Pester Lloyd, November 1871 (Jahrgang 18, nr. 254-278)

1871-11-01 / nr. 254

» I ® 1871. Ar. 254. P­ranumeratition ds Bedingnisfe : für den „Bester $109b" (Morgens und: Abendblatt) Kür­zes,­­ nebst den beiden Wochenbeilagen: „Wochenblatt für Land- und Forstw­irthschaft“, „Ung. SÜuftrirte Zeitung“. f San. f. Belt: Ofen fl. 20.80 Ganzj. m. Postverf. fl. 22.80 J Dan pränumerixt für Pens Ofen im Epideditiond-Burreau des „Wester Lloyd“; außerhalb: Best-Ofen mittelst fran­ Kirter Briefe Durch alle Beftämter, 3 der Administration: Dorotheagafse 14; ferner bei der 1. Aunongen-Erdedition von Leop, Lang, "mergafie Nr: 15. In Wien bei bem Belt, Wait : Generalagenten Hrn. E. Engel, Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Haafens alby. » to.svglbt­·»» »Hm . « ».—— .« » ,,0.— stktnskvogtek-Neuer Markt Nr.14.A.sovpelit-Wolls Biertel. „ rote in m: 570 ch Fa fe. Pe agár » » De Dorotheagafje Nr. 14, ersten Stod. — un jr 2, ee alledich adt, gr . Br An Monatlich „ „ 1.80 Mornatlich „ ,,. . .s«...-,«—-«.»- ,— ,.. : Mitfevatater Postrufendnnsbesics sudblamstil.sie-tell«hstich’mkchk. Inserate und Einschaltungen fü­r den Offenen pre SR fzderten R. Moffe, in Berlin, Minden, Nürnberg, Stanf- nebst ber . Sorstwirthschaft”, jedoch ohne „Ung. Sluftrirte Zeitung" Sa f.­en f.18.— 6 K­efter £ 104b" (Morgen- und Abendblatt)­­­ob­enbeilage: „Wochenblatt für Land» Achzehnter Jahrgang. im Expeditions-Bureau angenommen. Manuskripte werden in keinem Staffe zurück. Die einzelne Nummer kostet 6 kr, a Postver]. fl. 22.— | Redaktions- und Expeditions- Bureau Inserate werden übernommen : Amtliche Metivungen der Peter Waaremund Effertenbörse vom 31. Oktober TET pipi Cin Dividende für jen tu Mittwoch­ 1 November. In SRE Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Baja, Zürich. Lübbentífige Annonzen-E­pedition­tuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Uni, Köln, Mann­heim, ehforgheim, Augsburg, Nürnberg und Wiezburg, Zäger’sche Buchhandlung in Frankfurt a. M. — S Baube und Comp­ üt frankfurt a. Di, Sam­bu indie­sen, Augsburg, Nirenberg, Wü­rzburg, Bern und Brüssel, — avas Lafite-Bulier unt Comp, Paris, Fine de le Curse Nr. 7, N. HA .fort a. M. Hamburg u. Bremen: " Haafenstein & Vogler ett v­igy Beilagen werden angenommen für 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franko an Die Expedition weg , Petter Lloyd“ zu senden. Lunge Unternehmungen, TERN « QHWMIW 2 = BR­ATTETT VRR REZEK TATE TEN TTIREZITERWIREFTERE ,.«»—.»—z­ ur Regelung des Gewerbewesens. ms. Die Organisation unserer Gewerbe, ja sämmtliche ge­werb­­lichen Verhältnisse Ungarns stehen auf der Schwelle einer neuen Wera. Der Ge­werbegelegentwurf ist in der betreffenden Kommission des Reichstages völlig durchberathen und in einer der nächsten Kommis­­sionsfißungen wird derselbe die lette Redaktion erhalten. Es herrscht in der Kommission die allgemeine Meberzeugung, daß derselbe seiteng des Reichstages einstimmig, vielleicht ohne Debatte, sicherlich aber ohne wesentliche Modifikation angenommen werden wird. G8 unterliegt allerdings feinem Steifel, daß das neue Ge­werbegesäß wenig solcher Prinzipien enthält, welche dem Geiste der gegenwärtigen Gewerbeordnung fremd wären ; somit dürfte die Entgegnung als begründet erscheinen, daß jene neue Vera des Ge­werbewesens blos eine neue Auflage der alten