelvieher und Circumspektuffe.” — (Eine Stimme: Auch die Staßregener ? Heiterkeit.) £ — Die Armenier trachten zunächst dahin, sich Vermögen zu er­­werben. — (Eine Stimme : Wär’n besser, wenn sie schnorren gingen ? Gelächter.) Die Juden sind Wucherer, die Zigeuner Lügner. 930 will aber an den Konfessionen von Text lesen. Die Katholiten glauben daß nur sie allein selig werden können ; die Kalpiner, dab nur sie allein Freunde der Neform sind; der Sp­inianer reitet immer sein Tonfelio: nelles Stedenpferd; der Jude hält nur sich für rein, weil er beschnitten ist; der Zigeuner hält unter allen Religionen (vallas) den Schaden (kärvallas) für die schlechteste Religion; der Lutheraner meint, er sei der ausschließlige Verbreiter der Bildung. Oh, wenn das Alles nicht wäre, wie glücklich könnte das Land sein! Sehr komme ich auf die verfehietenen Klaffen der Gesellschaft zu spreen. Wenn es unter der Aristokratie nicht so viel preußische Junker, unter den gnädigen Herren weniger Flaufen machende und aufschneiderische Gascogner, unter dem Militär nit gar so viel_Nummerpuff, unter den Geistlichen, wor­­unter ich nicht blos die Katholischen verstehe, weniger Sefuiten, unter den Professionisten nicht so viel Rumpazi » Bagabunden gäbe, dann, ob wie ichön wäre dann das Land! MUedrigens versprac Berzenczey am Schlusse seiner Rede, seinerseits Alles thun zu mollen, damit das Vaterland glüäklich werde; er wünschte für dieses Bemühen seinen andern Lohn, als daß man auf seinen Grabstein schreibe: „Er war ein ehrlicher Mensch !" Der Mann ist sehr bescheiden ; ihm kann geholfen werden. Burüdgesandter Orden.­ Der österreichische Stabs­­arzt Dr. Freiherr v. Mündy hat den ihm vom Könige von Preu­­ßen verliehenen rothen Noler-Orden dritter Klasse zurückgefhicht. (Heirathsbureau.) Zum ten Male haben einige speku­­lative Herren bei der n.­ö. Statthalterei um­ die Erlaubniß zur Er­richtung eines Heirathsbureaus in Wien angefuht, und sind zum ebensovielten Male abschlägig beschieden worden,­ und zwar auf­ Grund­­lage eines Erlasses aus den Fünfziger-Jahren. Gegen diese Entschei­­dung haben die Vetenten aló gegen eine veraltete Verordnung refuriert und die Behörde wird sich­­ daher die Sache nochmals überlegen. In ihrem Gefuche versprechen die Bittsteller, das Bureau in ebenso an­­ständiger als lururiöser Weise auszustatten ; eine reiche Auswahl von Photographien soll natürlich nicht fehlen. (Fräulein Geistinger Ehrenhaufire­rin.) Der Wiener Verein der Haufirer hat Fräulein Geistinger, die vorzügliche Darstellerin der Hausirerin Mebetta Teitelbaum in "Ne­­mesis", in seiner festen Generalversammlung zum Ehrenmitgliede ernannt. Börsen- und Handelsnachrichten. T. Wien, 6. November. Die hiesigen Bescimiften prophezeiten, daß die Weiter Ereignisse sich nächstens hier wiederholen werden. Die großen Verluste der legten­ Monate wurden geshhcht verborgen bis recht, du­ften aber bei dem geringsten Anstoß zu Tage treten. Alle diese Sentenzen hätten nicht den geringsten