Pester Lloyd, Juni 1872 (Jahrgang 19, nr. 126-150)

1872-06-01 / nr. 126

en hm — VA ZOZI RESZ VE TORE EE E ÉRE Sz e N 1872. Brannmerationd:Bedingnifie : ben 10497 (Morgen- und Abendblatt) | Fir den „Belter $10 yb" (Morgen und Abendblatt AL ATR TR, obenblatt für hr der Wo ünge: „280 enblatt fie bant. Zari­n, Gorftiwnirth­aft" und „Ung. Sl­nftrirte Zeitung“ | u. tsorftwirthschaft“, jedoch ohne „Ung. Illustrirte Zeitung“ , f. Bert: Ofen fl. 21.20 Gang. m. Poftver]. 20 | Ganz. f. BeftsOfen fl. 18.— Szél ın. Potver!. .20.— ő n 10.60 ErtásA « ,,u.Co albi. in n 9— Haldı. 3 kertet n. 5.30 Biertelt, nn 5.80 et m 4.50 Berl, 5 , 5— ach n Mit separater Postversendung des Abendblattes A fi. vierteljährlich mehr. Man pränumerirt für Pet:Ofen im Expeditions-Bureau des . Petter Blond“; außerhalb Pet-Ofen mittelst Post­­anweisungen durch alle Pestämter. LLOYD. 160 Monti „ „ 1.80 Weunzehnter Jahrgang, : Die einzelne Nummer kostet 6 kr. „ 10— | Bedaktions- und Expeditious-Bureau Dorotheagaffe Nr. 14, erften Stod. Inferate und Einschaltungen für den Offenen Goredfan im Expeditions-Bureau angenommen, Inferate werden übernomm­en. Im der Administration ; ferner: Int. Annonzen-Expedition Wai­gnergasse 15. — In Wien bei dem Generalagenten Hrn. €. Engel, Raubensteing. Nr. 7, den Hrn. Saafenstein , Vogler, Pet, H­erreng. 13, euer Markt Nr. 11, u. Prag, Graben 27, U. Oppes­se, Wollzeile Nr. 22, und Prag, Verbinanbeskiape Nr. 88, U. Niemez, Alternorstadt, Seeg. Nr. 12 und R. 2 i Mofie, ugt­anb: den Serien N. pie, in Berlin, München, Nürnberg, Frankfurt a. M., b. Leop. Lang, West, Wien, 1 Seilerstätte Nr. 2. Im A XS é7E­ment c nyit b­ amflag, 1. Suni. NE Se­er Hamburg u. Bremen, Haafenstein , Vogler in burg, Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Basel, Ar Süddeutschernnonzen-Erkpedition Stutt­gart, Heilbronn, Reutlingen, Um, Köln, Mannheim, As , Augsburg, Nürnberg und Würzburg; Näger’s­­che H­andlung in Frankfurt a. M. S. 8%, Daube und Gomp. in Fransfurt a. M., Hamburg, München, Augs­­burg, Nürnberg, Wü­rzburg, Bern und Brüssel; Havas Zafire-Bul­er und Comp., Paris, Place de lar, Bourse N, 7. Wiener Börsenmwode. Wien, 30. Mai. M. L. Troß aller Berechtigung zur steigenden Tendenz, welche die Börse aus den eigenen BVerhältnissen und den großen sonst be­­stimmenden Faktoren schöpft, scheitert doch jeder Anlauf zu einer durchgehenden Hauffe an der Reserve des großen Wubhistums und die Realisationsluft am Schlusse jeder Woche maltet vor, weil der na­­türlie Abfluß der Stüde in die tausendfältigen Kanäle des Verkehrs fortwährend im Stoden bleibt. Die Saison, wo der größte Theil der Zeit auf der Villeggiatur zugebracht, oder zu Badereifen benuzt wird, eignet sich nicht zur risfanten Engagirung des Vermögens und alle Versuche beim großen Bublitum, die Spielluft oder die Liebe zur Ka­­pitalsanlage in Papieren zu elektrifiren, sind vergeblich angewandt, wenn sie nicht sogar eine noch größere Abspannung nach fi ziehen. Mitunter wird in der Harangairung geradezu Draftisches geleistet ; heute z. B. versandte ein Börsenfomptoir an die protokollirten Firmen mie an kleinere Gewerbetreibende nicht weniger als Dreißigtausend Sirkulare, in welchen es heißt: , Bon tom­petenter Seite wurde uns mitgetheilt, daß in den Monaten Mais­ Juni eine erneuerte Hauffe­­epoche sich etabliren dürfte”, body nichts verfängt mehr und es zeigt von besonderer innerer Kraft der Börse, daß troß der jede Mode­ll vollziehenden Realisation jede neue mit höheren Kursen beginnt. An in den dieser Berichtsmode ward die gleiche Bewegung eingehalten. Ein Impuls von Außen lag nit vor. Bessere Kurse für Konsols paralpfirten mattere Berichte aus Deutschland, die günstigeren Ernte­­ausfichten in Ungarn iherseits die Meldungen über die Unglücks­­fälle in Böhmen, und auf politischem Gebiete fehwirrte auch nicht das Heinste Gerücht. So war die Wiener Börse sich selbst überlasfen und­­ auf die Motive für ihr Thun und Laffen nach eigener Phantasie. Unglo:österreichische Ban stiegen auf Personalnach­­richten. Daß Herr v. Todesfo oder Schiff in den Generalrath einge­­treten sei, war Grund, daß dieses Rapier von 316 bis 329 avancirte, um seinen Kurs gestern vor dem Feiertage wieder auf 323 zu er­­mäßigen ; es schließt demnach immer noch mit einem ansehnlichen Gewinne seit den legten acht Tagen. Unionbanf gingen von 276 nach 293 auf 289.75 auf die Mittheilung hin, es sei dieser Anstaft gelungen, die 25.000 Stück junger Aktien, welche den Nationären nicht zum Dezuge gewährt wurden, an ein Konsortium zu fl. 280 zu bel­eben, was nicht nur der Bilanz einen erheblichen Gewinn verschaffen, ondern auch die Hoffnung rechtfertigen würde, daß dieses