sein wird. Jedoch ist dem nicht so. Die legale Formalität, die Gesehenfraft it es, welche den Verhältnissen eine lebendige Gestaltung verleiht. — Dieselben P Verhältnisse, welche ohne diese Formalität vielleicht eine unerfregliche Quelle von Wirrnissen waren, können unter Umständen, unter der bindenden und definitiv gestaltenden Sanftion der Gefehlichkeit zum Heile der Betreffenden werben. Die Tragweite des neuen Gemwerbegefebes ist somit nicht zu un­­terschägen. Die Gewerbefreiheit, melche bis jet vor.­eresste Aa seiwerbetreibenden blos als prasiorisch betrachtet wurde, soi durch dasselbe erst gefehlige Kraft erhalten. Den rückgängigen Belleis täten, die aus dem Wahne einer möglichen Rückfeier zum Alten noch fortwährende Lebenskraft geiogen hatten, soll die nährende Hoffnung un­wiederruflich entzogen werden. Und endlich soll eine feste, unerschüt­­terliche Grundlage geschaffen werden, auf welcher fi die modernen Institutionen des gewerblichen Unterrichts­ und Genossenschaftsmweseng frei und ohne Rackhalt entwickeln können. 68 sind dies Gründe, welche die Wichtigkeit der Angelegenheit genügend darthun. Doc eben deswegen, weil das Gewerbegeleb ein wesentlicher Reformast sein sol, weil dasselbe dem Gewerbewesen in Ungarn hoffentlich eine neue Aera eröffnen wird, muß der Reichstag bestrebt sein, bei der legislatorischen Durchführung bestelben sich for­zusagen „günstige Nuspicien” zu schaffen. 68 ist nicht genügend, daß das MWesen der neuen Institutionen dem Zeitgeiste und den obwaltene der Verhältnissen entspreche; es ist auch nothwendig, daß dieselben in möglichst gefälliger Weise scenirt erscheinen und daß sie in der öffent­lichen Meinung der interesfirten Kreise einen möglicht günstigen Bo­­den erhalten. Der erste Eindruck ist entscheidend. Nachdem also der Gefäßentwurf bereits fit und fertig ist, so fragt es sich blos, wann fol derselbe im Reichstage ver Berathung unterzogen werden ? Um diese Frage zu beantworten, fünnen wir die Stimmung der gewerblichen Breite,nicht außer Acht Waffen. Es ist Thatsache, dab mit dem Heranraden des entscheidenden Zeitpunktes sich in den betreffenden Kr­isen eine ganz ungewöhnliche Nervosität fühlbar macht. Die kleinen Gewerbetreibenden fühlen in­­sü­nftmäßig, daß eine gewaltige Krise — wir hoffen eine Krise zum Beisern — herannaht. Jeder will noch in secter Stunde ein legtes Wort in die Wagschale werfen , und von diesem Drange befeelt, entfaltet sich in den meisten Städten der Provinz eine lebhafte Agita­­tion zu Gunsten der Betheiligung an dem nächstens einzubringenden volkswirthschaftlichen Kongreß, auf welchem bekanntlich auch die Frage der Regelung des Gewerbewesens, und zwar in erster Reihe zur Sprache kommen sol. Wird diese Agitation wohl das fette Auflevern der zünftigen Stämme, oder die Morgendämmerung der neuen era­ter Gewerbes­freiheit werden? Wir hoffen Beides. Man muß jedoch dem Gedanken­­gang dieser Leute freien Lauf lassen. Sie sollen sich ausreden und ihr Ur­theil­ oder ihre Vorurtheile berichtigen. Wir sind der festen Welterzeugung, daß bei freier Diskussion der Gewerbetreibenden unter si selbst die aufgeflärtere Hälfte, wäre sie auf die Minorität, schließ­­lich doch die Oberhand gewinnen muß. Man sollte daher so einer Diskussion durchaus nicht aus dem Wege gehen. € 3 würde dies weder billig erscheinen, noch