Einfluß auf das Geschäft, wenn wir eben­­ ein Geschäft hätten; die flauen Pariser Notizungen, die matten Course der veutschen Pläbe lassen sein ernstliches Steigen auf­­kommen, obgleich die Neigung dafür hier entschieden vorherrich. Das Borgeschäft zeigte aber nur einen schwachen Anlauf zum Bellergeben — dabei verblieb es auc­h . Die Mktagsböxse Verfiel in ein­e alige Banne.Kredit­­aktim welche des Morgens bis WO gehoben waren,sanken auf 2268h. Anglo von 2287k bis U­HW.Lombarden von 2483f.bi5246«,,sz.·21·11h­ die ü­brigen Bankpapiere waren ohne Ausnahme bedeutend billiger abgegeben, so gingen Anglo-óungarian auf 80, Generalbank bis 40, Handelsbant auf 41, Bantverein bis 116 zurück. Bahnen verloren ohne Ausnahme 7, d­­as fl. an Bourswerth; Barcs-Fünfficc­ner gingen sogar von 167 bis 168, Staatsbahn auf 373, Barodubiber bis 157, Theißbahn auf 234 und Trammway von 140 bis 137 zurück. Anlage­papiere und Lose blieben gut behauptet. Von Anpustriepapieren waren Sanerberger biß 75, Baubank auf 48 rückgängig. Fremde Wedel und Komptanten blieben unverändert. Um 2 Nds­chreiten: Krekit 236 °­, Anglo 224 °/,, Lombarden 246 °, Napoleon 9.93. · Im Abendgeschäft ewux«dedx·e rückgängige Bewegung durch niedrige Par­ser Courseinch mehrgpkadekks Cksdltaktien sanken von 227bi6224 sl«,Lom­barden von 246 bis 244V4,Nordbahn drückt in sich von 1206112 bis 205,Anglo von 225b15223.Ums Uhr schlossen: Credit2241­"«,An910223,Franko82,Lombar­ en·24474. November.Das Somnntagsgeschäft in der Effekte in So­­cietät war zu Anbeginn ziemlich belebt,auch wurden die Tageseffekten zu besseren Coursei­ als essteres Abend umgefeßt.Doch die gute Ten­denz hielt nicht lange an, denn es trat im weiteren Geschäftsverlaufe ein so vehementes Aufgebot ein, daß Creditaltien von 225%/, bis 295, Anglo von 225 bis 220"/,, Lombarden von 245”), bis 224 fanten. In F­ranlo wurde 884, gemacht; Carl Ludwig sehr offerirt, waren bis 229 rückgängig. Tramway fhmwankten zwischen 136 °. und 140. Sie kamen nur wenig in Verkehr, dad wurde für 64'r 118"/, Geld geboten. Um 1 Uhr schlossen Crevit 223"/2, Lombarden 244 °/,, Anglo 220%­, Zramman 138"/., 60er 93.50, Napoleon 9.937/2, Carl Lurmwig 229. Bet. 9. November. Better Börse und Kornhalle,­ In Produkten ruhiges Geschäft, Spiritus feiter 4450 6. In Effet­­ten war die Börse theilig in Folge der schlechten auswärtigen Rootfe und theild durch neuerdings eingetretene Depot:Verläufe sehr verstimmt, der Verkehr sehr beschränkt. Das Hauptgeschäft bildeten Straßenbahn III, Em, Zrammway, Drafdeide, Kettenbrüden, Salgö,-Tarjaner und Sparkasse-Aktien. Ung. Eisenbahn-Anleihe zu 105 : 104 getauft, blieben 104, 6. und ung. Ktedt 75", ©, dranco-ung. Bank zu 42 gemacht, blieb 41'/s, Spar:Cafia Altofner zu 175, Hauptstädtische zu 130%%—131'/, getauft, Straßenbahn zu 385 dritter Emission zu 124—118, Zrammway zu 139—139"/,, Kettenbrüche lebhafter zu 630, Sorge-Tarjaner zu 94"/a—95, Omnibus zu 24—23’/, geschloffen, Baluten und Devisen wenig verändert. · Dukaten zu 5.87V--—5.87«J«Napoleondor zu 9.967,,preußi­­sche Kassenscheine zu 1.83(Bankplätze),Paris zu 49.209esch"l.s*ssen. Kurse schließen wie folgt: Ungar.Eisenbahnanlehen 104.50G.,105.