Konsortium hb für eine Steigerung des Kurses vieles GefeftS bemühen werde. Kreditalien hatten geringe Schwankungen, die auswärtige Kon­­tremine decte sich, noch immer nicht, und da dieses Rapier zumeist von den deutschen Planen abhängt, die, wie schon erwähnt, in dieser Woche ohne ‚Animo verkehrten, hat e von 334 nac­ 335"­, bis 333". einen Bruchtheil verloren. Bereinsbanf zeigten si lebhaft gefragt, theils zu Ede der bevorstehenden Subskription auf Cellulose, deren Einführung an der Börse günstig aufgenommen wurde, theils wegen Gerüchte, daß die Ak­ien der Desindustriegesells­­chaft, deren Finanzirung die Bereinsbant bekamntlich übernommen hat, außerhalb der Börse in feste Hände fast vollständig untergebracht worden seien. Man prognostizirt diesem Papier, das von 128 auf 132 stieg und zu diesem Kurse fest­schließt, in den nächsten Tagen von sogenannten Gingeweihten weitere Avancen. Franko-un­­garische erhöhten sich angeblich über Kaufordren aus Pest von 110,75 auf 116%. Hypothefar-Rentenbanf ermäßigten ihren Kurs von 206%, in ven legten acht Tagen auf 19779, wa forekche Kontremineabgaben zufolge der Vorgänge in Liesinger Aktien daran stattfanden. Dieselben Blancoverläufer glaubten auf Grund der Substription, die legten Freitag bis Samstag stattfand, schon bei der Einführung der Liesinger ihr Spiel à la baisse darin treiben zu dürfen und sind dafür von dem Emissionsinstitute gestraft worden, indem die Lieferung der Stude unerbittlich am schuldigen Tage be­­gehrt wurde. Die Kontremineure rächten sich nun, vielleicht zu neueren eigenen Schaden, doch das Werfen des Kurses der Sypothetar­­renten und gaben gleichzeitig Liesinger auf Lieferung bis 112 ab, während sie prompt 130 notirten. Bon­ ersterem IInstitute ver­­lautet heute, daß für die Brigittenauer Gründe, die dieselbe mit der allgemeinen österreichischen Baugesellschaft in K­ompagnie befist, ein sehr vortheilhafter Kaufsantrag acceptirt sei. In diesem Falle würde der auf ca. 400.000 fl. sid. belaufende Gewinn für ihren Antheil schon der diesjährigen Bilanz dieser Bank zu Gute kommen, während der Antheil, welcher auf die Baugesellschhaft ent­­fällt, vas Steigen des Kurses am geftigen Tage um fl. 4 (bei viesem Papier eine höcít seltene Erscheinung) rechtfertigen sol. Sehr bewegt war in dieser Woche der Eisenbahnmarkt. Nord­­bahn verloren auf das Projekt des Donau-Oder-Klanals, das in immer schärferen Umrissen in den Vordergrund tritt und auf die Nachricht der Ueberschwenkung in Böhmen mehr als 3 Berzent, holte jedoch gestern fast den ganzen Verlust wieder zurück , missen doch die Rettienbefiser, dab Kanalbauten sollten Umfangs minder, rasch voll­­führt als projek­irt sind und der Schaden, den der Verkehr über Mähren und Böhmen leiden dürfte, wird von geringerer Dauer erach­­tet, als anfangs angenommen wurde Staatsbahn verloren 10 Gulden, von 362 auf 352 fl, weil im Varjahre die günstigsten M Wocheneinnahmen im Monate Juni im Ausweise figurirten und man von der großen Differenz der zu erwartenden nächsten Woche einen Einfluß auf die Spekulation vermuthet. Böhmische Bahn. mw­ertbhe, bei deren Streben man mit hohen Auslagen verbundene Reparaturen am Bahnkörper nöt­ig hält, litten mehr weniger unter der Ungunst der Meinung für Eisenbahnpapiere, auch Theiß­­bahn büßten 2 fl., bis 276, ein, troß der in Unterungarn sich nun­­mehr günstig gestaltenden Grportaugfichten. Lombar­den, von 202 auf 200 °­, gedrüht, fanden in ihren verhältnismäßig günstigen Medienausweisen Mißerstandskraft gegen die allgemeine Railjetendenz auf diesem­ Gebiete. Wiener Trammayn, auf die ich vor Mona­­ten, als sie noch 240 standen, die Aufmerksamkeit ihrer Leser lentte, avancirte wieder von 306 auf 513. Die resige Perdebahnkommission des Wiener Gemeinderathes scheint dem Unternehmen günstig ge­­stimmt zu sein. Renten zeigten wenig Schwankungen. Rapierrentene­ti­t, wie in der vorigen Mode 64.70, Silberrente hat von 72.20 bis 71.90, ®/,, Berzent, eingebüßt. Die Bemühung Einzelner, die einheitliche Staatsschuld zu einem Spielpapiere zu gestalten, stößt in der Börsenkammer auf ernstlichen Widerstand, Devisen und Komptanten erfuhren in dieser Woche eine reine Ermäßigung. Napoleon’3 notizen 8.99", Silber 110.85, London 112.70, Paris 44.30, Frankfurt 94.70. Neu eingeführt wur­­den die Cellulose zum Kurse von 115 und bis 119 bezahlt. Wiener Handelsbericht. Wien, 30. Mai. ... b...f Auf dem Gebiete volkswirthschaftlicher Gesettgebung it in dieser Woche der Bericht des Finanzausschusses des österreichi­­schen Abgeordnetenhauses über den Handels und Schiff­­fahrtsvertrag mit Portugal zu verzeichnen. Derselbe em­­pfiehlt, dem Vertrag