Pester Lloyd, September 1871 (Jahrgang 18, nr. 203-227)

1871-09-01 / nr. 203

7 - - 1871. Ar. 203. ---­­ N Bir den „BP nebstdenbctdenWocheneilagem Fand. und Forftwirthicpaft“, Ganzl. f. Pert.Dien fl. 20.80 Ganzi. m. Bostverf. fl. 22.80] „ „ ..—-gll-· 2. , Sei "nn 520 Berlin » = 540 | Berti,‘ nm 2. « " Achtzehnter Jahrgang. »10--— » § .n al Re 480 Wa ES z» Dorotheagafse Nr. 14, ersten Sto. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal im Expeditiong-Bureau angenommen, zur jenden.' Mannfkripte werden in kelnem Halle jurűdigert {bi. ” „Ung. Man pränumerirt für Pest:Ofen im grünnnterationsz Bedingnisse 3 estethod«(Moren-und Abendblatt)Für den»Pester Lloyd««(Morgen-und Abendblatt) »gW­o Z­enblatt für nebst der»Wochenbel­age:,,Wochenblatt für ‚Lands Luftrirte Zeitung“.­­ 1. Sorftwirthschaft”, jedoch ohne „Ung, Slhuftrirte Zeitung‘ Ban­m, Beftverf, fl. 22 — Ganzi. f. Beft:Ofen fl. 18.— „10.40 Halbj. , 11.40 Halb1. Mit separater Postversendung des Abendblattes 1 Monatlich Exrbeditions-Bureau des . Kirter Briefe duch alle Bestämter. fl. vierteljährlich mehr. „Beiter Lloyd“; außerhalb Best-Ofen mittelst fran­­Die einzelne: Nummer’ kostet 6 kr. Retraktions-und Exped­itionsskurpnastkstxN in, ein EL p­ er Komuntration : h­ en werden übernommen : Generalagenten Stuttgart, Heilbronn, Dorotheagafse 145 ferner bei der­­ Ter in Int. Am­onzen-Expedition von Leop. Lang, OU 9,.1. St. In Wien bei vn. &. Engel, Augustinerste. Nr. 8, den Hrn. Saafen­­­­heim, Neuer Markt Nr. 14, M. Oppelif, Wol­­ehrt, = Kenaklk, glíerbotíkbt, Kest Nr. 12 und N. Moffe, in Berlin, Mü­nchen, Nürnberg, Frank: «IF·M.,Hamburg und­ Bremen:Haafensteinst«­­ogler, őő N tal > dem Belt, Doro­­. | — i | Säger’iche Freitag, 1. September. —­­ Hamburg, Berlin, P­forzbeit Frankfurt Augsburg, Buchhandlung N­ed ipgi iS ib ey e In nt ie = rn ez­­ Marit­ürnberg und TBürzbira. t Neutlingen, Um, Köln in Frankfurt a. M. — Danube und Comp, ül en a. TR ös, Tin. and: ben­­­den, Augsburg, Nürnberg, Wü­rzburg, Bern und Brü­ffel, Paris, ‚Plaop de la 8 Lafite-Buli . ET NER EN ee­ig 4 agen werden angenommen für 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind frantó an Die Expedition des „Bester Mob" Mmtlihhe Notizungen der Pelzer Waarem und Effertenbörse vom 3. Magau­st. Sjunge Unternehmungen. gangszolles für dalmatistische Weine im Werte der Gesetzgebung erscheint nach der Ansicht des­ Finanzministeriums nicht opportun,da die gleiche BegünstigungU in diesem Falle auch Triest,Istrien,Fium etc.einge­­räumt werden»m­ußte,was einen zu großen­ Ausfall an Zolleinnahmen herbeiführen würde. — Am 24. o. M. hat die Generalversammlung der Suezk­analgesellschaft stattgefunden. Den Vorsis führte Herr Lefleps, wer in seinem Administrationsberichte unter Anderem hie, der die Aufnahme einer Anleihe von 20 Millionen Franc vorschlug. Diese Anleihe ist, wie der­ Bericht, mittheilt, bestimmt, die bereits fälli­­gen Zinsen und die zwei demnächst fällig werdenden Coupong den Obli­­gationenbesigern zu zahlen und die Durchführung des regelmäßigen Dienstes zu ermöglichen. Wie das aus der Absicht, ein Ansehen zu negociiren, von selbst