opportun sein, und je­denfall würde es in den betreffenden „reifen tiefen Widerwillen erregen, welcher die wohlthä­­figen Wirkungen des Gewebes beeinträchtigen, oder gar iluforisch “machen könnte. In dieser Lage der Angelegenheit scheint er uns am zwedınd­ Bigsten, den nun bereit fertigen Gewerbegefäßentwurf nicht vor Ab­­haltung des Kongelle3 , sondern in möglichst kurzer Zeit nach demsel­ben, jedenfalls aber noch in dieser Session zu erledigen und durchzuführen. — Sprst/werSeh­andel. Nicht ohne Interesse sind die Berichte strengungen, widlung lagen ft. General der spanischen Pr­egierung zum nd der Ent­ blühenden Seehandeld werden. Wir besten sehr fortgeschritten, nüpfung Regierung spanische Handelsstand scheint in dieser Beziehung sich gemiet­eter Dampfer entnehmen selbst mit im Oriente einen in Barcelona über die Zn: durch mehk­onstruirte Hafen an­­darüber „Austria” die nachfolgenden Mittheilungen : „Binnen zwei Jahren fen von Barcelona, Taragona und Valencia ihrem ganzen erforder­­lichen Umfange nach vollendet sein. In Barcelona über 1400 Individuen ist ferner die sind die Hafenar­ find jeßt bei den Dammarbeiten, Schlammräumungen und Grundbefestigungen beschäf­­tigt. Von Imitiative zur ernstlich ans Merf machen zu wollen, indem schon Anfangs November ein eigens einer Mustersammlung von Handels­­artikeln nach Konstantinopel abgehen wird, um die Häfen des Orients mit spanischen Handelsprodukten bekannt zu machen. Aber nur für einige Sabritate nebst manchen Nahrungs- und besseren Meinsor­­ten bürte Spanien Abfall der meisten spanischen Han­delsartikel zu befürchten.” nicht it an einen zu denken. An­ und her finden , denn toßen Seden­­fall3 hat aber We österreichisch-ungarische Industrie dadurch seine Schmälerung ihres Handels mit der Türkei überwiegen die An­­gebote von Baarschaft die bestehenden Bedürfnisse und nur Basel fah­rt veranlaßt, tolle für lange, ist. Frankfurt dann mit: An bes den Schweizerhauptplänen bei aus Vorsicht, seine weitere Diskontver­­höhung auf 4'/,°/, eintreten zu lassen. 63 zeigt artig Schwierig es außerordentlich lebhaft und erwarteten rufen sollte, einander ihnen hinterlegten an fl. bei dieb, wie verschienen­­nächte Zukunft aufgefaßt wird und wie dem­ des schmelzerischen Handelsstandes, welche sich und längstens übernimmt, auszufolgen, den Mitglied f. 3. durch London zu 25.40 welche Kurse den des englischen Bankviston zo ansprüden. Maris hob sich in Frankreich gefallen Für Hamburg, am höchsten mit 188 bezahlt, hat die Frage et­was nachgelassen. Holland blieb zu 213 offerirt. Wien, 212 erlitt seine Veränderung. Italien hob sich auf 95 bes. und Brief. — Im­ F­rankfurter „Aktionär” „von­ leitenden Banken vorgeschlagen, die Goldbe­­lohnung auf sechs bis acht Wochen selbst in die Hand zu nehmen und Golves Dieselben sollen die­­ Banken unter annehmen, und würde das Haus Rothschild den Anfang damit gemacht haben. Zu größerer Sicherheit sollten die Depots, für welche der ursprüngliche Einleger die Rackzahlungspflicht Verpflichtung übernehmen müßte, diese Cheds oder Depotscheine ‚an Zahlungsstatt anzunehmen, was theilt man­­ Sub­ [fription ‚an­ dem Gotthardbahnunternehmen betheiligt hatten, zur Ver­­fügung gestellten Beträge sind gänzlich übernommen worden. Das In­­teresse, welches die Handelswelt viesem großartigen Werke