die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen, betont, daß von demselben nicht nur eine Förderung unseres MWaa­­venerportes in Industrieerzeugnissen aller Art zu erwarten sei, son­­dern daß durch ihn auch Wodenprodukte ihren Weg nach Portugal finden werden, worunter vor Allem Bauholz aus Ungarn eine Rolle­ spielen dürfte. Das holzarme Portugal bezieht derzeit fei­­nen Halsbedarf fast ausschließlich durch die Hafenstadt Kronstadt aus Rußland, und es dürfte außer allem Brieffel sein, dab sich für öster­­reichische Hölzer, namentlich aus Ungarn bei niedrigen Srahtraten von Triest nach Lissabon, in Portugal hierin ein großes Abfaßgebiet eröffnen würde. Der Finanzausschuß drühkt bei diesem Anlab den Wunsch aus, es möge sich der österreichische Lloy­d bestimmt finden, ie­­pot dem Sa 1866 lange Zeit mit Erfolg betriebene Linie von r­est nach der spanischen Küste nicht nur wieder aufzunehmen, son­­dern dieselbe bis Dporto und Lissabon auszudehnen, wodurch eine wesentliche Berbilligerung der Srahtfabe gegenüber denjenigen auf den recht allein üblichen Exportlinien nach Portugal via Hamburg und Hapre möglich würde. % .­­ Die betreffende Sektion der n.-ö. Handels- und Gewerbekammer hat beschlossen, dem­ Plenum die Annahme des Antrages der Börsen­­kammer in Bezug auf die Errichtung einer Waarenbörse in Wien zu empfehlen. Der Wunsch des Handelsstandes auf eine voll­­­ändige Vereinigung der MWaaren- mit der Effertenbörse findet damit seine Erfüllung; wem soll der Wortlaut des VBörsengefeges, das für den Handel an der Wiener Börse ausschließlich Efferten und Rapiere­estimmt, entgegenstehen. 63 wird also für die tägliche Waarenbörse nie, nur dur eine Thür von der großen Börse getrennte Loyalität in Verwendung kommen. Die Handelskammer besorgt die einleitenden Schritte für die Errichtung, bis die Besucher der Waarenbörse sich selbst — autonom — fonstituiren. . Der Borstand der Wiener Frucht­ und Mehlbörse ist gezwungen gewesen, den Herren Bädermeistern, die an den 8 Gulden Eintrittsgebühren Veranlassung nahmen, von der Börse auszubleiben, nachzugeben, und it bei der Statthalterei eingeschritten, damit die Statuten dahin abgeändert werden, daß zweierlei Mitglieder die Börse bilden, die ordentlichen Mitglieder, welche die volle Gebühr bezahlen und die Herren Bäder mit 3 Gulden Entree. Am m wenigsten zufrieden mit dieser Nachgiebigkeit dürften einzelne Bäder selbst sein. Das Entreef­eld war ihnen nur eine willkommene Ausrede, und der Strife der äder galt nicht so sehr dem­­ Vorstande der Fruchtbörse, als den Malern, melche Gläubiger der Bäder sind und denen sie nicht gerne jeden Samstag unter die Augen zu­sommen gezwungen sind. Das Aderbauministerium publizirt diese Woche eine Reihe von Berichten über den Saatenstand in Cisleithanien, die wohl vor dem Regen geschrieben sind, der nun schon seit nahezu acht Tagen anhält, die aber doch geeignet scheinen,­ in weiteren Kreisen Interesse zu finden. Im nördlichen Böhmen wird der Stand des Weizen als ein vielversprechender geschildert, auch die Nepspflanze hat gut übermuntert, nur Roggen, der viel gelitten, ist auf größeren Kultur­­flächen umgeadert worden, da aber auch die Somm­ersaat unter gün­­stigen Umständen bestellt werden konnte, läßt sich bisher im Ganzen und Großen dort ein gutes Grntejahr in Aussicht stellen ; im südlichen Böhmen blieb der Winterweizen anfangs schwach, hat jedoch gut überwintert. Roggen dagegen hat gelitten und wurde an manchen Streben umgeadert, dort, wo dieses nicht der Fall war, steht er­­cüt­­ter, kann sich aber noch der reichliche Bestodung aufhelfen. Win­­tergerste, übrigens schwach gebaut, it zu Grunde gegangen, Nevs hat ein erfreuliches Aussehen. In Mähren war das Geweih.n der Wintersaat günstig, nur Weizen steht schütter, was aber eine warme Witterung nach dem Regen vollends gut machen kann, die Gerste­, Hafer­ und Hülsenfrutsaat ist prachtvoll. Der Winterreps hat theil­­­weise nicht Stand gehalten, auch stellen sich Glanztäfer ein. Schle­i ten prognostizirt seine gute Ernte; in Gebirgsgegenden stehen die Saaten Beenden, aber in den sonst fruchtbaren Ebenen sind Korn und Weizen theils ganz, mindestens zu einem Drittheibe ausgemuntert, es gilt dieses auch vom NReps; in Westgalizien hat Weizen mit kaum nennenswerthen Ausnahmen gut überwintert und bietet zu einer reichen Ernte alle Aussicht, Roggen dagegen ist in den meisten Wirts­­hhaften zu ein Drittheil, in vielen zur Hälfte umgeadert worden, der frühgebaute Hafer steht sehr üppig, Neps im Allgemeinen gut, nur wird er von nsekten angegriffen; in Ostgalizien ist der Stand des M­eizens im Allgemeinen sehr befriedigend, Korn aber durchaus nicht befriedigend, Neps lädt zu wünschen