Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1870 (Jahrgang 17, nr. 99-123)

1870-05-02 / nr. 99

s. » s-Ekel den Fortsx s haften"unbvgroszen­·,G em -zelnen Konmbuenten etwa eingereichten Bemerkungen und dem sepa­­Enden·sam­mt den durch die etn­­ratens Minoritätsvotum,behufs der Superrevisions-sder Jurisdiktion funterbrettet und kann das Absolutorium nur mit Genehmigung der legteren ausgefolgt werden.­­« . » . §­107,alieferne zur Erhaltung der Gem­eindearmen die von den wohlthätigen Anstalten geleistete Hilfe und die Spenden der Eins­zelnen nicht hinreichend wären,ist die Gemeinde nach­ Maßgabe­ der «Ort­verhältnisse zur Versorgung aller jener in der Gem­einde zuständi­­gen Armen verpflichtet,welche sich,ohne einer U­nterstützung von Leu­ten der Gemeinde überhaupt,nicht zu erhalten IMStCU de FUV. Wenn diese Versorgung nur mit einer außerordentlich­en schwe­­ren Belastung der Gemeindebewohner zu erreichen«wären,kann die Ge­­meinde ausnahmsweise die Unterstützung der JUUsdIkUrm und wenn auch«diese eine solche zu leisten nicht im Stande wäre,jene des Staa­­tes in Anspruch nehmen­­ . Jede Gemeinde hat über den Stand der Armen und über die auf das Armenwesen bezüglichenPckfüg Uns vOmSchlUß eines jeden Jahres der vorgesetzten Jurisdiktion einen umfassenden Bericht zu er­­statten. "Ortschaft in eine grosze Neuntes Hauptstück. Diverse und Uebergangsbestimmungen. §.108.Darüber,ob ein Praedium sich in eine Gem­einde,eine­r Gemeinde,eine große Gemeinde in eine Stadt mit geregeltem Magistrate,oder eine Ortschaft,eine mit geregeltem Magistrate versehene Stadt in eine große Gemeinde umgestalten soll, entscheidet auf Grund der gutachtlichen Aeußerung der Jurisdiktion innerhalb der in den­§.109 und 110 bezeichneten Grenzen der Kni­­ster des Inner­n. Dazu ferner, ob eine Stadt mit einem geregelten Magistrate fich, als eine königliche Freistadt Konstituiren soi, ertheilt die Geneh­­migung über einen diesfälligen motivirten Bericht des Ministers des Innern dur­ ein besonderes Geseh die Landesvertretung. · . $. 109. Eine solche Umgestaltung kann nur über diesfällige Initiative seitens der betreffenden Prädialbesiter , beziehungsweise der Gemeindevertretung oder der der Gemeindebewohner und nur in dem Falle gestattet werden. Ei a­ wenn dies die Majorität der betreffenden Prädialbesser, bes­ziehungs­weise jener Theil der Gemeindebewohner , welche zustammen wenigstens die Hälfte der gesammten landesfürstligen Steuer ent­richten, " b) Wenn das Rrädium, beziehungsweise die Gemeinde, zur pünktlichen Erfüllung der ihr in Folge der Umgestaltung zufallenden Verbindlichkeiten über genügende geistige und materielle Kräfte­ ver­­fügt. §. 110. Wenn die im diesbezüglichen Gefuche angeführten Da­­ten keinen genügenden Anhaltspunkt zur Gestattung der Umgestaltung bieten, verlasst ich die Negierung im Wege der Jurispa­tion durch eine von Fall zu Fall entsendete Erhebungskommission sichere Kenntnis über von Willen der betreffenden Ortsbewohner und über die der Ge­meinde zur Verfügung stehenden geistigen und materiellen Kräfte. S. 111. Ueber die Frage der Bereinigung dicht bei­einander gelegener Gemeinden entscheidet über ein diesfälliges motivirtes und von der Jurisdiktion befürwortetes Gesuch der Repräsentanz ver einen oder der andern Gemeinde nach Anhörung der betreffenden­ Gemeinde SR Feststellung der Vereinigungsbedingungen des Ministers des anenn. Wenn die Vereinigung von jenem Theile der Bewohner beider Gemeinden gewünscht wird, welche mindestens die Hälfte der auf die Gemeinden entfallenden lam­esfürstlichen dichten Steuern entrietet, kann die Vereinigung nicht vernweigert werden. §. 112. bis dahin, bis die Gemeinden sid) im Sinne der $$. 108, 169 und 110 fonstruiren, werden die mit der Gerichtsbarkeit I. Instanz betrauten privilegirten Marktflechen als Städte mit geregel­­tem Magistrate, die einen besonderen Gemeinpenotar für fid­ haltenden, jedoch aber mit einem geregelten Magistrate nicht versehenen Dtarkt­­fleden und Dörfer als große Gemeinden, die einen gemeinschaftlichen Notar haltenden Dörfer aber als DOrtschaften angesehen und üben die­­selben in dieser ihrer Eigenhaft die ihnen durch das Gejeg garane fee Medte und erfüllen die ihnen gejeglich auferlegten Obriegenh­eiten. S. 113. Dort, wo gegenwärtig feine Repräsentanten bestehen, werden diejenigen Rechte und Pflichten, welche im Sinne der­­ S. 26, 27, 31, 41 und 43 des vorliegenden Gefeges der Repräsentanz zuge­­wiesen sind, beim Snelebentreten dieses Gefeges anstatt der Repräsen­­tanz ausnahmsweise dur die Gemeindevorstehung unter Leitung des Stuhlrichters a­usgeübt.