folgt, schildert Herr v. Leffeps die Lage der Ge­­sellsschaft in glänzenden Farben. Er fast, daß — ohne die Schiffe , welche man überall baut, und deren Fahrten ‚bereit angekündigt sind, zu zählen — die Handelsschiffe, welche derzeit die Kanalrichtung neh­­men, bereits 340.000 Tonnen ergeben haben und daß, wenn man die Zahl dieser "Schiffe mit der­ Anzahl der jährlichen Reiten derselben mul­­tiplizier, man­ mit­ Necht eine Bewegung von zwei Millionen Tonnen erwarten kann, die vann ein Eeträgniß von 20 Millionen Franc lie­fern werden. Dabei seien die Staatsschiffe, welche sehr erhebliche Ein­­gänge abwerfen, gar nicht gerechnet, wie beispielsweise die Transport­­schiffe der englischen Regierung, die vom September­ 1871 bis zum März 1872 den Kanal neunzehnmal parsiren werden, was allein für eine Einnahme von 7- bis 800.000 Francs ergeben wird. Dazu rechnet Herr dr. Lefieps noch die Verkäufe von Grund und Boden (unter An­­derem wurden an die englische Nominalität 16.500­ Metres Terrain bei Bort-Said um den Preis von 660,090 Francs verkauft), welche eine sehr erhebliche Rente liefern müssen. Indem er, schließlich no Ersparungen im Dienste verspricht, zweifelt somit Herr dr. Leffeps nicht, doch die An­­leihe werde genommen werden. Als gar so sehr gesichert scheint aber Herr v. Leffeps trosdem nicht die Zukunft der Gesellschaft aufzufassen, denn er fügte eventualiter bei, daß die Gesellschaft sich beim Ricetőing die Erlaubniß erwirft habe, von jeder Tonne noch, eine Mehrtüte von einem Franc einzuheben, welche einzig und allein bestimmt it, die 20­ Milionen-Anleihe zu amortieiren. Beschlossen , wurde natürlich die Aufnahme der Anleihe und vak die der egyptischen Regierung gehöri­­gen Aktien bei­­ den­ Generalversammlungen nicht mitzustimmen haben. Schließlich wurde, der­ V­erwaltungsrath folgendermaßen zusammenge­­lebt : Ehrenpräsidenten : die Herren Baron Charles Dupin, Elie de Beaumont, Marquis o Avila. V­erwaltungsrath: Ferdinand de Leffeps (Präsident), G. W. Ruyssenaers (Vice-P­räsivent), Miloury, de Clercq, Corbin de Mangour, David, Delamalle, Freville, Graf Galbert, Graf Sontaut, Guillaume, Jules de L­effeps, Charles de Leffeps, Marquis Mirabeau, Morellet, Motet,Bey, Mourette, Broenga,Bieira, Randoing, Neali, Torelli. Die Fünf - Francsitüde in Süddeutsch Land. Aus Frankfurt schreibt man: Die Kommandite der Preußi­­schen Bank veruii­t die Annahme von Fünf-Francsitüden und hat die Frankfurter Bank hiedurch in die unangenehme Lage verfebt, die An­­nahme dieser Silbersorte ebenfalls verweigern zu müssen. Die Annahme der Fünf-Francs-Thaler beruhte bisher auf einer gegenseitigen Kon­vention des hiesigen Handelsstandes. Diese Konvention hatte nur Bort­theile und keinerlei Nachtheile für den Plab, da die Fünf-Francs-Tha­­ler an innerem Werth unseren Silbermünzen nicht nur gleichstehen, sondern sogar noch die Kosten einer allenfallsigen Umprägung reden. Nachdem aber die Preußische Bank die Annahme verweigert, läßt sich die Vereinbarung nicht mehr aufrechterhalten. — VBoftw­esen in England. Amtlicher Kundmachung zufolge wird mit dem 6. Oktober in England für den inländischen