Pester Lloyd, Dezember 1870 (Jahrgang 17, nr. 289-313)

1870-12-01 / nr. 289

Siebzehnter Jahrgang. M ZEIT in CRD 289. Kräm­merationgs Bedingnisses Hür ben 2 Bär ben „Befer Llonb” (Morgen nd Abendblatt) "nebst den beiden Medienbeilagen: „Wochenblatt für Rand- and Forstmirthrhaft” und „Das Haus.G anyi, f. Veröfen fl. 20. Ganyi, m. bofiberf, fl. 22.— Daller, " " „ 40 16. " „ 11 Birtelf., « » 5,50 5. Bieten Halbı. Biertelj., esterpovM(Morgen-andsbendblatt) ochenbeilage:»Wochenblatt für Lands und Forstwirthschaft«jedoch ohne»Das Da.f.I­st-csmfl.ts.—Gam­.m.Postve.I.20.- aus.« »so.­— " " n 5— 9.— Halbi. „ „ %50 Biertelf., » . 9: 180 « Monat .n Wit separater Wassertenkung bes Mbendblatteb-a fl. vierteljährig mehr. « sum-nassesij Hemmnis-n Ezpebitioanima deg«sesi»aploys««;Iniecbgleeststeu mittelstfraw «ittersriefe durch allesoflämter. sp nebst. ber Der neue Tarif der österreichischen Staatseisenbahn- Gesellschaft. Zarifes —Z— Obzwar wir die Absicht haben, den nun erschienenen Tarif des gesammten Nebes der österreichischen Staatseisenbahngesells­chaft in eingehender Weise zu prüfen und das Resultat unserer Unter­­suchung seinerzeit zu veröffentlichen , so veranlaßt uns Abendblatte Nr. 272 des „Wester Lloyd“ Beleuchtung des , bereit heute das Wort in dieser Angelegenheit zu ergreifen. Obzwar der geehrte Herr unterlassen zu haben , so scheint Dinfender vorgibt, die Prüfung der vornehmlich für Ungarn hohe Bedeutung befisenden Getreidetarife nicht diese — nach dem Inhalte der Ein­sendung zu urtheilen — doch der Fall zu sein. Der geehrte Herr Ein­­ fender bevett nämlih an Hand bes Beifpieles Temesvär-Prag, refp. Tomesnar-Peft und Veft-Brag das feiner Eigenschaft als Aufhören der sogenannten, Beft in Gmporium des ungarischen Getreidehandels be­­reits seit einer Reihe von Jahren in sehr empfin­dlicher Weise Schädigenden, Differentialfraktfäße Wir haben den Tarif ebenfalls einer eingehenden Prüfung un­­terworfen und finden folgendes Resultat bis incusive Mofrin beträgt die Differenz Ztr.; doch bei den : Bei den Stationen Bazias z. B. zwischen bivelter Kar­­tieung auch Bodenbadh und zreifhen Umtartirung in belt je JET; per üppigster Weise anwachsen und zwar wie folgt : mir die Differenzen in Wir ersehen aus dieser Zusammenstellung, daß die Differenz zu Ungunsten Rest's nicht „bLo3 2 Er.” per Btr. beträgt, son­dern hab sich­ dieselbe progreffiv |sogar bis an 77 fr. per tr. er­­hebt, sonac) von einem Aufhören der „Differentialfrachtfüße” b u­x. dh: aus nicht die Rede sein kann. Mir finden­don Grund­biefer bedeutenden Differenzen in der Bergleichung der einzelnen F­rachträge nach Maßgabe des Einheitsrates per Ztr. und Meile ; so fortet in Ztr. Getreide per Meile bei dem DObzwar wir unserem Standpunkte und unserer unmaßgebenden Ansicht nach ganz entschieden­en gleichen Einheit Sa per Btr. und per Meile verfechten,, so wollen mit der österreichs­chen Staatseinsenbahngesellsshaft doch