­­ Die Mitglieder der Verifikationskommision aber künnen in die­­sen einen Falle aus den mahlfähigen Gemeindebewohrern gewählt­­ und ernannt werden. 8. 114. Jene Gemeindenotäre, die innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren, von der Kundmachung d­ieses Gefebed an gerechnet, ihres Aıniig­nit enthoben werden und in der Swilhenzeit die Nota­­ratsprüfung ablegen, werden der im $. 60 enthaltenen Begünstigung speishaftig und fönnen ihres Am­tes nur im Wege eines Disziplinär der: 1a,1ınS verlustig werden. . » »f" «­"· . . . A án frontijches Landesbudget pro 1876. Der Gelegentwurf über das Vanbvesbudget, welches dem Land»­tag vorgelegt wurde, wird von des folgenden Husdrijt Ss. Erzellenz des Ban eingeleitet: · ,,Ich beehre mich,das Budget für die Bedürfnisse der inneren Verwaltung der Königreiche Kroatien und Slawonien für das Jahr 1870 im Sinne des §­ 13 des Gefeges vom 20. April 1869 über die Organisirung der Landesregierung dem hohen Landtag sammt dem Entwurfe des betreffenden Gefegartsfeld zur verfassungsmäßigen Be­­handlung vorzulegen.­­ An der beiliegenden Motivirung sind detaillirt die Erläuterun­­gen dieses Budgets, sowie die vom hohen Landtage verlangten Auf­ ,­lärungen hinsichtlich einiger Buitte angeführt, während die übrigen vom hohen Landtage in der legten Session abverlangten Berichte ein­­zeln vorgelegt werden. . . Hier habe ich nur zu betonen, daß dieses Budget die ganze Summe umfaßt, die für die Kosten der innen Verwaltung zur Ver­­fügung steht,, und daß ein bedeutender Theil der Griparmisje vom vorigen Jahre zu dem sehr nöthigen Baue der Landesstraßen verkren­­det werden kann, und tab hinsichtlich dessen, falwie überhaupt hinsichjiz­lich der Verwendung der über das Budget de verflossenen Jahres erz­übrigten Summe dem hohen Landtage eine besondere Vorlage gemacht wird, und daß endlich der Nennungsschluß für das Jahr 1869 mit dem Budget für das Jahr 1871 dem hohen Landtage vorgelegt wird, da nach den bestehenden Vorschriften noch im Laufe dieses ganzen Jahres auf Rechnung des Budgets vom verflossenen Jahre Ausgaben gedreht werden können, die durch­h dasselbe Budget bewilligt, aber fat: uip noch nicht ausgezahlt sind. Agram, 24. April 1870. Baron Raudm.p. Der Geldentwurf lautet : · ,­­«§.1.Für die Bedürfnisse der Inneren autonomen Verwaltung der Königreiche Kroatien und Slawonien für das Jahr ist werden die Kosten mit 2,349.959 fl.bestim­mt und bewilligt §.2.Diese Summe wird auf folgende Hauptstücke und Titeln vert­eilt. 8. 3. Die nach §. 1 bewilligten Ausgaben sind aus der für die Bedürfnisse der Selbstverwaltung der Königreiche Kroatien und Slawonien durch das Gejes vom 8. November 1868 über den zwischen dem Königreiche Ungarn und den genannten Königreichen geschlosfen­en Ausgleich bestimmten Quote von 2.200.000 fl., ferner aus eigenen Verwaltungseinkünften und aus den Einkünften des Religions- und Unterrichtsfondes, welche Einkünfte auf 149.959 fl. berechnet sind, zu deden. $. 4. Uebertragungen finden weder zwischen den Hauptstüden noch Titeln dieser Erfordernisse statt. § N­a ÉT ÖS pa ő © Mit der Durchführung dieses Gesethes wird der Ban der Königreiche Kroatien, Slavonien und Dalmatien betraut. 194. et unter Anderem ein Brautpaar in einem Komfortabel zur­ ­ (Se. Majestät der Ränz­ or anruhten der rön.zfath. Kirchengemeinde in Maorán 200 fl. aus seiner Privatchatouille zu Schulzweden zu spenden. — Ingeswenigkeiten. Personalien) Der Honnevoberkommandant, Herr Erz­­herzog Joseph, hat fs in Begleitung seines Adjutanten Major Grafen Ladislaus Bay, dann der gemetene Minister Graf Emerich Mit 6­gestern mit dem Schwelgug nach Wien begeben. Ministerrath) Dem Vernehmen nach wird morgen ein Ministerrath abgehalten werden, in welchem die entscheidende Antwort auf die Repräsentation der Stadt Weiz in Saden des Haupt­zollgebäudes beschlossen und erfolgen wird, nachdem bekannt­­lich die Vorlage der Kommune an das Gesammtminsterium ge­­richtet it. Der Landeskommandirende­r.