übrig, wird sich jedoch nach warmen Regen erholen künnen; in der Bufomwina ist der Stand der Wintersaaten im Ganzen nur mittelmäßig, Roggen steht sogar vielfach gering. Die Aussichten für die Sommersaat, die unge­wöhn­­lich frühzeitig bestellt werden konnte, sind günstige. Aus Vorarl­­berg lauten die Nachrichten wenig übereinstimmend, manche Berichte loben die Saat, andere geben Befürchtungen für die Ernte Raum, übrigens ist die gesammte Produktionskraft dieser Provinz eine ge­­ringe. Aus dem Salzburgischen meldet man, daß ein Drittheil des Roggens ausgemuntert sei. In Oberösterreich hat der Rog­­en theils duch Mäusefraß, theils durch Ausmwinterung so starf gel­itten, daß nicht unbedeutende Glüden dem Pfluge unterworfen wer­­den mußten, der Weizen hat aber fast nirgends gelitten und berechs­tigt zu den besten Hoffnungen. Reps und Rübsen wurde fast überall scmwer heimgesucht und nur ein geringer Theil der betreffenden Felder blieb seiner ursprünglichen Bestimmung erhalten. In Steiermark haben die Winterfaaten troß schneelosem Winter nicht gelitten, der Stand des Winterroggens ist so ausgezeichnet, daß sogar „das Schröpfen“ vorgenommen werden mußte, und von Weizen erwartet man eine gute Ernte; die Sommersaaten, frühzeitig gebaut, sind gleich­­förmig aufgelaufen; aus Kärnten berichtet man, daß über den Stand der Wintersaaten nur Erfreuliches gemeldet werden kann, all die Sommersaat läßt nichts zu uwünschen übrig; in Krain stehen die Wintersaaten in einem Viertel mittelgut, in drei Vierteln theils gut, theils sehr gut, die Frühjahrssaat kam rechtzeitig unter die Erde, das Auflaufen derselben läßt nichts zu wünschen übrig. Diese Berichte sind,­ besonders wenn man die Verhältnisse der Produktionskraft der einzelnen Provinzen in Berücksichtigung zieht und daß das eingetretene Regen­wetter, wenn es auch großes Unglück in Böhmen angerichtet hat, auf den weit größeren Theil der Anbau­­flächen regenspendend wirkt, im Ganzen befriedigender Natur. Im Getreidegeschäft: hier ist wegen Knappheit in disponiblen Vorräthen die Wirkung des eingetretenen Megenmetters nicht so intensiv gewesen, als man vermuthete und für einzelne Nrittel, wie Hafer, hält zu etwas ermäßigtem Preise sogar die Sperulationslust an. Bi großen Anstalten für den Transport mit Pferden bleiben aufer per Herbst und wie bisher die Omnibusgesellsschaft, hat jekt die Trammangesellschaft begonnen, Käufe per September­­ Männer zu vollziehen, welche im Laufe der Woche 20.000 Wesen a fl. 3,95 per Wiener Zentner ab hier betrugen. Rüböl bietet seinen Stoff zur Berichterstattung. Spirituo fest, da das Dedungabedürfnis pro Mai seitens der Blancoverläufer noch nicht befriedigt ist, seine steigende Tendenz fort und notirt heute prompt 63", fr. per Grad. FSondoner Produkten-Markt. London, 26. Mai. Witterung und Saatenstand. Seit seinem letten Berichte war das Wetter sehr veränderlich gewesen ; mit Anfang der Woche war er ungewöhnlich fait und regnerisch für die vorgerückte Jahreszeit. Mittmody wurde es schön und warm, seit den legten zwei Tagen it es jedoch erneuert fast mit gelegentlichen Regenichauern. Aus einigen Gegenden werden erneuert Klagen laut über die dur­che­legten Nachtfröste verursachten Schäden an den Kartoffel­­pflanzungen. An eine frühe Ernte können wir allen Anzeichen nach dies Jahr in England wohl nicht denken; die Weizenpflanze ist verglichen mit dem legten Jahre noch sehr zurück und in vielen Ge­­genden in Folge der abnormen Witterung gelb; wir benöt­igen dringend warmes sonniges Wetter, sollen unsere Saatenfelder nicht ernstlich leiden. Meizen. Der bedeutendste und tonangebende Markttag der Woche, Montag, fiel diesmal in Folge des Feiertages hinweg und berrichte auch die ganze Woche hindurch sozusagen feiertägige Stim­­mung; der Umrat war ein geringer und erfahren. Breite kaum be­­merkensnwerthe Veränderungen. Die signalisirte Stille wäre demnach eingetreten und rührt hauptsächlich davon her, daß si sowohl Händ­­ler als an Müller, in ven legten Wochen dur starre Einkäufe mo­­mentan gedecht haben und durch weitere Käufe ven schwach gefahre­­nen und sich sehr fest fühlenden Markt weiter hinaufzutreiben fürchten. Die Importe in­as Vereinigte Königreich waren gering: 316,845 Ewt., das ist 257,614 Cmt. weniger als in der Vorwoche. Die Exporte blieben schmal 18.602 Cmt., davon 's engl. Weizen. Die Zuzüge aus der Provinz zeigen eine feinere Zunahme, wie dies mit der Beendigung der Feldarbeiten zu erwarten war und zwar betru­­en sie 63.584 Durs. gegen 52.383 Durs. in der korrespondirenden­ocie in 1871. Unterwegs sind: für Port3­ of-Call 125 Schiffe mit Meizenladung gegen 130 im vergangenen Jahre; für direkte Häfen 42 gegen 48. An unserer Küste angelangt ist eine Ladung Opdefja- Shirka, die mit 54 s. 6 d. per Ding. für 492 2b3. engl. verkauft wurde ; im London langte eine weitere Ladung Odessa-Ghirka an, die mit 51 s. 4". d. per 492 Rost, Fracht und Afjefurant begeben wurde. Schwarze­ Meer:Weizen, Dampfer,Berfchiffung, zweite Hälfte Mai, mit cirda 53­8. 