durchaus nicht das Recht ab­­sprechen, für eine kürzere Strecke einen höheren Einheitsfaß einzuheben, ganz davon abstrahlren wollte, daß eine Bahn, von dem Mange der österreichischen Staatsbahn eigentlich Prinzip einer wahrhaft gefunden Tarifpolitik, nämlich „den glei­­chen Einheitstag” befolgen sollte — nur z. B. bei Vergleichung der Säche Bazian—Pest 104 fr. per 3tr. und Meile, Gregleo—Pest 1­ 72 kr. per Ztr. und Meile, sagtes blos als Erwiderung der Behauptung, „daß bahngesellhaft beinahe gänzlich aufgehört hätten“, gelten. Weiteren Stationen erschienene sehen doch bie­im als für­ eine längere; auch {hon frachtfüße doch fein, und feine Umwege wie Mir behalten und vor, auf fegenheit in eingehender Weise sonach in 068 dürften dem neuen Tarifbuche diese das unumstößliche ganz unbedeutend lassen heute Ges­cie Differential: A Bedaktions- und Expeditions-Bur 2 Dorotbeagaffe Nr. 14, eriten Stod. «­­succrattsndcinfchaltungmkürdendssenensynhsnlwerdgn incrpevitipnsssureanangenpmmew Mannfkripte werden in Differenzen — wenn man österreichischen Staatzeitens fr. per Ztr. und Meile betragen, Diesen Gegenstand bei nächster Ge: zurückzukommen ber und keinem Falle zurangefeit. Bien bei dem Generalagenten Herrn ©. Engel, guftinerstr. Nr. 8., die Hrn. Haafenstein , Bogler, Neuer Nr. 14,8. Oppelit, Wollzeile Nr. 23, MI. Riemer, ang­­orstadt Seegasse Nr. 12. u. Rudolf Nr. 2, in Brehburg te­im Zollverein 1827/36 : 209 Pfo., 1858 : 401 P­fo., 1868 : 4­03 Pfo. in Frankreich 1827/36 : 054 Pfd., 1858 : 157 Pfo, 1868 : 232 Bfb., und in Oesterreich 1831/40: 0729 Pfo., 1851/60 097 Pfo., 1868: 130 Pfo. Caffee auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht worden sind. Suferate übernehmen :­mburg und Comp. Moffe, Seiler­­ s Amtliche Notizungen der Pester Wagrens und foektendorfe vom 30 November. an FREE: Annoncen Exp­edition @tuttgart, Nothebuhlsiraffe 20% Bart­ u, 1. Etage, Heilbronn, Heuffingen, Ulm Gon­esburg UB., Mannheim, Biornheim, Augsburg,­ürnberg und Wü­rzburg Häger’sche Buchhandlung in ken “ a B­­ee wage vi zn Ben urt a. M., Hamburg nden, Augsburg, Milen­ürzburg, Bern und Brü­ffel.— Havas 2a Ite Bub­eg Paris, Place de la Bourse Nr. 7 Herr Ferdinand Moltmann, Ausland: die Herren Rudolf Moffe in Berlin, Düachen, Nürnberg, Frankfurt a. M. H. Bremer, Saafenstein , Bogler in Hamburg, Berlin, Fransfurt a. M. Leipzig, Basel, Ziürich.— Sübbentische Beilagen werden angenommen fir 1 fl. pr. 100.—Dieselben sind fran o an die Expedition des „Beil. Moyle” au­fenbeu W I Frac­fage von Srachtiah Bazias— Veit 55% Meilen 575 fr. per Meile 104 Er. Temesvar— Telt 392 " 417 " " " 105 „ Szegedin—Peit 25 " 305 " " " 122 „ Recstemsz— Belt 13% „ 196 „ El Gzegleo— Peit 9" " 163 „ " [1 172 Börsen- und Handels-Magrigten. Best, 30. November. — Wie die „N. Fr. Pr.” vernimmt, sol demnächst eine Ein­­gabe an sämmtliche Handels- und Gewerbekammern Cisleithaniens ges­­ichtet werden., welche den Unfug