Brief­­postverkehr eine bedeutende Erleichterung eintreten. Als Einheit für das inländische Briefgewicht wird nämlich die Unze anstatt der halben Unze eingeführt werden, so daß das Briefporto fernerhin betragen wird , bis zu einer Unze 1 D., 1 bis 2 Ungen 1 D, D., bis 3 Ungen 2 D. und so fort bis zu Briefen von 12 Unzen, welche 4 D. kosten. Von dort ab steigt die Scala für jede weitere Unze mit 1­9. Ungen, weil es erkennen It 63 müßte -­­ Die Mühlen. I J. U. Gleich wie vor 2 Jahren tauchen auch heuer in diesem Blatte Artikel über die Mühlen auf. Wir wollen hier­ nicht untersu­­chen, ob diese gewiß gut gemeinten Artikel stets das Richtige getroffen, sondern übergehen direkt auf die Besprechung der Stage: ob es für die Mühlen Hilfe gibt und ob sie der Hilfe be­dwürfen? Rein,es gibt keine Hilfe! Das Mühlengeschäft ist ein ebenso kaufmännisches­ Geschäft wie jedes andere, es unterliegt ebenso der Konjunktur wie jedes andere Geschäft und muß die schlech­­ten Konjunkturen gleich wie die guten hinnehmen. So wenig wie dem Getreide, Wolle­ und Spiritushändler gehol­­­fen werden kann, wenn ihm die Konjunktur nicht günstig it und es ihm auch nicht beifält, Hilfe anzusuchen, ebenso müssen sich die Müh­­len, respektive deren Aktionäre und Verwaltungen ins­ Unvermeidliche fügen. Kurz, es wüst, sein Künsteln. Die schlechte Konjunktur muß durchgemacht und der­ besseren, die ebenso wenig wie Die schlechte ausbleibt, abgewartet werden. CS gibt somit seine Hilfe und die Mühlen bedürfen auch einer solchen nicht, was sie brauchen, ist „WB: Hilfe" u. zw. : Abhilfe gegen das recentralisirende Eisenbahnsystem Abhilfe gegen die hohen Eisenbahnfrachen und das unverant­­wortliche Vorgehen der Eisenbahnen ; Abhilfe gegen die enorm hohen BVersicherungsgebühren ; Abhilfe gegen die hohe Besteuerung und staptischen Gebühren und endlich Abhilfe für den Mangel an Betriebskapital. Die Mühlenindusrie ist einer der wichtigsten Faktoren auf dem Gebiete unserer Nationalökonomie, von ihr zumeist hängt die Hebung unseres Nationalwohlstandes ab, sie verwert­et die Erzeugnisse des Bor­dens am höchsten, sie regulirt deren Preise und verhindert die Entwer­­t­ung derselben in Zeiten der Weberproduktion; doch ihren Bestand it es dem Landmanne möglich, die hohen Steuern zu bezahlen und die Bedürfnisse des Staates zu deden. Nach all­­em sollte die Staatsver­­waltung, da das verfehlte Eisenbahnsystem nicht mehr ravital geän­­dert werden kann, wenigstens das Mögliche Leisten, indem sie die Bahn von Gegled nach West ausbauen, die projektivte Bahn Beit­ Semlin bauen läßt, ferner möge sie für billige Eisenbahntarife Sorge tragen und die Haftpflicht bei den Transportanstalten einführen. Wir kommen zu ven Berficherungsgebühren. Die Berficherungsanstalten haben, seitdem die Mühlen sich in so bedeuten­­dem Maß vergrößerten und vermehrten, die Prämienfüße zu einer beinahe unerschwinglichen Höhe hinaufgeschraubt; doch damit nicht ge­­nug, stellen dieselben noch so skrtipulöse Nebenbedingungen, daß diesen nur mit großem Kostenaufwand zu entsprechen ist. Hat man sich Thon in all’ viele Forderungen der Bereicherungsanstalten gefügt, so