widmet, ist es unterliegt seinem Zweifel, daß die Ak­­tien und Obligationen der Gotthardbahn nach Erscheinen der Titres an den Börsen Deutschlands, Italiens und der Schweiz Zahlungsstatt eine Haupt­­‚wurde zu 2157, gerne gelassen und Berlin 376, be­finden wir einen, dem Baron Rothichild zugeschriebenen, auf die Goldbelehnung bezüglichen Vorschlag. „Baron Rothichild hat:" Schreibt dem­ „Aktionär“ sein Wie­­ner Korrespondent, den betreffen­­den Einlegern unbefiirbare der Mitte Jänner fällige Depotscheine & 1000 der Bank hinterlegt werden, die sie umso eher thun kann, als dieselben vollkommen sichergestellt, sind und überdies in kürzester Suift eingelöst werden.” Der Vorschlag ist interessant genug, um ihn einmal näher zu erörtern ; aber ein wenig zu gemüthlich ist die Porcusfegung, daß die Bank eine Konkurrenz mit ihrem Noten: Privilegium selber noch nicht allein unterstoßen, sondern, fast hervor: tredbit institutes. (Schluß ) 500 1261 1526 1578 1580 1592 2383 2467 3706 2001 2221 2314 2315 135 Stüd 4 100 fl. 44 46 53 57 74 195 107 109 201 206 220 325­ 568 775 1201 1377 1637 1791 1795 1386 1984 1990 1994 2203 2210 2267 2316 3428 3429 3430 3456 3491 3675 Geschäftsbericte. Beft, 31. Oktober. Wir hatten heute Morgens starren Nebel und den ganzen Tag über trübes Wetter ; das Thermometer zeigte un­­verändert + 8 °, Barometer 28" 6" ; Wasserstand zunehmend. m Getreidegeschäfte herrschte vollkommene Rube­­lfettengeschäft. In Folge des eingetretenen Ultimog und der hiedurch etwas mehr hervorgetretenen­­ Geld­nappheit blieb das Geschäft sehr begrenzt, wenn auch die Kurse von Banken sich gut be­­haupteten. Ung. Eisenbahnanleihe michen von 108", auf 108, ung. Prämienlose, zu 99 °, gelauft, schließen so Geld, ung. Kredit, zu 117 °, geschlossen, blieben 117%, .., Franco,ung. , zu 94 geschlosfen, behaup­­ten 94 ©., Weiter Volksbank michen von 71%, auf 71. Affefuranzen beliebt, namentlich Bannonia 410 ©., Sefuritas 600 ©. ohne Waare, mehr ausgeboten. Valuten und Denilex-flai, Dufaten 5.67, 20-Fran­­tenftüde , zu 9.40—9,39'., gemacht, schließen 9.39­6. , Silber 118)., Raffenicheine 1.7678 ©., London zu 117.69 geschlossen. es An der Abendbörse waren öfterr. Kredit beliebt ; selbe wurden zu 297.80—293 getauft, drantfo­ ung. zu 94 begeben. Siffet, 28. Oktober. (Getreide-Geschäftsbericht von Ignaz und Hunnia stiegen von 184 auf 186, Grehwindt’sche 202-G- Peikhlereiwag­­­en) ‚In Meizen hatten wir jüngst verfroffene Woche gering­­fügiges eichäft, weil nur unbedeutende Vorräthe­r hierin vorhanden. I­ sobald Zuzüge dieses Artikels hier eintreffen, wird sich das Geschäft beleben und sich fliiren. In Mais fham d­er Konsumabfall bei unver­­änderten B Preifen, fer fest, und avancirte dieser Artikel im Breite abermals um 15—20 fr. per Ztr.. gegen die Vorwoche. An den son­­stigen Artikeln höchst geringfügiger Verkehr. Die beiläufigen Umfäbe dieser Woche sind : 4000 Mesen Weizen alter Banaten 83/869pfo. zu fl. 6.45, neuer Theile 83/86pfbo. zu fl. 6.75, 2000 Megen Mais, Banater zu fl. 4.17—20 per 86 MBfo., 4009 de. Hafer zu fl..3.80 per Wr. 3tr., Kroatischer und Bosnier per Feber-März fl. 3.56 per Wiener Zentner. Alles ab Schiff over Magazin per Hafla. — Mitte­rung: regnerisch. Flüsse : zunehmend. B. Brag, 29. Oktober. Der Verkehr auf der Effekten­börse war die ganze verflossene Woche