zum Gegenstande hat, welcher bei Manufak­turmaaren theils bezüglich des Maßes, theils in der Richtung getrieben wird , daß oft eine aus einer bestimmten Garnnummer bestellte Waare in anderer, geringerer Qualität gelief­ert wird. —Beomberg-Ezernomwich:Jaffy Eisenbahn nachdem die in jüngster Zeit wiederholt vorgenommenen und noch immer fortdauernden Verkehrs-Unterbrechungen auf den Linien der Lemberg-Grernowik-Jassy:Eisenbahngesellschaft gezeigt haben, dab es der Gesellschaft nicht gelang, durch die von ihr getroffenen Maßnahmen die Wiederherstellung der eingetretenen Dammrutschungen, insbesondere zwischen Buczurmare und Hlibota zu erreichen, eine vollständige und dauernde Beseitigung der so vielfach beklagten Verkehrshemmnisse aber nur dur die kräftigste und schleunigste Durchführung der als noth­­wendig erkannten Rekonstruktionsarbeiten herbeigeführt werden kann, hat der Leiter des E. E. dfterr. Handelsministeriums zur Wahrung der betheiligten öffentlichen Interessen sich veranlagt gesehen, die ganze Bahnerhaltung und insbesondere die Ausführung der erforderlichen Sicherungs- Arbeiten an den gefährdeten Bahnstellen durch einen bis auf Weiteres dauernd exponirten Abgeordneten der General-Inspektion der österr. Eisenbahnen streng überwachen zu alien. Zu diesem Briede wurde der General-Inspektions-Kommissär bevollmächtigt und ange­­­wiesen, von den Verfügungen der gesellshhaftlichen Bauleitung in Be­­treff der bezeichneten Rekonstruktionen Kenntniß zu nehmen, sich von der genauesten Durchführung der nothwendigen Herstellungen persönlich zu überzeugen, etwaige ungeeignete Verfügungen der gesellschaftlichen Organe sofort zu filtiren und erforderlichen Falls die Ausführung der­ee Verfügungen im Wege der dortigen Bauleitung selbst zu veranlassen. " B­roduktion und Konsumtion von Zuder und Kaffee. Die Gesammt-e­roduktion von Rohzuder auf der gan­­zen Erbe kann man gegenwärtig auf 1.907.770 Tonnen oder 38.155.400 Benter veranschlagen ; von ledieser Menge liefern die wichtigeren Broz­duktionsländer : 747.000 Tonnen, andere Kolonien in­­ Westindien 250.000 Tonnen, Java und Sumatra 144.000 T., China 142.000 T., sämmtliche Colonien in Amerika und Afrika 120.000 Tonnen, Brasi­­lien 110.000 Tonnen, Mauritius 99.000 Tonnen, Britisch-Guyana 80.640 Tonnen, Portoricco 62.771 Tonnen, Manila 60.000 Tonnen, Merito 35.000 Tonnen. Die miplichen­­ Verhältnisse, von melden der Anbau des Zuderrohrs in den letten Jahren bedroht war, haben sich neuerdings wesentlich gebessert, und es läßt sich voraussehen, daß der Kolonialzuder­­ auf den europäischen Märkten wieder als gewaltiger Concurrent des Rübenzuders auftreten wird. Die Rübenzuder-Indu­­strie lieferte in der Champagne 1868/69 : 12,944.280 Etr., von wel­­chen 4,278.000 Etr. auf Frankreich, 3,996 280 Ctr. auf Deutschland, 1,700.000 Etr. auf Rußland, 1.810.000 Ctr. auf Oesterreich, 600.000 Etr., auf Belgien, 370.000 Etr. auf Polen und 