( N. Baron Gablen,) ist am 1. Mai mit dem Abendzug nach Preßburg ab­­gereist, hat am 2. die dort garnisonirenden Truppen inspizirt und wird am 3. Mai wieder hier eintreffen. (In Angelegenheit der Neubhäusel:­Tren­csiner Eisenbhan) erschien gestern eine Maffendeputation aus den Komitaten Neutra und Trenczin, bestehend aus mehr als 100 Mitgliedern, bei den Spiben der Regierung und Gesettgebung, um für die Neutrathaler Strecke zu plaidiren. Die Deputation sprach zuerst bei dem Präsidenten des Unterhauses Paul v. Somffich vor, wer die Absichten der Deputation vollk­ommen billigte und seinen möglichen Beistand versprach. Nicht weniger befriedigend war­ das Resultat oft Besuche, welche die Deputation bei den Ministern Andraffiy Lönyay, Gorode, ferner bei D­eáf und Majlath abstatteten Im Laufe des Tages konferirten die Deputationsmitglieder auch noch, mit den hervorragendsten Deputirten des Unterhauses und nahmen so die erfreulichsten Zusicherungen von allen Seiten mit in ihre Heimat. Geführt wurde die Deputation von dem Obergespan des Neutraer Komitates, Ladislaus CS äfy, als Sprecher fungirten die Herren Martóth aus Neutra und Anton Wel3, Eigenthümer einer Ruderfabrik in Kovargz. Der Landes: Zentral-Ausschuß der Son­vedverein­e) hielt geitern Nachmittags 4 Uhr unter dem Borfike des Obersten Gmerich Svánta im Heinen Saale des Komitatshauses eine Sißung ab. Den Gegenstand der Verhandlung b l­ebe die Lan­­des-Honvepr-P Versammlung, welche in nägdíter Zeit abgehalten werden sol. Im Sinne eines vorjährigen Beischlusses sollte diese Bersammlung m Laufe des Monates Mai abgehalten werden, doch auf­ den Antrag Stefan Batays, der auf Grund verläßlicher Informationen­­die Anzeige machte, daß die feierliche Webertragung der Gebeine des Grafen Lup­­zig Batthiang in den Kerepeser Friedhof am 9. Juni stattfinden wird, — einigte sich die V­ersammlung dahin, daß die Honvedversamme­lung ausnahms­weise, vom Beschlusse abweichend, einen Tag vor Ab­­haltung der Trauerfeier stattzufinden habe, damit am folgenden Tage die Deputationen der Honveds an der legten Ehrenbegrügung forpora­­tiv theilnehmen können. Die behufe Empfang und Unterbringung der anfangenden Repräsentanten der Honvedvereine ausgesandte Kom­mission besteht aus folgenden Mitgliedern : Gabriel Krementis, Ga­­ briel Fölovary, Lupwig Bapp und Gedeon Birägh. Die Kommiflion, welche den Jahresbericht abzurufen hat, besteht aus den Herren: Gaz­briel Klementis, Raul Somoghi und Johann Döry. Zehn Tage vor Abhaltung der Landes-Honvenversammlung findet noch eine Zentrale Kommissions­-Sigung statt. In Angelegenheit beg Agrarfongreffed) und der Landesaufstellung war gestern eine Deputation bes Landes: Gentralfomites und des Temesvärer,Sofak­omites bei dem Ministerprä­­sidenten Grafen Andraffy, um sich die Unterstügung des Ministeriums zu erbitten. Der Herr Ministerpräsident versprach, das von Seite der Regierung Alles geschehen­­ werde, was sie zur Förderung der land­­wirthschaftlichen Assoziation thun könne, ohne in die Selbstthätigkeit der Vereine einzugreifen, und billigte die Kongreßabhaltung in der Provinz, statt in der Hauptstadt, weil das Publitum dort der Sau: ein größeres Interesse entgegentrage, von der sie an größeren Nußen ziehe. Mintter Goro»e, zu dem sih hierauf die Deputation begab, zeigte gleichfals großes Interesse für die Sache, und bedauerte nur, daß das Ministerium nicht gleich von den ersten Schätzen‘ in Keunte­niß gerecht wurde, weil es dann besser in der Lage ge­wesen wäre, die Gabe aus Staatsmitteln zu unterstügen. Nach der Aufwartung ver­­sammelte Gf. Guido Karácsonyi die Deputationsmitglieder zu einem freundschaftlichen Diner bei sich , ‚nach welchem eine Konferenz stattfand, in der beschlossen wurde, die Stadt Temesvár zu ersuchen, den früheren Beschluß der Stadtrepräsentanz, die­ Kongreßmitglieder gaftlich bei sich aufnehmen zu wollen, in einer neuen Versammlung der Gemeindevertretung genauer zu formuliren, weil sich darnach die zu treffenden Voranstalten, auch hinsichtlich der zu erwirtenden