—W.,ungari­sche Asse­­kuranzb75G»580W­,Haza175«G.,180W.,·Pannoxxi(1195G. 200W.,PesterVersicher.240G.,245W.,Union2­ T­"-"G.,270­W.,Nationalversicherung——G.,—­W.,Fünfkirchen-Varcser.768G., 170W.,Pester Str­aßenbahn 383G.,385W.,Ofner Straßenbahn 195G.,200W.,Alföld-Flumaner 163.—G.,164.—W.,Nordostbahn 154.——Geld 155.—W.,Ung.Ostbahn 81.50G.,82.­—W., Anglo-Hungarian 82.—G.,83.—W.,ung.Kreditbank 75 50G., 76.—­—W.,Franco-ung.Bank41.50G.,42.—W.,Ungar.,Hypo­­theken-Bank——G.,­­«W.,Preßburer Kredit—G.,——W.,Pester Volksbank40.—G.,41.——W.,Oner Kommerzial-und Ge­werbe­­bank 210G.,215W.,Pester Kommerzialbank670G.,680W.,Pester Gewerbebank360G.,370W.,ArtofnerSparkasse 175G­,180W., OfnerSparkasse­—G.,——W.,Pester Sparkasse 2450G.,2475W., Pest-Ofnerhauptstädtische Sparkasse 130.50G»181.1W­,Theresienstädter 31.—G.,32.——W.,Neupester46G.,·48W.,Arpad370G­,380W., Blum’sche290G.,300W.,Concordia480G.,490W.,OfnerKö­­nigs395G.,400W.,Gschwmdt’sche—­G.,—WzFlora­—G., — Läg ,Debrecziner—G­.——W.,Sinnbrucher Sparkasse—G., Louisen 140G­,142W.,Müll­er und Bäcker 170G.,180W., SzegedinerExport­—G.,70W.,Union 375G.,385W.,Viktoria 240G.,245W.,Walzmühle 1070G.,1090W.,Erste Ofen-Pester 425 ©., 430 W., Jabrilshof 74 6. 75 W., Pannonia 760 G., 780 W., Exite ungar. Bierbrauerei 770 G., 780 W., Königsbierbrauerei MW, Boßmeri — ©, 180 W., Borstenviehmajtstall 6., — B., Deutsch’ige Budoruderei — ©. ., Bester Budoruderei — ©, — W., ung. Dampfschiff 145 W., 150 ©, Faßfabrit — ©, — Œ., Flora — &, — WB, Rammgarn — G., — B., Rettenbrühe 630 ©., 632 W., Lederfabrik — ©, — W., Heyd­ung. 112 G., 115 ®., Maschinenfabrit 115 ©, 118 W, Ma­­traer Kuren 8 6., 9 W., Möbelmanufak­. 145 G., 150 W., Dettl’sche Kaffenfabrit — ©, — DB, Omnibus 23 G., 23.50 W, Ernte ung. Petroleum-Raffinerie — ©, — B., pharmazeutische — ©, B., Salgö-Tarjaner 9450 Gelb, 95.— W., Schiffbau Pest-Flu­­maner 120 G., 125 W., Soda und Chemikalien — G., — Waare, Spodium — G. — B., ung. Spiritusraffinerie 458 ., 462 W., Neupester Spiritus 400 ©, 410 W., Zunner 98 G., 100 W., Ungar. Schweizer Industrie — ©, — W., Barzepig’sche Handbölgchenfabrik — &, — a: St. Be­siegeli — ©, 23. Steinbruder Ries geleii — &, — WM. w Zur Aufklärung über das Wesen der in dem gestrigen Mor­­gen­blatte erwäl­ nt eri Prioritätss Obligation centheilen wir Fol­­gendes mät:Nicht nur cuthisenbak­·sen,sondern cmch auf andere Aktien- Unternehmungen werden in Deutschland Stammaktien,Prio­­ritäts­leiter1 und Prioritätsobli­xationen ausgegeben Die Prioritätssszlktien unterscheiden sichbmmoch von den "Stammaktien,daß ihnen zunächst aus dem Reinertrageves Unterneh­­mens ein bestimmter Zins(gewöhnlich vier oder m­­anerzent)zufällt und erst so nach Auszahlung dieses Zinses auch an die Stamm­aktien eine Vertheilung von­ Zinsen(gewöhnlich bis höchstens)oder s Perzan stattfindet.Der