Pester Lloyd, September 1870 (Jahrgang 17, nr. 207-236)
1870-09-21 / nr. 227
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TMMsditkvns-V"MMangenommens«"«««I· KäfkiretefiVEZLFJYFZZCQRZF IF F bxeu hans rin í Tb 4 a a > 1, Rothebuhlfivaffe Außerhalb Bet-Ofen mittelft frans AUmtlicbe NMotivungen | Redaktions- und Expeditions-Bureau: |, Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod. —ru] Ausland: Manuskripte werden in keinem Falle zurücgefellti‘ Dr Dee BL min Ins u... UC mm ME Panel Me mm. am sich wWuueapert @ MOBILER, Celler arlt Nr. 14,0. Oppelit, Wollzeile Nr. 22, U. Miemet, Askvvkstadt Stgasse Nt J SJb Md slvaff«abe Nr. 2. in Prehburg Herr Ferdinand Heten die Herren Rudolf Mosle in Berlin, M. Hamburg | Mittwoch, 21. September. Ressu 2 2 Dr in Inserate übernehme : Ende 20” 3 ait, u. 1. Etage, Heilpronn, Heuttingen, ulm, Consolanz,Isreiburg 1/8.,Deannheim, Pforzheim, 1986. Stürnb. u Würzb.Bäger ie Buchandl, in Frankfurt a. M.—Seyfs far’sche, Buchhandl, in Amsterdam. — 6. 2, Daube & Komp. in Frankfurt a. M., Re Minden, Augsburg, Nitenberg, Würzburg, Bern und Brüffe, — Havas Laffites Bulier 8. Comp. Paris, Place de la Bourse Nr. 7 in Vertretung für England und die Colonien bei Herrn Kern, Ch. Panzer, London 93, London Wall. Beilagen werden angenommen für 1 ff, pr. 100. — Dieselben sind franfo a die Expedition bei „Bert. Mond“ 21 Senken, der Retter Waaren: und Effettenbörse vom 20. September. nobst, « dél, „ Virtell.w | | I .. Ein-·—— n » . IWG F. Die Transportkalamitäten betreffend, haben wir im unserem jüngsten Morgenblatte eine Erklärung der Fönung. General-Impektion für Eisenbahnen und Schifffahrt veröffentlicht. Diese Erklärung erfüllt uns in mehrfacher Hinsicht mit Befriedigung ; zunächst freut es uns, durch dieselbe Konstativt zu sehen, daß die General-Inspektion der öffentlichen Meinung und ihren verschiedenen Aeußerungen jene Aufmerksamkeit widmet, welche sie verdienen ; denn in der That kann eine Behörde, welche zunächt und unmittelbar für die Wahrung der Interessen des Bublitums zu sorgen berufen ist, nur dann ihrer Aufgabe gerecht werden, wenn sie einerseits den aus dem Bublitum kommenden Stimmen ihr Ohr offen hält, andererseits aber auch den Weg der Oeffentlichkeit dazu bewust, um eben das Publiftum über die Verhältnisse aufzuklären und zugleich über solche Mittel zu unterrichten, welche zur Linderung eventueller Uebelstände geeignet sein möchten. Guter Wille ist von großer Bedeutung in dem Wirken der Behörden, und dieser spricht unlängbar aus der erwähnten Publikation. Auch scheint uns, daß mit NRüdsicht auf die einzuschlagenden Wage zu möglichster Abhilfe in der Erklärung der General-Inspektion richtige Erkenntniß zu finden sei, und es kann uns nur zur besonderen Genugthuung gereihen, in dieser Beziehung bei der Generalinspektion genau denselben Anschauungen zu begegnen, welche twir in unserrem eigenen Artikel in Nr. 220 des „Beiter Lloyd” ausgesprochen und erörtert haben. Nur sind wir der Meinung, dab es zweckmäßig wäre, meisn die General-Inspeftion um einen Schritt weiter ginge, als der „Better Lloyd“ ; während nämlich die Publizitäit nothbvendiger Meise auf das Aussprechen von Meinungen und Anregungen sich beschränken muß, ist die Behörde in der Lage, der Meinung und dem Worte auch die ausführende