soll man es noch immer als eine Gnade ansehen, wenn sie sich dazu her­­beilaffen, die Grablifsements voll zu versichern. Diesem Vorgehen kann nur die Konkurrenz abhelfen, es müßte nämlich eine Asfekuranz Gesellschaft gegründet werden, die die Verpflichtung übernimmt, die Mühlen billig und voll zu versichern. Wohl hat eine solche Anz die zugleich rentabel sein soll, ihre Schwierigkeiten, denn die Rissen bei den Mühlen sind groß ; indessen ist es nicht unmöglich, diese Schwie­­rigkeiten zu bewältigen. Listationch 11 Walkär 11 Torontal:22.Sstimb­an biete in Ungarn nie­derwiegende Duelle = übte auch für die al­terer Dauer vor, woraus dann endlich die Nothwendigkeit vor Geld: dm Getreidegeschäfte wurde Nachmittags nichts | bis 23. Oktober 10 Uhr, Haus Nr. 13­2 2, um, im eine, tung einer allgemeinen und Mühlenpversicherungs­­­­verpaffung folgt. Die Geldbes­affung ist für industrielle Attierunger­­­ verkehrt, die Wichtigkeit der M­ühlenindustrie in ihrer ganzen Größe sowohl für den Staat als all für das und Emporblühen vieser Industrie nach dieser Richtung genau aufgeklärt, so wird ih­re Versicherungsinstitut in’s Leben zu rufen, nachdem das aderbau: und handeltreibende Publikum sich gen­au dem Unternehm­en bethei­ wird, daß je Die erste ungarische allgem. und Bester Versicherungs-Anstalt haben ihr Entstehen und Brosper­ren dem Patriotismus zu verdanken­­ .»» , anspruchnahme der landwirthschaftlichen » ....-« · Gesellsch­aft appellirt werden. Bevor man jedoch zu diesen Duell schreitet, muß im Wege,wer Presse­bau: und handeltreibende Bublikum erschöpfend dargelegt werden, solche dab Erhaltung ihrer selbst als in jenem der Mühlenaktionäre liegt, feine­r Theilnahme, die es durch Zu­­messung seiner Versicherungsobjekte bethätigt, nicht nur seinem Zwede entspricht, sondern auch den Erfolg sichert, Errichtung der ung. allgem. Versicherungsanstalt. Die Mühlen können obligatorischen Versicherungsverein hältnich zu dieser Versicherungsanstalt stehen, man les soweit PR bilden gebiehen, und ZTheilnahme vergemwistert, so dürfte es sich eben nur der , aber­­mehr i­­nteresse Hat man einmal es leicht fein, mit Ins Imdustrie-Vereice das projes­­so wie er gesichert war bei innerhalb des gedachten Instituts einen und in einem Vertragsvers « hat man sich, obgedachter faum ihiver fallen, Rüdverfiche, richtige Mann oder die richtige­­­­­dstEksst­rungsverträge mit in-und ausländischen Versicherungsgesellschaften die auch die Mühlen billig versichert­ werden,abzuschließen. Bankfinden,die dieses Projekt ernstlich in die Bank nimmt, hier die Frage entstehen , warum die Mühlen nicht mit den bestehenden­­ zugestanden werden könne Versicherungsanstalten eine solche Vereinbarung treffen ? Hierauf die Ant. 3 fühnte wort, daß jene im Bewußtsein ihrer Macht die in dieser Richtung ge­­machten­­ Vorfchläge seiner Beachtung würdigen, und es vorziehen, den Mühlen ihren Druck fühlen zu lassen. Durch die bereits erwähnte Wichtigkeit, welche dieser Industrie­­zeig, für unser Land bildet, dürfen wir auf eine Unteri­tüßung unse­­rer Legislative Anspruch machen, und kommen auf den 3. Punkt der Abhilfe, näamlich