weitere Ueberschuß wird nach Abrechnuung des­ Theiles, welcher in den Reservefond fliefzt,Unter Stamknsu und Prioritäts-Aktien gleichmäßig als Dividende vertheilt.Die Prioritäts-Obligatio­­nen repräsentiren eine Schuld des Unternehmens an einen Dritten. Sie tragen einen bestimmten Zins und für vielen ins wie für das Kapital in das ganze Unternehmen verhaftet. Die Ausgabe solcher Oplikationen erfolgt gewöhnlich, wenn eine Gefahr für das Bestehen des Unternehmens vorliegt, bei Eisenbahnen zum Beispiel, wenn eine Bahr sonst nicht zu Exide gebaut werden könnte. Die Tette Emission von Prioritäts-Obligationen in Deutschland hat meines Willens, bei der Berlin- Göringer Bahn stattgefunden. Die Anwendbarkeit vieler Einrichtung auf die gegenwärtig hier in Verlegenheit gerathenen Unter­­nehmungen liegt auf der Hand. Zur Emision von Prioritätsobliga­­tionen dürfte übrigens in jedem einzelnen Falle nicht nur die Geneh­­migung des Ministeriums, sondern aug zunächst ein Verschluß der Ge­­neralversammlung der Aktionäre nothwendig sein. — Wie uns von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, sind der hiesigen Nationalbankfiliale von der Mutteranstalt bereits 17, Millionen als Bermeherung der Fonds für das Darlehengeschäft zur Verfügung gestellt worden, so daß dieser Fond nunmehr 4%), Millionen beträgt, der Fond der übrigen in Ungarn befindlichen Filialen wurde zusammen um eine halbe Million Gulden verstärkt. — Die wir in unserem gestrigen Morgenblatte mitgetheilt, bez­chlossen die vorgestern versammelten Vertreter der Geldinstitute, der Regierung vorzuschlagen, sie möge zur Aufnahme von Briori­­tätsanleih­en den Industries Unternehmungen ihre Unterftügung in der Art angeteiben lassen, d­ B sie entweder selbst solche Anleihen­­ auf Verlangen gegen Intabulation­­­ gebe, oder Prioritäts-Obligationen, bis die Verhältnisse des Gelomarfteg die Meiterbegehung gestatten, b­lehne; in beiden Fällen wäre er Regie­­rung die erforderliche Seuerheit durch die Geschäftsart selbstgeboten Gei­stern besahen sich nun die von der­­Versammlung entsendeten Herren Helo, Kohmeister und Betfep zum Herrn G Staatesekretär Felt, um ihm von Beichluß mitzutheilen. Der Herr Staatesekretär besprach mit den genannten Herren die obwaltenden Verhältnisse eingehend, und vers­­prach, die Anträge dem Herrn Finanzminister vorzulegen. Amtlicher Bericht der Wiener $rucht- und Mehl­­börse am 6. November. Weizen, Umfab 50.000 Dosen, lebhaf­­ter Verkehr bei einer Preissteigerung von 5—10 fr. die willig bezahlt wurde. Maroscher 88",pro. loco Raab fl. 5.45, Banater 8Bpfo. fl. 5.40 - 45 per n.-ö. M­., vetto S8pfo. loco Wien fl. 5.60—70 ner nd. Dtg., detto 89pfb. fl. 5.70—­80 per Bollztr., detto STpfd. Raab fl. 5.20 88 Mpfo., Theik 87­/apfo. fl. 5.15 per Bollztr., Slovafn­ger B66pfo. loco Neuhäusel fl. 4.70, detto g7pfo. loco Felixdolf fl. 5.40,­­eco Wei­­ßenburger 87pfd. loco Wien fl. 5.30, Naaber 87pfo. loco Raab fl. 5.15, Wiefelburger 87pfd. loco Wiefelburg fl. 5—5.10, Steinamanger 87pfo. loco Westbahn fl. 5.25, betto Sgpfo. loco We.