Äußerst gering bei gedrücten Kursen, da die anhaltende Gelonoth wie ein Alp auf ung lastet ; wir notizen : allgemeine böhm. Bank von 137 auf 135’., Bionotensia Banta von 132 auf 130, böhmische Escomp’ebant 142.50, land­wirtsschaftliche Kres­sitbant 115.50, Industrieaktien unverändert, Eisenindustries&efelliha­t 252, Ruftons 89, Waggons 153.. Bahnpapiere wurden etwas höher notirt, Nordmeilbahn von 217 auf 222, Franz­oseph- Bahn 206.50, Lombarden bis 197.50, Dur-Bodenbach von 170—177.50, Burchteb: tader Lit. B von 228 auf 225, DurPrag 115. Die Waarenbörse wird zwar noch täglich besucht, aber ein auch nur bescheidener Ver­­kehr ist nicht zu bemerken ; für Getreide­ war die­ Tendenz fest bei un­­veränderten Notizungen. Auf dem­ gestrigen Getreidemarkt war, bei einem Umfaß von 4417 Meiien gute Kaufluft vorhanden, und wurden bei raschem Ablak folgende Preise sammt Steuer notirt : Weizen 80­ big egpfo. 5.fl. 40 fr. bis 7 fl. 12 fr., Korn 80—83pfo. 4 fl. 60 fr. bis 5 fl. 12 fr., Gerste 70—75pfd. 3 fl. 70 fr. bis 4 fl. 23 fr., Hafer 44—53pfo. 2 fl. 20—80 fl. In Mahlprodukten guter Abfall bei be­­haupteten Preisen. Schafwolle etwas ruhiger bei jei­er Tendenz; man zahlte für Herrschaftstwolle 145—155 fl. Zweiihur 110—118, Sommer­­wolle 108—112, Gerberwolle 84-86 fl., Flamentinerwolle 48—58 fl. Spiritus behauptet, und 61-62 Fr. für Kartoffelmaare gezahlt. Triest, 28. Oktober. (Marktbericht der Mehlagentur von Karl A. Conighi.) Mehl. Nachdem die Preise sich lange Zeit behaup­­tet erhielten , trat in der­ abgelaufenen Woche eine entscieden weis­chende Tendenz ein, jedoch mit beschränktem Geschäft, troß der Zuge­­ständnisse, welche einige Mühlen des Anfands zu bew­illigen sich geneigt zeigten. Die Spekulation strebt­ die Realisirung an, welche ihr jetz sch­wieriger geworden ist, in Folge der von den Käufern, die größeren Abschlag erwarten, beobachteten Zurückhaltung. Der Örport ist immer beschränkt, auch wegen des mindern Courses von Effektiv. Kleie prompt behauptet zu den Preisen der Vorwoche , auf Lieferung in den nächsten Monaten weniger gefragt. Semplini zu 3 fl. 40 bis 60 fl. mit Sad, je nach der Qualität. Fifolen weiße alte erziels­ten 7 fl., eine Heine in Bartie 8 fl. per Wiener Zentner verkauft. Rothe neue 7 fl. 70 kr. bis 8 fl. per Wiener Zentner en detail, Mehl-Amport per Bahn vom 11. bis inklusive 25. Oktober: Aus Ungarn 18.476 Wr. Ztr., aus Kroatien 2215 Wr. Ztr., aus Unter: Oesterreich 565 Wr. Ztr., aus Steiermark und Krain 3168 Wr. Ztr., aus Görz 6545 Wr. tr. Kleie aus Ungarn 13.790 Wr. 3tr. Mehl-Erport zur See vom 11. bis inklusive 25. Oktober, nach Bernambuco 9196 Fäfler, nach Bahia 2600 Sta. Catterina db Sul 1858 Fäfler, nach London 320 Ballen, nach Liverpool 6457 Ballen, nach Aerandrien und Syrien 493 Fäller, nach Griechenland 113 Säde, nach Italien 469 Säde, nach Sstrien, Dalmatien und Alba­­nien 4732 Säde,nach Fiume und Zengg 793 Säde.­­ Lindau, 28. Oktober. (Bericht der Fruchtbörse.) Seit unserem Testen Berichte hat ich die Situation im Getreidegeschäfte wenig ge­­ändert. Der Verkehr war in Folge besserer Landzufuhren und Anlan­­gen von früher getauften Marseiller Weizen weniger lebhaft und hiel­­ten sich Käufer reservirt, weshalb die nachstehenden Nutizungen als nominell zu betrachten sind. Weizen, Ausstich Theiß oder Oberungariz fcher 88—89pfd. Fr. 38%, —39­5, prima Ungar. 