die hohe Besteuerung des Mühlengeschäftes zu sprechen. Die Besteuerung inclusive der Steuer und Kommunalzuschläge beträgt 12% nicht des reinen, sondern des Bruttoerträg­nisses, denn nicht nur jener Betrag, welcher an die Aktionäre als Dividende vertheilt wird, unterliegt der Steuerbemessung, sondern auch die in den Bilanzen für Abschreibungen, Abnäsungen, Entwerthung von Gebäuden, Maschinen, Geräthschaften 2c., figurirenden Beträge. Es ist dieser Besteuerungsmodus bei Aktiengesellschaften, wo seine Verheim­­lichung des Einkommens stattfinden kann, ungerecht und­ bedarf der Abänderung. ES sollte ein Gefäß geschaffen werden, nach welchem Un­­ternehmungen bei Vorlage ihrer Rechnungsausweise nur die halbe Steuer zu zahlen haben, denn es kann bei Normirung der bisherigen Steuer unmöglich auf eine richtige Patirung verleftirt wor­­den sein, sonst hätte sein so hoher Verzentfale angenommen wer­­den können. Ferner sol von dem inejtirten Kapital bei Fabriken ein Bei­­zentral für jährliche Abmüsung — ca. 2%, von Gebäuden, 5%, von Ginrichtung — bei der Steuerbemessung von dem ausgewiesenen Ge­­winn in Abzug gebracht werden. Wir gelangen zur Besprechung des Mangels an Be­triebskapital. 63 ist nicht in Abred­e zu stellen, daß die Mühlen bei ihrer Greifung für zu geringes Aktienkapital gesorgt haben. Diese Unterlassung verursacht ihnen manche Schwierigkeiten, doch thut man unrecht, darob den Gründern Vorwürfe zu machen.­­ Die Verhältnisse bei Errichtung der alten Mühlen waren solche, daß ein Betriebskapital geradezu nicht erforderlich war und auch wäh­­rend einer Reihe von Jahren, welche hindurch die erwähnten Mühlen reichlichen Gewinn brachten, hat sich das Bedürfnis nach größerem Be­­triebskapital nicht eingestellt. Die später gegründeten Mühlen, deren Unternehmer mit dem Industriezweig ganz und gar nicht vertraut, traten unbefümmert um die durch so starfe Vermehrung sich ergeben­­den veränderten­­ Verhältnisse in die Fußstapfen der alten Mühlen. Während des Bestandes und Betriebes der alten Mühlen war die Mehlproduktion eine solche, daß diese Leicht und zum großen Theil im Inlande, theils gegen Baarzahlung , theils auf kurze Sicht verwerthet werden konnte, so daß sich in den seltensten Fällen Vorräthe anhäuf­­ten, trat dennoch einmal eine Stodung des Abfabes ein, so mährte diese niemals 4 Wochen, kurz der Umfab war ein sehr rascher, so daß der Zmonatl, Waarenkredit, den die Mühlen bei Anschaffung des Roh­materials in Anspruch nahmen, vollkommen ausreichte . Geldbeschaffung nannten sie nicht, auch eine Vermehrung des Betriebskapitals erschien nicht nothwendig und im­nteresse der Aktionäre auch nicht wün­schenswerth. Anders haben sich die Verhältnisse bei Ingangießung der neuen und vergrößerten alten Mühlen gestaltet, Die Mehlproduktion vermehrte sich in so hohem Maße, daß nur ein verschwindend kleiner Theil im Inlande abgelest wird ; der überwiegend größere Theil muß nach allen Meltgegenden ex­portirt werden. Der Kapitalsumk­ehr ist natürlich bar durch ein langsamer geworden der Imonatl. Waarenkredit reicht nicht mehr aus, Anhäufungen von Borräthen kommen öfter, und von