Staats­­unterstüßung, zu richten­ haben werden. (6. die Korrespondenz aus Temespor.) Noch ein Offert) Für die Demolirung des Interims­­theater auf dem Elisabethpartplage ist gestern der Stadtgemeinde noch ein Offert überreicht worden, welches heute Nachmittags durch die be­­treffende Kommission eröffnet wird Feuer) Gerern Vormittags halb 11 Uhr brach im Schau­­engl’schen Haufe Nr. 20 in einem als Tischlerwerkstätte benüsten Kel­lerraume aus bisher no­ unermittelter Ursache — wahrscheinlich aus Unvorsichtigkeit der Lehrburschen — Feuer aus. Auf die erste Kunde von dem Unglücke eilten drei in der Nachbarschaft unwohnhafte Freiwil­­ligensteuerwehrmänner (Turner) herbei und gelang es diesen durch besonnene und entsprechende Verfügungen das Feuer zu erftiden, ehe dieses einen namhafteren Schaden anrichtete. Die Feuerwehr aus dem Depot der Innern Stadt war unter persönlicher Führung des Ober­­kommandanten Grafen Edmund Széchenyi mit dem Löschapparate sofort zur Stelle, ohne daß ein Feuersignal vom Thurme gegeben wurde ; doch war die Anwendung der Sprigen nicht erforderlich. Die Theresienstädter Stadthauptmannschaft hebt in ihrem Berichte die Lei­­stungen der drei Freiwilligen-Feuerwehrmänner und das schnelle Ein­­treffen der Feuerwehr rühmend hervor. Beglaubigung der neuen Grundbücher. Nachdem die duch das fen. Justizministerium entsendete Lofalifirungs- Kommission in Be­st die behufs der Anfertigung des neuen Grund­buchs im Monate August 1869 begonnene LLofalisirung beendet hat, so wird die Beglaubigung der aufgenommenen Grundbuchsprotokolle in Betreff der Liegenschaften vo Innern und Leopol­dstadt vom 5. bis 25. Mai täglich von 9 bis 12 Uhr Vormittags im Lokale des Zentral-Grundbuchsamtes (Neueweltgasse Nr. 15, 1. Stod) ; in Betreff der Liegenschaften der Theresien, Joseph: um dSranztadt, dann der Ertravillangründe vom 16. Mai bis 25. Juni ebenfalls täglich von 9 bis 12 Uhr Vormittags im Theresienstädter neuen Schulgebäude, 2. Stob, im Lofale der Lofa­­ifteungskommission vorgenommen werden. Von den Beglaubigungs­terminen werden die Hausbefiger auch duchh Zusendung von Berlaz­zungen verständigt werden. Die Beglaubigungsverhandlungen sind öffentlich und jeder Betheiligte kann auch ohne Vorladung erscheinen. Die Beglaubigung jener Grundbuchsprotofole, in welcher all was immer für einer Ursache sein Betheiligter erschienen ist, erfolgt vom 25. bis 30. Juni mit dem Bemerken, daß für die Ausbleibenden der bestellte Vertreter die Grundbuchsprotokolle unterfertigen wird. Be­­vollmächtigte haben eine stempelfreie Spezialvollmacht vorzumessen. Nach Ablauf obiger Termine übernimmt die Lokalisirungskommission keine Anmeldungen mehr und sind diese innerhalb ver fund zu mac­henden Eviktalfrist bei der Grundbuchsbehörde zu überreichen. Die Beglaubigung erstrebt sich nur auf die intabulirten Lasten ; in Betreff der Webertragung derselben in das neue Grundbuch erfolgt eine be­­sondere Vorführung. Der erste Mai­ konnte diesmal zwar nur im Gegensaß zu den vorausgegangenen unfreundlien, regnerischen und stürmischen Apriltagen als ein leiblich schöner bezeichnet worden und war für einen Repräsentanten des Monnemondez frostig genug, dennoch aber hatte der Himmel so viel Einsehen gehabt, all die Hoffnungen, welche Gast­­wirthe, Mietblatiher und Straßenbahnaktionäre auf den gestrigen Sonntag gerecht, nicht unerbittlich zu Wasser werden zu lassen, und so strömte denn an die Bevölkerung der Schwesterstädte massenhaft hinaus und Grüne, und war namentlich der Andrang von Naturkneipern sowohl auf den Linien der Belter Straßenbahn als au auf der Auminkler­­bahn ein ungeheurer. Auch die Fraser waren zulett alle vergriffen, und sahen wir u Trauung fahren, während die Hochzeitsgäste, wie es scheint, zu dub sich in die Kiche begeben mußten. 5 (Fräulein Marie Lindner), von ihrem Engagement am­­ deutschen Theater hier in bester Erinnerung, galtirt­ in Stettin und trat daselbst am 28. April zu ihren Benefiz in Schiller’3 „ZTuran­­dot” auf. nächsten Dienstag in Be­N (Die Peter medizinische Fakultät) wird über das Memorandum bezüglich‘des Universitäts- Gelegentwurfes zu einer V Berathung zusammentreten. „PE. N.