That beizufügen. Wir hätten demzufolge noch weit mehr Ursache uns zu freuen gehabt, wenn wir in der Erklärung gelesen hätten, daß die Generalinspektion auch einleitende Schritte zu Verwirklichung der von ihr wie von uns in Ausregung gebrachten Vereinbarung der Eisenbahnen und Stadtinteressenten gethan habe. Wir wünschten daher, daß die General-Inspektion wenigstend nachträglich diese höchst wichtige Angelegenheit selbst in die Hand nehme, und haben auch einen ganz besonderen Grund, es zu münschen. 3 ist uns nämlich mit Bezug auf unseren früher erwähnten Mrtitel, das wie uns scheint, nicht unbegründete Bedenfen ausgesprochen worden, daß bei einer solchen Vereinbarung zwischen den Bahnverwaltungen und Vertretern des Handels leicht eine ungerechte Begünstigung der persönlichen Interessen des einen oder bes anderen dieser Vertreter plabgreifen könne. Giner sollten allerdings nahelies genden ‘Gefahr sönnte, wie wir glauben, die Spike dadurch abgebrochen erden, daß eine übrigens lediglich auf diesen Punkt beschränkte Intervention der über bie Parteien stehenden Behörde plabgriffe. Einen Umstand übrigens, den wir in unsererlegten Moden: Handelsübersicht erwähnten, wollen wir hier noch speziell hervorheben und der besonderen Aufmerksamkeit der geehrten General-Inspektion empfehlen. &8& hat sich nämlich an mehreren Stationen herausgestellt, daß nicht so sehr Wagen, und Magazins Diangel Schwierigkeiten bereite, als vielmehr Mangel an verfügbarem Arbeit personale, welches die Uedernahme und amtliche Abwage der zugeführten Sendungen besorgen könnte. Für diesen Mangel gibt es, tief wir Schon hervorgehoben, fehlechterdings seine Entschuldigung. Gemütendes Arbeitspersonale ın ub die Bahnanstalt zu jeder Zeit haben, und wenn sie sich in dieser Beziehung eine Nachlässigkeit zu Schulden kommen läßt, ist allerdings genügender Grund zu energischem Einschreiten von Seite der berufenen Behörde vorhanden, umfaßt. Die Biegen, (bisher ) Der neue Rolltarifs-Entwurf. V D. Ebenso wichtig für unsere Interessen wie die fettbesprochene zweite Abtheilung des Entwurfes ist die dritte, welche Thiere und (nicht in anderen Abtheilungen enthaltene) thierische Brodutte und Stiere 4 fl. per Stüd (bisher 4 fl. 20 fl.) ; Kühe und Singvieh 2 fl.(bisher 2 fl. 10 fr.,) ; Kälber, Schafe 25 fl. (bisher 42 Fl., Schafe 2c, 27 fl.) ; Lämmer fl. (bisher 8 fl.); Ba, Pferverschwämme und Krebsaugen 3 fl. (bisz der erstere fl. 50 fl., legtere 5 fl. 25 fl.) ; Wachs gefärbtes 2 fl. 50 (biber 5 fl.) ; Pflanzenwachs 2 fl. 50 fl. (bisher 3 fl); Schaf Kubläse 1 fl. 50 fl. (bisher fl. 58 fl.) ; Thiere, ausgestopfte Abfälle von Bab- und Pferdeschwärmen, Thiersstacheln 75 Wie man sieht, sind diese Menderungen der Mehrzahl nach und gerade bei den allerwichtigsten Artikeln nur Abrundungen, welche der seit der Abfassung des alten Tarifes eingetretenen Renderung der Landeswährung entsprechen, d. h. mit anderen Worten, eine Verminderung des Zollfaches um 5 Perzent. Eine Reform kann diese genant werden, und gerade auf jenem Gebiete, welchem die Klaffe in Reform dringend noth. Wir haben hiebei vorzugsweise von Zoll für jene Thiere im Wege, deren Zleib zu Nahrungszwecken dient. Nehmen wir zunächst den Standpunkt des Konsfumenten ein, so erden mir sofort inne, daß der auf das Vieh gelegte Zoll im