190.000 Ctr. auf Holland und Schweden fallen. Die Zuder-Consumtion Europas hat in den setten Jahren etwa 31 Millionen Zoll-Ctr. betragen ; es sind auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht worden : in Großbritannien 3596 Zollpfunde, Holland 1485, Stantreich 14­80, Norwegen 1104, Schweden 980, der Schweiz 9­60, dem Bollverein 942, Dänemark Spanien 423, 9­00, Belgien Ceylon, 718, Portugal Rußland 240. Die Vereinigten Staaten von Nord­­amerika consumirten 2463 Zollpfund auf den Kopf. Die Gesammtpro­­duktion von Caffee schält man je nach einer mehr oder minder günsti­­gen Ernte auf 51 —10%. Centner. Brasilien steht unter den Produc­­tionsländern für obenan; während europäischen Markt Caffeepflanzungen Ausfuhr 633, Italien 520 Oesterreich 493, es im Durchschnitte der Jahre 1862 bis 1867 nur 101 Mill. Arroben oder 2,971.184 Gtr. erportirte, betrug die Ausfuhr im. 1868: 145­ Mill. Arroben oder 4,262.203 tr. An Brasi­­lien reihen sich Java u. Sumatra, welche 1868 nach Europa 1.050.910 PViculi (je 1234 Br.) und nach Nordamerika 83.659 PB. lieferten, dann Bf.) auf 1.007.338 dortige ist. Auch Guatemala dürfte bald Bedeutung gewinnen, indem Des jährlich 101.6 die An­pflanzungen dort zunehmen und die Cultur wesentlich verbessert werden soll ; der Export ist von 37.000 Ctr. im 3. 1867 auf 85.090 Gtr. im 3 1868 gestiegen. Dagegen heckt die Proportion Cubas gegen­­wärtig nicht mehr den eigenen Bedarf der Bewohner, da die früheren großentheilge in Zuderplantagen umgewandelt worden sind betrug 1868 nur 1342 Centner. Im Ganzen kann man die Menge in den Welthandel der gelangenden Gaffees auf 8­8 Millionen Etr. veranschlagen. Die Con­­sumtion für den Kopf der Bevölkerung beträgt in Belgien 859 Roll­pfund, den Niederlanden 703, Norwegen 692, den Vereinigten Staa­­ten von Nordamerika 5­68, der Schweiz 528, dem Sollverein 4.03, Dänemark 340, Frankreich 2­32, Oesterreich 180, Großbritannien und Italien je 0'90, Schweden 0'80, Portugal 069, Spanien 01 Rußland 07007 Wie bedeutend die Caffeeconsumtion in einzelnen europäischen Ländern in den feßten Dezennien zugenommen hat, ergiebt sich daraus, dab den dessen Caffee-Ausfuhr seit 1865 von 927.440 Cwt5. ; die Ciot3. gestiegen (je z. B.­­­ ­ Geschäftsberichte, Seft. 30. November. Witterung schön und falt; hermonier­tee +2 °, Barometer 28" 8", Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft unverändert. Effettengeschäft. Die Börse verkehrte heute in recht geschäftsloser Haltung, die Kurse, von Anlagepapieren und Bantattien haben sich mitunter wieder gedrüht. Ung. Eisenbahnanleihe feiter, ging von 103 auf 103"/,, ung. Prämienlose auf Zeit zu 65", in großen Moften gemacht, blieb 65 ". , um "­e ff. billiger. Pelter Kommerzial­­bank: Brandbriefe zu 88 geschlossen, blieben 87 °, ©., um ?