6 d. per 492 2b3. ausgeboten. Im Ganzen langten 13 Meizenladungen, darunter 6 per Dampfer an unserer Lüfte an, wo­­von nur eine verläuft, wie oben erwähnt. Die Verschiffungen aus dem Schwarzen und Azon den Meere sind unbedeutend und gehen alle Ansichten dahin, daß sie seiner gro­­ßen Zunahme fähig sind. Die lebten Briefe aus dem Süden Rußlands bringen nur alarmirende Nachrichten von der Fort­­dauer der tropischen Hibe und der großen Dürre, welche die Saaten zu vernichten droht. Noggen ist bei einer Höhe von einem Fuß bereit in Aehren geschaffen und steht bei einer Fortdauer der Hilfe die Vernichtung der diesjährigen Noggenernte zu befürchten, aber selbst unter den günstigsten Verhältnissen soll nur eine ganz mittel­­mäßige Ernte zu erwarten sein. Aus den Vereinigten Staaten schreibt man, daß dort die Ernte heuer im Durchchnitt einen Monat später sein wird, M­eisenpreise büßten circa 2 s. an ihrem lebten zu hoch ge­­schraubten Standpunkte ein, dagegen st Mehl in großer Nachfrage und wird der Mangel an Borrath immer mehr empfindlich. Die Exporte aus den Vereinigten Staaten nach Großbritannien betrugen vom 1. September 1871 bis 16. Februar 1872 1.201,840 Drs., vom 16. Leber bis 7. Mai 250.309 Xr8. und nach telegraphischen Nach­­richten vom legteren Datum bis zu 22.0.M. 55.000 Drs. Von kom­­petenter Seite wird die Ausfuhr während des näc­hsten Monates auf circa 70.000 bis 80.000 und während des Mestes der Saison auf ca. 150.000 bis 140.000 Dre. gefchäßt; somit beziffert sich die Gesammt­­ausfuhr Amerikas nach England auf ca. 1,700.000 Dr. für das laufende Jahr, gegen­ 2,895.933 Drs. im vergangenen Jahre ; Ziffern, die nur zu deutlich die Richtigkeit unserer­ früheren Schlüsse über den starren Ausfall in den amerikanischen Zufuhren bestätigen.­­ Die Eintrausfichten sind in Frankreich günstiger demohter zu Lande und haben die französischen Märkte letztlich eine kleine Reaktion erfahren.In Paris wurde am Freitag Weize­n ca.einen halben Franken billiger ausgeboten. Mehl ist noch immer sehr rar und schloß 8-Marken-Mel­l mit einer Avance von 25 bis 30 Cent.Andere Sorten büßten circa 1 Frank ein,ohne jedoch Eigner verkaufslustig zu finden.Eine gute Nachfrage Seitenthaltens half die Borräthe in Marseille bis auf circa 250.000 Mrg.verringern. Gerste. In VA der ungünstigen Mittelungsverhältnisse von 195.001 Got. 41 mit Gerste beladene Schiffe gegen 22 im vergangenen Jahre und für direkte Häfen 2 gegen 4. Angelangt an der Küste seit 1. Jänner 87 Ladungen, in dieser Mode 4, davon 2 verkauft und zwar Donau­­gerste mit 238. 9d. und 243. per 400 € 48. Hafer. In Folge starrer Zufuhren hat sich eine Reaktion, besonders in London, fühlbar gemacht. Importe 330.358 Ct. gegen 173.391 in der Woche bevor. Unterwegs im Ganzen 3 Schiffe gegen 2 im vergangenen Jahre. .. Roggen geschäftslos. Grnteaussichten, mit Ausnahme des Südens von Rußland, günstig auf dem Kontinent. Importe keine. Unterwegs sind 6 Ladungen gegen 5 im vergangenen Sabre. Nomis neu­e Notizungen circa 338. per 480 2bs. Bohnen und Erbsen unverändert, eher feiter. — An der gestrigen Börse avancirten Spar­ und Kredit­­vereins-Aktien mit einem Male von 68 auf 74. Als Grund hiefür verlautete, hab außer dem aus dem laufenden Geschäfte er­­zielten Erträgnisse dieses Institut durch die Begebung von fünftausend Stück Aktien fl. 40.000, ferner dur den Verkauf seines Hauses an die Vaterlän­dische Sparkasse fl. 30.000 realisirt habe, was die obige Coursavance genügend erklärt. — Bitte um Ausfuhrverbot für Getreide an Bessarabien und der Moldau. Wie das Grernoorger Blatt „Batriot” meldet, hat die Bevölkerung der genannten Länder ihre rez­ipertiven Regierungen gebeten, die Ausfuhr jeglichen Getreides zu un­­tersagen. Veranlassung zu diesem Schritte ist die durch den schlech­­ten Saatenstand auf eine ausgiebige Ernte gänzlich geschwundene Hoff­­nung und die Befürchtung einer Hungersnoth. — Großmwardeiner „La$Ll6"Dampfwalzmühle. Dem Ausmeise über das erste Betriebsjahr entnehmen wir, daß in 9 Monaten des Jahres 1871 wegen unzulänglicher Meizenvorräthe nur bei Tag gearbeitet werden konnte, daß jedoch nach der im Bor­jahre verspäteten Ernte der volle Betrieb aufgenommen wurde, mel­ der seither ununterbrochen fortgefegt wird. Ungeachtet vieler Stö­­rung und der Schwierigkeiten des Anfangs meilt diese Mühle einen Reingewinn von fl.