Ganzen genommen noch weit schädlicher ist, als der Getreidezol. Während der Tester eben nur in Ausnahmsfällen, welche glücklicherweise zu den Seltenheiten gehören, praktische Bedeutung gewinnt, trifft der Viehzoll stets auch unter normalen Verhältnissen unsere Konsumtion, da, wie die Aus- und Einfuhr-Nachweisungen bezeugen, unser auswärtiger Handel in diesem Artikel leider in hohem Grade passiv it. Wir wollen nur von zwei Thiergattungen die betreffenden Daten hier zusammenstellen. Es handelt sich also in dem vorliegenden Falle faktisch USA einen Zoll,der entrichtet werden muß und zwar von einem der wichtigsten Nahrungsmittel,vom Fleische.In der gemäßigten ZVU oder wir angehören,ist Fleisch dasjenige Nahrungsmittel,welches für die Arbeitskraft des Volkes und somit für den wirthschaftlichen Wert oder demselben angehörenden Individuen von hervorragender Wichtigkeit ist,und es steht sowohl die schaffende Kraft als auch die Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Einflüsse unter übrigens gleichen Umständen in geradem Verhältnisse zur Fleischkonsumtion.Leider ist die Proportionsziffer dieser Konsumtion bei uns auf einer ziemlich niedrigen Stufe,indem in der österreichisch-ungarischen Monarchie nur die geringe Menge von 417 Pfund per Jahr, oder etwas weniger als 4 Loth per Tag Fleischkonsum auf den Kopf entfällt. 63 müßte daher von Seite des Staates eher Alles dafür gethan werden, um das Fleisch so viel als möglich von jeder Last zu bestreien, und es würde sich daher zumeist empfehlen, den Einfuhrer soll gänzlich aufzuheben. Nun ist allerdings der davon eingehende Rollertrag ein — mir müssen wohl sagen : leider — ziemlich bedeutender, wir glauben aber, daß der durch die Aufhebung de Bolles enttehende finanzielle Nachtheil in Bälde durch meitang überwiegende volfswirthschaftliche Vortheile mehr als gutgemacht würde. Sollte sich jedoch fiskalische Aengstlichkeit durchaus nicht entschließen können, diese ziffermäßig ausgewiesene Summe von silbernen, Elingen, den Gulden zu Gunsten eines, wenn auch größeren, doch nicht in fon freien Zahlen ausprühbaren Gewinnes aufzugeben, so möge man doch wenigstens dem volkswirthschaftlichen Bedürfnisse eine einigermaßen anz ftändige Konzession machen, und den Zoll bedeutend , etwa um die Hälfte herabfegen. In diesem letteren Falle dürfte sogar, wie wir glauben, die Einnahme des Zollgefälles in seiner Meise beeinträchtiget werden, indem daduch einerseits eine Vermehrung der Einfuhr stattfände , und andererseits der bekanntlich insbesondere an der Grenze Galiziens und der Butowina in ungeheurem Maßstabe betriebene Schmuggel, weniger lohnend und vielleicht sogar ganz aufhören würde. Die Viehzucht selbst und mit ihr, die ganze Landwirthschaft würde gleichfalls großen nachhaltigen Gewinn aus der Aufhebung oder Ermäßigung des Zolles ziehen. 