% fl. billiger, ung. Kredit widen von 34 °, auf 83, Francorung. Bank zu 591, -59 gem­acht, "blieben 59­6., Hauptstädtische Sparkasse erholten sich auf 154 6., ung. Dampfschiff 87­6. Von jungen Bahnen wurden ung. Doftbahn zu 85”/. getauft. In allen anderen Eifelten kein Geschäft. Baluten und Devisen JAS art unverändert. Dufaten 5.89 , Napol­a zu gemacht, blieben 10.1 ©., Silber 1227, Karlen: eine 1.83 ©. Abendbörse. Das Abendgeschäft war unbelebt, wen blos einige Schlüsse in österr. Kredit 247.80 gemacht. K. Siófof , 28. November. Die steigende Tendenz der Frucht­­preise in den lesten 2—3 Wochen hat schon in den festen Tagen der Mode einer Flauheit Plas gemacht, die ei auch heute bei etwas stär­­kerer Zufuhr behauptete. Die günstige Witterung seit einigen Tagen läßt uns hoffen, daß die Straßen endlich fahrbarer und die Zufuhren sich stärker gestalten werden, und dürfte dies ein weiteres Fallen der örudtpreise hervorrufen. Wir notizen heute in Weizen 80—87pfo. 5 fl. 20—70 fr. pr­­d­lztr. ; Roggen 3 fl. 40—45 fr. per 80 pfo. ; Gerste 70—72pfo. 2 fl. 65 fr., 72—73pfd. 2 fl. 90—95 fr. ; in Mais wur­­den mehrere größere Partien pro Dezember-Flanner mit 2 fl. 50. bis 55 fr. per Bolk­e. geschlossen ; weiße Sifo­en 4 fl. 50--60 Er. per an . Hafer mangelt, wird mit 2 fl. 10 fr. per 50 Wiener Pfund ezahlt. Gr.:Kikinda, 28. November (Bericht von Büchelbauer und Bittner.) Die allseitig einlaufenden matteren Berichte des Auslandes, so wie der obern inländischen Consumspräße, haben, trog dem noch­ ein anderer wichtiger Factor, die äußerst günstige Herbstwitterung , näme s­ich, mitwirkte, nicht vermocht , die Baifje-Tendenz auch hier zum Durchbruche gelangen zu lassen, da die Straßen noch nicht in dem Make fahrbar sind, um größere Zufuhren zuzulassen, und wir somit noch auf die wenigen Bestände ange­wiesen sind, die in festen Händen sie befinden, deren Eigner immer noch auf vorwöchentliche Preise hal­ten. Wir notizen heute Weizen 35pfo. Qualität 5 fl. 25 fl., von 83". bis g4pfo. 5 fl. 10—15 fl. per 3ollztr. erste Kosten. In Neumais hat die Fraue weitere Fortschritte gemacht, und ist heute schon leicht mit 2 fl. per 3ollztr. erste Kosten anzukommen ; die Waare ist jedoch alle so schlecht, das selbe selbst den fürzeiten Transport nicht aushält, und würden wir sehr argen Kalamitäten mit diesen Artikel bezüglich Dua­­lität ausgefegt sein. Temesvar, 28. November. (Bericht von Ehrenstein und Ci­berg.) Die Festigkeit im Weizengeschäfte hält bei uns an, obschon die ma­ßgebenden Märkte reaktionäre Tendenz verfolgen. Wir wollen indeß dieser Fertigkeit wenig Bedeutung beimessen, da, im Ganzen ge­­nommen, der Umfaß zu gering. Im gleichen Verhältnissen zum­ Vers­kauf steht die Kaufluft und wir könnten dieses Verhältniß eher ein ruhiges Zumarten nennen, als­ ihm einen anderen, bestimmten Aus­­druch verleihen. Eigner wollen zu gedrücten Preisen nichts abgeben und glauben eben fest, daß Preise ihren früheren Standpunkt wieder erreichen müssen. Die Witterung, dieser wichtige Faktor im Getreidegeschäfte, scheint nun einen winterlichen