“ hofft, daß sie dasselbe ebenso traf und einhellig annehmen wird, wie es die philosophische Fakultät gethan hat. Die Lage drängt auf, daß es bekanntlich die Intention des Unterrichtsministers ist, daß die Reform der Universität wo im Laufe der Sommerrek­tion von der Legislative doch ein Gefeß entschieden werde. Das Unterhaus wird schon sons­tags eine Kommiliion für die Vorberathung des Gefeßentwurfes wählen. (Der, Ellener") sieht iret­ümlicherweise eine Gehäffig­­keit gegen die Opposition darin, daß in der Notiz über das Versch­win­­den des Mechtelfälchers Baumann gesagt wird, der Mann sei seiner­­zeit Hauptlortes der Linken in der Theresienstadt gewesen. Wir führen den Kampf gegen die Opposition nit in der Rubrik der Lofalnotizen und nit mit der Waffe persönlicher Vervältigung. Unser Lokal­­referent, der das Beschwinden Baumann’3 zu melden hatte, wußte eben aus dessen Vergangenheit nur jenen einzigen nennenswerthen Moment hervorzuheben, welcher in der Betheiligung an der Theresien­­städter Wahlbewegung bestanden. Es ist nicht unsere Schuld, daß Herr Baumann in seinem Leben nichts anderes Bemerkenswerthes ge­­than, als daß er bei dem Mahlspettatel in erster Linie stand; wir können indessen dem „Ellener” die Bereicherung geben, daß es an unserem Verhalten in der Sache Nichts geändert hätte, wenn der Dachgegan­­gene seine Karteidienste nicht einem Kandidaten der Linken, sondern einem der Rechten gewidmet hätte; es gibt eben seine Partei, welche gegen das Unglück affektiiert wäre, auch Lumpe in ihrer Mitte zu befißen; ein Vorwurf darf der Partei selbst nicht gemacht werden. (Gegen van Hepp! Hepp! in der Mátrage­gend) Wie man uns amtlich mittheilt, hat der Zentralausschuß des Hevefer Komitates auf Albert Német­h’s Antrag den Beichluß gefaßt, die von uns reproduzirte und gebührend gewürdigte Flugschrift „An das rittliche Bolt in der Mátragegend”" — als gegen das Suden­-Emanzipationsgefeg während und zur Ruhestörung aufreizend — dem Kriminalgerichtshofe des Komitats und dem öffentlichen Ankläger zur­ weiteren Amtshandlung zu übergeben. Zugleich wurden die Be­riefsbeamten ange­wiesen, die Verbreitung des aufrührerischen Brotlam8 im Mantraer Bezirk zu verhindern. (Raubanfall.) Samstag Nachts zwischen 11 und 12 Uhr wurde an der Ehe der Wallnerstraße und Dreiherrengasse der Militär- Urlauber Elias Bäarady durch den angeblichen Taglöhner Zosef Suhaf und dessen unbekannten Genossen in räuberischer Absicht an­­gegriffen. Als der Konstabler Kubo dem Angegriffenen zur Hilfe eilte, wurde Barapp durch Suhak noch an der Gurgel gehalten. Der Konstabler bemächtigte sich des frechen Yuhaß, während sein Gefährte entfloh. 5 · (Forstdiebe erschossen.)Im Ecker Walde schoß der herrschaftliche Waldhüter auf zwei Forstdiebe,so zwar,daß er mit der Ladung des einen Hauses den Einen,mit der des anderen den Zweiten todt zu Boden streckte,trotzdem,daß der Eine der Holzdiebe vor ihne niederkniete und um Schonung seines Lebens gebeten hatte.Gegen diesen Helden,schreibt,,Gy­ K.,ist die kriminalgerichtliche Untersu­­chung im Zuge. Waldbrand.) Auf der Debregin-Szatmarer Eisenbahn­­strecke ereignete si — wie , Debreczen" schreibt — am 19. ». Di­ em Unfall. Der Zug brauste nämlich­ duch den sogenannten Wihalnfalvaer, mehrere 100 304 großen Wald des Bujanovics, welcer von der Bahnlinie vachschnitten wird, aus dem Schlot der Lokomotive puch­ten die Lunten und Kkopfenstüde wie ein Feuerregen über den Walo hin; tag dürre vorjährige Yaub fing Heuer und angesagt our, ven eben bescißenden Sturm nahme Die Steuersbrunft solche Dimrusionen an, dab­­er Wald in einer Ausdehnung von 2—3 Soden vollständig niederbrannte. Sur ver af H­rbeigeeilten Hilfe ii er zu danken, das it der ‚ganze, von Zullm­­rie Wald ein Naub der Flammen wurde E hieriige Mißbildung) In Dedreczin warf eine Kate jüngst sedr Junge; von Diesen waren fünf innig miteinander verwachsen und gaben sein Lebenszeichen von sich. Die Mitbildung wurde dem dortigen Kollegium für sein naturhistorisches Kabinet getchentt. (Die flavonische Bahnfrage) wurde am 28. v. M. von der Agramer Handels -und Gewerbekammer verhandelt. Von den 24 anwesenden Mitgliedern­ erklärten sich bei der namentli­­chen Abstimmung 21 für die Eisenbahnlinie