68 würde der Bestand des Viehes im Lande Sorgfalt auf die Mastung verwendet und das übermäßige für den verhältnismäßigen Nachwuchs schädliche Tödten der jungen Thiere vermieden werden. Wenn überdies durch die Herabfegung des Zolles der Schmuggelhandel vermindert oder gar zu Grunde gerichtet werden kann, so würde daraus noch des ungeheure P Vortheil folgen , daß auch eine bessere Ueberwachung gegen Einschleppung der Ninderpest ermöglicht wäre, und die wäre sicherlich ein hoch anzuschlagender Bortheil , denn nach einem kürzlich veröffentlichten Ausweise stellen sich die durch die Ninderpest herbeigeführten Verluste in den feßten Jahren auf folgende Domjahre 1861 bis Ende 1868 waren in 840 Ortsschaften bei einem Viehstande von 1.003.919 Stüd 237.033 durch die Pet befallen ; von diesen genajen 86.373 Stüd, dagegen fielen 140.150 St., gefeult wurden 10.320 Stüd ; der Gesammtverlust ist also 161.387 St., das Stüd ‚zu 50 fl. gerechnet , ergibt dies einen Totalverlust von 8.069.350 Gulden, also jährlich eine Million. Abgesehen von dem Wortheile, den unsere Konsumtion und unsere landwirthschaftliche Produktion von dem Fallenlaffen oder einer ausgiebigen Grmäßigung ziehen würde, würde auch die Handelsthätigkeit, welche gerade in diesem Zweige in Ungarn zur Vermehrung des Bosiswohlstandes formnwesentlich beiträgt, sich in weit höherem Maße entwickeln können, als ihr dies bis fest möglich war. Von allen diesen Gründen, die wir hier angeführt haben, wäre, sofern es ich um wahre und vorurtheilslose Berücsichtigung der volfswirthschaftlichen Steressen handelt, wohl schon jeder einzelne genügend, um dem von uns ausgesprochenen Wunsche in meiterter Ausdehnung Gewährung zu verschaffen ; um so viel mehr dürfen wir uns wohl der Hoffnung hingeben, daß ihr vereinigtes Gewicht auf das Botum des Zollkonferenz in Beziehung auf die hier besprochenen Bosten von einigem wohlthätigen Einflufse sein werde. Zum Schlusse möchten wir übrigens noch einer in dieser Abmheistung enthaltenen Position gedenken, deren Beseitigung insbesondere im Consumtionsinteresse der minder bemittelten Klaffen gelegen wäre. Es ist dies der Zol auf Haaringe Wir erinnern ung, daß schon im Jahre 1863, als gelegentlich des damals projektirten Anschlusses an den Zollverein der gesammte Ölltarif Gegenstand vielfacher Erörterung war, von mehreren competenten Seiten darauf hingewiesen wurde, daß Häringe einen bedeutenden Nahrungswerth haben, und dak deren Konsum:tion nach Möglichkeit erleichtert und verbreitet zu werden verdiente. Es ist dies in der That ein Nahrungsmittel dessen Werth nicht zu unterschäßen it, und das naturgemäß nur durch die Einfuhr bezogen werden kann. Der Genuß desselben ist im Zollvereine weitaus verbreiteter, als bei ung, und hat für jene Consumenten, deren Haushaltung auf möglichste Sparsamkeit angewiesen ist, den großen Vorzug, daß es namentlich als Zugabe zu Kartoffeln oder sonstigen vegetabilischen Speisen ge missermaßen Sleich und Salz zugleich effekt. Möge man dahrt der ärmeren Bevölkerung Oesterreich Ungarns, welcher der Preis Dieses Nahrungsmittels durch die größere Entfernung von der ersten Bezugsquelle ohnehin etwas vertheuert wird, wenigstens durch Aufhebung des Zolles eine Erleichterung in der Anschaffung desselben zusammenhaffen, vorgeschlagenen Tarifes sind folgende : Ochsen Hammel und Kiken 15 Pferde und Füllen Bolentner (bisher 5 einschließlich der 1 fl. 7 in der 1 Renverungen der Säbe des allgemeinen ; frisches Fleisch 80 tr. per Zollzentner, der Butowina, Siebenbürgen x. fr. (bisher 18 fr.) ; Schweine (Verzehrungssteuer (bisher 12 fl. (bisher 2 fl. 25 Er.) Einfuhr nach 1 fl. (bisher 1 fl. 5 tr.) ; fl. 10 fr.) ; Maulthiere, Esel fl. 28 Er.); Er. (bisher 80 fl.). 