Charakter annehmen zu wollen, und können wir mit Befriedigung mittheilen, daß die Landleute allenthals den mit dem Anbaue so ziemlich zu Ende gekommen sind. Primamwei­­zen behauptet den vermöchentlichen Preis von 5 fl. 40—50 Fr., wäh­­rend mindere Waare 10 fl. eingebüßt hat. Noggen, gleichfalls 10 kr. billiger, zu­ 3 fl. 20—25 fr. ausgeboten. Hafer ruhiger, findet zu 2 fl. Nehmer. Mais anhaltend flau, gesunde Waare zu 2 fl. 35—40 tr. bezahlt. Gerste zu 2 fl. 45 Er. gehandelt. Neufaß, 27. November (Geschäftsbericht von Nath. Golostein.) Endlich hat sich das längst ersehnte Schöne Wetter eingestellt, das um diese Jahreszeit ein wahrhaft seltenes zu nennen ist. Unsere Fahrstra­­ßen haben sich dadurch auf das befriedigendte gestaltet und nachdem unsere Landleute ihre Feldarbeiten zumeist beendet, wird unser Markt mit Zufuhren, die der bis vor Kurzem anhaltenden regnerischen Wit­­terung halber ausblieben, täglich besser bedacht. Besonders ist es Wei­­zen, der den biesigen Pla vecupirt, und büßte dieser Artikel in der Vorwoche gute 25 Fr. ein. Hafer wich ebenfalls mit 10—15 fr. Heu­­tige Breite : Weizen 83pfd. Dualit. 4 fl. 60 fr., 84pfo. 4 fl. 85 fr., beide 3 pr. 3ollztr. Hafer 3 fl. 90—95 fr. per Wien. Zent. Alle übri­­gen u RR, fehlen F. Klausenburg, 28. November. Unsere Desonomen sind bemüht, die verm­uteten Feldarbeiten unter Einfluß des günstigen Wet­­tern nachzuholen und zu beendigen, was ihnen nur gelingen wir, wenn die Witterung bis 10­. Dezember so anhalten wird, als wir sie seit der zweiten Hälfte dieses Monates genießen. Die Zufuhr von Ze­­realien ist auf unseren WM Wochenmärkten fast auf Null reduzirt, und wir haben vor Eintritt großer Fröste seine größeren Zufuhren zu er­­warten; wir notizen : Weizen 88/89 pfd. 6 fl., minderer 5—5 fl. 50 Er., je nach Qualität, Roggen 3 fl. 50—60 fl. , Mais (alter) 3 fl. 50 fl., neuer 2 fl. 70—80 Er., Hafer 2 fl., Gerste 2 fl. 20—40 fl. per n.,ö. Mesen. Der kön­ ung. Ostbahn gehen täglich bedeutende Salzfrachten zu, um dieselben nach Ungarn z u Großmwardein weiter zu transpor­­tiren ; diese Frachten machen aber dem Xerare eine bedeutende Konk­­urrenz, so zwar, daß er mehr als wahrscheinlich ist, dab dasselbe nicht im Stande sein wird, aus der Galine Deesaria die Fön­­ung, Salz­verschleiß-Magazine in Groß­wardein und Umgebung mit dem nöthi­­gen Salz zu versehen, und wer, Brivat-Spekulation wird mit diesem wichtigen Lebenselemente, auch, ferner wie früher Thür und Thor ges­öffnet bleiben, und nur dem tüchtigen Eingreifen eines neuen Salz Konzessionärs ist, es zu­­ verdanken, daß heute in Großwarbein Salz es Wurz nicht mit7fl.verkauft wird.Diekön­ung.Regierung hat zwar Vorbereitung getroffen, daß ein bedeutendes Duantum Salz nach Groß­­warbein in Kürze gesendet werde, ‚aber die Unverläßlichkeit der Ver­­frachtungs-Unternehmers, hat diese Hoffnungen zu­ Wasser gemacht. Es wäre daher hohe Zeit, diesem Uebel abzuhelfen, und