86—87pffv. Francz 371/,—38­/9, gute mittel Ungar. 83—85pfd. fr. 36-37, Bayermrei­­sen Fr. 35—36, Gerste feinste Brauerwaare dr. 25—26, Hafer Br. 19—20, für 100 Kilo franco Rom­bach oder Romanshorn verzollt München, 28. Oktober. (Schrannenbericht von Mar Kindler.) Der fortwährend guten Meinung für Getreide folgte heute auf Kie­­finger Schranne eine flauere Stimmung, und fanden füntmtliche Be tealien eine Einbuße. Bei der anhaltend teodenen Witterung dürften die Feldarbeiten bald beendigt sein, und dann die Zufuhren unserer­ Körnergattungen bedeutender werden. y Folge dessen möchte mit Köhe="T ten Forderungen der Eigner kaum no durchzudringen sein., Am­tlich­­ notirte Verläufe : Weizen 2865 Scheffel zu den et von fl. 26.19—28.25, gegen den t der um 11 fl . Gerste 3811 Sceffel von fl. 15.2 bis fl. 16.10 minder um 1 fr. ; Hafer 2311 Scheffel von fl. 8.18 bis fl. 9.38, minder um 14 fr. Gesammt umfas 12.772 Scheffel. Gelobetrag nach heutigen Mittelpreisen fl. 205.361. Einstellzeit : Weizen 913 Scheffel, Roggen 580 Scheffel, Gerste 1450 Scheffel, Hafer 376 Scheffel­­enf, 28. Oktober. (Medienbericht von Hubert Dürfelen.) Diese Woche hatten mir mehrere falte Tage und die beiden lebten Nächte sogar leichten Frost. Am Getreidegeschäfte war es wenig be­­lebt ; die legten Tage­­chesserte sich die Stimmung zwar, doch fehlt die Meinung für größere Unternehmungen, da unsere Preise mit den ge­­triebenen Breifen der Bezugsm­ärkte verhältnismäßig nicht gleichen Schritt gehen. Weizen fand in seltenen Qualitäten zu ziemlich vorwö­­chentlichen Breifen couranten Abgang an unsere Mühlen, an Rog­­gen blieb auf gefragt und konnten Preise sich vollklommen behaupten. Seifte fest und weniger angeboten. Hafer wenig offerirt und neuer­­dings höher. Buchweizen flau, doch unverändert im Breite. Deliaaten in disponibler Waare und auf Lieferung gut preishaltend und schlant verläuflich. Rübel hatte einen matten Verlauf, doch schliegen Breife gegen die­ser Vorwoche ziemlich unverändert. Von Kuchen sind feine Bestände da und Preise für prompte Waare und auf Lieferung net­­erdings höher. Diebl ver Anmatter Haltung, da die Stabitage dafür noch schwach ist. Weizen, nach Qualität Weisenvorschußer OO,p.2008.8fd.bruto» 121,—««.« Berlin, 29. Oktober. (Wochenbericht von Treitel u. Abraham.) Die Situation im Getreidehandel hat sich noch wenig verändert und spricht so die Verspätung der Ernte noch immer in der schwachen Zufuhr aus, die dem Begehr an manchen Tagen nicht entsprachen. Ir Meizen haben die Offerten sich wesentlich verringert , hier eingetroffene Partien fanden für Brau­ und Kündigungszweckk follante Aufnahme. Der Terminhandel verkehrte unter dem Einfluß der ruhigen aus­wärti­­gen Berichte und vielfacher Realisationsordres auf spätere Sichten in matter Haltung. Der Report auf Oktober-November ist durch die täg­­lichen Kündigungen ganz geschwunden. Die Zufuhren in Roggen sind noch immer nicht erheblich und wurden vorkommende feine Güter bis 61% Thle. bezahlt . schwimmen­de­ Partien waren wenig offerirt und wechselten­ bereits ihm wimmend ihre, Empfänger. Termine waren Leblos und matt, nur am Donnerstagsverlehr griff eine feste Haltung Pla, die feit am Freitag schon aufgegeben war. Gern­e wegen genünender Auswahl wenig belebt: In Safı sind die Ankünfte nicht