1 fl. 5 fl.) ; Canthariven, Kelleraffeln, Stint-Gidedgien 3 fl. per Fleischwürste und nicht ihren wichtigsten Positionen angehört, thäte unseres Grachtens eine fi nach und nach vergrößern, es würde bei billigeren PBreifen mehr von Ohren und Stieren betrug die Ausfuhr Einfuhreinruhr , FOR 1831— 1840 29.873 83.106 53.233 en. (Jahrespdurchschnitt) 1841—1850 32.472 80.860 48.388 a(Jahresdurchschnitt) 1851—1860 33.748 65.010 31.262 a (Jahresdurchschnitt) 1861 41.538 86.196 38.658 va 1862 39.431 83.511 44.080 kur 1863 35.913 62.138 26.225 ter 1864 43.635 57.947 14.312 — 1865 66.663 *) 38.757 a 27.906 1866 73.431 46.189 HE 27.242 1867 78.316 71.169 — 7.14"7 1868 46.274 108.323 62.649 ter 1869 69.935 113.586 43.651 FH von Schweinen betrug die 4. rs Ausfuhe Einfuhr Einfuhe Ausfuhe 1841—1850 107.578 307.049 199.471 —_ (Jahresdurchschnitt) 1851—1860 93.690 517.240 423.550 — (Jahresdurchschnitt) 1861 241.626 540.066. 298.440 — 1862 187.878 463.887 279.009 er 1863 137.503 519.049 381.546 — 1864 73.067 350.107 977.040 — 1865 108.019 486.198 378.179 — 1866 218.425 350.251 131.826 = 1867 233 211 414.294 181.083 rn 1868 190.588 651.995 461.407 — 1869 322.473 557.644 235.171 — *) An diesem und den beiden folgenden Sn wurde die Einfuhr durch die gegen Seucheeinschleppung getroffenen Maßregeln gestemmt. Soffen- und Handels-Hadhrichten. Veit, 20. September. — Wie gemeldet wird, wurde behufs Bemessung der Vergütung für beschädigte Staatsnoten verfügt, daß die Staatsnoten zu 50 fl. in 200, jene zu 5 fl. in 100 und in die Noten zu 1 fl. in 20 gleiche Felder getheilt werden. Die Eintheilung der Staatsnoten in diese Felder geschieht durch Auflegung von Negen, welche in vieredige Nahmen gespannt und so Fonstrukt sind, daß der innere Umfang 563 NRahrems den Druc der Staatsnote genau umgrenzt, und hab die von Oben nach Unten und von der linken zur rechten Seite in gleich weiten Zwischenräumen gezogenen Sache nach der Kategorie der Staatsnote verschiedene Anzahl von Feldern bilden. Jedes Feld, dessen Raum dur die unter das Met gelegte Staatsnote ni vollkommen ausgefüllt wird, ist bei den Staatsnoten zu 50 fl. mit 25 £ r., bei den Staatsnoten zu 5 fl. und jenen zu 1 fl. mit 5 fl. von dem ganzen Nominalbetrag der Note in Abzug zu bringen. — Bekanntlich bereiten sich verschiedene Wiener Institute auf das ernstlichste für den Konkurrenzkampf in Betreff der Konzession für die Efsegg-Siffeler Ebenbchm vor. Die Entscheidung der ungarischen Regierung in dieser, allerdings schon lange genug bin: geschleppten Angelegenheit soll auch Schon in der nächsten Zeit erfolgen. Von ven zahlreichen Konkurrenten um dieses Bahmen gelten drei als ernste, und zwar das aus der Fusion des Konsortiums der Kreditanz jtalt und der Francos österreichischen Bank entstandene Konsortium, die Unionbank, mit welcher auch ein anderes großes Wiener Institut verbunden sein sol, und endlich ein anonymes „nationales“ Konsortium. — Der Wiener Kammer sind vom Handelsministerium: die Anträge mitgetheilt worden, welche bezüglich der Abänderung des Zolltarifberg der Zölle) von Vertretern der österreichischungarischen Regierung bei der bevorstehenden Conferenz vorgelegt werden sollen. Das Präsidium der Handelskammer hat die einzelnen Abtheilungen des Tarifs einer bestimmten Anzahl von Referenten zugewiesen, welche sich darüber zu äußern