­­34,504.83 aus, wovon nach Abzug reichlicher Ab­­schreibungen und der Tantiemen fl. 14.939 oder 10 fl. per Aktie zur Vertheilung gelangen, was einer Stezigen Verzinsung entspricht. Bu Börsen- und Handelsnachrichten. SNS eb lu­ter Geset betreffs Abänderung der GStempelsteuer auf auswärtige Fonds Das , Journal Officiel” veröffentlicht das folgende, von der Nationalver­­­sammlung in ihrer Sagung vom 25. Mai angenommene Gefeß: Art. 1. Der Stempel, welcher laut dem Gefege vom 13. Mai 1863 und 8. Juni 1864 für die Rententitel und alle andern Staatspapiere der fremden Regierungen bezahlt worden ist, wird in Zukunft festge­­fegt, wie folgt: 1. 75 €. auf jeden Titel von 500 Sr. und darunter: 2. 1,50 €. für jeden Titel von 500 bis 1000 Fr., 3. 3 Fr. für jeden Titel von 1000 bis 2000 Fr. und 1.50 G. für jede weiteren 1000 Fr. oder Brüche von 1000 Fr. Dieser Stempel ist dem Zuschlag nicht unterworfen; er wird von dem Ominalwerthe des Titels erhoben. Art. 2. Keine Ausgabe oder Substription von Renten, oder andern. Staatspapieren fremder Regierungen kann in Frankreich, angekündigt, veröffentlicht oder bemerkstelligt werden, ohne daß zehn Tage vorher dem Einregistrirungsbureau eine Erklärung gemacht wird, deren Da­­tum in der Bekanntmachung oder der Annonce erwähnt werden muß. Die provisorischen Titel oder provisorischen Zertifikate der Titel, welche in Frankreich gezeichnet oder ausgegeben sind, können den Substribenten oder Abnehmern nicht übergeben werden, ohne vorher den im vorstehenden Artikel festgelegten Stempel bezahlt zu haben. Wenn auf das provisorische Zertifikat der Stempel bezahlt it, so wird der demselben entsprechende definitive Titel beim Vorzeigen des Zertifikats ohne Untosten gestempelt werden. Art. 3. Jedes Zuwider­­handeln gegen die 1 und 2 beg­vorstehenden Artikels kann in den Formen und Bedingungen fonstatirt werden, welche im $. 3 des Art. 2 des Gefetes vom 30 März 1872 angegeben sind. Dasselbe wird gleichfalls mit einer Strafe von 5 Perzent auf den Nennmerb­ der angekündigten oder außgegebenen Titel belegt werden, ohne daß diese Strafe geringer sein kann alg 50 37. Die Strafe wird persön­­lich und ohne Rekurs von dem geschuldet, welcher die Annonce ohne vorhergehende Erklärung gemacht, der die Ausgabe oder die Sub­­skription der nicht gestempelten Titel vorgenommen oder als Vermitt­­ler gedient hat. Die nämliche Geldstrafe wird wegen der Ausgabe oder Substription ohne vorhergehende Erklärung erhoben werden. Der Subsfribent oder der Nehmer von nicht gestempelten Titeln ist gehalten, die Strafe zu bezahlen ; er hat jedoch den Refurs­an­ten, welcher die Subsfription eröffnet oder die Titel ausgegeben hat. Art. 4. Der Stempel auf Conoflemente, die in Frankreich ausgestellt sind, kann dur Stempelmarken beschafft werden und sind auf diese Marten die Verfügungen der zwei ersten Paragraphe des Artikels 7 des Gejeges vom 30. März 1872 anwendbar.” — Tunnelverbindung 3 zwischen Schweden und Dänemark. Der „Hamb. Corresp.“ erfährt, daß der englische Ingenieur Coward3 und der Großhändler Vetersen in Kopenhagen in diesen Tagen der schwedischen und dänischen Regierung ein Gesuch um die Konzession zur Anlage eines unterseeischen Tunnels im Sunde zw­ischen Helsingör und Helsingborg überreicht haben. Sie heben in ihrem Gesuch die Wichtigkeit hervor, welche die Ausführung eines solchen Unternehmens für den Norden, sowohl in merkantiler wie militärischer Hinsicht haben werde. Die Anlage des Tunnels ist in technischer Hinsicht nach Einsicht der Re­­tenten mit seinen unüberwindlichen Schwierigkeiten verknüpft. Sehchäftsberichte. Beft, 31. Mai. Witterung : gestern trüb und fahl, heute schön; Thermometer + 17 °, Barometer 28” 5", Wasserstand-ab­­nehmend. Getreidegeschäft verzehrlos. Effektengeschäft. Die Haltung der Börse war heute eine ausgesprochen Seite, die Nachfrage eine regere, der Verkehr blieb je­­doch nur auf einige MWert­e begrenzt. Banken animirt , Ung. Kredit, zu 158%, getauft, schließen 158 Geld, Franjo-ung. lebhaft zu 116 °, bis 117 gefauft, behaupten 116 °, Geld. Von Lotalbanten waren Vetter Boltsbant gesucht , zu 85"), gekauft, schließen 86 Geld. Spar: und Kredit Berem , welcher das gesellsschaftliche Haus mit gutem Nagen verkauft Bun sol, gefragt, zu 73—74 geschlossen, behaupten 74 Geld. Sparfaslen geschäftslos. Aflesuranzen fest, Pannonia zu 500 gemacht, Schließen 562 Geld. Straßenbahnen fester, zu 345—345 ges macht, blieben 343 Geld, Drner stiegen auf 118 ©. Mühlen mehr be­­achtet, für Louisen hat sich 105, Victoria 90, DienPBeiter 470, Fabrits­­hof 47 Geld ausgesprochen, ohne daß es zu einem Geschäftsabschlüsfe genommen wäre. Von sonstigen Werthen waren Dampfschiffe gefragt, zu 83,85 gemacht, Schlieben 83, Geld, Schlich’sche, zu 1708 ge­­tauft, Scließen so Geld, MWollwäschfabrik 115 Geld, Brauereien fester, Erste Aktienbrauerei 552 welv , Königsbrauerei 138%/,, Ather naum 235”/; Geld, Hotel fester, 166, Geld, Prämienlose matter, 105 Geld, Salgd-Tarjaner matter, 160 Geld, Valuten und a un­­verändert, Dulaten, zu 5.41 gemacht , blieben so Geld, 20,Franten 9,2, Raffenscheine 1.68 Geld. .