Län­­mije Weine ein sehr geringer ist. Die gänzliche Aufhebung des Ein­­­­­­nehmungen an und für sich sch­­ierig,und wird den­ Mühlen­ bei ihrer großen Zahl umso schwieriger,als­ deren umfangreicher Geschäfts­­betrieb außer Verhälttrisz zu allen anderen Verhältnissen unseres Platzes steht,und auch dar und weil die Geldbeschaffung für alle Mühlen zu gleicher­ Zeit nothwendig wird,dann stockt der Absatz,so stockt er für alle zugleich. Börsen- und Handelsnachrichten. Zeit, 31. August. — Die „Szechenyi-Kunstmühle” in Arad, deren Generalversammlung am. 27. o. M. stattfand, hat laut Bilanz einen Reingemini von 16.829 fl. 20 Er. erzielt, wovon 14.360 fl., b. i. 10 fl. per Aktie als Dividende vertheilt, der Neft von 2469 fl. 20 fr. aber auf den Generalversicherungsfonto übertragen wurde. ollfreie&infuhlerdalmatinischer Weine Der Weingroßhändler Herr Franz Leibenfrost in Döbling hatte an das österreichische Finanzministerium das Ansuchen um Bewilligung der zollfreien Behandlung von aus Dalmatien versuchsweise einzufuh- das Aderbauministerium im Hinblic­kenden auf Weinen gestellt. Obgleich die Te­eig ‚bei­t nach den­ bestehenden. Gefegen einem­­ regelmäßigen Weinerporte­­ dig wärmste unterstützte,sondern die Aushebung­ des Eingan­gszollesteruntern, der dalmatinische Weine in das österreichisch-ungarische Zollgebiet überhaupt­­ 69­71 und Vorschriften eine Zollmachsicht nicht und überdies der Eingangszoll für valmatiz ..­ tüt,a nicht urtheilen. Bezüglich Kukuruz werden Befürchtungen laut, daß die seit 3 Tagen anhaltende fühle Witterung selben nicht zur vollen Reife gedeihen lassen wird. Die Ernte in Sifo­en Linsen, Vi­den und Erbsen ist eine gute Mittelernte. In Kartoffeln hingegen sind die Aussichten sehr ungünstig, da bei dem größten Theile besm selben Brand und Faulniß zum Vorscheine kommt. 68 wäre viel sehr bedauernswerth , da felbe bei den vielen Spiritusbrennereien unserer Umgebung ein Hauptfaktor für selbe, und überhaupt für die ärmere Bevölkerung einen Hauptnahrungszweig bilden. Unser heutiger Wochen­­markt war noch ziemlich schwach befahren, da nicht mehr als ca. 2500 Meken diverse Zerealien zugeführt wurden, von denen nur gute Waare rafch selbst zu 10 fl. höherem Preise gegen die Vorwoche an Mann ges­pracht wurde ; mindere Waare hingegen war sehr stark vernachlässigt. E35 erzielte Weizen gelbe Waare 78/82pfo. 4 fl. 40 fl. bis 5 fl., vorher Weizen 83/86pfo. 5 fl. 15—50 fl. , Korn 76:86pfo. 3 fl. 20—50 fr., Malzgerste 68/71pfo. 2 fl. 50—70 fr., Futtergerste 64 bis 68 PD. 2 fl. 20—40 fr.; Hafer 4850pfb. 1 fl. 60—70 fr. ; Ku­­fur uz gefunde Waare SOpfp. 3 fl. 60—80 fr. ; geschälte Hirfe per Bolßtr. 5 fl. 2550 fr. ; Fisolen weiße 4 fl.; Linsen Keime 3 fl. 20-50 fr., größere Gattung 3 fl. 80 fr. bis 4 fl. 50 fl. ; Wir den neue 2 fl. 80 Er. bis 3 fl. per 90 Wiener-Pfund. Spiritus fest, Kartoffelmaare 56—56"/a kr. per Grad, Alles per Kalja ohne Fab. Banesova, 30. August. (Bericht von Penny und P­olatschek.) Seit unserem jüngsten Berichte ist es schon ‚ziemlich lange, und doc haben wir heute noch nichts Wesentlicheres von unserem Getreideplaße zu verzeichnen. In erster Linie wäre