ist’s besonders bei der gegenwärtigen politischen Konstellation von hohem Interesse, daß die­se ‚in Großwardein einen bedeutenden Salzvorrath haben fol. 39 glaube nicht zu irren, daß sich die verfrachtungsver­­hältnisse bei uns derart verschlimmern werden, daß man nur mit Noth und großen Kosten für größere Transporte Frächter wird auftreiben können, und es steht demnach im Biharer-Komitate ein Salzmangel mit Gewißheit nahe in Aussicht, München, 26. November. (Schrannerbericht von A. I. Sar­­tori.) Bei lebhaften auswärtigen Begehr auf heutigem Markte wurde Weizen und Roggen wiederholt besser­ bezahlt. Das Aufgebot an Gerste war der Nachfrage überw­iegend , daher die Vreise eine kleine Einbuße erfuhren. Hafer, heute beliebter, ‘shließt­ ebenfalls höher. Amtlich notirte Verkäufe : Weizen 2442, Scheffel: zu den Durchschnittspreisen von fl. 22.10—24.52 , gegen den Mittelpreis voriger. Schranne­mehr um 37 tr. ; Roggen 1851 Scheffel von fl. 15.28—16.24, mehr um 30 fr. ; ge 5332 Scheffel von fl. 11.51—14.50 , minder um 8 fr. ; Hafer 1553 Scheffel von fl. 822 —10.27 ,mehr um 16 fr. Gesammtumfa 11,183 Scheffel, Geldbetrag nach heutigen Mittelpreisen Eee : Weizen 338 , Noggen 70, Gerste, 2524 und, Hafer 156 effel. B Zürich, 26. November.­­Bericht von Ernst­ Mayer u. Komp. Nachdem die jüngst so überraschend aufgetretenen Befürchtungen­­ der russischen Frage einigermaßen verhalten und die Ankünfte in Ro­­manghorn seit 4—5 Tagen je 70-80 Wangons, täglich, betrugen, so haben sich unsere Müller , welche in fester Zeit ziemliche Vorräthe zus­­ammenrauften, auf unserem gesteigen Markte sichtlich zurückhaltend gezeigt. Die Stimmung im W­eizengeschäfte war daher etwas matter, doch blieben die Breite unverändert wie in der­ Vorwoche, während sich solcbe für Hafer um ca. 50 €. per 200 tr. beslerten, ba vie zen Theiß, oder Banater, Ausstih Fr. 34-348, dto. prima Fr. 32", bis 33", dto. reine Mittelsorten Fr. 31-32, dto. geringe 29—30",, dto. bayerische Fr. 31-32, Hafer, neuer Fr. 23—24, Gerste Fr. 23 bis 26 per 200 Zollpfund franco Romanshorn over Rorsbach verzollt. Berlin, 27. November. Wochenbericht von Treitel und Abra­­ham.) "Da die politischen Verhältnisse in dieser Woche nicht mehr so beunruhigten, hatte sich eine mattere Haltung Pla gemacht. Von nen­­nensnwerther Bedeutung war indeß der Preisrückgang nicht, da für Wiare eine gute Frage zum Schluß der Mode fich) etablirte, die den Breiten wieder aufhalf. Die Zufuhren waren nicht dem Bedarf ent­­sprechend groß und bleibt dieses Verhältniß bei, so erhält die Haufle eine Basis, auf der die Meinung, die dem Geschäfte fern bleibt, be jser offeriren kann. Das Effektivgeschäft in Weizen war für feine Duc­litäten recht lebhaft und fanden solche zum Versandt coulant Unter­ fommen. Gigner geringerer Sorten mußten entgegenkommen. Im Ter­­minhandel hatte sich ein größeres Geschäft, zu besseren Preisen einge­stellt, das jedoch am Ende der