­.­«:,« An der Abendbörse war das Geschäft 2 lebhaft,öfterr.Kre­­dit wurden von 334«-sz—335.30 bezahlt,France-ung.zu 116«-«—117 geschlossen, ung. Bodenkredit von 134 bis 135 lebhaft gehandelt. —xe. Tentesvár, 29. Mai. Unser Plas ist einer derjenigen, welche die engliche R­pelung der Bankfrage jehnlichkeit herbeimünften. Dab die Filialen der österreichischen Nationalbank durchgehends sehr mäßig dotirt sind, ist allgemein bekannt und die Bank kann, insoferne es die Dotirung für Plagmechfel betrifft, in manchen Fällen vielleicht auch mit Recht­ geltend machen, daß die Zustände des Wrabes eine Erhöhung der Dotation nicht empfehlen. Anders verhält es sich aber mit­ dem Rameffen- Sejchäit. Wenn die Dotation für dieses knapp bemessen ist, so werden die Sinteressen des Handels ungerechter Weise geschädigt. Man wente sich zum Beispiele, daß ein geldbedürf­­tiger Kaufmann in­ der Provinz seine andere Quelle zur Verfügung hat, als Rimefsen auf ein erstes Wiener Bankhaus, und man wird gewiß staunen, daß ihm der Besis folcher Papiere gegen Geldverles­­enheiten seineswegs schüßt, wenn die Detirung augenblicklich (und tote Augenblicke sind nicht selten) erschöpft i­. _ . Wohl fehlt es nicht an Auskunftsmitteln, solche Papiere zu verwerb­en, aber sie sind mehr oder minder festspielig, und wenn man noch die Kosten der eigentlichen Beschaffung hinzurechnet, so­tal füh­rt sich dann der Zinsfuß auf eine ganz respektable Höhe. So lange wir mit derlei Uebelständen zu kämpfen haben, sind die schönen Hoffnungen vergebens, welche an die Entwicklung unserer Industrie — die sich unter rohen Verhältnissen zu raíbh vollzogen hat — geknüpft werden. A. 5. Enying, 30. Mai. Nach so anhaltender „Hite und teodener Witterung hatten wir endlich gestern und torgestern zwar nur etwas Regen, der Himmel ist aber noch immer bemwölft und steht noch Regen zu erwarten, der für die Saaten sehr gut und vortheil­­haft wäre. Die Luft ist so ziemlich abgekühlt und ist die Witterung den Saaten, so auch der Maispflanze sehr günstig. Wie man ung aus dem Nachbarkomitate Somogy berichtet, soll dort am 25. b. ein guter Regen niedergegangen sein. T.u.A. Berlin, 26. Mai. Die Temperatur in verfloffener Mode m wechselte zwischen Regen und drühender Wärme und wird im Allgemeinen als den Saaten günstig beurtheilt. Die Berichte über den Stand der Felder bemängeln die Noggenpflanze, doch nicht mehr in demselben Grade als vorher, da die fruchtbare Witterung die Ent­­wicklung unwesentlich gefördert hat. In Weizen war der Effektin­­handel recht belebt ; die Offerten fanden zu Kündigungszimeden promp­­ten Empfang. Einige größere Bosten sind von interessirter Seite zu starr herabgefegten Kursen nach Sachsen verkauft. Im Terminhandel konzentrirte sich das Hauptgeschäft auf den Maitermin. Es läßt sich nicht verrem­en, daß das Decouvert auf diese Sicht ein erhebliches sei, was aus dem Deport von 672 Thle. zur Epi­dlenz klar ist. Große Bolten Weizen stehen in Aussicht und dürften in­­diesen Tagen zur Kündigung gelangen. Roggen, in effektiver M Waate recht belebten Handel, sicherlich würden größere Umlüge stattfinden, wenn mir ges­eignete Qualitäten besäßen. Termine verkehrten unter dem Einfluß der wenig animirenden Berichte des Auslandes in matter Haltung, die sich meist am Schluffe der Mode beseitigte. Hafer, über Bes­darf zugeführt, fand nur zu billigen Preisen Nehmer. Termine wenig belebt. In Rübbel sind wiederum gekündigte 28.000 Str. prompt empfangen worden. 63 ist nicht ersichtlich, wie groß heute noch die ungelösten Engagements sind, wir halten solche meist nicht für erz­heblich. In Spiritus waren die Offerten für Locomaare erheblich, wozu die in uniontraktlichen Gebinden befindliche Waare das Material lieferte. Andererseits zeigt sich bereit besserer Begehr für Export­­und Konsumzmede, und bei den nicht erheblichen Beständen dürfte ein größerer Nachgang wohl kaum zu erwarten sein. München, 25. Mai. (Schrannenbericht von Mar Kindler.) Hinsichtlich unserer Saaten, solche­der Witterungsverhältnisfe­it nur Erfreuliches zu sagen. Doch haben einige Hagelmetter, namentlich in der Umgegend von Nürnberg, schon großen Schaden geleben. Die heutige Schranne war gut befahren und für den Konsum lebhaft