erheblich ge­­wesen und räumten sich dieselben zu behaupteten Preisen. Termine waren nicht belebt, nahe Sichten waren fest, während spätere 1­ahle­ von ihrem Werthe einbüßten. In Rübel war die Aufmerksamkeit auf den Oktobertermin gerichtet. Gekündigt waren in dieser Woche circa 10.000 Str. , welche nach wie vor durch belgische Kommissionshäuser prompte Aufnahme fanden. Dieser Umstand verursachte weitere Deckun­­­gen und wurde Oktober Anfangs vor Mode bis .305­. Thlr. bezahlt, dann aber trat ein überwiegendes Angebot hervor, welches geitern den Preis auf 28 °, drühte. Es erscheint nun fraglich , ob sich ein Man­­gel herausstellen wird. Spätere Termine waren fest, aber unbelebt. In Spiritus sind Zufuhren zwar beträchtlicher ge­wesen, fanden aber prompten Empfang für Konsum> und Versandtzwede Spritfabrikanten entbehren noch immer der alljährlich um diese Zeit gewohnten Auf­­träge, da Hamburg von Skandinavien und Belgien billigere Offerten erhält als von uns. Die Ex­portfrage von Kartoffeln nach Westphalen und Rheinland hält noch immer an , weil jene Gegenden ihren Be­­darf vor Eintritt des Frostes deben und Preise so vertheuern ; es dürfte sich aber bald von Brennereien billigeres Material zur Verfü­­gung stellen und läßt sich dann annehmen, daß die Produktion sich wesentlich vergrößern wird. Komite veranlaßt, für übermorgen (Donnerstag) eine neuerliche Gläu: | 10625 10637 10862 13051 13071 13348 13369 13387 13421 13422 bigerversammlung einzuberufen. Es sollen, wie man hört, in der Geschäftsführung von Seite des Direktors arge Unzulenmlichkeiten vorgenommen sein und der Status, wie er sich in Wirklichkeit heraus­­stellt, soll von der ersten Angabe des Direktors wesentlich differiren, 10 daß auch eine volle Befriedigung der Gläubiger kaum zu erwarten steht.: ne scheint es, daß auch von Seite de Verwaltungs­­rathes die Oberaufsicht nicht mit jener Sorgfalt geführt wurde, welche seine Pflicht gewesen wäre. — Die eine zeitlang unterbrochenen Unterhandlungen zwischen der ungarischen Regierung und der Donaudampfschifffahrtgesellschaft sollen in seßter Zeit wieder aufgenommen worden sein, und ist vor­läufig so viel erreicht worden, daß Herr v. Kerfapolyi den mit der Ge­sellschaft vereinbarten Vertrag noch einmal der Kommission vorlegen und gleichsam zu dem feinigen machen wird. — Im P­rozesse der Nationalbank gegen die Negierung wegen Ergänzung der abgängig gewesenen 7Tperc. Divi­­dende hat der oberste Gerichtshof die Einwendung der Inkompetenz gegen das Landesgericht verworfen. Doch ist damit noch nicht die Mög­­lichkeit zur wirklichen Einleitung des Prozesses gegeben, sondern die Generalprokuratur hat auch­­ die progessualische Einmendung der In­kompetenz vorgebrac­ht und diese Frage ist nun beim Landesgerichte schwebend. · — Die Tafelglaspreise sind in allen Glashütten am Rhein und in Westfalen um 25 °, gestiegen. Ebenso bereiten die belg. Spiegelfabriken und Glashütten eine Preiserhöhung vor. Grund des­­selben sind die gestiegenen Kohlenpreise und Arbeitslöhne, dazu bei zahlt, auf des eines die f. und von gemacht den aus Zürich der von Handelsrelationen 10 88 504 535 553 2479 2863 3170. den hohen Erzeugungs, wahrscheinlich die Aussicht aber auch fl. für die ift, sich darüber Grundlage die mit der Türkei und Transportkosten ein Urtheil spielen werden. Was