haben, ob mit Rücksicht auf die Klassifikationen und auf die Zullage etwa Wünsche zur Abänderung bestehen, und welche viele Wünsche sind, damit dieselben noch rechtzeitig und vor dem Zusammentreten der Conferenz zur Geltung gebracht werden können. . . Geschäftsberichte. Pest420.ISeptember.Witterung trüb und windig,’geM den Abend regnertschz Themometersfsl2",Barometer 28«6««,sserstandzunehmend. Im Getreidegeschäfte it seit ver heutigen Mittags: Notizung nichts Neues vorgefallen· Effek·tengeschäft.Die Tendenz der Börse war heute eine ungünstige, wenn auch der Verkehr ein begrenzter war. Das bezieht sich jedoch nur auf Anlagepapiere und Bautaktien, während andere Merthe unverändert vernachlässigt blieben. Ung. Eisenbahn-Anleihe erholten sich von 103", auf 1054, ung. Brämien-Hofe zu 459,—46 gemacht, behaupten 46 ©, um 1%, fl. höher. Von Bankaktien wurde Anglohungarian zu 82 gemacht, schließen se Geld, ung. Kredit behaupten 81 G., Srancosung. zu 59%, gemacht, schließen 59, 6. junge Bahnen wurden Alfölo-Fiumaner zu 170 gemacht, behaupten 16949, 6., Ostbahn zu 92 en blieben 92. ©., um 17, fl. höher, Lokal: Banken mitunter fester jedoch, ohne Verkehr, Aktienbrauerei drühte sich von 620 auf 600 ©., Salgs-Tarjaner animiert zu 96—96 °, getauft, behaupten 976., Erste ung. Affefuranz stellten sich auf 660 ¥. Baluten und Devisenmatter, Dulaten 5.85 ©., Napoleon v’or 9.90, Silber 123, Kastenscheine zu 1.82 °/,—182"/, gemacht, blieben 1827/..6., Hamburg zu 914, London zu 124.35 geschlossen. Anderer Abendbärfe wurde österr. Kredite 2571 —258 gehandelt. Grof-Kifinden , 18. September. Geschäftsbericht von Romta und Rath. Das Getreidegeschäft bewegte sich im Laufe der, ganzen Woche in engen Grenzen‘, theils da es an Baarvorräthen mangelte, theils aber, da Kommissionen nur mit beschränkten Aufträgen einliefen, und allenthalben nur Nöthiges zu etwaiger Dekung dem Märkte entnommen wurde. Allein einer der ersten Tage der Woche brachte eine Zufuhr von ca. 12—15.000 3tr., die hauptsächlich veranlaßten, daß sich: Preise 30—40 fr. ‚per Ztr. drühten. Eine angenehmere Stimmung der oberen Bläche, scheint übrigens die Reaktion verscheucht und die Notiz von voriger Woche bereits hergestellt zu haben. Mit notizen : Weizen Prima 856—86pfb. 4 fl. 40—50 fl. , für neu 83—84pfb. 4 fl. bis 4 fl. 25 fr. per Bollztr. P. Ghertyantos, 17. September. Seit acht Tagen ist mitunter altes Wetter; es kann hierurch die Kukuruzreife allmählich wohl von Statten gehn, es ist aber anderseits dazu noch immer nicht angethan, daß unsere Delonomen ihren Druscharbeiten ungehindert nachgehen können ; der heutige Wochenmarkt war in Folge der sich wieder einstellenden trüben Witterung start befahren. Gezahlt wurde für Meizen. 85—86pfd. 5 fl. per Zollzentner ab Magazin. · München-17.September(Schrannenbericht v.A.J.Sartori.) Die Stimmung für Weizen war auch in dieser Woche fest und wurden naxnentlich schwere Qualitätean Export aus dem Markte genommen, leichtere mußten wegen geringer Nachfrage einige Kreuzer einbüßen ; unsere Desonomen sind mit Zufuhren neuer Weizen noch immer zurückhaltend, da sie ihre Bestände an alter Frucht vorerst an Mann zu jährigen oft an 25 Pfund baierisch. per EH alte Blimaweizen wiegen nämlich 300 bis 312 Pfund per Scheffel, neue dagegen 320 bis 326 Pfund. Roggen blieb