ge­handelt. Die Eigner schlugen in Folge der günstigen Auspizien der künftigen Ernte zu billigeren Breiten 108 und fielen die Breise fährmt­­licher Zerealien. Amtlich notirte Verkäufe: Weizen 7902 Ztr. zu den Durchschnittspreisen von fl. 7.25. aegen den Mittelpreis voriger Woche minder um 2 tr.; Roggen 5153 3tr. von fl. 5.03, minder um 5 Er. 2 e 445 Zentner von fl. 4.18, minder um 15 fr. Hafer Einstelltest: Weizen 1356 Str., Roggen 1365 Str. Gerste 369 Str. Hafer 106 Str. , Leipzig, 23. Mai. (Bericht von Fr. Härter.) Die ver­­froffene Woche zeichnete fi durch besonders heftig auftretende Ger­bwitter mit Wolfenbrühen und Hagelschlägen aus. In unserer nähe­sten Nähe wurden verschiedene Ländereien arg beschädigt und beeilt­­ man sich, das Zerstörte durch neue Einsaaten von Gerster und Futter­­saaten noch möglicst zu erregen. Die heftigen Wolfenbrüche in Böh­­men bringen und Gefahr durch Weiertreten der Elbe, was Gott ver­­hüten möge. Sonst ist das Maristhum des Getreides nur erfreulich und fehlt zur Zeit die Wärme, vorzüglich zur Reife des Nepfes und zum Gedeihen des Weizens. Das Geschäft blieb ln­­nge Grenzen eingeschlossen, vorzüglich durch den sehr schleppen­den Ablag in Mehl. TIrop der Berliner Mai­märze im Weizen bietet un­ Thüringen feinste Waare billig aus, ebenso ist galiziische Waare stets vertreten. Roggen in feinster Qualität von Medlenburg gesund zugeführt, mangelt nicht und liefern unsere Desonomen recht flott. Das überreiche Angebot und Lager von Berliner naffer Waare mit Geruch, theils hier, theils auf den Stationen veranlaßte manchen Händler, bei der Billigkeit ver­öfferten sich Posten einzutribun, was sofort bittere Reue nach fich 309. Gerste wird sehr wenig begehrt, Hafer von Berlin, Böhmen und Baiern viel zugeführt. Futter: artikel vernachlässigt. Rü­böl etwas hesser, Spiritus fest. Weizen per 2000 Pr. Netto zu 76—90 Thlr. Br., Noggen gut zu 60—62 Thlr. bez. u. Br., für Medlenburger 63 Thlr. bez., ge­­ringer zu 56 Thlr. viel angeboten. Geräte zu 58—63 Thlr. bez. u. Br. Hafer zu 50 bis 55 Thle. bez. u. Br. Widen zu 49 Thlr. bez. Erbsen zu 55—66 Tblr. Br. Mais zu 56 Thlr. bez. ur­pinen zu 32—36 Thle. Br. Weiße Bohnen per 200 Pfd. Netto zu 6% —7 Ihle. Br. Dek­uchen zu 5%, Ihle. bez. Leinöl per 200 Pd. Netto zu 26 Thle. Br. Mohndl zu 37 Thle. bez. u. Br. Nohes Rüböl per 2000 Br. Netto­­oco ohne Faß zu 254, Thlr. Br., per Mai-Juni 24, Thlr. Br. Spiritus -loco per 10.000 Liter-Prozent ohne Faß zu 247, Thlr. gefuhr Mehl erfl. Sad. Weizenmehl Nr. 0­6-6’, Thlr., Nr. 1­5, Thle., Nr. 2 4%, Ihle. Weizenschalen 17,, Thlr. per Zollzentner. Roggenmebhl Tr. 0 und Nr. 1 44h Thlr. im Verb., Mr. 2 2%, ZThlr. Roggenkleien 2 Thlr. per Zoll-Zentner. Elbing, 25. Mai. Je weiter nach Osten und Norden, desto wärmer scheint in diesem Frühjahr die Witterung zu sein. So haben wir auch herrliches Metter während der Pfingstfeiertage gehabt und nur der heutige Tag, als der legte der strengen Herren, macht fi durch ein bescheidenes Maß von Wärme, 10—12 ° R, geltend. Die öfteren Gewitter mit kurzen Regengaften erfii­hen die Vegetation, welche so üppig und frühzeitig seit vielen Jahren nicht gemesen ist. Alle Feldfrüchte stehen vdemgemäß als vorzüglich, bis auf Roggen, wovon sein einziges gutes Feld anzutreffen ist; der Schnee auf unge­­frorenem Boden hat ihn fortgenommen. Zufuhr mähig. Weizen­heil 127/129 Pfd. holl. 80%—83 Thle. per 1000 Kilo. Roggen man 50%; Thlr., Kleine Gerste 105 Pfd. 41 TIhhle., Hafer 36 bis E. Konkurs, Gegen den protof. Kaufmann A. Ludwig (große Nußbaumgasse 20) ; Anmeldungstermin 11., 12., 13. September. Litis­­turator Albert Zur; Wahl des prov. Mafleturators am 11. Juni. . fr. von fl. 3.26, minder um 3 fr. Gesanmtumrat: 16.350 8ir. Auszug aus dem Amtsblatte des , Közlöny Lizitationen. In Kapospr:24 Juni 9 Uhr, Liegen:­chaften des Johann Szép, im Grundbuhamte. — In Ofen : 24. uni 10 Uhr, Haus Nr. 655 im Taban, im Grundbuhante. — In étény (Bet) : 19. Juni und 19. Juli 10 Uhr, Weingarten 1: Preßhaus des Martin Groß, im Gemeindehaufe. — In Csepel: 17. Juni und 17. Juli 10 Uhr, Liegenschaften des Franz Steiner, im Gemeindehaufe. Bewegung der Leuchtfliife vom 30. Mai. Angefommen in R­est-Ofens „Schlepp Nr. 145" v. v. ung. D.­D.­©., bel. in Báziás Tf. Jansonitz mit 5550 Meten Mais. — „Berta“ v. Rudolf. Cohn, bei. m D.­VBentele f. e. R. mit 1248 Met. Weizen. Transitirt nach Haabz , Karolina­ b. R. Fischer, bel. in Szegedin f. e. I. mit 7592 Megen Weizen. — „Szetinye” beg Mit. eg bel. in 3enta für Straffer und König mit 7017 Megen eizen. TEA N. TORTE NENNEN OR EME TERMIN TCWEERSW STURRTERNEITERE SEITE - SA ÁGAT KOST

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