Devisen betrifft, wird gesucht, aus dem in der werden die Hű - ung, Boden­­ergangen sicheren Markt zu bilden. Die — Ueber von Geld standp in der Schmeiz und 25.377/9 für kurze Sicht Rüdgang auf 98, da momentan das Goldagio — Gezogene Brandbriefe des 712 1001 1036 1108 1112 1113 1249 3772 Abendblatte) 3829 bezahlt, um 15 fl.; Mittelpreis voriger Roggen 2654 Scheitel von fl. 16.08 Woche minder fl. 17.13, mine: Vießkuchen per 2090 Zpfo.,­­ 3708 3710 3769 29 Stüd 2316 2318 2332 3837 3841 3875 3901 4017 4008 4009 4010 4045 4047 4064 4107 4383 4427 4464 4469 4844 4845 4908 4939 3942 4943 4957 5015 5053 5055 5056 5059 5089­ 5100 5151 5248 5288 5294 5296 5305 5400 5414 5702 6499 9074 9131 9172 9173 9174 9185 9187 9188 9189 9308 10125 10126 10127 10183 10189 10501 10516 10592 10540 10548 10600 Hafer, neuer HeutigeB Brei Roggen, reine Waare Winterrapg ,,,, » 5,2 Brauergerste »» ,,,, ,,’» 5,25—6,5, „in IT­ALER, Bud­weizen ,,» » » 6,15,­—5,27, Winterrübsen ,,» » » , 11,25—12,10, Rüböl per Cr. o. Zah bir. 1644, ral 16er » 12,5—12,25, Dőrfen- und Handelsnadridten. Bel­. 31. Oktober. — Die „Ungarische Allgemeine Bodenfre­dit-Aktien-Gesellschaft” zeigt in einem Zirculare an, daß sie ihre Thätigkeit begonnen hat. — Bei der Neuperter Spiritusraffinerie stehen die Dinge, wie wir vernehmen, weit schlimmer, als man zu a aids annehmen zu dürfen glaubte; dies hat denn auch, wie aus unserem lebten Abendblatte ersichtlich, das am 24. Oktober gewählte FE er PETE RE «--s, « REN \ \ 9 ? 13462 13464 13565 13621 13661 13689 13693 13694 13708 13709 13719 13726 13746 13791:13799 13800 13807 13358 14076 14113 14191 15382 :15530 15537 15539. Konkurseröffnung.Beim Pester Stadtgerichte gegen Sa­­muel Fink Kaufmann(Tabackgasse Nr.7),Anmeldungstermin 17. bis 19.Jänner;Litiskurator Julius Horvdth.—Gegen Johann Pfenniger im Ludoviceum,Anmeldungstermin 10.­—12.Jänner; Litiskurator Gustav Eberling.» gut-zugan­ demYmtsscattede5,,zözcöny.·, Firmaprotokollirun­gen.Beim Pester Wechselgerichte: »Moriz Gruber«,Kaufmann in Pest.—­»Gustav Fernkorn­·,Leder­­händler in Pest.—Bei der­ Firma»Joseph Gadl«,Spezereiwaar­en­­handlung in Pest wurde der Ehevertrag des Josephäal mit dessen Frau,geb Vilma Haßlinger,protokollirt.—Beim Arader Wechselge­­richte:Bei der Firma»Hermann Friedenstein«die Unterschrift des Filialedirigenten in Bäkes-Gyula,Bernd­t Blau.—»M.Belgrader«, Gemischtwaarenhändler in Oravicza.—,,Joh.Nuß«,Gemischtcoaaren­­handlung in Oravicza.—,,Braun und Kohn",Produktenhändlerin Arab,Gesellschafter Samuel Kohn,Sigmund und Moriz Braun.— »Eduard und Jakob Löffler«,Holzhändler­ in Makö,öff.Gesellschafter Eduard und Jakob Löffler,welche beide firmiren.—»Orosházar Sparkasfa” in Orosháza, Kapital 100 000 fl. in. 1000 Ak­ien zu: 100 fl. Heinrich Singer Direktor , Aler. Gabovitz Direktor-Stellvertreter; es firmiren unter Beilegung des Gesellschaftssiegels ein Direktor und ein Ausschußmitglied. Wafferstand : Wifferung : melt, 31. Oktober : 3" 5" u.N. Bemölkt. BVrepburg, 31. Oktober : 2 7" u. N. » Szegedin,’31. Oktober: 4 HAN. Troden. Arad, 30. Oktober : 2 3" u. N. abn. ét Megnerisdh. Grobbecsleref, 30. Oktober : 1 5" ü.M. Bemöltz. Bezdán, 30. Oktober : 6" 9" ü. N. abn. N . Berbáz, 30. Oktober : 5" 4" ü. N. En Eisegg, 30. Oktober : 292" am. gtebelig.

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