­Neustadt fl. 5.20, betto SZpfo. Loco Steinamanger fl. 5—5.20, Dedenburger 87pfd. loco Deden­­burg fl. 5.25 per Vollztr. · Korn.Starker Konsum-Absatz·10kr.höher.Slowakisches fl bristfd locoTornocz fl.3.30,detto84-85pr.locoLang-Enzers­­dorffl·3.90,detto 82—·83pfd.locoFloridsdorffl.3.75——78,detto81 köstl-3.67,Oesterreichischer81pfd.locoHimbergfl.3.45,Oeden­­burgers1pfd.locoMatzleinsdorffl.3.35,Steinamcnger80pfd.loco Steinamangerfl.3,dettosopfd.locoWr.-Neustadtfl.3.30pern·­ö. Mtz.,Stei­amanger78·pfd.locoMatzleinsdorffl.3.15per80Wpfd. Gersteslowakische 72pfd.loco Wien fl.3.20—3.40pernied.­­österr.Metzen,Hanna72pfd.locoWienfl.3.60—3.70per 73Wr. Be Raaber 72pfd. loco Raab fl. 2.85 per niever:österreichischen eben. Mais Banaterfloco Raab fl. 2.60, betto (oco Wien fl. 2.80 per Zollzentner. Hafer ungarischer 45—50pfd. Loco Wien fl. 1.95--2.24 transito, betto 45—50pfd. Loco Wien fl. 4.18—4.20 per Wr. Bir­­eizenmehl. Ziemlich lebhafter Verkehr. Feine Weizen­­mehle fest behauptet, orein. 10—20 fl. höher. Abfälle gefragt. Diverse Mühlen: Nr. 0 fl. 12.25—13.25, Nr. 1 fl. 11.50-12.25, Nr. 2 fl. 10.25—10.75, Nr. 3 fl. 8-9, Nr. 4 fl. 6.25—7.25, Nr. 5 fl. 5.25 bis 6.25, Nr. 6 fl. 4.25—5.25, feine Bleie fl. 3, grobe Bleie fl. 2.75. Dampfmühlen und größere Kunstmühlen: Nr. 0 fl. 13.25—14.50, Nr. 1 fl. 13—13.50, Mr. 2 fl. 12.25—13, Nr. 3 fl. 11.50-11.75, Nr. 4 fl. 10.50—11, Mr. 5 fl. 9.50 - 9.75, Nr. 6 fl. 750-8, Mr. 7 fl. 6.50—7, Mr. 8 fl. 5.75—6, Fußmehl Nr. 9 fl. 5.25, feine Kleie Nr. 10 fl. 3—3.25, grobe Kleie Nr. 11 fl. 2.25—2.50. Alles Preife transito ohne Verzehrungssteuer. Kornmehl. In Folge höherer N­oten­ gehalten. Nr. 1 fl. 7.75-9.25, Nr. 2 fl. 6.75—7.25, Nr. 3 fl. 55.50, Kleie Nr. 4 fl. 3.25. .­­164 ©., 165 · 3 F . | EEE 9 EERBERTTTERTTONER an Wiener Geschäftsbericht vom 31. Oktober bis 5. No­­vember. Kleesamen. Das Geschäft blieb in allen Aleesorten ohne Belang. An steirischer Saat neuer Ernte fand einiger Umlag auf Schluß statt. Alte Saat ist fortwährend vernachlässigt. Für französische Luzerne lauten die Berichte aus Frankreich noch immer nicht günstiger. Prima Provence-Luzerne ist zu 120-124 Francs ab Nimes erhal. Moitiers bedingt ab Paris 98—106 Francs per 100 Kilogr. Primas Wiesenklee ist für den Export lebhaft gefragt, Espartette bleibt gesucht bei Mangel an Waare. Breite felt. Steirischer (roth) gereinigter 27 bis 28 fl., naturell 25—26 fl., Zuzerner italienisch 32 fl., französisc­h. 39—40 fl, französisc­hI. 35—37 fl, ungarisch naturell 29—30 fl., gereinigt 30 fl. 50 Er. bis 31 fl. 50 fl. per Ztr. a Knoppern. Mäßiges Geschäft, Breite­ fast unverändert. Jahrgang 1869 Hoch-Prima 15 fl. 50 fl. bis 16 fl. 25 fl., Jahrgang 1868 Prima 16 fl. 50 kr. bis 17 fl. Jahrgang 1868 Secunda 14 fl. = Er bis 15 fl. 50 fl. Jahrgang 1869 Zertia 11 fl. bis 11 fl. 50 fl. Us Pottarche. Preise nachgibig. Sllyrishe. per tr. 18 fl. 75 fr. bis 19 fl. 25 fr. Weiße ungarische S le 17 Hb bis 17 fl.25 fr. Blaustich (TMBaldasche) per 3tr. 15 fl. 75 fr. bis 16 fl. 5: fr. Blaugestrichene (Hausarche) 14 fl. 75 fl. bis 15 fl. 25 fl. Rüböl von Rüböl gingen die bisher zur Kündigung ge­langten Bolzen von circa 1500 tr. zumeist­ in die Hände der Kon­­sumenten über, ohne daß hierbei ein Ausgebot vorgekommen wäre ; es blieb daher die Stimmung vorläufig fest. Pr. November und Novem­­ber» Dezember kamen circa 2800 Bir.