Woche nachließ, weil ein Konflikt zwis­chen Rußland und der­­ Türkei nicht mehr so bald als bevorstehend befürchtet w­äre. Auch in Roggen waren feine Sorten in den legten Tagen der Woche zu bedeutend besseren Breiten zum Berfandt gut zu plack­en. Auf Termine wirkten blaue Berichte westlicher Dtärkte nachtheilig Kündigungen fanden seine gute Aufnahme. Gerste vernach­lässigt und wenig Geschäft. Hafer, während der ganzen Woche start zugeführt, war flau und selbst zu niedrigeren Preisen jeher verkäuf­­lich. Termine matt und billiger. Erbsen gefragt, Rohmaare 60 —70 Thle. Zutterwaare 52 —58 Thlr. pr. 2250 Pfd. In Rüböl haben wir für effektive Waare wie für Termine eine bedeutende Bell rung zu melden. Maare reichlicher zugeführt, fand gut Unterkommen und bleibt nur wenig zur Kündigung übrig, welche promptem Empfang begegnete. Spiritus behielt bis Mitte der Wod­e seine steigende Tendenz, von da ab jedoch, als mehr Waare am Markte war, nahm dieser Artikel für Sofo sowohl­­ wie für Termine eine rückgängige Bewegung an. Frage hie nach eineregeist.Die Notikungen stellen sich wie folgt:Wei­« Verkehr der Frachtschiffe. Vom 20.—25. November. Angenommen in Best -Dfenz „Schlepp Nr. 25“ der Bodmerei Geselli­., bel. in Szt.:Tamas f. Schreiber u. Söhne m. 5600 Ms. Mais. — „Moriz“ d. Grünwald, bel. in D.­Bentele, f. Steiner m. 2400 Mb. Weizen. — „Serencz“ des Baul Fuller, bel. in Tolna für Klein und Söhne mit 2000 Veen Weizen. — „Gizella” des ©. 9. Sreumd, bel. in Balz für eig. NR. mit 2800 Mb. Diversen. — „Sofef“ des Geitel und Herz, bel. in D.­Böldovár für Ján. Braun mit 2300 Mt. Weizen. — „Sltvan“ des Stef. Kaloczi, beladen in Földvar für Ad. Bölcskei mit 1200 Mb. Div. — , Szt..Fofel" bes Sigm. Fischer, bel. in Harta für Salam. Bilhig mit 3100 Ms. Diversen. — „Lon­­don" b. Andr. Kundi, b. in D.­Földfár f. David Bibhis m. 3900 Me.­­ Weizen. — „Näczy" bes Sal. Fidl, bel. in Tolna f. S. 3. Freund m. 3500 Mb. Weizen. Transitirt nach Maab: , Duna" bes ler. Weiß, bel. in J3enta für David König mit 7800 Ms. Diverfen. — , Adam" des Adam Lelbac, bel. in ECgervénta für e. R. m. 7000 Ms. Diverfen. — „Margarethba” des Adam Lelbadh, bel. in. Sztapár f. e. R. m. 7500 His. Diverfen. — , Johann" b. Sol. Koller, bel. in Kula f. e. R. m. 5000 Ms. Diverfen. — , Szt­ános" b. Yohann Tóth, bel in Szt.s Tamás für Anton Fernbach mit 3600 Ms. Diversen. — , Marie" b. Meidl, bel. in Kula für e. R. m. 6009 Me. Diversen. ——————————————_— mm Wassenstand Witterung: » Veit, 30. November 7’ 10" ü. N. Troden. Wregburg, 30. November: 6" 3" ü. N. Bemöltt. Szegedin, 30. November : 18" 2" ü. R. Troden, Arad, 29. November : 0" 6" ü. N ' " Gropbecsteret, 29. November: 4" 5" ü. NM. Bemwölkt. Efiegg, 29. November : 9" 672" ü. N. > Sifiet, 28. November : 22° 5° ü. N. » Mitrovitz,28.November:19«9«u.N. » Semlin,28.November:19« Ta“ N. s» Orsova,28.November:14«11«ü.N.

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