nun Hafer, in dem es heute doch fon lebhaft gehen sollte. Während von anderen Stationen Ladungen dieses Korns bereits schwimmen, wohl auch am Orte ihrer Bestimmung angelangt sind, haben wir noch immer nur geringe Zufuhren in dem­­selben. Andere Körnergattungen, wie Gerste und Weizen, sind noch Ra­­ritäten auf dem Blake. Die­ Weizenzufuhr genügt lange nicht für den Sofak­onsum. Das kommt wohl daher — die einwöchentliche Unterbre­­chung durch Negen nicht in Ansc­hlag gebracht —, daß unsere Land­­leute sich noch nicht jener vorgeschrittenen Mittel bedienen, ‚welche von praktischen Defonomen in Allgemeinen zur Förderung ihrer Arbeiten angewendet werden. Wir notizen: Ha­b er per Kübel, gehäuft 3 fl. :0—30 fl, Gerste per Kübel 3 fl. 20—40 fl.; Weizen per Kübel 9—10 fl. ». L.R.Cservenka,29.August.Von der schönstentsterkung begünstigt,ist nicht nur der Schnitt und das Einheimsen des Getreides allseitig beendigt, ja es ist sogar der größte Theil der Produzenten bes weits auch mit dem Drufche fertig. Das Resultat ist , wie wir bereits erwähnt, fein befriedigendes. Hafer schüttet per Kreuz 1 Better Mesen, Meizenn hingegen durchschnittlich ca.­­. Mesen und dies von sehr schwacher Qualität. Mais hat ich ziemlich gut erholt. Die Duantität it dort, wo die Bflanze anfangs verschont geblieben, eine mittelmäßige und hängt das Resultat dieses Ertrages nur von der Witterung der künftigen 2 Monate ab. Das Geschäft zeigt, Groß der noch spärlichen Bufuhren, eine ziemliche Lebhaftigkeit und wurden Weizen mit 5 fl. 60 fl. per Wiener Str., Hafer mit 3 fl. 10—20 fl. Wiener per Str. gekauft. Verkehr der Fruchtschiffe, vom 31. August. Angefonm­ten in Beit:Ofen : , Aladár" b. ©. 3. Freund, bel. in Kalocsa f. eig. It. mit 5230 Mb. Hafer, 499 Mb. Mais. — „Naczy“ des ©. Fischl., bel. in Tolna für ©. 3. Freund, mit 2000 Meten Weizen, 2000 Mb. Gerste. — , Béla" Des Daniel Stefanovits, beladen in Aportag für Yalod Bradfelo mit 2500 Meten Weizen und Gerste. Transitirt nach Muab: „T­heresia” des Fr. Schleicher, bel. in Baja für Pfeiffer mit 2200 Megen Mais. — , Gedeon" Des Dunnyerkkiy, bel. in St.:Tamas für eig. It. mit 2200 Mt. Hafer, 4218 Meten Mais. Iranfü­­rt nach Wien: „Schlepp Nr. 79" der B. ung. D.:D.:G., beladen in Baja für Strauß mit 5820 Meten Hafer, 220 Meten Mais. , «­ ­ stimmt Heshäftsberichte Veit, 31. August. Witterung Schön , Thermometer + 17 °, Barometer 28" 9", Wasserstand abnehmenp. Effektengeschäft. Die Stimmung der Börse war heute für Anlagepapiere, Lose und Banken eine günstige ; der Verkehr gestal­­tete sich in diesen Werthen ziemlich belangreich, namentlich waren Brämsenlose gesucht, zu 101 °%— 101 °”, gekauft, Schließen 101 °, ©., ung. la zu 110.30 gemacht, en so Geld, ung. Kredit verkehrten zwischen 114 °,—115 °,, fehlieben seit 115'/« ©. , auch Franco-ung. animiert, zu 92—92", gemacht, Schließen 924, ©., Volt3- bant gefragt, zu 534.