heute ohne auswärtige Nachfrage und war bei mittleren und geringeren Sorten erheblich billiger anzukommen. Gerste erfreute fi von hiesigen und auswärtigen Grinern einer lebhaften Abnahme und würde das Geschäft einen noch größeren Umfang erreicht haben, wenn mehr Primumwaare am Blak gewesen wäre, u er vernachlässigt,, nur für den Konsum gehandelt. Amtlich notirte er läufe : Weizen 2797 Scheffel zu den Durchschnittspreisen von 19 fl. 16 fl. bis 21 fl. 53 fl. gegen den Mittelpreis: voriger Schranne mehr. 10 fr. ; Korn 1879 Scheffel von 12 fl. 59 fr. bis 14 fl. 22 fr., minder um 20 fr. ; Gerste 2597 Scheffel von 11 fl. 44 fr. bis 14 fl. 21 fr, mehr um 21 fr.; Hafer 1288 Scheffel von 7 fl. 35 fr. bis 9 fl. 50 fr, minder um 11 fr. Gesammtumfag: " 8561 Scheffel ; Geldbetrag nach heutigen Mittelpreisen 130.852 fl, Einstellveit : Weizen 944, Korn 703, Gerste 803, Hafer 504 Scheffel. Berlin, 18. September. (Wochenbericht von Treitel und Abraham.) Die verfloffene Woche bietet fast gar feinen Stoff zu berichten. Das Geschäft leidet noch immer an einer völligen Stille und je nachdem spezifische Wlndverhältnisse verwalteten, war der Verlauf der Orte. Weizen hatte für feine Waare in dieser Woche feinen Radbringen suchen. Die Dualität der neuen Weizen übersteigt die dervorgang erfahren ; geringe dagegen wurde bedeutend billiger verkauft. Für das Termingerhält it in dieser Woche das Wetter als Regulator anzuzusehen ; je nachdem schönes oder schlechtes Wetter war, fielen oder stiegen die Breite. Roggen war in feiner Maare, welche, wenig am Markte war, zu guten Breiten sehr gesucht , in geringer Waare wenig Handel. Der Terminhandel war, durch das Wetter influirt und deshalb bis Mittwoch der Woche Teleloses Geschäft, erst am Donnerstag, als schlechtes Metter eintrat, zeigten sich Verkäufer zurückhaltend, Preise stiegen im Werthe. Hafer war zu besseren Breiten zu lassen, da weniger Zufuhr und mehr Frage, auch Armeelieferanten wieder laufend im Markte waren. Termine verkehrten Anfangs der Woche unter dem Druck der starren Kündigungen, Breite hoben ich jedoch, als vom Donnerstag ab abgenommen wurde. Für Erbsen war gute Frage. Rübel ist ungefähr zu vorwöchentlichen Preisen gehandelt. Spiritus war auf Regenwetter und Bedarf nach dem Westen fest und werden Breife dadurch aufrechterhalten. Auszug aus dem Amtsblatte des „Rözlöny“. November bis 10 U. B., Liegenschaften der Verlassenschaft 8. Nov. 10 U. B., Haus 404, im Gemeindehaufe. — In Dent (Brepb.) : 18. Ost. — Nov. In Arad: und Aug. 30. Nov. Rovács im Stadthaufe. In R.:Romarom : 28. in Zang des Ant. Rovácsíts, an —, Seffion, im Gemeindehaufe. — .beim Stadtgerichte. — Ju Grobwardein: b. Ludm. beim Komit. Gerichte. — In Ofen: 15. Sept. 10 U. ®., Weingarten ver Verlassenschaft der Franziska Tullmann. 31. Ott. bis des Aug. Abbasikn, 11 Lizitationen, und ‚Stelle, — In Mokrin:s DE 10 U. B., Haus 123/b sammt 18. Ott. — 18. Nov. 9 U. B., Liegenschaften 10 U. B., Liegenschaften (20.000 fl.) 21. Waffenstand ; est, 20. September : 8" 5" ü. N. abn. Preyburg, 20. September : 9 ° 7" u M. ü.abn Szegebin, 20. September : 10 ° 5" ü. M. Bervöltt Arad, 19. September : 27 0". abn. » .Großbees,Kerek,19.September:2«8«ü.N. » Beszdän,19.September:7«0««ü.N-zun. Trocken Verbaß,19.September:5«4«ü.N.abn. ,, Witterung : Zroden.