Gisegg, Dijafovo, Brood-Kutina-Siffel, mit den Flügelbahnen Orljavathal, Bozeg um Kutina­-Pakrac. Weiter wurde beschlossen, eine diesbezügliche­­ Repräsentation in 500 Gremplaren in Kroatiscer und deutscher Sprache drucen zu lassen und selbe an die Mitglieder des Kroatisch-klanonischen Landtages, sowie an jene des gemeinsamen Reichs­­tages zu vertheilen. Zugleich wurde eine Deputation, bestehend aus den Herren Dr. Bongras, Cop und Cernapdal erwählt, welche in Belt den vorerwähnten Handelskammerbeschluß gehörigen Ortes vertreten sollen. (Die Deefer reformirte Gemeinde) hatte im Jahre 1848—9 die historisch denkwürdige große Glocke im Thurme der reform. Kirche dem V­aterlande geschenkt, um aus derselben Kanonen für die ungarische Armee gießen zu lassen. Seither entbehrte die Gemeinde den Schall­ der großen Glode. Im Sammlungswege ist nun der nöthige Betrag zur Anschaffung einer neuen Glode aufgebracht worden, welche am nächsten Pfingsttage zum elsten Male ihr Geläute hören Lassen soll. Der Bischof von Siebenbürgen M. Fogarafy­ ist am 26. v. M. von Karlsburg wieder nach Rom zu den Koncils­­fißungen abgeseift. Wohlthätigkeit.­ In seiner Stiftungsurkunde zur Grün­dung eines der. Waisenhauses in Arad, von der wir neulich berichtet, hatte Herr Jana­ Deutsch die Hoffnung ausgesprochen, daß seine Initiative weitere Widm­ungen zur Folge haben werde. Diese Hoffnung ist bereits in Erfüllung gegangen, indem Herr Moses Hiri­dl der vorerwähn­­ten Stiftung mit einem Beitrag von 2000 fl. beigetreten ist. Gleich­­zeitig hat derselbe zum Andenken an seinen glückkic erreichten 80:ten Geburtstag, der Arader Synagoge eine Kanzel­ und eine Altarrede gei­ennt. Der Hovid­-Asyl-Bazar­ in Temesvár ist am 30. April eröffnet worden. Einer der ersten Besucher war General Klapfa, der mit den Klängen des Klapkamarsches empfangen wurde. Das Ergebniß des ersten Tages konnte mit flüchsigt auf das schlechte Wetter ein glänzendes genannt werden. Der Brechproze­ss des Baumeisters Nikolaus Bilczer gegen Georg Mayer, Zimmermeister, Franz Lezfäf, Eteinmet, Johann Barga b. 3., Baumeister, und Michael Rady, Abvofat, sämmtliche aus Baja, wird morgen am 3. Mai, vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Schwurgerichte verhandelt werden. Wahlbewegung.­ Von den beiden veäfistischen Kanz­­idaten für die im Ober-Albenser Komitat erledigte Deputirtenstelle, Mid­­gázár und Bitter Maurer, if, wie von berichtet, der Letere zurückgetreten. Nach einem Telegramm des "M. B."­­hätten die Beiden das 2003 zwischen sich entscheiden lassen. Der Kandidat ver Linien ist Graf Gabr. Bethlend. 3., welcher Mitglied der ung. Legion unter Garibaldi gewesen und diesen Wahlkreis schon­­ einmal vertreten hat. (Der siebenbürgische Land­wirtschafts Verein) hat in seiner am 27. v. M. abgehaltenen Generalver­­sammlung den Grafen Em. Mitó zum Präsidenten, Lavis, Tiba und Mer. Hußär zu­m Vicepräsidenten und Ludwig Walther zum Sekretär gewählt. Der siebenbürgische Museums­verein­ hielt am 28. v. M. seine Generalversammlung ab. Nach Erstattung der Kommissionsberichte über die verschiedenen Sektionen des Museums, die im Ganzen sehr günstig lauteten, wurden an die Stelle der aus­­getretenen Kommissionsmitglieder die Herren Lad. Sami, G. Hincz b. He., Aler. Halmagyi und Dr. Karl Csähär gewählt. ( Regierung­ssekretär Sieben), welcher für Karl­­stadt zum Regierungs-Kommissär ernannt wurde, ist am 27. April Abends tafelloft eingetroffen und hat am andern Morgen sogleich die Scontrerung der lädt. Kare vorgenommen. Wie man der „Agr. tg.”­­ schreibt, fand man mehrere tausend Gulden beim städtischen Arend.to ausständig, sowie mehrere bedeutende Summen auf höchst unsichere Stellen geborgt. Einer der feurigsten Gemeinderäthe allein gr B. fol 700 fl. an Interessen­schulden. Die Agramer Handelskammer­ fs) an den Landtag mit der Bitte zu wenden, die Aufhebung des Er­portzolles für Hadern im Weg anzustreben;­­ferner nächst zur Verhandlung kommenden Gewerbegefeg-Entwur­­fes, um allenfalls wünschenswerthe Abänderungen noch rechtzeitig gel­tend machen zu können. Dem Komite steht es frei, sich dur Zuziehung von Mitgliedern des Handels, und zu verstärken. Gemwerbestandes nach Erforderniß geeigneten wurde ein K­omite