—539/, geschloffen, blieben 53 °, ©., um 3 °; fl. höher Industrie-Bant, zu 30 gekauft, blieben, 29%, ©., Spar: und Kredit behaupten 59 %. Von Sparkassen kamen Theresienstädter und Franz. und Spielstädter in den Verkehr, erstere zu 49%,, Tebtere zu 564. gekauft. Von Affefuranzpapieren wurden Haza zu 119 geschlossen. Maluten und Devisen etwas: steifer, Dukaten, zu 5.80 gekauft, blieben 5.80, 20,Frantenftüde, zu.9.64 gemacht, blieben 9.64 G., Silber 120 ©., Raffenrheine 1.80", ©. Am der Aben­dbörffee waren österr. Kredit beliebt, selbe wurden bis 297.10 gefauft ; ung. Kredit zu 115", begehrt. Hg. Wang-Veustadt , 29. August. Die anhaltend günstige Witterung erlaubt es unseren Desonomen so wenig, neue Frucht zum Markte zu bringen, sie benügen Lieber die günstige Gelegenheit, um die M­aare fertig zu machen. Das Resultat der Ernte hat durchaus nicht bezüglich der Qualität den gehegten Hoffnungen entsprochen. Weizen Waare, die dabei noch theilweise auch fpisbran: Blake; Korn ist, ebenfalls sehr leicht, und wiegt nicht für Dalmatietr erwachsen worden,dieses Ansuchen nicht nur auf das­ mehr als 76—78Psd.per MSJIFanaqualitätst Pkd.Gerste ist nicht schwerer als Bfo. per Mb. zu haben ; blos Ha­fer ist heuer von besonders befürkhtete-Wurde dasselbe Vie Finanzmuuster min abgelehn­t,weil vorzüglicher Qualität,»rein weiß untd wiegt 48—52Pfd.effektiv per Mtz.Stysek,»29. August:0­3«u« N. zum. Der, Schnitt in K 5.1.8.8, (ungefhälte Hirfe) hat auch bereits:begonnen, | Mitropis, 29. August : 2,9 N­­abn. | welcher in quantitativer Beziehung ein sehr günstiges Ernteresultat liez fern wird ; über die Qualität läßt sich, solange selbe nicht unter Dach­ in 78--85pfd. ist, zum von Farbe,und1st1n gie Waare » £. Auszug aus dem Amtsblatte des , Közlöny, haufe. — Am 23. September — 24. Dit. 9 Uhr, Haus 790, f. 2/ Seffion, im Gemeindehaufe. — Am 22. September — 923. Dit. 5 U., Haus 814, 1. 7, Seffion, im Gemeindehaufe. — Am­ 22. September bis 23. Dit. 4 Uhr, Liegenschaften dortiger Insassen, im Gemeinde­­haufe. — In Stuhlelweißenburg: 23. September In Dit. 9 Uhr, Liegenschaften des Ant. Kobtol­t, Em­stäpdt. Grundbuch­­amte. — In Bezereny (Brebb.) 31. August — 5. Oft. 10 Uhr, 6­. Geffion d. Hasp. Sn68, im Gemeindehaufe. — In Fünffic­ben: 25. Oft. — 25. Nov. 9 Uhr, Liegenschaften d. Foh. Nemedi, im städt. Grundbuchamte. — In Kecsekemet: 25. September bis 25. Dft. 9 Uhr, Liegenschaften der Suf. Ag, im stäpdt. Grundbuchamte. — In Claß (Baranya) : 28. September — 28. Dit. 10 Uhr, Lie­­genschaften d. Nik. Horváth, an Ort und Stelle. — Su Soóvár: 30. September, Kommanifations-Ingenieur Arbeiten, zur 1. Güter-Direk­­tion daselbst. — In 33á4mbet Bet): 5. September 8 Uhr, Mobi­­lien b. 30]. Koizjak, an Ort und Stelle — Verpachtung der Verzeh­­rungssteuer in Wieselburg am 12. September 9 Uhr, bei ver ung. Finanzdirektion in Raab. — In MR Er: Neutra) : 2. Dit. bis 3. Nov. 9 Uhr, Liegenschaften d. 30]. Sarlay als V­ormund des minderj. Franz Bolla im Gemeindehaufe­­n. Beiwölkt. ” ” Watersland s | Pest, 31. August : 6 ° 57 | Breßburg, 31. August: 6 ° 5" ü. N. abn. | Szegebin, 31. August : 8,0 ° N. abn. | Cijegg, 30. August : 5 ° 4" | Semlin, 29. August: 11 ° ü. N. zum. Witterung Per ü. N. abn. Troden Szolnot, 30. August : 5 Ben N. abn. ü. N. zum. 27 Alt:Drfova, 29. August: 7 117 ü. N. ab. » « ji » '

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