­­ 297,30 fl, zur Stornirung und pr Novenber­gebruar wurden 500 Bir. & 307, fl., per Jänner, März und Jänner-April circa 1000 Str. zu 304, fl. verkauft. Die anderen Artikel blieben nahezu unverändert, die Preise von amerikanischem Harz stellten sich fester. Spiritus. Dieserfaches Ausgebot von Jober Maare be­wirkte einen Rückgang um "/4—"/e Tr. per Grad, für November-Liefe­­rung wird zu 45 fr. vielseitig offerirt und für November: April ist Maare aus zweiter Hand zu 437­ fr. angeboten. Prompter Spiritus it wenig vorräthig. Schlupfwaare ohne Nachfrage. Hadern In Aussicht auf den am 8. o. Mt. beginnenden Reiter Leupoldi-Markt war der diesmögentliche Geschäftsgang in Haz­dern äußerst schleppend. Fabrikanten und Händler warten die Resul­­tate des Marktes ab und seinen erst dann zu größeren Geschäften fehreiten zu wollen. Während einerseits die ohnehin spärliche Hadernsammlung nun zur Minterszeit für einige Monate fast gänzlich aufhört, wird an­­dererseits einer rapiden Steigerung der Habernpreife dur den enor­­men Verbrauch von Holzmasse in der Papier Fabrikation Einhalt gethan. Schafmolle Mäßiger Umfaß. Eingelendet. En­en 1. Dezember Ludwig Schönberger’s Pester Börsenbericht­ Nr. 48 enthält: Die Situation der Börse ; ein offenes Wort an Wien Tabelle der Kursdifferenzen vom Juli bis November ; 110 Sul­den Dividende der Aktienbierbrauerei und die Statuten der A Anglo-Brusl­anbant ; die Veit­ Dfner Baugesellschaft ; die Bilanz­ der Union:Radversicherungsbant ; vdiverse Effekten ; Kurstabelle. — Redaktion : Obere Donauzeile, vis-A-vis der = Kettenbrüde im Natöschen Haufe, ersten Stod. — Bräun- SS­merationg-Pfeid: Halbjährig fl. 2.50. Die Gläubiger des Herrn Jaromir Stein werden zu einer Besprechung für heute Abends 6 Uhr im kleinen Lloydsaale, höflichst geladen. 9092 1—1 Das prov. Comite. Wolle­ erkadt Die erste ungar. Schafwoll Wasch: und Com­­missions-Aktien-Gesellschaft in Weit « zeigtbie mit an,daß sie einen großen Vorrach fabriksmäßig gewaschener Tuch-und Kammwollen zum Verkaufe am Lager hat. Aus erlangen werden Muster eingesendet. Die Fahrit und Magazine befinden sich obere Donauzeile neben der Bannonia-Dan­pfmühle. 9082 1—1 RR | REDOUT | 9081 Heute Montag, den 8. November, _rusweow KT dB HM EK EE Mm éb der beliebten Raaber National-Mufikgesellscaft FTARKAS MEISER. Anfang 7 Uhr. Achtungsproll Fried. Schallern. Wiener Börsenkurse vom Geld. 6. Yon. s« " lisabethbahn, 200 Ferdinands-Nordb., 1000 2 fl. . e" Geb. Ninz-Budweis, 200 fl. Siib. 1162.- 162,50 Earl Ludw.­Kahn,

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