ernannt zur Prüfung hat beschlossen, der im ung. Neichstag dem: „Don find aus Juan“, der­­ Freln Carina als Gast ss. Bis zum Jahre 1848, das so­manches Hergebragte mit sich begraben, gelangte allsonntäglich am Wiener Hofoperntheater „unter Mitwirkung drei ersten Sängerinen“, wie die Theateraffihe marktfereierisch ankündigte, eine Mozart’sche Dec zur Aufführung. Das Auditorium­ theilte sich an diesen Abenden in verschiedene Barteilager, und würden z. B. die Harlek­ianer es nie geduldet haben, daß sich erl­. Luger oder Frau Heinefetter eines zu sehr hervorrag.un­den Beifalles erfreue. Sie hätten sofort alle Anstrengungen gemacht, um auch ihrem Liebling die gleiche Auszeichnung lassen. Freilich wurden diese Barteilämpfe zu Theil werden ja vom ganzen M Publiz­ium geführt und blieben stets in den Grenzen der Schädlichkeit und des für ein Hoftheater bedingten Anstanges. Wir können der ausgezeichneten Vorstellung des „Don Juan" am Samstag fein machen, als daß durch sie jene unvergeßlich schönen Abende im Hofoperntheater bei uns in Erinnerung gebracht wurden. Die am Sonntag Abends stattgehabten Demonstrationen jedoch. Worerst ist es Bühne ohne Veranlassung wiederholt und mit­rufen wird, als diese bildeten harte Probe stellen, wenn ein kleiner Theil sich und das Erscheinen nach dem Altschluffe höchstens zweimal gestattet it, in Anwendung­ bringen. Die Vorstellung wird unnöthig in die Länge gezogen, und das wilde Toben und Schreien der Galerien will zu den Tönen Mozarts nicht recht paffen. Die ganze war eine in allen Theilen gelungene zu nennen ; bezüglich der Damenrollen und ver Ensembles ftüde aber haben wir Wir Aufführung angewendet einfache, nicht wurde, des seit Jahren keiner solchen Vorstellung die „Don Juan” es der Direktion Lobend wagfagen, daß alle Oper würdig zur Aufführung zu bringen, und gewiß werden wir dies Bestreben nicht verkennen, sondern es dankbar aussprechen, daß sich ein neues frisches Leben überall bereits bemerkbar macht. Die verschiedenen Orchester während des Balles auf der Bühne, die Trauermusif hinter dem Standbilde des Gouverneurs die spek­akulöse Höllenfahrt des Don Juan, für welche Stellung, die an eines Hoftheaters würdig gerweten. Die luzuriöseste Ausstattung tönnte freilich zum Erfolge dringende Aufschrei des schmerzerfüllten Kindes, der­ Leiche des Thränen weint, die Rache brütende Tochter, welche nicht nur die begangene Wt­rfel hat, sondern auch das an ihr selbst versuchte Verbrechen zu bestrafen, bat Fräulein Carina hen würde. Und so war auch der gesangliche Theil korrekt, warm und rein vorgetragen, die „Brief-Arie” aber endlich in nachahmenswerther Vollendung gesungen. Fräulein Carina Wenn wir Eines beklagen, Anwesenheit der Künstlerin, welche Belt bereits to­ten wollten, kaum­als werthvoll zu erwähnen. Nächst Frl. Carina ist er heißliebende Spanierin, das gefränzte und verlassene Weib, bei der ersten Arie und den folgenden Negitativen, halten wird, dann hat das Nationaltheater eine Elvira, Bühnen aufzuweisen sie mit Necht der Liebling des Bublistums zu nen Wir haben erst jüngst bei Gelegenheit der Hamlet-Vorstellung Veranlassung genommen, und der so viele die Künstlerin zu würdigen. Bauli , Aber", noch viel Wünschenswerthes, ja Aber sie selbst wird zugestehen, daß das „Zerfinden“, wenn auch noch so zierlich und nett gelungen, vis-a-vis den sch­wierigen Leistungen der „Donna Anna“ , Elvira" kaum nennenswerth, daher ein Unterlassen der remon­­strativen Hervorrufungen am Blake geween wäre. Die Herren Lang und Köheghi — besonders Lekterer — füllten ihre P­läbe aus, Herr that das Möglichste, es große Bahl von Möbelständen gibt, erwähnen wir nur, ohne jedoch eine Rüge auszusprechen ; der gute Wille ist da, die That wird hoffentlich folgen, bestehende angewohnt. Sorgfalt Neuerungen wurden wurde, mehr vis-à-vis einem dem die Sperberrufe ihmwört, wir berücksichtigt, t.§ Wahrheit überraschte, ebenso bekannt, als nen it. Nationaltheater, größeres Kompliment und darf man jagen, nun gemordeten Baters ist an diesem Abende, wenn ein Mitglied ver so viel Oftentation BE: es war die erite Vor: ijt aber eine „Donna Der zum Herzen GSolovorträgen wo die Parteien Dap ftürmifh gerufen fich an Kraft überdies denn einem runde so lieben Gatte daß Frau Pauli wollte sprechen, und dann heißt es auch der auch das zehn­ bis zwölfmal zu unterhalten beliebt. Die rührige fer Oper wenig beitragen, wären den porteefflicher Künstler, Fräulein Anna“, wie wir sie besser einer Wahrheit dargestellt, Gänge ihrer zweiten Arie mit Volalijation vorgelragen wirklich verdient; Gefeß, wonad) theuern, Bublitums mifjen jhon im ned nicht die Wenn und die nit verhoerflih. zart, man heffen Bevorzugung ja vet laut aus: der Unbetheiligten, und weitaus größere Anzahl des Publitums, auf eine in bursch­oser Weiss, gerufene Mitglied zum Opfer fällt. Intendanz follte fofort das an allen Hoftheatern es den W­itgliedern strengsteng unterlegt ist, S jene Folge zu leisten, Borjabre , obwohl vergebens, plaiditten, die Hauptrollen nicht in den Hänz, einer Tragödin zur Ehre gereit mehr im Auge bes wie sie wenig haben. Frau Bognár hat die schwierigen der tadellosesten E­inheit und forresteiten laute Beifall ein allerliebstes Berlinchen, in die Geduld bei selbst ihren war offener Carina wünschen bei ihr pürfen. Frau Bognár, bei v­erzweiflungsvoll­­ verlassen gespendete melde fhäßenswerthe Künstlerin noch eine die­ heiße der blutigen den Geliebten be. Da­mit ist es die kurze Rat­­ung in noch die besonders General-Versammlung der Cheiß-Eisenbahn- Gesellschaft. (Original-Korrespondenz des „Bester Lloyd“.) DWien,30-Art. Die letzte Generalversammlung derzr­eißbahn in Bin hat heute Vormittags im Saale der Handelsakademie stattgefunden. Sie wurde vom Vorjigenden des Verwaltungsraths, Grafen Robann B­ar: £ öc 34, geleitet und zeigte auch äußerlich, daß die Verlegung der­­ Bet fellshaft nach­ Veit eine gerechtfertigte Machregel sei, indem die meisten Mitglieder, die am Verwaltungsrathstu­he saßen, Ungarn sind und in Veit ihren Wohnsis haben. Die österreichischen Mitglieder des Ver­­waltungsrathes, Stönigswacher, Schey, Blaurau und Graf Waldstein, hatten ihre Präse­­­nte vom Präsidenten gewählt, während die Ungarn die rechte Seite und dazu noch einen Theil der Linken ausjülten. Im Aktionärraume sah es ziemlich Licht aus und obzwar die ansehnliche Anzahl von 621 Aktien vertreten war, waren außer dem Verwaltungs­­rathe nur ungefähr 55 Aktionäre anwesend. Das Resultat der Ver­­hand­ungen war, die leicht vorauszusehen war, die Annahme ver proz ponirten Giatutenänderungen, denen zufolge die Geselschaft von Si; ihrer Verwaltung vollständig nach Belt verlegt. Was nicht voraus­­gesehen werden konnte, war die glatte Art, mit der vieser Beschluß, ohne von irgend­einer Seite eine Anfechtung zu erfahren, in der Ver­­sammlung acceptirt wurde. Das machte den Ungarn die Sache leicht, wo Erin Angriff, erspart man sich die Vertheidigung. So verlief denn die Lisung äußerst harmlos und ruhig bis gegen den Schluß, wo die Höhe der Besteuerung eine etwas erregtere Diskussion hervorrief. Eine Aeußerung, die der Präsident bei diesem Anlasse vor­­brachte, und melde die Ansicht aufkommen ließ, als würden die La­­sten der Gesellschaft durch die Webertreinung nach Ungarn nur no vermehrt werden, wurde vom Vertreter der ungarischen Staatsverwal­­tung, Dr. Haug, in äußerst rastvoller und würdiger Weise zurück­­gewiesen.­­ 4 Die Giltung beginnt um 10 Uhr mit der Vorstellung des Re­­gierungskommissärs Hofrath Johann Bartos und des Vertreters der ungarischen Staatsverwaltung Dr. Raus. Darauf widmıt der Vorfigende einen warmen Nachruf dem Grafen Georg Andraffy, der seit der Gründung der Gesellschaft die Präsiventschaft inne­hatte, und im Laufe des vergangenen Jahres freiwillig auf diese Morde re­­signirte. Zum Zeichen des Dankes und der Anerkennung, der Verdienste des Grafen erhebt sich die Gesellschaft von den Sißen.­­ Der Präsident gibt sorann ein Refume über die Verhältnisse der Gesellchaft im vergangenen Jahre. Die Betriebseinnahmen betra­­gen fl. 5,897.781. oo. um fl. 144.912.73 mehr als im Jahre 1868; insbesondere überragen die Transporteinnahmen die vorjährige Ziffer um fl. 214.700.95. — Die Betriebsausgaben beziffern sich auf fl. 2,792.735.. und überragen die Ausgaben des Vorjahres um fl. 681.162... Während im Jahre 1868 die Ausgaben 36.7 Berzen

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